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Wild Flowers

Wild Flowers

 

 

written by Detail & Dark Sephiroth

 

 

Irgendwo mitten in einem recht dunklen Waldgebiet, wohin sich wahrscheinlich nicht einmal eine Maus verirren würde... wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagten, genau dort hatte ich mir vor einiger Zeit ein kleines Haus mit Garten gebaut.

 

Es war eine harte Zeit, bis alles so war, wie ich es haben wollte. Aber schließlich hatte ich es geschafft, was aber ohne meine Freunde nicht möglich gewesen wäre. Meine Freunde und ich hatten wirklich jede Minute genutzt und dafür unsere Freizeit geopfert, um das Haus, mit allem drum und dran, fertig stellen zu können.

 

Es waren wirklich nur meine engsten Freunde denen ich vertraute und die mich auch ab und zu besuchen durften.

 

Zu meinen Eltern hatte ich seit langer Zeit schon keinen Kontakt mehr... was auch besser so war. Daran, was sie mir alles angetan hatten, mochte ich nicht mehr denken... versuchte alles zu vergessen und zu verdrängen.

 

Da ich wirklich fast alle Annehmlichkeiten hatte, die ich brauchte, vermied ich nun weitgehend den Umgang mit Menschen.... hatte mich zurückgezogen und lebte überwiegend in Einsamkeit und Abgeschiedenheit.

 

In die Stadt ging ich wirklich nur, wenn ich etwas brauchte, das ich nicht im Garten anbauen oder nicht selbst herstellen konnte. Es war ja nicht so, dass ich arm war... nein, sicher nicht. Aber ich mochte es eben nicht meinen Reichtum zur Schau zu stellen, lebte lieber sehr bescheiden und half den Tieren und auch den Menschen, wenn sich denn die Gelegenheit dazu ergab.

 

Ansonsten hatte ich hier jede Menge zu tun. Jeden Tag arbeitete ich unermüdlich in meinem Garten, kümmerte mich um die Tiere des Waldes und um vieles andere mehr.

 

Sicher es war anfangs für mich sehr gewöhnungsbedürftig so zu leben, aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt... zudem hatte ich es mir ja so ausgesucht...

 

*~*

 

Wie jeden Morgen stand ich in aller Herrgottsfrühe auf, duschte ausgiebig und pflegte meinen sehr schlanken, 1,80m großen Körper, wie es sich gehörte und ich es gewohnt war.

 

Auch meine langen dunkelbraunen, gewellten Haare vergaß ich natürlich nicht.

 

Den Blick in den Spiegel wagte ich nur einmal am Tag, wo mich braune, sehr traurige Augen ansahen, und dachte dann meist:

 

Faith Crescent, du siehst schrecklich aus.

 

Aber es nutzte ja nichts, trotzdem ich, mit meinen 22 Jahren, schon teilweise unter Erschöpfungszuständen litt, arbeitete ich unverdrossen weiter. Ich musste endlich alles vergessen... einfach nur vergessen was gesehen war. Und doch beschlich mich immer wieder die Angst irgendwer könnte mich hier finden.

 

In meinem Schlafzimmer angekommen, kleidete ich mich in schlichte, möglichst unauffällige schwarze Sachen ein, kämmte meine Haare, ließ sie aber offen... so wie eben immer.

 

Heute musste ich leider wieder in die Stadt, was mir nicht so wirklich behagte und ich mir, bei einem kleinen Frühstück, noch etwas Ruhe gönnte und mir sehr viel Zeit ließ.

 

*-*-*

 

Es war ein wunderschöner Tag, perfekt für einen Ausritt und dabei wusste ich ganz genau wohin mich mein Weg führen würde. Ich bedauerte es sehr, dass Faith jetzt so weit weg wohnte.

 

Sicher verstand ich ihn, da es gewisse Gründe dafür gab, aber ich litt auch wahnsinnig darunter. Denn ich liebte ihn abgöttisch und das schon eine Ewigkeit.

 

Daraus machte ich auch kein Geheimnis. Zwar hatte ich ihm die drei kleinen Worte noch nie gesagt, aber ich grub ihn in einer Tour an und eigentlich wussten es alle, denn es war ein offenes Geheimnis.

 

Als Sohn eines Bauern, war ich schon früh auf den Beinen und hatte meine Arbeit bereits erledigt. Die Tiere waren versorgt und so konnte ich mich nun meiner Freizeit widmen.

 

Ich war gebürtiger Spanier und hatte sehr viel Temperament, was ich meine Mitmenschen des öfteren spüren ließ. Mein Name war Ramon Rogriguez und meine gelockten schwarzen Haare waren gerade mal so lang, dass ich sie hinter die Ohren machen konnte.

 

Dazu hatte ich einen durchtrainierten braungebrannten Körper und tiefbraune Augen. 20 Jahre war ich jung und war gerade mal 1,68 m groß.

 

Nun machte ich mein Pferd fertig, um zu Faith zu reiten. Etwas zu trinken packte ich auch ein, da es eine kleine Strecke zu ihm war. Schnell pflückte ich noch einen knallroten Apfel vom Baum, den ich Faith schenken wollte und der die ganze Strecke über von mir poliert wurde.

 

Sicher hatte Faith selber Äpfel, nur eben nicht diesen einen, schön saftig aussehenden, mit viel Liebe polierten, von mir geschenkten!

 

Zum Glück grenzte der Hof meines Vaters an den Wald an, so dass ich in diesen nur hineinreiten musste. Im schnellen Galopp ging es an vielen Bäumen und Sträuchern vorbei, die immer dichter wurden.

 

Mein Pferd kannte schon den Weg, genauso wie ich selbst, da ich fleißig beim Renovieren geholfen hatte. Es dauerte dennoch eine Weile, bis wir eine kleine Lichtung erreichten.

 

Da war es endlich! Faiths Haus erstrahlte im hellen Sonnenlicht. Noch einmal schaute ich mir den Apfel an, ob er auch perfekt war, dann stieg ich vom Pferd ab, machte es am Zaun fest und betrat das Grundstück meines Freundes.

 

*-*-*

 

Vom Küchenfenster aus, sah ich Ramon mein Grundstück betreten.

 

Ach herrje... auch das noch.

 

Er grub mich bei fast jeder Gelegenheit an, was mir ziemlich auf die Nerven ging. Aber ich zeigte es ihm natürlich nicht, denn er war ja mein Freund und irgendwie hatte ich ihn gern, aber...

 

...niemals würde ich ihn... nein... ich wollte für mich sein... allein.

 

Ich hatte zu viele Probleme und suchte das Vergessen.

 

Stolz, wie ein Spanier, der er ja auch war... schritt er über mein Grundstück, auf mein Haus zu.

 

Hinaussehend, schüttelte ich den Kopf.

 

So nahm ich, was ich brauchte, um in die Stadt zu gehen und verließ das Haus.

 

Draußen traf ich natürlich gleich auf Ramon.

 

"Hallo Ramon.", begrüßte ich ihn, fügte aber gleich noch hinzu:

 

"Du, ich hab grad gar keine Zeit. Ich muss nämlich kurz in die Stadt... was besorgen."

 

Zugegeben, ich versuchte ihn vorsichtig los zu werden, benutzte dafür eine Ausrede. Wobei, ich ja wirklich in die Stadt wollte... mir aber eigentlich noch Zeit lassen wollte, da ich es eben nicht mochte unter Menschen zu sein.

 

Allein der Gedanke quälte mich unglaublich.

 

*-*-*

 

Ein Strahlen legte sich auf mein Gesicht, als mein Traummann aus seinem Haus kam. Ach herrje, in die Stadt wollte er also und ich hörte die Leute jetzt schon wieder reden: Da ist ja der schwule Bauernsohn.

 

Ich lebte offen schwul und machte kein Geheimnis daraus, auch wenn es viele störte. Trotzdem ließ ich mich nicht so leicht von Faith abwimmeln.

 

''Hallo Faith'', begrüßte ich ihn und nahm ihn erst mal in die Arme, wobei meine Hände sanft über seinen Rücken streichelten. Am Liebsten hätte ich ihn nicht mehr los gelassen, doch das musste ich wohl oder übel.

 

''Kein Problem! Ich begleite dich gerne. Dann kann ich gleich schon mal Besorgungen erledigen, was ich sonst morgen gemacht hätte'', sagte ich mit einem Grinsen.

 

Dann holte ich den Apfel zum Vorschein und reichte ihn Faith.

 

''Hier, mein Schöner, der ist für dich!'', kam es von mir und ich schaute Faith intensiv dabei in die Augen.

 

Mein Blick musterte ihn, von oben nach unten. Man merkte an seinem guten Geruch, dass er erst geduscht haben musste. Dicht genug stand ich ja an ihm dran, um das zu merken.

 

*-*-*

 

Oh je, jetzt musste ich mir mal wieder eine Umarmung seinerseits gefallen lassen... hmm... er würde sich wohl nie ändern.

 

Mein Schöner....? Auch das noch... und dann schaute er mir auch noch so intensiv in die Augen. Ich senkte meinen Blick allerdings, konnte seinen Augen nicht stand halten.

 

In Gedanken rollte ich genervt mit den Augen, doch war ich natürlich nicht unhöflich zu ihm, nahm den Apfel entgegen und bedankte mich... gelernt ist eben gelernt.

 

"Danke, das ist wirklich sehr nett von dir. Der Apfel sieht wirklich schön aus. Aber ich habe jetzt keinen Hunger, deshalb werde ich ihn schnell in die Küche bringen.", sagte ich zu ihm.

 

Dann brachte ich den Apfel ins Haus, wo ich ihn vorsichtig auf den Tisch legte.

 

Darauf, dass Ramon mitkommen wollte, sagte ich nichts, denn ich wusste, dass es wenig Sinn hätte, ihn abzuwimmeln.

 

Also ging ich in meinen Stall, holte mein schwarzes Pferd Biggi heraus, sattelte es und setzte mich dann auf sie, nachdem ich sie lieb gestreichelt hatte.

 

So ritt ich langsam vom Hof... wissend, dass Ramon mir sicher folgen würde.

 

Langsam fragte ich mich wirklich, warum ich überhaupt hierher gezogen war, wenn ich ja doch nie allein sein konnte...

 

Inzwischen liebte ich meine Einsamkeit und war nicht bereit diese aufzugeben.

 

*-*-*

 

Wie von einem Magneten angezogen, stieg ich ebenfalls wieder auf mein Pferd und ritt Faith hinterher.

 

Ich himmelte ich geradezu an und würde alles für ihn tun. Es spielte keine Rolle was, er musste sich nur äußern. Jeden Stern würde ich ihm vom Himmel holen, egal wie lange es dauern würde.

 

Langsam ritt ich hinter Faith her und wusste irgendwie gerade nicht, was ich sagen sollte. Vermisst hatte ich ihn sehr und nun nach tagelanger Arbeit sah ich ihn endlich wieder.

 

Dünn war er geworden und etwas blass um die Nase. Ein wenig Sorgen machte ich mir schon, ob ihm alles so bekam.

 

Aber indem ich ihn begleitete, konnte ich ihm wenigstens zur Hand gehen. Wenn auch erst mal nur auf nicht körperliche Art und Weise.

 

*-*-*

 

Ramon folgte mir doch wirklich auf Schritt und Tritt.

 

Herrje, was fand er nur an einem Typen wie mir? Ich konnte es wirklich nicht verstehen.

 

Endlich hatten wir die Stadt erreicht und in mir machte sich wieder das Gefühl der Angst und der Panik breit. Es war für mich kaum erträglich diese vielen Menschen sehen zu müssen.

 

Krampfhaft hielt ich die Zügel fest und hätte am liebsten wieder kehrt gemacht.

 

Das Geschäft erreicht, stiegt ich ab, band die Zügel an dem Baum fest, der da stand und betrat den Laden.... mit Schweißperlen auf der Stirn. In dieser Verfassung konnte ich nicht auf Ramon achten, dachte mir aber, dass er mir sicher folgen würde.

 

Es waren wirklich nicht allzu viele Leute in dem Laden, aber mir reichte es schon aus, um Panik zu kriegen und mein Herz angstvoll schneller schlagen zu lassen.

 

Ich riss mich allerdings zusammen, suchte was ich brauchte und ging dann an die Kasse.

 

Nur ein wenig musste ich warten, dann war ich endlich dran und bezahlte die Ware.

 

Schnell packte ich alles ein und verließ den Laden eilig wieder, um schnell zu Biggi zu laufen und mich an sie zu lehnen.

 

Wie man mir sagte, hatte ich diese Ängste durch die "Behandlung" meiner Eltern bekommen.

 

Ich musste also weiter Arbeiten... bis zum Umfallen und bis ich wirklich alles vergessen und verdrängt hätte.

 

*-*-*

 

Ich war Faith still schweigend gefolgt und hatte auch meine Besorgungen gemacht, die ich zum Hof meines Vaters liefern ließ. Sicher bekam ich mit, wie schwer es Faith fiel, aber er musste da durch.

 

Liebevoll legte ich meine Hand auf seine Schulter, als er an seinem Pferd lehnte. Streichelte ihn ein wenig und lehnte mich zu ihm heran.

 

''Geht es? Soll ich uns etwas zu Trinken besorgen?'', wollte ich von ihm wissen.

 

''Musst du denn noch wohin?'', hakte ich nach, während ich mit einem Taschentuch seine Stirn abzutupfen begann.

 

Besorgt schaute ich ihn an und als jemand uns zu nahe kam, wurde ich laut.

 

''Glotz nicht so! Geh einfach weiter!'', machte ich den Typen an. So was konnte ich gar nicht haben und ließ es den Kerl auch wissen.

 

Liebevoll streichelten meine Finger über Faiths Wange. Ich würde ihn beschützen und dafür sorgen, dass ihm keiner mehr Leid zufügte.

 

*-*-*

 

Dankbar sah ich Ramon an, als er sich um mich sorgte und mich streichelte.

 

Dieses Streicheln... ich kannte es nicht. Mich hatte niemals jemand gestreichelt, aber es fühlte sich gut an... nun, auch wenn ich eigentlich große Angst vor Berührungen jeder Art hatte.

 

Oh je, jetzt lehnte er sich auch noch ein wenig an mich. Ich ließ es zwar zu, doch zitterte ich innerlich, wie Espenlaub.

 

Ich schüttelte den Kopf und antwortete:

 

"Nein, ich möchte nichts trinken und besorgen muss ich auch nichts weiter. Ich will nur noch nach Hause."

 

Ein wenig genoss ich es nun doch, wie er mir den Schweiß von der Stirn tupfte... mich ein wenig umsorgte.

 

Etwas erschrocken schaute ich Ramon an, als er den Typen so anblaffte, aber ich wusste natürlich, dass er es nur mir zu liebe getan und es gut gemeint hatte.

 

Aber es änderte nichts daran, dass ich trotz allem meine Einsamkeit liebte.

 

Und es würde auch nichts daran ändern, dass ich mich langsam aber stetig zugrunde richten würde.

 

Wenn ich so weiter machte, wie bisher... wenig Schlaf, wenig Essen und viel arbeiten, würde mein Leben ohnehin bald nur noch an einem seidenen Faden hängen...

 

Ja, ich war lebensmüde... konnte ich doch diese ganzen Grausamkeiten seitens meiner Eltern nicht vergessen. Nicht einmal Ramon oder meine anderen Freunde wussten so genau, was mir meine Eltern angetan hatten.

 

Niemals hatte ich darüber mit ihnen gesprochen, oder es überhaupt jemandem erzählt.

 

Nachts schlief ich nicht mehr als drei Stunden, dann weckte mich meist ein schrecklicher Alptraum, essen konnte ich eh nicht mehr so richtig.

 

Aber ich konnte wie wahnsinnig arbeiten und klappte so auch immer wieder zusammen.

 

Sicher, ich hätte mir auch schneller das Leben nehmen können, aber was hätte es anderen genutzt? Nichts.

 

So nutzte ich meine Kräfte wenigstens dafür zu helfen und zu arbeiten.

 

"Danke, Ramon.", flüsterte ich dankbar, dann stieg ich auf mein Pferd und ritt langsam wieder der Heimat entgegen.

 

*-*-*

 

Ich stieg ebenfalls wieder auf mein Pferd und ritt Faith hinterher. Er tat mir so unendlich leid, aber was sollte ich tun?

 

Also folgte ich ihm und hoffte noch ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu dürfen. Diese Nähe und ihm doch nicht nah sein zu dürfen machte mich wahnsinnig.

 

''Was hältst du davon, wenn ich uns nachher etwas leckeres koche?'', bot ich ihm an, in der Hoffnung, dass er mich nicht direkt wegschicken würde.

 

Die Blicke, die auf mir ruhten, bevor wir endlich wieder die Stadt verließen, waren schon nervig, auch wenn ich daran gewöhnt war. Manches Mal fragte ich mich warum Faith keine Vorurteile hatte?

 

Ob ich vielleicht doch eine kleine Chance bei ihm hatte. Jedenfalls gab ich nicht auf und blieb an ihm dran

 

*-*-*

 

Auch ich sah, auf dem Weg durch die Stadt, die Blicke, die uns zugeworfen wurden, jedoch kümmerte es mich nicht, was andere dachten oder sagten... oder eben auch wie sie schauten... es war mir so scheißegal.

 

Ich wusste ja, dass mein Freund schwul war, aber mich störte es kein bisschen. Schließlich hatte ich ja für Frauen auch nichts übrig, was mit ein Grund war, dass mich meine Eltern so gequält und gefoltert hatten. Sie wollten mich von dieser "Krankheit" heilen, wie sie damals meinten... tze... als ob man schwul sein heilen könnte.

 

Mein Freund war lieber und netter und.... ja ...süßer... als so manch anderer. Dennoch konnte ich ihn nicht wirklich an mich heran lassen. Klar, ahnte ich, was er für mich empfand... immerhin grub er mich ja ständig an.

 

Ich hatte einfach Angst, dass auch er mir irgendwann weh tun würde... obgleich ich eigentlich ganz genau wusste, dass er mir niemals ein Leid zufügen würde... dennoch... ich konnte es nicht.

 

Immer wieder fragte ich mich aber, was er von so einem blöden Kerl, wie mir wollte. Ramon hatte doch definitiv etwas besseres als mich verdient.

 

Als wir jedoch die Stadt fast verlassen hatten und ich Ramon eben antworten wollte, sah ich sie... meine Eltern... die eben in ein Geschäft gingen und mich glücklicherweise nicht gesehen hatten.

 

Noch ein bisschen blasser als ich ohnehin schon war, wurde ich nun und wieder ergriff mich die Panik, so dass ich am Liebsten wie vom Blitz verfolgt davon geritten wäre... dennoch ritt ich weiterhin ruhig neben Ramon her... gab mich keinen Tränen hin.

 

Ich hatte für das alles sowieso keine Tränen mehr, verdrängte den Schmerz mal wieder, viel mehr streichelte ich nun Biggi, was sich sehr beruhigend auf mich auswirkte.

 

Erst dann konnte ich Ramon antworten und sprach sanft erklärend:

 

"Nein, danke, Ramon, ich bin nicht hungrig. Ich habe außerdem noch sehr viel zu tun.... das weißt du doch." und lächelte ihn lieb an.

 

Schon bald hatten wir meinen Hof erreicht. Ich stieg von meinem Pferd ab, nahm ihr auch den Sattel ab und rieb sie trocken... pflegte und streichelte sie. Anschließend sperrte ich hinten das Gitter auf und ließ sie raus. So konnte sie sich ein bisschen auspowern und fressen... ich wusste ja, dass sie immer wieder zu mir zurück kam.

 

Nachdem Biggi versorgt war, begann ich mich langsam wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren, auch wenn mir ab und zu wieder schwarz vor Augen wurde und mein Körper seine Ruhe forderte...

 

*-*-*

 

Ein wenig fehl am Platz kam ich mir schon vor, jetzt wo Faith seiner Arbeit nach ging. Aber ich kannte es ja schon von ihm.

 

Auch wenn er lieber alleine war und bestimmt auch lieber alleine arbeitete, ging ich ihn hier und da zur Hand. Denn herumzusitzen fand ich nun irgendwie auch blöd.

 

Dann ging ich schließlich ins Haus und holte uns etwas kühles zu Trinken. Schließlich hatte ich bemerkt, dass Faith mal wieder zu viel tat.

 

''Hier, jetzt machst du erst mal eine Pause!'', sagte ich in einem etwas strengerem Ton zu ihm. Denn so konnte das einfach nicht weitergehen. Zwar war ich mir sicher, dass Faith das mittlerweile auch wusste, doch irgendwie tat er nichts dagegen.

 

''Wir sollten mal in Ruhe darüber reden, was du dir hier antust!'', begann ich zu sprechen, ''Oder aber was dir angetan wurde, wenn das der Grund ist, warum du deinen Körper so schundest.

 

Faith, bitte, wenn du nicht mit mir darüber reden willst, dann solltest du dir Hilfe holen. Ich mache mir wirklich große Sorgen um dich!''

 

Obwohl ich sonst so hart war, standen mir nun tatsächlich Tränen in den Augen und ich wusste nicht, wie ich es meinem Freund noch begreiflich machen sollte. Definitiv musste etwas passieren, sonst würde ich ihn eines Tages tot auffinden und das wollte ich auf gar keinen Fall!

 

*-*-*

 

Wie erstarrt blieb ich stehen, sah ihn mit großen Augen erschrocken an, als er in diesem strengen Ton zu mir sprach.

 

Hatte ich es wirklich so offensichtlich gemacht?

 

Ich wusste ja, dass er Recht hatte und ich mir zu viel zumutete... aber genau das wollte ich ja.

 

Im nächsten Moment setzte ich mich nun doch in den Liegestuhl, da mir schwarz vor Augen wurde und mir schon schwindlig war. Erschöpft ließ ich mich nach hinten in den Liegestuhl sinken.

 

Dankbar nahm ich das kühle Wasser an, das mir Ramon gereicht hatte, trank einen Schluck und sah ihn kurz an, bevor ich meinen Blick senkte.

 

"Ja, du hast das richtig erkannt... ich richte meinen Körper absichtlich zugrunde. Du weißt doch gar nicht was ich durchgemacht habe.... durch welche Hölle ich jahrelang gegangen bin...", begann ich nach einer Weile zu erzählen, während sich schon die Tränen ihren Weg aus meinen Augen bahnten.

 

Natürlich sah ich, dass auch er Tränen in den Augen hatte und er tat mir so unendlich leid. Ich hatte ihn enttäuscht... ihm weh getan. War ich also wirklich das Monster... hatte ich es doch verdient, dass sie mich so sehr gequält hatten?

 

"Meine Eltern... sie haben mich gequält... gefoltert... weil ich ...schon früh erkannte, dass ich... schwul bin. Sie wollten es heilen... wie sie meinten.

 

Sie haben mich bei jeder Gelegenheit geschlagen... getreten und …gedemütigt.

 

Ja, ich will sterben. Verstehst du das nicht...?", fragte ich ihn schluchzend, dann hielt ich meine Hände vors Gesicht und weinte einfach nur noch los.

 

"Nein...", ich schüttelte den Kopf: "… ich will keine Hilfe... wenn du mir....wirklich helfen... willst... dann... lass... mich...", weiter kam ich nicht, dann umhüllte mich die Dunkelheit und ich wurde ohnmächtig...

 

*-*-*

 

Ihn lassen? Wie sollte ich ihn lassen, wo ich ihn doch so sehr liebte?

 

Liebevoll nahm ich ihn auf die Arme und trug ihn ins Haus. Dort legte ich ihn auf sein Bett, holte einen kleine Wanne mit kühlem Wasser und einen Waschlappen.

 

Ein wenig entkleidete ich ihn von seinen Klamotten, die vom Arbeiten ganz schmutzig waren. Dann begann ich ihn zu waschen.

 

Zum Schluss holte ich noch einmal frisches Wasser mit kühlen Eiswürfeln. Damit tränkte ich den Waschlappen und strich zärtlich durch Faith Gesicht.

 

Wie friedlich er dalag. Obwohl er so blass war, oder gerade deshalb wirkte er wie ein schlafender Engel.

 

Für mich war er wunderschön.

 

Ich sollte ihn lassen... Diese Worte halten in meinen Ohren und schmerzten sehr. Doch wenn es sein größter Wunsch war, würde ich ihn akzeptieren, so sehr es auch weh tat.

 

Ja, ich würde ihm sogar behilflich sein, um ihn von seinem Leiden zu erlösen, so sehr liebte ich ihn.

 

Tränen liefen über meine Wangen und ich konnte sie bei dem Gedanken, ohne Faith zu sein, nicht mehr zurückhalten.

 

*-*-*

 

Irgendwann war ich aus meiner Ohnmacht wieder zurück und sah Ramon bei mir auf dem Bett sitzen, auf das er mich anscheinend gelegt hatte.

 

Aber... au nein... er weinte und er tat mir so unendlich leid.

 

"Ramon... ich... verzeih mir... es tut mir leid.... ich...wollte dich nicht verletzen...", flüsterte ich ihm zu, hob meine Hand ein wenig und strich liebevoll über seine Wange.

 

Ich erhob mich langsam, dann sah ich ihn einen Moment an und nahm ihn schließlich sanft in die Arme, drückte ihn vorsichtig an mich.

 

"Es tut mir leid... bitte, verzeih mir...", flüsterte ich immer wieder, denn das tat es wirklich.

 

Er kümmerte sich so liebevoll um mich und ich... was tat ich.... verletzte ihn.

 

Ich war doch so ein Trottel.

 

*-*-*

 

Es war das erste Mal, dass von Faith eine Art Reaktion auf meine Gefühle kam. Nur war es nur rein freundschaftlich oder doch mehr?

 

Genießerisch schmiegte ich mich an ihn, schlang meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich. Energisch sog ich seinen Geruch ein, als würde ich ihn das letzte Mal riechen dürfen.

 

''Ich verzeihe dir'', flüsterte ich schluchzend. Meine Tränen verrieb ich an Faith nackten Oberkörper, der sich so toll anfühlte.

 

Mein Körper schien zu beben, durch diese Umarmung und ich hatte Mühe mich zusammenzureißen. Sollte ich es wagen und ihn küssen?

 

Nein, ich hatte viel zu große Angst diese Situation auszunutzen und den Moment zu zerstören. Stattdessen genoss ich die Aufmerksamkeit, die Faith mir endlich zukommen ließ.

 

*-*-*

 

Er verzieh mir, tatsächlich... mich freute es sehr und ich hielt ihn noch ein wenig an mich gedrückt... auch wenn es für meinen Geschmack schon viel zu viel Nähe war.

 

Ich fühlte mich so nicht besonders wohl, aber ich wollte ihn auch nicht von mir stoßen und damit riskieren, ihn womöglich wieder zu verletzen.

 

Leider raste mein Herz, wie blöd und meine Nerven würden wohl auch nicht mehr lange durchhalten. Dennoch dachte ich gar nicht daran ihn jetzt loszulassen.

 

Ramon schmiegte sich richtig an mich, ich spürte wie seine Tränen meinen Oberkörper leicht benetzten...

 

meinen Oberkörper... Moment... war ich etwa... nackt...?

 

Unauffällig sah ich an mir herab und bemerkte, dass ich zum Glück nicht ganz nackt war... sondern nur mein Oberkörper. Erleichtert atmete ich auf... dennoch war es mir äußerst unangenehm, so halbnackt hier herum zu sitzen.

 

"Danke.", flüsterte ich ihm sanft zu, streichelte ihn noch ein wenig, dann löste ich mich aber doch sacht von ihm und sah ihn nur an.

 

"Ramon, was ist los mit dir? Warum geht dir das alles hier so ...nahe, hm?", wollte ich nun doch von ihm wissen... auch wenn ich es bereits ahnte, aber ich konnte mich ja ebenso gut auch irren.

 

*-*-*

 

Widerwillig ließ ich Faith los und rieb mir die restlichen Tränen mit der Hand weg.

 

''Das weißt du doch ganz genau'', machte ich ihn ein wenig an,

 

''Wie kannst du dir und deinem Körper das nur antun? Denkst du denn nicht, dass es Menschen gibt, denen du etwas bedeutest?

 

Denen du sehr sehr wichtig bist?

 

Merkst du gar nicht wie sehr so was verletzt?

 

Faith, ich würde alles für dich tun. Nur bitte quäle dich nicht mehr. Wenn es dein Wunsch ist, nicht mehr zu leben, werde ich das akzeptieren, weil du mir so viel bedeutest, dass ich da nichts gegen tun werde.

 

Aber verspreche mir, es dann kurz und schmerzlos zu machen. Denn so wie du dich behandelst, quälst du auch mich!''

 

Ich hatte mich richtig in Rage geredet und konnte mich kaum beruhigen. Mein Atem ging hektisch schnell, ich schnaufte regelrecht und schaute mit Tränenunterlaufenden Augen in Faith Gesicht.

 

*-*-*

 

Ich hörte Ramon mit gesenktem Blick zu... konnte ihn einfach nicht mehr ansehen.

 

"Ich verstehe dich.", hörte ich mich noch sagen, dann vergrub ich, ob der Worte meines Freundes, mein Gesicht in meinen Händen und weinte bitterlich.

 

Ich sagte nun aber nichts mehr, denn ich wollte vieles, aber ich wollte ihn sicher nicht quälen.

 

Also würde ich nicht mehr davon reden, mich noch mehr zurückziehen.

 

Natürlich verstand ich ihn, konnte ihm richtig nachfühlen und doch wagte ich es nicht ihn noch einmal anzuschauen.

 

"Ich werde über deine Worte nachdenken. Es tut mir leid, ich wollte dich nicht quälen.", sagte ich leise zu ihm, dann stand ich auf, ging an meinen Schrank und holte mir andere Sachen heraus, die ich auch gleich anzog.

 

Anschließend setzte ich mich noch einen Moment auf das Bett zurück... richtete meinen Blick aber zu Boden.

 

*-*-*

 

Oh man, meine Standpauke hatte gesessen und ich fühlte mich jetzt richtig schlecht.

 

Als Faith sich nun wieder zu mir setzte, legte ich den Arm um ihn und drückte ihn an mich.

 

Dann konnte ich es doch nicht lassen und legte meine eine Hand an sein Kinn, wobei ich sein Gesicht in meine Richtung zog. Liebevoll legte ich einfach meine Lippen auf die seinen, als wäre es das natürlichste auf der Welt, als hätte ich es schon hunderte Male getan.

 

Meine Knie wurden weich und meine Hand fing an zu zittern.

 

Herr Gott, was tat ich hier eigentlich? Vermutlich würde er mich gleich wegstoßen oder gar Ohrfeigen.

 

*-*-*

 

Noch immer irgendwie fertig mit der Welt, spürte ich plötzlich wie er seinen Arm um mich legte und mich an sich drückte.

 

Was er aber dann tat ließ mich ihn entsetzt mit großen Augen anschauen.

 

Er küsste mich doch tatsächlich... sanft... liebevoll und nun wusste ich es genau... er empfand mehr für mich... er hatte sich sehr wahrscheinlich in mich verliebt.

 

Ich erwiderte zwar seinen Kuss, aber so wirklich wohl fühlte ich mich dabei nicht... obgleich sich der Kuss... mein erster Kuss eigentlich toll anfühlte. Ramon hatte so schöne weiche Lippen und sein Kuss schmeckte schon irgendwie nach mehr...

 

Aber ich kannte so etwas nicht, also löste ich den Kuss wenig später wieder und sah ihn skeptisch an.

 

"Ist... ist... es das was du für mich ...fühlst? Hast du dich... in mich... verliebt?", fragte ich ihn nun sehr direkt... wenn auch unnötigerweise.

 

Noch immer liefen mir die Tränen an meinem Gesicht herab, die ich aber, wie lästige Fliegen wegwischte.

 

*-*-*

 

''Ja, ich habe mich in dich verliebt und noch viel mehr als das! Ich liebe dich! Und das schon eine Ewigkeit! Du bist mir so unsagbar wichtig, Faith. Bitte, gib mir eine Chance und lass mich dir helfen.

 

Es ist mir egal, wie viel Zeit du benötigst und wie lange es dauert. Bitte...'', sagte ich verzweifelt zu ihm und fuhr mir mit der Hand durchs Haar.

 

Nervös und geradezu fertig war ich. Endlich hatte ich ihm meine wahren Gefühle offenbart.

 

Ganz gleich wie er reagieren würde, ich würde weiter um meine Liebe zu ihm kämpfen. Egal wie lange es dauern würde, bis er sie erwiderte.

 

*-*-*

 

Irgendwie sah ich ihn an, als würde ich einen Geist sehen.

 

"Ich... brauche viel Zeit.... sehr viel Zeit. Ich... weißt du, ich habe Angst... vor Berührungen... bitte, ich kann das nicht so schnell.", bat ich Ramon.

 

"Du weißt, dass ich meine Einsamkeit liebe, und dass ich so viel arbeite... ist doch nur, weil ich das Vergessen suche... verstehst du das.

 

Aber gut, wenn du es ganz langsam angehst... dann... vielleicht kannst du mir... helfen... mein Leiden zu vergessen."

 

Ich holte tief Luft und wieder rannen die Tränen an meinem Gesicht herab... konnte es kaum glauben, dass er mich so sehr... liebte.... und das schon seit einer ...Ewigkeit, wie er meinte.

 

Oh je, wie sehr musste er, in meiner Gegenwart, gelitten haben.

 

"Ich höre es das erste Mal, dass mich... wer liebt... verstehst du das. Ich muss darauf erst mal klar kommen. Bitte, bitte, gib mir Zeit."

 

Mir fiel es sehr schwer ihm jetzt schon meine Gefühle zu offenbaren. Ich wusste doch selbst nicht, was ich fühlen durfte... sollte... oder... wollte.

 

Es tat mir direkt weh, zu sehen und zu hören wie verzweifelt er mich anflehte, ihm eine Chance zu geben...

 

*-*-*

 

''Hey, alles gut!'', brachte ich nur heraus und nahm ihn liebevoll in die Arme, versuchte seine Tränen wegzuwischen.

 

''Du hast alle Zeit der Welt und wir finden eine Lösung, dass du vergessen kannst. Das verspreche ich dir! Am besten wir fangen gleich damit an!'', sagte ich und sprang voller Tatendrang auf.

 

''Na komm. Pack uns ein paar Sachen ein. Wir reiten zum See und picknicken dort und keine Widerrede'', sagte ich strahlend.

 

Immerhin war es kein 'Nein', was er mir geantwortet hatte, also war ich noch im Rennen.

Es konnte doch nicht so schwer sein, seinen Tagesablauf so zu füllen, dass er nicht mehr an das Geschehene denken musste.

 

Ich würde mir sehr viel Mühe geben und ihn hoffentlich so beeindrucken.

 

*-*-*

 

Herrje, wie es aussah, meinte Ramon es wirklich ernst und so wie er meinte... würde er keine Widerrede dulden.

 

Au man, Ramon hatte ja wirklich ein Temperament... da kam ich nicht mit und es überforderte mich ein wenig, jedoch zeigte ich es nicht... teilte es aber auch nicht unbedingt... das konnte ich nicht.

 

Langsam erhob ich mich, nickte gehorsam und verließ ebenso langsam mein Schlafzimmer.

 

Ich suchte dann alles zusammen, was wir so für ein Picknick brauchen würden. Zwar packte ich auch viel zu essen ein, wusste aber genau, dass ich nicht viel essen würde, da ich es nicht konnte und auch gar nicht gewohnt war.

 

Auch etwas zu Trinken war dabei und eben alles was dazu gehörte... auch eine Decke war natürlich dabei.

 

Aber... hatte ich nicht eigentlich noch so unendlich viel zu tun...?

 

Zu meinem Bedauern ahnte ich aber, dass mich Ramon sehr wahrscheinlich nicht so schnell in Ruhe lassen würde und wie es aussah, hatte sich dieser kleine Teufel sehr viel vorgenommen.

 

Musste ich jetzt wirklich meiner Einsamkeit ade sagen?

 

*-*-*

 

Tatsächlich packte Faith alles für uns zusammen. Sicher merkte ich, dass es ihm nicht leicht fiel, aber da musste er jetzt durch.

 

''Keine Sorge, ich werde dir genügend Freiraum lassen. Nur musst du verstehen, dass ich gerade am Anfang, bis es dir besser geht, ein Auge auf dich haben werde'', erklärte ich ihm.

 

Dann konnte ich es nicht lassen, während er an der Küche stand und mit dem Rücken zu mir die Sachen einräumte, ging ich langsam auf ihn zu und umarmte ihn von hinten.

 

Ein wenig nur schmiegte ich mich an ihn ran.

 

Nur für einen Moment, dann ließ ich ihn wieder los. Als wollte ich noch einmal unterstreichen, wie viel er mir bedeutete.

 

Ich freute mich sehr auf das Picknick und hoffte ihn auf andere Gedanken zu bringen. Nebenbei überlegte ich schon, was wir am nächsten Tag unternehmen könnten.

 

*-*-*

 

Genau, wie ich es mir gedacht hatte... er würde mich nicht in Ruhe lassen. Das hieß für mich aber auch, dass ich mir was einfallen lassen musste, wenn ich meine Ruhe haben wollte.

 

Sicher merkte und wusste ich, wie sehr er mich liebte, und dass er versuchte mich abzulenken, mich auf andere Gedanken zu bringen... aber so würde es nicht funktionieren, denn ich konnte nicht von einer Sekunde auf die nächste alles vergessen.

 

Wobei ich mir eh schon dachte, dass ich das alles niemals würde vergessen können... war es doch in meinem Kopf gespeichert... und dort tat es entsetzlich weh.

 

Ich wollte nicht jammern... stand es mir doch nicht zu, zu jammern oder zu leiden... deshalb hatte ich unermüdlich gearbeitet, deshalb wollte ich die Einsamkeit... deshalb wollte ich mich zugrunde richten und sterben.

 

Besser tot, als auf Ewig zu leiden.

 

Natürlich würde ich das alles Ramon nicht sagen, denn er sollte sich nicht quälen, sich keine Sorgen um mich machen müssen... nicht traurig sein...

 

Erst mal würde ich ihm glauben lassen, dass alles gut wäre und dann... irgendwann... wäre ich eben einfach weg... egal ob nun in einer anderen Gegend... oder... tot...

 

Wie sehr sehnte ich mich insgeheim nach der ewigen Ruhe, doch auch das würde ich ihm nicht sagen... wusste ich doch, dass er dann noch mehr leiden würde.

 

Wieder musste ich mir eine Umarmung von ihm gefallen lassen, als ich in der Küche stand und etwas Obst aufschnitt. Er schmiegte sich an mich und wieder begann ich innerlich zu zittern, denn er lehnte sich genau an meine vielen Narben an, die ich auf dem Rücken hatte und die teilweise noch immer weh taten.

 

Natürlich wusste er davon nichts, konnte er ja auch nicht, da ich diese vielen Narben niemals jemandem gezeigt hatte.

 

"Ramon, bitte... lass das.", bat ich ihn, stützte meine Hände auf die Arbeitsplatte und ließ verzweifelt meinen Kopf hängen.

 

Aber er hatte mich ja schon gleich wieder losgelassen.

 

Warum konnte er mich nicht einfach allein lassen?

 

Weil ich ihm so viel bedeutete?

 

Weil er mich liebte? Hmm...

 

Während mein Kopf fieberhaft an einem Plan arbeitete, wie ich mich ihm entziehen und aus dem Staub machen könnte, knöpfte ich mein schwarzes Hemd auf und ließ es von meinen Schultern herabgleiten.

 

Nun zeigte ich Ramon meinen, mit schrecklichen Narben übersäten, Rücken und warum ich Berührungen nicht mochte.

 

"Das.... hat man mir angetan... deshalb mag ich es nicht berührt zu werden.", flüsterte ich, mit Tränen erstickter Stimme.

 

*-*-*

 

Sofort hatte auch ich Tränen in den Augen, als ich die Narben sah. Langsam ging ich wieder auf Faith zu, berührte zaghaft die nackte, von Narben übersäte Haut. Schreckte noch einmal zurück und legte dann doch meine Finger darauf.

 

''Ich verstehe... Aber ich würde dir niemals weh tun!'', versicherte ich ihm.

 

Dann nahm ich meine Hand wieder weg und schaute ihn schmerzerfüllt an.

 

''Es... es tut mir leid. Ab jetzt werde ich dich nicht mehr berühren'', sagte ich und wand mich weg von Faith, schaute aus dem Fenster.

 

Eine Träne lief über meine Wange, die ich aber gleich wegwischte. Wie sollte ich ihm zeigen, wie sehr ich ihn liebte, wenn ich ihn nicht berühren durfte.

 

Meine Liebe war eben doch hoffnungslos und vermutlich nicht stark genug.

 

Wollte Faith überhaupt wirklich, dass ich ihm half?

 

Dann ging ich nach draußen, hielt es einfach nicht aus im Haus, brauchte frische Luft.

 

''Schlimm, wenn ich draußen warte?'', fragte ich noch und war auch schon aus der Tür.

 

Der Himmel hatte sich zugezogen, doch es waren zum Glück keine dunklen Wolken. Tränen liefen über mein Gesicht, während ich zu meinem Pferd ging.

 

Hastig wischte ich sie weg und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.

 

Warum musste ich mich auch in ihn verliebt haben?

 

Dabei hatte ich mich so gefreut, dass auch er auf Männer stand und trotzdem schien es unmöglich an ihn heranzukommen.

 

Tief atmete ich ein und aus und beruhigte mich dabei endlich.

 

Nein, so schnell wollte ich nicht aufgeben. Das stand mir auch nicht, passte nicht zu mir. Denn es gab immer einen Weg!

 

*-*-*

 

Ein wenig war ich zusammen gezuckt, als er meine Narben nun direkt berührte und schluckte hart.

 

Nachdem er von mir abgelassen hatte, zog ich mein Hemd wieder hoch und knöpfte es zu.

 

Ich spürte, dass Ramon traurig war und er tat mir unendlich leid. Vielleicht sollte ich mich einfach nur zusammenreißen und ihm eine Chance geben... selbst wenn ich dafür würde leiden müssen... egal... Hauptsache ihm ging es gut und er musste nicht leiden. Das wollte ich nämlich auf gar keinen Fall.

 

Ja, ich war nun mal so, dass ich immer an andere dachte, niemals an mich selbst.

 

So machte ich noch schnell alles fertig, nahm alles an mich, dann ging ich ebenfalls hinaus.

 

Den Korb stellte ich zunächst auf den Boden, weil ich eigentlich Biggi holen wollte, doch sah ich dann, dass Ramon traurig war.

 

Ich ging langsam auf ihn zu, streichelte sanft über seine Haare und sah ihn lieb an.... sah auch, dass er geweint haben musste.

 

Och nein... der Arme... es zerbrach mir beinahe das Herz, ihn so zu sehen.

 

"Hey, es tut mir leid. Ich hätte dir das nicht zumuten dürfen. Ich werde mich eben einfach zusammennehmen und dir eine Chance geben. Ich will doch nur, dass du glücklich bist.", flüsterte ich ihm zu und nahm ihn dann sanft in die Arme, drückte ihn sacht an mich.

 

*-*-*

 

Genießend schloss ich die Augen, als Faiths Arme mich umschlangen und hielten. Wieder kamen mir die Tränen hoch und ich versuchte sie krampfhaft hinunter zu schlucken.

 

Zwar nickte ich, doch sagte ich zu ihm: ''Ich will aber, dass auch du glücklich bist.''

 

Denn so ging es nun auch wieder nicht, dass er nur an mich dachte.

 

Meine Arme umschlangen Faith nun ebenfalls, suchten an ihm halt und krallten sich regelrecht in seiner Kleidung fest. Auch wenn ich dabei versuchte ihn so wenig wie möglich zu berühren, war es kaum machbar.

 

Wie sollte das mit uns funktionieren? Konnte das überhaupt?

 

Ziemlich fertig wischte ich meine Tränen weg und löste mich von Faith.

 

''Lass uns einfach schauen, was wird, okay?'', sagte ich ruhig zu ihm.

 

Was gab es auch sonst für eine Möglichkeit? Ich musste mich einfach auf ihn verlassen, dass er an sich arbeitete. Schließlich brauchte mein Vater mich auf dem Hof und ich konnte nicht den ganzen Tag mit Faith verbringen. Vielleicht nur jeden zweiten oder dritten...

 

*-*-*

 

Ich nickte und erwiderte flüsternd:

 

"Ist okay... mach dir keinen Kopf.", dann drückte ich ihn noch mal an mich, löste mich nach einem Weilchen wieder von ihm und strich sanft über seine Wange.

 

"Ich geh dann mal Biggi holen, wer weiß, wo sie sich wieder herum treibt.", fügte ich hinzu.

 

Dann ging ich nach hinten zu dem Gitter und rief nach Biggi, während ich das Gatter aufsperrte.

 

Als hätte sie es geahnt, stand sie auch nur wenig später schon vor mir und stupste mich an.

 

"Na, mein Schatz, wollen wir noch ein wenig ausreiten, hm?", neckte ich mein Pferd und streichelte sie.

 

Ich führte sie auf den Hof, sattelte sie und befestigte den Korb und was wir brauchten an ihr, um dann aufzusteigen.

 

An Ramon gewandt meinte ich:

 

"Kommst du, oder willst du hier Wurzeln schlagen?", wobei ich lachte... und mal wieder alles brav überspielte.

 

Er sollte sich nicht schlecht fühlen... und schon gar nicht wegen mir.

 

*-*-*

 

Es hatte so gut getan, Faith nahe zu sein. Jetzt war er schon startklar, wo ich noch total Gedankenversunken war.

 

Doch fasste ich mich und stieg ebenfalls auf mein Pferd. Langsam ritt ich voraus, wobei mir noch nicht wirklich nach Lachen zu mute war.

 

Aber ich versuchte ich zusammenzunehmen, denn schließlich wollte ich einen schönen Tag mit Faith verbringen, oder den Rest des Tages eben.

 

Es war nicht allzu weit zum See und der Weg war leicht zu reiten. Als wir ankamen, stieg ich von meinem Pferd und gab ihm einen kleinen Klaps, damit es weglief, um zu grasen.

 

Die Luft hier war herrlich und schlagartig hatte ich wieder etwas bessere Laune.

 

Mit einem Lächeln schaute ich Faith an und half ihm dabei, das Essen und Trinken abzuladen und auszupacken.

 

*-*-*

 

Ziemlich schnell hatten wir den See erreicht, dann stieg ich ab und Ramon half mir alles abzuladen, dann lief Biggi davon, ohne, dass ich was sagen oder tun musste.

 

Sie war eben ein liebes, sehr braves Pferd und ich liebte diese Tier einfach nur. Sie war mir eine gute Freundin.

 

Nachdem ich nun auch die Decke ausgebreitet hatte, setzte ich mich drauf und bat auch meinen Freund sich zu setzen.

 

Anschließend starrte ich nachdenklich übers Wasser... weit in die Ferne.

 

Ja, ich musste versuchen, ihn glücklich zu machen... alles andere war vollkommen nebensächlich.

 

Und wenn es sein musste, spielte ich eben auch den Glücklichen. Wenn es ihm dann nur gut ging, würde es mir vielleicht auch gut gehen.

 

Wie lange ich das durchhalten würde wusste ich nicht und eventuell ging es ja gut.

 

Ich wusste aber, dass ich meine innere Traurigkeit und Verletztheit, so nicht überwinden konnte.

 

Nach einer Weile sah ich Ramon an und meinte lächelnd:

 

"Bitte, bedien dich, oder soll ich dich vielleicht füttern, hm?"

 

*-*-*

 

Auch ich hatte mich auf die Decke gesetzte oder eher halb gelegt. Ich hatte es mir richtig gemütlich gemacht und anstatt auch in die Ferne zu sehen, hatte ich wieder mal nur Augen für Faith.

 

Mit seiner Frage, machte er mich doch tatsächlich verlegen und für einen Moment wusste ich gar nicht, was ich antworten sollte.

 

Doch dann wachte ich wieder auf und grinste ihn frech an.

 

''Nur, wenn ich dich auch füttern darf'', sagte ich und zog eine Augenbraue hoch.

 

Wenn schon, denn schon!

 

Meine eine Hand legte sich unterdessen auf Faiths Knie nieder und ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch. Er flirtete doch tatsächlich mit mir und das machte mich wahnsinnig.

 

Nur, wie weit durfte ich überhaupt gehen? Sollte ich ihm erst mal die Führung überlassen? Erstmal hielt ich mich zurück und wartete, wie er reagieren würde.

 

*-*-*

 

Nun musste ich doch ein wenig grinsen, als er mir diese Antwort gab.

 

Aber ich schüttelte verneinend den Kopf und erwiderte:

 

"Nein, lass mal, ich bin nicht hungrig und mag nichts essen."

 

Ach herrje, er war ja richtig verlegen. Hatte ich ihn etwa verlegen gemacht?

 

Hmm... warum konnte ich mir das nun nicht so wirklich vorstellen..?

 

Als ich nun aber seine Hand auf meinem Knie spürte, meinen Blick senkte und sah, dass seine Hand tatsächlich auf meinem Knie lag... war ich versucht von ihm wegzurücken. Aber ich tat es nicht... hoffte nur, dass er nicht weiter gehen würde.

 

So versuchte ich es so gut, wie möglich, zu ignorieren, sah zunächst wieder in die Ferne, dann widmete ich mich dem Essen und bereitete für Ramon etwas zu, das ich ihm dann auf einem Teller servierte und es vor ihm hinstellte.

 

Auch goss ich ihm etwas zu Trinken ein und stellte es ebenfalls vor ihm hin.

 

Ich nahm mir ebenfalls etwas zu Trinken, nur essen wollte und konnte ich eben nicht.

 

Anschließend sah ich wieder in die Ferne... richtete meinen Blick über den See, beobachtete die leichten feinen Wellen auf dem Wasser und die Vögel in der Ferne.

 

*-*-*

 

Von einem Moment auf den Nächsten war dieses Gefühl wieder weg, die Stimmung eine Andere. Wieso flirtete er erst mit mir und dann hörte er wieder damit auf? War es wegen dem, was ihm angetan wurde?

 

Zaghaft zog ich meine Hand wieder zurück und versuchte zu akzeptieren, dass er nichts Essen wollte.

 

''Danke'', sagte ich, als er mir das Essen hinstellte und etwas zu Trinken einschenkte. Dann aß und trank ich genüsslich und in aller Ruhe.

 

''Hast du schon mal überlegt, mit jemandem über das zu reden, was dir angetan wurde?'', hakte ich dann vorsichtig nach.

 

Sicher wusste ich, dass er auch dadurch nicht vergessen würde, doch wäre es ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Wie hypnotisiert schaute ich Faith an, als ich mit dem Essen fertig war. Sein Blick ging in die Ferne und ich schmachtete ihn regelrecht an. Wenn ich ihn doch nur berühren dürfte, dann würde ich ihn schon auf andere Gedanken bringen.

 

Mein Kopf spielte jedenfalls verrückt, schlug mir so viele Sachen vor, die ich mit Faith hätte machen können. So viele Varianten, wie ich mit ihm Liebe machen könnte.

 

Es war so herrlich ruhig hier, keine Menschenseele weit und breit. Der Ort wäre perfekt, nur der Zeitpunkt wahrscheinlich der falsche.

 

Eine ganze Weile saß ich so neben Faith und ich hatte das Gefühl. Als würde die Zeit stehen bleiben.

 

*-*-*

 

Während ich weiter in die Ferne starrte, trank ich langsam und immer wieder einen Schluck Apfelsaft.

 

Ich wusste, dass mich Ramon ansah, konnte ich es doch von der Seite her sehen.

 

Leider konnte ich ihm nicht die selbe Aufmerksamkeit und Zuwendung entgegen bringen, wie ich gern gewollt hätte und wie auch er es gern gehabt hätte.

 

"Nein,", antwortete ich, noch mit dem Blick in der Ferne: "...ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Und ich habe auch nicht vor mit jemandem darüber zu reden. Es... würde mir nur noch mehr weh tun und ich... sorry... kann das nicht."

 

Schließlich wand ich ihm meinen Blick zu und sah ihn an. Diese... seine... schmachtenden Blicke... ich wagte mir gar nicht auszumalen, was er dachte und wahrscheinlich gern mit mir tun wollte.

 

Der Gedanke allein, dass er mich wer-weiß-wo berühren würde, war für mich schon fast unerträglich. Sicher wusste ich, dass er mir niemals weh tun würde, dennoch war meine Angst vor Berührungen übermächtig.

 

"Hör mal, Ramon, Ich finde es wirklich lieb von dir, dass du dich um mich kümmerst und versuchst mich auf andere Gedanken zu bringen, aber ich... kann dich nicht an mich heran lassen... so wie du es jetzt wahrscheinlich gern möchtest.

 

Und ob ich es überhaupt jemals zulassen kann, weiß ich nicht. Du weißt, wie sehr ich meine Einsamkeit liebe und so schnell wird sich daran nichts ändern.

 

Ich mein, vielleicht können wir irgendwann zusammen sein... aber im Moment ist mir das unmöglich. Ich kann nicht, bitte, versteh das, Ramon.", sprach ich zu ihm und sah ihm dabei fest in die Augen.

 

Langsam wurde es recht kühl, denn die Wolken hatten zugenommen und es wurde auch langsam dunkel.

 

"Ich denke, es wird wohl besser sein, wenn wir erst mal heim reiten... es wird langsam dunkel.", fügte ich feststellend hinzu und packte langsam alles wieder ein.

 

*-*-*

 

Dem konnte ich nichts mehr entgegen bringen, da ich damit schon gerechnet hatte. Also nickte ich und stand auf, half beim einräumen, der Sachen.

 

''Ich werde dann direkt nach Hause reiten'', sprach ich etwas schwer, ''Komm gut nach Hause. Wir sehen uns die Tage.''

 

Dann stieg ich auf mein Pferd, ohne Faith eine Umarmung zu schenken, da ich ja genau wusste, dass er es nicht mochte. Kurz schaute ich ihm noch einmal in die Augen, bevor ich davon ritt.

 

So schnell war ich noch nie geritten. Mein Pferd trieb ich erbarmungslos an, während meine Tränen wegwehten. Es wurde langsam dunkel und als ich auf dem Hof ankam, war es bereits stockduster.

 

Ich stieg vom Pferd ab und machte den Sattel und das Zaunzeug ab, rieb mein Pferd noch gründlich trocken, bevor ich es in seine Box stellte. Futter bekam es auch noch, während ich gedankenversunken herumtrödelte.

 

Anschließend ging ich zum Haus und öffnete die Hintertür, wo ich meine Eltern schon hörte. Sie stritten mal wieder lautstark, was mich gleich zurückschrecken ließ. Wie ich es hasste, wenn sie sich stritten.

 

Mein Ersatzbettzeug lag im Hinterraum, was ich mit mir nahm und auch etwas zu trinken. Dann ging ich in die Scheune auf den Heuboden hinauf, wie schon so manche Nacht und machte mir dort mein Bett.

 

Ein wenig kamen nun die Sterne zum Vorschein und ich zog mich aus und legte mich hin. Während ich in den Himmel schaute, versuchte ich einen klaren Kopf zu bekommen und an nichts zu denken.

 

Dann war ein Knarren zu hören. Die alte Holztreppe wackelte, was hieß, dass jemand hinauf kam.

 

Nur kurze Zeit später strahlten mich zwei Himmelblaue Augen an. Steve, unser Stallbursche hatte wohl mitbekommen, dass ich hier war.

 

Er war gerade mal achtzehn und sehr schmal und zierlich. Seine blonden, kurzen Locken versteckte er stets unter seiner Mütze. Eigentlich war er ganz niedlich, aber nicht mein Typ.

 

Dennoch schlich er sich, wie schon so oft zu mir und legte sich zu mir ins Stroh.

 

Ich konnte nicht lächeln, auch wenn ich mich freute, dass er da war. In mir ging so vieles vor sich, was ich nicht einfach abschalten konnte.

 

Steve sagte kein Wort, er schwieg, wie immer. Langsam streichelten seine nackten, schmalen Finger, über meine nackte Brust, zogen kleine Kreise. Erst als sie tiefer wanderten schloss ich meine Augen.

 

Die Decke wurde angehoben und im nächsten Moment spürte ich feuchte Lippen an meiner Männlichkeit. Obwohl es sich geil anfühlte, dauerte es eine ganze Weile, bis ich komplett erregt war.

 

Ein leises Brummen kam über meine Lippen und Steve legte sich neben mir, auf den Bauch, verschränkte die Arme und vergrub seinen Kopf darin.

 

Einen Augenblick zögerte ich, dann legte ich mich aber doch auf ihn. Meine Finger leckte ich an, bevor ich sie zwischen seine Backen drückte, um ihn zu dehnen.

 

Lange dauerte es nicht und Steve drückte sich mir regelrecht entgegen. Also nahm ich meine Finger weg und drückte meine Männlichkeit in seine Enge.

 

Ich stöhnte auf und wartete noch kurz, bevor ich anfing, in ihn zu stoßen. Dann packte ich seine Hüften und zog ihn zu mir heran, fing an ihn in einem festen gleichmäßigen Rhythmus zu bearbeiten.

 

Jetzt stöhnte auch Steve und massierte seine eigene Männlichkeit. Er brauchte nicht lange, dann kam es ihm. Bei mir hingegen dauerte es heute länger, als sonst. Unbeirrt stieß ich weiter in Steves Enge, während Tränen über meine Wangen liefen.

 

Endlich kam es auch mir, mit einem lauten Stöhnen, entzog ich mich und ergoss mich auf Steves Po. Meine Tränen wischte ich weg, bevor ich mich neben ihn legte und versuchte meinen Atem zu beruhigen.

 

Während ich meine Augen wieder schloss, hörte ich wieder die Treppe und anschließend das Knarren. Steve war wieder gegangen, wie immer, wenn wir Sex gehabt hatten.

 

Alleine blieb ich zurück, ließ die Augen geschlossen und schlief auch bald ein.

 

*-*-*

 

Ein wenig versonnen sah ich Ramon schon nach und er tat mir leid, aber ich konnte es nicht ändern... so gern ich es auch wollte.

 

Biggi stand schon die ganze Zeit bei mir und stieß mich immer wieder an. Ich streichelte sie, aber es kam kein Wort über meine Lippen. Schließlich stieg ich auf und gemütlich nach Hause.

 

Dort angekommen stieg ich wieder ab und erledigte meine Aufgaben.... wie immer, doch dauerte es diesmal fast die ganze Nacht, so dass ich nicht zum Schlafen kam, was ja eh egal war, auf die drei Stunden mehr oder weniger kam es jetzt nicht an.

 

Biggi hatte ich in den Stall gebracht und sie ordentlich versorgt.

 

Es dämmerte schon fast, als ich mitten bei der Arbeit ohnmächtig umkippte und irgendwo auf dem Hof liegen blieb...

 

*~*

 

Aber jemandem auf diesem Hof, der Faith bisher verborgen geblieben, jedoch immer in seiner Nähe gewesen war, gefiel es genauso wenig, was er tat, wie Ramon und kümmerte sich nun um Faith.

 

Eine Lichtgestalt, mit weißen wunderschönen Flügeln, materialisierte sich, hob Faith auf und brachte ihn ins Haus. Dort legte sie ihn im Schlafzimmer auf das Bett und pflegte ihn.

 

"Faith, komm schon, wach auf. Nein, ich lasse dich nicht sterben, das kannst du vergessen. Du hast dich immer so lieb um mich gekümmert,... jetzt möchte ich das selbe für dich tun. Und ich will, dass du glücklich wirst... dich nicht mehr quälen musst."

 

Mit ihrer Energie stärkte und belebte sie Faiths Körper, so dass Faith gleich darauf wieder erwachte.

 

*~*

 

Ich erwachte und stellte fest, dass ich in meinem Bett lag und ich sah, dass irgendwer bei mir saß.

 

Langsam ließ ich meinen Blick schweifen und sah eine ...junge Frau... die ich nicht kannte.

 

"Wer... bist du?"

 

"Schhh...", lächelte sie mild: "… nicht reden. Du kennst mich, wenn auch nur in etwas anderer Gestalt. Ich werde mich jetzt um dich kümmern und du wirst hier liegen bleiben.", bestimmte sie.

 

"Aber... ich..."

 

"Nein... du brauchst Ruhe und glaub mir, ich werde dafür sorgen, dass du hier liegen bleibst. Oder ich werde dich zwingen liegen zu bleiben. Um deinen Hof mach dir keine Sorgen... es ist alles okay."

 

"Sag mir doch wenigstens wer du bist."

 

"Ich bin die, die du so liebevoll Biggi nennst. Ich bin eigentlich ein... na sagen wir mal dein Schutzengel und bin nur hier um dich zu beschützen. Um immer in deiner Nähe sein zu können, bin ich als Geist in dein Pferd "gefahren".

 

Keine Angst, deinen Pferd geht es gut... mach dir keine Sorgen."

 

Bei ihrer Erklärung starrte ich sie erschrocken aber auch erstaunt an... konnte nicht glauben, was sie mir erzählte. Alles schien so unwirklich.

 

Sie strahlte Güte aus... aber auch Strenge und Entschlossenheit.

 

"Ich will, dass du glücklich wirst und ich werde dir helfen deine schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten und weitgehend zu vergessen. Aber du musst auch mitmachen und deiner Einsamkeit, die du so sehr liebst, kannst ab jetzt ade sagen."

 

Bei ihren Worten, denen ich nichts mehr entgegen zu setzen hatte, schluckte ich hart... na, das konnte ja heiter werden...

 

So schwieg ich und wagte es nicht ihr zu widersprechen...

 

*-*-*

 

Als ich erwachte, war es bereits Tag. Irgendwie hatte ich doch tatsächlich verschlafen und sprang erschrocken auf.

 

Mein Vater war bereits auf dem Feld, bei der Arbeit und ich kletterte die Leiter runter. Von Steve war keine Spur, aber wie es aussah, war er im Stall schon fertig.

 

Müde rieb ich meine Augen und ging erst mal ins Haus, wo ich mich frisch machte und mir einen Kaffee gönnte. Meine Mutter schien in der Stadt zu sein, denn das Auto war nicht auf dem Hof.

 

Anschließend ging ich hinaus und schaute, was an Arbeit noch anlag. Die Zeit verging und bald war es Mittag, als mein Vater auf den Hof fuhr. Er sagte nichts zu mir, sein Gesichtsausdruck reichte.

 

Doch während er ins Haus ging, zum Mittagessen, war mir gar nicht danach.

 

Ich schnappte mir mein Pferd und machte einen Ausritt. Einfach nur so, über die Felder hinweg, so schnell mich mein Pferd trug. Mein Kopf musste endlich frei werden.

 

Erst am Nachmittag, als mein Vater nach seinem Mittagsschlaf wieder aus dem Haus kam, kehrte ich zurück und verpflegte mein Pferd.

 

Endlich hatte ich für mich einen Entschluss gefasst!

 

*-*-*

 

Es war noch früh am Morgen, als ich, unter Beobachtung von diesem "Schutzengel", die mir in der Zwischenzeit ihren Namen verraten hatte, endlich doch einschlief.

 

Saphira... ja, so nannte sie sich nun.

 

Natürlich passte mir das alles überhaupt nicht und ich hoffte wirklich, dass ich ihr entkommen könnte... jedoch war diese Hoffnung nun verschwindend gering.

 

Denn so wie sie aussah würde sie nicht aufgeben und ich hätte wahrscheinlich keine Chance.

 

Ich erwachte erst als es weit nach Mittag war und sie nicht mehr in meinem Zimmer sah. Langsam stand ich auf, verließ das Bett... hoffend, ich hätte das alles nur geträumt, und wollte eben das Zimmer verlassen, als ich erschrocken zurückwich, denn Saphira stand wieder vor mir und schob mich ins Bett zurück.

 

"Ich sagte, du sollst im Bett bleiben. Hast du mich nicht verstanden, hm?"

 

Au man, na toll... da hatte ich mir ja was eingehandelt.

 

"Ich habe dir etwas zu Essen gemacht und du wirst das essen, okay."

 

Wieder konnte ich nur gehorsam nicken, wagte es nicht etwas zu sagen.

 

Sie verließ das Zimmer und kam wenig später mit einem Tablett zurück, auf dem sie wirklich leckeres Essen hatte.

 

Sie stellte es auf mein Bett und bat mich zu essen. Ich schüttelte jedoch den Kopf.

 

"Muss ich dich wirklich füttern, hm?"

 

Wieder schüttelte ich den Kopf... man, die meinte das echt ernst, so wie sie mich ansah.

 

"Also... essen."

 

Langsam nahm ich das Besteck in die Hand und begann zu essen. Wow... das schmeckte wirklich gut... bemerkte ich erstaunt.

 

Seit wann können Engel kochen...?

 

Sie blieb wirklich die ganze Zeit bei mir, bis ich alles aufgegessen hatte, was wenigstens eine Stunde gedauert hatte, und lächelte zufrieden.

 

*-*-*

 

Ich ging wieder an die Arbeit und tat, was ich immer tat, wie jeden Tag. Zum Abendbrot setzte ich mich dann doch mit meinen Eltern an den Tisch.

 

Sie schwiegen sich an, wie immer nach einem Streit und ich schwieg auch. Aß mein Essen, half anschließend beim Abräumen und setzte mich noch für eine Stunden vor dem Fernseher, bevor ich in mein Zimmer ging.

 

Im Bett liegend, schlief ich auch bald ein, weil ich von der Arbeit ganz müde und erschöpft war. Die Nacht schlief ich jedoch sehr unruhig und wälzte mich wild umher, bis ich schweißgebadet aufwachte.

 

Meine Gedanken waren sofort bei Faith. Was, wenn er sich etwas angetan hatte?

 

Ich konnte nicht, meinen Entschluss fest machen. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, erst mal nicht zu ihm zu gehen. Doch der Gedanke, dass ihm etwas zugestoßen sei, war so schrecklich, dass ich direkt hinunter in den Stall lief.

 

Mein Pferd sattelte ich und ritt, so schnell es mich trug zu Faith.

 

Der Weg kam mir so unendlich lang vor und es dauerte viel zu lange für mich, bis ich endlich sein Haus erreicht hatte.

 

Schnell stieg ich vom Pferd und rannte zur Tür, wo ich wie ein besessener gegen hämmerte.

 

*-*-*

 

Noch immer lag ich in meinem Bett, bewacht von Saphira, die mich wirklich nur die nötigsten Schritte gehen ließ, als es mitten in der Nacht, an die Tür hämmerte.

 

Ich konnte mir schon denken, wer es war und auch Saphira wusste anscheinend schon Bescheid, denn sie lächelte liebevoll.... sanft.

 

"Ich gehe die öffnen, du bliebst hier liegen.", bestimmte sie.

 

Ich nickte nur und blieb liegen.

 

Saphira ging und öffnete die Tür um Ramon vor der Tür stehen zu sehen.

 

"Hallo Ramon. Ich grüße dich. Mein Name ist Saphira und du willst sicher zu Faith, richtig.", begrüßte sie meinen Freund höflich lächelnd.

 

"Bitte, folge mir.", bat sie.

 

*-*-*

 

Ziemlich erstaunt starrte ich die Frau an, die mir die Tür öffnete. Die Frage, wer sie war, hatte sie mir direkt beantwortet, doch was tat sie hier?

 

Ohne ein Wort, folgte ich ihr und ließ mich zu Faith führen, den ich ebenso anstarrte.

 

Was ging hier vor sich?

 

Träumte ich etwa noch?

 

*-*-*

 

Noch nie hatte ich mich so gefreut Ramon zu sehen, als er mein Zimmer betrat.

 

"Hallo Ramon.", freute ich mich und musste lachen, als ich das erstaunte Gesicht meines Freundes sah.

 

"Jetzt schau nicht so. Die da zwingt mich hier liegen zu bleiben."

 

"Faith, die da heißt Saphira und ich bin dein Schutzengel.", berichtigte sich mich, was mich nur genervt mit den Augen rollen ließ.

 

Dann verwandelte sie sich in eine Lichtgestalt, hatte plötzlich weiße Flügel und ich sah sie erstaunt an.

 

"Wow...", hörte ich mich sagen... mehr war mir nicht möglich zu sagen...

 

*-*-*

 

Ach, jetzt verstand ich.

 

''Bist du wirklich ein Engel?'', fragte ich erstaunt und sah, wie sie sich verwandelte.

 

Dann setzte ich mich zu Faith aufs Bett.

 

''Dass du hier liegen bleiben musst, finde ich gar nicht verkehrt'', grinste ich nun etwas frech.

 

Ich war so froh, dass es meinem Faith gut ging. Doch wusste ich nicht, ob ich ihn richtig begrüßen durfte?

 

Jedenfalls schenkte er mir ein sehr schönes Lächeln.

 

*-*-*

 

"Manno, ihr seid also alle gegen mich.", schmollte ich gespielt.

 

"Nein, niemand hier ist gegen dich, wir wollen nur, dass du dich erholst und dich schonst. Und glaub mir, ich werde schon ein Auge auf dich haben, mein Lieber.", ermahnte mich Saphira, während sie sich zurück verwandelte.

 

An Ramon gewandt antwortete sie:

 

"Ja, ich bin ein Engel und nur dafür da, um Faith zu schützen und ihm zu helfen. Leider ist er sehr stur, aber ich gebe nicht auf und du mein Lieber...", sie wand sich an mich: "...wirst hier liegen bleiben, solange es nötig ist.

 

Außerdem werden wir uns dann noch an die Aufarbeitung deiner Erlebnisse machen... erst dann wird es dir gut gehen."

 

Ich erstarrte beinahe zu einer Salzsäule, als sie wieder auf das Erlebte zu sprechen kam und schüttelte den Kopf.

 

"Nein, ich will nicht."

 

"Du wirst. Ich helfe dir und bin für dich da. Dir wird niemand mehr weh tun."

 

Ich blickte erst Ramon, fast schon bittend... flehend an... hoffend, er würde mich von ihr erlösen, dann sah ich resignierend auf die Bettdecke...

 

*-*-*

 

Gegen Faith war ich nicht. Die Tatsache, dass er im Bett bleiben sollte, gefiel mir nun mal. Man konnte viele schöne Dinge dort tun.

 

Aber dafür war es wohl zu früh und ich schlimmer Junge hatte nur solche Sache in meinem Kopf. Dabei sollte ich nach letzter Nacht doch erst mal gesättigt sein.

 

Müde rieb ich mir die Augen.

 

''Ich habe schlecht geschlafen und bin deswegen hier'', erklärte ich beiläufig.

 

Es war noch dunkel draußen, doch bald würde die Sonne aufgehen. Faith schaute zur Bettdecke und ich wusste irgendwie nicht, was ich tun sollte.

 

Am Liebsten hätte ich den Engel weggeschickt und mich zu Faith gelegt, ihn einfach nur im Arm gehalten und mit ihm gekuschelt. Seine Nähe hätte mir gewiss beim Einschlafen geholfen.

 

*-*-*

 

Saphira nickte unbemerkt, denn sie sah was Ramon sich wünschte.

 

"Also, ich gehe dann mal und lass euch zwei allein.", meinte sie mit sanfter Stimme.

 

"Schlaft ein wenig.", lächelte sie, dann verließ sie das Zimmer und ließ mich mit Ramon allein.

 

Hmm... nun war ich wahrscheinlich auch nicht so sehr viel besser dran. Aber ich sagte nichts, legte mich wieder hin und sah Ramon an.

 

"Ja, nun komm schon her und leg dich zu mir.", bot ich Ramon an und rückte etwas zur Seite, damit er sich hinlegen konnte.

 

*-*-*

 

Hatte Faith das gerade wirklich zu mir gesagt. Konnte er Gedanken lesen?

 

Langsam und sehr vorsichtig legte ich mich zu Faith und huschte unter seine Bettdecke. Mein Körper sehnte sich so sehr nach dem seinen, dass es schon beinahe weh tat.

 

Zaghaft rückte ich an ihn heran.

 

''Wenn es dir zu dicht ist, dann sag es bitte. Ich möchte nicht, dass es dir unangenehm ist'', bat ich ihn, in der Hoffnung, dass er nichts gegen meine Nähe hätte.

 

Nur allzu gerne hätte ich mich einfach an ihm geschmiegt, doch wollte ich ihm nicht weh tun oder ihn gar verschrecken.

 

Mit Hundeblick schaute ich ihn abwartend an, wie er reagieren würde. Mein Herz raste wie wild, denn ich lag zum ersten Mal mit ihm in einem Bett.

 

*-*-*

 

"Ist schon okay.", antwortete ich leise und schloss die Augen... versuchte ganz ruhig zu bleiben und meine Angst irgendwie zu besiegen... nicht zuzulassen.

 

Und doch pochte mein Herz so ängstlich gegen meinen Brustkorb, dass es schon beinahe weh tat.

 

Ich musste hart schlucken, als er zu mir rückte und nicht wusste wie ich das überstehen sollte, aber irgendwie würde es schon gehen.

 

Es war schon ein recht seltsames Gefühl mit Ramon hier so in einem Bett zu liegen.

 

Obgleich noch gar nichts passiert war und er mich noch nicht mal angepackt hatte, begannen meine Nerven zu flattern, als gäbe es kein Morgen mehr.

 

Dennoch versuchte ich mich irgendwie zu entspannen... meiner Panik nicht nachzugeben, was wirklich nicht einfach für mich war.

 

Allein sein süßer Hundeblick, der sicher jedes Casting sofort gewonnen hätte, lenkte mich etwas ab, so dass ich ein wenig lächeln musste.

 

Er konnte aber auch niedlich schauen... herrje... das musste doch verboten werden...

 

*-*-*

 

Ich beließ es bei einem kleinen Sicherheitsabstand, obgleich ich mich gerne an ihn gekuschelt hätte. Er sollte einfach wissen, dass er mir vertrauen konnte.

 

Dann schloss ich meine Augen und versuchte einzuschlafen. Es war herrlich hier, alles roch nach Faith und er lag bei mir, mit mir unter einer Decke.

 

Lange dauerte es nicht, dann würde mein Atem ruhiger und ich schlief ein.

 

Meine Träume zeigten mir eine Welt, wie sie sein könnte, doch wohl niemals werden würde. Faith und ich waren ein Paar und wohnten gemeinsam in seinem Haus im Wald.

 

*-*-*

 

Während ich noch etwas am Nachdenken war, hörte ich Ramons ruhigen Atem, schaute neben mich und sah, dass er eingeschlafen war. Nur für einen Moment dachte ich daran das Bett zu verlassen, aber wirklich nur für einen Moment.

 

Dann wagte ich es... rückte zaghaft und scheu noch ein wenig an ihn heran... als würde ich etwas verbotenes tun... atmete tief durch und nahm ihn dann lieb in die Arme.

 

Ja, so war es gut. Ich hielt ihn fest... streichelte ihn sanft und bewachte beinahe seinen Schlaf. Ich selbst konnte eh nicht schlafen... eben wie immer.

 

So schaute ich ihm den Rest der Nacht einfach beim Schlafen zu, beobachtete ihn, wenn er sich drehte oder bewegte, doch ließ ich ihn nun nicht los. Er sah eben einfach zu niedlich aus, wenn er friedlich schlief.

 

*-*-*

 

Die Nacht schlief ich erstaunlich ruhig, ruhiger als sonst. Der Traum den ich hatte war wunderschön. Wie von selbst schmiegte ich mich an Faith.

 

Als die Sonne aufging, erwachte ich, wie beinahe jeden Morgen ohne Wecker früh genug.

 

Ich schaute in Faiths wunderschöne Augen. Spürte die Nähe seines warmen anschmiegsamen Körpers und lächelte ihn an.

 

*-*-*

 

"Na, du, guten Morgen. Hast du gut geschlafen?", begrüßte ich Ramon, ihn noch immer in meinen Armen haltend.

 

Auch ich lächelte ihn ein wenig an und streichelte ihn weiter.

 

So ganz langsam gewöhnte ich mich an seine Nähe ….begann sie sogar schon ein wenig zu genießen, wenn es mir auch noch sehr schwer fiel.

 

Warum fiel mir eigentlich jetzt erst auf, was für hübsche Augen er hatte...hmm? Denn irgendwie konnte ich mich gerade nicht von seinen Augen losreißen.

 

*-*-*

 

''Guten Morgen'', antwortete ich ihm, ''Ich habe himmlisch geschlafen.''

 

Mit einem Mal, kam mir der Traum gar nicht so unwirklich vor. Es könnte vielleicht doch passieren.

 

Jedenfalls genoss ich die Streicheleinheiten sehr und ließ auch meine Hände zaghaft wandern. Nur traute ich mich kaum, Faith zu berühren, da es ihm doch weh tat.

 

Nur warum reizte er mich so? Machte er das mit Absicht? Wollte er mich etwa aus der Reserve locken?

 

Wenn er so weiter machte, war es mit meinem Anstand und meiner Zurückhaltung definitiv vorbei.

 

*-*-*

 

Natürlich spürte ich Ramons Unsicherheit und wie er zaghaft versuchte mich zu berühren.

 

Ich ließ es noch zu, aber ich wollte ihn nicht reizen, was doch ziemlich unfair von mir gewesen wäre, deshalb entzog ich mich ihm langsam, streichelte noch einmal seine Wange und verließ dann das Bett.

 

"Entschuldige bitte, ich... wollte dich nicht... verunsichern.", flüsterte ich, dann entfernte ich mich von dem Bett und meinte im hinausgehen:

 

"Ich werd uns erst mal was zum Frühstück machen."

 

Ja, es war wohl besser so... wusste ich doch nicht wie weit ich gehen konnte, ohne in Panik zu verfallen.

 

Dann verließ ich das Zimmer, ging ins Bad und gönnte mir erst einmal eine belebende Dusche, während ich mich ausgiebig pflegte.

 

*-*-*

 

Soviel dazu...

 

Jetzt war ich erst recht verunsichert. Wollte Faith überhaupt mehr?

 

Seufzend drückte ich meinen Kopf ins Kissen, wo gerade eben noch Faith gelegen hatte. Alles roch so stark nach ihm und seine Berührungen spürte ich noch immer auf meiner Haut.

 

Ich hielt es kaum noch aus, ihm so nahe zu sein und doch nicht nah. Meine Hände wanderten an meinen Körper hinab. Streichelten die Spuren nach, die Faith scheinbar hinterlassen hatte.

 

Dann schloss ich die Augen und glitt tiefer, stellte mir seine Hände an meinen Körper vor. Dabei wuchs meine Erregung sehr schnell und meine Männlichkeit wurde hart.

 

Mit festen Griff nahm ich sie in die Hand und begann sie zu bearbeiten. In einem gleichmäßigen Rhythmus, während meine Nase regelrecht den Geruch vom Kissen einsog.

 

*-*-*

 

Gründlich, wie immer, hatte ich geduscht, schlug mir dann das Handtuch um meine Hüfte und ging dann, ohne nachzudenken wieder in mein Schlafzimmer.

 

Das Zimmer betreten wollte ich eben an meinen Kleiderschrank, als ich sah, was Ramon da scheinbar tat.

 

Au man... na toll.

 

Ich versuchte zu ignorieren, was ich gesehen hatte... und das war nun wirklich nicht misszuverstehen. Schnell holte ich mir meine Sachen aus dem Schrank und verließ dann das Zimmer wieder, hinter mir die Tür schließend.

 

Ich schüttelte den Kopf und ging ins Wohnzimmer, wo ich mich dann ankleidete.

 

Das Frühstück war mir nun doch wieder vergangen. Nicht dass ich was dagegen gehabt hätte, was er tat... aber ich weiß nicht... es war so... hmm...

 

Also ging ich raus... verließ mein Haus und machte mich draußen sogleich wieder an die Arbeit. Saphira war ja scheinbar nicht da, also begann ich wieder wie wahnsinnig zu arbeiten.

 

*-*-*

 

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich die Tür hörte. Oh man, hatte Faith mich etwa gesehen?

 

Mit einem Mal, konnte ich nicht mehr weiter machen, stand stattdessen auf und ging ebenfalls ins Bad. Dort gönnte ich mir eine kalte Dusche, die mich aufschreien ließ.

 

Nur irgendwie musste ich meine Erregung nun ja loswerden und das schien mir die sinnvollste Lösung.

 

Verdammt, warum hatte ich mich auch nicht beherrschen können?

 

*-*-*

 

"Dir ist wirklich nicht zu helfen, hm?", fragte mich eine Stimme und ich kannte diese Stimme nur allzu gut.

 

"Lass mich in Ruhe, ich hab zu tun.", erwiderte ich leise und kümmerte mich nicht weiter darum, was Saphira zu sagen hatte.

 

"Faith, was soll das? Willst du dich wirklich kaputt machen?"

 

"Interessiert doch keinen... lass mich in Frieden und verschwinde einfach.", motzte ich Saphira an.

 

Saphira schüttelte den Kopf, doch sprach sie ruhig:

 

"Ist gut, ich gehe... aber... ich werde weiter über dich wachen. Und wenn du bereit bist zu reden, dann werde ich da sein.", dann verschwand sie und ich kümmerte mich weiter um meine Aufgaben.

 

*-*-*

 

Endlich ließ meine Erregung nach und ich konnte normal duschen. Anschließend trocknete ich mich ab und zog mich an.

 

Über Faith musste ich mir scheinbar keine Sorgen machen, da er jetzt einen Schutzengel hatte. Also schlich ich mich aus dem Haus, weil mir die ganze Sache nun doch sehr peinlich war.

 

Mein Pferd stand zum Glück an der anderen Seite des Hauses, so dass ich es ohne bemerkt zu werden, besteigen und losreiten konnte.

 

Sicher war es nicht die feine englische Art, sich nicht zu verabschieden. Doch zum ersten Mal in meinem Leben, fühlte ich mich ertappt und würde am liebsten vor Scham im Boden versinken.

 

Erstmal würde ich nach Hause reiten und meiner Arbeit nachgehen.

 

*-*-*

 

Nur kurz hatte ich meine Arbeit unterbrochen, ging ins Haus, holte mir etwas zu trinken und sah nebenbei nach Ramon... doch konnte ich ihn nicht finden... er schien verschwunden zu sein.

 

Toll, und das ohne sich zu verabschieden.

 

So viel dazu... bester Freund... Liebe und so weiter...

 

Ich konnte nur noch den Kopf schütteln.

 

Nun, jetzt würde ich mich an meinen Plan machen... zu verschwinden... wohin auch immer.

 

Tränen rannen aus meinen Augen, während ich mich im Wohnzimmer an der Wand herab gleiten ließ, mich zusammen kauerte und bitterlich weinte.

 

Schließlich schleppte ich mich ins Bad, öffnete den Medizinschrank und holte die starken Schlaftabletten heraus. Aus der Küche holte ich mir eine Flasche Wasser und ein Glas, mit beidem ging ich zurück ins Wohnzimmer, setzte mich auf die Couch und drückte zunächst eine Tablette nach der anderen aus der Folie heraus.

 

Ich nahm die Tabletten dann in die eine und das Glas Wasser in die andere Hand. Beides sah ich eine Weile an, während mir noch immer die Tränen, in Strömen an den Wangen herab liefen. Endlich und schließlich war ich bereit die Tabletten zu nehmen...

 

"NEIN!", rief Saphira und erschien sogleich vor mir: "Bitte, tu das nicht. Faith... nein... bitte."

 

"Lass mich allein.", antwortete ich leise und führte schon die Tabletten an meinen Mund heran, bereit sie zu schlucken.

 

"NEIN! VERDAMMT!", rief Saphira wieder und schlug mir die Tabletten und auch das Glas aus den Händen.

 

Ich sah sie erschrocken an, während sie sich zu mir setzte und mich in die Arme nahm.

 

"Schh... ist gut. Ich bin ja da. Aber ich lasse dich nicht sterben.", sprach sie liebevoll und streichelte mich.

 

Jetzt lehnte ich mich an sie, krallte mich regelrecht an ihr fest und weinte schluchzend.

 

Saphira tröstete mich noch sehr lange, dann versiegten irgendwann langsam die Tränen und sie hielt mich noch immer sanft fest, was mir bei ihr irgendwie so anders vorkam... in ihrer Gegenwart spürte ich die Panik und die Angst nicht... seltsam.

 

Lag es vielleicht daran, dass sie ein Engel war?

 

"Magst du jetzt reden, hm?"

 

Ich nickte zögernd.

 

"Lass dir Zeit, ich dränge dich nicht."

 

Nur sehr zögernd erzählte ich dann wirklich alles was passiert war... was mir meine Eltern angetan hatten, aber auch von Ramon sprach ich und über vieles andere.

 

Saphira hörte mir zu und stellte Fragen, wenn sie etwas mehr wissen wollte.

 

Natürlich liefen mir zwischendurch immer wieder die Tränen, doch tröstete mich Saphira immer wieder, sprach mir gut zu.

 

Endlich hatte ich alles raus gelassen, was mich bedrückte, mich belastete und Saphira versuchte das Trauma, meiner vielen schlimmen Erlebnisse, zu lösen.

 

Sie schien wirklich ihre ganze Kraft einzusetzen, denn so langsam fühlte ich mich leichter, als wäre mir eine Last von den Schultern genommen worden. Zunehmend entspannte ich mich.

 

Saphira redete noch lange mit mir, dann legte sie mich auf die Couch und ich schlief erschöpft aber auch entspannt ein.

 

"Schlaf... Kleiner...", flüsterte sie, bevor ich wirklich und nach langer Zeit tief und fest einschlief.

 

*~*

 

Saphira deckte ihn noch mit einer leichten Decke zu und lächelte sanft.

 

Faith würde jetzt eine lange Zeit schlafen, danach würde es ihm sehr viel besser gehen.

 

Sie wusste zwar, dass er noch nicht ganz übern Berg, aber auf dem richtigen Weg war... dem Weg des Lebens...

 

Von nun an, würde sie sich keine großen Sorgen mehr um ihn machen müssen... aber auch Ramon würde davon profitieren.

 

*-*-*

 

Schon bald kam ich auf dem Hof meines Vaters an und ging meiner Arbeit wie gewohnt nach. Doch ignorierte mein Vater mich, aus welchen Gründen auch immer.

 

Als es dann Mittagszeit war und ich zum Essen ins Haus ging, stand er mit verschränkten Armen vor mir. Meine Mutter war direkt hinter ihm und schien ihm ausnahmsweise recht zu geben.

 

''Ramon, ich denke du bist alt genug dir etwas eigenes zu suchen. Deine Arbeitszeiten teilst du dir in letzter Zeit ein, wie du willst. Kommst zum Essen, wann es dir passt und bist des Nachts verschwunden.

 

Wir wollen mit deinem Treiben nichts zu tun haben. Immer haben wir es stillschweigend hingenommen, dass sie auf uns mit dem Finger zeigen, jetzt ist Schluss damit.

 

Wenn du so ein Leben führen willst, dann ohne uns!'', kam es lautstark von meinem Vater.

 

Ich nickte nur und ging n ihm vorbei. Mein Weg führte mich nach oben in mein Zimmer, wo ich meine Sachen packte.

 

Beim Rausgehen, hielt mich meine Mutter noch am Arm fest und sagte leise: ''Du musst uns doch auch verstehen!''

 

Doch ich riss mich los, schenkte ihnen weder eine Mine, noch Tränen und ging hinaus. Mein Pferd nahm ich mit mir, auch wenn mein Vater dagegen wetterte.

 

Damit er ruhig war, warf ich ihm mein erspartes Geld hin.

 

''Hier, damit sollte das Pferd bezahlt sein'', sagte ich und ritt los.

 

Wohin ich wollte, wusste ich nicht so wirklich. Schamgefühle überkamen mich, als ich an Faith dachte. Ob ich ihm überhaupt noch unter die Augen treten konnte?

 

*-*-*

 

Da Faith friedlich schlief, musste sich Saphira keine Sorgen um ihn machen... es würde lange dauern, bis er wieder erwachte.

 

Alles was bei Ramon Zuhause los gewesen war hatte sie auch gesehen und konnte über solche Eltern auch nur den Kopf schütteln.

 

Sie sah, dass Ramon davon ritt... wusste auch, was er dachte, deshalb und weil sie wollte, dass die Beiden glücklich wurden, erschien sie vor Ramon, hielt sein Pferd fest und sprach liebevoll zu ihm:

 

"Ramon, bitte, reite zu Faith, wenn er wieder erwacht, wird er dich brauchen. Bitte, dir muss auch nichts peinlich sein. Er wird es verstehen. Ich denke, ihr solltet miteinander reden. Er braucht dich und du brauchst ihn auch."

 

Sanft und bittend sah sie ihm in die Augen... hoffend er würde ein Einsehen haben und zu Faith reiten... wenn nicht würde sie vielleicht doch ein wenig nachhelfen müssen...

 

*-*-*

 

Erschrocken ging mein Pferd mit den Vorderhufen in die Luft, beruhigte sich aber direkt, als Saphira erschien und es festhielt.

 

Aufmerksam hörte ich ihr zu und nickte zustimmend. Wenn er mich brauchte, würde ich zu ihm reiten, keine Frage.

 

''Okay'', antwortete ich ihr und dirigierte mein Pferd in die richtige Richtung. Dann ritt ich auch schon los und so schnell es konnte, brachte mich mein Pferd zu Faith Haus.

 

Dort angekommen, band ich es an und ging hinein.

 

Es war leise hier, Faith lag im Bett und schlief tief und fest. Ich setzte mich zu ihm und streichelte sanft durch sein Haar. Wie friedlich er dalag, so wunderschön sah er aus.

 

Zu tun war hier nichts, da Faith alles blitzsauber hatte. Also wartete ich einfach und wartete. Die Uhr tickte leise neben mir her. Es wurde Abend und Faith schlief immer noch.

 

Also machte ich mich fertig zum Schlafen und legte mich zu ihm. Ganz vorsichtig huschte ich zu ihm unter die Decke, wagte es sogar mich ein wenig an ihm zu kuscheln und schlief auch bald ein.

 

Der nächste Morgen begann für mich wie immer früh. Meine innere Uhr weckte mich mal wieder viel zu früh. Faith schlief immer noch tief und fest. Weswegen ich auch noch liegen blieb, mich noch ein bisschen an ihm kuschelte und wieder etwas einschlummerte.

 

Erst am späten Vormittag wurde ich wieder wach, als die Sonne ins Zimmer rein schien. Dann stand ich auf und machte mich frisch, aß eine Kleinigkeit, bevor ich meine Sachen auspackte und mich häuslich einrichtete.

 

Sicher musste ich Faith noch fragen, ob es ihm recht war, dass ich erst mal blieb, aber jetzt ging das nun mal schlecht, da er ja schlief.

 

In aller Ruhe räumte ich im Kleiderschrank ein paar Fächer um, verschaffte mir ein wenig Platz. Nahm auch einen Teil des Badezimmers in Beschlag.

 

Faith schlief immer noch und so machte ich mich draußen nützlich. Die Pferde wollten versorgt werden und zu tun gab es wie jeden Tag etwas.

 

Zwischendurch schaute ich immer wieder mal nach Faith, trank auch etwas, doch meine große Liebe holte scheinbar den ganzen versäumten Schlaf nach.

 

Gegen Abend kochte ich mir eine Kleinigkeit, die ich in aller Ruhe aß. Anschließend gönnte ich mir eine ausgiebige Dusche und huschte früh wieder zu Faith ins Bett.

 

Dieses Mal kuschelte ich mich ungezwungener und enger an Faith, schmiegte mich regelrecht an ihm ran. Es dauerte lange, bis ich endlich einschlief.

 

Der nächste Morgen hatte schon längst begonnen, doch ich schlief noch tief und fest.

 

*-*-*

 

Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich erwachte fühlte ich mich wunderbar... erholt und frisch.

 

Es war lange her, dass ich so gut und vor allem ohne Alpträume geschlafen hatte.

 

Ich sah noch ein wenig schlaftrunken um mich, da ich etwas spürte... Ramon... er lag neben mir und schlief. Ich lächelte, streichelte über seine Haare und stand langsam auf.

 

Zunächst reckte und streckte ich mich, dann verließ ich leise das Schlafzimmer, ging ins Bad, duschte ausgiebig und pflegte mich. Anschließend ging ich wieder ins Schlafzimmer, wo ich mich ebenfalls sehr leise anzog und mir dann die Haare kämmte.

 

Danach verließ ich leise das Schlafzimmer wieder, lehnte die Tür an und ging in die Küche, wo ich etwas zu Essen und zu trinken bereitete. Währenddessen kam auch schon Saphira auf mich zu und wünschte mir einen guten Morgen, was ich natürlich mit einem dankbaren Lächeln erwiderte.

 

"Und, wie geht es dir, Faith?"

 

"Ich weiß nicht was du gemacht hast und wie, aber ich fühle mich wunderbar... so frei... so... lebendig."

 

"Ja, das sieht man dir an. Du siehst schon sehr viel besser aus. Aber höre mal, Ramon... du hast ihn gesehen, nicht."

 

Ich nickte und hörte Saphira weiterhin zu:

 

"Ich habe ihn hergebracht... er hat Probleme zuhause und seine Eltern waren nicht sehr nett zu ihm. Bitte, darf er hier bleiben... bei dir?"

 

Ich lächelte, bei dem Gedanken an ihn und nickte einwilligend.

 

"Natürlich darf er hier bleiben.... so lange er möchte und es ihm gefällt."

 

"Och, da wird er sich sicher freuen. Aber, noch etwas, ihm... war es etwas peinlich, dass du ihn erwischt hast... du weißt was ich meine... vielleicht sprichst du ihn besser nicht drauf an."

 

"Natürlich nicht, warum sollte ich auch. Danke Saphira."

 

"Ja, ich bin dann erst mal weg, aber ich komme wieder, denn wir haben noch ein wenig Arbeit vor uns."

 

Wiederum nickte ich, dann verschwand Saphira und ich bereitete das Frühstück weiter zu.

 

Alles stellte ich dann auf ein Tablett und ging damit ins Schlafzimmer. Das Tablett stellte ich aufs Bett und weckte Ramon... mit einen sanften... Kuss...

 

*-*-*

 

Etwas warmes weiches spürte ich auf meinen Lippen und als ich die Augen öffnete, sah ich Faith. Wie gut er aussah, so erholt und einfach wunderschön.

 

Ich lächelte ihn an.

 

''Guten Morgen. Sag bloß, du hast endlich ausgeschlafen'', neckte ich ihn und sah das liebevoll bereitete Frühstück.

 

''Wow, da hast du dir aber Mühe gegeben'', strahlte ich.

 

Der Kuss schmeckte nach mehr, aber das verschwieg ich. Stattdessen richtete ich mich auf und setzte mich hin. Mit der Hand klopfte ich neben mir auf die Matratze, als Zeichen, dass Faith sich zu mir setzen sollte.

 

*-*-*

 

Nur allzu gern und mit einem liebevollen Lächeln setzte ich mich zu Ramon, nahm dann ein Brötchen, schnitt es auf und bestrich es mit Nuss-Nougat Creme. Dann hielt ich es Ramon hin, bereit ihn liebevoll zu füttern:

 

"Mund auf und abbeißen.", kicherte ich und hielt ihm weiter das Brötchen hin.

 

Meine Augen begann zum aller ersten Mal richtig zu strahlen... ja, ich strahlte Ramon an und sprach dann aus, was ich all die Zeit nicht hatte sagen können...

 

"Ich liebe dich, Ramon." und sah ihm voller Liebe in die Augen.

 

*-*-*

 

Gerade als ich brav von dem mir hingehaltenen Brötchen abbiss, machte meine große Liebe mir doch tatsächlich eine Liebeserklärung.

 

Vor Schreck verschluckte ich mich fast an dem Bissen, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Schnell schnappte ich mir etwas zu trinken vom Tablett und spülte das Brötchen runter.

 

Als ich wieder zu Atem kam, schaute ich Faith erstaunt an.

 

''Sag... sag das nochmal'', bat ich ihn, da ich mir nicht sicher war. Hatte ich mich verhört?

 

Hatte er das gerade eben wirklich gesagt?

 

*-*-*

 

Nun konnte ich mich nicht mehr halten und kicherte los, bei dem Gesicht was Ramon gerade machte.

 

"Ich sags dir so oft du willst.... Ich liebe dich." und meine Augen strahlten ihn einfach nur an.

 

Dann legte ich das Brötchen auf den Teller zurück, streichelte zärtlich Ramons Wange, kam mit meinem Gesicht dem von Ramon ganz nahe, neckte mit meiner Nase, die seine... schaute ihm sanft in die Augen und küsste ihn lang und zärtlich.

 

Ich streichelte ihn währenddessen liebevoll und zärtlich, konnte nicht von ihm lassen.

 

"Ich liebe dich.", hauchte ich in den Kuss hinein.

 

Es fühlte sich so gut an, ihn zu berühren... zu küssen... endlich konnte ich es zulassen.

 

*-*-*

 

Jetzt war ich mir sicher, dass ich noch immer schlafen musste und vermutlich träumte. Genießend erwiderte ich den Kuss, mindestens genauso intensiv und zog Faith zu mir heran.

 

Für mich gab es bei so was kein halten mehr und auch ich begann ihn zu streicheln.

 

''Ich liebe dich auch!'', sagte ich in den Kuss hinein.

 

Meine Hände konnten es kaum glauben, dass sie endlich diesen tollen Körper berühren durften. Zitternd suchten sie sich ihren Weg unter Faith Shirt, zu der weichen nackten Haut.

 

Gierig schob sich meine Zunge in Faith Mund hinein und suchte die seine zu einem Liebesspiel auf. Während meine Knie ganz weich wurden, seufzte ich in den Kuss hinein und ließ mich total gehen.

 

Faith durfte jetzt definitiv alles mit mir machen, was er wollte!

 

*-*-*

 

Sicher, hatte ich nicht vergessen was man mir angetan hatte, doch jetzt konnte ich Ramons Berührungen und Zärtlichkeiten doch endlich zulassen und genießen... musste keine Angst mehr haben, denn das hier war definitiv zu schön... um davor jetzt noch Angst zu haben.

 

Nur kurz löste ich den Kuss, aber nur um das Tablett auf den Boden zu stellen und mich dann wieder Ramon zu widmen.

 

Ich krabbelte zu ihm ins Bett, nahm ihn in die Arme, während ich so halb auf ihm drauf lag, und begann ihn wieder zu küssen, streichelte ihn, fuhr mit meinen Fingern kleine Kreise auf seiner Haut... leicht... wie ein Hauch und ganz sanft.

 

Jedoch traute ich mich nicht weiter zu gehen, denn ich hatte damit noch keine Erfahrungen gesammelt, so dass ich es erst mal nur bei den Zärtlichkeiten und Küssen beließ.

 

Was, wenn ich ihn unabsichtlich verletzte... nein, das Risiko war mir viel zu hoch, als dass ich jetzt weiter gehen konnte.

 

*-*-*

 

Mein Traum ging gerade in Erfüllung, wobei ich mir immer noch sicher war, dass es einer war.

 

Also lehnte ich mich zurück und genoss den Kuss, erwiderte ihn auch. Natürlich streichelten meine Hände ebenfalls über Faiths Körper. Nur hielt auch ich mich zurück, da ich ihn nicht verschrecken wollte.

 

War es nun real oder nicht? Vielleicht hatte es mit Saphira zu tun und ich träumte nun doch nicht?

 

So oder so, hatte ich Angst, dass es enden würde. Auf jedes kleine Körpersignal seinerseits reagierte ich direkt. Schließlich sollte es schön sein, für uns beide.

 

Keine Ahnung wie lange wir miteinander schmusten. Die Zeit schien still zu stehen. Immer wieder stupste ich mit meiner Nase, die seine an, bis irgendwann mein Magen sich lautstark meldete.

 

Dann musste ich lachen und schaute in Faiths strahlende Augen.

 

''Bitte sag mir, dass ich nicht träume'', bat ich ihn.

 

*-*-*

 

Alles hatte sich wirklich schön angefühlt, so dass ich mich eigentlich kaum von ihm lösen konnte. Ich hatte einfach alles, was er mir zu geben bereit war, sehr genossen.

 

Auch das Necken seinerseits machte ich mit und musste ab und zu schon grinsen. Dann aber meldete sich sein Magen... sehr lautstark, so dass auch ich nun nicht anders konnte als laut loszulachen.

 

Auf seine Frage gab es für mich nur eine Antwort:

 

"Du träumst nicht, mein Schatz, oder fühlt es sich denn für dich wie ein Traum an. Nun, dann sage ich dir, dass ich dich liebe und dich für mich will. Deinen Traum werde ich dir zur Wirklichkeit machen.", damit küsste ich Ramon sanft auf die so weichen Lippen und streichelte noch einmal seine rechte Wange.

 

"Aber jetzt bekommt dein Magen erst mal was zu tun und danach... mal schauen, was uns so einfällt.", fügte ich, mit noch immer strahlenden Augen, sanft lächelnd hinzu.

 

Anschließend holte ich das Tablett wieder zu uns herauf, stellte es auf die Bettdecke und zerschnitt das Brötchen in mundgerechte kleine Stücke, mit denen ich meinen Ramon dann liebevoll fütterte.

 

Natürlich aß auch ich zwischendurch immer wieder etwas und trank Apfelsaft dazu.

 

*-*-*

 

JA, es fühlte sich alles wie ein Traum an, aber das sagte ich Faith nicht. Stattdessen genoss ich es einfach und ließ mich füttern.

 

Mir ging es gerade mehr als gut, wieso sollte ich das kaputt machen. Egal ob Traum oder nicht. Vielleicht hätte er mich kneifen oder beißen sollen?

 

Ich konnte nicht anders, als ihn die ganze Zeit über verliebt anzuschauen. Was wir nach dem Essen anstellen könnten, spielte sich bereits als Kopfkino bei mir ab.

 

Oh man, ich hatte wirklich schmutzige Gedanken.

 

*-*-*

 

Schmunzelnd sah ich ihn an, während er sich brav von mir füttern ließ.

 

Aber auch ich genoss mein Frühstück und dachte darüber nach was wir heute noch so tun könnten.

 

"Sag mal, hast du noch Sachen bei deinen Eltern, die du brauchst? Ich mein, dann könnten wir sie doch nachher holen, wenn du magst. Ich helfe dir.", sprach ich in die Stille hinein.

 

Denn auf Saphiras Aussage hin, dachte ich mir, dass er sicher hier bleiben würde wollen, jedoch war ich mir nicht ganz sicher.

 

Nachdem wir das Frühstück beendet hatten, trug ich schnell das Tablett in die Küche und ging dann wieder ins Schlafzimmer, wo ich mich zu Ramon auf das Bett gesellte und ihn fragend ansah.

 

Ja, jetzt war ich bereit ein ...neues Leben zu beginnen... ohne Einsamkeit.

 

*-*-*

 

''Ich glaube meine Eltern wären nicht davon begeistern, wenn wir da aufkreuzen. Außerdem habe ich eigentlich alles bei mir. Auch schon alles verstaut in deinen Schränken...

 

Sofern es dir recht ist, dass ich erst mal bleibe?', fragte ich unsicher und schaute ihn fragend an.

 

Dann wurden meine Finger frech und streichelten sein Knie liebevoll, aber fordernd. Ein freches Grinsen legte sich auf mein Gesicht. Wieso wollte er eigentlich fort, hier im Bett war es doch ganz gemütlich.

 

*-*-*

 

Ich nickte und antwortete:

 

"Ah, okay, dann ist ja gut. Natürlich kannst du hier bleiben... so lange du magst.", und sah ihn mit einem sanften Lächeln an.

 

Seine Hand, die mein Knie streichelte, ließ meine Wangen erröten und ich sah erst ihn an, dann blickte ich auf die Bettdecke.

 

Was hatte er vor?

 

Noch immer sah ich ihn fragend an und ein wenig verunsicherte mich sein freches Grinsen, dennoch lächelte ich zurück, wenn auch ziemlich schüchtern und zaghaft.

 

Ich legte dann aber meine Hand auf die Seine, getraute mich aber nicht ihn anzusehen.

 

*-*-*

 

''Danke, das ist schön'', antwortete ich ihm.

 

''Soll ich lieber aufstehen und wir unternehmen etwas? Wenn wir hier bleiben komme ich auf wirklich schmutzige Gedanken'', sagte ich dann offen zu Faith, richtete mich auf und gab ihm einen liebevollen Kuss, wobei ich meine Hand an seine Wange legte.

 

Meine Nase stupste die seine an und ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht.

 

''Wirklich sehr schmutzige Gedanken!'', versicherte ich ihm, während meine Lippen geöffnet blieben und meine Finger in seinen Ausschnitt hineinfuhren.

 

Ich grub ihn an und versuchte es einfach, wäre aber auch nicht böse, wenn er nicht mehr wollen würde. Was ich bisher bekommen hatte, war schon mehr als genug fürs erste.

 

*-*-*

 

Mit einem Lächeln auf den Lippen, sah ich ihn nun ebenfalls an, erwiderte seinen Kuss und konnte nicht anders als meine Augen zu schließen, als er seine Hand auf meine Wange legte.

 

Es war schön ihn so zu spüren... ohne Angst... ohne Panik.

 

Den Kuss ein wenig lösend, flüsterte ich ihm, mit einem verschmitztem Grinsen, zu:

 

"Lass mich teilhaben an deinen schmutzigen Gedanken... zeige sie mir."

 

Hatte ich doch auch nicht wirklich Lust was zu... unternehmen.

 

Ein wohliges Seufzen kam über meine Lippen, als ich seine Finger nun an meinem Ausschnitt spürte, legte meine Arme um ihn und begann ihn sehr leidenschaftlich zu küssen.

 

Ich bekam irgendwie einfach nicht genug von ihm... warum auch immer... es muss wohl wirklich die Liebe gewesen sein, die mein Handeln bestimmte.

 

So sehr ich mich vor einigen Tagen noch gegen alles sträubte, so sehr wollte ich ihn jetzt.

 

*-*-*

 

Nur zu gerne wollte ich ihm zeigen, was in meinem Kopf vor sich ging. Während ich den Kuss erwiderte und seine Umarmung genoss, machten meine Finger sich selbstständig und fuhren unter Faiths Oberteil.

 

Meine Männlichkeit machte was sie wollte und stand bereits wie eine Eins. Was sollte ich dagegen tun, wenn mein Schatz mich so verdammt geil machte.

 

Liebevoll streichelte ich die weiche und warme Haut, wobei Faiths Oberteil schon sehr bald auf dem Fußboden lag.

 

Dann küsste ich mich an seinen Hals hinunter, zu seinen Brustwarzen, die ich mal liebevoll und mal etwas neckisch liebkoste.

 

Meine Hände umfassten Faiths Hüften und fummelten unterdessen an seinen Hosenbund herum, bis ich mich langsam nach unten küsste.

 

*-*-*

 

Nur allzu gern gab ich mich nun Ramon hin und was er mit mir tat war einfach nur unbeschreiblich geil.

 

Aber ich war auch nicht ganz faul und begann ihn ebenfalls zu streicheln und meine Hände über seinen Körper auf Wanderschaft zu schicken.

 

Versehentlich streifte ich dabei seine untere Region und merkte, dass er schon sehr erregt war und seine Männlichkeit sich mir beinahe entgegen streckte, was mich ein wenig schmunzeln ließ.

 

Als er jedoch an meinem Hosenbund herum fummelte sprudelten meine Gefühle beinahe über und in meiner Hose begann sich nun auch etwas zu regen. Ramon begann sich an mir herab zu küssen und ich seufzte leise auf.

 

Vorsichtig ließ ich mich nach hinten fallen und zog Ramon gleichzeitig über mich... streichelte ihn weiter, küsste seinen Hals, soweit es mir möglich war.

 

Ich wollte ihn spüren, genießen was er mit mir tat und gab mich ihm ganz und gar hin.

 

Jetzt gehörte ich ihm und nur ihm...


*-*-*

 

Geschickt öffnete ich Faiths Hose und lief meine Hand hineingleiten, während meine Lippen seinen Bauch liebkosten. Liebevoll befreite ich seine Männlichkeit und nahm sie in die Hand. Sie war ganz heiß und hart.

 

Erstmal hielt ich sie nur, während meine Lippen Faiths zu einem kurzen Kuss aufsuchten. Dann begann ich seine Männlichkeit ein wenig zu bearbeiten und letztenendes stülpte ich meinen Mund darüber.

 

Leises Schmatzen gab ich von mir, während ich versuchte die lästige Hose und Unterhose von Faith loszuwerden. Als ich es endlich geschafft hatte, löste ich mich von ihm und schaute ihn erst mal nur an.

 

Er war wirklich endlich mein!

 

Ein Grinsen legte ich auf meine Lippen und anschließend zog ich auch mein Oberteil aus und entkleidete ich. Kaum war ich fertig, legte ich mich zu Faith. Begann ihn zu streicheln und küsste ihn leidenschaftlich.

 

Seinen nackten Körper an den meinen zu spüren war himmlisch. Es fühlte sich an, als würde sein Körper glühen und meiner ganz kalt sein. Doch in Wahrheit glühte auch ich wie Feuer.

 

*-*-*

 

Stöhnend spürte ich seine Hand an meiner Männlichkeit, nachdem Ramon meine Hose geöffnet hatte.Was tat er hier mit mir? Er machte mich total heiß und wahnsinnig geil.

 

Als er mich dann auch noch mit seinem heißen, weichen Mund zu verwöhnen begann, glaubte ich meinen Verstand zu verlieren.

 

Es war, als würde ich auf Wollen schweben und gleichzeitig im Feuer der Leidenschaft verbrennen.

 

Meine Finger krallten sich derweil in das Laken unter mir, so dass schon die Fingerknöchel weiß hervor traten und ich nur noch laut und sehr erregt stöhnen konnte.

 

Plötzlich hörte er auf und ein enttäuschtes Seufzen entrann meinem Mund, doch sein wunderschöner, warmer Körper entschädigte mich gleich wieder und ich schmiegte mich erregt an ihn... genoss seine Zärtlichkeiten... erwiderte seine heißen Küsse von diesen so weichen vollen Lippen.

 

Allerdings hatte ich ziemlich schnell gelernt und ergriff nun selbst die Initiative.

 

Auch ich begann Ramon zu streicheln, beugte mich über ihn und schaute ihm zunächst nur in die Augen. Dann küsste ich ihn leidenschaftlich, während sich meine Hände auf seinem Körper verselbstständigten und ihn zu erforschen begannen.

 

Den Kuss von seinen heißen Lippen lösend, begannen meine Lippen die Wanderschaft über seinen wundervollen Körper, küssten ihn, leckten ihn genüsslich ab... hinterließen eine feuchte Spur, so kam ich der Mitte meines Schatzes immer näher.

 

*-*-*

 

Stöhnend ließ ich mich gehen und lehnte mich entspannt zurück. Meine Augen schloss ich, während meine Hände über Faith Kopf fuhren und ihn langsam tiefer drückten.

 

Ich wollte mehr, viel mehr und hoffte sehr, dass er mir meinen langersehnten Traum erfüllen würde. So lange und viel zu lange hatte ich davon geträumt.

 

Würde es tatsächlich heute in Erfüllung gehen?

 

Meine Männlichkeit streckte sich regelrecht empor und schrie nach Aufmerksamkeit. Dabei hatte ich das Gefühl, sie würde gleich platzen. Unruhig wackelte ich hin und her, wusste kaum, wie ich mich hinlegen sollte.

 

Es schien als würde mein Körper vor Erregung zittern und mein inneres verglühen vor Erregung. Faith machte seine Sache mehr als gut.

 

*-*-*

 

Ich spürte regelrecht, wie er vor Erregung zitterte... es wahrscheinlich gar nicht mehr erwarten konnte.

 

Aber ich ließ mir nun Zeit, spreizte seine Beine vorsichtig, legte mich dazwischen, ließ jedoch seine Männlichkeit zunächst außer Acht... küsste und leckte erst mal die Innenseiten seiner Schenkel, ganz langsam und genüsslich... spielte noch ein wenig mit Ramon, wollte ihm nicht gleich seinen Willen lassen.

 

Schließlich erreichte meine Zunge ihr Ziel und leckte zunächst nur die Spitze... küsste sie sanft, leckte sie dann der Länge nach ab... ließ mir viel Zeit damit... erst nachdem jedes kleine Fleckchen seiner Männlichkeit genug Aufmerksamkeit bekommen hatte, umhüllte ich das Glied sanft mit meinen Lippen und begann vorsichtig daran zu saugen, ärgerte das Glied noch etwas mit meiner Zunge... kitzelte es.

 

Währenddessen streichelte ich seinen Bauch, seine Schenkel... sanft, liebevoll...

 

*-*-*

 

Gefoltert von Faith Zärtlichkeiten stöhnte ich leise vor mich hin. Endlich nahm er dann meine Männlichkeit in den Mund und ich streckte mich ihm förmlich entgegen.

 

Während er meinen Bauch streichelte, nahm ich nun seine Hand in die Meine und einen Finger wählte ich aus, an dem ich zu Lecken und Saugen begann. Schön feucht machte ich ihn, bevor ich ihn Faith zurück gab.

 

Ich hoffte, dass er so verstand, was ich von ihm wollte. Meinen Hintern hob sich wie von selbst an, während seine Lippen mich mehr als heiß gemacht hatten.

 

*-*-*

 

Ach herrje, sollte ich wirklich....? Natürlich verstand ich was er mir mit der Aktion sagen wollte... ich sollte ihn nehmen... aber... konnte ich das auch?

 

Unsicherheit erfasste mich, ließ es mir aber nicht anmerken... saugte erst mal weiter, spreizte währenddessen seine Pobacken und ließ meinen Finger vorsichtig in ihn hinein gleiten.

 

Es war ein merkwürdiges Gefühl und ich musste mich erst mal dran gewöhnen... instinktiv nahm ich noch einen Finger dazu... weitete ihn und bereitete ihn vor... hoffend, dass ich es richtig machte.

 

Schließlich ließ ich von seiner Männlichkeit ab, spreizte seine Beine noch etwas mehr... auch seine Pobacken und drang dann vorsichtig in ihn ein, nachdem ich meine Männlichkeit mit etwas Speichel befeuchtet hatte.

 

Ein leises Stöhnen gab ich von mir, denn diese Enge reizte mich... machte mich geil, dennoch wartete ich, bis er sich an mich gewöhnt hätte.... denn weh tun wollte ich ihm ja nun auch nicht.

 

*-*-*

 

Faith verstand mich und tat alles mehr als richtig. Es fühlte sich so toll an, ihn endlich in mir zu spüren. Das anfängliche Ziehen, versuchte ich schnell zu ignorieren und konzentrierte mich ganz auf meine Erregung.

 

Langsam hob ich mich Faith entgegen, um ihn zu küssen. Dann begann ich mich zu bewegen und mich gegen ihn zu schieben.

 

Meine Männlichkeit rieb zwischen uns gegen unsere Bäuche. Obwohl ich es sehr entspannend fand, schloss ich meine Augen jetzt nicht, da ich meinen Schatz sehen wollte.

 

Endlich waren wir eins und der Moment sollte für immer und ewig bei mir eingebrannt sein. Wie ein Zuschauer hatte ich dieses Bild vor Augen, wie wir uns hier liebten.

 

*-*-*

 

Vorsichtig und ganz langsam begann ich mich in ihm zu bewegen. Noch immer war ich aber in meiner Unsicherheit gefangen ihm vielleicht doch noch weh zu tun... was ich unbedingt vermeiden wollte.

 

Allmählich bewegte ich mich nun doch etwas heftiger in ihm, ließ meine ganze Erregtheit raus, doch hatte ich meine Augen genießend geschlossen, während sich mein Rücken leicht nach hinten bog.

 

Ich konnte mich nun nicht mehr bremsen, stieß sehr heftig in ihn und brachte ihn und mich so Stoß um Stoß zum verdienten Höhepunkt. Auch mein Stöhnen wurde nun sehr viel lauter... erregter...

 

...jedoch dauerte der ganze Spaß für mich nun nicht so lange wie ich es gern gehabt hätte... viel zu sehr war ich nun schon erregt gewesen, als dass ich es noch länger hätte hinauszögern können.

 

So ergoss ich mich hart und mit einem äußerst erregtem Stöhnen in ihm, nachdem ich mich Ramon noch einmal entzogen hatte und wieder heftig in ihn eingedrungen war.

 

Irgendwie kam mir das alles hier so unwirklich vor und doch war ich glücklich.

 

Ich beugte mich über ihn und küsste ihn leidenschaftlich.

 

"Ich liebe dich.", hauchte ich ihm ein wenig atemlos zu, während ich, auf ihm liegend, versuchte wieder zu Atem zu kommen.

 

*-*-*

 

Faiths Tempo nahm mir ab und an den Atem, machte mich aber auch richtig geil. Es war genau die richtige Mischung aus leichtem Schmerz und erregtem zustoßen. Beinahe Zeitgleich kam ich mit meinem Schatz.

 

Dann konnte ich nur noch sagen: ''Ich liebe dich auch.''

 

Mein Leben schien in einem Mal perfekt zu sein, auch wenn es sich immer noch alles wie ein Traum anfühlte.

 

Gedankenversunken schmiegte ich mich an Faith. Anschließend entzog ich seine Männlichkeit meiner Enge und kuschelte mich noch eine Weile an ihn, streichelte seine Brust, bevor es mich ins Bad zog.

 

*-*-*

 

Ich sah Ramon nach, als er das Bett und auch das Schlafzimmer verließ, um ins Bad zu gehen.

 

Eine ganze Weile blieb ich noch liegen, kuschelte mich in die Kissen, sog genüsslich Ramons Duft ein, der den Kissen anhaftete.

 

Glücklich schloss ich die Augen und doch dachte ich nun wieder nach. Alles fühlte sich so unwirklich und doch so richtig an.

 

Ich liebte Ramon, keine Frage... aber hatte ich wirklich das Recht glücklich zu sein und lieben zu dürfen?

 

Ich musste wieder daran denken, dass ich mir erst vor ein paar Tagen versucht hatte mir das Leben zu nehmen und es wäre mir ja auch gelungen, wenn Saphira nicht da gewesen wäre und mich gerettet hätte.

 

Ich fragte mich, ob Ramon davon wusste und ob ich es ihm vielleicht erzählen sollte.

 

Zudem hatte Saphira gemeint, dass ich noch einen langen Weg vor mir hätte... wovor ich mich schon sehr fürchtete.

 

*-*-*

 

Erstmal duschte ich ausgiebig und trocknete mich anschließend ab. Als ich in den Spiegel sah, schaute mich ein sehr glücklicher Mann an.

 

Denn ich war mehr als glücklich und genauso strahlend ging ich zurück zu Faith. Dort angekommen huschte ich wieder zu ihm ins Bett und begann erneut ihn zu streicheln.

 

Nicht, dass ich doch noch aus einem Traum erwachen würde.

 

Das wäre mir gar nicht recht! Also nutzte ich es aus und schmiegte mich an ihm.

 

Liebevoll lächelte ich meinen Schatz an, doch wagte ich nicht etwas zu sagen.

 

*-*-*

 

Ich bemerkte, dass mein Liebling wieder zu mir ins Bett kam und sich an mich kuschelte.

 

Langsam drehte ich mich um, sah ihn an und überlegte ob ich wirklich mit ihm reden sollte.

 

Aber was dann? Würde er mich verstehen? Oder wäre er böse auf mich?

 

Trotzdem ich so glücklich war, war mein Blick traurig... nachdenklich.

 

"Ich liebe dich.", begann ich: "Aber... ich glaube... ich sollte dir... etwas... erzählen... aber bitte, sei dann nicht böse auf mich... bitte.", sprach ich weiter, legte dann aber doch eine kurze Denkpause ein...

 

*-*-*

 

''Egal was es ist, du sollst wissen, dass du mir alles sagen kannst. Wieso sollte ich böse sein?'', sagte ich zu ihm.

 

Ein wenig nachdenklich wurde ich nun schon, denn immerhin sah er sehr traurig aus. Mein erster Gedanke war, dass er mit jemand anderen etwas hatte, bevor wir zusammen kamen.

 

Doch das hatte ich auch, also wieso sollte ich da böse sein...

 

Unsicher schaute ich Faith an und war auf alles gefasst.

 

*-*-*

 

Dankbar lächelte ich meinen Schatz an und nickte.

 

"Also... wenn Saphira nicht gewesen wäre... wäre ich... jetzt... tot. Ich wollte mir vor ein paar Tagen das Leben nehmen und ich hätte es auch geschafft, wenn Saphira mich nicht davon abgehalten hätte.

 

Sie sprach dann mit mir... ließ sich alles von mir erzählen und meinte, dass ich noch einen weiten Weg vor mir hätte, aber nun auf dem richtigen Weg wäre.", erzählte ich ihm und schon rannen die Tränen aus meinen Augen, über meine Wangen.

 

"Es tut mir leid... aber ich... wollte es dir... einfach nur... erzählen. Bitte, sei mir nicht böse.", versuchte ich mich zu entschuldigen.

 

Nun konnte ich ihn kaum mehr ansehen... obgleich ich ihn mehr liebte als ...ja, als mein unnützes Leben.

 

"Darf ich überhaupt glücklich sein? Bin ich es wirklich wert von dir geliebt zu werden?", fragte ich meinen Liebling traurig... an mir selbst zweifelnd.

 

*-*-*

 

''Schh... hey, alles ist gut! Sag so was nicht. Ich bin dir keineswegs böse. Aber sehr dankbar, dass du es mir gesagt hast. Was dich wohl sehr viel Überwindung gekostet hat.

 

Saphira bin ich mehr als dankbar. Denn was sollte ich ohne dich machen?'', versuchte ich ihn zu beruhigen.

 

Liebevoll nahm ich ihn in die Arme und streichelte ihn.

 

''Schh... Alles ist gut!'', sagte ich erneut und hielt ihn einfach nur fest.

 

Sicher war ich geschockt, aber auch sehr froh, wie offen Faith zu mir war und wie toll Saphira zu sein schien.

 

*-*-*

 

Schluchzend lehnte ich mich an ihn, hielt ihn fest und war ihm so dankbar, dass er nicht böse mit mir war und für mich Verständnis hatte.

 

"Danke... dass du mir nicht... böse bist.", flüsterte ich ihm zu und kuschelte mich nun richtig an ihn.

 

Ich war erleichtert und froh, dass ich es ihm gesagt hatte. Ehrlichkeit war für mich oberstes Gebot und gehörte für mich einfach auch zu einer Beziehung.

 

"Ja, Saphira ist wirklich toll... sie ist eine liebe Seele und auch ich bin ihr mehr als ...dankbar.", fügte ich ein wenig nachdenklich hinzu.

 

"Aber ein bisschen Angst habe ich schon davor, wenn sie mit mir weiterarbeiten will. Es war schon ziemlich schlimm... als ich ihr alles erzählen musste.", gab ich zu bedenken.

 

Dann schwieg ich erst mal wieder... genoss unsere Zweisamkeit... unsere Liebe und die Ruhe...

 

Jetzt war ich einfach nur noch glücklich... mit meinem Schatz...

 

.Ramon....

 

*-*-*

 

''Du packst das schon und ansonsten bin ich auch noch da, um dir halt zu geben!'', sagte ich leise zu ihm, während ich seine Nähe genoss und ihn einfach nur in den Armen hielt.

 

Liebevoll streichelte ich ihn und schloss ein wenig genießend die Augen.

 

Doch beschlich mich ein peinlicher Gedanke... ob Saphira alles mitangesehen hatte?

 

*-*-*

 

Ja, mein Schatz hatte recht. Ich hatte ja noch ihn und er würde mir sicher helfen... egal wie ich mich fühlen würde oder was ich für Probleme hätte.

 

Seltsamerweise konnte ich mir nun ein Leben ohne Ramon gar nicht mehr vorstellen.... wollte nun nicht mehr einsam sein.

 

Wie schnell sich doch alles ändern konnte... hmm...

 

Ich kuschelte mich weiter an Ramon und schloss genießend die Augen.

 

Was weiter passiert ist:

 

Nachdem sich Faith richtig an Ramon gewöhnt hatte.... was schon etwas dauerte, trotzdem er ihn ja nicht mehr missen wollte, wurden beide sehr glücklich miteinander.

 

Natürlich hatte Saphira immer ein Auge auf Faith und arbeitete auch weiter mit ihm, was sehr oft nicht leicht für ihn war und er ebenfalls sehr oft noch zu leiden hatte.

 

Es gab auch immer wieder Zeiten in denen Ramon wieder mal nicht an ihn heran kam und sich Faith nicht von ihm berühren ließ.

 

Irgendwann hatte er es aber dann doch geschafft und sein schlimmes Trauma endlich überwunden.

 

Saphira besuchte beide ab und zu, doch nahm sie nie wieder den Körper von Biggi in Besitz.

 

*-*-*

 

~ ENDE ~

 

 

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