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23. Türchen

Alphatier

Weiße Weihnachten bei den Wölfen

 

 

by Dark Sephiroth & Detail

 

 

23. Türchen

 

 

Herrje, wie leid mir Alan gerade tat, doch konnte ich gerade auch nichts mehr tun... zu schwach war ich schon. Dennoch fiepte ich leise, als Zeichen, dass ich mit allem einverstanden war.

 

Dann sah ich Shari auf uns zukommen und er meinte:

 

Ich denke, die nächste Zeit wird vielleicht nicht ganz einfach für uns alle werden, aber... wenn wir uns ganz viel Mühe geben und viel Verständnis füreinander zeigen, können wir es schaffen.

 

Ihr beiden seid auf jeden Fall willkommen bei mir und ich würde mich sehr freuen, euch irgendwie zu helfen, wenn ich kann.

 

Faolan, ich habe es vorhin wirklich nicht so gemeint, so etwas würde ich dir oder euch niemals antun. Bitte, glaubt mir“, dann bückte er sich, hob mich auf und brachte mich zum Schlitten, wo er mich reinlegte.

 

Na, kommt, wir fahren heim, okay“, sprach er zu Alan und auch zu Haru.

 

Alan war ganz gerührt gewesen von Harus Worten und knuddelte ihn lieb, nachdem er ihm geholfen hatte, sich hochzuziehen.

 

Ich danke dir, Haru und auch dir Shari. Wir schaffen es, dessen bin ich mir sicher“, meinte er zuversichtlich und schaute auch mich etwas streng an. Ich nickte nur und fiepte leise.

 

Shari pfiff dann nach Dariah, die sogleich angeflitzt kam und, mit einem Satz, auf den Schlitten sprang.

 

*-*-*

 

Die Worte von Shari und Alan taten mehr als gut und so sprang auch ich auf den Schlitten und legte mich neben Faolan.

 

''Ich liebe dich'', flüsterte ich, ohne dass es sonst jemand hören konnte und schmiegte mich liebevoll an meinen Liebsten.

 

Natürlich hatte ich ein wenig Angst, vor dem, was kommen würde, aber ich war mir sicher, dass wir es gemeinsam schaffen würden.

 

Die Fahrt genoss ich, so an Faolan gekuschelt. Immer wieder hob ich die Nase in den kalten Wind und schaute mir die weiße Winterlandschaft an. Ein Lächeln lag auf meinen Lippen und ich wusste, dass ich zuhause angekommen, noch mit Faolan reden musste.

 

Denn was ich nicht wollte, war ihn in irgendeiner Weise bedrängen. Vielleicht sollten wir es wirklich vorher nur beim Schmusen belassen und wenn er es dann wollte, so wie Shari meinte nur mit dem Mund tun.

 

Wenn dann der Druck weg wäre, könnte ich mich sicher besser auf Faolan konzentrieren und ihm die Zeit geben, die er brauchte.

 

*-*-*

 

Endlich ging es ab nach Hause.... ja, inzwischen wurde ich mir immer sicherer, dass ich mich vielleicht doch eingewöhnen könnte und es ja eventuelle doch gar nicht so verkehrt wäre, wenn ich nicht mehr allein sein müsste.

 

Auf Harus Liebesbezeigung, leckte ich kurz über seine Schnauze, was ihm zeigen sollte, dass ich seine Liebe sehr wohl erwiderte.

 

Eine ganze Zeitlang später fuhren wir in den Hof ein, Shari verließ den Schlitten, schloss das Tor und spannte dann das Pferd aus.... tat alles wie auch sonst immer.

 

Währenddessen wurde ich von Alan ins Haus getragen, während Dariah vom Schlitten sprang und bellend im Schnee herum tollte.

 

So, mein Kleiner, ich hole dir jetzt etwas zu futtern und werde dich füttern und du wirst essen, okay“, sprach Alan streng zu mir, nachdem er mich auf das Sofa, im Wohnzimmer gelegt hatte: „Außerdem wirst du jetzt hier liegen bleiben, hörst du?!“

 

Ich nickte nur und hielt mich an Alans Anweisung, während er das Zimmer verließ.

 

Als Alan das Zimmer wieder betrat, hatte er eine kleine Schüssel dabei, setzte sich zu mir und begann mich zu füttern. Ich ließ mich von ihm füttern und aß fast alles auf, bis ich eben nicht mehr konnte und Alan trotzdem zufrieden nickte.

 

Siehst du, so ist es doch viel besser, oder. Jetzt trinkst du noch etwas und dann wird geschlafen.“

 

Wieder nickte ich nur, bekam was zu trinken, von Alan, der mich danach zudeckte und ich die Augen schloss, woraufhin ich sogleich selig einschlief.

 

*~*

 

Alan machte dann noch Feuer im Kamin und kurz darauf kam auch Shari ins Zimmer, nickte zufrieden, als er Faolan schlafen sah.

 

Alles gut, mein Liebling?“, fragte er ihn und küsste ihn.

 

Den Kuss erwidernd, nickte Alan und meinte: „Ja, ich musste etwas Strenge walten lassen, aber jetzt denke ich, wird alles gut“, anschließend brachte er alles wieder raus und stellte nun noch für Haru das Futter und etwas Wasser ins Zimmer. Konnte er sich doch denken, dass Haru sicher bei seinem Liebling sein und bleiben wollte.

 

*-*-*

 

Einen Moment war ich noch auf dem Schlitten geblieben und hatte die frische Luft genossen. Dann ging auch ich hinein, sah Alan und Faolan zu, mischte mich allerdings nicht ein.

 

Erst als mein Liebling die Augen schloss ging ich näher zu ihn heran.

 

Doch aß und trank auch ich zuvor, bevor ich mich neben ihn kuschelte und ebenfalls die Augen schloss. Schlafen konnte ich vorerst nicht, da sich so viel Unruhe in mir breit machte.

 

Immer noch hatte ich große Angst, dass Faolan abermals weglaufen könnte. Was, wenn ihm bei nächsten Mal etwas zustoßen würde? Das würde ich mir niemals verzeihen.

 

Also schlief ich wachsam und würde bei jedem noch so kleinen Geräusch hochschrecken.

 

Erst eine ganze Weile später war ich nicht mehr müde und wartete brav so lange, bis mein Liebling von alleine erwachte.

 

Sanft leckte ich seine Schnauze, bevor ich das Wort erhob: ''Es tut mir leid. Ich wollte dich zu nichts drängen. Ab jetzt gehen wir es langsam an, versprochen.''

 

Schuldbewusst schaute ich ihn an und kuschelte mich an ihn, nicht mehr und nicht weniger.

 

*-*-*

 

Wie lange ich geschlafen hatte, wusste ich nicht, aber als ich erwachte spürte ich Haru, der bei mir lang und sich an mich kuschelte.... mir lieb die Schnauze leckte.

 

Er schaute mich an und ich schaute einfach nur zurück, während er sich entschuldigte, was mich irgendwie grinsen ließ, ich aber nicht antworten konnte und mich auch noch nicht wieder verwandeln konnte, da mir im Moment dafür noch die Energie fehlte.

 

Auf seine süße Entschuldigung leckte ich seine Schnauze total lieb und sanft, schaute ihm dabei voller Liebe in die Augen und nickte verstehend.

 

Aufstehen würde ich erst mal wohl nicht können, da es mir noch immer nicht so gut ging und ich mich noch ziemlich schlapp fühlte.

 

*~*

 

Während Shari sich weiter um den Haushalt kümmerte, ging Alan, der sich noch immer Sorgen um seine Lieblinge machte, zum Wohnzimmer, klopfte an und öffnete dann leise die Tür, um gleich darauf das Zimmer zu betreten.

 

Langsam und sehr leise ging er auf das Sofa zu, schaute nach seinen Lieblingen, sah dann aber, dass beide augenscheinlich schon wach waren.

 

Er lächelte beide an und fragte sie mit sanfter Stimme:

 

Na, ihr beiden, alles gut?“, bückte sich und streichelte „seine“ Wölfe.

 

Ich will euch nicht lange stören, möchte nur schauen wie es euch geht“, schaute dann aber erst mal nach Faolan.

 

Dich werden wir wohl erst mal wieder aufpäppeln müssen, mein Kleiner, hm“, meinte Alan lieb zu Faolan und lächelte dann aber beide sanft an.

 

*-*-*

 

Faolans Berührungen taten mir sehr gut und als Alan reinkam, lächelte ich ihn an.

 

''Na du einer'', meinte ich etwas frech zurück, ''Ja, alles gut bei uns.''

 

''Das kriegen wir schon hin. Wenn alle mithelfen, bist du im Nu wie neu'', scherzte ich, obwohl ich mir etwas sorgen machte.

 

''Am Besten isst du gleich noch etwas und schläfst dann. Das wirkt wahre Wunder'', meinte ich und musste an die rosafarbenen Büsche denken. Ob sie wohl auch kräftigend wirken?

 

Ich stand auf und küsste Faolan noch kurz, bevor ich die Wohnstube verließ.

 

Zwar wollte ich bei ihm bleiben, doch war mir seine Gesundheit auch sehr wichtig.

 

''Warte kurz, ich bin gleich zurück'', meinte ich. Dann verließ ich den Hof, um einen dieser Büsche auszugraben, mit Wurzel natürlich. Wir würden ihn sicherlich einpflanzen können und Alan und Shari könnten seine Kräfte bestimmt auch nutzen.

 

Also schleppte ich den Busch zum Hof, was gar nicht so einfach war. Dort angekommen, stellte ich den Busch vor Shari ab.

 

''Magst du den einpflanzen, bitte'', bat ich ihn, ''Der Busch hat heilende Kräfte und ich bin mir sicher, dass er Faolan auch zu Kräften kommen lassen wird.''

 

Natürlich half ich dabei ein Loch zu buddeln und auch Dariah war Feuer und Flamme fürs buddeln. Endlich war es geschafft und ich ging, nachdem ich mich ein wenig abgeputzt hatte, wieder hinein, zu Faolan und Alan.

 

''Jetzt hab ich eine Überraschung, aber dazu müsste Faolan mit nach draußen kommen'', sagte ich grinsend.

 

*-*-*

 

Etwas nachdenklich hatte ich Haru schon nachgeschaut und auch Alan hatte ihm nachgeschaut, doch dann hatte sich Alan erhoben, war in die Küche gegangen und hatte etwas zu Essen für mich geholt.

 

Wieder setzte er sich zu mir und begann mich zu füttern und wieder aß ich brav, was er mir anbot, wollte nicht schon wieder angemeckert werden.

 

Endlich war die Schüssel leer und dann kam auch schon Haru herein und wollte, dass ich mit raus ging. Ich schaute Alan an und er nickte. Dann erhob er sich, hob mich hoch und meinte zu Haru:

 

Okay, wir können. Ich bin gespannt was du vor hast“, und lächelte Haru an.

 

*~*

 

Shari hatte zwar etwas komisch geschaut, als Haru mit dem Busch daher kam, nickte aber einwilligend Haru zu helfen, denn er hatte die Erklärung des Wolfes verstanden.

 

Der Bauer half Haru sehr gern, denn so wie Faolan der Liebling von Alan war, war Haru der Liebling von Shari, er hatte ihn richtig ins Herz geschlossen.

 

Schneller als man bis drei zählen konnte war der Busch eingepflanzt und Shari war gespannt, ob es so funktionieren würde, was Haru sich da dachte.

 

Während Haru ins Haus gegangen war, hatte Shari noch mit Dariah gespielt, die sich tierisch freute und mit ihrem Herrchen gern herum tollte.

 

*-*-*

 

~ Ende Teil 23 ~

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