Der Kampf zwischen Herz und Verstand
Der Kampf zwischen Herz und Verstand
by Dark Sephiroth & Detail
Beinahe jeder hat mindestens einen und jeder kennt sie in- und auswendig. Man hat sie alle irgendwann mal geliebt und hasst sie meistens, sobald es vorbei ist.
Die Rede ist von dem Ex!
Auch ich hatte einige, doch einen ganz bestimmten, von dem ich beim besten Willen nicht loskam. Ich konnte tun und lassen, was ich wollte.
Im Grunde gab es auch nichts an ihm auszusetzen. Das einzige Problem, weswegen wir uns getrennt hatten, war die Zeit.
Da ich mit einem Geschäftspartner drei Läden hier hatte, war meine Freizeit sehr rar. Einen Klamottenladen, einen Juwelier und einen Tabakladen leiteten wir in einer mittelgroßen Stadt.
Wenn ich frei hatte, schlief ich meistens.
Dazu kam, dass mein Ex Schichtdienst hatte und wir uns deswegen so gut wie nie gesehen hatten. Also trennten wir uns im gegenseitigem Einverständnis.
Das ganze war jetzt gut zwei Wochen her und es schmerzte sehr. Auch weil wir den gleichen Bekanntenkreis hatten und uns deswegen schon ab und an mal sahen.
*~*
Es war einer dieser Tage, an denen ich morgens etwas mehr Zeit hatte, als üblich. Ich konnte eine halbe Stunde länger schlafen und mich ausgiebig mit der Körperpflege beschäftigen.
Meine wild gefärbten, mittellangen Haare hingen mir zum Teil ins Gesicht. Sie verdeckten meine eisblauen Augen meistens, weswegen ich sie ständig wegwischte.
Ich war ein auffallender kleiner junger Mann, der stets bunte und knallige Farben trug. Eng anliegende figurbetonte Klamotten waren mein Stil, wobei ich gerne meinen schmalen, leicht muskulösen Körper zur Schau stellte.
Auch meinen Bart rasierte ich gerne auffallend gekonnt.
Nachdem ich im Bad fertig war, zog ich meine Schuhe an und huschte über den Balkon zu den Nachbarn. Es war eine Wohngemeinschaft, in der auch mein Ex wohnte.
Da ich meistens unterwegs war, hatte ich so gut wie nie etwas zu Essen im Haus, weswegen ich mir meinen Kaffee eben in der WG abholte. Es war einfach gang und gebe geworden und als Dank brachte ich regelmäßig ein Paket Kaffee mit.
''Guten Morgen, Sam'', begrüßte mich Alvin gähnend.
''Guten Morgen, Alvin'', antwortete ich und nahm mir einen Becher Kaffee.
Dabei wusste ich genau, dass in etwa 10 Minuten mein Ex hier aufschlagen würde und wir noch 20 Minuten hätten, um ein wenig zu plaudern, bevor ich los musste.
Mein Herz schlug aufgeregt und ich hoffte sehr, er müsste nicht, wie so oft, länger machen. Vielleicht könnten wir uns so noch ein wenig sehen.
*-*-*
Zwei Wochen war es nun schon her, dass wir uns getrennt hatten und so langsam kehrte wieder Normalität in mein Leben ein. Sicher wir hatten uns sehr geliebt und waren ziemlich lang zusammen gewesen... und... ja, es hatte sehr weh getan, als wir uns trennten, aber der Schmerz verebbte bei mir bereits. Ich legte mich auf der Arbeit jetzt richtig ins Zeug, damit ich mir möglichst bald eine eigene Wohnung leisten konnte.
Die WG war zwar ganz gut und schön, aber nichts für mich und sollte auch nur übergangsweise sein. Zumal ich wusste, dass mein Ex – Sam – gleich nebenan wohnte und das wollte ich mir auf Dauer auch nicht geben, das würde nur immer wieder alte Wunden aufreißen.
So bemühte ich mich neben dem Job um eine eigene Wohnung, die auch schon in Aussicht war. Ich würde jetzt gleich heim gehen, etwas schlafen und mir dann die erste Wohnung anschauen.
Irgendwie schien mein Chef heute gute Laune zu haben, denn ich durfte doch tatsächlich früher heim gehen. "Vergil,", hatte er gemeint: "...du hast schon eine Menge Überstunden, wenn du magst gehst du jetzt heim und schläfst dich mal richtig aus."
Ich hatte daraufhin nur genickt und mich bedankt, dann hatte ich meinen Arbeitsplatz noch aufgeräumt, mir meine Sachen geschnappt und war nach Hause gefahren.
Tja, wenn man beim Wachschutz arbeitete, war das kein Zuckerschlecken und man hatte teilweise schon eine Menge zu tun. Auch wechselten die Standorte ab und an, so dass ich zeitweise etwas längere Fahrzeiten hatte.
Mein Arbeitsort war diesmal nicht so weit weg, so dass ich in zehn Minuten die WG erreicht hatte.
Relativ leise schloss ich die Tür auf, betrat die Wohnung und hörte dann auch schon Stimmen... hmm... Sam schien auch hier zu sein.. na toll... der hatte mir jetzt auch noch gefehlt.
Im Vorbeigehen, brummte ich kurz: "Morgen.", schaute mich aber nicht um, dann verkrümelte ich mich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir.
In meinem Zimmer, stehend schaute ich kurz in den Spiegel.
Leicht abgemagert sah ich aus, aber nicht zu dünn... eher noch etwas sportlich. Aus meinem recht femininen Gesicht, schauten mich zwei grün-blaue Augen müde und traurig an... umrahmt von dunkelblonden, mittellangen Haaren, die ich meist offen trug.
Meine Hände stützte ich dabei auf die, vor mir stehende, Kommode und atmete geräuschvoll ein und aus...
*-*-*
Endlich hörte ich die Wohnungstür und schaute voller Sehnsucht zur Küchentür. Kurz sah ich Vergil, meinen Ex und er schien müde von der Arbeit zu sein.
Vielleicht war er auch sauer, dass ich wieder einmal hier war.
''Guten Morgen'', erwiderte ich in meiner fröhlichen Art und dann ging er auch schon in sein Zimmer, wo er die Tür hinter sich schloss.
''Ich geh dann mal Florian wecken'', hörte ich Alvin sagen, der direkt die Küche verließ und zu Alvin ins Zimmer ging.
Noch einen Schluck nahm ich aus meinem Becher, bevor ich den Rest eher hektisch hinunterstürzte. Im ersten Moment überlegte ich noch, ob ich zu Vergil ins Zimmer gehen sollte und im nächsten Moment stand ich schon vor seiner Tür.
Mein Herz raste und sehnte sich nach ihm. Dabei waren meine Hände leicht feucht und zitterten vor Aufregung.
Zwanzig Minuten hatte ich und ich wollte ihm so vieles sagen.
Leise, kaum hörbar, klopfte meine Hand gegen Vergils Zimmertür.
*-*-*
Man, man, man, als hätte ich es geahnt, klopfte es nur Minuten später, nachdem ich mein Zimmer betreten hatte, an meiner Tür und ich wusste, wer davor stand... Sam.
Ich ließ ihn erst einmal schmoren, schaute kurz zum Fenster, dann wieder in den Spiegel, um mich dann doch endlich zur Tür zu bewegen, die ich gleich öffnete und tatsächlich Sam davor stehen sah.
"Hallo Sam. Was willst du? Ich hab keine Zeit und auch keine Lust mehr zu reden, also... was soll das hier, hm?! Sollen wirklich immer wieder alte Wunden aufgerissen werden?!", zischte ich Sam gereizt an: "Außerdem bin ich müde und will schlafen."
Ich war müde und wollte nur noch ins Bett und dann stand da Sam, der mich wahrscheinlich mal wieder nur zulabern und mich vom schlafen abhalten wollte.
Er hatte doch seine Beziehung... seine drei Läden, sollte er die doch heiraten... mit ihnen leben tat er doch eh schon.
Auf eine Beziehung, in der man sich nur nach Termin sehen konnte.... sorry, aber darauf hatte ich null Bock. Jetzt stand ich vor Sam und schaute ihm abwartend in die Augen.
*-*-*
Gekränkt und erschrocken zugleich, sank ich traurig meinen Blick. Dass ich ihn so stören würde, hatte ich nicht gewusst.
''Verzeih, Vergil. Ich wollte dich nicht stören'', sprach ich und drehte mich um. Dann verließ ich den Flur und ging durch die Küche hinaus auf den Balkon.
Mein sonst so fröhliches Gemüt, war nun nachdenklich und traurig.
Vom Balkon der WG ging ich hinüber zu meinem Balkon, wo ich in meine Wohnung hineinging. Dort angekommen, schloss ich die Balkontür und nahm mir meinen Haustürschlüssel, sowie mein Handy und ging hinaus.
Wie immer schaute ich noch im Briefkasten nach, bevor ich den Block verließ. Den Weg zum Modegeschäft ging ich zu Fuß. Es war nicht weit von hier, quasi gleich um die Ecke.
Schnell hatte ich die kleine Boutique erreicht und schloss das Geschäft auf. Es war noch früh und ich hatte noch genügend Zeit, die Kasse einzuräumen.
Total in Gedanken bemerkte ich gar nicht, dass mein Geschäftspartner ebenfalls unser kleines Paradies betrat.
*-*-*
Na endlich... er schien es begriffen zu haben... nun, wenn auch ohne mir wirklich zu antworten. Na ja, was solls... so kam ich wenigstens früher ins Bett und konnte endlich etwas schlafen.
So zog ich mich bis auf die Shorts aus, nachdem ich die Tür geschlossen hatte, und legte mich sogleich vollkommen übermüdet ins Bett, wo ich sogleich einschlief.
*~*
Sandro war heute mal etwas früher los gegangen, da er noch einige Unterlagen durchschauen wollte. Eine dreiviertel Stunden später erreichte er die Boutique und betrat den Laden. Überrascht stellte er fest, dass Sam schon da war und irgendwie vollkommen in Gedanken zu sein schien.
Langsam ging er auf ihn zu und begrüßte ihn.
"Guten Morgen, Sam. Alles gut bei dir? Du machst so ein nachdenkliches Gesicht.", sprach er ihn an.
*-*-*
Jetzt fuhr ich in mich zusammen, weil ich mich so erschrak. Hatte ich doch nicht damit gerechnet, dass jemand plötzlich da war.
''Sandro... verdammt...'', machte ich meinen Geschäftspartner an und im gleichen Moment kamen mir die Tränen.
Ach, Mist. So war das nicht beabsichtigt gewesen. Wieso musste ich ausgerechnet jetzt losheulen. Der Schmerz saß einfach zu tief.
Die Gefühle für Vergil waren noch so intensiv und irgendwie hatte ich gehofft, er würde genauso empfinden. Oder tat er es womöglich und wollte mich deswegen nicht in seiner Nähe haben?
Es passte nun so gar nicht zu mir, da ich sonst einfach eine Frohnatur war und immer gute Laune verbreitete. Egal wie viel und hart ich arbeitete, dazwischen war immer Zeit für ein Lächeln.
Aber jetzt war ich ein Häufchen Elend! Mein Herz machte mir einen Strich durch die Rechnung. Nur, weil der Verstand diese Beziehung beendet hatte, wobei ich Vergil noch immer liebte.
*-*-*
Ein wenig hatte sich Sandro nun schon erschrocken und war leicht zurückgewichen, da er mit solch einer Reaktion seitens Sam nicht gerechnet hatte.
"Schon gut, Sam, aber was ist denn passiert, hm? Na komm, ich mach uns erst mal einen Kaffee und dann reden wir, wenn du magst, okay.", sprach Sandro ruhig auf Sam ein, der sehr aufgelöst zu sein schien.
Sacht strich Sandro Sam über den Rücken, denn er ahnte, dass es sicher was mit Vergil zu tun hatte.
Er holte ein Taschentuch aus seiner Jackentasche und wischte Sam damit die Tränen sacht aus dem Gesicht.
"Ist ja gut, ich bin da und wenn du reden magst, ich höre zu, okay.", flüsterte er ihm zu.
*-*-*
Es tat gut in Sandro Halt zu finden und ich ließ mir die Tränen wegwischen, auch wenn vorerst noch neue nachkamen.
''Entschuldige...'', schluchzte ich.
Doch ließ ich mich darauf ein, mich hinten hinzusetzten und einen Kaffee zu trinken. Nachdem ich den ersten Schluck genommen hatte, der langsam meine trockene Kehle hinunterglitt, versiegten auch endlich die Tränen.
''Danke...'', kam es von mir und ich nahm mir nun auch ein Taschentuch, schnäuzte meine Nase und wischte die Tränen fort.
''Es tut mir leid. So kenne ich mich ja selber nicht. Nur...'', begann ich und musste kurz stocken. Noch einmal nippte ich am Kaffee und tat noch etwas Zucker nach.
''Vergil... Er scheint mich mehr und mehr zu hassen. Dabei dachte ich, er würde auch noch immer Gefühle für mich hegen. Heute morgen ist er mich so extrem angegangen. Damit habe ich einfach nicht gerechnet.
Doch kann ich es ihn eigentlich nicht übel nehmen. Vielleicht will er einfach damit abschließen und kann es nicht, weil ich regelrecht seine Nähe suche.''
Gedankenverloren starrte ich auf den Kaffee, nahm noch einen Schluck, bevor ich in Sandros Augen schaute.
*-*-*
In Ruhe hörte sich Sandro an, was Sam ihm erzählte, nickte ab und zu und dachte sich erst mal seinen Teil.
Erst als Sam zuende erzählt hatte, sprach Sandro seine Gedanken aus.
"Nun beruhige dich erst mal, hm. Alles gut.", begann er und schaute ebenfalls ein wenig nachdenklich in seine Tasse.
"Weißt du, ich denke mir folgendes... ihm wird es auch sehr weh tun und während er versucht sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, suchst du seine Nähe und das tut ihm weh. Deshalb hat er vielleicht so reagiert... natürlich weiß ich das nicht so genau, aber ich könnte es mir durchaus denken.
Immerhin habt ihr euch einvernehmlich getrennt, doch weder dir noch ihm scheint es wirklich gut getan zu haben... eher hat es euch beiden sehr weh getan und er versucht es jetzt eben zu vergessen."
Noch einen Blick in die Tasse, dann schaute er Sam an, hoffend er hätte ihn verstanden und er hätte jetzt nichts falsches gesagt.
*-*-*
Ich seufzte, denn genauso etwas hatte ich es mir auch schon gedacht.
''Aber was mache ich denn jetzt? Ob ich mit ihm reden soll? Zu gerne würde ich ihn um eine zweite Chance bitten. Nur, würde es dann nicht viel anders aussehen, wie vorher.
Wir haben uns hier diesen Traum ermöglicht und jetzt soll es so sein, dass es nur Karriere oder Liebe gibt und nicht beides möglich zu sein scheint?'', sagte ich und schaute Sandro fragend an.
Für den Juwelier hatten wir schon Leute, denen man Vertrauen konnte. Was nicht wirklich leicht zu finden war. Trotzdem musste ab und an Jemand von uns nach dem Rechten sehen. Beim Tabakladen war es ähnlich, nur für die Boutique fehlten uns Leute.
Aber selbst wenn, müsste man als Teilhaber immer viel leisten.
Es blieb einfach aussichtslos...
*-*-*
Wieder hörte Sandro, Sam einfach nur zu und nickte bedächtig.... verstand auch Sams Beweggründe, aber er verstand auch Vergil.
"Ich denke mir es wird nichts bringen mit ihm zu reden, wenn sich doch sowieso nichts ändern wird, denn dann habt ihr nur wenig später das selbe wieder, was dann auch immer wieder weh tut. Wie lange wollt ihr euch das antun?
Glaub mir, so bringt das nichts. Man kann einen Traum haben und man kann ihn auch leben, aber man sollte auch etwas Zeit für die haben, die man liebt. Denn das, was ihr da praktiziert habt, war keine Beziehung, das war allenfalls eine WG, aber keine Liebesbeziehung.
Und wenn du ehrlich zu dir selber bist, dann weißt du das auch, Sam. Ich mein, ich könnte dir vieles an Arbeit abnehmen, denn ich habe niemanden, stecke in keiner Beziehung oder so.
Aber geht dir dann nicht dein Traum verloren? Überlege dir gut, was du tun willst und vor allem was dir wichtig ist.", riet ihm Sandro und wusste nicht, ob er nun die richtigen Worte gefunden und gesagt hatte, aber es war das was er dachte.
*-*-*
''Hmm...'', brummte ich und schaute in meinen Kaffeebecher, der schon halbleer oder nur noch halbvoll war.
''Ich werde darüber nachdenken müssen'', seufzte ich. Dabei hatte ich Angst zu viel Zeit dafür zu brauchen und Vergil womöglich ganz zu verlieren.
Was, wenn ich mich für ihn und gegen meinen Traum entscheiden würde und er dann mich nicht mehr wollte.
Meine Arme verschränkte ich auf den Tisch, legte meinen Kopf auf diese und starrte zur Seite, die Wand an. Sie war schneeweiß, weil es noch nicht lange her war, wo sie frisch gestrichen wurde und wir kaum Zeit hatten hier zu sitzen.
Der Laden lief mehr als gut und auch gleich müssten wir die Türen der Boutique öffnen. Wenn Sandro hier blieb, würde ich gleich beim Juwelier, der nur ein paar Geschäfte weiter lag, nach dem Rechten sehen.
Nur der Tabakladen befand sich einige Straßen weiter, wobei wir vorhatten einen Laden hier in der Ecke zu bekommen, um alle drei Läden beisammen zu haben.
So wäre alles einfacher, wenn mal einer von uns gebraucht werden würde.
*-*-*
Sandro hatte, auf Sams Worte nur genickt und verstanden, was in seinem Partner vorging.
Er hatte schließlich seinen Kaffee ausgetrunken und stellte die Tasse in den Abwasch.
"Vielleicht denkst du auch daran, wie es ist, wenn du deinen Traum aufgibst, mit Vergil wieder zusammen kommst und es dann doch eine Enttäuschung wird... ist es das wirklich wert, seinen Traum aufzugeben?", wollte Sandro Sam zum Abschluss wissen lassen.
Um zum anderen Thema zu kommen, fügte er hinzu:
"Ich bleibe hier und du kannst ja beim Juwelier schauen gehen, wenn du magst.", dann schnappte er sich noch schnell einen Ordner und schaute hinein.... nickte... weil doch alles okay war, dachte er doch, dass er sich vertan hätte, was aber nicht der Fall war.
*~*
Lange hatte ich nicht geschlafen, als ich erwachte, mich räkelte und gähnte. Dann schaute ich auf die Uhr und hatte tatsächlich noch eine menge Zeit bis zu meinem Termin, dennoch stand ich auf, ging ins Bad, wusch mich schnell, putzte mir die Zähne und sprang, in meinem Zimmer dann in meine Klamotten.
Ich musste eh noch was einkaufen, also war es doch nicht so verkehrt gewesen jetzt schon aufzustehen.
Dann griff ich mir meine Jacke und die Schlüssel... alles andere hatte ich eh in der Jackentasche... und verließ dann die Wohnung, auf dem Weg zum Supermarkt.
*-*-*
Wieder brummte ich und hörte Sandros Worte, die ich verinnerlichte. Danken würde ich ihm später fürs zuhören, denn jetzt war ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt.
Noch eine Weile blieb ich so liegen, dann trank ich meinen Kaffee leer, der schon halb kalt war. Aber wie hieß es so schön, kalter Kaffee machte bekanntlich schön. Kurz strich ich mir durch meine bunten Haare, versuchte meine Frisur irgendwie zu richten.
Doch meine Haare machten wieder einmal, was sie wollten. Da ich meine Jacke noch anhatte, stand ich wortlos auf und verließ den Laden.
Draußen steckte ich mir eine Zigarette an, die ich richtig genoss. Natürlich musste ich die ganze Zeit an Vergil denken, an seinen schönen Körper und seiner so lieben Art.
Vermutlich hatte er Jemand besseren verdient und nicht so einen Träumer, wie mich. Einen, der Zeit für ihn hatte und diese mit ihm sinnvoll nutzen konnte.
Langsam ging ich die Straße entlang, auf den Weg zum Juwelier, wobei ich eher auf den Boden starrte.
Warum nur musste ich ihn so sehr lieben? Es tat so verdammt weh und mein Herz schien förmlich nach Vergil zu schreien, sich an ihm zu verzehren.
*-*-*
Da der Supermarkt nicht gleich um die Ecke war, musste ich schon eine etwas weitere Strecke zurücklegen, tat dies jedoch dennoch zu Fuß, denn so konnte ich gleich ein wenig nachdenken und frische Luft schnappen.
Was nur hatte Sam heute Morgen von mir gewollt?
Hatte er mich vielleicht nur sehen wollen? Aber warum und wofür war das gut? Wollte er sich oder mich... oder uns beide quälen? Oder ...liebte er mich etwa noch... ja, aber sicher doch, denn sonst wäre er doch nicht so traurig wieder abgezogen.
Natürlich liebte ich ihn auch noch, deshalb zog ich mich ja in mich zurück, versuchte alles ihm aus dem Wege zu gehen... aber diese Stadt war wohl einfach viel zu klein für uns beide... oder um sich aus dem Wege gehen zu können.
Ich war schon eine Weile unterwegs gewesen, als ich Sam sah, der mir, mit gesenktem Kopf, entgegen kam.
Sollte ich ihn ansprechen? Hmm...
"Hallo Sam.", hörte ich mich nun aber doch sagen, noch bevor mein Hirn es verbieten konnte: "Wegen heute Morgen, es tut mir leid... ich wollte dich nicht anfauchen.", begann ich mich bei ihm zu entschuldigen.
*-*-*
Wie verzaubert blickte ich hoch, als ich Vergils Stimme vernahm. Träumte ich?
''Hallo Vergil... gerade noch, musste ich an dich denken...'', platzte es aus mir heraus, ohne dass ich es wollte.
Dann legte sich ein Lächeln auf mein Gesicht, wenn auch ein leicht gequältes.
''Danke, dass du dich entschuldigst. So kannte ich dich gar nicht und mich hat es ganz schön beschäftigt'', plauderte ich drauf los.
Anschließend wusste ich nicht, ob ich in seine tollen Augen, auf seinen schönen Körper oder in die Ferne schauen sollte. Vielleicht waren der Boden oder aber meine Füße auch sehr interessant?
''Wo geht es denn hin?'', wollte ich dann wissen, während wir etwas verloren auf dem Bürgersteig uns gegenüber standen. Um uns herum der alltägliche Wahnsinn stattfand und Menschen an uns vorbeigingen.
Ich wollte so gerne Lächeln, ihm meine Freude schenken, die ich sonst so verbreitete, nur konnte ich gerade einfach nicht. Zu gerne würde ich seine Hand nehmen, ihn in die Arme ziehen... ihn küssen.
Der Schmerz zerriss mich gerade und ich wollte so vieles sagen... konnte es nicht, brachte nichts über die Lippen, was hilfreich gewesen wäre. Zumal dies hier der falsche Ort gewesen wäre für ein tiefgründiges Gespräch.
*-*-*
"Schon gut, ich hätte eben so nicht reagieren dürfen. Tut mir leid, wirklich.", antwortete ich Sam: "Ich muss zum Supermarkt, was einkaufen.", fügte ich auf seine nächste Frage hinzu.
Tja, da standen wir zwei Dummies hier auf der Straße... uns gegenüber... aber keiner von uns wagte es den ersten Schritt auf den anderen zuzugehen.
"Herrje... Sam... jetzt schau nicht so. Wir wollten es beide, richtig. Und ...verdammt, mir tut es immer noch weh... verstehst du das! Ich versuche die ganze Zeit dir aus dem Wege zu gehen... und du... du suchst, wie ein verrückter meine Nähe. Was soll denn das, verdammt?!", sprach ich drauf los, während sich mir eine Träne aus dem Auge stahl, die ich aber sogleich, wie eine lästige Fliege, weg wischte.
"Es wird sich doch eh nichts ändern... also... macht das alles doch keinen Sinn...", sprach ich weiter und versuchte krampfhaft meine Tränen zurückzuhalten, was mir sehr schwer fiel.
Meinen Blick richtete ich zu Boden... mal aber auch in die Ferne... nur ihn konnte ich im Augenblick nicht anschauen.
*-*-*
Da sprach Vergil aus, was in mir vor sich ging und es schmerzte ihn so zu sehen.
''Verzeih'', schluchzte nun auch ich, den Tränen nah, ''Das wollte ich nicht. Weder, dass du dich quälst, noch das es vorbei ist...''
Wie versteinert stand ich da, konnte mich kaum regen, nur Tränen begannen erneut über meine Wangen zu laufen.
Lass es uns nochmal versuchen, Bitte!, denke ich, spreche es aber nicht aus, weil ich selber weiß, wie unsinnig es sich anhört.
''Mir tut es doch auch weh und gerade deshalb suche ich seine Nähe. Weil ich eigentlich nicht will, dass es vorbei ist. Du bedeutest mir zu viel dafür'', sprach ich und wischte mir die Tränen fort.
Ich liebe dich doch immer noch!, lag es mir auf den Lippen.
*-*-*
Ich hörte und sah, dass auch Sam sich mehr als quälte... schaute kurz zu ihm... doch verschlug es mir im Moment die Sprache. Es war einfach zu viel. Ihn so sehen zu müssen, dass er weinte... dass wir beide uns so sehr quälten und es doch keine andere Lösung gab.
"Ich denke, es ist okay so... ich meine... nein, es ist nicht okay... aber... eine andere Lösung gibt es doch nicht. Du sagst, ich würde dir noch so viel bedeuten... aber.. ich sage dir... deine Arbeit... bedeutet dir sehr viel mehr... sonst hätte es niemals soweit kommen müssen... dass es mit uns vorbei ist. Lebe du deinen Traum... und... ja... es ist besser so... glaub mir. Sonst... wirst du es nur irgendwann vielleicht ...bereuen.
Belassen wir es dabei...", sprach ich ruhig, mitfühlend, hob meine Hand und wischte zärtlich seine Tränen aus dem hübschen Gesicht... während sich mein Herz anfühlte, als würde es jeden Moment zerbersten.
Wie sehr sehnte ich mich nach ihm... seinen tollen weichen Lippen... seinem perfekten Körper... aber so... nein, so wollte ich das nicht... nein... auch wenn es mehr als schmerzte...
*-*-*
Erschrocken hörte ich seine Worte und es tat so verdammt weh. Doch als ich seine Hand an meiner Wange spürte, wusste ich, was in ihm vor sich ging.
''Nein!'', kam es wütend und entschlossen von mir.
''Ich habe einen Fehler gemacht, Vergil! Diesen Fehler bereue ich zutiefst. Verzeih mir, aber ich kann unsere Beziehung nicht aufgeben. Lieber trete ich mit der Arbeit kürzer.
Weil ich weiß jetzt, dass du es wert bist, und dass ich es nicht bereuen werde.''
Kurz holte ich Luft und legte meine Hand auf seinen Arm. Am Liebsten wäre ich in diesem Moment auf die Knie gegangen und hätte somit den Eindruck noch verstärkt.
''Bitte...Vergil, Ich liebe dich! Gib mir, nein gebe uns noch eine Chance. Lass mich alles ändern... Bitte'', flehte ich ihn an.
Ich hatte es begriffen, wie wichtig er mir war und wie groß mein Fehler gewesen war. Jetzt reichte ich ihm die Hand und er musste sie nur noch annehmen.
Warum nur hatte ich so große Angst davor, er würde sie wegschlagen?
Weil er mir wichtig war und es die ganze Zeit über gewesen ist.
Wenn ich es wirklich wollte, könnte ich meinen Traum kleiner werden lassen. Vielleicht würde ich sogar einen Laden als Teilhaber abtreten. Es reichte doch auch einen kleinen Traum zu leben, sofern man an seiner Seite, den Mann hatte, den man liebte.
Was wäre ich schon ohne Vergil?
*-*-*
Nachdem ich meine kleine Ansprache an Sam beendet hatte, hörte ich ihm zu was er zu sagen hatte und glaubte meinen Ohren und meinen Augen nicht zu trauen... selbst mein Körper schien zu halluzinieren... oder nicht?
Was ich von Sam hörte, ließ mich erst recht in Tränen ausbrechen, konnte es nicht glauben... wollte es aber so sehr glauben, dass ich meine Hand auf die seine legte, die auf meinem Arm lag.
Ob er es jetzt echt ernst meinte?
Es hörte sich so ernst an... so verdammt ernst und ich war nur allzu bereit ihm zu glauben... aber was dann? Was, wenn ihm sein Traum doch wieder wichtiger wurde?
Nein... ich wollte Sam glauben, weil ich ihn eben auch immer noch liebte.
"Ich liebe dich doch auch immer noch und du bist mir doch ebenso wichtig, aber... willst du das wirklich tun? Ich mein, wirst du es nicht doch irgendwann bereuen?", schluchzte ich Tränen überströmt.
"Außerdem, wenn dann müssen wir beide etwas ändern, und nicht nur du allein.", sprach ich weiter das aus, was ich dachte und schaute Sam dabei tief in die Augen... so tief, dass ich beinahe in ihnen versunken wäre... oder doch schon versunken war.
Wie hätte ich Sams Flehen widerstehen sollen... widerstehen können?
Also nickte ich: "Okay, dann... lass es uns noch einmal miteinander... versuchen.", hörte ich mich sagen und gab mich somit geschlagen... etwas anderes wäre nicht möglich gewesen... nicht bei jemanden wie Sam...
Schließlich nahm ich ihn in die Arme, blickte ihm weiter in die Augen und legte dann meine Lippen ganz sanft auf die seinen... voller Liebe und Zärtlichkeit.
*-*-*
Vermag ich zu träumen oder zu wachen? Vergils Worte fühlten sich so unwirklich an und doch spürte ich dann den Zauber seiner Lippen, auf den Meinen.
So warm und weich, leicht salzig von den Tränen und doch schmeckte es für mich süßer, als jede Schokolade.
Endlich konnte ich wieder Lächeln und spürte in mir wieder, die alte Freude. Nur zu gerne erwiderte ich den Kuss und genoss es in vollen Zügen.
Dabei ratterte schon mein Kopf wie wild.
Nachdem der Kuss, der erneut unseren Bund der Partnerschaft besiegelt hatte, gelöst worden war, schaute ich Vergil in die Augen.
Meine Stirn kuschelte sich kurz an die Seine und für einen Moment schloss ich meine Augen, genoss den Moment, hielt Vergil eng umschlungen fest.
''Lass uns nochmal in aller Ruhe später reden, okay. Erstmal werde ich einiges mit Sandro klären müssen und du wolltest einkaufen. Ist es okay, wenn ich gegen Mittag zu dir komme, oder wolltest du noch schlafen?'', versuchte ich die richtigen Worte zu finden.
Dabei war ich so glücklich und strahlte förmlich vor Freude, wieder mit Vergil zusammen zu sein.
''Oder möchtest du direkt alles bereden? Du könntest auch dabei sein, wenn ich mit Sandro rede...'', fügte ich hinzu, weil ich Angst hatte, etwas Falsches zu sagen.
*-*-*
Die... unsere Zweisamkeit genießend, schwieg ich zunächst, spürte, wie Sam meinen Kuss erwiderte und sich meine Nerven ganz langsam wieder beruhigten, auch der Tränenfluss ließ langsam nach, als Sam seine Stirn an die meine lehnte und der Hautkontakt mir mehr als gut tat.
Nachdem wir uns voneinander lösten, antwortete ich ihm:
"Alles gut, lass uns später weiter reden. Du klärst erst mal deine Sachen und ich gehe einkaufen. Wenn du zum Mittag bei mir wärst, würde ich mich freuen. Dann essen wir zusammen und reden noch einmal über alles. Schlafen kann ich auch heute Abend, denn heute habe ich frei, also können wir uns nachher ganz in Ruhe unterhalten. Okay?", dabei erwiderte ich seinen Blick, schaute auch in seine tollen Augen, die mich schon immer so sehr fasziniert hatten.
Sein Gesicht war wieder genau, wie ich es kannte... es strahlte wieder Freude aus, ein Strahlen, das selbst die Sonne verblassen ließ.
Nur noch einen Kuss stahl ich mir von Sam, lächelte ihn an, zwinkerte ihm zu und verabschiedete mich:
"Also, dann bis nachher. Ich freue mich auf dich.", dann machte ich mich wieder auf den Weg zum Supermarkt, winkte Sam noch einmal lächelnd zu, ehe ich um die Ecke bog und den Supermarkt in der Ferne schon sehen konnte.
Ich nahm mir vor etwas tolles zu Essen zu kochen und Sam damit zu überraschen, wenn er gegen Mittag zu mir kam.
Den Supermarkt erreicht betrat ich diesen, schnappte mir den Einkaufswagen, wanderte durch die Gänge und legte alles in den Korb, was ich brauchte, auch etwas Süßes war dabei.
Nachdem ich alles bezahlt hatte, schleppte ich alles nach Hause, wo ich eine ganze Weile später ankam, erst mal alles auspackte und wegräumte. Anschließend machte ich mich an die Arbeit und bereitete für uns beide ein leckeres Essen zu, auch das Dessert bereitete ich vor... alles wollte ich so perfekt, wie möglich haben.
*-*-*
Nachdem ich eingewilligt hatte, später zu Vergil zu kommen und wir uns verabschiedet hatten, ging ich wie geplant in den Juwelier. Dort sah ich nach dem Rechten, gab ein paar Anweisungen, wie die neue Ware präsentiert werden sollte und verließ das Geschäft dann wieder.
Erneut rauchte ich eine Zigarette, aber jetzt mit einem Strahlen im Gesicht. Langsam ging ich zurück zur Boutique, wo ich Sandro erneut antraf.
Es waren ein paar Kunden da und so half ich erst einer alten Freundin, bei der Wahl zwischen zwei Hosen, bevor ich kurz rüber zu Sandro ging.
''Können wir gleich reden?'', fragte ich ihn. Doch erst mal wollte ein Mann seine Ware bezahlen.
Sogleich nahm ich Sandro die Arbeit ab und kassierte freundlich.
''Wir haben im Juwelier auch neue Herrenuhren rein bekommen'', zwinkerte ich ihm zu. Ich erinnerte mich dunkel, dass er einmal nachgehakt hatte und er nickte freundlich.
''Dann werde ich gleich mal schauen gehen'', erwiderte er, bevor er den Laden verließ.
Auch meine alte Freundin wollte bezahlen und grinste verlegen.
''Habe mich nun doch für beide entschieden'', kam es von ihr und ich lachte kurz.
Ja, jetzt ging es mir wieder gut.
''Die Hosen sind auch echt toll. Habe die selber in drei verschiedenen Farben'', gestand ich ihr.
''Es macht immer Spaß bei euch einzukaufen, bei deiner ansteckenden guten Laune'', hörte ich sie sagen, ''Gibt es einen Grund, warum deine Wangen so rot sind? Vielleicht ein neuer Mann?''
Sicher war sie neugierig und kurz schaute ich Sandro an.
''Eher immer noch der Selbe Mann'', verriet ich und kassierte die Hosen ab.
Nun musste sie lachen, weil sie Vergil auch kannte.
''Kein Wunder, bei dem süßen Typen'', hörte ich sie, bevor sie mit einem Winken den Laden verließ.
Dann war es kurz ruhig und ich schaute Sandro an.
''Ich habe eine schwere Entscheidung getroffen. Mein Herz scheint gewonnen zu haben'', gestand ich und schaute verlegen Sandro an.
Wie würde er das aufnehmen? Wie reagieren?
*-*-*
Nachdem auch Sandro seine Arbeit getan hatte und Sam nun wieder im Laden war, sah er auch schon, dass es ihm besser zu gehen schien, was sich auch gleich auf seine Arbeit mit den Kunden auswirkte.
Sandro schaute Sam an, nachdem die vorläufig letzte Kundin den Laden verlassen hatte und grinste, dann ging er auf ihn zu und fragte:
"Du hast dich anscheinend entschieden, hab ich Recht? Wie kommts denn, dass so plötzlich alles wieder okay zu sein scheint?"
Skeptisch schaute Sandro Sam an, hoffte, dass sich dieser nicht gleich wieder ins Unglück stürzte.
*~*
Während das Essen vor sich hin köchelte und das Dessert schon im Kühlschrank stand, deckte ich den Tisch in meinem Zimmer, mit Kerzen, Gläser, Blumen, Servietten.... eben alles was man für ein tolles Essen brauchte.
Da ich noch was Zeit hatte, duschte und pflegte ich mich gründlich und bekleidete mich in modische, aber nicht allzu flippige Klamotten, auch etwas dezentes Parfüm und ein wenig Schmuck fehlten natürlich nicht.
Ich war sehr gespannt, wie unser Gespräch ausgehen würde. Zur Not würde ich eben Kompromisse eingehen müssen, denn ich wollte Sam doch seinen Traum nicht nehmen, das wäre einfach zu unfair.
*-*-*
Ich erzählte Sandro ganz offen von dem Treffen mit Vergil, und dass wir gleich noch miteinander reden wollten, aber schon mal wussten, wir würden einen Neuanfang wagen.
Was natürlich hieß, hier kürzer treten zu müssen.
''Mir liegt die Boutique am meisten am Herzen, danach kommt der Juwelier. Am ehesten könnte ich mich vom Tabakladen trennen. Sicher kommt das jetzt sehr plötzlich für dich und wenn du den Laden nicht alleine und auch mit Niemand anderem führen möchtest, verkaufen wir ihn ganz.
Ansonsten würde ich dir die ganzen Rechte gerne übertragen.
Bei den anderen Geschäften möchte ich gerne kürzer treten, auch wenn ich erst noch besprechen muss, wie genau Vergil und ich es vorhaben. Immerhin hat er auch Schichtdienst.
Er ist mir sehr wichtig und ich weiß genau, ohne ihn will ich nicht sein.
Bitte verstehe das Sandro.
Außerdem muss ich dir noch fürs Zuhören danken und dafür, dass du immer für mich da bist'', erklärte ich Sandro.
Unruhig schaute ich zur Uhr, da es bald Zeit wurde, wenn ich mich noch frisch machen wollte.
*-*-*
Sandro schaute Sam an und grinste.
"Ja, ich sehe deine rosarote Brille schon wieder. Aber überlege es dir gut, denn einen Traum gibt man nicht leichtfertig auf. Außerdem sollte auch Vergil Kompromisse eingehen, nicht dass alles nur an dir hängen bleibt. Ich verstehe dich ja... kein Thema und ich übernehme auch gern den Tabakladen, aber wie gesagt, denk noch einmal gut drüber nach.", mahnte Sandro nun doch, auch wenn er sah, dass Sam unglaublich glücklich war.
Aber er war auch sein Freund und nicht nur sein Geschäftspartner und er wollte, dass er sich nicht ins Unglück stürzte.
"Fürs Zuhören musst du mir nicht danken. Ich habe dir gern zugehört, das weißt du doch.", fügte Sandro hinzu und lächelte Sam an.
Er sah, dass Sam es eilig zu haben schien und lachte:
"Herrje, das kann sich ja keiner mitansehen... nun geh schon, ich mach hier weiter." und schüttelte schmunzelnd den Kopf.
"Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg und möge alles zu deiner Zufriedenheit ausgehen.", wünschte er seinem Freund.
*~*
Inzwischen war ich schon fertig und auch das Essen war schon fast fertig. Jetzt musste ich alles nur noch anrichten.
Ich freute mich schon auf Sam und lief recht unruhig und etwas hibbelig in der Wohnung der WG herum... immer wieder auf die Uhr schauend.
*-*-*
''Danke'', hatte ich Sandro nochmal gesagt und ihn sogar umarmt.
Seine Worte nahm ich mir sehr zu Herzen und ich würde versuchen nicht meinen ganzen Traum für Vergil aufs Spiel zu setzen. Immerhin gab es für nichts eine Garantie und wer wusste schon, ob ich es nicht doch irgendwann bereuen würde.
Aber jetzt hatte ich es sehr eilig. Schnellen Schrittes kam ich zuhause an und duschte noch schnell. Etwas frisches zum Anziehen zog ich aus dem Schrank und noch mit tropfenden Haaren ging ich auf dem Balkon.
Von dort mit einer schnellen Zigarette auf den Balkon der WG, wo ich meine Zigarette im Aschenbecher ausdrückte und dann die Küche betrat.
Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht bei dem Anblick von Vergil. Erst jetzt bemerkte ich, wie feucht meine Hände waren. Doch es beruhigte mich, denn bei Vergils Anblick merkte ich gleich, er müsste genauso aufgeregt sein, wie ich.
Langsam ging ich auf ihn zu und küsste ihn, ohne ein Wort zu verlieren. Er roch sehr gut und schmeckte noch besser. Das letzte Mal war nun schon eine ganze Weile her gewesen und jede Faser meines Körpers sehnte sich nach ihm.
Aber ich war hier, um mit ihm zu reden und so gut wie es hier roch, scheinbar auch, um mit ihm zu Essen.
Meine nassen Haare tropften auf sein Oberteil und kurz schaute ich einem Tropfen nach, bevor ich mich in Vergils Augen verlor.
*-*-*
Hach, na endlich kam Sam hier an, doch sah ich auch, dass auch er ziemlich aufgeregt sein musste.
Seinen sanften Kuss erwiderte ich liebevoll und nahm ihn, trotz der nassen Haare, in meine Arme, Natürlich wurde mein Shirt nass, doch störte mich das nicht. Na gut, eigentlich wäre schon ein neues Oberteil fällig gewesen, aber das ließ ich jetzt erst mal, da ich genau wusste, was das sonst werden würde und erst einmal wollte ich mit ihm reden... bzw. wollten wir miteinander reden.
"Hallo Sam.", begrüßte ich ihn freudig, nahm ihn dann an dich Hand und führte ihn in mein Zimmer, wo schon der gedeckte Tisch wartete.
"Bitte, nimm doch Platz, das Essen ist auch schon fertig.", sprach ich aufgeregt, rückte Sam den Stuhl zurecht und ging dann wieder in die Küche, wo ich das Essen herrichtete und es dann in mein Zimmer trug, wo ich es auf den Tisch stellte.
Lächelnd schaute ich Sam an, doch dann tat ich ihm und mir was auf den Teller auf, auch etwas zu Trinken goss ich ihm und mir ein, bevor ich mich, ihm gegenüber, an den Tisch setzte.
"Guten Appetit. Ich hoffe es schmeckt dir.", sagte ich noch, konnte aber meinen Blick kaum von ihm nehmen... seine Augen bannten mich total, so dass meine Kehle schon ganz trocken wurde und ich erst mal einen Schluck trinken musste.
*-*-*
''Hallo Vergil'', hatte ich geantwortet und mich von ihm in sein Zimmer führen lassen. Wo er in der Küche war, schaute ich mich kurz um. Alles sah noch aus, so wie ich es kannte.
So vertraut und mein Blick blieb beim Bett hängen. Erst als Vergil ins Zimmer kam, schaute ich ihn an und das Essen roch herrlich.
''Auch dir einen Guten Appetit. Du hast dir ja richtig Mühe gegeben'', sprach ich und musste bei seinem Blick auch erst mal einen Schluck trinken, bevor ich langsam zu Essen begann.
Es schmeckte wirklich gut, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet. Kaum hatte ich den ersten Bissen verschlungen, nahm ich noch einen in den Mund.
Die Anspannung zwischen uns, war kaum auszuhalten und ich versuchte mich aufs Essen zu kontrollieren. Immer wieder trank ich einen Schluck und als der Teller leer war, war ich mehr als satt.
''Danke! Das war wirklich lecker'', sprach ich und schaute Vergil in die Augen.
Wie sollte ich das Gespräch nun beginnen, wo anfangen? In meinem Hals steckte ein Kloß und ich würde ihn jetzt einfach gerne nur küssen und streicheln.
Herrje, warum musste man als Mann auch immer so Schwanzgesteuert sein?
*-*-*
Irgendwann hatte auch ich zu Essen angefangen und immer wieder einen Schluck Saft zu mir genommen. Immer wieder trafen sich unsere Blicke und ich war mir nun nicht mehr sicher, ob wir überhaupt noch zum Reden kommen würden... aber wir mussten definitiv reden... das war Fakt.
Nachdem wir das Essen beendet hatten, brachte ich das Geschirr raus, holte das Dessert aus dem Kühlschrank und servierte es, bevor ich mich wieder zu ihm setzte, das Dessert anstarrte und zu reden begann:
"Also... wie soll es nun mit uns weiter gehen? Ich mein, ich habe schon nachgedacht und ich weiß auch, dass ich dir nicht deinen Traum nehmen kann und Kompromisse eingehen muss, was meinen Beruf angeht. Ich könnte es einrichten, dass ich weniger Überstunden und nur noch zwei Schichten arbeite.
Wir könnten uns aber auch Zeiten ausmachen, an denen wir uns sehen... nur ob das dann eine erfüllende Partnerschaft und Liebe wird... ich weiß nicht. Was meinst du dazu?", wollte ich von Sam wissen und schaute ihm dabei sanft in die Augen.
*-*-*
Herrje, an einen Nachtisch hatte ich nicht gedacht und schon gar nicht damit gerechnet. Zwar war ich ein Schleckermaul, aber auch pappsatt. Unsicher schaute ich auf das Schälchen vor mir und war froh, als Vergil unser Gespräch begann.
Wie sollte ich noch anderweitig aktiv sein, ohne dass mir dabei schlecht werden würde.
Also ließ ich mein Essen erst mal sacken und begann auch zu reden.
''Ich habe bereits mit Sandro geredet und ich möchte den Tabakladen ganz ihm überlassen, auch meine Rechte daran abtreten. Somit wäre es nur noch die Boutique und der Juwelier, den ich quasi am Hals hätte.
Außerdem wollte Sandro mir Arbeit abnehmen, so dass ich mich deiner Schichtarbeit Stundenmäßig anpassen könnte. So gebe ich meinen Traum nicht auf und kann meinen Traummann hoffentlich auch glücklich machen'', erklärte ich.
Dabei gefiel mir sein Vorschlag sehr gut. Wenn er nur noch zwei Schichten machen würde, könnten wir uns ebenfalls öfters sehen.
Ob es zu früh wäre, ihm vorzuschlagen bei mir einzuziehen? Es lag mir auf der Zunge und doch wollte ich erst mal den Neustart abwarten.
Meine Hand legte sich bestätigend auf die seine und mein Herz schlug kräftig in meiner Brust. Den Blick konnte ich kaum mehr von ihm nehmen und der Duft seines Parfums stieg mir in die Nase. Warum roch er auch so verführerisch...
*-*-*
"Also gehen wir beide einen Kompromiss ein... das hört sich sehr gut an. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zukunft. Allerdings würde ich vorschlagen, lassen wir es langsam angehen.
Ist das für dich so okay? Ich meine damit nur, dass wir nicht gleich zusammenziehen und zum Alltag übergehen sollten.
Vielleicht lassen wir uns erst mal ein bisschen Zeit und schauen wie wir so klar kommen. Oder, was meinst du dazu?"
Ich redete und redete, immer in der Hoffnung, dass ich nichts falsches sagte und er verstand, was ich ihm zu sagen versuchte.
Definitiv wollte ich einen Neuanfang, aber langsam... denn die Trennung hatte mir doch sehr zu schaffen gemacht und ich wollte, unter allen Umständen, eine weitere Trennung vermeiden.
Liebevoll... fast flehend... schaute ich Sam in die Augen, lächelte sanft und wartete auf seine Antwort.
*-*-*
In Ruhe hörte ich Vergil zu und sein Mund schien gar nicht mehr still stehen zu wollen. Dabei blieben mir die Worte mit dem 'Zeit lassen' wie ein Kloß im Hals stecken.
Nicht mit ihm zusammenziehen wäre ja okay, da wir sowieso nebeneinander wohnten. Aber hieße das jetzt auch, dass ich all meine Fantasien, die ich selbst gerade jetzt in meinem Kopf hatte, erst mal auf Eis legen müsste?
Nachdem Vergils Mund endlich verstummte, schaute ich ihn nur kurz an. Verlieren wollte ich ihn auf gar keinen Fall oder mit ihm streiten, etwas falsches sagen. Aber meine Gedanken mussten raus.
''Um ehrlich zu sein...'', begann ich nun, ''Für einen Moment kam es mir schon in den Sinn, ob wir nicht zusammenziehen sollten. Dann hätten wir viel mehr voneinander. Quasi würden wir uns Nachts immer sehen und auch sonst jede freie Minute.
Aber wenn ich so überlege, hast du vermutlich recht. Es wäre verfrüht...''
Kurz schwieg ich, wobei meine Blicke zum Bett wanderten und dann wieder Vergil anschauten – verliebt anschauten.
''Ähm...'', brachte ich dann nur hervor und drückte dabei mit meiner Hand, die seine.
Wieso war ich denn jetzt so verlegen? Verdammt!
Dabei stand mir immer noch ein Lächeln im Gesicht, wie eben fast immer. Doch dazu gesellte sich eine aufkeimende Hitze.
Ich wollte ihn spüren! Viel zu lange war es her...
*-*-*
Hmm... und da waren sie schon wieder die Probleme... einer wollte dies, der andere jenes... gab es vielleicht irgendeinen Mittelweg... einen Kompromiss?
Nein, es gab keinen Mittelweg... keinen Kompromiss... entweder ganz oder gar nicht... irgendwie hatte er ja recht, mit dem was er sagte. Wie sollten wir denn unsere Beziehung sonst wieder aufbauen... hmm...
Womöglich war ich mal wieder viel zu vorsichtig... hatte einfach Angst es könnte wieder auseinanderbrechen... wieder diese Trennungsschmerzen erdulden müssen....
"Also gut... dann ziehen wir eben zusammen... ich... wollte nur nichts überstürzen und dir nicht weh tun.", erwiderte ich, folgte dann seinem Blick zu meinem Bett und schmunzelte, da ich genau zu wissen glaubte, was Sam jetzt im Sinn hatte.
Zu allem Überfluss schaute er mich wieder mit diesem unwiderstehlich verliebtem Blick an... diesem Blick, dem ich kaum etwas entgegenzusetzen hatte und Sam ganz genau wusste, wie er mich herum kriegte.
Au ja, es war sehr lange her gewesen, als wir das letzte Mal... herrje... warum musste dieser Kerl so sexy und niedlich zugleich sein?
So stand ich langsam auf, ging auf ihn zu, zog ihn zu mir hoch, umarmte ihn sanft und begann Sam leidenschaftlich zu küssen...
*-*-*
Mein Herz raste, als ich da hörte, dass Vergil tatsächlich mit mir zusammenziehen wollte. Wäre nur noch zu klären, ob er bei mir einziehen oder wir eine ganz neue Wohnung uns suchen wollten.
Wobei ich nichts gegen ein gemütliches neues Liebesnest hätte, da meine Wohnung sowieso auf Dauer zu klein für uns Beide wäre.
Doch jetzt, wo Vergil scheinbar Gedankenlesen konnte, raste mein Puls und ich konnte mich nur von ihm mitziehen lassen. Also umarmte ich ihn ebenfalls und begann den leidenschaftlichen Kuss zu erwidern.
Gierig fuhren meine Hände über Vergils Rücken, bevor ich unter sein Oberteil, die mir so bekannte Haut ertastete.
Wir hatten alle Zeit der Welt. Vergil musste nicht mehr zum Dienst und ich erst morgen früh. Soviel Zeit hatten wir lange nicht füreinander. Dennoch ahnte ich, dass es, weil es so lange her war, nicht allzu lange dauern würde.
Viel zu heiß war ich auf meinen Schatz und in meiner Hose pochte es schon gewaltig. Meine enge Hose drückte schmerzhaft gegen meine Männlichkeit und gab einen netten Einblick auf mein bestes Stück.
Noch etwas zaghaft drückte ich mich an Vergil, versuchte ihn sacht zum Bett zu bugsieren. Es sollte nur nicht zu gierig aussehen. Dabei wollte ich ihn mit Haut und Haaren.
Man gut, dass Alvin und Florian nicht da waren. Sturmfrei hatten wir also auch noch. Es war wie in einem Traum.
*-*-*
Hatte ich es doch gewusst... Sam wollte mit mir in die Kiste... na toll.
Nun, mir war es nicht ganz unrecht, dennoch fand ich es als Ende einer Aussprache nicht ganz passend.
Aber was sollte oder konnte man schon gegen Triebe tun? Zudem mich Sams Hände, auf meiner Haut beinahe um den Verstand brachten und ich nicht mehr wusste, wohin mit meinen Gefühlen.
Fast bereitwillig ließ ich mich von ihm zum Bett ziehen und ließ mich dann mit ihm gemeinsam auf das Bett gleiten.
Meine Hände machten sich auch langsam selbstständig und glitten unter Sams Oberteil, wo sie die weiche Haut fanden und diese zärtlich streichelten. Seine Küsse schmeckten nach mehr und ich erwiderte seine Küsse nur zu gern.
Auf dem Bett neben Sam liegend, streichelte ich ihn weiter, fuhr mit meinen Fingerspitzen hauchzarte Kreise auf seiner Haut, neckte ihn ein wenig, während meine Zunge etwas scheu um Einlass bat.
Eigentlich war es mehr als klar gewesen, dass wir im Bett landen würden... wo denn auch sonst...
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Eigentlich wollte ich mich zurückhalten, doch jetzt, wo Vergil seine Hände über meine Haut gleiten ließ und so zaghaft mit seiner Zunge um Einlass bat, konnte ich kaum mehr an mich halten.
Bereitwillig öffnete ich meinen Mund, ließ seine Zunge herein, begrüßte sie mit der Eigenen und begann mit ihr zu spielen.
Erregt streichelte ich ihn, schmiegte mich an seinen Körper und begann dann sein Oberteil auszuziehen.
Hoffentlich dachte er jetzt nicht, ich wollte nur das Eine. Aber ich konnte nicht an mich halten, dafür liebte ich ihn zu sehr und verzehrte mich nach ihm.
Sein Körper war so sexy und als er mit freiem Oberkörper dalag, begann ich an seinen Hals entlang zu küssen, bis ich bei seinen Brustwarzen landete.
Die eine begann ich zwischen meinen Fingern zu zwirbeln, während ich die Andere zwischen meine Lippen einzog und sanft daran saugte.
*-*-*
Au man, jetzt wusste ich was ich so sehr vermisst hatte... Sams Verführungskünste.
Er war ein Sexgott... oder doch eher ein Sexteufel... auf jeden Fall waren seine Verführungen schon überirdisch geil und ich konnte mir ein leises Seufzen nun doch nicht verkneifen, als er mich so sanft und zärtlich bearbeitete.
Herrje, so was musste doch verboten werden. Meine Brustwarzen wurden derweil schon extrem hart und auch in meiner Hose wurde es langsam viel zu eng, was mir ein leises Stöhnen entlockte.
Natürlich war auch ich nicht ganz faul und entkleidete Sams Oberkörper ebenfalls, so konnte ich meinen Kopf ein wenig anheben, um seinen Hals und einige Stellen seines Oberkörper ebenfalls küssen... ihn sanft ablecken.
Meine Hände streichelten seinen Oberkörper, wanderten zu seinem Hintern und streichelten diesen sanft. Dieser geile knackige Hintern, konnte nur Sam gehören... so was gab es nicht allzu oft. Meine Hände kneteten sacht seinen süßen Hintern... von dem ich einfach nicht genug bekam.
*-*-*
Brummend resignierte ich Vergils Kneten an meinem Po. Sanft biss ich ein wenig an seinen Brustwarzen herum, bevor ich mich nebenbei an seiner Hose zu schaffen machte.
Frech rieb ich über die Beule in seiner Hose, die mir schon das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Genüsslich leckte ich mir über die Lippen, nachdem ich von Vergils Brustwarzen abgelassen hatte.
Nur kurz biss ich in seinen strammen Bauch, den ich anschließend entlang leckte. Anschließend öffnete ich seine Hose und küsste mich abwärts. Über seine Unterhose fuhr ich die Silhouette seiner Männlichkeit mit meinen Lippen entlang, benetzte diese eifrig mit der Zunge.
Unterdessen streichelten meine Hände an Vergils Schenkeln entlang und mein Blick schaute lustvoll nach oben.
*-*-*
Wusste ich doch, dass es Sam gefiel, wenn ich seinen knackigen kleinen Hintern knetete, was mir sein Brummen ja bewies.
Ein wenig schmerzvoll stöhnte ich auf, als er in meine Brustwarze biss, wand mich leicht, als Sam sich an meiner Hose zu schaffen machte und ziemlich frech über meine kleine Beule in der Hose strich.
Ich hob mich ihm schon entgegen, konnte es kaum mehr abwarten, als ich spürte, wie Sam endlich meine Hose öffnete und sich an mir zu schaffen machte. Mit einem leisen erregtem Stöhnen quittierte ich sein tun, hob meinen Kopf ein wenig, schaute was er da tat und ließ meinen Kopf dann wieder ins Kissen fallen wo ich diesen erregt hin und her warf.
Kein Wunder, so wie mich Sam bearbeitete... mich geil machte... seine Lippen am Stoff, das meine Männlichkeit noch verbarg... seine Finger, die meine Schenkel streichelten.... und dann die Krönung... sein lustvoller Blick, mit dem er mich bedachte...
Wieder und wieder hob ich mich ihm sehnsuchtsvoll entgegen... streichelte über seine Haare... seinen Kopf... sanft und liebevoll...
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Es erregte mich, Vergil zu erregen und so zog ich erst mal nur seine Hose aus und legte mich wieder neben ihn. Dort begann ich direkt ihn zu küssen und streichelte über seine Brustwarze, in die ich gebissen hatte.
Liebevoll küsste ich seinen Hals und sein Ohr, wobei ich am Ohrläppchen ein wenig saugte.
Meine Hände fuhren über seine Brust und seinen Bauch, gingen aber nicht weiter, als bis zur Unterhose.
Ja, ich konnte auch ein wenig fies sein und genoss es in vollen Zügen.
Dabei hatte ich meine Augen geschlossen, öffnete sie aber immer mal wieder und schaute in Vergils aufgeheiztes Gesicht. Mindestens genauso geil, wie ich, war er und die Luft schien zwischen uns zu brennen.
*-*-*
Bis eben war es noch richtig schön mit Sam gewesen, doch als er dann von mir abließ und sich neben mich legte, war bei mir plötzlich und schlagartig alles vorbei. Er wusste doch ganz genau, wie sehr ich es hasste, wenn er so was tat... wenn er beim Sex fies zu mir war.
Meine Männlichkeit erschlaffte sogleich wieder und ich erhob mich.
Dann schaute ich Sam böse an... schob seine Hände von mir und entfernte mich beleidigt von ihm.
"Das verstehst du also unter einem Neustart... ja?! Mich beim Sex hinzuhalten... wo du ganz genau weißt, wie sehr ich so etwas hasse! Ich glaube es ist wohl besser, wenn du du jetzt gehst. Und das mit dem Neustart überlegen wir uns vielleicht besser noch einmal.", sprach ich beleidigt... funkelte ihn böse an, stand dann auf und zog mich wieder an.
Sam würdigte ich keines Blickes mehr.
Anschließend machte ich mich daran alles ab und wegzuräumen, schaltete die leise Musik aus und machte mich dann in der Küche am Abwasch zu schaffen.
Nebenbei schaute ich auf die Uhr und hatte, bis zu meinem Termin bei der Wohnungsbesichtigung, noch etwas Zeit. Also machte ich den Abwasch fertig und ging dann kalt duschen... was dennoch nicht ohne Folgen blieb, da ich es mir dann doch selbst gemacht hatte.
In meinem Zimmer zog ich mich dann um und kämmte meine Haare, doch ließ ich sie offen. Eine halbe Stunde später war ich dann fertig und verließ die Wohnung, machte mich auf den Weg zu meinem Termin....
*-*-*
Verständnislos schaute ich Vergil an und verstand die Welt nicht mehr. Ich sollte ihn hingehalten haben? Dabei hatte ich zwischen den Liebkosungen nicht mal eine Pause eingelegt.
Die Welt um mich herum stand still und ich verstand gerade gar nichts mehr.
''Aber Vergil?... Was soll das denn jetzt?'', fragte ich, bekam aber die kalte Schulter von ihm zu spüren.
Das schmerzte arg und ich musste kräftig schlucken, während ich mich langsam anzog.
Vergil hatte sich ja schnell Beschäftigung gesucht und wollte, dass ich ging. Als er dann duschen ging, entschied ich mich zum Rückzug. Über den selben Weg, den ich gekommen war, ging ich in meine Wohnung.
Immer noch war ich mir keinen Fehler bewusst, hatte mir sogar Zeit gelassen mit dem Liebesspiel und war nicht direkt über ihn hergefallen. Dabei dachte ich immer Frauen waren kompliziert.
Seufzend entschloss ich mich zurück zur Arbeit zu gehen. Da Vergil mich nicht sehen wollte, konnte ich auch etwas vorarbeiten. Es gab immerhin genug zu tun.
Total in Gedanken ging ich die Straße entlang und kam auch kurz darauf in der Boutique an.
''Hey'', begrüßte ich Sandro und konnte meine traurige Miene kaum verbergen.
Unmöglich konnte ich ihn schon wieder mit meinen Sorgen belasten.
*-*-*
Inzwischen hatte ich meinen Termin erreicht, traf mich mit der Maklerin und ließ mir die Wohnung zeigen... die ich zu kaufen gedachte.
Ich wollte endlich was eigenes haben, dafür hatte ich gearbeitet, gespart und mir so gut, wie nichts geleistet... jetzt wollte ich mir meinen Traum erfüllen.
In ruhe schaute ich mir die Wohnung an, vier Zimmer, eine große Küche, ein großes Bad und einen tollen Flur.... geil... ja, das wollte ich haben.
So einigte ich mich mit der Maklerin und bald schon unterschrieb ich den Kaufvertrag und bekam die Schlüssel ausgehändigt.
Wie ein kleines Kind an Weihnachten freute ich mich, endlich hatte ich meine eigene Wohnung.
Natürlich dachte ich kurz auch an Sam, wie sehr er sich auch eine Wohnung mit mir zusammen gewünscht hatte. Irgendwie tat er mir ja leid, nur mochte ich es eben nicht, wenn man mich erst erregte und dann so halbwegs von mir oder dem abließ, was man gerade getan hatte.
Vielleicht sollten wir auch einfach nicht mehr zusammenkommen... vielleicht waren wir auch einfach nur viel zu verschieden und nicht füreinander bestimmt. Es war doch auch besser für Sam... der so seinen Traum weiter leben konnte.
Doch nun würde ich mir erst mal eine Woche Urlaub nehmen, umziehen und meine Wohnung einrichten... da hatte ich genug zu tun.
*-*-*
Es war viel los und zum Glück auch kaum Zeit zu reden. Deshalb lenkte ich mich ab und kümmerte mich um die Kunden. Natürlich versuchte ich zu lachen und alles zu überspielen.
Ich redete mir ein, dass es nur eine Kleinigkeit war und nach ein bisschen Ruhe zwischen uns, alles wieder beim Alten wäre.
Sicher war ich mir nicht.
So kannte ich Vergil nicht, wie er abgegangen war. Dass er mich mal ignorierte war nichts neues, da musste ich drüber stehen und abwarten, bis er auf mich zukam.
Doch vorher die harte Ansage, war neu. Es erinnerte mich an heute morgen, wo er mich ebenfalls angegangen war.
Der Tag verging und da es zwischendurch richtig voll wurde, hatte ich kaum Zeit an Vergil zu denken. Als es dann leerer wurde, ging ich rüber zum Juwelier.
Es war bald Feierabend und ich schloss alles gut ein und machte anschließend die Abrechnung. Wir hatten an dem heutigen Tage richtig gut verdient und es machte mich wieder froh.
Nachdem ich die Alarmanlage eingeschaltet hatte, ging ich wieder rüber zu Sandro. Es war Ladenschlusszeit und auch hier dürfte die Abrechnung sehr gut ausfallen.
Grinsend und ohne etwas zu sagen, legte ich meine Rechnung vom Juwelier für den heutigen Tage, neben Sandro. Ich war gespannt, was er zu der Summe sagen würde.
Die neuen Schmuckstücke hatten sich unglaublich gut verkauft.
*-*-*
Sandro schaute sich das Theater von Sam die ganze Zeit mit an und schüttelte nur den Kopf. Er hatte ebenfalls mitgeholfen und war froh, als es endlich Ladenschluss war und er die Abrechnung machen konnte.
Die für den Juwelier hatte Sam schon mitgebracht und er schaute erstaunt drauf.
"Hey, das ich richtig gut.", freute er sich mit Sam, der neben ihm saß und grinste.
"Trotzdem, Sam... ich weiß nicht was nun wieder los ist, aber sollte es wieder was mit Vergil zu tun haben, dann überlege dir gut, ob du wirklich das tun willst, was du mir vorhin noch gesagt hast.
Ich weiß nicht, was Vergil nun wieder vergeigt hat, aber vielleicht ist es doch besser, wenn du dir was neues suchst... jemanden, der mehr Verständnis für dich und deinen Traum hat.
Anscheinend seid ihr Beide nicht füreinander bestimmt.", sprach Sandro jetzt mal Klartext, auch wenn er sah, dass es Sam nicht so gut ging er vielleicht eher Trost brauchte, aber er war auch sein Freund und wollte nicht, dass es ihm schlecht ging, sagte deswegen auch schon mal offen und ehrlich seine Meinung.
Schließlich stand er auf und machte für Sam und sich noch einen Kaffee, beide Tassen stellte er dann auf den Tisch und schaute Sam dann sanft in die Augen.
*-*-*
''Ich weiß ja, dass du recht hast. Nur, sagt mein Herz was anderes, als mein Verstand. Wenn es nur so einfach wäre...'', seufzte ich.
Den Kaffee nahm ich dankend an, grinste dann aber frech.
''Eigentlich müssten wir den Umsatz ein wenig feiern. Was meinst du? Och komm, jetzt sag mir nicht, du hättest schon was vor. Es bringt mich bestimmt auf andere Gedanken'', bettelte ich dann Sandro an.
Es war eben meine kindliche, lustige Art, die ich gerne rüber brachte. Heute wollte ich versuchen nicht mehr an Vergil und den Streit denken zu müssen.
''Wenn ich dir verspreche, alles nochmal zu überdenken, feiern wir dann ein bisschen?'', fragte ich mit Hundeblick und zwinkerte Sandro an.
Dabei wusste ich es sehr zu schätzen, wenn er sagte, was er dachte und mich somit immer auf den Boden der Tatsachen zurückbrachte.
Sandro war eben nicht nur mein Geschäftspartner, sondern auch ein guter Freund und ohne ihn wäre ich nicht hier, wo ich jetzt war.
*-*-*
Ein wenig musste Sandro nun schon grinsen, als der Vorschlag den Umsatz zu feiern von Sam kam. Er nickte zustimmend.
"Okay, ich habe sowieso nichts vor, also können wir ruhig feiern gehen. Ich kenne da einen ganz tollen Club... also wenn du magst, gehen wir dorthin, feiern tanzend den Umsatz und trinken was zusammen.", willigte Sandro ein.
"Du musst mir auch nichts versprechen, du solltest nur für dich entscheiden, was genau du willst und was nicht. Für mich musst du das aber nicht tun... nur für dich.", fügte Sandro hinzu und lächelte Sam an.
*~*
Derweil war ich wieder in der WG angekommen und machte mich gleich daran meinen Umzug für die nächsten Tage zu planen.
Zunächst meldete ich mich bei der Arbeit für zwei Wochen ab, denn ich hatte ohnehin schon lange keinen Urlaub mehr genommen, so dass mir dieser gewährt wurde.
Anschließend rief ich eine Umzugsfirma an und hatte das Glück, dass ich gleich morgen früh in meine neue Wohnung ziehen konnte. Den Kaufbetrag für die Wohnung überwies ich an die Maklerin, per Onlinebanking.
Danach packte ich alles, was ich nicht mehr brauchte, zusammen. Tüten und Kartons wurden voll von Sachen, Büchern und diversen anderen Dingen.
Da die Möbel in diesem Zimmer ebenfalls mir gehörten, würde ich diese morgen ebenfalls mitnehmen. So hatte ich erst mal was für meine Wohnung und konnte in aller Ruhe meine Wohnung dann weiter einrichten.
Zwar freute ich mich schon auf meine Wohnung, doch blieb ein bitterer Beigeschmack... außer mir würde dort niemand weiter wohnen. Sam hätte ich mitgenommen, aber jemand anderen... nein, wollte ich nicht.
Ich würde allein bleiben... Sam konnte man einfach nicht ersetzen.
Hatte ich vielleicht zu krass reagiert... hätte ich mit ihm reden sollen?
Nun, jetzt war es ohnehin zu spät...
Morgen würde ich ihm noch eine Nachricht zukommen lassen... und dann mein Leben wahrscheinlich allein leben müssen...
*-*-*
''Danke, Sandro. Du bist so lieb'', hatte ich noch geantwortet, dann tranken wir in Ruhe unseren Kaffee aus und gingen wie abgemacht in diesen Club, von dem Sandro sprach.
Sicher dachte ich an Vergil, doch wollte ich für heute nicht mehr über unsere Beziehung grübeln. Es tat schon zu sehr weh und jetzt wollte ich einfach meinen Traum genießen.
Ich wollte mich zwar nicht zulaufen lassen, aber Spaß haben und genoss es mit meinem Freund zu feiern.
*~*
Unterdessen waren Alvin und Florian auch nach Hause von der Arbeit gekommen und bemerkten die Unruhe, die in Vergils Zimmer herrschte.
''Hey Vergil... Was ist denn hier los?'', wollte Alvin auch sogleich wissen.
''Willst du ausziehen?'', merkte er an, als er die Kartons sah.
Sicher würden sie auch ihre Hilfe anbieten, sofern Vergil welche brauchen würde.
*-*-*
Gemeinsam, mit Sam, war Sandro in den Club gegangen. Den durchtrainierten, smarten, ziemlich großen Türsteher dort, mit den langen schwarzen Haaren und den himmelblauen Augen, kannte er sehr gut. Trafen sie sich doch regelmäßig zu diversen Seespielchen... wollten jedoch keine Beziehung zueinander eingehen... auch zu niemand anderem, denn sie liebten ihre Freiheit.
"Hallo Sandro.", begrüßte Torsten seinen "Spielgefährten".
"Hallo Torsten.", erwiderte Sandro: "Darf ich vorstellen, das ist mein Freund und Geschäftspartner Sam.", stellte Sandro, Sam, Torsten vor: "Sam, das ist Torsten, mein "Spielgefährte.", wand sich Sandro an Sam und grinste.
"Hast du später noch Zeit, Sandro?", wollte Torsten wissen und grinste frech.
Sandro schaute erst zu Sam, dann zu Torsten und nickte, okay, dann bis später. Du hast ja hier noch lange zu tun, richtig."
Torsten nickte grinsend... und zwinkerte erst Sandro dann Sam zu, bevor er beiden den Zutritt gewährte.
*~*
Gerade hatte ich alles fertig, saß noch am Tisch und schrieb einen Brief an Sam, als ich hörte wie meine Zimmertür aufging und Alvin herein kam.
"Hallo Alvin. Ja, ich ziehe morgen aus... hab mir eine Wohnung gekauft, dann könnt ihr das Zimmer wieder neu vermieten. Meine Möbel nehme ich mit. Die Umzugsfirma kommt morgen früh her und dann bin ich verschwunden.
Euch beiden danke ich, dass ihr mich hier aufgenommen habt und ich hier wohnen durfte. Wenn ich euch noch irgendwas schuldig sein sollte, sagt es mir bitte.", antwortete ich, ruhig und lächelte Alvin an.
*-*-*
''Hallo'', hatte ich Torsten begrüßt.
Etwas rot wurde ich nun doch, als Sandro mir ihn vorstellte. Dass er ihn so offen seinen Spielgefährten nannte oder verstand ich da womöglich etwas falsch?
Nachdem wir in dem Club waren, bestellte ich mir etwas zu Trinken und musste dann doch nachbohren.
''Inwiefern ist Torsten dein Spielgefährte?'', wollte ich wissen und merkte dann aber, dass es mich vielleicht gar nichts anging, ''Verzeih. Wahrscheinlich bin ich gerade zu neugierig.''
Ich wand mich ab und nahm mein Getränk entgegen, was mir gereicht wurde. Direkt nahm ich einen kräftigen Schluck und musste feststellen wie gut das tat.
*~*
''Aber Vergil... Wieso das so plötzlich? Schade ist es schon, aber schuldig bist du uns nichts'', antwortete Alvin und schien sichtlich gerührt, weil Vergil ausziehen wollte.
''Wo geht es denn hin? Damit wir dich auch besuchen kommen können'', wollte er dann noch wissen.
*-*-*
An der Bar sitzend, hatte sich auch Sandro etwas zu Trinken bestellt, doch wusste der Barkeeper eh, was Sandro so bevorzugte.
Als Sam ihn dann so neugierig fragte, grinste er und antwortete ganz offen:
"Torsten und ich sind in sofern Spielgefährten, als dass wir uns sehr regelmäßig zum Sex treffen. Aber wir beide wollen weder eine Beziehung zueinander, noch zu anderen. Wir lieben einfach unsere Freiheit. Aber auf den Sex miteinander können wir nicht verzichten.", erklärte Sandro seinem Freund und nippte schon mal an seinem Getränk.
Dann schaute er Sam grinsend an: "Du musst dich nicht entschuldigen, und du bist auch nicht zu neugierig... alles gut.", und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
*~*
"Gut, wenn ich euch nichts schuldig bin. Tja, ich habe mir eine Wohnung gekauft, mir somit meinen Traum erfüllt.", erklärte ich Alvin mit ruhiger Stimme.
Dann gab ich ihm noch meine neue Adresse, die ich ihm auf einen Zettel schrieb.
"Ich würde mich freuen, wenn ihr mich mal besuchen kommen würdet.", meinte ich zu Alvin und meinte es auch ernst.
*-*-*
Also hatte ich es doch richtig verstanden und musste nun ebenfalls grinsen.
''Das geht einfach so? Ich weiß nicht, ob ich so was könnte'', sagte ich ganz offen, wobei ich schon neugierig war, was da zwischen Sandro und Torsten so abging.
Aber ich konnte doch unmöglich fragen, ob sie Zuschauer bei so was mochten. Ich war wohl wirklich zu ausgehungert, dass ich an so was dachte. Dabei wollte ich gar nicht mitmachen, nur zusehen und zuhause essen...
Sofern es für mich etwas zuhause noch gab.
Da war er wieder, dieser Schmerz und ich spülte mein Getränk runter, als wäre es Wasser.
''Noch einen, bitte'', sagte ich zum Barkeeper.
Vielleicht sollte ich doch etwas tiefer ins Glas schauen und würde alles vergessen was war. Dann wäre morgen alles wieder gut und es nur ein kleiner Streit gewesen zwischen Vergil und mir.
*~*
''Wow, echt. Das freut mich sehr für dich. Natürlich kommen wir dich gerne mal besuchen'', hatte Alvin geantwortet und grinste Florian an.
''Ziehst du mit Sam zusammen?'', rutschte es dann Alvin raus.
*-*-*
"Ja, das geht einfach so, wenn man sich einig ist, geht alles. Wir mögen den Sex miteinander, aber eine Beziehung ist nichts für uns. Er hat eben schon eine gescheiterte Beziehung hinter sich und ich auch... deswegen wollen wir keine Beziehungen mehr.
Sex ja, aber nichts weiter.... und auch keine anderen Partner oder Sexpartner... niemals...", erklärte Sandro weiter.
Dann kippte er sein Getränk genießend runter und bestellte sich gleich noch einen... wollte aber nicht zu viel denn dann könnte er den Spaß mit Torsten vergessen.
Zwischendurch kam sogar Torsten zu ihnen trank auch etwas und tanzte dann mit Sandro... einen heißen, sehr verführerischen Tanz... bei dem sich beide so richtig heiß machten.
*~*
Na toll, da war es wieder... mein kleines Problem... Sam. Warum konnte Alvin auch nicht den Mund halten.
So erzählte ich Alvin und Florian, was sich abgespielt hatte... ließ auch nichts aus... bis auf ein paar pikante Details.
Dann schwieg ich und wartete auf die Reaktion der Beiden... die mich ganz sicher auslachen würden...
*-*-*
Verstehend hatte ich Sandro zugenickt und wurde dann schweigsam, als Torsten zu uns kam. Wo die Zwei so intensiv miteinander tanzen, merkte ich wieder diesen stechenden Schmerz in meiner Brust.
Ich vermisste Vergil und bestellte mir noch ein Getränk, das ich direkt austrank, um mir noch eines zu bestellen.
Es unterdrückte zumindest die Tränen, die aufkamen und ließ mich alles lockerer sehen.
Dabei bemerkte ich gar nicht mal, dass ich schon zu viel hatte.
*~*
Alvin und Florian hatten sich alles in Ruhe angehört und Alvin nickte verstehend.
''Ich denke, ihr hättet noch nicht miteinander schlafen sollen. Ihr liebt euch, das sieht ein Blinder und die Kompromisse waren ein großer Schritt in die richtige Richtung. Nur wäre es, glaube ich egal gewesen, wie Sam sich verhalten hat.
Dafür ward ihr einfach innerlich noch zu aufgeheizt und angespannt. Verstehst du, was ich meine?
Du liebst ihn doch und er dich! Redet nochmal in Ruhe miteinander und lasst es langsam angehen. Ohne Sex und ich würde euch auch raten, noch nicht zusammenzuziehen'', riet Alvin ganz offen.
Dabei schaute er Florian verliebt an, denn sie hatten Beide zu Anfang ähnliche Probleme gehabt. Aber das war eine andere Geschichte!
*-*-*
Sandro und Torsten hatten eine Weile miteinander getanzt und waren dann an die Bar zurückgekehrt. Sandro war es dann, der sehr schnell bemerkte, dass Sam schon halbwegs dicht war.
"Wir müssen ihn heim bringen. Hast du denn jetzt Feierabend und kannst du mir bitte helfen?"
"Sicher, ich helfe dir... kein Problem."
Sandro wand sich dann an Sam und meinte: "Komm Sam, du hast genug. Wir bringen dich jetzt heim.", lieb schaute Sandro Sam an.
Es wurde in der Tat Zeit, dass sich Sam und Vergil wieder vertrugen... zumindest waren Sandro und Torsten der Meinung.
*~*
Ich nickte verstehend, und dankte Beiden für ihren Rat, und dass sie mir zugehört hatten.
"Mal sehen was draus wird. Ich ziehe jetzt jedenfalls erst mal in meine Wohnung und dann... schauen wir mal. Ich würde eh nichts überstürzen... ja, mit Sam werde ich dann wohl noch einmal reden müssen.", erwiderte ich und schaute Alvin und Florian an, die sich verliebt ansahen.
Ja, genau das war es was er jetzt auch noch brauchte...
*-*-*
Benebelt schaute ich meinen Freund an, klopfte ihn auf die Schulter und wollte aufstehen. Doch saß ich im nächsten Moment auf dem Fußboden.
Herrje, da hatte ich es tatsächlich übertrieben.
''Lasst misch ein Taschi nehmen... Toxi... Taxi...'', lallte ich und konnte kaum begreifen, dass meine Zunge nicht so wollte, wie ich.
Ich wollte die Zwei nicht stören und mit dem Taxi würde es genauso gut gehen.
Flehend schaute ich Sandro an, da ich ihm unmöglich wegen so was den Abend verderben wollte.
*~*
Nachdem Alvin sich wieder gefangen hatte und sein Blick von Florian abließ, sagte er zu Vergil: ''Es wäre schön, wenn ihr euch wieder zusammenrauft.''
Dann verabschiedeten sich die Zwei und verließen Vergils Zimmer. Sie wollten jetzt noch ein wenig allein sein. Beide hätten für sich in Zukunft ein gemeinsames Liebesnest und würden gewiss niemanden in das Zimmer einziehen lassen.
Dafür waren sie jetzt auch schon eine Weile zusammen und wollten es wagen.
*-*-*
Oh je, da hatte es aber jemand wirklich sehr übertrieben, so dass Sam jetzt nicht mal mehr richtig reden konnte. Sandro nickte Torsten zu, der dann die Rechnung für sie alle bezahlte, Sam dann über seine Schulter packte und mit ihm und Sandro den Club verließ.
"Wir bringen ihn am besten heim. Bist du mit dem Auto da?"
"Ja, bin ich. Komm, gehen wir, bringen wir den Kleinen hier nach Hause."
Das Auto erreicht, schloss Torsten es auf, legte Sam auf den Rücksitz, schnallte ihn an, damit ihm nichts passieren konnte, und setzte sich dann hinters Lenkrad. Sandro setzte sich neben ihn auf den Beifahrersitz.
"Danke Torsten, das ist echt lieb von dir, dass du mir hilfst."
"Kein Problem, mach ich doch gern.", erwiderte Torsten freundlich und grinste Sandro an.
Torsten startete und fuhr zu der von Sandro angegebenen Adresse.
Auf dem Weg zu der Adresse unterhielten sich die Beiden ein wenig und so erfuhr Torsten was mit Sam los war.
Ruhig hörte sich Torsten alles an und nickte verstehend.
"Ich sags doch... Beziehungen und Liebe tun einem nur weh... das bringt doch nichts. Obwohl... bei näherer Betrachtung haben wir beide ja auch eine Beziehung... wenn auch nur auf sexueller Ebene."
"Ja, leider...", rutschte es Sandro heraus, dann schwieg er schnell, hielt sich die rechte Hand vor den Mund, so als hätte er etwas Verbotenes gesagt, und schaute erst an die Frontscheibe, dann unschuldig zu Torsten, der ihn erst misstrauisch anschaute... ihn dann aber frech angrinste und einen Moment das Auto stoppte.
Dann wand er sich Sandro zu und schaute ihm tief in die tollen Augen.
"Kannst du das bitte noch mal wiederholen?"
Sandro schluckte hart, tat aber Torsten den Gefallen.
"Ich sagte... ja, leider..."
"Mutig bist du ja, setzt wirklich alles auf eine Karte... oder ist dir das nur herausgerutscht, hm?"
"Na ja, eigentlich ist es mir nur herausgerutscht... sorry, tut mir leid."
"Aber wenn es dir herausgerutscht ist... dann empfindest du auch so. Ich hab doch Recht. Du empfindest so, hm.", fragte Torsten Sandro, der dann nur sacht nickte.
Torsten schüttelte den Kopf, legte eine Hand an Sandros Hinterkopf, zog ihn zu sich heran, schaute ihm in die Augen und küsste ihn dann, das erste Mal, seit ihrer "Beziehung".
Erstaunt schaute Sandro Torsten an, genoss was er fühlte, schloss einen Moment genießend die Augen und erwiderte den Kuss, nur allzu gern.
Eine ganze Weile konnten sie sich nicht voneinander lösen... erst viel später, lösten sie sich endlich doch voneinander und schauten sich ...verliebt ...in die Augen.
Zwischen ihren Augen schienen Funken zu sprühen... man konnte es beinahe richtig knistern hören.
"Weißt du... ich...wollte dir schon so lange etwas sagen... aber... ich hab mich nicht getraut, weil du doch deine Freiheit wolltest.", gestand Sandro.
"Mir ging es genauso... eben weil wir so viel mit anderen Partnern durchgemacht haben.", erwiderte Torsten.
Sandro nickte: "Ich... habe mich doch schon so lange in dich verliebt, Torsten.", gestand Sandro, mit hochrotem Gesicht.
"Ich mich auch in dich, Sandro. Wollen wir es miteinander versuchen, hm?"
"Ja... gern. Wir müssen ja erst mal nicht zusammenziehen... oder, was meinst du?", freute sich Sandro, mit leuchtenden Augen.
"Denke ich auch, wir können ja die Wochenenden immer zusammen verbringen, okay."
"Ja... okay.", willigte Sandro mit noch immer leuchtenden Augen ein und küsste Torsten dann zärtlich auf den Mund.
Torsten erwiderte den Kuss, dann lösten sie sich wieder voneinander und Torsten fuhr weiter.
Dort angekommen, parkte Torsten den Wagen, holte Sam raus und brachte ihn gemeinsam mit Sandro zur Wohnung.
"Mist, wir haben gar keinen Schlüssel.", meinte Sandro: "Warte, ich klingle mal bei den Nachbarn, die kennen sich, glaube ich.", Torsten nickte.
Sandro klingelte bei Alvin und Florian... wartete dann geduldig vor der Tür.
*~*
Wieder saß ich am Schreibtisch, versuchte einen Brief an Sam zu verfassen, nachdem Alvin und Florian das Zimmer verlassen hatten, als es an der Wohnungstür klingelte und ich mich erhob.
Die Tür erreicht, öffnete ich diese und sah Sandro, mit noch einem Typen davor stehen, der Sam über der Schulter hatte.
"Hallo... ähm... kommt erst mal rein... was ist denn passiert?", bombardierte ich den Besuch zur Begrüßung.
Ich lotste beide zu mir ins Zimmer und ließ Sam, von dem großen Typen, auf mein Bett legen.
"Ähm... danke, dass ihr ihn hierher gebracht habt.", bedankte ich mich.
Sandro erklärte mir dann was los war und warum sich Sam so hatte zulaufen lassen.
"Kümmere dich um ihn und sprecht euch aus.", waren noch Sandros Worte... der andere Typ hielt sich raus und schaute mich nur durchdringend an... ehe die Beiden das Zimmer und auch die Wohnung verließen.
Ich schaute Sam an... setzte mich zu ihm und strich sanft über seine Wange... schüttelte den Kopf.
"Was machst du nur für Dummheiten, hm? Auf dich muss man ja wirklich aufpassen.", sprach ich zu Sam, während ich ihn weiter streichelte.
*-*-*
Im Auto hatte ich alles mitbekommen und freute mich sehr für meinen Freund Sandro und auch für Torsten, auch wenn ich ihn gerade erst kennengelernt hatte.
Eigentlich wollte ich reagieren, als es um den Schlüssel ging, doch war ich wohl zu langsam, dass sie bei Vergil klingelten.
Dann lag ich auch schon auf seinem Bett und spürte sein Streicheln an meiner Wange, was mir ein Grinsen auf die Lippen zauberte.
Wenn er immer so sein würde, könnte ich mich daran gewöhnen, mich volllaufen zu lassen.
''Pascht... Du auff misch auff?'', nuschelte ich mir zurecht.
Manno, dass ich auch keinen klaren Ton herausbekam ärgerte mich schon. Außerdem schaute ich in zwei so wunderschöne Augen, da konnte man nur lallen.
*-*-*
Innerlich rollte ich mit den Augen, als Sam so vor sich hin lallte. Au man, wie konnte man sich nur so zu saufen?!
Ich verstand das nicht und schüttelte den Kopf.
"Ja, ich passe auf dich auf und nun schlaf.", erwiderte ich ruhig, aber sehr ernst.
Nun, den Brief konnte ich mir wahrscheinlich sparen und würde ihm morgen, wenn er wieder einigermaßen bei sich wäre, alles sagen.
Doch zunächst stand ich auf, ging ins Bad und holte einen Eimer und einen feuchten, kalten Lappen.
Den Lappen legte ich auf Sams Stirn und den Eimer stellte ich neben das Bett, nur für den Fall, dass er sich vielleicht übergeben müsste. Dann setzte ich mich erst mal auf einen Stuhl und schaute zu Sam.
Definitiv mussten wir reden und uns mit allem noch sehr viel Zeit lassen...
*-*-*
Ich lächelte nur noch, auch wenn ich den Ernst in Vergils Stimme vernahm.
Der kalte Lappen tat mehr als gut und so kuschelte ich mich in Vergils Kissen. Allerdings so, dass noch genügend Platz für ihn war.
Alles roch so intensiv nach ihm, dass es mir nicht schwer fiel einzuschlafen. Außerdem tat der Alkohol sein übriges dazu bei.
*-*-*
"Ja, jetzt bist du zufrieden, hm.", flüsterte ich grinsend zu Sam, der mich aber nicht mehr hören konnte, da er schon eingeschlafen war.
Aber obgleich noch sehr viel Platz in dem Bett war, legte ich mich nicht zu Sam, sondern deckte ihn lediglich mit einer Decke zu und legte mich dann auf meine Couch, wo ich mich dann ebenfalls mit einer Decke zudeckte und bald einschlief.
*-*-*
Der nächste Morgen begann mit fürchterlichen Kopfschmerzen, obgleich ich mich nicht hatte übergeben müssen, so brummte mir mein Schädel.
Außerdem musste ich ganz dringend. Aber vorher versuchte ich zu realisieren, was gestern vorgefallen war.
Warum war ich hier bei Vergil? Wieso schlief er auf der Couch?
Unser Streit fiel mir ein...
Nur wieso war ich dann nicht in meiner Wohnung?
Als ich mich so umschaute, sah ich die Kartons und musste hart schlucken. Wollte er sich etwa einfach so aus dem Staub machen?
Das traf mich sehr hart und ich schlich mich langsam aus dem Zimmer. Erstmal ging ich ins Bad, was ich nicht mehr bis drüben geschafft hätte, wo ich mich erleichterte. Ein wenig taumelte ich noch dabei.
Ich hatte es gestern definitiv übertrieben. Mir fiel Sandro wieder ein und wie er mit Torsten in seinem Auto geknutscht hatte. Nur ab da hatte ich einen vollkommenen Blackout.
Was jetzt? Sollte ich mit Vergil reden?
Seufzend lehnte ich mich aufs Waschbecken und ließ mir kaltes Wasser über die Unterarme laufen, bevor ich auch mein Gesicht tränkte, damit ich mich besser fühlte und vielleicht klarer denken könnte.
Ins Zimmer müsste ich sowieso noch zurück, da meine Jacke und die Schuhe dort waren.
*-*-*
Ich hatte nicht allzu lange geschlafen, als ich hörte, dass sich etwas bzw. jemand in meinem Zimmer bewegte.
So räkelte ich mich kurz, stand auf und sah, dass Sam bereits aufgestanden war.So, wie ich war blieb ich auch, hatte ich mich doch vollständig bekleidet auf die Couch gelegt, und verließ mein Zimmer.
Da ich mir schon denken konnte, dass Sam sich im Bad aufhielt und mir zudem Sorgen machte, ging ich auch zum Bad, klopfte kurz an und betrat das Bad, ohne abzuwarten.
Da sah ich Sam am Waschbecken stehen... nachdenklich schien er zu sein.
"Guten Morgen, Sam. Sorry, dass ich hier einfach herein komme, aber ich wollte nur schauen, ob alles okay mit dir ist und dich fragen, ob du eine Kopfschmerztablette und einen Kaffee brauchen kannst.", sprach ich ruhig zu Sam und schaute ihn ernst, aber sanft an.
*-*-*
Etwas erschrak ich schon, als es klopfte und Vergil plötzlich bei mir stand. Doch irgendwie fand ich es blöd, dass er sich entschuldigte. War es in seinen Augen aus und vorbei? So kam es jedenfalls für mich rüber.
''Guten Morgen'', seufzte ich und schaute Vergil an, während das Wasser an meinem Gesicht abperlte.
''Du brauchst dich doch nicht entschuldigen. Zumindest in meinen Augen gibt es dafür keinen Anlass'', war ich ganz direkt, aber ebenso ruhig, wie er, ''Kaffee und eine Kopfschmerztablette hört sich himmlisch an... Nur...
Hast du dafür überhaupt Zeit? In deinem Zimmer sieht es so nach Flucht aus...''
Ich senkte den Blick, konnte Vergil einfach nicht in die Augen schauen, zu sehr schmerzte der Gedanke. Dass sich zu den Wassertropfen nun auch Tränen mischten, konnte man zum Glück nicht mitbekommen.
War es nun also endgültig aus und vorbei?
*-*-*
"Wow, hey, alles gut... ich bins nur.", sprach ich ruhig, als ich sah, dass sich Sam so sehr erschrocken hatte und strich ihm sanft über den Rücken.
"Der Umzugswagen, kommt erst in zwei Stunden, bis dahin haben wir genug Zeit um einen Kaffee zu trinken und miteinander zu reden. Ich ziehe hier aus, denn ich habe mir eine Eigentumswohnung gekauft und diese beziehe ich heute.
Keine Bange, du bekommst auch meine Adresse. Wie ich dir ja, vorhin schon versprochen habe... ich passe auf dich auf.", ergänzte ich ruhig und lächelte Sam an, bevor ich ihn lieb in die Arme nahm.
"Na komm, ich mach uns einen Kaffee und eine Tablette bekommst du auch, okay.", fügte ich hinzu und streichelte sanft seine rechte Wange, mit dem Zeigefinger stupste ich seine Nasenspitze an und grinste.
*-*-*
Er wollte auf mich aufpassen? Wie wollte er das denn machen, wenn er auszog? Seine Berührungen taten gut, doch in mir brodelte es gewaltig.
Dazu grinste er auch noch, womit ich nun gar nicht klar kam.
''Wieso ziehst du aus?'', brummte ich, vielleicht etwas ruppig, aber es beschäftigte mich so sehr und verletzte mich stark.
''Du hättest wenigstens vorher mit mir drüber reden können oder willst du mich nicht mehr an deiner Seite haben?'', wollte ich dann von ihm wissen.
Mir kam es vor, als würde er vor mir Reißaus nehmen und vor unserer Beziehung fliehen.
Dabei war er mir so wichtig und ich liebte ihn doch.
*-*-*
Als hätte ich es geahnt... Sam zickte mich an... klar... was hatte ich auch erwartet... Verständnis vielleicht... hmm...?
Ich holte tief Luft, ließ ihn los und schaute ihn dann an.
"Ich weiß ja nicht was du von mir denkst... und warum du meinst, dass ich dich nicht mehr an meiner Seite haben will? Denn ich habe mir gestern eine Wohnung gekauft, na und... muss ich mich jetzt schon bei dir abmelden, oder dich fragen, bevor ich mein Geld ausgebe?
Du meine Güte... ich kümmere mich gestern um dich... mache und tue, reiß mir für dich den Hintern auf und dann muss ich mir so was von dir anhören?! Muss mir von dir Vorwürfe machen lassen!
Vielleicht wollte ich auch nur erst mal meine Wohnung fertig machen und hätte dich, dann nach einer gewissen Zeit, zu mir geholt!
Man, ehrlich, du kannst einem echt alles verderben... dankeschön!!!"
Mit diesen Worten verließ ich das Bad, knallte, hinter mir, wütend die Tür zu und ging in die Küche, wo ich Kaffee kochte und mir eine Zigarette, zur Beruhigung, anzündete.
Musste ich mir das echt antun? Musste ich mir von Sam echt Vorwürfe machen lassen?
*-*-*
Immer noch gekränkt folgte ich Vergil und setzte mich in die Küche hin. Auch ich zündete mir eine Zigarette an und nahm erst mal ein paar Züge, bevor ich zu reden begann.
''Ich wollte dir keineswegs Vorwürfe machen, aber weißt du, wie das für mich aussieht. Gestern war erst alles so toll, dann ging es im Streit auseinander und das Nächste was ich höre, ist, dass du dir eine Wohnung gekauft hast und hier ausziehst.
Wo gestern erst noch die Rede davon war zusammenzuziehen...
Was denkst du, wie ich mich da fühle?
Den ganzen Abend musste ich an dich denken und habe wohl auch deswegen gar nicht bemerkt, wie viel ich schon getrunken hatte, was ja eigentlich nun gar nicht meine Art ist.
Bitte sei ehrlich zu mir Vergil. Wieso ziehst du so knall auf Fall aus, ohne mit mir zu reden? Alles ist schon geregelt...
Das soll jetzt nicht heißen, du bist mir Rechenschaft schuldig, wofür du dein Geld ausgibst. Lediglich möchte ich irgendwie mit einbezogen werden.
Irgendwie fühle ich mich übergangen und habe somit das Gefühl kein Teil von deinem Leben zu sein...Ist es so Vergil? Bin ich kein Teil mehr deines Lebens?'', sprach ich offen aus, was mich bewegte und hoffte, er würde meine Reaktion nun besser verstehen.
*-*-*
Man, man, man... Sam hatte mich wirklich kein bisschen verstanden und stellte mir unzählige Fragen.
Zunächst mal schaute ich aus dem Fenster, hörte, was er sagte und mich fragte... schwieg erst mal.
Erst nach einigen Minuten des Schweigens, schaute ich Sam an und beantwortete dann seine Fragen... so ruhig es mir möglich war.
"Erst mal, ja, es war gestern noch die Rede davon, dass wir zusammenziehen... aber inzwischen, bin ich der Überzeugung, dass es erst einmal besser wäre, wenn wir nicht zusammenziehen. Überlege doch mal... wir haben gestern erst wieder zusammen gefunden, sind irgendwie dummerweise im Bett gelandet... was auch nicht hätte sein müssen... und ohnehin die Krönung war.
Sicher habe ich gestern zugestimmt, mit dir zusammenzuziehen... aber wie gesagt, ich habe mich mit einigen Leuten unterhalten und bin derselben Meinung... dass wir uns noch hätten Zeit lassen sollen.
So bringt das nichts. Kaum sind wir wieder einigermaßen zusammen, willst du bei allem mit einbezogen werden... anstatt, alles in Ruhe angehen zu lassen... uns Zeit zu geben... aber nein... alles ist genau wie vorher... kaum wieder zusammen, zieht der Alltag ein.
Ja, du bist noch ein Teil meines Lebens und wie ich dir vorhin schon sagte, hätte ich dich irgendwann mit in meine Wohnung ziehen lassen... die dann unsere Wohnung geworden wäre... und vielleicht sollte es ja auch eine Art Überraschung sein... aber wie gesagt, du kannst einem echt alles verderben.
Du fühlst dich verletzt und gekränkt... weißt du was... ich fühle mich ebenso verletzt und sehr gekränkt. Vorhin im Bad, wollte ich lieb zu dir sein... für dich da sein, mich um dich kümmern, aber du hattest nichts weiter zu tun als mich anzubrummen.
Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich so weitermachen will. Ich denke es wird wohl doch besser sein, wenn ich allein bleibe... vielleicht war die Versöhnung gestern doch nicht so gut. Zudem ich auch ziemlich sauer auf dich bin.
Du weißt ganz genau, was ich beim Sex mag und was ich dabei absolut nicht ab kann... und du erregst mich erst, bis aufs äußerste, dann legst du dich neben mich und lässt mich zappeln... du weißt ganz genau, wie ich darauf reagiere!
Vielleicht solltest du weiter dein Leben leben, und ich werde mein Leben allein weiter leben."
Mit diesen Worten stand ich auf, holte die Tabletten, legte diese vor ihm auf den Tisch und ein Glas Wasser, dann verließ ich die Küche mit einem. "Du entschuldigst mich bitte, ich habe noch zu tun."
In meinem Zimmer angekommen, packte ich die letzten Sachen noch ein und versuchte mich, währenddessen zu beruhigen. Dennoch traten mir die Tränen in die Augen, die dann unkontrolliert an meinen Wangen herab liefen und zu Boden tropften.
So stellte ich mich ans Fenster, starrte mehr oder weniger hinaus und stützte mich verzweifelt an der Wand ab.
Es hatte doch eh keinen Sinn, ich machte doch eh alles falsch und was ich sagte wurde nicht verstanden und war wohl ebenso falsch...
*-*-*
Das waren bittere Worte und ich fühlte mich unverstanden. Tränen der Verzweiflung liefen über meine Wangen. Erst wollte er mit mir reden, dann redete er sich in Rage und nun hatte er mich einfach sitzen lassen.
Vielleicht war es besser, wenn ich einfach rüber ging. Seinen Auszug könnte ich ohnehin nicht mit ansehen. Viel zu sehr würde es mir schmerzen.
Mein Herz schien zu bluten.
Sollte es das nun gewesen sein?
Die Tabletten und das Wasser nahm ich und ging über den Balkon rüber. Meine Schuhe und die Jacke könnte ich später noch holen.
Die Balkontür war wie immer nur angelehnt, so dass ich reinkam und mich auf die Couch legte. Eine Tablette nahm ich noch, die ich mit reichlich Wasser runter spülte.
Hoffentlich würde es meinem Kopf gleich besser gehen. Immer noch liefen Tränen über meine Wangen und so vergrub ich mein Gesicht in ein Sofakissen und weinte bitterlich.
Vergil hatte es mir unmissverständlich klar gemacht, was er wollte. Ich sollte mein Leben leben und er seines.
Was hätte ich da noch entgegnen können?
Vielleicht wäre es besser so, auch wenn es noch so sehr schmerzte. Ich hatte es ihm doch versucht zu erklären, aber er hielt auf seiner Meinung fest und ich hatte gar keine Chance gehabt.
Als ich meinen Kopf drehte, lagen da die Tabletten auf den Tisch. So nah und greifbar. Wie hypnotisiert starrte ich die Tabletten an, wie sie dalagen.
Wäre das des Rätsels Lösung?
*-*-*
Und wieder war es aus und vorbei... diesmal im Streit... ich wollte nicht mehr... konnte auch nicht mehr. Sam verstand mich nicht und ich ihn anscheinend auch nicht.
Was blieb mir jetzt noch?
Nichts... gar nichts...
Das Liebste was ich hatte, hatte ich nun wiederum verloren und quälte mich jetzt eigentlich nur noch.
Was hatte so ein Leben für einen Sinn?
Gar keinen...
Noch immer starrte ich verzweifelt, traurig und nachdenklich aus dem Fenster... dann öffnete ich es... schaute hinunter... ja, es war hoch genug und ich würde einen Sprung nicht überleben.
Und das alles nur, weil wir uns beide nicht verstanden... toll... wirklich toll... das hast du ja prima hinbekommen, Vergil...
Ich nickte mir zu... dann kletterte ich auf das Fensterbrett... hielt mich noch am Rahmen fest und schaute wieder nach unten.
Für Sam wäre es doch so das Beste... er könnte dann wenigsten seinen Traum weiterleben.
Besser tot, als allein., dachte ich, noch immer weinend, bei mir... dann... ließ ich den Fensterrahmen los und sprang in die Tiefe...
...ein Luftzug umgab mich, während des Falls... alles ging sehr schnell... ein dumpfer Aufprall... dann umgab mich die Dunkelheit....
...Vergil... war tot...
*-*-*
Von dem, was drüben und draußen vor sich ging, bekam ich nichts mit. Die Tablettenpackung war schnell geleert. Tablette für Tablette schluckte ich hinunter und spülte alles mit Wasser nach.
Dann legte ich mich wieder auf die Couch.
Tränen liefen über meine Wangen, bis ich irgendwann einschlief und nie mehr erwachte.
… Sam... war tot...
*~*
Vielleicht könnten sie im Jenseits ja ein Leben führen, ohne Streit und ohne Sorgen, dafür vereint!
*-*-*
Ende