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Verbotene Gefühle

Verbotene Gefühle

 

 

written by Detail & Dark Sephiroth

 

 

Das Land eines mächtigen Zauberers.... ein Fantasyland.... mit Seen, Bergen, Wäldern und mit Menschen bevölkert, die tagtäglich ihrer Arbeit nachgingen.

Arbeit? Von Arbeit hatte der mächtige Zauberer noch nie etwas gehört. Er brauchte nicht zu arbeiten, denn andere arbeiteten für ihn, damit es ihm gut ging.

 

Der Zauberer lebte eher zurückgezogen, tief in "seinem" dunklen Wald, mit seinen Gnomen und er zog es eben vor allein zu sein und mied somit die Gesellschaft von Menschen weitgehend. Viel lieber schloss er sich in seinem unterirdischen Reich ein, wo er allein sein konnte.

 

Dennoch musste er sein Reich ab und zu verlassen, nämlich dann, wenn es andere Zauberer... die bei weitem nicht so mächtig, wie er, waren, wagten in seinen Wald einzudringen und ihn "vernichten" wollten.

 

Wieder einmal lief der junge Zauberer irgendwo in seinem Wald herum, immer in der Hoffnung nicht aufzufallen. Deshalb zog er sich meist, bevor er sein unterirdisches Reich verließ, Kleidung an, die der Bekleidung der Menschen glich.

 

Er bestieg dann sein schwarzes Pferd und ritt davon.

 

Nach einer Weile kam er endlich in einem anderen Wald an ...seinem Lieblingswald. Hier konnte er sicher ungestört sein. Er machte halt, stieg von seinem Pferd ab und lief zu Fuß weiter. Hier fand er immer was er brauchte ...Ruhe und Frieden.

 

Aber irgendwas störte ihn, es war hier nicht wie sonst. Der Zauberer hatte ein sehr feines Gespür. Er fühlte sofort, wenn sich jemand in der Nähe befand. Um sein Pferd zu schützen, gab er ihm einen Klaps und es lief davon.

 

Dann rief er in den Wald hinein:

 

Komm raus, wenn du dich traust ...wer auch immer du sein magst. Ich weiß, dass du hier bist!”

 

Nun, er war zwar mehr oder weniger ein Einzelgänger aber Angst hatte er keine. Hatte sich dort drüben nicht eben was bewegt? Der junge Zauberer wartete ab.... vielleicht hatte er sich ja auch geirrt...

 

Zudem stieg nun auch noch Nebel auf. Und der Nebel war so dicht, dass er nicht einmal mehr seine Hand vor Augen sehen konnte.

 

Natürlich hätte er auch seine Zauberkraft einsetzen können, aber das wollte er jetzt nicht, denn das hätte ihn viel zu schnell verraten, als wartete er geduldig ab.

 

*-*-*

 

Der Nebel lichtete sich so schnell wie er gekommen war und zum Vorscheinen kam ein weißer Schimmel mit königlichem Sattel. Daneben her lief der Prinz des Waldes und der naheliegenden Stadt, Romualdo.

 

Stolz und geraden Hauptes ließ er neben seinem Ross daher und hielt dessen Zaunzeug.

 

''Kennen wir uns, Fremder?'', wollte er von dem Zauberer wissen.

 

Er hatte seine freie Zeit, wie so oft, zu einem Ausritt durch den Wald genutzt. Sein Vater, der König, war davon nie wirklich begeistert, da er um die Gefahren wusste, die der Wald mit sich brachte.

 

Deshalb hatte der Zauberer des Königs, Merlok stets ein Auge auf den Prinzen und hatte ihn mit einem schützenden Zauber belegt.

 

Romualdo musterte den fremden Mann, ging aber nicht allzu nahe an ihn heran. Es war nicht so, dass er Angst gehabt hätte, er war einfach von sich aus, etwas schüchterner Natur.

 

*-*-*

 

Endlich der Nebel legte sich langsam und der Zauberer konnte erkennen, dass es sich um einen Menschen handelte, der hier herum streifte.

 

Dennoch war er sich sicher gewesen, dass hier irgendwo ein drittklassiger Zauberer gewesen sein musste... sonst wäre hier niemals so dichter Nebel aufgezogen... nun, der Zauberer hatte dann wohl doch die Hosen voll und war gegangen.

 

Tze, und jetzt sprach ihn auch noch dieser fremde Mann an.

 

"Nein, ich denke, wir kennen uns nicht und ich habe auch nicht die geringste Absicht, dich näher kennenzulernen.", erwiderte Tarabas.

 

Er blickte nur kurz in die Ferne, da kam auch schon sein schwarzes Pferd angetrabt, das er sogleich an den Zügeln hielt und es streichelte... dann schwang er sich auf das Pferd drauf und sah diesen Fremden noch einmal kurz an.

 

Nein, er wollte keinen Kontakt zu Menschen.... sie würden ihm nur weh tun... zumindest hatte seine Mutter, die Hexe Xellesia, ihm das immer wieder gesagt und ihn eindringlich gewarnt.

 

Er wand sich wieder von dem Fremden Mann ab und ritt davon...

 

*-*-*

 

Gedankenverloren und neugierig schaute Romualdo, Tarabas noch eine ganze Weile nach.

 

Erst als ihm sein weißer Schimmel anstupste, musste er über sich selbst Grinsen. Langsam ging er mit seinem Pferd zum Fluss und ließ es trinken.

 

Der Wald war gerade eben noch so ruhig gewesen, erst jetzt hörte man nach und nach wieder ein Vögelchen zwitschern.

 

Noch eine ganze Weile verweilte der junge Prinz im Wald und saß unter einem Baum, genoss die frische Luft und hörte den Geräuschen des Waldes zu.

 

Irgendwann kam sein Schimmel auf in zu und drängte zum Aufbruch. Es war schon spät und mehr als Zeit dazu.

 

Gekonnt schwang sich Romualdo aufs Pferd und ritt zurück zum Schloss. Dort angekommen, kam ihm schon der Zauberer Merlok entgegen.

 

''Romualdo, jetzt aber schnell. Der König hat schon mehrmals nach euch rufen lassen...'', begrüßte er den Prinzen, während er das Pferd entgegen nahm und dieser abstieg.

 

Der Prinz kannte dieses Getue schon und nickte nur, während er die Treppen zum Schloss hinaufging.

 

''Du solltest vorsichtiger sein!'', rief ihm Merlok noch ratend hinterher, ''Es gibt Mächte, gegen die kann ich nichts ausrichten!''

 

Romualdo hörte die Worte zwar, doch erwiderte er ihnen nichts. Stattdessen lief er schnell die Treppe hinauf und betrat das Schloss, wo er auch direkt in den Speisesaal ging, wo der König, die Königin und seine kleine Schwester, die Prinzessin, bereits auf ihn warteten.

 

*-*-*

 

Wieder im Schattenreich angekommen, stieg er von seinem Pferd ab und ließ es verschwinden.... einfach so.

 

Begleitet von seinen Gnomen, betrat er sein unterirdisches Reich und legte sich auf sein Sofa, nachdem er seine Gnome weg gescheucht hatte... sie nervten ihn... ebenso Xellesia... seine Mutter, die auch ständig irgendwas zu sagen hatte und nur Intrigen zu spinnen imstande war.

 

Schwermütig und nachdenklich lag er auf dem Sofa. Er wusste, dass ihm etwas fehlte... nur was... was, verdammt noch mal, fehlte ihm bloß?

 

Xellesia betrat den Raum und gesellte sich zu ihrem Sohn.

 

"Was kann ich tun um dich aus deiner Schwermut zu reißen, hm?"

 

"Nichts! Lass mich allein!"

 

"Hör zu, Mein Sohn, ich weiß, dass du wieder in der Welt der Sterblichen warst. Und immer wirst du nachdenklich, wenn du wieder hier her zurückkehrst. Wie oft habe ich dir gesagt, dass du den Sterblichen misstrauen sollst... du bist doch so mächtig... du brauchst diese dummen Sterblichen gar nicht."

 

"Lass mich allein... geh... verschwinde!", wütete Tarabas seine Mutter giftig an.

 

Die dann schwieg und tatsächlich verschwand.

 

*-*-*

 

Sofort richtete sein Vater das Wort an Romualdo.

 

''Es schickt sich nicht für einen Prinzen, die königliche Familie warten zu lassen!''

 

''Nein Vater. Entschuldige Vater!'', antwortet Romualdo mit gesenktem Blick.

 

''Setz dich, wir wollen endlich dinieren!'', befahl der König dann und der Prinz setzte sich auf seinen Platz.

 

Nach einer Handbewegung wurde der erste Gang aufgetragen und alle aßen schweigsam.

 

Erst nach dem letzten Gang, der König hatte gerade seine Finger im Wasserbad gesäubert und getrocknet, erhob er wieder das Wort. Romualdo wollte gerade fragen, ob er sich erheben dürfte, doch da das Wort an ihn gereichtet war, blieb seine Frage erst mal unausgesprochen.

 

''Mein Sohn, du musst lernen vernünftiger zu werden. Immer wieder diese gefährlichen Ausritte in den Wald. So etwas schickt sich nicht und außerdem lauern viel zu viele Gefahren dort draußen'', fing der König an und die Königin nickte, wobei sie ihrem Sohn in die Augen sah.

 

''Dann gibt es da noch etwas: Wir werden dich verloben! In nur wenigen Tagen kommt eine Prinzessin mit ihrer Familie zu Besuch'', kam es kalt und bestimmend vom König.

 

Die Königin lächelte und nahm die Hand ihres Mannes, bevor sie wieder ihren Sohn ansah.

 

''Aber Vater?'', hörte man Romualdo schockiert.

 

''Nichts aber! Du bist im heiratsfähigem Alter und für die nächsten Tage bleibt das Pferd im Stall, nicht dass dir noch etwas zustößt'', wurde der König nun lauter.

 

Romualdo musste sich schwer zusammenreißen, doch stand er nun auf, ballte vor Wut seine Hände zu Fäusten.

 

''War es das? Kann ich nun gehen?'', überspielte er seine Wut mit Tränen unterdrückender Stimme.

 

''Aber Schatz?'', hörte man die Königin flehen und sie wollte nach Romualdos Hand greifen, die er ihr aber entzog und ihr keines Blickes würdigte.

 

''Ja, du kannst jetzt gehen! Aber denk dran, keine Ausritte. Dabei bleibt es'', sprach der König und zu seine Frau gewandt, ''Lass ihn. Er wird es irgendwann verstehen.''

 

Wütend und gedemütigt fühlte der Prinz sich und verließ den Speisesaal, begab sich nach oben in sein Gemach, wo er sich ans Fenster stellte und ich in Ferne starrte.

 

*-*-*

 

Da Tarabas niemals auf Xellesia hörte und immer das tat was er wollte, denn sie hatte ihm ohnehin nichts zu sagen, stand er wieder auf und zog sich um.

 

Ganz in schwarze Sachen gekleidet... eben seiner würdig, verließ er sein Versteckt wieder, wobei ihn die Gnome warnten und ihn baten nicht zu gehen, da seine Mutter dann sicher sehr böse werden würde.

 

Er verpasste einem von ihnen einen kräftigen Tritt, der dann unsanft irgendwo landete und wütete:

 

"Lasst mich in Ruhe! Ihr habt mir gar nichts zu sagen!", mit diesen Worten, wobei seine Stimme schon einem Donner glich, verließ er sein unterirdisches Reich, dachte an sein Pferd, dass sogleich gesattelt natürlich, zu ihm kam.

 

Er schwang sich drauf und ritt mal wieder davon... sehr zum Ärger seiner Mutter, die aber ganz genau wusste, dass sie gegen ihn nichts ausrichten konnte.

 

Den Wald durchquert ritt er immer der Nase nach und wieder erreichte er seinen Wald und fühlte sich gleich so sehr viel besser.

 

Natürlich hoffte, dass er diesmal ungestört wäre und sich kein Mensch und auch keiner dieser drittklassigen Zauberer hierher verirren würde.

 

Alles was er wollte war seine Ruhe... vor allem... vor seiner Mutter, vor den anderen Zauberern... alles nervte ihn einfach nur noch....

 

Seltsamerweise fühlte er sich hier sehr wohl.... obwohl er doch so böse sein sollte...

 

*-*-*

 

Romualdo wartete bis es dunkel wurde, bevor er sich hinunter in die Stallungen schlich, an den Wachen vorbei und den Stallburschen, der mal wieder eingeschlafen war, anstatt Wache zu schieben.

 

Leise ging er zu der Box seines Schimmels und streichelte dieses, gab ihm ein Möhrchen, damit es nicht anfing zu wirren.

 

Dann sattelte er es, obwohl es ihm verboten wurde. Doch gerade, als er mit dem Pferd den Stall verlassen wollte, erschien Merlok, der Zauberer mit einer Rauchwolke.

 

''Mein Prinz, ich flehe euch an, hört dieses eine Mal auf den König!'', bettelte er.

 

''Lasst mich gehen, wie ihr es so oft schon getan habt. Sie werden bald schlafen gehen und ich werde zum Morgengrauen zurück sein. Das Verspreche ich euch!'', sagte Romualdo.

 

''Bitte, mein Prinz. Ich spüre eine Finstere Macht im Wald. Geht nicht!'', flehte der Zauberer.

 

Aber Romualdo wollte davon nichts wissen. Er schwang sich auf sein Pferd und ritt so schnell es ihm tragen konnte in den naheliegenden Wald hinein.

 

Merlok konnte ihn gerade noch rechtzeitig unsichtbar machen, damit die Wachen ihn weder sahen, noch hörten. Lediglich ein Windstoß huschte an ihnen vorbei.

 

*-*-*

 

Sein Pferd hatte Tarabas wieder weg geschickt und setzte sich nun an einen Baum. Er genoss die Ruhe... die klare, frische Luft und schloss ein wenig die Augen.

 

Wieder wurde er nachdenklich.

 

Sollte er wirklich wieder in sein dunkles Reich zurückkehren?

 

Er begann die Dunkelheit zu hassen. Wollte er überhaupt noch der mächtigste Zauberer sein?

 

Immer hatte ihn seine Mutter zum Hass und zum Bösen erzogen, doch merkte er, dass er so eigentlich gar nicht sein wollte.

 

Er öffnete die Augen und sah sich um.

 

Jemand war im Anmarsch, er spürte es.

 

Aber wollte er doch nicht gestört werden... hatten die Sterblichen nichts anderes zu tun?

 

Aber nun ja, es war eben nicht sein Wald, so dass er wohl kaum etwas dagegen unternehmen konnte. Das hieß, er könnte schon, aber er ließ es sein und verwandelte sich lieber schnell in einen majestätischen Adler.

 

Er flog hinauf und versteckte sich in den Baumkronen, während er den Wald und alles was passierte beobachtete.

 

*-*-*

 

Erst als Romualdo im Wald angekommen war, wurde sein Schimmel mit ihm wieder sichtbar. Freiheitsliebend atmete er die frische Luft ein und ritt hinunter zum Fluss, wo er dann abstieg.

 

Kurz trank sein Pferd ein wenig, doch der Prinz war betrübt und Tränen liefen über sein hübsches anmutiges Gesicht, so dass sein Pferd zu ihm ging und versuchte ihn zu trösten.

 

''Lass gut sein Muck! Es wird wohl vorerst das letzte Mal sein, dass wir einen Ausflug machen. Es sei denn, wir kehren nicht zum Schloss zurück'', schluchzte Romualdo und streichelte sein Pferd über die Mähne.

 

Der Gedanke war da, nur wo sollte er hin? Das Schloss war sein Zuhause, wo seine Familie lebte.

 

Es war aber auch die Familie, die ihn gegen seinen Willen mit einer fremden Prinzessin verheiraten wollte.

 

Dabei sehnte er sich nach Freiheit und der Macht über seinen Vater und dessen Befehle zu stehen.

 

Hier im Wald sah ihn keiner und so konnte er seinen Tränen freien Lauf lassen.

 

*-*-*

 

Tatsächlich, wieder war er nicht allein, aber ihn konnte der junge Mann, den er vorhin schon einmal gesehen hatte, ja nicht sehen.

 

Tarabas beobachtete den jungen Mann genau und er sah auch, dass der junge Mann... ganz offensichtlich ein Prinz... weinte.

 

Irgendwie tat er ihm leid, sollte er sich ihm zeigen?

 

Ein wenig unsicher war er sich nun schon, doch endlich entschloss er sich dafür, flog als Adler herab, verwandelte sich wieder und schlich sich dann langsam an den Prinzen heran.

 

Wobei er so tat, als sei er eben erst und natürlich rein zufällig hier vorbei gekommen.

 

Und als sei es das "Normalste" von der Welt, setzte er sich an den Fluss und lehnte sich dabei an einen Baum an. Den Prinzen sprach er aber erst mal nicht an... wollte ihn nicht bedrängen.

 

Noch immer ein wenig nachdenklich, sah er über den Fluss... weit in die Ferne... riskierte dabei aber immer wieder einen ...hoffentlich... unbemerkten Blick zu dem Prinzen, der noch immer weinte, dass es einen Stein erbarmt hätte.

 

Hmm.... vielleicht könnte er ihm ja helfen... aber... würde der junge Mann das auch wollen?

 

*-*-*

 

Total vertieft in seiner Trauer, bekam Romualdo erst nach einer Weile mit, dass da jemand saß. Verschwommen durch die Tränen, bemerkte er Bruchteilhaft eine Figur unter dem Baum sitzen.

 

Schnell wischte er sich seine Tränen weg und hielt sich krampfhaft am Hals seines Pferdes weg. Erst als er sich beruhigt hatte, sah er wieder hinüber und erkannte den Zauberer, den er doch schon am Tage hier angetroffen hatte.

 

Gern hätte er ihn angesprochen, doch seine Stimme musste sich noch beruhigen. Vorsichtig ging er hinunter zum Fluss, tat als ob er sich erfrischen wollte.

 

Dort angekommen kniete der Prinz sich hin und kühlte seine Hände. Dann wusch er sich sein Gesicht und trank anschließend aus seinen Händen ein paar Schlücke.

 

Anschließend löste er seine Schürze, um sich damit zu trocknen, bevor er vorgab, erst jetzt den Gegenüber bemerkt zu haben.

 

''Oh, entschuldige'', sagte er, ''Ich habe dich gar nicht bemerkt. Hoffentlich störe ich nicht wieder.''

 

*-*-*

 

Tarabas schüttelte den Kopf, sah jedoch noch etwas in die Ferne und antwortete, bevor er den Prinzen ansah:

 

"Nein, du störst mich nicht. Ich bin es nur nicht gewohnt unter Menschen zu sein, bitte, verzeih mir meine Unhöflichkeit von heute Morgen.

 

Ich komme nur sehr gern hierher, weil es hier so schön ist und ich hier Ruhe finde."

 

Tarabas machte eine kurze Denkpause und fragte den Prinzen dann:

 

"Du hast geweint... warum? Was fehlt dir?"

 

Schließlich fiel ihm ein, dass sie sich einander noch gar nicht vorgestellt hatten. Aber das hatte jetzt auch keine Eile.

 

Im Moment sah Tarabas den Prinzen nur an und überlegte ob und wie er ihm vielleicht helfen konnte... wenn der junge Mann es denn wollte.

 

*-*-*

 

Romualdo nickte auf die Erklärung hin, doch wurde er schweigsam, als er auf seine Tränen angesprochen wurde. Verlegen schaute er zu Boden und wusste nicht recht, ob er sich einen Fremden anvertrauen sollte.

 

Aber da sein Gegenüber nicht von hier zu kommen schien und er recht freundlich wirkte, schaute der junge Prinz ihm in die Augen und sprach:

 

''Weißt du, mein Name ist Romualdo und ich bin der Prinz dieses Landes. Mein Vater der König hat ein Schloss nicht weit von hier.

 

Viele denken immer, dass man als Prinz ein sorgenfreies Leben hat. Aber dem ist nicht so...''

 

Gedankenverloren schaute Romualdo den Flusslauf entlang. Es war eine milde Nacht und der Fluss lud zu einem abkühlenden Bade ein.

 

*-*-*

 

So, Romualdo also.... und wie er es sich gedacht hatte... tatsächlich ein Prinz.

 

Aufmerksam hörte Tarabas dem Prinzen zu und nickte verstehend.

 

Er war ja eigentlich auch ein Prinz... der Prinz des Bösen, aber das wollte er ihm jetzt nicht so sagen... denn eigentlich wollte er doch gar nicht böse sein.

 

"Mein Name ist Tarabas.", erwiderte der junge Zauberer.

 

"Ich weiß, dass man es als Prinz nicht leicht hat. Immer wird einem alles vorgeschrieben... nichts darf man allein entscheiden. Ich kann dich wirklich gut verstehen.", erzählte Tarabas, während er mal den hübschen Prinzen ansah und mal seinen Blick in die Ferne schweifen ließ.

 

Tja, da würde der Prinz wohl durch müssen, oder aber... nein, das war völlig unmöglich... Xellesia würde das niemals zulassen...

 

Zudem würde man den Prinzen suchen und womöglich in sein Reich eindringen... au man, war das kompliziert.

 

Tarabas dachte nun wirklich angestrengt nach...

 

*-*-*

 

Als Romualdo den Namen hörte, zuckte er kurz zusammen. Merlok hatte ihn doch vor diesem bösen Zauberer gewarnt. Doch ließ der junge Prinz sich nichts anmerken, da er sich sein eigenes Bild machen wollte.

 

Zur Zeit fand er Tarabas alles andere als Böse.

 

Verstehend nickt er, als er die Worte hörte. Sein Gegenüber verstand ihn wirklich!

 

''Ja ständig diese Vorschriften und jetzt will mich mein Vater auch noch verloben, mit einer Prinzessin, die ich nicht mal kenne. Die Ausritte in den Wald hat er mir verboten, weswegen ich auch des Nachts hier bin'', erklärte Romualdo weiter.

 

Langsam löste er sich von seinem Pferd Muck und ging hinunter zum Fluss. Dort hockte er sich hin und ließ seine Hand ins Wasser gleiten. Es war wirklich so herrlich erfrischend, wie es aussah.

 

*-*-*

 

Leicht entsetzt starrte er Romualdo an, als könnte er nicht fassen, was er eben gehört hatte.

 

"Aber, das darfst du dir doch nicht gefallen lassen! Kannst du denn nirgends hin... dich vielleicht irgendwo verstecken?! Nein, das würde ich mir nicht gefallen lassen. Und warum überhaupt, darfst du das Schloss nicht verlassen? Das verstehe ich nicht.", antwortete Tarabas entsetzt und leicht wütend zugleich.

 

Er würde Romualdo ja mit zu sich nehmen, aber würde der junge Prinz das auch wollen... und vor allem was wäre dann.

 

Sicher, sein Reich fand so gut, wie niemand, weshalb er eigentlich ziemlich sicher war. Aber da gab es eben noch diese anderen Zauberer... viele von ihnen hatte er entweder verwandelt oder aber gnadenlos getötet... auch seine Mutter hatte da ihre Hände im Spiel.

 

Er wusste aber auch, dass es bei Hofe auch oft Zauberer und Magier gab, die ihn und sein Reich sehr schnell würden aufspüren können.

 

So gesehen brauchte er dem Prinzen gar nicht erst anzubieten, ihn mit sich zu nehmen... ihm zu helfen... weil es wahrscheinlich eh nichts bringen würde.

 

Romualdo beobachtend, schaute er resignierend drein und seufzte...

 

*-*-*

 

''Ich wüsste nicht, wo ich hin sollte. Man will nicht, dass ich hierher komme, weil es hier gefährlich sei. Ein paar Tage habe ich noch, dann komme ich eben Nachts her, wenn es keiner mitbekommt. Bis dahin wird mir auch schon etwas eingefallen sein'', lächelte Romualdo, Tarabas an.

 

Dann stand er auf und zog sich aus. Das kühle Nass lockte ihn, wie schon so oft. Kaum, dass er nackt war, ging er ins Wasser und kühlte sich ab.

 

Mit einem Mal waren all seine Sorgen vergessen und er lachte Tarabas an.

 

''Schau nicht so düster, Tarabas! Komm lieber ins Wasser. Es ist herrlich!'', sagte der Prinz und schwamm ein paar Runden, bevor er mit dem Wasser in Richtung des Zauberers spritzte.

 

Sicher war es aus der Entfernung ein armseliger Versuch zu treffen, aber vielmehr wollte er ihn nur necken.

 

*-*-*

 

Ach herrje, was tat der Prinz da?!

 

Tarabas wandte sein Gesicht verlegen ab und schaute woanders hin. Auf die Worte des Prinzen erwiderte er nichts. Vielmehr stand er nun auf und entfernte sich etwas, als Romualdo mit Wasser nach ihm spritzte.

 

Nur kurz antwortete er:

 

"Nein, danke, ich bleibe lieber auf dem Trockenen."

 

Gefährlich... ja, er sollte böse und gefährlich sein... also hatte es sich doch schon herum gesprochen... klar... war ja eigentlich auch logisch... keiner kannte ihn wirklich.

 

Nach einer kurzen Pause meinte er dann:

 

"Ich könnte dich mit zu mir nehmen... ob dir das aber helfen würde und ob du das überhaupt willst... weiß ich nicht. Zudem würden sie dich sicher suchen."

 

Schließlich schwieg er wieder und sah Romualdo interessiert beim Schwimmen zu.

 

Wow... der Prinz hatte einen wunderbaren Körper und so wunderschöne Augen... nein, das war weder der rechte Ort noch die Zeit an so etwas zu denken.

 

Nun, eigentlich hatte er die Macht tun und lassen zu können was er wollte und er könnte den Prinzen ganz leicht und schnell schlafen legen und ihn dann... nein, nein, nein... was dachte er da, zum Teufel noch mal?!

 

*-*-*

 

''Ich soll mit dir kommen, wobei ich dich gar nicht kenne und du mich nicht? Was, wenn ich dich belüge und in Wahrheit ein böser Zauberer bin?'', fragte Romualdo, Tarabas und lachte dabei auf.

 

Tarabas war für ihn ein Fremder, auch wenn er sympathisch zu sein schien. Er konnte nicht glauben, dass er wirklich böse war. Dennoch würde er kaum jetzt mit ihm gehen.

 

Dafür müsste er ihn erst mal besser kennenlernen und vielleicht ein wenig auf die Probe stellen.

 

Langsam kam der Prinz aus dem Wasser raus, auf Tarabas zu und setzte sich nicht weit von ihm entfernt nieder.

 

''Wenn du das ernst meinst, dass du mir deine Hilfe anbietest, dann komm morgen Nacht wieder und gewinne mein Vertrauen'', lächelte er den Zauberer an, ''Lass mich dich besser kennenlernen!''

 

Romualdo war vorsichtig, schließlich konnte der erste Schein trügen. Dabei wollte er nur sicher gehen, da an Merloks Rat etwas dran sein musste.

 

Seine nassen Haare tropfen auf seine blanken Schultern und seine Haut schien im Schein der Monde zu glitzern. Es war recht hell diese Nacht, alle Sterne standen am Himmel und die Monde des Planeten leuchteten in ihrer ganzen Pracht.

 

Ein paar Tage blieben den jungen Prinzen noch, um eine Lösung zu finden. Er hatte beschlossen, wie versprochen am Morgengrauen zurück im Schloss zu sein. Doch würde er die Nächte nutzen und wieder hierher kommen.

 

*-*-*

 

Romualdo hatte recht... sie kannten sich kaum... eigentlich gar nicht.

 

Tarabas schüttelte den Kopf:

 

"Du willst ein böser Zauberer sein? Wem willst du das erzählen, hm?"

 

Hier war doch nur einer der Böse.... nämlich er selbst und wie es schien, war ihm sein Ruf weit voraus geeilt. Wer konnte es dem Prinzen verdenken, dass er misstrauisch war...

 

"Egal, wie oft wir uns hier treffen... niemals wirst du mich besser kennen lernen.", fügte Tarabas nachdenklich hinzu.

 

Warum musste der Prinz ausgerechnet jetzt so nahe vor ihm sitzen und dabei auch noch so unglaublich "lecker" aussehen....?

 

Oh je, da konnte man ja schwach werden....

 

Dann kam auch schon sein Pferd auf ihn zu, das er insgeheim herbei gerufen hatte. Er stand wieder auf, entfernte sich von Romualdo und schwang sich auf seinen Rappen.

 

"Vielleicht ist es besser, wenn ihr auf den Rat hört, der euch gegeben wurde. Es gibt hier tatsächlich finstere Mächte. Schönen Abend noch, Prinz Romualdo. Gebt auf euch acht.", sprach Tarabas und ritt, wie ein Blitz, davon.

 

Mit voller Absicht hatte er Romualdo nicht mehr geduzt, sondern die höfliche Aussprache benutzt.

 

Erst als er außer Sichtweite des Prinzen war, verschwand das Pferd, Tarabas verwandelte sich in einen majestätischen Adler und flog davon.

 

Wieder in seinem Reich angekommen, verwandelte er sich zurück und legte sich auf das Sofa.

 

Was war nur mit ihm los? Warum war er neuerdings so nachdenklich?

 

Während er noch gedankenversunken, fast lethargisch da lag, hörte er die Stimme seiner Mutter.

 

"Du bist auf dem Wege dich in Romualdo zu verlieben."

 

"Lass mich allein, ich will nichts hören..."

 

"Aber ich werde es dir trotzdem erklären: Du darfst dich nicht verlieben. Wenn du spürst, wie Liebe in dir entstehen will... und du dich zu verlieben beginnst, wirst du zu einer Bestie, die sich auf das geliebte Wesen stürzt und es zerreißt."

 

Tarabas wand sein Gesicht von seiner Mutter ab und erwiderte:

 

"Das ist dein Werk, Mutter! Du gönnst es mir nicht, dass ich glücklich werden könnte!"

 

"Höre, mein Sohn, ich hab dich nicht zur Welt gebracht, damit du glücklich wirst. Du bist dazu geboren böse und mächtig zu sein. Diese Verwandlung bewahrt dich vor jedem unnötigen Gefühl."

 

"Verschwinde endlich! Lass mich in Ruhe... und Pass auf, sonst vernichte ich dich!", fauchte Tarabas seine Mutter drohend an.

 

Xellesia schüttelte nur den Kopf, ging hinaus und ließ ihren Sohn mit seinem Schmerz allein...

 

*-*-*

 

Ein wenig Traurig schaute Romualdo, Tarabas hinterher. Noch eine ganze Weile saß er da, bevor er sich niederlegte und die Augen schloss.

 

Böse Mächte sollte es hier geben?

 

Romualdo musste lachen und stand dann wieder auf, um sich anzuziehen. Sein Pferd war nicht weit von ihm am Grasen und so ging der Prinz hinüber und streichelte es.

 

So nachdenklich und überfordert mit der bald kommenden Situation war er noch nie.

 

Nach einer ganzen Weil schwang auch er sich auf sein Ross und ritt zurück zum Schloss, wo Merlok ihn bereits erwartete. Wieder wurde er unsichtbar und konnte an den Wachen vorbeireiten.

 

Im Stall angekommen, kam der Stallbursche direkt auf ihn zu.

 

''Mein Herr, ihr dürft doch nicht ausreiten'', sprach dieser erschrocken.

 

''Schh...'', hielt Romualdo seinen Finger auf die Lippen des Stallburschen und drückte ihm einen Goldtaler in die Hand.

 

''Kümmere dich um mein Pferd und erzähle es Niemandem!''

 

Der Stallbursche nickte und freute sich über das Gold.

 

Der Prinz verließ den Stall und ging in seine Gemächer, wo er sich auf sein Bett legte. Gedankenverloren dachte er an Tarabas und schlief bald ein.

 

*-*-*

 

Tarabas schlief nicht und nachdem seine Mutter den Raum verlassen hatte, dachte er wieder nach. Er dachte an Romualdo, er dachte auch über das seltsame Treffen nach... ihn beschäftigte vieles... zu viel um schlafen zu können.

 

Xellesia unterdessen hatte so ihre ganz eigenen Pläne.

 

Sie wollte ihren Sohn nicht an diesen Prinzen verlieren. Sie wollte ihn überhaupt nicht verlieren, also musste ihr schnell etwas einfallen, damit eine eventuell aufkommende Freundschaft.... oder gar Liebe schon im Keim erstickt wurde.

 

Denn ihr einst so wundervoll böser und mächtiger Sohn schien sich zum... pfui... Guten zu bekehren... wie widerlich. Würde er lieben, könnte er nicht mehr böse sein und das konnte sie ebenfalls auf gar keinen Fall zulassen. Sie erkannte ihren eigenen Sohn nicht wieder.

 

Zunächst würde sie es im "Guten" versuchen und würde das nicht fruchten... würde sie weiter gehen.

 

Da sie eine sehr mächtige Hexe war, fiel es ihr nicht schwer ihren Plan umzusetzen.

 

Mitten im Raum stehend, dachte sie an Romualdo... sah ihn schlafend in seinem Bett liegen... drang in seine Gedanken und Träume ein und sprach unheilvoll:

 

Romualdo, du wirst meinen Sohn Tarabas nicht wieder sehen! Ich wünsche, dass du ihn in Ruhe lässt, ansonsten werde ich andere Saiten aufziehen und dann wirst du den Tag verfluchen an dem du geboren wurdest! Das schwöre ich dir!

 

Sie verstummte... ließ von ihm ab und machte sich daran Pläne zu schmieden, wie sie Romualdo vernichten könnte, würde er nicht auf sie hören...

 

*-*-*

 

Vom Alptraum geplagt, wachte Romualdo schweißgebadet auf. Als er aufstand, zitterten seine Hände und er versuchte krampfhaft halt zu finden.

 

Mit wankenden Beinen ging er rüber zum Fenster und hielt sich an der Fensterbank fest. Tränen liefen über seine Wangen.

 

Warum empfand er es als so schlimm? War es nicht nur ein Traum gewesen? Es wirkte so real.

 

Er brauchte eine Weile, um sich zu fangen. Dann klopfte es auch schon an der Tür und die Diener kamen herein. Sie halfen ihm wie immer beim Ankleiden, auch wenn Romualdo das schrecklich fand.

 

Anschließend ging Romualdo nach unten und dinierte mit seinen Eltern und seiner Schwester. Doch sprach er kein Wort mit ihnen, zu sehr saß der Schmerz vom gestrigen Tage.

 

Der Tag verging, wie gewohnt und bald wurde es dunkel, nur die Monde schienen hell am Himmel. Wie letzte Nacht auch, schlich Romualdo hinunter zu den Ställen.

 

*-*-*

 

Tarabas hatte vom Vorhaben seiner Mutter nichts mitbekommen, viel zu sehr war er damit beschäftigt an Romualdo zu denken und darüber nachzudenken, wie er dem Schattenreich entfliehen könnte.

 

Er wollte irgendwohin, wo ihn seine Mutter niemals finden würde... oder aber er vernichtete sie... dann wäre er frei, so dass sie ihm nicht mehr im Wege stehen könnte.

 

Andererseits... sie war seine Mutter... auch wenn sie noch so böse war.

 

Jetzt wusste er es, dieses Denken war das Zeichen dafür, dass er sich veränderte und gar nicht mehr so böse war und sich zum Guten bekehrte.

 

Die einzig Böse hier war doch Xellesia. Wenn er ihr ihre Macht wegnehmen würde, wäre er ebenfalls frei, dann könnte sie nichts mehr tun und müsste als Sterbliche weiter leben.

 

Ja, genauso würde er es tun. Töten wollte er sie nicht, aber ihre Macht würde er ihr nehmen.

 

Die ganze Nacht hatte er nicht ein Auge zugetan und auch der Tag verging ohne, dass er irgendwie Ruhe finden konnte.

 

Erst als es wieder Nacht war, erhob er sich von seinem Sofa und verließ sein Reich.

 

Er wollte... nein, er musste Romualdo wiedersehen und er hoffte so sehr, dass er wieder da wäre... an der selben Stelle, wie gestern Nacht.

 

Draußen angekommen verwandelte er sich in einen Adler und flog davon.

 

Schließlich hatte er endlich den Wald erreicht und setzte sich auf einen Baum, von wo aus er alles genaustens beobachten konnte und würde somit sehr schnell bemerken, wenn der Prinz im Anmarsch wäre.

 

Natürlich wusste und sah auch Xellesia, dass Tarabas nicht auf sie hörte, aber er würde seine Erfahrungen selber machen und dann zu ihr zurückkehren. Unternehmen konnte sie gegen ihn nichts, dafür war er viel zu mächtig.

 

*-*-*

 

Merlok wartete bereits auf Romualdo und schüttelte wissend den Kopf.

 

''Mein Prinz, ihr wisst doch...'', fing er an.

 

''Merlok, es wird keiner mitbekommen! Wenn der Morgen anbricht, bin ich wieder da. Versprochen!'', sagte Romualdo mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

 

Der Zauberer gab wieder nach und ließ den Prinzen ziehen, machte ihn abermals für die Wachen unsichtbar.

 

So schnell ihn sein Pferd trug, tritt er in den Wald hinein und hielt erst, als er am Fluss ankam.

 

Langsam stieg er von Muck ab, während er sich suchend umsah. Mit einem kleinen Klaps, ließ er sein Pferd ziehen.

 

''Tarabas?'', flüsterte er in den Wald hinein, als wüsste er, dass der mächtige Zauberer ihn hören könnte.

 

Etwas enttäuscht setzte er sich nieder und wartete, während er sich eine Blume pflückte und der ihrer Blätter entriss. Eins nach dem Anderen landete auf dem Boden.

 

*-*-*

 

Natürlich hatte Tarabas den Prinzen schon kommen sehen. Ein wenig ließ er ihn noch warten, dann flog er, als majestätischer Adler, von dem Baum herab und landete genau vor Romualdo, um sich gleich darauf, vor dem Prinzen zu verwandeln.

 

"Hallo, Romualdo. Schön, dass ihr wieder hier erschienen seid.", sprach er den Prinzen höflich an und setzte sich dann zu ihm.

 

Eine Weile schwieg Tarabas, sah Romualdo aber an... konnte seinen Blick einfach nicht von ihm nehmen.... warum auch immer.

 

Hatte seine Mutter womöglich recht, mit dem was sie gesagt hatte?

 

Aber wenn sie wirklich recht hatte, dann durfte er sich nicht in den Prinzen verlieben... er würde ihn doch töten... zumindest wenn er den Worten seiner Mutter glauben durfte. Leider hatte sie meist recht, mit dem was sie sagte.

 

Leider würde es auch nichts ändern, würde er sie töten, oder ihr ihre Macht nehmen.

 

Nun wurde Tarabas noch etwas nachdenklicher und trauriger.

 

Hätte er weinen können, wäre jetzt wohl der rechte Augenblick gewesen, aber er konnte es eben nicht. Stattdessen sah er Romualdo an, als wollte er ihn mit seinen Blicken ausziehen... oder ihn jetzt gleich vernaschen...

 

Aber er nahm sich erfolgreich zusammen...

 

*-*-*

 

Romualdo erschrak im ersten Augenblick ein wenig, doch als der Adler sich in Tarabas verwandelte, huschte ein Lächeln über sein Gesicht.

 

''Hallo Tarabas. Ich hielt es Zuhause irgendwie nicht aus'', antwortete er.

 

Auch der Prinz schwieg, genoss die wilde Nachtwärme und den Schein der Monde. Die Stille des Waldes, das Rauschen des Flusses und Tarabas' Blicke.

 

Erst nach einer ganzen Weile, erhob er das Wort.

 

''Ihr seid ein Zauberer, habe ich recht? Wir haben am Hofe auch einen, doch der hat sich noch nie in einen Adler verwandelt. Ich fand das sehr atemberaubend!'', sagte er im ruhigen Ton zu Tarabas.

 

''Euch bedrückt etwas, habe ich recht? Wollt ihr mir nicht erzählen, was euch so traurig macht?'', wollte Romualdo dann an den Zauberer gewandt wissen.

 

Seine Hand machte sich selbstständig und strich eine Haarsträhne aus Tarabas Gesicht, so dass er ihm besser in die Augen sehen konnte. Ein Lächeln legte sich nun auf sein Gesicht und er hoffte, dass auch sein Gegenüber nicht mehr so grimmig dreinschauen würde.

 

*-*-*

 

Den Worten des Prinzen lauschend, sah er ihn noch ein wenig an, wand dann aber seinen Blick für einen Augenblick ab. Oh ja, er verstand Romualdo nur zu gut... er hielt es Zuhause ja auch nicht mehr aus.

 

"Das verstehe ich.", erwiderte Tarabas: "Ich halte es Zuhause auch nicht mehr aus. Am liebsten würde ich ganz schnell irgendwohin verschwinden, wo mich Xellesia nicht finden kann... aber sie hat zu viel Macht, als dass ich auch nur irgendwohin verschwinden könnte."

 

Er machte eine Pause, genoss die frische Nachtluft und beantwortete dann die Frage des Prinzen:

 

"Ja, ich bin ein Zauberer... sehr mächtig sogar und eigentlich... soll ich böse sein... aber... hmm... nun ja, mein Ruf eilt mir ja voraus und ja, ich habe schon einige schwächere Zauberer vernichtet. Ich soll der Prinz des Bösen sein... aber irgendwie... kann ich es nicht.

 

Tja, wie gesagt, ich bin sehr mächtig und die Zauberer, die ihr bei Hofe habt, sind meist nicht so mächtig. Für mich ist das nicht atemberaubend... für mich ist das normal."

 

Einen Moment schloss der Zauberer die Augen, als Romualdo ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und genoss diese kleine Geste, um dann Romualdo aber gleich wieder anzuschauen.

 

Ein kurzes aber sehr sanftes Lächeln schenkte der junge Zauberer dem Prinzen und wollte dessen letzte Frage eigentlich nicht beantworten, entschloss sich dann aber doch dazu. Jedoch würde er einige Details wohlweislich auslassen...

 

"Was mich bedrückt... hmm...

 

Die Hexe Xellesia, meine Mutter... will nicht, dass ich mich in die Welt der Sterblichen begebe... ich soll mich auch von euch fernhalten.

 

Sicher, sie hat mir eigentlich nichts zu sagen und sie kann mir auch nichts antun, aber... ich weiß nicht, vielleicht hat sie ja recht.

 

Wenn ich wollte könnte ich sie auch vernichten... oder ihr ihre Macht nehmen... aber was würde das ändern...?"

 

Tarabas sah noch immer Romualdo an... konnte seinen Blick noch immer nicht von ihm lassen.

 

Verdammt, was hatte der Prinz nur an sich, das Tarabas nicht los ließ?

 

*-*-*

 

''Ich verstehe dich gut und ja, dein Ruf eilt dir voraus. Denn man hat mich vor dir gewarnt. Nur möchte ich mir lieber selber ein Urteil machen und bisher finde ich euch alles andere als böse'', versuchte Romualdo, Tarabas zu beruhigen.

 

Auch er konnte nicht den Blick abwenden und genoss die Aufmerksamkeit, die ihm gegeben wurde, auf so ganz andere Weise, als wie er es kannte.

 

''Eure Mutter... Sie, ist mir in einem Traum begegnet... Doch es wirkte so real...'', verriet der Prinz dann dem Zauberer.

 

Ein wenig Lächerlich kam es ihm schon vor, dass er sich wegen eines Traumes Gedanken machte, aber irgendwie erschien es ihm wichtig.

 

*-*-*

 

Tarabas legte die Stirn in Falten und sah Romualdo böse an, nachdem ihm dieser von dem Traum erzählte, jedoch galt nicht ihm der böse Blick.

 

"Hach, verdammt!", fluchte Tarabas: "Das ist so typisch meine Mutter! Das was ihr geträumt habt, war real. Sie ist euch ganz sicher im Traum erschienen, weil sie euch von mir fernhalten will. Ich fasse es nicht, was bildet sie sich eigentlich ein?!", wetterte Tarabas weiter.

 

Tarabas stand auf, denn er war jetzt zu wütend, als dass er hier ruhig sitzen bleiben konnte.

 

"Das wird sie mir büßen! Ich werde ihr all ihre Macht nehmen, dann muss sie als Sterbliche leben. Oder noch besser, ich vernichte sie!"

 

Ja, er war wirklich wütend auf seine Mutter und konnte nun das Treffen mit dem jungen Prinzen nicht so genießen, wie er es wollte.

 

*-*-*

 

Etwas erschrocken war Romualdo nun doch und schaute Tarabas verwirrt an. Doch verstand er ihn auch irgendwie.

 

''Warum müssen Eltern eigentlich so sein? Können sie einen nicht einfach leben lassen?'', fragte der Prinz dann.

 

Er erwartete eigentlich keine Antwort, sondern wollte nur seine jetzigen Gefühle zum Ausdruck bringen.

 

''Könntet ihr eure Mutter wirklich vernichten? Sie ist doch trotz alle dem noch eure Mutter. Ich meine, meinen Eltern könnte ich nichts antun, trotz dass sie so etwas von mir wollen... Eine Verlobung, wobei ich diese Prinzessin nicht mal kenne...'', sprach er dann weiter.

 

*-*-*

 

Aufmerksam hatte Tarabas dem Prinzen zugehört und nickte verstehend.

 

"Ja, ich könnte sie vernichten... aber ihr habt recht... ich, werde ihr nur ihre Macht nehmen, so dass sie als Sterbliche weiterleben muss. Das ist sicher eine harte Strafe für sie. Niemand, auch sie nicht, hat sich in mein Leben einzumischen."

 

Langsam setzte sich der junge Zauberer wieder hin und beruhigte sich auch langsam wieder. Er wollte sich das Treffen mit Romualdo nicht verderben.

 

Allerdings schwieg er darüber was wirklich los war... was mit ihm los war, auch die Erklärung seiner Mutter verschwieg er Romualdo wohlweislich. Denn dann hätte dieser sicher weiter gefragt und Tarabas hätte ihm dann … nun ja... er ließ es besser bleiben.

 

Er wollte den Prinzen ja auch nicht verschrecken oder sich vor ihm gar lächerlich machen.

 

*-*-*

 

Das hörte sich schon alles viel besser an für Romualdo.

 

''Ich denke nicht, dass ihr böse seid!'', sprach der dann mit einem Lächeln auf den Lippen.

 

''Aber ihr habt recht. Auch meine Eltern haben kein Recht sich in mein Leben einzumischen, auch wenn sie König und Königin sind'', sagte er dann sehr nachdenklich.

 

Schließlich wusste er nicht, wie er das seinen Eltern beibringen sollte. Oder aber was er überhaupt tun würde. Wollte er am Hofe bleiben?

 

*-*-*

 

Hmm.... der Prinz schien ihm ja sehr zu vertrauen, dass er ihn nicht für böse hielt.

 

"Da irrt ihr euch, mein Prinz. Ich bin eigentlich böse... na ja, oder sollte es zumindest sein... ich mein, ihr wurdet nicht umsonst vor mir gewarnt.", erklärte Tarabas ruhig.

 

Tarabas atmete auf, wand seinen Blick ab und blickte auf das Wasser.

 

"Wisst ihr eigentlich in welcher Gefahr ihr schwebt? Ich könnte euch zu Stein werden lassen... oder eben einfach nur töten... wenn ich nur wollte. Mich würde es nur ein müdes Lächeln kosten."

 

Wieder machte Tarabas eine kurze Pause und redete dann weiter:

 

"Vielleicht wäre es doch besser, wenn ihr auf die Ratschläge hören und euch von mir fernhalten würdet.", sah Romualdo dabei aber nicht an... er konnte es einfach nicht.

 

Zu weh taten ihm seine eigenen Worte, die er an den jungen Prinzen richtete.

 

*-*-*

 

Romualdo hörte die warnenden Wort zwar, nur glaubte er Tarabas kein Wort.

 

''Wenn ihr mir wirklich etwas tun wolltet, hättet ihr das doch längst getan!'', kam es dann von dem jungen Prinzen.

 

Er war sich sicher, dass er in Gefahr schwebte, doch wollte Tarabas ihm keineswegs etwas böses, da war er sich mehr als sicher. Eine angenehme Art hatte der fremde Zauberer an sich, die Romualdo magisch anzog.

 

Selbst wenn er sich täuschen sollte, würde er dem Tod ins Auge sehen.

 

''Ratschläge hin oder her. Die Leute reden viel und ich möchte mir mein eigenes Urteil bilden. Bisher habt ihr nichts getan, was mir zeigt, dass ihr böse seid.

 

Ganz im Gegenteil, ich finde es sehr angenehm in eurer Nähe und nett mit euch!'', versicherte Romualdo Tarabas und versuchte seinen Blick einzufangen, was gar nicht so einfach war, da der Zauberer in die Ferne schaute.

 

*-*-*

 

Tarabas konnte den jungen Prinzen nicht mehr ansehen, obgleich er spürte, dass dieser versuchte seinen Blick einzufangen.

 

Er schwieg zunächst.

 

Und wieder hatte Romualdo recht. Wenn Tarabas ihm wirklich hätte etwas antun wollen, hätte er es längst getan. Aber er würde es eben nicht tun... niemals.

 

"Ich weiß... ja, ihr habt recht... ich kann euch nichts böses antun... das wäre mein...", schnell unterbrach sich Tarabas, als er merkte, dass er sich beinahe verraten hätte und schluckte den letzten Teil des Satzes runter.

 

Er durfte sich nicht verraten und Prinz Romualdo würde somit niemals erfahren, dass Tarabas sich tatsächlich in ihn verliebt hatte!

 

*-*-*

 

Ausgerechnet jetzt wurde Muck unruhig und kam herüber gelaufen.

 

''Wäre euer war?'', wollte Romualdo noch wissen, doch dann hörte er auch schon die Wachen.

 

Sie suchten ihn!

 

''Mist!'', fluchte der Prinz, ''Ich muss gehen. Sehen wir uns morgen Nacht wieder?''

 

Schnell sprang er auf Mucks Rücken und griff nach den Zügeln. Die Wachen waren schon ganz nah zu hören und langsam konnte man die Fackeln sehen.

 

Unruhig trabte Muck hin und her auf der Stelle, doch Romualdo musste erst eine Antwort haben, bevor er los ritt.

 

*-*-*

 

"Ja, wir sehen uns morgen Nacht wieder.", versprach Tarabas und verwandelte sich sogleich in einen Adler, um gleich darauf weg zu fliegen.

 

Sehr schnell hatte er den Wald hinter sich gelassen und kam wieder in seinem Reich an, wo er sich sogleich wieder zurück verwandelte und sich in sein unterirdisches Reich begab.

 

Dort erwartete ihn bereits Xellesia.

 

"Du hast dich wieder mit dem Prinzen Romualdo getroffen!"

 

"Ja, und was geht es dich an, aber wir haben noch etwas zu klären!"

 

"Mich geht das eine Menge an, immerhin..."

 

"Ja, du magst meine Mutter sein, aber ich bin mächtiger als du es je sein wirst. Was fällt dir eigentlich ein, Romualdo zu belästigen?! Dafür wirst du büßen!", drohte Tarabas seiner Mutter.

 

Er sah sie durchdringend an, konzentrierte sich und nahm ihr Kraft seiner Macht, alle ihre Kräfte weg.

 

Sie jammerte, flehte und bat, doch es nutzte nichts... er bestrafte sie, so dass sie nun keinerlei Kräfte mehr besaß und als Sterbliche leben musste.

 

Anschließend jagte er sie davon... wollte und konnte sie nicht mehr ertragen.

 

Sie flehte ihn an, wenigstens bei ihm bleiben zu dürfen... aber er ließ sich nicht drauf ein...

 

Sie wollte doch, dass er böse war... jetzt hatte er ihr gezeigt, wie böse er sein konnte...

 

*-*-*

 

Nachdem Tarabas, Romualdo versprochen hatte, dass sie sich in der nächsten Nacht wiedersehen würden, ritt er so schnell er konnte zum Schloss zurück.

 

Jedoch ritt er so, dass die Wachen ihn nicht sahen und Merlok war auch da, um ihn den Rest des Weges unsichtbar zu machen.

 

Als er im Stall ankam, erwartete ihn der Zauberer bereits.

 

''Mein Prinz, ihr bringt mich in Schwierigkeiten. Der König sucht nach euch'', sprach er und ließ ein Double von Muck verschwinden, während das echte Ross nun in seiner Box zurückkehrte.

 

Doch bevor Romualdo den Stall verließ, legte der Zauberer von hinten seine Hand auf seine Schulter.

 

''Er ist sehr mächtig! Ihr solltet euch von IHM fernhalten. Ich komme gegen ihn nicht an, wenn es darum geht ist mein Zauber, der euch beschützen soll, zu schwach!'', riet Merlok den Prinzen.

 

Doch Romualdo sagte dazu nichts, wusste er doch, dass Tarabas ihm nichts böses wollte.

 

Leise schlich er sich ins Schloss hinein und ging anstatt hinaus in seine Gemächer, in den Speisekeller, wo er sich etwas Obst holte.

 

Dann schlenderte er, als sei er nie weg gewesen die Treppe wieder hinauf.

 

''Romualdo'', rief plötzlich seine Mutter die Königin, ''Wir haben uns Sorgen gemacht... Liebling, er ist hier. Unser Sohn ist wohlauf!''

 

Als wäre nichts gewesen schaute Romualdo verwirrt drein.

 

''Wieso sollte ich nicht wohl auf sein? Ich hatte bloß noch etwas Hunger und habe mir etwas aus dem Keller geholt. Nur konnte ich mich nicht entscheiden, was ich nehmen sollte und habe wohl die Zeit vergessen'', log er gekonnt.

 

Der König kam hinzu, konnte dem gesagten aber keinen wahren Glauben schenken.

 

*-*-*

 

Nachdem Tarabas nun endlich allein war, vernichtete er die Gnome... er wollte sie einfach nicht mehr... waren sie doch eh nur da gewesen, weil Xellesia es so wollte.

 

Aber nun war er hier allein und es war so wunderbar ruhig hier, dass man fast eine Feder konnte fallen hören.

 

Jetzt, ja, jetzt war es wirklich sein Reich. Niemand konnte ihm etwas anhaben. Er war mächtig und unsterblich und genauso sollte es auch bleiben.

 

Und es würde niemanden mehr geben, der ihm irgendwo und in irgendwas rein redete.

 

Mit sich und seiner Umwelt zufrieden, legte er sich aufs Sofa und dachte noch ein wenig nach... schlief dann aber, mit einem Gedanken an Romualdo ein....

 

Derweil war Xellesia aus dem Reich verschwunden und suchte die nächste Stadt auf, um sich dort eine Unterkunft zu suchen. Irgendwo musste sie ja schließlich bleiben, sie konnte doch unmöglich auf der Straße schlafen...

 

Doch hoffte sie, dass sich ihr Sohn irgendwann wieder einkriegen würde und sie zurückkehren könnte.

 

*-*-*

 

''Schweigt!'', kam es vom König und mit einer Handbewegung schickte er Romualdo in seine Gemächer, postierte sogar Wachen davor.

 

Der Prinz war todunglücklich. Weinend warf er sich auf sein Bett und drückte sein Gesicht in die Kissen. Die Tränen wollten nicht versiegen und so schlief er irgendwann vor Erschöpfung ein.

 

Erst später zum Essen wurde er, wie immer geweckt und angekleidet. Wie eine Marionette folgte er den Anweisungen des Königs, redete jedoch kein Wort, aß und trank nichts.

 

Spät am Nachmittag kam die Königin zu ihm aufs Zimmer und umarmte ihn liebevoll.

 

''Mein Junge, nun rede doch bitte mit mir. Wir wollen nur das Beste für dich. Verstehst du das denn nicht? Morgen kommt die Prinzessin mit ihrer Familie und dir soll nichts zustoßen. Der Wald ist gefährlich!'', sprach sie klagend.

 

Nur der Prinz gab keine Regung von sich, ließ sie reden und enttäuscht verließ sie das Zimmer wieder.

 

Die Zeit verging, das Abendmahl wurde eingenommen und die Nacht brach ein. Zu gerne wäre Romualdo in den Wald geritten, doch standen immer noch die Wachen vor seiner Tür und das Fenster lag zu hoch oben, als dass man hinausklettern könnte.

 

Romualdos Tränen waren versiegt und so stand er am Fenster und schaute in Richtung des Waldes. Ob Tarabas wohl auf ihn warten würde? Was würde er denken, wenn er nicht käme?

 

Traurig und wehmütig konnte er an nichts anderes mehr denken, als an Tarabas und sein Herz ward schwer wie Blei.

 

Merlok hatte unterdessen die Aufgabe bekommen Muck zu töten, doch brachte er das nicht übers Herz. Stattdessen zauberte er ihn ins nahe gelegene Dorf in einen Stall, wo er gut untergekommen und versorgt war.

 

Der König war so besessen davon, dass sein Sohn nie mehr in den Wald reitet und die Prinzessin heiratet, dass er gar nicht merkte, wie böse er wurde. Nur die Königin zweifelte an den Taten, schritt jedoch nicht ein, da es ihr nicht erlaubt war.

 

Die Prinzessin war noch zu klein, um alles zu verstehen, doch merkte sie die Unruhe im Schloss ebenfalls.

 

*-*-*

 

Tarabas schlief sehr lange und erwachte erst als es Abend wurde. Sein erster Gedanke, nachdem er erwacht war, galt Romualdo und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

 

Er stand auf, machte sich fertig und aß noch etwas, bevor er sich dann auf den Weg zum Fluss machte. Allerdings spürte er, dass etwas nicht okay war. Er wusste irgendwie, dass Romualdo heute Nacht hier nicht erscheinen würde.

 

Etwas war passiert und er wusste, dass es die Eltern des Prinzen waren, die ihn eingesperrt hatten.

 

Da es ja weithin bekannt war, wo sich das Schloss der Königsfamilie befand war es für Tarabas natürlich nicht schwer das Schloss zu finden.

 

Er verwandelte sich wiederum in einen Adler und flog unerkannt zum Schloss.

 

Das Schloss erreicht wusste er wo sich Romualdos Gemächer befanden und flog ganz nach oben. Dort setzte er sich auf das Fensterbrett und sah Romualdo auch schon am Fenster stehen.

 

Der junge Zauberer war wild entschlossen den Prinzen dort heraus zu holen und ihn mit sich zu nehmen. Keine Sekunde länger würde er ihn dort lassen... nein, der Prinz gehörte zu ihm... und nur zu ihm.

 

Die Sterblichen kannten das dunkle Reich von Tarabas nicht und wer es kannte wagte sich nicht dorthin. Sterbliche, die es gewagt hatten sein Reich dennoch zu betreten, hatten keine Chance es je weiter zu erzählen. Sie waren entweder tot, zu Stein geworden, oder er hatte sie in Tiere verwandelt.

 

Da Tarabas sah, wie traurig der Prinz war, verwandelte er sich in einen dunklen Nebel. Da die Fenster hier eh nicht ganz dicht waren, war es für ihn ein Kinderspiel, als Nebel durch das undichte Fenster ins Zimmer zu gelangen, um sich gleich danach zurück zu verwandeln.

 

Langsam ging Tarabas auf Romualdo zu, doch blieb er mit etwas Abstand hinter ihm stehen.

 

"Guten Abend, mein Prinz.", begrüßte er den jungen Prinzen, während seine Blicke auf ihm ruhten... ihn nicht loslassen konnten.

 

"Vertraut und kommt mit mir. Euch wird kein Leid geschehen... das verspreche ich.", flüsterte Tarabas mit ruhiger, sanfter Stimme.

 

Er hoffte nur, dass Romualdo ihm vertraute und mit ihm ginge....

 

*-*-*

 

Endlich tauchte Tarabas auf und Romualdo konnte nicht anders, als übers ganze Gesicht zu strahlen.

 

''Tarabas, ihr seid hierhergekommen!'', schluchzte er und fiel dem Zauberer um den Hals.

 

Draußen konnte man die Wachen hören, doch verstummten sie auch wieder, wo es nun auch im Zimmer ruhig blieb.

 

''Ich komme mit euch, aber wie wollen wir hieraus kommen, ohne dass uns die Wachen bemerken?'', flüsterte Romualdo, während er sich von dem Zauberer löste.

 

''Außerdem gehe ich nicht ohne Muck!'', fügte er noch leise hinzu.

 

*-*-*

 

Auch Tarabas verhielt sich ruhig, als er die Wachen vor der Tür hörte.

 

Aber er war zunächst mal sehr überrascht, dass Romualdo ihm um den Hals fiel und strahlte. Es ließ ihn ein wenig schmunzeln.

 

Auf Romualdos Frage hin konnte sich Tarabas ein leise Lachen nicht wirklich verkneifen.

 

"Wie wir hier herauskommen, fragst du... das ist für mich ein Kinderspiel. Ich bin doch keiner von diesen drittklassigen Zauberern... tze...", antwortete Tarabas ebenfalls flüsternd und duzte den Prinzen jetzt absichtlich.

 

"Dein Pferd werden wir später holen, denn es ist jetzt nicht hier. Es ist in einem nahegelegenen Dorf, dorthin hat es euer Hofzauberer verschwinden lassen, weil dein Vater wollte, dass es getötet werden sollte.

 

Wir werden jetzt erst mal hier verschwinden und später holen wir dein Pferd, einverstanden?", schlug er Romualdo vor und wartete geduldig auf dessen Antwort.

 

Für ihn war es schon sehr befremdlich gewesen... diese kurze Körpernähe und er spürte, dass seine Mutter mal wieder recht hatte... denn wenn er sich jetzt nicht so gut unter Kontrolle gehabt hätte... wäre ein Unglück passiert....

 

*-*-*

 

Erschrocken lauschte Romualdo, Tarabas Worten und schaute ihm entsetzt an.

 

''Mein Vater wollte Muck töten lassen. Da muss ich Merlok wohl dankbar sein...

 

Okay, dann wenn du mir sagst, dass mein Schimmel in Sicherheit ist, werden wir jetzt ohne ihn gehen. Ich vertraue dir!'', willigte der Prinz ein.

 

Romualdo war enttäuscht von seinem Vater und er wollte nun nicht länger hier im Schloss bleiben und dessen Marionette mimen. Sollte doch wer anderes die Prinzessin heiraten.

 

*-*-*

 

"Ja, dein Pferd ist in Sicherheit, hab keine Sorge.", flüsterte Tarabas, dem jungen Prinzen zu und verstand dessen entsetztes Gesicht nur zu gut.

 

Jetzt jedoch hieß es für Tarabas sich wirklich stark zu kontrollieren, denn nun musste er den Körperkontakt zu dem Prinzen herstellen, da es nicht anders ging.

 

Er würde sich jetzt wirklich zusammenreißen müssen.

 

Also ging Tarabas auf Romualdo zu, nahm ihn in die Arme und verwandelte sich und Romualdo in Nebel, um dann mit dem Prinzen gemeinsam, durch das undichte Fenster zu verschwinden.

 

Natürlich hätte er das Fenster vorher öffnen können, aber dann wäre es ja aufgefallen... aber so würde niemand ahnen können, wohin der Prinz verschwunden war... es wäre als hätte ihn der Erdboden verschluckt.

 

Sehr schnell hatte er das Schloss mit dem Prinzen verlassen und flog nun mit ihm, als schwarze Wolke über den Fluss und den Wald hinweg.

 

Als er mit ihm in seinem Reich ankam, verwandelte er sich und den Prinzen zurück und betrat mit ihm zusammen sein unterirdisches Reich...

 

*-*-*

 

Romualdo ließ sich von Tarabas in dessen Reich entführen.

 

''Das ist also euer Reich?'', fragte er, mehr überflüssig, aber er wusste gerade nicht, was er sagen sollte.

 

Es war so ruhig und trostlos hier. Irgendwie fehlte es an dem gewissen etwas. Aber vielleicht war das jetzt hier – vielleicht war Romualdo das etwas, was noch fehlte?

 

Der Prinz lächelte den Zauberer an und nickte dankend.

 

''Habt dank!''

 

Er fühlte sich wohl und so frei, wie schon lange nicht mehr.

 

*-*-*

 

"Ja, das ist mein Reich. Ich weiß, es ist nicht so hell, wie das eure, aber wenn ihr einen Wunsch habt, dann lasst es mich wissen.", bot Tarabas dem Prinzen an.

 

Ja, er würde ihm jeden Wunsch erfüllen, das wusste er genau.

 

"Ihr müsst mir nicht danken, ich habe es wirklich gern getan.", wies Tarabas den Dank schmunzelnd zurück.

 

"Tja, ich würde sagen, ihr schaut euch vielleicht erst mal ein wenig hier um... wenn ihr mögt."

 

Mit nur einem Gedanken, gestaltete er sein unterirdisches Reich nun etwas heller, freundlicher und richtete es ein wenig gemütlich ein... soweit dies hier möglich war.

 

*-*-*

 

Romualdo musste schmunzeln, als Tarabas ihm jeden Wunsch erfüllen wollte. Als das Reich nun freundlicher und heller wurde, gefiel es ihm schon viel besser.

 

Mit aller Ruhe schaute er sich hier um und er schien es hier zu mögen.

 

''Ich finde es trotzdem nett hier. Anders, sicherlich, aber es ist okay. Ihr seid ja bei mir!'', lächelte der Prinz den Zauberer an.

 

Aus irgendeinem Grund fühlte er sich zu den Zauberer hingezogen und er genoss das Beisammensein sehr. Die Zeit konnte in Zukunft rennen, soviel sie wollte. Jetzt konnten sie den ganzen Tag und die ganze Nacht zusammen verbringen.

 

*-*-*

 

Tarabas nickte nur bedächtig.

 

Er wusste nicht, wie es nun weiter gehen sollte. Finden würden die Wachen Romualdo hier nicht und das war auch gar nicht sein Problem.

 

Sein Problem war menschlicher Natur und nicht so leicht zu lösen.... wie ein Zauber.

 

Ja, er war sehr mächtig, aber es war ihm nicht gestattet zu lieben und er konnte es selbst mit seiner ungebrochenen Zauberkraft nicht ändern.

 

Alles konnte er haben, alles konnte er tun... aber lieben durfte er nicht. Nur weil es ein ach so dummes unnützes Gefühl war und er dann nicht mehr böse sein konnte, würde er lieben.

 

Aber war er überhaupt noch böse?

 

Nein!

 

Dennoch spürte er das Böse in sich deutlicher als je zuvor.... besonders in Romualdos Nähe, was für ihn das Zeichen war, dass er sich in seiner Nähe mehr als nur wohl fühlte... dass er ihn liebte und begehrte... sich zu ihm hingezogen fühlte...

 

Er musste sich dringend von ihm fernhalten, wenn er ihn nicht in Stücke reißen wollte und genau davor hatte er Angst.

 

Ihm musste jetzt etwas einfallen, um hier wegzukommen und möglichst ohne, dass Romualdo Fragen stellte.

 

"Was haltet ihr davon, wenn ich euer Pferd hierher hole? Ich wäre auch gleich wieder da. Ihr müsstet allerdings hier bleiben, da man euch sonst sehr schnell entdecken und verraten würde."

 

Hoffend, dass der Prinz zustimmen würde, sah Tarabas ihn an. Er musste schnellsten hier verschwinden, spürte er doch schon das Böse in sich hoch kommen und konnte sich nur mit viel Mühe noch beherrschen...

 

*-*-*

 

''Sicher! Wie es am Besten ist. Ich werde mich unterdessen ein wenig ausruhen'', stimmte Romualdo zu und lächelte Tarabas an.

 

Er ahnte nicht, was in dem Zauberer vorging und in was für großer Gefahr er schwebte.

 

Es hatte ihn alles etwas mitgenommen und er war froh, dass er sich etwas hinlegen konnte.

 

Nachdem Tarabas verschwunden war, suchte er dessen Bett auf, legte seine Kleidung auf einen Stuhl, damit sie keine Falten schlug und legte sich ins Bett hinein. Alles roch so gut, nach dem Zauberer und es war, als würde der Prinz sich in dessen Arme legen.

 

Genüsslich sog er den Geruch ein und schloss die Augen. Schön ruhig war es hier und Romualdo fühlte sich sicher und geborgen. So dauerte es nicht allzu lange und er schlief bald tief und fest.

 

*-*-*

 

Froh entkommen zu sein, hatte Tarabas bald, in Gestalt eines Adlers, das Dorf erreicht, in dem sich das Pferd des Prinzen befand.

 

Er suchte den Stall auf, holte das Pferd heraus und streichelte es zunächst, wobei er beruhigend auf das Pferd einsprach.

 

Anschließend setzte er sich auf das Pferd und ritt davon.

 

Wohin er wollte wusste er schon....

 

Nach einem etwas längeren Ritt hatte er die Stadt erreicht und suchte seine Mutter auf, die in einem Gasthof untergekommen war.

 

Den Gasthof erreicht, stieg er von dem Pferd ab und band es an einem Baum an, der genau vor dem Gasthof stand. Sodann betrat er das Haus, suchte und fand das Zimmer seiner Mutter und klopfte an die Tür.

 

Nur wenig später öffnete sich die Tür und Xellesia sah ihren Sohn vor sich stehen.

 

"Tarabas!", freute sie sich und ihre Augen begannen zu strahlen: "Bitte, komm doch rein."

 

"Hallo Mutter.", begrüßte er sie, nickte dankend und betrat das Zimmer, hinter sich die Tür schließend.

 

"Was kann ich für dich tun?", wollte Xellesia wissen.

 

"Mutter, bitte.... du musst mir helfen.", bat Tarabas.

 

"Es geht noch immer um den Prinzen, nicht wahr."

 

Der junge Zauberer nickte bedächtig.

 

"Er ist bei mir und ich... habe Angst... Angst ihn zu verletzten."

 

Xellesia lächelte mild und nickte verstehend.

 

"Also gut, Tarabas. Wenn er dir so wichtig ist, dann helfen dir nur noch die magischen Ketten. Wenn du also spürst, dass das Böse in dir hoch kommt, stelle dich an die Wand und die magischen Fesseln werden dich von Romualdo fernhalten. Du wirst ihm dann nichts antun können."

 

"Danke...."

 

"Nichts zu danken.", erwiderte Xellesia: "Aber, bitte, gib mir meine Kraft zurück... ich bitte dich. Ich verspreche dir auch, dass ich dich in Ruhe lassen werde. Bitte..."

 

Ein wenig überlegte der junge Zauberer noch und sah seine Mutter prüfend an.

 

"Also gut, Mutter, aber das ist deine letzte Chance."

 

"Danke Tarabas."

 

"Moment, du solltest dich nicht zu früh bei mir bedanken, denn ich hänge eine Bedingung daran."

 

"Sag mir, was du willst und ich werde es tun."

 

Tarabas nickte und erklärte dann:

 

"Ich will, dass du wieder mit zu mir kommst und Romualdo hilfst, sollte er in Gefahr sein. Dann wirst du mich an die magischen Ketten legen. Und du wirst ihm nichts antun... ihn nicht belästigen oder ihm Schaden zufügen."

 

"Alles was du willst. Ich bin damit einverstanden."

 

Wieder nickte Tarabas nur, dann schloss er kurz seine Augen, konzentrierte sich und nur wenig später hatte Xellesia ihre Kraft zurück.

 

"Denke daran, ich kann dir diese Macht jederzeit wieder nehmen, wenn du dich nicht an unsere Abmachung hältst.", ermahnte der junge Zauberer seine Mutter.

 

Nun war es Xellesia, die einwilligend nickte.

 

"Gut, dann komm mit mir."

 

Xellesia freute sich natürlich, denn endlich konnte sie wieder bei ihrem Sohn sein.

 

Gemeinsam verließen sie den Gasthof und während Tarabas auf Romualdos Pferd stieg, verwandelte sich Xellesia in einen Adler und flog davon.

 

Tarabas folgte ihr und hatte sein Reich bald erreicht.

 

Das Pferd brachte er dann in die unterirdischen Gewölbe und versorgte es.

 

Xellesia hatte das Reich ebenfalls erreicht und hielt sich, wie versprochen zurück.

 

Sie ging in ihre Gemächer, nachdem sie sich hier ein wenig umgesehen hatte und dabei feststellen musste, dass sich hier vieles sehr verändert hatte. Nun ja, ganz so schlecht fand sie es ja dann doch nicht.

 

Endlich war sie wieder zuhause.

 

Tarabas suchte derweil nach Romualdo und fand ihn schlafend in seinem Schlafgemach... in seinem Bett vor.

 

Langsam ging er an das Bett heran und sah dem Prinzen beim Schlafen zu. Leise sprach er einen Zauber aus, so dass der Prinz auf keinen Fall erwachen konnte... egal was Tarabas jetzt tun würde.

 

Er setzte sich zu ihm, begann ihn zu streicheln... zärtlich... sanft... spürte wie das schöne Gefühl in ihm erwachte... wollte ihn küssen...

 

"HALT, TARABAS!", hörte er plötzlich die Stimme seiner Mutter, die sogleich im Schlafgemach ihres Sohnes erschien.

 

Sie sah, was er spürte.... er begann sich langsam in eine Bestie zu verwandeln.

 

Aber schon im nächsten Moment befand er sich in einer Art Kammer.... an magischen Ketten gefesselt... die ihn schmerzten und ihn peinigten.

 

Xellesia verließ das Schlafgemach, nachdem sie den Zauber ihres Sohnes von dem Prinzen gelöst hatte.

 

*-*-*

 

Im ersten Moment hatte Romualdo noch einen wunderschönen Traum gehabt, wo Tarabas an seinem Bette saß und ihn verwöhnte. Dann war der Traum plötzlich vorbei und er erwachte, hörte noch, wie sich die Tür des Zimmers schloss.

 

''Tarabas?'', fragte er in die Stille des Zimmer hinein.

 

Alles hatte sich so real angefühlt und so wunderschön. Romualdo wollte mehr davon, nur war der Zauberer nicht hier. Es musste wohl alles nur ein schöner Traum gewesen sein.

 

Müde rieb der Prinz sich die Augen und starrte an die Zimmerdecke. Sollte er aufstehen und nachschauen, ob Tarabas zurück sei. Irgendwer musste die Tür ja geschlossen haben, oder hatte er sich das auch eingebildet?

 

Erstmal blieb er liegen und kuschelte sich noch einmal in die Decken und Kissen, genoss den Geruch, den diese verströmten.

 

*-*-*

 

Indes quälte sich Tarabas. Diese Ketten sie lähmten ihn... ließen ihn unglaublich leiden. Aber er litt lieber Höllenqualen, als Romualdo womöglich zu zerfleischen. So litt er still und für sich allein.

 

Selbst Xellesia, die einiges gewohnt war und die eigentlich nie auch nur einen Anflug von Gefühl zeigte, konnte es nicht mitansehen.... es tat ihr weh. Aber sie hielt sich an die Abmachung.

 

Sie überlegte aber und entschloss sich, Romualdo reinen Wein einzuschenken. Deshalb begab sie sich in das Schlafgemach ihres Sohnes, wo sie Romualdo vorfand und sah, dass er wach war.

 

Mit einigem Abstand stellte sie sich vor das Bett und sah den Prinzen an.

 

"Hallo Romualdo. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen, denn ich muss mit euch reden. Bitte, hört mir einen Augenblick zu. Tarabas quält sich schrecklich, weil er Gefühle für euch entwickelt hat, die er eigentlich nicht haben darf.

 

Deshalb haltet euch bitte von ihm fern. Sonst schwebt ihr in großer Gefahr. Er kann zu einer wilden Bestie werden, die euch... in Stücke reißt.", erklärte sie dem Prinzen und machte ein sehr besorgtes Gesicht.

 

*-*-*

 

''Hallo'', begrüßte Romualdo, die für ihn fremde Frau und hörte ihr unglaubwürdig zu.

 

''Aber wieso? Was kann ich dagegen tun? Bitte sage es mir! Es muss doch einen Weg geben'', kam es dann von ihm.

 

Er war sich nicht sicher, ob es sich hierbei um einen schlechten Scherz handelte. Außerdem gab es immer einen Weg, dessen war er sich sicher.

 

Denn was er nicht wollte, war, sich von Tarabas fern zu halten. Lieber würde er sich von ihm zerfleischen lassen, als ihn wieder missen zu müssen. Das Gefühl was er in sich trug und diese unendliche Sehnsucht nach dem Zauberer waren so unerträglich, dass er zu allem bereit und entschlossen war!

 

*-*-*

 

"Nein, bitte.... ich würde meinen Sohn verlieren, würde er euch töten. Tarabas selbst hat mich darum gebeten, euch vor ihm zu beschützen, denn nur unter der Bedingung habe ich von ihm meine Kräfte wieder bekommen.

 

Aber bitte, wenn ihr mir nicht glaubt, dann vielleicht ihm. Zieht euch etwas an, dann führe ich euch zu ihm. Doch seid gewarnt... das was ihr zu sehen bekommt, ist kein schöner Anblick und es ist schrecklich grausam. Ich warte draußen auf euch.", mit diesen Worten verließ Xellesia das Gemach und wartete draußen auf den Prinzen.

 

Inzwischen litt Tarabas einfach nur weiter still vor sich hin, unfähig an etwas anderes zu denken als an Romualdo und seine Liebe zu ihm, was seine Qual nur noch verstärkte.

 

Seine Sehnsucht nach dem Prinzen war so unerträglich geworden, dass er meinte sein Herz müsste jeden Moment zerspringen....

 

*-*-*

 

Verunsichert erhob sich Romualdo und zog sich an. Dann ging er aus dem Zimmer und folgte der Frau.

 

Konnte er ihr wirklich vertrauen?

 

Es musste doch eine Lösung geben hierfür! Schließlich gab es immer einen Weg!

 

Mit sich und seinen Gefühlen kämpfend, ließ er sich zu Tarabas führen.

 

*-*-*

 

Xellesia hatte geduldig auf Romualdo gewartet, als er das Zimmer schließlich verlassen hatte, führte sie ihn zu Tarabas.

 

Es ging noch um einiges tiefer unter die Erde, dann folgte ein langer dunkler Gang, der nur mit ein paar Fackeln beleuchtet war.

 

Am Ende des Ganges befand sich eine schwere dunkle Holztür. Kraft ihrer Gedanken öffnete die Hexe diese Tür und ließ den Prinzen eintreten... dann folgte sie ihm, doch wand sie ihren Blick ab... nein, es war einfach zu viel... wie sehr ihr Sohn litt.

 

"Nein... geht ...weg....", bat der junge Zauberer mit gequälter Stimme und konnte sich bei Romualdos Anblick kaum mehr kontrollieren...

 

*-*-*

 

Vorsichtig war Romualdo der Hexe gefolgt und hatte sich zu Tarabas führen lassen. Sein Anblick erschrak den Prinzen zutiefst.

 

''Tarabas'', flüsterte er.

 

Mit den Tränen kämpfend, ging er auf den Zauberer zu, doch hielt er auch genügend Sicherheitsabstand zu ihm.

 

''Also ist es wahr, was mir erzählt wurde...

 

Sage mir bitte, was kann ich tun. Es muss doch eine Lösung dafür geben...'', kam es von ihm mit zitternder Stimme.

 

Seine Hand streckte er nach dem Zauberer aus, so dass er man gerade dessen Wange berühren konnte und streichelte lieb darüber.

 

*-*-*

 

Während sich Xellesia im Hintergrund hielt, antwortete Tarabas:

 

"Nein, es gibt keine Lösung. Nur diese magischen Ketten hier, schützen dich vor mir. Es ist mir nicht gestattet Gefühle zu haben, oder sie zu zeigen. Es tut mir leid."

 

Tarabas zuckte zurück, als er sah, dass der Prinz seine Hand nach ihm ausstreckte und diese dann auch noch auf seine Wange legte... ihn so sanft streichelte, dass er nicht anders konnte, als die Augen nur einen Moment genießend zu schließen.

 

Allerdings blieb seine Verwandlung nun aus... er blieb wie er war und beruhigte sich seltsamerweise langsam.

 

Mit nur einem Gedanken löste Xellesia die Ketten, als sie merkte und sah, dass sich ihr Sohn beruhigte.

 

Sie war heilfroh, dass er nun erst mal nicht mehr litt.

 

Leider hatten diese Ketten ihn geschwächt, so dass er kurz zusammensackte. Aber er beherrschte sich und erhob sich langsam wieder und sah Romualdo mit sanften Blicken an.

 

*-*-*

 

Der Prinz zuckte kurz zusammen, als die Ketten verschwanden, doch hatte er keine Angst. Selbstsicher ging er auf Tarabas zu und umarmte ihn, wollte ihn stützen.

 

Er wusste nicht, ob er sein Todesurteil damit unterschrieb, aber er konnte ihn so nicht leiden sehen.

 

''Tarabas...'', flüsterte er abermals, ''Wenn es für euch besser ist, dass ich fortgehe, werde ich das tun, euch zuliebe.''

 

Lächelnd erwiderte er den sanften Blick des Zauberers und war zu allem bereit.

 

*-*-*

 

"Nein, bitte... bleibt.", bat der junge Zauberer.

 

Er wollte den Prinzen bei sich haben, ihn nicht mehr gehen lassen.

 

Im Augenblick hatte er sich gut im Griff, konnte Romualdo sogar ein wenig berühren... sich leicht an ihm festhalten.

 

Das Lächeln des Prinzen war für ihn wie Balsam und er lächelte einfach nur zurück.

 

Nun mischte sich aber auch Xellesia ein:

 

"Romualdo, wenn ihr mögt, bleibt. Es ist eure Entscheidung, aber ich glaube, Tarabas würde noch mehr leiden, wenn ihr jetzt geht."

 

Tarabas nickte fast unmerklich, auf die Worte seiner Mutter hin.

 

"Ich werde versuchen, die Bestie in mir zu unterdrücken... koste es was es wolle. Ich habe euch doch versprochen, dass euch kein Leid geschieht.", flüsterte Tarabas dem jungen Prinzen zu.

 

*-*-*

 

''Es wird mir kein Leid geschehen, da mögt ihr recht haben, doch werde ich leiden, wenn ich euch nicht nahe sein kann'', flüsterte Romualdo, Tarabas zu.

 

Zärtlich hielt er den Zauberer, wollte ihn nicht mehr loslassen. Seine Augen waren förmlich gefangen in Tarabas.

 

Er hatte sich verliebt!

 

Sanft streichelte er mit der Hand über Tarabas Wange und konnte nicht anders, als seinen Daumen über die weichen Lippen des Zauberers gleiten zu lassen.

 

Wie von selbst kam sein Gesicht, Tarabas näher und wie ein Magnet zogen dessen Lippen, die seinen an.

 

*-*-*

 

Der junge Zauberer wollte nicht, dass der Prinz leiden musste, aber er wollte ihn auch nicht mehr gehen lassen.

 

"Ich möchte nicht, dass ihr leiden müsst, aber ich... möchte euch auch nicht mehr gehen lassen. Ich... liebe euch und ohne euch... kann und will ich nicht leben.", gestand der junge Zauberer, dem Prinzen nun.

 

Wie sehr genoss er nun auch noch die Zärtlichkeiten, die von Romualdo ausgingen, konnte sich nicht dagegen wehren... wagte es und begann nun auch den jungen hübschen Prinzen zu streicheln, auch wenn er sich dafür sehr zusammennehmen musste.

 

Xellesia sah, was zwischen den beiden jungen Männern passierte und half ihrem Sohn, damit er sich eben nicht verwandeln konnte... sah sie doch, dass Romualdo im Begriff war Tarabas zu küssen.

 

Natürlich spürte Tarabas dennoch, wie die Bestie in ihm die Oberhand zu gewinnen suchte... aber er ließ es nicht zu, näherte sich nun auch dem Prinzen... kam ihm sozusagen entgegen...

 

...schloss seine Augen... und....

 

...legte seine Lippen, zärtlich auf die des Prinzen... küsste ihn voller Liebe...

 

Währenddessen fand in seinem Inneren ein furchtbarer Kampf statt...

 

*-*-*

 

Auch Romualdo küsste Tarabas und auch bei ihm geschah etwas. Der Zauber, der ihn einst umgab, als Schutz gegen Gefahr, den Merlok ausgesprochen hatte, zersprang.

 

Es schien, als würde der Körper des Prinzen, anfangen zu funkeln und zu glitzern.

 

Die wahre Liebe löste diesen Zauber in nichts auf, so dass der Prinz nun wirklich frei war.

 

Diese Zärtlichkeit genoss er in vollen Zügen und schloss genießend die Augen.

 

Angst hatte er keine! Dafür liebte er Tarabas viel zu sehr und kaum, dass sich ihre Lippen zaghaft voneinander lösten, sagte er: ''Ich liebe euch auch, mehr als alles andere auf der Welt!''

 

*-*-*

 

Da Tarabas zu sehr damit beschäftigt war, den Prinzen ...seinen Prinzen zu küssen, sah er nicht, was mit Romualdo gerade passiert war... nur Xellesia, sie sah es genau. Dennoch hielt sie sich immer noch an die Abmachung und sich zurück.

 

Sein Herz schien einen Schlag auszusetzen, um gleich darauf heftig weiter zu schlagen.. sich fast zu überschlagen, als er hörte, dass auch Romualdo ihn mehr als alles andere liebte.

 

Er konnte es einfach nicht fassen... es war das erst Mal, dass er so etwas zu hören bekam... und es hörte sich für ihn toll an... es fühlte sich auch ebenso toll an.

 

Der junge Zauberer freute sich und das sah man ihm auch an. Er lächelte Romualdo an, nahm ihn in die Arme und drückte ihn sanft an sich.

 

Die Hexe Xellesia verließ stillschweigend die Kammer und ließ die Beiden allein.

 

Nein, sie würde sich ihnen nicht entgegen stellen... Tarabas schien glücklich zu sein und wenn er es war... vielleicht konnte sie es irgendwann auch werden.

 

Und wenn sie ehrlich zu sich selber war... so liebte sie ihren Sohn doch... mehr als alles andere.

 

*-*-*

 

Endlich waren sie allein und Romualdo schmiegte sich an Tarabas, als würde er diesen gleich wieder hergeben müssen.

 

Genießend und neugierig ließ er seine Hände über den Körper des Zauberers wandern. Was er fühlte gefiel ihm sehr. Die weichen Muskeln zeichneten sich förmlich ab und er wollte jeden einzelnen nachfahren mit einen Fingern.

 

Wieder küsste Romualdo, Tarabas und dieses Mal kam es ihm vor, als wäre es noch intensiver als beim ersten Mal.

 

Er konnte und wollte sich nicht zurücknehmen müssen.

 

*-*-*

 

Auch Tarabas hatte nun endlich bemerkt, dass seine Mutter den Raum verlassen hatte und begann nun auch Romualdo zu streicheln... erst am Rücken, dann wagten sich seine Finger etwas weiter vor. Er streichelte den Hals entlang... ganz langsam... sanft... genießend...

 

Er spürte den warmen... weichen Körper seines Lieblings und doch spürte er nebenbei auch, wie er sich ganz langsam verwandelte und die Bestie sich so gut, wie nicht mehr kontrollieren ließ.

 

Der junge Zauberer kämpfte dagegen, wie ein Wahnsinniger an, ließ sich auf der Welle der wahren Liebe treiben und doch konnte man schon sehen, dass er sich nicht mehr lang würde kontrollieren können.

 

Dabei genoss er das alles hier in vollen Zügen, wollte es nicht enden lassen... erwiderte Romualdos leidenschaftlichen Kuss... den auch er als sehr intensiv wahrnahm.

 

*-*-*

 

Romualdo spürte, dass Tarabas sich verwandelte, doch konnte und wollte er das hier nicht enden lassen. Er hatte keine Angst vor dem Zauberer und auch nicht vor der Bestie.

 

Ebenso wie er keine Angst vor dem Tode hatte.

 

Wenn es so geschehen sollte, dann würde er mit so viel Liebe im Herzen sterben und glücklich. Denn ohne Tarabas konnte und wollte er nicht mehr sein.

 

Sein ganzes Leben war er auf der Suche nach so etwas gewesen. Jetzt hatte er es gefunden und würde sein Schicksal akzeptieren.

 

Sanft leckte seine Zunge über Tarabas Lippen, baten um Einlass, während seine Hände liebevoll unter dessen Kleidung wanderten und die warme und weiche Haut streichelten.

 

''Ich liebe dich'', flüsterte der Prinz in den Kuss hinein.

 

*-*-*

 

Wie wahnsinnig kämpfte Tarabas noch immer gegen die Bestie in sich an und mit beinahe letzter Kraft umhüllte der Zauberer Romualdo mit einem Schutzzauber, der ihn vor einem eventuell tödlichen Angriff der Bestie schützte.

 

Erst jetzt konnte er sich wirklich auf dieses süße Liebesspiel einlassen, dachte nicht mehr an die Bestie in sich, erwiderte nun Romualdos Küsse, leidenschaftlich und öffnete auch seinen Mund, um die Zunge seines Liebsten willkommen zu heißen und sie zu einem leidenschaftlichen Spiel einzuladen.

 

Die Hände des Prinzen auf seiner Haut spürend, schloss er wiederum für einen Moment genießend die Augen, bevor auch er seine Hände auf Wanderschaft schickte und diese unter die Kleidung des Prinzen wanderten. Er streichelte sanft die weiche Haut... bekam nicht genug davon.

 

Die Bestie in sich ignorierte er gekonnt, so dass er wieder ganz normal aussah.

 

Nein, er würde niemals zulassen, dass Romualdo, der ihm so viel Liebe entgegen brachte, ausgerechnet durch ihn – Tarabas – starb.

 

Aber er bewunderte Romualdo auch, dass er so gar keine Angst zu haben schien.

 

"Ich liebe dich auch.", hauchte Tarabas seinem Prinzen zu und im selben Augenblick, standen beide in seinem Schlafgemach, wo es für ihn sehr viel gemütlicher war, als dort unten in der dunklen Kammer, die schon fast einem Kerker glich und nicht gerade der schönste Ort für ihre junge Liebe war.

 

Sacht löste sich Tarabas von Romualdo und begann langsam ihn ein wenig zu entkleiden, wobei er ihn streichelte und ein leicht an dessen Ohrläppchen knabberte.

 

Küssend erreichte er den Hals des Prinzen, den er küssend liebkoste und dabei die Hände nicht von Romualdos Körper und der weichen Haut lassen konnte.... diese sanft streichelte...

 

*-*-*

 

Romualdo freute ich, dass sie nun im Schlafzimmer waren und er genoss die Zärtlichkeiten, die Tarabas ihn gab. Wie in seinem Traum schien sich alles zu wiederholen und er schloss genießend die Augen.

 

Als der Zauberer am Hals des Prinzen ankam, konnte dieser nicht anders, als leise zu stöhnen, da er das so schön fand.

 

Doch auch er wollte jetzt Haut sehen und fummelte so lange an Tarabas Oberteil, bis dieses endlich über Tarabas Kopf und dann zu Boden glitt.

 

In Romualdos Hose wurde es nun doch sehr eng und er spürte eine Hitze der Lust in sich aufkommen. Nun ließ er seine Finger über die nackte Brust des Zauberers gleiten und neckte dabei auch ein wenig dessen Brustwarzen.

 

Immer wieder suchten seine Lippen die seines Gegenübers auf, zu einem leidenschaftlichen Kuss, um dann auch den Hals seines Liebsten und dessen Brust zu liebkosen.

 

Der Druck wuchs und so konnte Romualdo nicht anders, als sich selber über die Hose zu streicheln und sein bestes Stück zu kneten, um es in eine angenehmere Position zu rücken.

 

*-*-*

 

Bereitwillig ließ sich Tarabas von Romualdo das Oberteil ausziehen und genoss dann dessen Zärtlichkeiten, die ihm nur allzu gut gefielen und er ein leises Seufzen nicht unterdrücken konnte.

 

Immer wieder spürte er die Lippen seines Liebsten auf den seinen und erwiderte die Küsse nur allzu gern.

 

Natürlich spürte er auch schon die Erregung seines Gegenübers, jedoch erging es ihm ja nicht so sehr viel anders. Auch in seiner Hose wurde es nun sehr eng, doch versuchte er es zunächst zu ignorieren. Es fiel ihm schwer seine Erregung zu ignorieren, denn Romualdos Zärtlichkeiten hinterließen seine Spuren bei ihm, so dass er nicht anders konnte als es zu genießen.

 

Trotz allem bemerkte er grinsend, dass sich Romualdo selbst über seine Erregung strich, also drehte er sich mit ihm um und schob ihn sacht zum Bett, wo er sich mit ihm sacht drauf fallen ließ.

 

Sich selbst brachte er über den Prinzen, parkte seine Hände recht und links neben dem Kopf seines Geliebten und schob sein rechtes Bein zwischen die des Prinzen.

 

Mit seiner Nase neckte er die von Romualdo und vereinte seine Lippen, mit denen des Prinzen.

 

Währenddessen wurde seine linke Hand sehr frech und öffnete die Hose seines Geliebten, die er mit nur einem Augenzwinkern von dem wunderschönen Körper des Prinzen entfernte, die dann irgendwo im Zimmer auf dem Boden landete.

 

Nun lag der Prinz vollkommen nackt und so erregt vor Tarabas, der sich zunächst nicht an dem schönen Körper sattsehen konnte.

 

Zärtlich begann er Romualdos Körper zu streicheln, sanfte Bahnen zogen seine Finger über dessen weiche Haut, ließ jedoch dessen Erregung noch aus, wollte ihm noch nicht gleich seinen "Willen" lassen.

 

*-*-*

 

Auch Romualdo musste grinsen, als er nun nackt vor Tarabas lag. Für den Zauberer war es ein einfaches die Hose einfach wegzuzaubern.

 

Die Finger des Prinzen fummelten ungeduldig an dem Hosenbund von Tarabas herum.

 

''Och manno'', jammerte er, ''Jetzt helf mir doch mal!''

 

Er genoss die Streicheleinheiten sehr und diese Position war auch erregend für ihn. Doch wollte er seinen Liebsten auch ganz Nackt haben.

 

Unruhig wackelte er hin und her. Weil sich die Hose nicht so schnell öffnen und entfernen ließ, wie seine eigene. Zaubern müsste man eben können.

 

*-*-*

 

Ein wenig musste Tarabas nun doch grinsen, als er Romualdo "jammern" hörte... dass er ihm helfen sollte.

 

Aber er wollte mal nicht so sein... auch wenn er zunächst ein wenig unsicher wurde... jedoch war dann auch seine Hose ziemlich schnell "verschwunden", so dass er nun nackt auf Romualdo lag.

 

Sogleich bildete sich eine leichte Röte auf seinen sonst so bleichen Wangen.... er wurde doch glatt verlegen und ein wenig scheu.

 

Er versuchte seine Verlegenheit zu überspielen und begann Romualdo wieder zu küssen... erst sanft und zärtlich, dann leidenschaftlich und feurig.

 

Währenddessen streichelte er ihn weiter, kam schon bald an des Prinzen Männlichkeit an, legte seine Hand drauf und ließ diese dann einfach dort liegen... massierte sie aber schon leicht.

 

*-*-*

 

Nur zu gerne erwiderte er die leidenschaftlichen und feurigen Küsse, die so sehr nach mehr schmeckten.

 

Auch er streichelte nun Tarabas nackten Körper, wobei er zu Anfang dessen Männlichkeit ebenfalls ausließ. Dann jedoch, als er endlich erlöst wurde und Tarabas seine Männlichkeit zu streicheln begann, tat er es ihm gleich.

 

Etwas scheu und zaghaft fing der Prinz an die Männlichkeit des Zauberers zu bearbeiten.

 

Er selbst war schon mehr als heiß und richtig geladen. Leises Stöhnen drangen zwischen den Küssen hervor und er wurde nun doch langsam sicherer und wilder.

 

*-*-*

 

Tja, es gab auch Sachen, die der junge Zauberer nicht beeinflussen oder mit Magie lösen konnte... seine Gefühle brodelten... sprühten über vor Lust und Leidenschaft, dass es für ihn beinahe unerträglich wurde.

 

Ein leises Stöhnen löste sich von seinen Lippen, als er Romualdos Hand an seinem Körper und seiner Männlichkeit spürte. Er wollte es hinauszögern, es noch nicht enden lassen... wo es doch so wunderschön war und er diese Gefühle nur allzu sehr genoss.

 

Leider war er nun doch schon so erregt, dass er hätte explodieren können. Stattdessen kam er, seiner Meinung nach, viel zu schnell und ergoss sich in der Hand des Prinzen... mit einem äußerst erregtem Stöhnen.

 

Das war ihm nun doch sehr peinlich, weil er sich eben nicht beherrschen konnte.

 

Aber er vergaß den Prinzen nicht und massierte ihn weiter, auch dessen Hoden ließ er nicht aus...

 

*-*-*

 

Romualdo musste frech grinsen, als es Tarabas kam. Dann lehnte er sich zurück und genoss die Massage sehr.

 

Lange brauchte auch er nicht mehr und ergoss sich, ebenfalls mit einem Stöhnen in Tarabas Hand.

 

So etwas schönes hatte er noch nie erlebt und genießend küsste er seinen Liebsten noch einmal zum Abschluss.

 

''Ein Frage habe ich jetzt allerdings noch... Wieso hast du dich nicht in eine Bestie verwandelt?'', wollte Romualdo nach einer Weile wissen.

 

*-*-*

 

Noch etwas außer Atem, schaute Tarabas Romualdo an, um anschließend dessen Kuss zärtlich zu erwidern.

 

Tarabas war völlig überwältigt von diesen wunderbaren Gefühlen, die er zu spüren bekommen hatte.

 

Erst als sein Kopf wieder die Arbeit aufgenommen hatte, beantwortete er Romualdos Frage:

 

"Ganz einfach, ich habe dich mit einem Schutzzauber belegt, so kann ich dir als Bestie nichts anhaben... zudem habe ich jetzt mal nicht an diese Bestie in mir gedacht...

 

...weil... ich dich mehr als alles andere liebe."

 

Neben Romualdo liegend, nahm er ihn sanft ihn die Arme und streichelte ihn zärtlich, während er genießend die Augen schloss....

 

*-*-*

 

Was weiter geschah:

 

Romualdo und Tarabas verlebten, als Paar, viele wirklich schöne Jahre zusammen. Auch der König und die Königin lernten Tarabas irgendwann kennen und merkten eben, dass ihr Sohn Romualdo bei dem Zauberer nicht in Gefahr war.

 

Die Hochzeit zwischen dem Prinzen und der fremden Prinzessin fand natürlich nicht statt.

 

Romualdos Eltern akzeptierten irgendwann auch die Liebe der beiden jungen Männer... wenn sie es auch nicht unbedingt gut heißen konnten.

 

Das Pärchen war wirklich sehr glücklich, sie unternahmen viel und liebten sich abgöttisch...

 

...bis...

 

...ja bis...

 

 

...Tarabas irgendwann... eines Nachts... mitten im Liebesspiel... die Kontrolle über sich vollkommen verlor und auch der Schutzzauber die Bestie nicht mehr auf bzw. abhalten konnte...

 

...und Tarabas, der sich nun doch völlig in die Bestie verwandelt hatte...

 

...seinen Geliebten Romualdo... angriff und ihn grausam in Stücke riss....

 

...ihn völlig zerfleischte...

 

...ihn tötete...

 

Romualdo hatte nicht mal den Hauch einer Chance gehabt, aber er hatte "die Bestie" auch nicht angefleht oder angebettelt am Leben zu bleiben und starb durch die Hand seiner großen Liebe.

 

Erst als er wieder bei Sinnen war und sah, was er getan hatte... dass er selbst das Leben seines Liebsten so grausam ausgelöscht hatte... schrie er seinen ganzen Schmerz aus sich heraus... wurde wahnsinnig...

 

...dann, in einem letzten lichten Moment, wusste er war zu tun war...

 

Er tötete sich selbst... wollte wenigstens im Tode mit seinem Geliebten vereint sein.

 

Schweren Herzens half ihm seine Mutter, die Hexe Xellesia, indem sie ihn enthauptete.

 

Danach wurde Xellesia grausamer als je zuvor... den Tod ihres Sohnes verkraftete sie niemals... es schmerzte sie... jeden Tag... jede Stunde... jedes Minute... jede Sekunde.

 

Seine Kraft und seine Macht waren, mit seinem Tod, auf sie übergegangen.

 

Sie tötete teils wahllos... teils aus Spaß... alles was ihr in die Quere kam.

 

Nun war sie die grausame Königin des Schattenreichs und sie kannte wirklich keine Gnade!

 

Sie tat das, wozu ihr Sohn Tarabas zu Lebzeiten nicht imstande gewesen war....

 

*-*-*

 

~ ENDE ~

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