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15. Türchen 15

Zum Teufel mit Weihnachten

 

 

written by Detail and Dark Sephiroth

 

 

15. Türchen / 3. Advent

 

 

Sweetheart

 

 

Kapitel 2

 

 

Hmm... seinen Worten nach.... gefiel es ihm wohl auch nicht, dass er hier arbeiten musste.

 

Nachdem ich mein Getränk und die Stäbchen erhalten hatte, trank ich einen Schluck von dem Wasser, nahm die Stäbchen in die Hand und begann damit zu essen.

 

Anerkennend nickte ich, nachdem ich den ersten Bissen in den Mund genommen und ausgekostet hatte.

 

"Hey, das ist echt gut. Willst du denn mal Koch oder so was werden? Oder hast du beruflich etwas anderes geplant?", wollte ich noch wissen, dann hörte ich ihm zu und musste grinsen.

 

"Verstehe... ja, klar... Flügel... was...", kicherte ich leise vor mich hin.

 

Irgendwie schien er ganz witzig zu sein, aber wie er mir in die Augen schaute... hmm... das war schon sehr seltsam.

 

Aber mich ging das dennoch nichts an... vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Ich fragte mich allerdings wo er zur Schule ging. Ob er wohl in die selbe Schule ging wie ich?

 

Wenn ja, dann hatte ich ihn bisher nicht gesehen.

 

"Das ist echt lecker, danke.", lobte ich Conni noch, dann widmete ich mich dem Essen, das ich sehr genoss.

 

*-*-*

 

Es war so schön, dass ihm mein Essen schmeckte, darüber freute ich mich sehr. Immerhin hatte ich mir viel Mühe gegeben.

 

''Na ja'', flüsterte ich erneut, ''um ehrlich zu sein, möchte ich am Liebsten auswandern und irgendetwas mit Musik machen. Ich liebe Musik, weißt du.''

 

Bisher hatte ich noch Niemandem davon erzählt, aus Angst, man könnte mich auslachen. Aber aus irgendeinem Grund, vertraute ich mich Damien an.

 

''Was möchtest du denn nach der Schule machen?'', wollte ich dann von ihm wissen.

 

Jetzt riss ich mich aber zusammen und spielte nebenbei mit einem Stift, zeichnete ein wenig auf einen kleinen Block. Nur um ihm nicht die ganze Zeit über in die Augen zu starren. Schließlich sollte er nichts merken. Was würde er sonst von mir denken?

 

Er sah aber auch verdammt gut aus. Eben genau wie in meinen Träumen. Ach Damien, wenn du wüsstest!

 

*-*-*

 

Ab und zu nickte ich während Conni erneut mit mir sprach.

 

Den letzten Bissen herunter geschluckt, blickte ich kurz auf und sah ihn an.

 

"Das verstehe ich gut und ich denke, du solltest deinen Traum verwirklichen und dafür kämpfen. Lass dir um Himmels Willen von niemandem reinreden oder es dir ausreden. Wohin würdest du denn auswandern wollen, hm?", sprach ich und trank einen Schluck, bevor ich seine Frage beantwortete:

 

"Nach der Schule werde ich Jura studieren und mein Staatsexamen machen, denn ich möchte Rechtsanwalt werden. Nun ja, mit meinem derzeitigen Notendurchschnitt von eins Komma null dürfte das für mich kein Problem werden.

 

Sag mal, in welche Schule gehst du eigentlich?"

 

Das Glas trank ich leer und schaute dann kurz auf die Uhr.

 

Herrje, es war ja schon viel zu spät... ich musste nach Hause und lernen.

 

"Tja, ich muss dann auch gleich los, weil ich noch viel lernen muss. Ich würde mich aber freuen, wenn wir uns wieder sehen würden.", sagte ich zu Conni, mit einem kurzen Lächeln.

 

Irgendetwas an ihm war seltsam. Er schaute mich immer wieder mit so merkwürdigen Blicken an. Er versuchte aber, meiner Meinung nach, viel zu auffällig, sich abzulenken... um mich nicht andauernd anschauen zu müssen. Nur das Warum war mir noch ein Rätsel.

 

*-*-*

 

Ich war erstaunt, dass Damien mich ermutigte und nickte zustimmend.

 

''Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht genau wohin. Einfach nur weg von hier!'', antwortete ich ehrlich. Wobei sich das alles noch sehr schwer durchzuführen schien. Es hieß, dass ich meine Eltern im Stich lassen müsste.

 

Sie verdienten nicht genug, um sich eine Aushilfe einzustellen, weshalb ich ran musste. Außerdem ging es meinem Vater gesundheitlich nicht so gut.

 

Anschließend nannte ich Damien, das Gymnasium, auf das ich ging, ließ dabei aber auch nicht aus, wie lange es wohl noch so sein würde. Meine Noten waren immerhin nicht die Besten.

 

Vielleicht auch einfach, weil ich gar nicht lernen wollte, um den Laden irgendwann einmal zu übernehmen.

 

Damiens letzte Worte gingen runter wie Öl, dazu noch sein tolles Lächeln und ich riss mich noch einmal kräftig zusammen, um dann recht neutral zu antworten.

 

''Ich würde dich auch gerne wiedersehen.''

 

Es war wirklich schon spät und mein Vater hustete kräftig in der Küche. Leise hörte ich ihn von hinten sagen, dass er schon einmal nach oben gehen würde. Wie immer würde ich aufräumen müssen.

 

*-*-*

 

Es klang, für mich, schon ziemlich verzweifelt, was er sagte.

 

"Hör mal,", erwiderte ich: "wenn du meine Hilfe brauchst, kannst du dich jederzeit an mich wenden. Ich habe Kontakte und Beziehungen, die dir sicher sehr helfen würden.", erwiderte ich und musste schmunzeln, als er mir das Gymnasium nannte, in das er ging.

 

"Hey, dann gehen wir ja in die selbe Schule.", stellte ich grinsend und freudig fest. "Ich gehe auch auf dieses Gymnasium. Wenn du magst, helfe ich dir gern beim Lernen, um deine schulischen Noten zu verbessern."

 

Dann entschied ich für mich, dass das Lernen jetzt einmal ausfallen konnte. Hörte ich doch das Husten von hinten und was der Vater sagte.

 

"Wenn du magst helfe ich dir hier beim Aufräumen und danach gehen wir was trinken. Was hältst davon, hm?", bot ich Conni an.

 

Mit einem freundschaftlichen Lächeln schaute ich meinem Gegenüber in die Augen, machte ihm somit klar, dass ich es ernst meinte.

 

*-*-*

 

Ich kam mir vor, wie in einem Traum. Das alles konnte einfach nicht real sein. Nun musste ich mich noch mehr zusammenreißen und lächelte Damien ebenfalls freundlich an.

 

Er ging tatsächlich auf die selbe Schule wie ich und wollte mir helfen.

 

''Gerne nehme ich deine Hilfe an, und dass du mir beim Aufräumen helfen möchtest, finde ich wirklich toll. Aber ich weiß nicht, ob wir wirklich noch etwas trinken gehen sollten. Es ist schon spät und morgen ist Schule. Was hältst du davon, wenn wir das auf morgen Abend verschieben. Morgen ist Freitag und der Imbiss macht Samstags auch erst um 11 Uhr auf. Aber wenn du möchtest, genehmigen wir uns nach dem Aufräumen noch einen kleinen Umtrunk'', sagte ich und zwinkerte Damien bei den letzten Worten zu.

 

Meine Eltern hätten mich sowieso nicht mehr weg gelassen.

 

Von Hinten fiel die Tür ins Schloss, was mir sagte, dass mein Vater bereits auf den Weg nach oben war. Also ging ich zur Tür und schloss von innen ab.

 

Wieder hinter der Theke angekommen, ließ ich geschickt das Messer fliegen und fing es wieder auf.

 

''Weißt du auch, worauf du dich eingelassen hast? Vielleicht wirst du diesen Abend nicht überleben?'', scherzte ich gekonnt fies und machte dabei ein düsteres Gesicht.

 

Dann lachte ich gespielt böse und schaltete eine andere Musik an, die ich auch lauter drehte. Das Küchentuch band ich mir auf den Kopf nach hinten, musterte mich kurz in der Mikrowelle, in der ich mich spiegelte und stellte fest, dass es richtig fesch aussah.

 

Nun grinste ich Damien erneut an und nickte ihm zu: ''Von mir aus können wir.''

 

*-*-*

 

"Tja, na dann... räumen wir auf.", antwortete ich: "...und genehmigen uns danach was zu trinken. Danach werd ich heim."

 

Seinen Spruch, von wegen, auf was ich mich eingelassen hätte und ich den Abend vielleicht nicht überleben würde... fand ich jetzt nicht unbedingt witzig, auch wenn es wahrscheinlich witzig rüberkommen sollte... erst recht nicht, wenn er da mit dem Messer so herum jonglierte.

 

"Pack bitte das Messer weg, da verstehe ich keinen Spaß.", sagte ich ihm sehr ernst und verzog keine Miene.

 

Solche Albernheiten, wie er sie jetzt abzog, waren nichts für mich. Ich nahm das Leben eben sehr ernst, auch wenn ich erst siebzehn Jahre alt war.

 

Ein wenig sah ich ihm noch zu, dann meinte ich mit einem kurzen Grinsen:

 

"Bist du jetzt fertig, und können wir dann aufräumen?", schüttelte dabei aber ein wenig den Kopf.

 

Ich erhob mich von dem Barhocker und fragte ihn:

 

"So, was soll ich tun?"

 

*-*-*

 

Uff, das hatte mich jetzt schon ein wenig getroffen. Irgendwie war es nicht so rübergekommen, wie es sollte. Ich kam mir jetzt kindisch vor und versuchte mich zu benehmen, auch wenn es schwer fiel.

 

''Ähm, na ja, die Tische müssen abgewischt werden, das Geschirr macht die Spülmaschine, durchfegen und wischen müssen wir, …'', zählte ich auf und überließ es Damien, was er tun wollte.

 

Ich sammelte das Geschirr zusammen und räumte erst mal alles nach hinten, wo ich dann die Spülmaschine einräumte und sie anstellte.

 

Die Musik half mir dabei und alles ging leichter von der Hand. Ab und an schaute ich, was Damien so trieb. Jedoch immer nur kurz, ohne dass es auffällig wirkte.

 

Nachdem ich das Essen in die Kühlung geräumt hatte und hinten alles fertig war, holte ich den Besen und das Wischzeug aus der Kammer.

 

''Lieber fegen oder lieber wischen?'', fragte ich und hatte gedanklich eine ganz andere Frage im Kopf.

 

Lieber Top oder lieber Button?

 

Zum Glück ahnte Damien nicht im Geringsten, dass ich ihn gedanklich bereits auszog. Wie er wohl nackt aussah? Wie in meinen Träumen?

 

*-*-*

 

Nachdem mir Conni die Wahl gelassen hatte, was ich tun wollte, entschied ich mich dafür die Tische abzuwischen.

 

Dafür ging ich kurz nach hinten, suchte und fand einen Lappen und ein sauberes trockenes Tuch, mit beidem ging ich wieder in den Gastraum, wo ich die Tische erst feucht abwischte, dann noch mal mit dem trockenen Tuch drüber ging.

 

Auch die Theke säuberte ich gründlich, wie es sich gehörte.

 

Mit alledem fertig entschied ich:

 

"Ich fege lieber." und grinste etwas.

 

Was in ihm vorging ahnte ich natürlich nicht. Für mich war er ein weiterer Freund, den ich dazu bekommen hatte.

 

So schnappte ich mir den Besen und fegte den Gastraum gründlich aus. Okay, ich war es jetzt nicht unbedingt gewohnt zu arbeiten, außer zu lernen, denn daheim musste ich nie arbeiten, aber ich wusste was Sauberkeit war. Und mit der Sauberkeit nahm ich es sehr genau.

 

Ich war sozusagen ein Perfektionist. Wenn ich etwas tat, tat ich es richtig und sehr gründlich, oder gar nicht. Halbe Sachen gab es für mich nicht.

 

*-*-*

 

Innerlich tobte noch ein kleiner Kampf, was jetzt fegen und was wischen bedeutete. Aber vermutlich würde ich das sowieso nie erfahren.

 

Doch musste ich zugeben, dass Damien seine Arbeit sehr genau machte und fing in der Ecke, wo er bereits fertig war, an zu wischen.

 

Kaum, dass wir das erledigt hatten, hörte ich hinten den Geschirrspüler summen.

 

''Den noch schnell ausräumen, dann haben wir es! Danke, du hast deine Sache wirklich gut gemacht'', lobte ich Damien und lächelte ihn kurz an.

 

Er war perfekt und langsam machten sich Schmetterlinge in meinem Bauch bemerkbar.

 

Ich öffnete den Geschirrspüler, ließ diesen kurz auskühlen und suchte schon mal den guten Likör raus. Normalerweise stand ich nicht so auf das Zeug, aber es tat das, was alle alkoholischen Getränke taten.

 

''Ähm, oder möchtest du lieber einen alkoholfreien? Den haben wir auch. Der schmeckt sogar noch besser, finde ich'', merkte ich an.

 

*-*-*

 

"Nichts zu danken, ich habe dir wirklich gern geholfen.", erwiderte ich und fügte hinzu:

 

"Ich nehme lieber etwas alkoholfreies, danke.", ging nach hinten, wo er schon den Geschirrspüler geöffnet hatte und machte mich daran diesen auszuräumen und das Geschirr wegzuräumen.

 

Natürlich musste ich erst mal schauen wohin ich das Geschirr stellen musste, aber nach kurzer Zeit wusste ich wohin es gehörte und stellte alles ordentlich weg. Eben so, wie ich es immer bei meiner Mutter gesehen hatte.

 

Ich half Conni sehr gern, denn ich mochte und schätzte meinen neugewonnenen Freund sehr, auch wenn ich morgen dafür doppelt soviel lernen musste. Aber das war er mir allemal wert.

 

Nachdem nun alles sauber war und auch die Spülmaschine ausgeräumt war, entfernte ich mich aus dem hinteren Bereich und setzte mich auf den Barhocker, an der Bar im Gastbereich.

 

*-*-*

 

Ich hatte Damien noch beim Ausräumen des Geschirrspülers geholfen und nahm dann den alkoholfreien Likör mit nach Vorne, wo ich mich zu ihm setzte.

 

Zwei Gläser füllte ich und nickte ihm zu, bevor ich meines leerte.

 

''Was machst du sonst so neben der Schule?'', wollte ich dann von ihm wissen, ''Hast du eine Freundin?''

 

Verdammt die Frage war mir einfach so herausgerutscht. Doch eigentlich war es gar nicht so schlimm. Immerhin konnte ich so etwas ja wohl fragen. Es interessierte mich brennend und ich konnte seine Antwort kaum abwarten.

 

Was, wenn er vergeben war?

 

*-*-*

 

~ Ende Teil 2 ~

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