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1. Türchen

Heiße Weihnachten

 

 

 

Liebe Leser,

 

Seit langem habe ich mal wieder eine Geschichte alleine geschrieben. Erst wollte ich keine Adventsgeschichte veröffentlichen, doch dann juckte es so sehr in meinen Fingern und mein Kopfkino gab einfach keine Ruhe. In einer Hauruckaktion habe ich nun diese Geschichte verfasst, die eigentlich nicht zu Weihnachten passt. Trotzdem habe ich sie gewählt, weil es ja nicht immer um das Fest der Liebe gehen muss. Triebe stehen im Vordergrund und Dämonen treiben ihr Unwesen.

Aber lest selbst!

 

 

 

 

1. Kapitel

 

Eigentlich schlief ich tief und fest und doch vernahm ich Geräusche, hörte eindeutig Stimmen vor meiner Zelle.

 

 

 

 

''Die Zelle dort drüben muss es sein. Lies mal das Schild, ob wir hier richtig sind'', sprach Miro zu seinem Freund Kay, der linken Hand des Königs. Er selbst war die rechte Hand und sehr stolz darauf.

 

''Gut, das ist er. Dann mal los. So starke Dämonen weckt man normalerweise nicht. Aber er wird jetzt noch nicht seine vollständigen Kräfte haben. Höchstens in zwei bis drei Stunden würde er uns gefährlich werden. Zusammen könnten wir ihn jetzt besiegen, schließlich gehören wir beide der Kategorie acht an. Irgendwie ein geiles Gefühl. Aber mit dem König lege ich mich nicht an, der will ihn an seiner Seite. Er muss wohl was ganz besonderes sein. Lass uns mal schauen, wen wir da haben'', meinte Miro ziemlich aufgeregt.

 

Die Zelle war speziell für Dämonen angelegt, die eine Tiefschlafphase vollzogen, in der Zeit, wo sie keinen Besitzer hatten. Bis vor kurzem lebten sie noch zahlreich unter den Menschen, wie eine Art Haustier. Sie beschützten diese vor gefährlichen Dämonen wie zum Beispiel Seelenräubern. Dafür zahlten sie aber eben auch diesen Preis, dass man sie in einen Tiefschlaf versetzte, sobald sie keinen Herren mehr hatten. Denn im Gegensatz zu den sterblichen Menschen, waren Dämonen unsterblich und überlebten ihre Besitzer regelmäßig.

 

 

 

 

Grelles Licht blendete mich und ich kniff gequält meine Augen zusammen. Eine Art Fauchen löste sich aus meiner Kehle und ich wünschte mich wieder in meinen Tiefschlaf, wo ich mich geborgen gefühlt hatte, wenn auch in letzter Zeit nicht mehr so, wie sonst.

 

''Guten Morgen, Sonnenschein'', grinste mich ein Wandler der Klasse Acht an.

 

Er sah im Grunde aus wie ein Mensch, hatte einen schönen, gut durchtrainierten, allerdings roten Körper. Zwischen den Beinen war er so behaart, dass man keinen Einblick in Intimeres hatte. Dazu hatte er zwei kleine Hörner und einen Teufelsschwanz. Als Wandler konnte er jeden Menschen kopieren, sobald er ihn einmal gesehen hatte. Seine hellblauen Augen stachen förmlich hervor und machten ihn seltsam menschlich.

 

Eine Verbeugung deutete er an und grinste schelmisch.

 

''Ich bin Miro, die rechte Hand des Königs Don...'', sprach er ruhig mit einer rauchigen Stimme.

 

Mit Absicht ließ er das letzte Wort wirken und ich hatte sofort ein Bild des Königs vor meinen inneren Auge.

 

''Das ist Kay, die linke Hand des Königs'', stellte er dann seinen Begleiter vor, den ich jetzt erst bemerkte.

 

Ein Schattendämon der Klasse Acht, dazu ein sehr seltenes und schönes Exemplar. Sein kurzes, filzähnliches Fell war schwarz mit einem violetten Schimmer, was auch bei ihm im Intimbereich dichter war, damit man keinen Einblick hatte. Mit der schlanken und

wendigen Figur war er nicht nur schnell, er konnte auch im Schatten vollkommen verschwinden. Seine orangenen Augen leuchteten mich an.

 

''Na komm, aufstehen wirst du sicherlich können. Der König will dich sehen'', blaffte Kay los.

 

Miro half mir hoch und führte mich durch ein Portal, dass Kay erschaffen hatte. Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht viel. Blieb nur die Frage, warum mich Dämonen der Unterwelt weckten und nicht die Menschen.



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