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17. Türchen

17. Türchen

 

Gerade hatte ich das nächste Glas intus, als ich ein geflüstertes "Hey" vernahm, doch mich störte es kaum. Aber ich lallte zurück: "Hmm... ja hier auch... hey. Das Leben ist doch so geil, so toll und... scheiß was auf diese blöden Gefühle... ja, ich scheiß verdammt noch mal drauf...", dann schaute ich Felix an, der mich fragte ob ich trinke...

 

"Ja, siehst du doch.... ich saufe mich jetzt einfach zu. Willst du auch was... ja... du brauchst das sicher auch... was....", fügte ich gespielt lachend hinzu.

 

"Ja, ich bin soooo scheiß reich... hab diesen ganzen Mist an der Backe... mach mal hier, tu mal das.... man, ich scheiß drauf... ich mag nicht mehr....", redete ich gedankenverloren und schon ziemlich dicht vor mir her.

 

Natürlich meinte ich das alles nicht so, aber ich konnte auch einfach nicht mehr. Mir war nach heulen zumute, doch tat ich es nicht, ertränkte lieber alles im Alkohol und lachte verbittert auf.

 

*-*-*

 

Nun setzte ich mich doch zu Marc und schaute ihn erst mal an. So kannte ich ihn nicht und ich wusste nicht recht, ob ich wirklich mittrinken sollte. Nach kurzem Zögern, nahm ich mir doch ein Glas und trank es leer und gönnte mir auch ein Zweites.

 

Dann stand ich aber auf und zog Marc zu mir hoch.

 

''Komm, du hast genug für heute. Sonst ist dir morgen schlecht und du hast Kopfschmerzen. Außerdem muss ich morgen irgendwie klar sein und bei Pete Eindruck schinden. Manuel hat nämlich eben angerufen, er verlängert meinen Vertrag nicht'', blubberte ich los.

 

Scheiße, machte mich das Zeug etwa redselig.

 

''Du hast ein tolles Leben und wenn du willst bleibe ich und helfe dir, wie angeboten. Dann wird’s auch nicht zu viel. Außerdem kannst du es dir doch leisten und Celine besuchen'', seufzte ich.

 

Dabei versuchte ich Marc hochzuziehen und schnaubte enttäuscht.

 

''Immerhin hast du jemanden. Ich bin jetzt wieder solo und habe immer noch keinen Sex gehabt. Vielleicht werfe ich mich am Besten den Nächstbesten an den Hals und sage ihm, er soll es mir besorgen'', redete ich weiter und kam mir im Nachhinein dämlich vor.

 

''Aber du hast recht... Gefühle sind scheiße! Arschlochgefühle!'', fügte ich hinzu und wollte Marc ins Bett verfrachten.

 

*-*-*

 

Ja, Felix sprach mir direkt aus der Seele. Ich ließ mich von ihm hochziehen und ging mit ihm zum Schlafzimmer. Natürlich wusste ich, dass ich längst genug und Felix recht hatte.

 

"Ja, scheiß Arschlochgefühle...", stimmte ich zu, während wir uns auf den Weg ins Schlafzimmer machten.

 

Super, mein Freund hatte also noch keinen Sex gehabt... ich hingegen schon, wusste, wie toll es sein konnte, jemanden zu lieben, jemandem nahe zu sein und neben jemandem zu erwachen.

 

Ich sehnte mich nach Celine, doch glaubte ich nicht mehr an die große Liebe. Vielleicht wäre es besser allein zu bleiben und mit meinem besten Freund hier zu leben und zu arbeiten.

 

Liebe.... Liebe... dieses Gefühl machte doch eh alles nur schlimmer und trennte Freundschaften... zerstörte Leben... nein, ich konnte an diesem Gefühl nicht mehr viel finden, außer... Verachtung.

 

Aber meinen Freund Felix... nein, ihn würde ich niemals im Stich lassen, denn... Liebe war vergänglich... Freundschaft hingegen währte ewig.

 

Das Schlafzimmer erreicht flüsterte ich Felix zu: "Liebe ist vergänglich... Freundschaft währt ewig.", lächelte ihn an und gab noch ein: "Danke" von mir, ehe ich mich ins Bett schleppte.

 

"Schlaf gut, mein Freund.", wünschte ich ihm, ehe ich einfach nach hinten auf das Bett fiel.... wie ein Mehlsack... plumps...

 

*-*-*

 

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