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Söhne der Dunkelheit

Söhne der Dunkelheit

 

 

written by Detail and Dark Sephiroth

 

 

 

Die untergehende Sonne tauchte die idyllische Winterlandschaft in eine fast mystische Atmosphäre. Nur vereinzelt standen Tannenbäume auf dem einst, von saftigem Grün, umgebenen Gebiet, das nun vom reinen Weiß des Schnees bedeckt wurde.

 

Dennoch war die Ruhe, die hier herrschte, trügerisch. Tief unter der Erde, wohin sich nicht ein mal ein Wurm verirren würde, hallten grauenvolle Schreie durch den, dort befindlichen, Gang.

 

In dem recht kurzen Gang befanden sich vier Räume, an beiden Seiten je zwei. Aber nur aus einem der Räume konnte man diese Schreie vernehmen. Alle anderen Räume, die eher Zellen glichen, waren derzeit leer.

 

"Ich werde dich lehren mir zu gehorchen!", hallte eine Stimme durch die Zelle, in der nichts weiter stand als ein kleines Tischchen, auf dem diverse Folterinstrumente lagen.

 

Die Wände der Zelle waren kahl und weiß, von vielen Blutspritzern durchzogen, die von den vielen Folterungen herrührten. Von der Decke herunter hingen starke, sehr feste Ketten.

 

Der Gefolterte, nahe einer Ohnmacht, nickte nur.

 

"Wage dich nicht ohnmächtig zu werden... oder du wirst meine ganze Härte zu spüren bekommen!", drohte der Folterer zischend... einem Henker gleich.

 

Nur mit größter Mühe hielt sich der junge Mann aufrecht, riss die Augen auf und starrte sein Gegenüber an. Jedoch schweiften seine Gedanken ab... dachte daran wie alles angefangen hatte...

 

*~*

 

Mein Leben war, bis zu jenem schicksalhaften Tage, vollkommen normal verlaufen. Es gab nichts aufregendes, ich tat nichts unvorhergesehenes und auch sonst war ich eher ein ganz normaler Schüler, der in die zwölfte Klasse eines Gymnasiums ging.

 

Natürlich wohnte ich, mit meinen siebzehn Jahren, noch bei meinen Eltern, die ich über alles liebte und die mich verwöhnten wo sie nur konnten. Aber sie förderten mich auch, denn ich lernte sehr gut und machte ihnen niemals Ärger.

 

Eines schönen Tages jedoch, ich war für meine Mum einkaufen gegangen, hielt neben mir eine schwarze Limousine. Ich dachte mir nichts dabei und ging weiter meines Weges, als ich aus den Augenwinkeln sah, wie drei Männer aus der Limousine sprangen und auf mich zu kamen.

 

Erschrocken wich ich zurück und schaute, mit meinen braunen Augen, auf die drei Gestalten, die immer näher auf mich zukamen und mich schließlich einkreisten.

 

Die anderen Leute, die an uns vorbei liefen, taten nichts... schauten nur und schüttelten den Kopf.

 

"Was wollt ihr Typen von mir?!", motzte ich diese Kerle an, die sicher nichts gutes im Sinn hatten... sah ich es ihnen doch an.

 

Einer der Typen konnte sogar reden... wow... bei diesen Muskelpaketen hätte ich nicht erwartet, dass der was im Hirn hätte.

 

"Du bist Veith Simoni, richtig?"

 

"Wer will das wissen, hä?!", stellte ich dem Typen sogleich eine Gegenfrage.

 

"Das hat dich erst mal gar nicht zu interessieren. Aber wir haben den Auftrag dich mitzunehmen.", antwortete der Typ und baute sich, wie nicht anders zu erwarten, bedrohlich vor mir auf, was mir aber dennoch keine Angst einjagte... auch wenn die anderen beiden Typen mich ziemlich finster anschauten.

 

"Vergiss es! Mich nehmt ihr nicht mit!", gab ich frech zur Antwort und baute mich nun ebenfalls vor den drei Typen auf, was bei meiner Größe von einem Meter achtundachtzig und meiner sehr durchtrainierten, sportlichen Statur, auch schon sehr bedrohlich wirken konnte.

 

Der Typ wand sich nun an seine zwei Kumpanen und meinte:

 

"Genau, wie er sagte... der Kleine wird nicht freiwillig mitkommen... also Plan B."

 

Die Beiden nickten ihm zu, dann kamen die drei auch schon, noch näher, auf mich zu!

 

Während die beiden Typen, mit dem finsteren Gesichtsausdruck, mich packen wollten und der andere schon seine Hand gegen mich erhob, machte ich mich kampfbereit und konzentrierte mich auf die Typen.

 

Noch bevor sie mich anpacken konnten, hatte ich dem einen schon meine Faust zu schmecken gegeben, während der andere meinen Fuß zwischen seinen Beinen zu spüren bekam. Beide gingen jaulend zu Boden, während der andere Typ, der mit mir geredet hatte, sich mir weiter näherte.

 

"Komm mir nicht zu nahe... oder du kannst was erleben!", drohte ich ihm und hatte ihn fest im Visier.

 

Doch dann kam etwas, womit ich nicht gerechnet... und dem ich kaum oder gar nichts entgegen zu setzen hatte.

 

Der Typ schwang mit einem Mal eine Peitsche, die sich blitzschnell um meinen Körper wickelte und mich mit Stromstößen peinigte, so dass ich schreiend zu Boden ging und mich das Dunkel umgab...

 

*~*

 

Dunkel war es um mich herum, als ich erwachte und versuchte mich umzuschauen. Ich konnte mich nicht bewegen. Nur so viel konnte ich sehen, dass ich an Ketten hing... hilflos, wie eine Maus in der Falle... bewegungslos... und... nackt... meine schulterlangen braunen Haare waren nach hinten zu einem Zopf zusammengebunden worden.

 

Dann vernahm ich eine Stimme, die sich wie Donner anhörte... vielleicht kam es mir auch nur so vor, denn die Angst kroch in mir hoch, als ich dann auch schon ein Gesicht vor mir sah, das mir irgendwie bekannt vorkam. Leider hatte ich keine Zeit lange zu überlegen, denn der Typ begann auch schon mich anzusprechen, während er mich musterte, was mir sehr peinlich war.

 

"Schön, du bist endlich wach, Veith. Du kennst mich nicht... oder doch... nun ich werde dir ein wenig auf die Sprünge helfen. Mein Name ist Iason Simoni. Ja, du siehst das ganz richtig... ich bin dein Bruder.

 

Unsere Eltern gaben mich weg, weil sie mich nicht wollten... weil ich ihnen zu anstrengend geworden war, nachdem du geboren warst... mein liebes kleines Brüderchen.

 

Ich habe dich lange genug beobachtet, Veith und ich weiß, dass unsere Eltern dich verwöhnten, wo sie konnten... aber damit ist jetzt Schluss! Jetzt wirst du lernen was Rache ist und was es heißt gehorsam zu sein.", drohte mir Iason, dann spürte ich auch schon die Schmerzen, die von einer Peitsche herrührten und meine Haut aufplatzen ließ...

 

 

*-*-*

 

Meinen tiefen, jahrelangen Schlaf störte mal wieder mein Nachbar, in seiner Folterkammer ging es heiß her. Ich hatte bewusst diesen Ort gewählt, wo es eigentlich ruhig sein sollte und sich keine Seele verirren sollte.

 

Doch das dachten scheinbar zwei.

 

Trotz dessen, dass ich schon öfters mit ihm aneinander gerasselt war, blieb ich und wurde wieder einmal gestört. War meine letzte Warnung nicht eindeutig genug gewesen?

 

So erhob ich mich aus meiner dunklen Gruft und machte mich auf den Weg zu Iason, wo ich mit einem lauten Knall in den Kerker eindrang.

 

Schnell fand in den Raum, in dem er sich mit einem seiner Sklaven befand.

 

Kräftig wie ich war, war es ein Klacks für mich, auch diese Tür aus den Angeln zu heben.

 

''Iason!'', machte ich mir schnaufend Luft und stellte die Tür zur Seite.

 

Böse schaute ich drein, obwohl mein weiches eher feminines Gesicht so lieblich aussah und meine hellgrünen Augen so intensiv leuchteten, dass man sich in ihnen verlieren könnte.

 

Im Gegensatz zu sonst, waren meine Haare und meine Gesichtsbehaarung etwas unpfleglich gewachsen, was ich beides sonst eher abrasierte.

 

''Du machst mal wieder zu viel Krach'', sprach ich in einem unbarmherzigen Ton. Wobei er es ja eigentlich nicht war, der hier die Ruhe störte.

 

Eher beiläufig fiel mein Blick auf den Sklaven, den er peinigte. Die Ähnlichkeit der Beiden fiel mir sofort auf... Brüder?

 

Ich war müde und übelgelaunt deswegen. So was sollte Iason nicht unterschätzen, aber eigentlich kannte er es nun ja auch schon von mir.

 

*-*-*

 

Gerade hatte Iason seinen Bruder wieder und wieder ausgepeitscht und ihn bedroht, als mit einem lauten Knall dieser Vampir, mit Namen Ank, in dem Kerker stand und Iason mehr oder weniger anschnauzte.

 

"Halt du dich doch da raus! Was ich hier tue geht dich gar nichts an! Aber gut, damit du in Ruhe schlafen kannst... werde ich diesen Schwächling dort knebeln... dann dürfte der ruhig sein.", mit diesen Worten nahm Iason von dem kleinen Tischchen, ein Tuch, ging damit auf Veith zu und knebelte ihn, so dass dieser nicht mehr würde schreien können.

 

"Bist du jetzt zufrieden?!", fragte Iason seinen "Nachbarn", schwang die Peitsche erneut und verletzte seinen Bruder, der dann, ob der Schmerzen, doch ohnmächtig wurde.

 

Mit einem Kopfschütteln meinte Iason nur: "Tze... dieser Schwächling..." und schwang erneut die Peitsche.

 

Es machte ihm richtig Spaß Veith zu quälen.

 

*~*

 

Wieder und wieder hatte mein Bruder mich mit der Peitsche gequält, dann hörte ich einen lauten Knall, der jedoch nicht von der Peitsche herrühren konnte.

 

Was ich sah, war ein Mann, der sehr hübsch war, soweit ich es noch durch meinen verschleierten Blick sehen konnte. Dieser beschwerte sich bei Iason, dass er nicht schlafen könnte. Ich hätte grinsen können, wenn ich nicht solche Schmerzen gehabt hätte, dennoch dachte ich bei mir... das schadet ihm gar nichts.

 

Dann jedoch knebelte er mich, wie er es gesagt hatte, und schwang erneut die Peitsche... was mich dann ohnmächtig werden ließ, da diese Schmerzen einfach zu viel für meinen Körper waren.

 

*-*-*

 

''Hmm...'', brummte ich mürrisch und schaute zu, wie Iason den jungen Mann knebelte. Wieder ließ er die Peitsche schnellen und der Knall hatte mich innerlich zusammenzucken lassen.

 

Grausam war Iason, das wusste ich ja schon, aber wieso so was? Jetzt war sein Sklave auch noch ohnmächtig geworden. Die Wunden sahen auch nach richtigen Qualen aus.

 

Dabei dachte ich, ich wäre eine Bestie. Jedoch hatte ich nie jemanden so gequält.

 

''Ist das dein Bruder?'', fragte ich, obwohl es mich nichts anging.

 

Iason so glücklich zu sehen, passte mir gar nicht. Da musste ich ihm einen Strick durch die Rechnung machen, einfach weil er mir schon seit einer ganzen Weile auf dem Keks ging.

 

Er wusste gewiss, wie schlecht seine Chancen mir gegenüber standen, wenn er es wirklich drauf anlegen würde.

 

*-*-*

 

Endlich hatte Iason von Veith abgelassen, da der Vampir anscheinend Redebedarf hatte.

 

So wand er sich Ank zu und schaute ihn an:

 

"Ja, er ist mein jüngerer Bruder Veith.... ein verwöhntes Bübchen ist er.", meinte Iason eiskalt und grinste fies.

 

Er wusste, dass er dem Vampir nichts entgegen zu setzen hatte. Wenn es drauf ankam, würde er den Kürzeren ziehen... auch das wusste er.

 

Iason wartete jetzt nur darauf, dass Ank wieder verschwinden würde, damit der sich ganz seinem Bruder widmen könnte.

 

"War es das jetzt, oder hast du noch was auf dem Herzen?", fragte Iason leicht genervt und ungeduldig... kribbelte es ihm doch schon wieder in den Fingern.

 

Immerhin wollte er Veith nicht nur mit der Peitsche bekannt machen... die anderen Folterinstrumente lagen schließlich nicht umsonst auf dem kleinen Beistelltischchen.

 

*-*-*

 

Kurz musterte ich den Tisch mit den Folterinstrumenten, die mich innerlich schaudern ließen. Doch dann musste auch ich grinsen, weil ich Iason nicht den Gefallen tun und jetzt einfach so verschwinden würde.

 

 

Sicher wusste ich, was er sich wünschte, aber da musste ich ihm einfach allein aus Rache einen Strich durch die Rechnung machen.

 

Mit ernster Miene und finsterem Blick entgegnete ich: ''Nein, das war es noch nicht. Ich werde Veith dann jetzt mitnehmen.

 

Warum, fragst du dich sicher. So, die Frage möchte ich dir gerne beantworten.

 

Es ist ganz einfach, weil ich es kann und will. Außerdem soll es dir ein für alle mal eine Lehre sein.''

 

Mit diesen Worten riss ich mit einem kräftigen Ruck die Ketten, die Veiths Körper gefangen hielten entzwei und packte Veith über meine Schulter.

 

Anschließend richtete ich mich in voller Größe vor Iason auf.

 

Würde er es wagen mir etwas entgegenzusetzen oder mich einfach ziehen lassen?

 

*-*-*

 

Also das konnte doch echt nicht wahr sein! Was erlaubte sich dieser Vampir eigentlich?!

 

"Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Was erlaubst du dir? Das hier ist mein Unterschlupf und das da ist mein Bruder, also lass ihn los!?", forderte Iason schroff, doch wusste er natürlich, dass er keine Chance gegen Ank hatte... kannte er ihn doch gut und lange genug, um zu wissen, dass er gegen ihn nicht bestehen konnte.

 

Verdammt, dabei hatte es gerade angefangen Spaß zu machen.

 

So gab sich Iason, als sei es ihm egal.

 

"Tze... dann nimm die kleine Memme eben mit und töte ihn, mir solls egal sein. Hauptsache der ist aus dem Weg. Ich hasse ihn, abgrundtief.", sprach Iason so mehr zu sich, als zu Ank und zuckte mit der Schulter.

 

"Und nun verschwinde! Ich kann dich und diesen Schwächling da nicht mehr sehen.", motzte Iason hinzufügen, ging an Ank vorbei, schaute ihn dabei von oben herab, verächtlich an und verließ dann die Zelle.

 

Er würde auch ein anderes Opfer finden, das er quälen und dann töten konnte...

 

*-*-*

 

Mit nahm ich Veith zwar, aber Iason den Gefallen tun und Veith töten, das hatte ich nicht vor. Sicher würde Veith ein sehr gutes Frühstück abgeben, jedoch wollte ich ihm diese Genugtuung nicht gönnen.

 

Also begab ich mich mit Veith auf den Schultern zurück in meinen unterirdischen Unterschlupf. Es war nichts besonderes und gerade mal ausreichend, um eine Art Winterschlaf hier zu halten.

 

Aber vorerst würden wir hier bleiben.

 

So ließ ich Veith auf meinen Schlafplatz sinken. Nicht gerade sanft, da ich ihn ja nur mitgenommen hatte, um Iason eins auszuwischen. Er wäre sowieso nur eine Mahlzeit für mich, wenn ich ihn draußen begegnet wäre.

 

Müde reckte ich mich ein wenig und überlegte, ob ich Veith Wunden heilen sollte. Immerhin sah es sehr schmerzhaft aus und er könnte vielleicht sogar an ihnen sterben. Doch ließ ich es vorerst und wollte erst mal abwarten.

 

Nachdenklich setzte ich mich in eine Ecke und starrte Veith an. Wieso tat man seinen Bruder so etwas an?

 

*-*-*

 

Irgendwann erwachte ich aus meiner Ohnmacht und spürte als erstes, dass ich nicht mehr gefesselt war, dennoch tat mir alles weh und es war irgendwie dunkel hier. Angst nahm jede Faser meines Körpers in Besitz... zudem tat mir nun auch beinahe jeder noch so kleine Knochen in meinem Körper weh.

 

Zitternd zog ich mich, so gut es ging, zurück, als ich diesen anderen Kerl sah... der da herum saß.

 

Sagen konnte ich nichts mehr. Ich wollte nur noch eines... weg... nach Hause... oder an meinen Verletzungen sterben.

 

Besser sterben, als diese Schmerzen weiterhin ertragen zu müssen.

 

Dass ich nur ein Spielball sein sollte und dieser Kerl, da vor mir, ein Vampir war, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

 

Ich fragte mich, was sie mit mir vorhatten und was dieser Kerl da vor hatte... meine Angst wurde nicht gerade weniger... Tränen liefen an meinen Wangen herab... mir war kalt... kauerte mich so gut, wie möglich zusammen, doch die Schmerzen waren so schlimm, dass ich wieder kurz aufschrie und laut schluchzte.

 

Warum ich? Was hatte ich ihnen denn getan?

 

*-*-*

 

Mitgefühl? Hatte ich so was überhaupt?

 

Bisher war es mir nicht bekannt gewesen, aber irgendetwas in mir ließ mich aufstehen und rüber zu Veith gehen. Sacht breitete ich meine flachen Hände über ihm aus und ohne ihn zu berühren, ließ ich meine heilenden Kräfte auf ihn wirken.

 

Kurz schloss ich die Augen, konzentrierte mich auf seine Wunden, bevor ein schimmernder schützender Film jede, noch so kleine Verletzung in ihm heilte.

 

Schlagartig müsste es ihm von jetzt auf gleich gut gehen.

 

Nun gut, da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte, beschloss ich den Standort zu wechseln. Allerdings nicht ohne für Iason eine Karte zu hinterlassen. Unachtsam, als wäre es Zufall blieb meine Adresse auf den Bett liegen.

 

Sicher spürte ich Veith Angst und dies gefiel mir, weil ich die Angst der Menschen liebte, doch umschloss ich ihn trotzdem mit meinem Mantel. Alles um uns herum wurde noch finsterer und als ich den Mantel wieder öffnete, befanden wir uns in meinem Schloss.

 

Ich klatschte in meine Hände und die Kerzen gingen wie von Zauberhand an. Die Vorhänge gingen auf, da es bereits Nacht war. Zudem kam ein Diener herein, der sich verbeugte.

 

''Graf Ank, sie wünschen?'', fragte er.

 

''James, bringe dem jungen Mann, Veith etwas frisches zum Anziehen und zeige ihm, wo das Bad ist. Anschließend soll er zu essen und trinken bekommen, nachdem ihm gelüstet'', gab ich Anweisungen und machte mich auf, das Zimmer zu verlassen.

 

*-*-*

 

Alles war so schnell gegangen, dass ich nicht wusste, wie mir eigentlich geschah. Dieser Kerl schien mich geheilt zu haben. Zumindest hatte ich keine Schmerzen mehr und die Wunden schienen auch weg zu sein.

 

Sagen konnte ich noch immer nichts... schaute und hörte nur alles schockiert mit an.

 

Schneller als ich denken konnte, befanden wir uns in einen großen Gebäude... einem Schloss gleich... Kerzen, die sich von selbst entzündeten, nur weil er in die Hände klatschte... na super... wo war ich hier hin geraten?

 

Dann kam da auch schon dieser andere Typ an, der wohl ein Diener mit Namen James war. Er brachte mich ins Bad, wo ich nur kurz duschte und mich danach anzog, mit der Kleidung, die mir der Diener hingelegt hatte.

 

Schlicht aber edel schien diese Kleidung zu sein, dennoch fühlte ich mich nicht besonders wohl... irgendwie so gefangen.

 

Nachdem ich das Bad verlassen hatte, brachte mich James in ein anderes Zimmer, wo er mir auch etwas zu essen und zu trinken servierte... doch rührte ich nichts an. Ich hatte einfach keinen Hunger und keinen Durst. So saß ich auf einem Stuhl, am Fenster und schaute hinaus in die finstere Nacht... konnte auch an nichts anderes mehr denken, als an meine Eltern und an Zuhause...

 

*-*-*

 

Nachdem ich das Zimmer verlassen hatte, ging ich auf die Jagd. Der lange Schlaf hatte mich sehr hungrig gemacht. So dass ich ohne Rücksicht auf Verluste mordete und meinen Blutdurst stillte.

 

Erst spät kehrte ich wieder zurück und musste von James erfahren, dass Veith nichts aß.

 

Aber, was kümmerte es mich? Musste ich mir darum Gedanken machen?

 

Eigentlich sollte er mir doch egal sein, denn immerhin hatte ich ihn nur mitgenommen, um Iason eins auszuwischen. Doch innerlich bewegte mich etwas und so ging ich zu Veith.

 

Zuerst stand ich nur vor der Tür und wollte einfach hinein. Doch dann riss ich mich zusammen, kramte meine Manieren hervor und klopfte an.

 

Sicher würde er nach Hause wollen. Ob ich ihn gehen lassen sollte? Aber mit Sicherheit würde ihm Iason erneut auflauern. Also konnte ich ihn unmöglich heim lassen.

 

Herrje, was zerbrach ich mir um dieses Balg den Kopf? Er war noch ein halbes Kind und sollte gewiss nicht hier sein. Irgendwann würde ich ihm noch gefährlich werden.

 

Nur irgendwie war es komisch und fremd einen Gast zu haben, den ich nicht töten wollte.

 

*-*-*

 

Ob er es gut gemeint hatte, oder nicht... weiß ich nicht. Immerhin war er ja, von diesem James, als Graf Ank angesprochen worden und ich konnte mir schon denken, dass es ihn kaum interessierte was aus mir wurde.

 

Ich jedenfalls hatte nicht vor hier irgendwas anzurühren. Wieder liefen die Tränen an meinen Wangen herab, weil ich daran dachte, was mir Iason, von dem ich bis heute nicht einmal etwas gewusst hatte... ich hatte ja nicht einmal gewusst, das sich überhaupt einen Bruder hatte. Nur ab und an hatte ich ihn irgendwo herum stehen oder laufen sehen... aber das war es auch schon.

 

Nun kam auch noch die Wut hoch, dass meine Eltern mir nichts davon erzählt hatten, dass ich überhaupt einen Bruder hatte.... der sich nun an mir zu rächen gedachte, nur weil meine Eltern ihn weggegeben hatten. Aber was bitte konnte ich denn dafür?!

 

Langsam begann ich meine Eltern zu hassen... allein schon dafür, dass sie mich überhaupt in die Welt gesetzt hatten und ich nun ihren Mist ausbaden durfte... toll, wirklich toll... diese Bastarde... grrrr.

 

Wie ich aber noch so am Nachdenken war, hörte ich es an der Tür klopfen.

 

So stand ich auf, bewegte mich langsam, wie ein Zombie, zur Tür und öffnete diese. Da stand dieser Graf vor mir. Nur kurz schaute ich ihn ausdruckslos an, drehte mich dann um und ging wieder zu dem Stuhl am Fenster, wo ich mich drauf setzte und stumm wieder aus dem Fenster starrte.

 

Noch immer saßen der Schock und die Angst in jeder Faser meines jungen Körpers... wusste ich doch nicht was mich noch erwartete.

 

Die körperlichen Wunden hatte er geheilt, ja... aber die seelische Wunde blieb, so dass ich wegen des anhaltenden Schocks und der Angst noch immer nicht reden konnte.

 

*-*-*

 

Kurz beobachtete ich Veith und betrat dann das Zimmer, schloss die Tür hinter mir, um ebenfalls ans Fenster zu gehen.

 

Der Mond stand hoch am Himmel, aber es waren keine Sterne zu sehen. Welches Jahr hatten wir überhaupt?

 

''Mein Name ist Ank... Graf Ank und du bist Veith Simoni, der Bruder von Iason. Warum hat er dir so etwas grausames angetan?'', begann ich zu reden.

 

Fand es höflich mich erst vorzustellen und da von Veith nichts kam, redete ich weiter.

 

''Ich bin ein Vampir und eigentlich solltest du mir egal sein. Lediglich um Iason eins auszuwischen hatte ich dich mitgenommen. Als Frühstück könnte ich dich aussaugen, doch mich gelüstet nicht danach.

 

Wenn ich ehrlich sein soll, ist es mal etwas anderes, einen Menschen hier bei mir zu haben. James ist einer meinesgleichen und außer, dass er mein Diener ist, habe ich sonst nichts mit ihm zu schaffen.

 

Würde ich dich gehen lassen, so würdest du womöglich erneut in Iasons Kerker landen. Sag, Veith, was kann ich tun, damit du isst. Es soll dir an nichts mangeln. Lass mich dir jeden Wunsch erfüllen...''

 

Mit sanftem Blick schaute ich Veith an und hoffte sehr auf eine Antwort.

 

*-*-*

 

Auch als Ank... sorry Graf Ank zu mir sprach, schaute ich zunächst weiter starr aus dem Fenster, während mir ein paar Tränen an meinen Wangen herab liefen.

 

Aber ich hörte auch genau, was er sagte und es klang logisch was er sagte. Meinte er es wirklich gut mit mir?

 

Hmm... konnte ich ihm trauen?

 

Ich schaute zu ihm hoch und langsam fand ich meine Stimme wieder.

 

"Auch wenn du es nicht wolltest, danke ich dir für meine Rettung und... Iason hat mir das angetan, weil, wie er sagte, meine Eltern hatten ihn weggegeben, als ich geboren wurde... anscheinend, weil er ihnen dann zu anstrengend war und sie mich so sehr verwöhnten. Aber... ich.... kann doch nichts dafür.", erzählte ich schluchzend.

 

"Bitte, lass mir noch etwas Zeit... ich kann jetzt einfach nichts essen. Es ist nicht böse gemeint... aber... ich muss das alles erst verdauen... ich wusste ja bis heute nicht einmal, dass ich überhaupt einen Bruder habe.

 

Du... musst mir keine Wünsche erfüllen... trotzdem danke.", sprach ich dankbar, dann schweifte mein Blick wieder in Richtung des Fensters... hinaus in die finstere... dunkle Nacht...

 

Noch immer konnte ich es nicht fassen, was passiert war... zudem dieser Graf mir nun auch noch beichtete, dass er ein Vampir war... na klasse... aber anscheinend hatte er nicht vor mich bis auf den letzten Tropfen Blut auszusaugen... meinte er jedenfalls.

 

Nun, vielleicht war es aber auch nur eine Frage der Zeit bis er es sich doch anders überlegen würde.

 

Dass er ein Vampir war, daran zweifelte ich keine Sekunde... warum auch. Ich mein, warum sollte er mir so was erzählen, wenn da nichts wahres dran wäre?

 

*-*-*

 

In Ruhe hörte ich Veith zu und nickte verständnisvoll.

 

''Verstehe. Dann lass es mich wissen, wenn du etwas wünscht. James befindet sich direkt im Zimmer gegenüber, sollte dir etwas fehlen. Ich werde mich dann vorerst zurückziehen, da die Sonne bald aufgeht.

 

Hier im Schloss kann dir nichts geschehen, da es mit einem Zauber belegt ist, genauso wie der große Garten des Schlosses. Es steht dir frei dich hier zu bewegen, wie du es magst. Schaue dich ruhig in alle Ruhe um. Das Schloss bietet viele Geheimnisse und viel zu entdecken...'', sprach ich ruhig, bevor ich mich aus dem Zimmer begab.

 

Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit. Vielleicht weil ich lange nichts gutes getan hatte. Doch es tat mir irgendwie gut, auch wenn Veith Tränen mich nicht erreichten... noch nicht.

 

Iason würde es wohl kaum wagen hierher zu kommen und dennoch belegte ich das Schloss mit einem Zauber. Außerdem ließ ich Veith Eltern eine Nachricht zukommen, dass ihr Sohn ein kurzfristiges Austauschprogramm mitmachen würde.

 

Außerdem hypnotisierte ich einen von Veith Lehrern, der die Nachricht überbrachte und auch Veith Sachen einpacken ließ. Die würden dann im laufe des Tages im Schloss eintreffen. Mehr konnte ich erst mal nicht tun und legte mich in meinen Sarg schlafen.

 

*-*-*

 

Anks Worte in mich aufnehmend nickte ich verständig in seine Richtung.

 

"Dankeschön.", sagte ich noch, bevor Ank das Zimmer verließ und ich meinen Blick wieder zum Fenster richtete.

 

Nachdem ich seine Worte verinnerlicht hatte, stand ich auf und schaute mich zunächst im Zimmer um. Es war sehr schön hier, doch nun nahm ich sein Angebot an, verließ das Zimmer und schaute mich im Schloss um.

 

Allerdings schaffte ich es nicht das ganze Schloss zu erforschen, denn bald schon erreichte ich den Ausgang und ging hinaus in den Garten, den ich staunend betrat.

 

Es war wirklich toll hier... wunderschön. Eine gefühlte Ewigkeit sah ich mich hier um, dann machte ich mich warm und begann anschließend ein wenig zu trainieren, indem ich in dem Garten herum rannte, zwischendurch immer wieder andere Übungen machte und mich somit richtig auspowerte.

 

Das tat mehr als gut, zudem ich es gerade mehr als gebraucht hatte.

 

Im Dauerlauf sprintete ich zurück ins Schloss, dann in mein Zimmer, das ich sogleich betrat und mich erst mal an den Tisch setzte, wo ich eine Kleinigkeit aß und auch etwas trank. Jetzt, ja, jetzt hatte ich Hunger und großen Durst.

 

*~*

 

Iason hatte sich, entgegen dessen was er sich vorgenommen hatte, doch niemand anderen zum Quälen gesucht, vielmehr suchte er nun nach Veith und ärgerte sich sehr, dass er Ank nicht aufgehalten, sich ihm nicht entgegen gestellt hatte.

 

Verdammt, wo sollte er nur nach Veith suchen?!

 

Hatte doch diese kleine Ratte, wieder einmal das Glück auf seiner Seite und war von diesem Vampir gerettet worden... ahhgrrr...

 

*-*-*

 

Den Tag über verschlief ich, eben wie ich es gewohnt war und wachte pünktlich zur Dämmerung auf. So machte ich mich frisch, rasierte mich und zog mir frische Kleidung an.

 

Jetzt war ich wieder ein stattlicher Vampir, komplett in schwarzen, edlen Sachen gekleidet.

 

Ich war neugierig, was mein Gast wohl machte, auch wenn ich hungrig war. So wollte ich zuerst nach ihm schauen, bevor ich mich auf der Suche nach einem neuen Opfer machte.

 

James begrüßte mich, wie jeden Abend.

 

''Graf Ank, Sie wünschen?''

 

''James, ist unser Gast in seinem Zimmer?'', wollte ich wissen.

 

''Gewiss! Nachdem er sich ein wenig im Schloss umgesehen und ausgiebig Sport getrieben hatte, aß und trank er alles, was ich ihm servierte'', bekam ich zu hören.

 

''Sehr schön. Das war es vorerst'', verabschiedete ich mich und begab mich zu Veith Zimmer, wo ich wieder mal höflich anklopfte.

 

Hoffentlich ging er nicht allzu früh schlafen, so dass ich ihn jetzt womöglich stören würde.

 

*-*-*

 

Der Tag verging und ich wurde langsam sehr müde, zudem die vorherigen Ereignisse mich schon sehr geschlaucht hatten.

 

So hatte ich mich schon sehr frühzeitig fertig gemacht und wollte einfach nur noch ins Bett.

 

Doch als ich mich gerade ins Bett legen wollte, klopfte es an der Tür und ich gab ein deutliches "Herein" von mir.

 

Nur mit einer Shorts bekleidet und mit nacktem Oberkörper saß ich auf dem Bett, schaute zur Tür und wartete wer mich jetzt sprechen wollte.

 

Ganz langsam gewöhnte ich mich an mein "neues Zuhause", auch wenn es für mich noch immer sehr gewöhnungsbedürftig war, mit einem Vampir unter einem Dach zu leben.

 

Was, wenn sein Hunger so groß werden würde, dass er sich vielleicht nicht mehr beherrschen könnte... nein... er hatte mich doch vor Iason gerettet, wenn auch nicht meinetwegen... aber er hatte es getan und das sprach doch wohl für ihn... oder?

 

Außerdem war er sehr hübsch, was man nun wirklich nicht von allen Männern oder Vampiren sagen konnte. Wobei... wie viele Vampire, außer ihn, kannte ich eigentlich...?

 

*-*-*

 

''Einen schönen guten Abend, Veith. Wie geht es dir heute? Ich habe bereits gehört, dass du gut gegessen und getrunken hast. Das freut mich sehr.

 

Außerdem sind unten Kartons und Taschen für dich, in denen deine Sachen von Zuhause sind.

 

Deinen Eltern haben wir vorerst von einem Schüleraustausch erzählt. Damit sie sich keine Sorgen um dich machen'', begrüßte ich Veith.

 

Dabei starrte ich ihn natürlich an, so halbnackt und lecker, wie er da saß.

 

Wie sollte man sich da denn beherrschen?

 

Zumal meine Fleischeslust schon eine ganze Weile her war, der ich mich hingegeben hatte.

 

Langsam trat ich ein und ging ein paar Schritte auf Veith zu, nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.

 

Vielleicht sollte er mir überaus dankbar sein, für seine Rettung und mich in Naturalien bezahlen? Herrje, was hatte ich für lüsterne Gedanken.

 

Von einem Sexsklaven bis hin zu wilder Fleischeslust war alles dabei. Sein Blut müsste göttlich schmecken, bei dem sexy Aussehen.

 

*-*-*

 

"Bis auf die Tatsache, dass ich sehr müde bin, geht es mir schon etwas besser, danke.", beantwortete ich die Frage des Vampirs und spürte dabei seine Blicke auf mir ruhen, die mir doch glatt eine leichte Röte ins Gesicht zauberten.

 

"Das Essen war sehr gut, danke noch mal.", bedankte ich mich wiederum und hörte was er noch sagte.

 

Okay... es würde wohl doch ein längerer Aufenthalt hier werden... au man...

 

"Okay, ich werde mich dann morgen um meine Sachen kümmern, wenn es in Ordnung für dich ist. Ja, und... danke..."

 

Hmm... langsam hatte ich echt das Gefühl mein Vokabular würde auf ein Minimum sinken... bei dem vielen Dank, dass ich von mir gab.

 

Anks Blicke auf mir beunruhigten mich sehr, so dass ich mit einem Mal das Gefühl hatte... mich bedecken zu müssen. So nahm ich mir eine Decke und hüllte mich damit ein, um mich vor Anks Blicken auf meinem Körper zu schützen.

 

Auch wenn es vielleicht nicht unbedingt viel nutzen würde.

 

*-*-*

 

''Sicher ist das Okay.. Wann immer du magst, darfst du deine Sachen auspacken'', sagte ich ruhig zu Veith und ging weiter auf ihn zu.

 

Wie von Sinnen machte mich sein Körper und die Lust in mir stieg.

 

Dann bedeckte er seinen schönen Körper mit einer Decke und ließ mich frech Grinsen.

 

''Ist es dir unangenehm, wenn ich dich betrachte, Veith?'', fragte ich ihn ganz direkt.

 

''Was bevorzugst du? Männer oder Frauen? Wonach gelüstet es dir?'', wollte ich dann von ihn wissen und ließ die Decke mit der Kraft meiner Gedanken zur Zimmerdecke schweben.

 

''Oh, wie frech von mir, verzeih'', entschuldigte ich mein Tun.

 

''Mir ist es egal, ob Mann oder Frau. Wenn mir ein Körper gefällt, dann tue ich gerne schmutzige Sachen mit ihm. Aber keine Sorge, gegen deinen Willen, werde ich nichts mit dir tun'', versprach ich Veith und war nun so nahm bei ihm, dass ich mit der Hand sanft über seine Wange strich.

 

Nein, für einen Sexsklaven wäre er viel zu schade, denn er war etwas ganz besonderes.

 

Pulsierend konnte ich das Blut durch seine Adern fließen spüren, aber das war nicht der größte Reiz. Denn das war sein halbnackter Körper und die Hitze in seinen leicht geröteten Wangen.

 

*-*-*

 

Wusste ich es doch... ich konnte ihm nicht trauen, nahm er mir doch nun auch noch die Decke, in die ich mich eingehüllt hatte.

 

Seine Worte hörte ich nur noch aus weiter Ferne, stumm und steif saß ich da, rückte und rührte mich nicht mehr und konnte ihm auch keine Antwort mehr geben.

 

Nun setzte er sich auch noch zu mir... berührte meine Wange und ich wollte einfach nur noch weg hier. Tränen rannen wieder über meine Wangen... ich wollte das alles nicht. Zumal ich das, was er sich gerade anscheinend wünschte, nicht kannte und somit Angst... große Angst hatte.

 

Mein Körper begann nun schon zu zittern... sich zu verkrampfen... meine Augen starrten ins Leere.

 

Für meine Rettung wollte er nun anscheinend Dankbarkeit... in Form von... etwas, das mir sicher nicht gefallen würde und ich nicht wollte...

 

*~*

 

Iason kam dem Schloss langsam immer näher, denn er hatte von einem Freund erfahren, wo sich der Vampir Ank aufhielt. Warum auch immer, aber er wollte seinen Bruder zurück... wofür auch immer, aber diesem Vampir wollte ihn gewiss nicht überlassen.

 

Natürlich hatte ihm sein Freund auch erzählt, dass der Vampir das Schloss mit einem Schutzzauber belegt hatte und er das Schloss somit nicht betreten konnte.

 

Na super... und nun?

 

Aber, nun ja... egal... vielleicht war Veith ja auch schon tot... was kümmerte es ihn... umso besser, dann wäre dieser Schwächling aus dem Weg... andererseits wollte er eigentlich derjenige sein, der seinen Bruder tötete.

 

*-*-*

 

Jetzt berührten mich Veith Tränen doch und ich strich sie sanft beiseite. Auch ließ ich die Decke wieder zu ihm gleiten.

 

''Verzeih, da ging das Tier in mir wohl ein wenig durch'', sprach ich und stand auf. Begab mich zum Fenster, schaute in die Nacht hinaus.

 

Heute standen viele Sterne am Himmel und mein Abendbrot schien schon von selbst zu mir zu kommen.

 

''Es tut mir leid, Veith, Vergiss, was ich gesagt habe. Ich werde dich nun alleine lassen. Versuche ein wenig zu schlafen. Du bist mir nichts schuldig'', sagte ich und verließ mit diesen Worten das Zimmer.

 

Stürmisch eilte ich durchs Schloss und begab mich nach draußen.

 

Langsam aber zielstrebig ging ich auf Iason zu.

 

''Glückwunsch, du hast mich gefunden'', begrüßte ich ihn mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen.

 

Mir war es möglich den Schutzzauber ohne weiteres zu durchdringen, so dass ich nun direkt vor Iason stand.

 

*-*-*

 

Nicht mehr wissend, was ich denken sollte, hörte ich Ank wieder zu mir reden, diesmal entschuldigend... ja beinahe liebevoll und sanft... auch die Decke hatte ich nun wieder, nachdem er meine Wange abermals berührte und mir die Tränen wegwischte.

 

Ich war vollkommen verwirrt... legte die Decke aber trotzdem um meinen Körper, hörte Ank zu und doch saß ich noch immer da, als der hübsche Vampir das Zimmer verließ.

 

Erst als die Tür wieder geschlossen war, verkroch ich mich im Bett und rollte mich, wie eine Katze, zusammen, so dass ich vollkommen unter der Bettdecke verschwand.

 

Zwar schloss ich meine Augen, doch schlief ich nicht... döste nur nachdenklich vor mich hin.

 

*~*

 

Sehr schnell hatte Iason das Schloss erreicht und stand zunächst nur staunend davor. Es war ein wirklich sehr schönes Gebäude. Aber wie kam er jetzt hinein?

 

Dann kam ihm aber auch schon ein Zufall zu Hilfe, denn dieser Vampir erschien doch tatsächlich freiwillig vor ihm, was ihn freute, auch wenn er genau wusste, dass er gegen Ank keine Chance hatte.

 

"Ja, endlich habe ich dich gefunden und ich verlange von dir, dass du mir Veith wieder aushändigst. Er ist mein Bruder und ich werde ihn dir nicht überlassen... obwohl, bei näherer Betrachtung, wäre es mir sehr recht, wenn du dieses verwöhnte Balg einfach töten würdest.", motzte Iason den Vampir, vor sich, an und schaute ihm entschlossen in die Augen.

 

*-*-*

 

Herzhaft lachte ich bei Iasons Worten auf und erwiderte seinen Blick.

 

''Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dir diesen Gefallen tun werde.'', sprach ich und umkreiste Iason, wie ein Raubtier seine Beute.

 

Das Blut in seinen Adern pulsierte und sein Herz pochte vor sich hin. Konnte ich da etwa Angst spüren? Oder war es nur seine Aufregung?

 

Da wollte er doch tatsächlich, dass ich Veith tötete. Dabei war der Kleine viel zu süß, um ihn leer zu trinken. Vielmehr würde ich ihn lieber vernaschen. Allerdings nur, wenn er es auch wirklich wollte.

 

Iason hingegen schien schmackhaft zu sein und sein Blut roch süß einladend.

 

''Ich werde ihn dir weder aushändigen, noch habe ich vor, Veith zu töten!'', machte ich Iason klar, ''Wie wäre es, wenn du mein Frühstück wirst?''

 

Mit ernstem Blick schaute ich Iason an und leckte mir über die Lippen, bevor ich ihm meine Zähne zeigte. Ein wenig mit ihm spielen musste ich einfach, vielleicht auch Rache ausüben für Veith.

 

*-*-*

 

Wütend hörte Iason was dieser Vampir da vor sich hin laberte und zuckte nur mit den Schultern. Angst hatte er schon lange keine mehr und ihm persönlich war es eh mehr als egal, ob er nun jetzt oder später sterben würde.

 

Auch dass Ank ihn nun umkreiste, wie ein Aasgeier, war ihm so ziemlich Wurst und jagte ihm keine Angst ein.

 

"Weißt du was, mach doch was du willst. Mir ist es gleich. Denn wenn ich meinen Bruder nicht töte, tut es jemand anderer... ich habe genug Leute, die mich erstens rächen werden und zweitens irgendwann Veith in die Hände kriegen... und dann... ist er tot... das schwöre ich dir! Also, nur zu... töte mich ruhig.", erwiderte Iason gleichgültig.

 

Dass der Vampir nicht scherzte, war ihm durchaus bewusst, also, warum sollte er sich wehren und womöglich um sein Leben betteln... niemals!

 

Zudem war der Vampir doch eh stärker als er selbst, somit hatte er sowieso keine Chance gegen ihn.

 

*-*-*

 

''Och, wie schade. So macht das Ganze hier mit dir ja gar keinen Spaß'', beschwerte ich mich. Vielleicht sollte ich mein Spiel etwas anders fortsetzen'', sprach ich und grinste frech.

 

Ehe Iason sich versah, schaffte ich ihn in den Keller des Schlosses, wo ich ihn in eine Zelle sperrte, die aber dafür noch sehr nett eingerichtet war. Es gab hier sogar ein Bett.

 

''Wie gefällt dir das?'', fragte ich frech und schubste Iason aufs Bett.

 

Mit meinem Zeigefinger fuhr ich von Iasons Kinn entlang über seine Brust, wo ich einen Knopf seines Hemdes aufspringen ließ.

 

Dabei schaute ich ihm wieder tief in die Augen, wobei ich sein pulsierendes Blut vor Augen hatte. Sie es durch seine Adern floss und meinen Hunger wachsen ließ.

 

Leider wäre es zu einfach ihn einfach so zu töten.

 

Außerdem interessierte mich Veiths Meinung zu seinem Bruder und ob er Rachegelüste hatte.

 

*-*-*

 

"Wie gesagt, mir egal,. Tu was du willst.", hatte Iason geantwortet und ehe er sich versah befand er sich in einem Raum, der sich anscheinend in einem Keller befand.

 

Toll, jetzt lag er auch noch auf einem Bett und dieser Vampir über ihm.

 

Iason ekelte sich, als dieser Typ mit dem Finger seinen Hemdknopf öffnete und über seine Haut fuhr... innerlich schüttelte es ihn, doch er schwieg nun eisern.

 

Seine Freunde würden ihn rächen und er hatte weiß Gott nicht nur menschliche Freunde.

 

Sein "Testament" hatte er ohnehin schon längst gemacht, da er damit schon lange gerechnet hatte. So war es ihm vollkommen egal, was dieser Kerl hier mit ihm anstellte oder eben nicht. Ob er ihn nun quälte oder ihn gleich tötete...

 

So, wie er es gelernt hatte, nahm er per Gedankenübertragung Kontakt zu einem sehr mächtigen Dämon auf und übermittelte diesem, was hier gerade geschah...

 

*-*-*

 

Wieder lachte ich auf und verließ genauso schnell, wie ich Iason in den Keller gesperrt hatte, den selbigen. Jetzt sollte er erst mal schwitzen und nachdenken.

 

Von seinen Gedanken hatte ich nichts mitbekommen, einzig allein seine Reaktion, diese Sturheit, versuchte ich ihm auszutreiben.

 

Außerdem hatte ich Hunger und begab mich auf die Jagd. Schnell waren willige Opfer gefunden, dessen Blut ich aussaugte und so die Nacht verstreichen ließ.

 

Natürlich lag auf Iasons Gefängnis ebenfalls ein Zauber, so dass er nicht entkommen oder gar zu Veith vordringen konnte.

 

Erst nachdem ich mich gesättigt hatte und schon die Nacht beinahe dem Ende zuging, erschien ich wieder im Schloss.

 

Nachdem ich, ohne dass Iason mich sah, nach ihm geschaut hatte, machte ich mir Sorgen um meinen Schützling. Sogleich schlich ich in sein Zimmer und schaute leise nach ihm.

 

Bald würde die Sonne aufgehen und ich müsste erneut schlafen. Doch irgendetwas ging vor sich, dass konnte ich spüren.

 

*-*-*

 

Iason hatte noch immer Kontakt zu seinem Freund, dem mächtigen Dämon, der verstand, was Iason von ihm wollte.

 

Noch hielt sich der Dämon Astaroth zurück, aber dies würde er nicht allzu lange tun, denn er machte bereits Pläne seinen Freund zu befreien, wogegen auch der Vampir nichts würde tun können.

 

Er übermittelte seinem Freund, was er zu tun gedacht und Iason grinste fies vor sich hin.

 

Auch sagte er ihm was Ank tat und wo er sich aufhielt, so dass Iason nicht unwissend war.

 

So wartete Iason die Zeit ab und bald würde er endlich Rache üben können.

 

*~*

 

Ich hatte nach einer ganzen Weile doch in den Schlaf gefunden und wahrscheinlich Stunden geschlafen.

 

Noch immer lag ich zusammen gerollt unter meiner Decke, doch konnte ich spüren, wie auch immer, dass sich Ank in meinem Zimmer befand.

 

Langsam kroch ich unter der Decke hervor und schaute Ank an.

 

"Hallo.", flüsterte ich, mehr oder weniger, leise vor mich hin... schüchtern, schon wieder mit einer leichten Röte im Gesicht. Was ja auch kein Wunder war, so wie der Vampir aussah... atemberaubend schön.

 

Aber irgendwas hatte er doch. Er sah aus als würde er sich große Sorgen um irgendwas machen.

 

"Was... ist denn los?", wollte ich von Ank wissen... sprach leise und ruhig.

 

Doch blieb ich im Bett, bis an die Nasenspitze zugedeckt, beobachtete Ank aufmerksam.

 

*-*-*

 

Da schlich sich doch tatsächlich ein Lächeln auf mein Gesicht, als Veith erwachte und unter der Decke hervorlugte. Zu niedlich sah er aus, doch hielt ich mich zurück, da ich ihn nicht erneut verschrecken wollte.

 

''Hallo'', kam es vorerst auch nur von mir.

 

''Dein Bruder ist mir letzte Nacht begegnet und sitzt nun unten eingesperrt im Keller. Ich weiß nicht, aber mich beschleicht ein schlechtes Gefühl, dass uns das großen Ärger einhandeln wird...

 

Ärger, gegen den selbst ich zu schwach bin'', sprach ich offen.

 

Langsam ging ich zum Fenster und schaute hinaus. Es war schon heller geworden und gleich würde die Sonne aufgehen.

 

Noch ein paar Minuten, vielleicht auch eine halbe Stunde hatte ich noch.

 

''Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du möchtest, dass ich dich räche. Wie es wäre, wenn ich ihn foltern und ebenfalls quälen würde oder gar einfach töten. Aber ich glaube, auch das macht die Situation nicht weniger gefährlich'', fügte ich dann hinzu.

 

Als ich Veith dann wieder ansah, konnte ich jedoch nicht anders und musste mein Herz ausschütten.

 

''Du gefällst mir sehr, Veith. Seit langem habe ich das Gefühl etwas wichtiges im Leben zu tun. Jetzt sitze ich in einer Zwickmühle und weiß nicht, wie ich dich vor dem Tod bewahren soll. Dabei bist du so wunderschön und sexy.

 

Aber egal, was ich auch mache, ich scheine dir Angst zu machen. Normalerweise ist es immer das, was ich bei Menschen liebe. Nur bei dir möchte ich es nicht. Bitte, hab keine Angst mehr vor mir, Veith'', sagte ich im ruhigen Ton.

 

*-*-*

 

Ruhig hörte ich Ank zu und bei seinen letzten Worten kamen mir doch glatt wieder die Tränen... aber diesmal nicht weil ich Angst hatte, sondern weil mich berührte was er sagte.

 

So stand ich aus dem Bett auf, ungeachtet dessen, dass ich noch immer nur mit einer Shorts bekleidet war und er sonst was denken oder tun könnte, ging auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen.

 

Langsam hob ich meine Hand und strich sanft über seine rechte Wange... lächelte ihn an.

 

"Alles gut, alles okay. Ich verstehe dich und ich möchte auch keine Angst mehr vor dir haben. Ich mag dich ja auch, und auch du bist wunderschön... ob du sexy bist, davon habe ich keine Ahnung, denn ich kenne mich in solchen Dingen nicht aus.", begann ich lieb und ruhig mit ihm zu reden.

 

"Hmm... mein Bruder... hmm... nein, ich möchte nicht gerächt werden, bitte, lass ihn frei. Er kann doch nichts dafür. Meine Eltern sind die eigentlich Schuldigen, sie haben ihn weggegeben und er hat sicher viel durchmachen müssen. Ich vergebe ihm.

 

Vielleicht ersparst du dir somit den Ärger... in welcher Form auch immer dir Ärger droht. Du musst mich auch nicht beschützen oder vor dem Tod bewahren, denn ich kann nicht sterben.

 

Ja, jetzt schau mich nicht so an. Ich habe, von Geburt an, einen Dämon in mir, der mich vor dem Tode bewahrt. Auch mein Bruder kann eigentlich nicht sterben, denn auch er hat einen Dämonen in sich, nur fürchte ich, dass er davon keine Kenntnis hat.

 

Du kannst ihn also nicht töten, und würdest du ihn aussaugen, würde sich sein Blut umgehend erneuern... ebenso wie bei mir.

 

Ich erfuhr es von einem ...sehr alten, aber sehr guten Freund, dessen Identität ich aber nicht preisgeben möchte.

 

Bitte, Ank, mach dir um mich keine Sorgen und ich verspreche dir dafür, dass ich versuche, keine Angst mehr vor dir zu haben.", erklärte ich dem Vampir und lächelte ihn lieb an.

 

Ein wenig unsicher stand ich noch vor ihm, ehe ich es wagte und ihn in die Arme nahm.

 

*-*-*

 

Alles was ich hörte, schien wie ein Wunder zu sein. Manchmal sollte man doch reden, um Dinge zu klären.

 

Veith streicheln über meine Wange, löste in mir Gefühle aus, die ich lange nicht so intensiv gespürt hatte. Die Umarmung genoss und erwiderte ich nur zu gerne.

 

''Okay, dann würde ich sagen, steht es dir frei zu bleiben oder zu gehen. Doch auch wenn du gehst, werde ich dich besuchen kommen. Denn ich bin dir jetzt schon verfallen'', sprach ich ruhig zu Veith.

 

''Dann werde ich deinen Bruder nun freilassen und ihn aufklären, dass er nicht wütend auf dich sein soll. Anschließend muss ich schlafen gehen, da die Sonne gleich aufgeht. Wir werden uns aber nächste Nacht sehen, egal, wo du dich befinden wirst'', sagte ich ruhig, bevor ich die Umarmung sanft löste.

 

Mit einem erneuten Lächeln verließ ich das Zimmer und betrat Iasons Gefängnis. Sogleich löste ich alle Schutzzauber auf und stellte mich vor Iason.

 

''Du bist frei. Doch möchte ich dich bitten, Veith in Ruhe zu lassen. Denn sonst bekommen wir zwei großen Ärger miteinander. Er sollte nicht derjenige sein, auf den du wütend bist. Denn er kann am wenigsten etwas dafür, was dir angetan wurde.

 

Außerdem kann er nicht sterben, auch wenn du es versuchen würdest, ihn umzubringen'', kam es von mir.

 

Bewusst verschwieg ich ihm, dass er ebenfalls nicht sterben konnte. Immerhin musste er doch nicht alles wissen.

 

Die Türe öffnend, verließ ich das Gefängnis und begab mich in meinen Sarg, wo ich mich schlafen legte, wenn auch mit einem komischen Gefühl in der Magengegend.

 

Ob ich die nächste Nacht erwachen würde und wenn ja, wäre Veith noch immer bei mir?

 

*-*-*

 

Irgendwie hatte es sich toll angefühlt, so von ihm umarmt zu werden und seine Worte hatten ein übriges getan.

 

"Ich werde es mir überlegen, ob ich bleibe.", hatte ich Ank geantwortet, bevor er das Zimmer verließ.

 

Doch wusste ich schon sehr genau, was ich wollte. Ich wollte vieles, aber ich wollte jetzt sicher nicht zurück zu meinen Eltern, denen ich, so gesehen, das alles ja auch zu verdanken hatte. Wenn sie Iason nicht weggegeben hätten, hätte er sich nicht an mir zu rächen versucht. Zudem hatten sie mir meinen Bruder einfach so vorenthalten, was schon eine ziemliche Schweinerei ist, für meine Begriffe.

 

Ich war Ank sehr dankbar, dass er Iason freilassen würde und auch für alles andere war ich ihm eigentlich mehr als dankbar und irgendwie begann ich ihn ja auch wirklich echt zu mögen.

 

Da ich jetzt eh schon mal wach war, machte ich mich auf ins Bad, duschte und pflegte mich und zog mich anschließend an... in schwarz... versteht sich.

 

Danach ging ich runter in die Halle, wo ich meine Sachen schnappte und diese nach oben in mein Zimmer schleppte, um sie auszupacken und ordentlich einzuräumen, allerdings musste ich schon drei mal laufen, da es doch sehr viel war, so dass ich nicht alles auf einmal nach oben tragen konnte.

 

Als ich das letzte Mal nach unten ging, kam mir mein Bruder entgegen und wir starrten uns zunächst nur an...

 

*~*

 

Iason verließ zwischenzeitlich das Gefängnis und dachte auf dem Weg durch das Schloss, über alles nach, was ihm dieser Vampir gesagt hatte. Auch dachte er daran diesen Vampir in seiner Gruft aufzusuchen und diesen in seinem Sarg zu töten.

 

Aber er entschied sich schließlich dagegen.

 

Nun, es stimmte schon, Veith konnte eigentlich nichts dafür, wenn dann müsste er sich an seinen Eltern rächen und der Vampir hatte seinen Bruder ja nur retten wollen... konnte so gesehen eigentlich auch nichts für sein Unglück.

 

Aber warum nur konnte Veith nicht sterben? Wenn Veith nicht sterben konnte... was war dann mit ihm selbst? Immerhin waren sie doch Brüder... war er selbst dann auch unsterblich?

 

Er würde Astaroth fragen, der wusste es sicher.

 

Endlich hatte er die große Eingangshalle erreicht und blieb urplötzlich stehen...

 

"...Veith...", hörte er sich sagen.

 

*~*

 

"...Iason...", mehr brachte auch ich nicht heraus, als ich meinen Bruder wieder sah und mich ein wenig ängstlich vor ihm zurückzog.

 

"Veith, bitte... bleib da. Ich tue dir nichts. Ich möchte nur etwas von dir wissen, dann werde ich gehen und dich in Ruhe lassen."

 

Ich nickte, blieb stehen und beobachtete Iason skeptisch, der sich mir näherte und nur wenig später vor mir stand.

 

"Veith, ich habe erfahren, dass du unsterblich bist. Stimmt das? Wenn ja, warum und... bin ich auch unsterblich?"

 

"Ja, es stimmt, ich bin unsterblich, denn ich habe von Geburt an, einen Dämon in mir, der mich vor dem Tode bewahrt... somit bin ich ein Halbdämon... genau... wie du auch. Ja, auch du bist unsterblich und ein Halbdämon.", beantwortete ich die Frage meines Bruders.

 

Iason hörte seinem Bruder zu und grinste. "Danke Veith und... verzeih mir, ich hätte dich nicht quälen dürfen. Es tut mir leid. Ich werde jetzt gehen und dich, wie versprochen, in Ruhe lassen. Auch wenn es mir leid tut, was ich dir angetan habe, doch erwarte nicht von mir, dass ich dich als meinen Bruder anerkenne oder mich freue, dass es dich gibt.

 

Für mich bist du einfach nicht existent. Lebe du dein Leben und ich werde aus meinem Leben das Beste machen. Ich wünsche dir alles Gute, aber komm mir bitte nie wieder unter Augen, Veith."

 

Ich hörte Iasons Worte, die so verletzt klangen und sie taten mir sehr weh, doch verstand ich ihn auch und nickte einwilligend.

 

"Ist okay, Iason, ich wünsche dir auch alles Gute und bitte, pass auf dich auf, ja. Ich hab dich gern und ich verzeihe dir. Du bist mein Bruder und ich werde immer an dich denken."

 

Iason drehte sich weg, doch hatte ich die kleine Träne in seinen Augen sehr wohl gesehen, sprach ihn aber nicht drauf an. Er sagte aber auch nichts mehr, sondern verließ das Schloss.

 

Eine Weile starrte ich ihm noch nach, aber dann legte sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ich brachte die letzte Kiste nach oben in mein Zimmer, wo ich dann alles ordentlich wegräumte und dann ein bisschen trainieren ging...

 

*-*-*

 

Sehr unruhig hatte ich den Tag über geschlafen. Erwachte wie gerädert zum Sonnenuntergang.

 

Erschrocken tastete ich meine Brust ab und musste feststellen, dass ich noch am Leben war. Glücklich erhob ich mich und schaute zunächst, ob Iason wirklich das Schloss verlassen hatte.

 

Tatsächlich war er fort und ich hoffte ihn so schnell nicht wiedersehen zu müssen.

 

Dann war ich neugierig, ob ich noch einen Gast hatte oder ob Veith Heim gekehrt war. Langsam schlich ich durch die Gänge, lauschte hier und da, bevor ich vor Veith Zimmer zum Stehen kam.

 

James kam mir entgegen, er war später dran, als sonst.

 

''Graf Ank, ihr seid früh dran'', begrüßte er mich.

 

''Oder aber ihr spät, James'', antwortete ich.

 

''Kann ich etwas für euch tun?'', fragte er mich.

 

''Vorerst nicht. Danke James. Ihr könnt euch die heutige Nacht frei nehmen'', sagte ich.

 

Nachdem James gegangen war, klopfte ich erwartungsvoll an Veith Tür.

 

*-*-*

 

Über den Tag hinweg hatte ich alles geschafft was ich tun wollte und hatte dann gegen Abend noch einmal geduscht und mich schick angezogen, denn ich konnte mir schon denken, dass Ank bald hier auftauchen würde.

 

Ich hatte mich natürlich auch in meinem neuen Zuhause gründlich umgeschaut, doch hatte ich wahrscheinlich bei weitem nicht alles ansehen können, dafür war das Schloss definitiv zu groß und viel zu schön.

 

So würde ich auch die nächsten Tage noch viel zu tun haben. So hatte ich mir auch vorgenommen, irgendwann wieder in die Schule gehen.

 

Früh am Abend, schaute ich gerade noch eben aus dem Fenster, als ich es auch schon an der Tür klopfen hörte.

 

Mit einem Lächeln drehte ich mich um, ging zur Tür und öffnete diese.

 

"Hallo Ank. Schön, dass du da bist.", begrüßte ich den Vampir mit einem strahlenden Lächeln, gab den Eingang frei und bat ihn herein.

 

*-*-*

 

Als die Tür sich öffnete, freute ich mir sehr, Veith in die Augen sehen zu können.

 

''Hallo Veith'', begrüßte ich ihn ebenfalls, ''Schön, dass du noch hier bist.''

 

Ich betrat sein Zimmer und sah mich um. Es hatte sich einiges hier verändert und ich nickte anerkennend.

 

''Schön. Du hast dich eingerichtet. Heißt das, du bleibst?'', fragte ich unnötigerweise, voller Freude.

 

Dann streckte ich meine Hand nach ihm aus, wollte die seine in der meinen halten. Wie konnte man nur zu toll aussehen. Ob er sich extra für mich so aufgebrezelt hatte?

 

''Darf ich dir die Bibliothek zeigen? Sie ist riesig und du wirst dort alles finden, wonach dein Herz begehrt. Wenn du sonst noch irgendetwas wünscht, möchte ich dir es erfüllen, egal, was es ist'', sprach ich voller Liebe und Dankbarkeit, dass er noch hier bei mir war und mir Gesellschaft leistete.

 

*-*-*

 

"Ja, ich werde bleiben, wenn ich darf und ich dir nicht zu viel bin.", erwiderte ich auf Anks Frage hin.

 

Er sah wirklich wunderschön aus und als er seine Hand nach mir ausstreckte, nahm ich sie sogleich in die meine und hielt ihn fest.

 

Mit großen und strahlenden Augen nickte ich heftig mit dem Kopf, als er die Bibliothek erwähnte, die er mir zeigen wollte.

 

"Ja, sehr gern würde ich mir die Bibliothek anschauen. Ich mag Bücher und ich lese auch sehr gern.", freute ich mich riesig, was ich so eben zum Ausdruck brachte.

 

"Wünsche... habe ich keine. Ich würde nur gern bald wieder in die Schule gehen wollen, denn ich möchte noch sehr viel lernen.", fügte ich erklärend hinzu: "Außerdem bist du doch bei mir, was könnte ich mir schöneres wünschen."

 

Über meine Worte musste ich direkt selbst ein wenig schmunzeln, da sich das ja schon fast wie ein Liebesgeständnis angehört hatte.

 

Aber es war nun mal das was ich in diesem Augenblick fühlte und aussprach. Denn es stimmte ja, auch... ich war derzeit wunschlos glücklich.

 

*-*-*

 

''Das freut mich, dass du keine wünsche hast. In die Schule gehen, sollte kein Problem sein, da ein Bus von der Hauptstraße unten am Wegesende fährt'', sprach ich ruhig zu Veith.

 

Auch ich musste bei seinen Worten schmunzeln und zugeben, wie glücklich und wunschlos ich nun war.

 

''Veith, es macht auch mich wunschlos glücklich, dass du hier bist'', sagte ich und führte ihn über mehrere Flure in die Bibliothek.

 

Sehr viele Bücher gab es hier, alles was Veith Herz begehrte, würde er hier finden.

 

Seine Hand hielt ich fest umschlungen in der meinen, wollte sie am Liebsten nie mehr loslassen.

 

Doch wie würde das gehen? Ein Vampir und ein Mensch...

 

Bald würde ich ihn alleine lassen müssen, um meinen Blutdurst für diese Nacht zu stillen, der langsam, aber sicher aufkam.

 

*-*-*

 

Meine Augen wurden immer größer, als wir die Bibliothek betraten. Ich schaute mich staunend um, strich fast zärtlich über die Bücher... lächelnd.

 

"Wow...!", entkam es mir, beim Anblick der vielen tollen Bücher.

 

Natürlich spürte ich auch Anks Hand und hielt diese ebenso fest, wie er meine... immer wieder schaute ich ihn an und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln.

 

Nein, ich würde definitiv nie wieder hier ausziehen und bleiben, solange es Ank wollte und es ihm gefiel.

 

Doch dann fiel mir etwas wichtiges ein und ich wand mich ihm zu:

 

"Sag mal, Ank... müsstest du nicht eigentlich jagen gehen und Blut zu dir nehmen?", fragte ich ihn, hielt inne, überlegte kurz und bot ihm an: "Du könntest aber auch mein Blut zu dir nehmen. Mir schadet es ja nicht, wenn du das tust... das hab es ich dir ja schon erzählt."

 

Mit diesen Worten lächelte ich ihn sanft, aber auch sehr verführerisch an... wartete ab, was er tun würde.

 

Würde er mein Angebot annehmen?

 

Wie würde es sich anfühlen, wenn er mich beißen und mein Blut trinken würde?

 

Fragen über Fragen stellte ich mir, doch spürte ich nun keine Angst.. vielmehr befand ich mich in einer Erwartungshaltung...

 

*-*-*

 

Allein der Gedanke war verlockend und ich lächelte Veith liebevoll an.

 

''Was geschieht, wenn ich dein Blut zu mir nehme? Kann es irgendwelche Nebenwirkungen haben?'', wollte ich dann wissen.

 

''Aber was mich noch interessiert, da du ja kein Mensch, sondern ein Halbdämon bist, wie lang ist deine Lebenserwartung?'', wollte ich dann von ihm wissen.

 

Immerhin war ich gerade dabei meinen Verstand, sofern ich denn noch einen besaß, an ihm zu verlieren. Der Gedanke, dass unsere schöne Zeit nur von kurzer Dauer sein würde, missfiel mir deshalb.

 

Sanft nahm ich seine Hand hoch und küsste diese, bevor ich Veith zu mir heranzog und ihm sanft über die Wange strich. Hätte ich ein schlagendes Herz, so wäre es jetzt sicherlich vor Aufregung zersprungen.

 

Es war schon alles zu spät. Ich hatte mich hemmungslos in Veith verliebt und trug eine rosarote Brille.

 

Sanft und ganz kurz legte ich meine Lippen auf die seinen, um anschließend mit meiner Zunge an seinem Hals entlang zu fahren.

 

*-*-*

 

"Hab keine Angst, dir geschieht nichts schlimmes, wenn du mein Blut trinkst... vielleicht wirst du etwas stärker... das ist aber auch schon alles... also, nur zu.", antwortete ich Ank, mit einem ebenso liebevollen Lächeln.

 

Auf seine Frage, wie hoch meine Lebenserwartung sei, erklärte ich Ank:

 

"Meine Lebenserwartung ist so lang, wie ich es möchte. Ich kann also ewig leben, wenn ich mag, oder aber frühzeitig sterben... je nach dem. Der Dämon in mir stirbt ohnehin nicht, dieser würde sich, nach meinem Tod, sofort einen anderen Körper suchen."

 

Bei Anks Handkuss wurde ich allerdings schon ein bisschen rot um die Nase und ich lächelte ihn sehr verlegen an. Er war ja richtig gentlemanlike... eben ein Graf, da war das wohl zu erwarten gewesen.

 

Noch immer zeigte ich keine Spur von Angst, auch nicht als er mich zu sich heranzog, mich sanft streichelte und mich so unglaublich zärtlich küsste, dass ich meinte ich wäre im Himmel... oder auf Wolke Sieben.

 

Dieser Kuss schmeckte definitiv nach mehr und ich wusste, ich würde noch sehr viel mehr von diesen sanften Küssen wollen.

 

Natürlich hatte ich diesen Kuss nur allzu gern erwidert, meine Arme dabei um seinen Körper geschlungen und hielt ihn nun fest.... so als wollte ich ihn nie wieder loslassen.

 

Meinen Kopf neigte ich freiwillig zur Seite, so dass Ank besser an meinen Hals heran kam, über den er auch schon seine Zunge gleiten ließ. Ganz ruhig schloss ich meine Augen und warte auf das was kommen würde...

 

*-*-*

 

Ganz ruhig strich ich noch einmal über Veith Hals, genoss seine Umarmung und schloss die Augen. Das pulsierende Blut in seinen Adern konnte ich spüren und es roch so angenehm süß.

 

Genießend fuhr ich meine Zähne aus und bohrte sie so sanft es mir möglich war, in Veith Fleisch. Gierig trank ich sein wohlschmeckendes Blut, das meine Kehle herunterströmte.

 

Erst als ich genug hatte, löste ich mich von Veith. Meine Zähne fuhren wieder ein wenig ein und ich leckte mir genüsslich über die Lippen.

 

Ich konnte eine ungeahnte Kraft in mir spüren, die jetzt durch meinen Körper strömte. Verunsichert und ängstlich schaute ich Veith an. Ging es ihm wirklich gut?

 

*-*-*

 

Wow, was für für eine Erfahrung ich da gerade machte... was für ein Gefühl da gerade über mich hereinströmte.

 

Ank biss mich tatsächlich und trank mein Blut. Der Biss hatte mir, trotz aller Vorsicht seinerseits schon recht weh getan, doch war der Schmerz aushaltbar gewesen. Kurzzeitig gaben meine Beine nach, als der Vampir so gierig mein Blut in sich aufnahm.

 

Doch wurde mich nicht schwindlig oder etwa schwarz vor Augen, denn ich spürte das sich bereits neues Blut in mir bildete und somit mein Überleben sicherte.

 

Nachdem sich der Vampir von mir gelöst hatte, stand ich noch immer vor ihm und lächelte ihn an.

 

"Und, wie fühlst du dich jetzt?", fragte ich Ank und sah die Sorge in seinen Augen: "Hey, mach dir keine Sorgen und hab keine Angst um mich, es geht mir gut, wirklich. Alles gut.", versuchte ich den Grafen zu beruhigen.

 

Sanft legte ich meine Hand auf seine rechte Wange und strich liebevoll darüber.

 

*-*-*

 

Als ich sah, wie gut es Veith ging und seine Worte vernahm, ging es mir gleich besser.

 

''Ich fühle mich unsagbar stark. Eine unbekannte Kraft scheint durch meinen Körper zu fließen. Das gefällt mir sehr'', sprach ich und genoss Veiths Hand auf meiner Wange.

 

Dann konnte ich nicht anders und küsste ihn erneut. Dieses mal gieriger und länger, als vorher.

 

Jede Faser meines Körpers verlangte danach, ihm näher zu kommen und dennoch hielt ich mich zurück, da ich doch wusste, dass er keinerlei Erfahrungen damit hatte.

 

Er sollte das Tempo bestimmen, was gar nicht so einfach war, wenn man schon so lange lebte wie ich es tat.

 

Mit dem lösen des Kusses, legte sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich schaute in Veiths schöne Augen, die so hell leuchteten, wie die Sonne, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte.

 

Doch erinnerte ich mich gut und sie kam gegen diese Augen in Sachen Schönheit keineswegs an. Jetzt wusste ich es definitiv, ich hatte verloren und musste mir eingestehen, mich in Veith unsagbar verliebt zu haben.

 

*-*-*

 

Lächelnd hörte ich was Ank sagte und freute mich, dass es ihm gut ging und es ihm gefiel, dass er jetzt eine neue Kraft in sich spürte.

 

Je länger ich den hübschen Vampir anschaute umso stärker bekam ich ein Kribbeln in meinem Bauch zu spüren, das ich nicht so wirklich kannte und doch wusste oder zumindest ahnte, was es zu bedeuten hatte.

 

Ich begann mich doch tatsächlich in ihn zu verlieben.

 

Diese Kribbeln verstärkte sich noch, als er mich abermals küsste... aber dies mal gierig und leidenschaftlich, was ich zu erwidern versuchte, doch wohl noch etwas holprig vorging, da ich mich damit nicht auskannte.

 

Doch je länger der Kuss andauerte, umso sicherer wurde ich und gab mich ganz der Hitze dieses wunderbaren Kusses hin.

 

Nachdem Ank den Kuss gelöst hatte und mir nun in meine Augen schaute, erwiderte ich seinen Blick, konnte diesen Augen wirklich nicht widerstehen. Diese Augen, in denen ich mich verlieren würde... oder doch schon verloren hatte.

 

Wie nur sollte ich Ank widerstehen, wenn er mich so anschaute? Das ging doch gar nicht.

 

"Ich... spüre dieses unglaubliche Kribbeln in meinem Bauch... und... ich glaube... ich habe mich in dich ...verliebt, Ank.", gestand ich dem Vampir meine Liebe, spürte mal wieder eine leichte Röte auf meinen Wangen und senkte, ein wenig verlegen, meinen Blick.

 

*-*-*

 

Diese Worte waren wie Musik in meinen Ohren und es machte mich unsagbar glücklich.

 

''Da bin ich aber froh, dass es dir genauso ergeht wie mir'', sprach ich ruhig und genoss seine verlegene Reaktion sehr.

 

''Wir haben alle Zeit der Welt. Wenn du magst werde ich dir die Liebe und alles, was dazugehört nach und nach zeigen. Du allein bestimmst das Tempo...'', schlug ich Veith dann vor.

 

''Aber jetzt, möchte ich dir gerne erst mal mein Vertrauen zeigen. Komm...'', fügte ich hinzu und zeigte Veith jetzt meinen Sarg, indem ich mich des Tages zurückzog.

 

Außerdem hatte ich aber auch noch ein normales Schlafzimmer zu bieten und ein großes geräumiges Schwimmbad zeigte ich Veith, das sich ebenfalls in der Nähe meines Zimmers befand.

 

Es gab so viel zu entdecken in dem Schloss und es machte richtig Spaß, alles zeigen zu können.

 

*-*-*

 

Schmunzelnd bemerkte ich, dass es Ank genauso ging, wie mir und ich schaute ihn dann wieder an, sanft lächelnd.

 

Doch hatte ich auf seine Worte und sein Angebot erwidert:

 

"Da ich mich nicht oder kaum auskenne, bitte ich dich, mich zu leiten und wenn du magst, kannst du auch das Tempo bestimmen."

 

Ja, so war es mir lieber, denn wenn ich das Tempo bestimmen würde... nun, dann würde nie was draus werden und ich würde mich wahrscheinlich, wie üblich hinter meinen Büchern und dem Lernen verkriechen.

 

Wow, da hatte aber jemand wirklich viel Vertrauen zu mir und schien mich sehr zu lieben, wenn er mir nun schon zeigte wo er am Tage schlief. Sehr interessiert schaute ich mir alles an, machte sogar mal Probe liegen in dem Sarg, was sehr seltsam für mich war und ich den Sarg auch bald wieder verließ.

 

Natürlich konnte mir Ank vertrauen, was hätte ich denn für einen Grund ihn zu verraten, wo ich mich doch in ihn unsterblich verliebt hatte.

 

Als er mir dann auch alles andere zeigte... war ich einfach nur beeindruckt und bekam vor staunen kaum noch den Mund zu. Wortlos schaute ich mir alles an, große Augen bekam ich als ich das Schwimmbad sah und gleich ans Training denken musste.

 

"Könntest du am Tage dann nicht auch im Schlafzimmer schlafen?", wollte ich nach einer Weile von ihm wissen.

 

*-*-*

 

Schmunzelnd sah ich, wie Veith es hier gefiel. Auch dass er im Sarg Probe liegen machte, fand ich amüsant.

 

''Sicher kann ich auch im Schlafzimmer schlafen, wenn es dir lieber wäre. Immerhin kann ich alles abdunkeln, damit die Sonne keine Chance hat'', erwiderte ich.

 

''Könntest du dir denn vorstellen, bei mir zu schlafen?'', wollte ich dann von ihm wissen.

 

Wieder küsste ich ihn und zog ihn ab und an in eine Umarmung. Also sollte ich das Tempo bestimmen. Da wusste jemand eindeutig nicht, worauf er sich einließ. Ich verzehrte mich jetzt nach Sex.

 

Ein wenig musste ich mich schon unter Kontrolle halten, immerhin wollte ich ja nicht, wie eine wilde Bestie über Veith herfallen. Oder doch?

 

Nein! Definitiv nicht. Denn er war etwas ganz besonderes.

 

Dann fiel mir die Uhrzeit auf und es war schon weit nach Mitternacht.

 

''Du musst sicher müde sein, oder?'', fragte ich dann etwas besorgt.

 

*-*-*

 

"Ja, ich kann mir vorstellen bei dir zu schlafen.", antwortete ich Ank, denn so war es nun mal.

 

Immerhin liebte ich ihn und warum sollten wir dann in getrennten Betten schlafen?

 

Seine sanften, aber auch leidenschaftlichen Küsse erwiderte ich immer wieder gern... so auch seine Umarmungen, von denen ich kaum genug bekam.

 

Immer wieder streichelte ich ihn zärtlich, erforschte so auch immer wieder ein wenig seinen Körper und was ich fühlte, gefiel mir sehr... schon durch die Kleidung hindurch... wie würde er sich dann erst anfühlen, wenn wir nackt wären... herrje...

 

Obwohl ich noch viel zu aufgedreht, von den vielen Eindrücken, war, antwortete ich auf seine Frage:

 

"Ich bin zwar noch etwas aufgedreht, aber ich glaube ein wenig Ruhe und Schlaf kann sicher nicht schaden.", doch dachte ich mir schon dabei, wenn wir vielleicht zusammen ins Bett gingen, dass wir sicher ein wenig miteinander schmusen würden... oder was auch immer.

 

Ich vertraute Ank, dass er mir sicher nicht, mehr als unbedingt notwendig, weh tun würde.

 

*-*-*

 

Darauf hatte ich nur gewartet und deshalb ging ich wieder mit Veith in mein Schlafzimmer, wo ein schön gemütliches, großes Bett drin stand, mit vielen Kissen.

 

Sanft zog ich Veith mit zu mir aufs Bett. Für einen kurzem Moment schwebten wir darüber und ich küsste ihn leidenschaftlich.

 

Ich nahm mir fest vor, ihn heute Nacht noch nicht zu vernaschen. Erst morgen früh, vielleicht... spätestens aber morgen Abend. Denn so lange würde ich es man gerade nicht aushalten.

 

Natürlich schaute ich erst mal, wie Veith überhaupt reagieren würde und zu etwas zwingen wollte ich ihn keineswegs. Dann würde ich auch länger warten, das war sicher.

 

Aber jetzt gab ich mich ihm vollkommen hin. Immer wieder küsste ich ihn und streichelte ihn sanft. Wobei ich aber auch immer wieder Sekundenlang in seine schönen Augen sah und einfach nur den Moment genoss.

 

Jetzt war ich vollkommen und glücklich!

 

*-*-*

 

Glücklich ging ich mit Ank in sein Schlafzimmer und piepste kurz auf, als wir kurz über dem Bett schwebten und er mich sogleich küsste... mich so sanft streichelte.

 

Seine Küsse, die so voller Leidenschaft waren und so lieblich-süß schmeckten, wie der Nektar von einer jungen wunderschönen Blüte, machte mich süchtig und hielten mich gefangen.

 

Kaum bekam ich genug von ihm, von seinen Küssen... meine Hände bekamen nicht genug von seinem wunderbaren Körper, der mich den Verstand verlieren ließ, wenn ich nicht aufpasste.

 

"Ich liebe dich.", hauchte ich in den Kuss hinein, ließ dabei meine Hände langsam, streichelnd über seinen tollen Körper wandern und leckte mir unbewusst verführerisch über die Lippen.

 

Meine Augen fixierten die Seinen, konnten nicht von diesen wunderschönen Augen lassen, ihnen nicht widerstehen... so als wollte ich mich in ihnen verlieren.

 

Aber eigentlich hatte ich mich schon längst an Ank, diesem wunderhübschen Vampir, verloren... für immer und ewig verloren. Nie wieder würde ich ohne ihn leben können... würde ohne ihn eingehen, wie eine Blume ohne Wasser, brauchte ihn wie das Feuer den Sauerstoff...

 

Er war mein Herz und ich konnte ohne mein Herz nicht leben... und nun gab ich mich meinem Herz und unserer Liebe hin...

 

*-*-*

 

 

EPILOG

 

 

Nachdem sich Ank und Veith ihre Liebe gestanden hatten wurden sie ein Paar und Veith blieb bei Ank wohnen. Nie wieder kehrte er zu seinen Eltern zurück.

 

Nur ein letztes Treffen gab es zwischen ihm und seinen Eltern, das diese dann nicht überlebten. Veith rächte seinen Bruder Iason, auch rächte er sich dafür, dass sie ihm seinen Bruder so lange vorenthalten hatten. Allerdings ließ Veith seine Eltern schnell sterben, weil sie so gut zu ihm gewesen und ihn lange verwöhnt hatten... so mussten sie wenigstens nicht leiden.

 

Veith suchte und fand seinen Bruder irgendwann, sprach sich mit ihm aus und erzählte ihm auch, was er mit ihren Eltern gemacht hatte.

 

Natürlich hätte Iason das niemals von seinem kleinen Bruder erwartet, doch war er stolz auf ihn, dass er etwas geschafft hatte, was er selbst nie fertig gebracht hätte.

 

Iason zog aber nicht bei Ank ein, denn er mochte den Vampir nicht, akzeptierte aber, dass sein Bruder mit dem Grafen zusammen war und duldete ihn somit.

 

Oft trafen sich die beiden Brüder und unternahmen gern mal etwas zusammen... wenn Ank am Tage schlief.

 

Seinen Schulabschluss schaffte Veith mit Bravour und studierte anschließend.

 

Veith verlor irgendwann seine Unschuld durch Ank und bekam danach kaum mehr genug von ihm und diversen gewissen Spielchen, die sie zusammen ausprobierten und daran viel Spaß hatten.

 

Niemals trennten sich die Beiden voneinander... wirklich niemals.

 

 

*-*-*

 

 

~ ENDE ~

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