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Der Schöne und das Biest

Der Schöne und das Biest

 

 

written by Detail & Dark Sephiroth

 

 

Vor langer, langer Zeit war ich der Herrscher über ein riesiges Land und ich war unermesslich reich. Mein Schloss war das Schönste und prunkvollste, wie man es sich kaum vorstellen konnte.

 

Ich hatte alles, keine Wünsche blieben unerfüllt, hatte alles im Überfluss, jedermann lag mir zu Füßen, alle taten was ich wollte...

 

So verwandelte sich mein Herz zu Stein. Ich wurde unempfänglich für jede Art von Gefühlen... Emotionen kannte ich nicht mehr... Hochmut und Arroganz waren alles, was ich noch für meine Mitmenschen übrig hatte.

 

Natürlich dachte ich zu jeder Zeit, dass es ewig so weitergehen würde...

 

...aber ich sollte mich irren... denn es kam anders, als ich dachte...

 

Auf einer meiner vielen Feste lernte ich einen jungen Mann kennen, der sich unsterblich in mich verliebte. Aber weder das Wort Liebe noch das Gefühl der Liebe wollten mein Herz je erreichen.

 

Ich verweigerte mich der Liebe dieses jungen Mannes, trat ihn mit Füßen, beschimpfte ihn und ließ ihn kurzerhand aus meinem Schloss werfen.

 

Niemand hatte sich mir zu nähern! Ich war schließlich der Herrscher und viel besser, als alle anderen.

 

Das Fest verging, wie alle anderen davor, und ich ließ mich bettfein machen und zu Bett bringen, wo ich sogleich einschlief.

 

Doch hatte ich in dieser Nacht einen Traum, der mich Schweiß gebadet erwachen ließ.

 

Angst umklammerte mein Herz und ich sah mich, ängstlich... suchend um. Da sah ich ihn auch schon wieder!

 

Er stand plötzlich vor meinem Bett, lächelnd. Dann sprach er zu mir:

 

"Faolan, du bist hochmütig, arrogant... lässt keine Liebe zu... dein Herz ist zu Eis erstarrt! Du hast mich, und meine Liebe zu dir, mit Füßen getreten, mich hinauswerfen lassen und mich beschimpft! So etwas tut man nicht, Faolan!

 

Ich bin der Elf Kabia, war mit deinem Schutz beauftragt und wollte dich jetzt nur testen... wollte nicht glauben, was man mir erzählte... leider hast du dich nicht von deiner besten Seite gezeigt und mich sehr enttäuscht.

 

Aber ich bin dir nicht böse deswegen, nein. Dennoch muss ich dir eine Lektion erteilen. Ich werde dich nun in einen Wolf verwandeln. So sollst du bleiben, bis du gelernt hast auch Gefühle wieder zuzulassen.

 

Bis du deinen Hochmut und deine Arroganz abgelegt hast.

 

Es werden viele Monde vergehen, bis du wirklich wieder der bist, der du einmal warst.

 

Doch wenn sich, in dieser Gestalt, jemand wahrhaft in dich verliebt, dann wirst du erlöst.

 

Durch die Wälder, bei jedem Wetter, bei Schnee und Eis... Regen und Sonne... sollst du, als einsamer Wolf, streifen und nur für ein paar Stunden, in der Nacht, sollst du dich wieder in deine menschliche Gestalt verwandeln.

 

Gemieden von Mensch und Tier... allein und einsam wirst du sein und so vielleicht nachdenken und dein wahres ich wieder zum Vorschein kommen lassen können."

 

"Nein, nicht... bitte.... nicht....", bettelte ich nun.

 

Warum auch immer, aber ich glaubte ihm, doch kam ich nicht dazu noch irgendetwas zu sagen... denn ein Schmerz durchfuhr meinen Körper... dann verwandelte ich mich in einen schwarzen Wolf.

 

Mein schlanker makelloser Körper schrumpfte... Haare wuchsen auf meiner Haut... meine langen schwarzen Haare wurden kurz, nur meine himmelblauen Augen blieben wie sie waren... meine Nase wurde zu einer Schnauze. Meine Hände wurden zu Pfoten... meine Fingernägel wurden zu Krallen... mein Körper beugte sich, dann stand ich auf allen Vieren auf meinem Bett.

 

Ich sprang von meinem Bett, hechtete auf Kabia zu und knurrte ihn an... wollte mich auf ihn stürzen... ihn zerfleischen... doch da war er schon verwunden und ich biss in die Luft.

 

Leider verschwand ich ebenfalls aus meinem Schloss und befand mich plötzlich, wie von Kabia angekündigt, in einem Wald wieder...

 

Das alles war nun schon eine kleine Ewigkeit her und noch immer streifte ich einsam durch die Wälder... jaulte den Vollmond an... klagte ihm ein Leid, der mich jedoch nicht erhörte.

 

Mensch und Tier mieden mich, wie von Kabia angekündigt.

 

Wenn ich des Nachts meine wahre Gestalt annahm, setzte ich mich an eine Quelle und weinte bittere Tränen, um diese anschließend mit dem frischen Quellwasser abzuwaschen und mein Gesicht zu erfrischen... mich in dem klaren Wasser zu betrachten.

 

Kein bisschen hatte ich mich in der langen Zeit verändert, war noch immer jung und von hübscher Gestalt. Aber jetzt war ich traurig... einfach nur noch traurig.

 

Mein Hochmut, mein Stolz und auch meine Arroganz waren verschwunden nur die Traurigkeit und die Einsamkeit waren nun meine Gefährten... in die ich mich einhüllte, wie in einen heiligen Mantel.

 

Inzwischen brauchten mich die Menschen und Tiere nicht mehr zu meiden... ich mied sie, ergriff die Flucht, wenn mir Menschen oder andere Tiere zu nahe kamen... versteckte mich im tiefen dunklen Wald. Dort wohin sich niemand verirrte, versteckte ich mich im Dickicht....

 

*-*-*

 

'' Sari Barium, wie es in diesem Schreiben zu ersehen ist, erben sie das Haus und diesen Hund'', hörte ich den Rechtsanwalt sagen.

 

Hund? Das war wohl kaum ein Hund. Eher sah das Tier aus, wie ein Wolf oder wie ein bisschen von Beidem.

 

Nun denn, so sei es. Da ich durch den Brand sowieso alles verloren hatte, auch meine Eltern und meine Schwester, blieb mir nur die Hütte, in der mein Vater immer zum Angeln Urlaub gemacht hatte.

 

Sie lag etwas abseits von der Stadt, nahe eines Waldes und eines Sees.

 

Den Hund Balu nahm ich an die Leine und verließ das Gebäude. Langsam trottete ich den Weg entlang. Bis ich da ankommen würde, wäre es gewiss schon am Dämmern.

 

Balu schien ganz brav zu sein. Er sah aus wie ein weißer Wolf. Vielleicht etwas zerzaust und hatte hellblaue Augen. Eigentlich ein schönes Tier, aber als Hund würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen.

 

Vater hatte ihn damals von einem seiner Angelurlaube mitgebracht.

 

Mein schlanker Körper war vollkommen erledigt, als ich endlich an der Hütte ankam. Zum Glück wusste ich, wo Vater den Zweitschlüssel aufbewahrte. So konnte ich uns schnell Eintritt verschaffen.

 

Während ich meine struppigen dunklen Haare aus dem Gesicht wischte, um mit meinen dunkelgrünen Augen einen besseren Blick aufs Schloss zu bekommen, musste ich feststellen wie herrlich es hier doch war.

 

Man hörte keinen Lärm von der Stadt, keine fahrenden Autos oder der Gleichen. Nur die Vögel zwitscherten und ab und an knackte mal etwas im Wald, der sich direkt nebenan befand.

 

Endlich war die Tür auf und Balu hastete direkt hinein, beschnüffelte alles eifrig.

 

*-*-*

 

Ich weiß nicht wie viele Jahre inzwischen vergangen waren, aber es war eine andere Zeit... das Land hatte sich verändert... so auch die Landschaft.

 

In den Städten standen jetzt riesige Häuser und es wurden immer mehr und mehr.

 

Die Straßen waren nicht mehr sandig... nein, sie waren jetzt glatt, grau und hart... auf ihnen fuhren die Wagen allein... niemals sah ich jemanden, der die Wagen lenkte. Die Menschen nannten diese Wagen... Autos.

 

Sie fuhren verdammt schnell und hatten schon sehr viele Tiere einfach tot gefahren, was mir schon so oft die Tränen in die Augen trieb. Denn auch als Wolf konnte ich weinen, nur eben nicht reden.

 

Es tat weh, die Leichen der Tiere zu sehen... ihre Körper... matschig lagen sie auf den Straßen herum... wo dann wieder andere Autos noch einmal drüber fuhren.

 

Die Menschen hatten sich verändert... sie trugen andere Kleidung, redeten anders, führten Tiere an der Leine mit sich herum und ich bekam es mit der Angst zu tun, denn dies hier war nicht mehr meine Zeit.

 

Von nun an wollte ich nur noch in meinem Wald bleiben und würde somit wohl nie wieder wirklich ein Mensch werden können.

 

Nacht für Nacht heulte ich nun den Himmel an, bis ich mich für ein paar Stunden verwandelte und wieder ein Mensch sein durfte.

 

Man machte aber auch wirklich vor nichts Halt... in der Nähe meiner Quelle... stand ein Haus, das nun einen neuen Besitzer bekommen hatte... der doch glatt ebenfalls ein Tier an der Leine führte... welch eine Herabwürdigung!

 

Aber inzwischen schossen sie auch auf alles was sich bewegte, oder ihnen nicht geheuer vorkam. Viele Wölfe mussten schon ihr Leben lassen, da war es doch nur eine Frage der Zeit, bis sie auch mich finden und abschießen würden.

 

Panische Angst überkam mich... ich wollte doch eigentlich nicht sterben... aber was war nur aus mir geworden?

 

Eine Legende... ich war nur noch eine Legende... niemand glaubte mehr an die Geschichte des Herrschers Faolan, der in einen schwarzen Wolf verwandelt worden war, weil er die Liebe mit Füßen getreten und nicht zugelassen hatte.

 

Wie jeden Tag stand ich nun an dieser Straße, schaute die vorbeifahrenden Autos an und überlegte mich, von einem dieser Autos, ebenfalls überfahren zu lassen... dann hätte mein Leid endlich ein Ende.

 

Viel zu lange war ich nun schon allein gewesen und sehnte, mehr denn je, den Tod herbei.

 

Für die Menschen würde es eh nur so aussehen, als wäre ich versehentlich von einem Auto überfahren worden.

 

Ich schaute sehnsüchtig zum Himmel... Tränen rannen aus meinen Augen, dann wagte ich es und lief direkt auf die Straße, wo sich auch schon ein Auto näherte...

 

Alles, was ich noch vernahm war ein lautes Quietschen... das Auto streifte mich nur und stoppte dann leider.

 

Mich hatte es dennoch hart getroffen und ich hatte starke Schmerzen, konnte mich nicht mehr bewegen... blieb liegen, bis mich die Dunkelheit umhüllte und ich dachte nun endlich mein Leben auszuhauchen...

 

*-*-*

 

''Na komm, Balu, ich mach dich los'', sprach ich zu dem Hund und machte die Leine los.

 

''Aber bleib ja da. Ich hab keine Lust dich zu suchen'', fügte ich hinzu.

 

Ich ging ebenfalls in die Hütte und packte meine paar Sachen aus. Außerdem schaute ich, was so da war. Einige Vorräte hatte mein Vater zum Glück angelegt. Wasser würde ich noch holen müssen.

 

Also suchte ich eine Fackel und zündete diese an, bevor ich mich mit Balu auf dem Weg zum See machte. Balu eilte voraus und ich hoffte sehr, dass er auch auf mich hören würde.

 

Es wurde immer dunkler und ich war froh die Fackel zu haben. Vielleicht hätte ich noch nach einem Gewehr schauen sollen. Soviel ich wusste, besaß mein Vater eines, da es hier viele wilde Tiere gab.

 

Endlich erreichten wir den See und ich füllte einen Kanister mit Wasser. Zuhause müsste ich es noch abkochen, was aber kein Problem darstellte.

 

Plötzlich spitze Balu die Ohren und fing an zu fiepen.

 

''Was ist denn, Balu?'', fragte ich unsicher. Ängstlich schaute ich mich um, ob Gefahr drohte.

 

Dann plötzlich rannte Balu los und egal wie oft ich ihn rief, er hörte einfach nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig, als ihm so schnell es ging zu folgen.

 

Wir kamen an eine Straße, an der Balu wie angewurzelt stehen blieb. Mal knurrte er, dann fiepte er wieder.

 

''Balu?'', rief ich keuchend und machte neben ihm halt. Mittlerweile war es so dunkel, ohne die Fackel hätte ich nichts gesehen.

 

Dann sah ich, was Balu sah. Da lag ein schwer verletzter Wolf auf der Straße.

 

''Ist er tot?'', fragte ich unsinnigerweise, denn Balu konnte mir kaum antworten. Typisch Menschen, sie ließen die Tiere einfach liegen. Ich konnte so etwas nicht verstehen.

 

Langsam und sehr vorsichtig ging ich zu ihm rüber. Er hatte die Augen geschlossen, atmete aber noch. Seine Wunden sahen schlimm aus und Balu schien ziemlich nervös zu sein.

 

Behutsam nahm ich ihn auf die Schultern und erhob mich mit ihm.

 

''Nun schau nicht so'', machte ich Balu an, der abermals fiepte, ''Ihn einfach zurücklassen kann ich nicht. Dich habe ich schließlich auch mitgenommen.''

 

Als hätte Balu mich verstanden, war er mit einem Male still und ging mit mir zurück zur Hütte.

 

Dort angekommen, legte ich den Wolf auf eine Decke und machte ein Feuer. Das Wasser kochte ich so auf, dass es als Trinkwasser genießbar war. Mein Vater hatte mir das alles gezeigt.

 

Vorsichtig machte ich mich daran, die Wunden des Wolfes zu versorgen. Natürlich hatte ich ein wenig Angst, weil es immer noch ein wildes Tier war, was sich jetzt hier in meiner Hütte befand. Was, wenn er mich angriff?

 

*-*-*

 

Ich wusste nicht wie lange ich "weg" war, aber als ich zu mir kam, lag ich auf etwas weichem.... jedoch konnte ich mich nicht bewegen, denn ich hatte starke Schmerzen.

 

Ich spürte und sah, dass sich jemand um mich kümmerte... meine Wunden versorgte. Nur kurz hob ich meinen Kopf und schaute diesen Menschen an.

 

Oh je, es war genau dieser Mensch, der ein Tier an der Leine geführt hatte.

 

Ich wollte nicht, aber ich begann dennoch zu knurren... Angst und Panik bestimmten mein Handeln... ich wollte keinen Kontakt mehr.... zu keinem Menschen und zu keinem Tier. Mit beinahe letzter Kraft, stand ich auf und zog mich, mit wackligen Beinen zurück... kauerte mich in eine Ecke, schaute diesen Menschen, mit meinen himmelblauen Augen, an und knurrte ihn, mit ängstlich angelegten Ohren, an.

 

Ich wusste, dass ich mich gleich verwandeln würde... aber das konnte ich doch unmöglich hier tun... vor dem Menschen.

 

Noch einmal sammelte ich alle Kräfte zusammen, kam aus der Ecke heraus, kletterte auf eine Fensterbank und sprang anschließend aus dem Fenster... was mir abermals Schmerzen bereitete... doch konnte ich unmöglich hier bleiben.

 

So schnell es mir möglich war, rannte ich zur Quelle, die sich nicht allzu weit weg vom Haus befand. Wieder klagte ich dem Himmel, jaulend, mein Leid... dann verwandelte ich mich und setzte mich anschließend an die Quelle, wo ich wie immer, bittere Tränen vergoss.

 

 

Danach wusch ich mein Gesicht und strich dann, mit meinen Fingern, durch meine langen schwarzen Haare, während sich meine Wunde von allein schloss.

 

Ein wenig trank ich von dem Wasser der Quelle, um mich anschließend in dem klaren Wasser zu betrachten. Noch immer hatte ich mich kein bisschen verändert... sah noch genauso aus, wie vor... ja... wie vor beinahe fünfhundert Jahren...

 

*-*-*

 

''Schhh... ist ja gut'', hatte ich versucht den Wolf zu beruhigen. Dann war ich auf Abstand gegangen, da er knurrte. Balu stellte sich zum Schutz vor mich, tat aber nichts weiter. Doch dann sprang der Wolf auch schon aus dem Fenster.

 

Erschrocken sank ich auf dem Fußboden zusammen.

 

''Ich denke, er wird das überleben, auch wenn es schlimm aussah. Seine Wunden habe ich gut versorgt. Sicher wird er mehrere Wochen Schmerzen haben. Aber er will scheinbar alleine sein und sich nicht helfen lassen.

 

Die nächsten Tage, werde ich ihm etwas zu Essen hinstellen'', sprach ich teils zu mir selbst und teils zu Balu.

 

Keine Ahnung, ob er mich wirklich verstand.

 

Das Wasser füllte ich ab und machte mir anschließend noch eine Kleinigkeit zu Essen.

 

Morgen würde ich nach Spuren suchen und möglichst in der Nähe der Behausung des Wolfes etwas zu Essen aufstellen. Mit Sicherheit würde er meine Nähe und die Nähe der Hütte meiden.

 

Nachdem ich gegessen hatte, legte ich mich schlafen, während das Feuer nur noch ein wenig brannte und am nächsten Morgen erloschen sein würde.

 

*-*-*

 

Kurze Zeit später hatte ich mich wieder zurückverwandelt und streifte wieder als Wolf durch den Wald.

 

Irgendwie zog es mich immer wieder in die Nähe der Hütte. Ich wollte eigentlich nicht, aber dieser Mann war der Einzige, seit beinahe unendlichen Zeiten, gewesen, der sich um mich gekümmert hatte.

 

Dem ich nicht egal zu sein schien... gab es vielleicht Hoffnung... eine winzig kleine Hoffnung? Hatte mich der Himmel vielleicht doch erhört?

 

Dennoch blieben meine Skepsis und das Misstrauen bestehen. Zu viel hatte ich in der ganzen Zeit mitgemacht... erlebt und diese "neuen" Menschen waren mir nicht geheuer.

 

Sicher, der Mann war sehr lieb zu mir gewesen, hatte versucht mich zu beruhigen... aber dieser Hund... beschützte anscheinend seinen Herren... das gäbe nur Ärger, würde ich die Nähe des Hauses und des Mannes suchen.

 

Zudem war ich ein wildes Biest... ein Raubtier und wer wollte schon etwas mit einem Raubtier zu tun haben?

 

Müde legte ich mich, nur etwas Abseits der Hütte, ins Gras und schlief vollkommen übermüdet ein. Ich hatte jetzt einfach keine Kraft mehr, um zu jagen... war einfach nur noch fertig... und jetzt auch noch unvorsichtig geworden... indem ich mich mehr oder weniger in die Nähe der Hütte schlafen gelegt hatte.

 

Wahrscheinlich würden so weitere fünfhundert Jahre vergehen... ohne die Aussicht auf eine baldige Erlösung...

 

*-*-*

 

Als ich am nächsten Morgen erwachte, fiepte Balu schon, weil er dringend raus musste.

 

''Du kannst einen auch auf eine angenehme Art und Weise wecken'', sprach ich und stand auf, um für Balu die Tür zu öffnen.

 

Nachdem er raus war, machte ich mich frisch und zog mich an. Dann bereitete ich mir ein Frühstück und machte auch etwas für Balu fertig. Außerdem, da ich sowieso gerade dabei war, bereitete ich schon mal das Fressen für den Wolf vor.

 

Balu war unterdessen draußen und drehte eine Runde. Zwar bemerkte er den Wolf, ließ ihn aber schlafen. Vielleicht merkte er einfach, wie es bei Tieren oft so war, dass mit dem Wolf etwas nicht stimmte.

 

In aller Ruhe aß und trank ich mein Frühstück. Anschließend ging ich hinaus, um nach Balu zu schauen. Auch stellte ich sein Fressen hin.

 

Sofort bemerkte ich, wie unruhig er war und schaute mich ängstlich um.

 

Erstmal bemerkte ich nichts und da Balu jetzt aß, ging ich wieder hinein, um nach dem Gewehr zu suchen. Denn immerhin gab es im Wald viele wilde Tiere. Doch würde ich niemals eines erschießen, außer es ginge nicht anders.

 

Immer würde ich versuchen, es nur zu erschrecken.

 

Nach einigen Suchen fand ich das Gewehr und auch Patronen. Alles steckte ich ein, auch den Kanister fürs Wasser und ein paar Fallen, damit ich mir mein Essen selber fangen konnte.

 

Als ich erneut die Hütte verließ, war Balu mit dem Fressen fertig und ging voraus.

 

''Balu? Eigentlich wollte ich zum See'', rief ich ihm zu, da er einen anderen Weg einschlug.

 

Doch vertraute ich meinem Gefühl und ging ich nach. Er zeigte mir den schlafenden Wolf, den ich sofort erkannte. Es war das Tier von letzter Nacht.

 

Ohne mich ihm zu weit zu nähern, stellte ich ihm Fressen und Trinken hin. Immerhin wollte ich ihn nicht wecken.

 

''Psst... Balu... komm'', flüsterte ich dem Wolfshund zu.

 

Tatsächlich parierte er und wir gingen in die andere Richtung zum See.

 

*-*-*

 

Wie lange mochte ich geschlafen haben, als ich erwachte und es schon wieder heller Tag war?

 

Irgendwie roch es hier nach Futter. Ich schaute mich um und sah tatsächlich, etwas weg von mir, Futter stehen. Warum fütterte mich dieser Mensch? Konnte ich ihm trauen? Sollte ich das Fressen wirklich annehmen?

 

Ich stand langsam auf, schaute mich noch weiter um, niemand zu sehen... hmm... Was wenn er mich vergiften wollte? Skepsis und Misstrauen machten sich in mir breit.

 

Aber etwas in meinem Inneren sagte mir... warum sollte er mich vergiften wollen... wo er mich doch Tags zuvor gerettet hatte... auch wenn ich meinen Tod gewollt hatte und eigentlich gar nicht gerettet werden wollte, aber das konnte er ja nicht wissen. Ich war immerhin nur eine dumme, wilde Bestie.

 

Vorsichtig näherte ich mich dem Gefäß, in dem sich das Futter befand. Streckte meinen Kopf vor... während ich meine Beine eher nach hinten stellte... es konnte ja gefährlich sein.... und so konnte man schneller weglaufen.

 

Aber es tat sich natürlich nichts... im Gegenteil... es roch so lecker und mein Magen lechzte förmlich nach dem Futter, dass ich nicht widerstehen konnte und es zunächst nur mit der Zunge befühlte.

 

Wieder passierte nichts... ja, ich lebte immer noch.... das Futter hatte mich also nicht angegriffen. Also ging ich etwas näher heran und nahm einen Bissen... au man, das war so lecker und ich war so ausgehungert, dass ich mich nicht länger beherrschen konnte und wie ein Irrer das Futter in mich hineinstopfte... mir dann über die Schnauze leckte.

 

Anschließend trank ich von dem Wasser, was mir gut tat.

 

Ich beschnüffelte die Erde... ging weiter vorwärts und nahm die Fährte, des Mannes mit dem großen Hund, auf... folgte dieser Fährte und erreichte bald den See... wo ich den Mann, mit seinem Hund, auch schon stehen sah. Doch ging ich natürlich nicht näher heran... versteckte mich vielmehr in dem hohen Gras... und beobachtete den Mann und seinen Hund … nur meine Ohren schauten dummerweise aus dem Gras hervor...

 

Außerdem würde mich wohl der Hund bald wittern... da konnte ich mich wahrscheinlich noch so gut verstecken...

 

*-*-*

 

Es war ein herrlicher Tag und die Sonne schien ein wenig durch die Bäume hindurch. In aller Ruhe füllte ich den Kanister mit Wasser. Bis zum Winter würde ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen, um an Wasser zu gelangen.

 

Vielleicht sollte ich einen Brunnen graben?

 

Eine ganze Weile saß ich da und schaute Balu zu, wie er im Wasser umher tollte. Es war eigentlich viel zu ruhig hier. Irgendetwas stimmte nicht und ich zuckte ängstlich zusammen, als auf einmal ein Vogelschwarm in Panik vorbeiflog.

 

''Balu!'', rief ich dem Wolfshund zu, der plötzlich ganz ruhig im Wasser stand, ''Wir gehen... na komm!''

 

Hektisch machte ich mich auf den Weg. Dann konnte ich sie auch schon heulen hören. Wölfe!

 

Na super, dass hatte mir auch noch gefehlt. Krampfhaft umklammerte ich meine Waffe und nahm mit der anderen Hand den Kanister. Schnellen Schrittes ging ich den Weg zurück, den ich gekommen war.

 

Doch Balu stockte knurrend.

 

''Balu! Komm. Wir haben jetzt keine Zeit!'', ermahnte ich ihn und bemerkte gar nicht, weswegen er knurrte.

 

*-*-*

 

Irgendwie hatte es Spaß gemacht diesem Hund und dem Menschen zuzuschauen, doch dann flogen die Vögel weg... war ja klar... warum auch nicht... und jetzt knurrte mich dieser Hund auch noch an... na super... ich war wirklich nirgends willkommen... und das würde sich wohl niemals ändern.

 

Allerdings hörte ich auch die anderen Wölfe heulen... herrje... was sollte ich tun?

 

Würde ich diesen Menschen begleiten, wäre er in Sicherheit, die anderen Wölfe würden ihm nichts antun können... aber dieser Hund hatte anscheinend was gegen mich.

 

Nun heulte auch ich... was dazu führte, dass das Heulen der anderen Wölfe abrupt verstummte.

 

Wenn dieser Mensch zuhause angekommen wäre, müsste ich mir wohl ein neues Gebiet suchen... denn hier konnte ich wohl auch nicht mehr bleiben...

 

Es tat weh... zu wissen, dass wirklich keiner was mit einem zu tun haben wollte.

 

*-*-*

 

Ruckartig blieb ich stehen, als ich plötzlich den Wolf sah. Er heulte und die anderen Wölfe schienen auf einmal ruhig zu sein. Auch Balu setzte sich brav hin, aber wusste ich bis dato nicht mal, dass er Sitz machen konnte.

 

Ganz brav saß er da und hechelte.

 

''Du bist es...'', sprach ich den Wolf ruhig an, ''Wolltest du dich jetzt bei mir für letzte Nacht bedanken? Scheinbar haben die anderen Wölfe großen Respekt vor dir oder bist du vielleicht sogar der Leitwolf.''

 

Warum ich mit ihm redete, wusste ich nicht. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, die Tiere könnten mich verstehen. Balu wedelte jedenfalls wie wild mit dem Schwanz. Mit einem Mal schien er den Wolf zu mögen.

 

Ich war aber noch ein wenig vorsichtig, denn immerhin wusste ich nicht, ob er Menschen gewohnt war.

 

''Na komm, Balu, lass uns langsam nach Hause. Es ist noch viel zu tun... Magst du vielleicht auch mitkommen?'', fragte ich den Wolf.

 

Dabei überlegte ich ihm einen Namen zu geben, da ich ihn irgendwie ansprechen musste.

 

*-*-*

 

Ich stand auf allen Vieren, doch wedelte ich nicht mit dem Schwanz, wie der Hund Balu. Ob er mich nun mochte.... wusste ich nicht und dem Menschen antworten konnte ich auch nicht, aber ich schaute ihn an, mehr kam von mir nicht.

 

Auch knurrte ich ihn nicht an, sondern ging voran... machte den Weg für ihn und Balu sicher... da mich die anderen Tiere ohnehin mieden. Niemand würde ihm etwas tun, solange ich bei ihnen war.

 

Was er dachte... also nein... er dachte doch tatsächlich, dass ich der Leitwolf wäre... und die anderen vor mir Respekt hatten... schön, wenn es so wäre...

 

Dabei war ich doch nur ein einsamer schwarzer Wolf... vor dem jedes Tier und jeder Mensch bisher geflüchtet waren... nur Balu und der Mann schienen so gar keine Angst vor mir zu haben... aber warum nur?

 

Ahnten sie vielleicht etwas?

 

Nein... ich war nur noch eine Legende... die keiner mehr glaubte.

 

Vielleicht konnte ich dem Mann heimlich etwas helfen... und so alles wieder gut machen... irgendwie... bitte...

 

*-*-*

 

Als der Wolf vorging, verstand ich, dass er auf uns aufpassen wollte. Deshalb gingen wir ihm nach, bis wir bei der Hütte waren.

 

''Danke'', sagte ich zu dem Wolf.

 

Balu war jetzt ganz ruhig und wedelte immer noch mit dem Schwanz. Da war ich richtig erleichtert.

 

Ein wenig mulmig war mir dennoch zumute, weshalb ich den Wolf immer im Blick behielt.

 

Nun machte ich mich an die Arbeit. Die Hütte stand lange leer und es musste so vieles gemacht werden. Aber bevor ich drinnen etwas tun wollte, baute ich erst mal eine große geräumige Hütte, als Schlafplatz.

 

Eine für Balu und einen für den Wolf. Darin bekamen sie reichlich Stroh und jeder eine Decke, weil es Nachts meistens kalt wurde.

 

Auch stellte ich für Beide Trinken bereit.

 

Nun war es schon beinahe Mittag und ich bereitete eine Kleinigkeit. Natürlich auch für die Beiden gab es etwas, was ich draußen hinstellte.

 

Mit kleinem Abstand aß ich mein Essen und schaute dem Wolf zu.

 

''Ich kenne da eine Legende, von einem einsamen Wolf. Wie würde dir der Name Faolan gefallen?'', hörte ich mich sagen.

 

Mein Vater hatte mir oft von dieser Legende erzählt und ich war eben ein Träumer, mochte diese Geschichte.

 

Der Wolf war ein wirklich schönes Tier, im Gegensatz zu Balu, war er gar nicht struppig und sein Fell glänzte so schön in der Sonne.

 

*-*-*

 

Sicher hatte ich beide zur Hütte begleitet und der Mann machte sich gleich an die Arbeit baute zwei Hütten... herrje, das musste er doch nicht tun... was sollte das denn. Ich musste ihm doch helfen... Nicht, dass er wegen mir noch mehr Arbeit hatte.

 

Er tat mir leid.

 

Ja, das erste Mal in meinem Leben tat mir ein Mensch leid. Ich begann ihn zu mögen... wirklich zu mögen... er kümmerte sich um Balu und mich... so liebevoll. Das konnte ich doch unmöglich annehmen.

 

Als er endlich auch etwas aß und wir ebenfalls... begann er zu reden... zu mir zu reden... ich machte mir zunächst nichts draus, doch dann blieb mir plötzlich jeder Bissen im Halse stecken...

 

...er nannte meinen Namen... Faolan...

 

Von seinem Vater hätte er die Legende gehört... aber mich traf es ins Herz... wie ein brennender Pfeil... ich jaulte herzzerreißend auf, Tränen rannen aus meinen Augen, dann rannte ich einfach davon...

 

Blieb im dichten Gestrüpp stehen, legte mich hin und vergoss bittere Tränen...

 

*-*-*

 

Verwundert schaute ich dem Wolf nach. Wusste mir jedoch keinen Reim darauf.

 

Als ich mit dem Essen fertig war, machte ich mich daran, die Hütte auf Vordermann zu bringen. Natürlich würde ich heute nicht alles schaffen, denn Holzhacken musste ich auch noch.

 

Das tat ich zwischendurch schon mal, damit es für die Nacht reichen würde.

 

Am nächsten Tag wollte ich Angeln gehen, weshalb ich nach Würmern suchte.

 

Der Tag verging so verdammt schnell und langsam machte ich ein Feuer im Kamin. Balu legte sich draußen in seine Hütte, wo er noch etwas zu fressen und frisches Wasser bekam.

 

Natürlich hielt ich Ausschau, nach Faolan, wie ich ihn nennen wollte.

 

Ob er auch den von mir angelegten Schlafplatz benutzen würde?

 

*-*-*

 

Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte ging ich jagen und erlegte einen Fuchs, den ich zerfleischte und anschließend bis auf die Knochen abnagte.

 

Ja, so war es gut... jetzt fühlte ich mich ein wenig besser. Dann ging ich zur Hütte zurück, schaute dem Menschen zu, was er tat und er schien auf mich zu warten, als es langsam dunkel wurde.

 

Zum Schein legte ich mich natürlich halbwegs in die Hütte... ich musste einfach sicher gehen, dass ich notfalls raus und fliehen konnte.

 

Es war schon schön hier... so liebevoll eingerichtet... wieder kamen mir die Tränen, die ich aber mir meinen Pfoten verbarg.

 

So etwas hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt, aber es tat gut.

 

Erst als es schon tief in der Nacht war, verließ ich den Schlafplatz, ging zur Quelle und verwandelte mich in einen Menschen, dann tat ich alles, wie immer.

 

Erst dann ging ich zur Hütte, schaute mich um und wusste, was ich tun konnte.

 

Ich hackte noch etwas Holz und tat soweit alle Arbeiten, wie ich sie schaffte, da ich ja nicht lange ein Mensch blieb.

 

Erst als die Morgendämmerung heraufzog verwandelte ich mich wieder in den schwarzen Wolf.

 

*-*-*

 

Als Faolan sich zum Teil in die Hütte legte, war ich beruhigt schlafen gegangen. Die Nacht schlief ich tief und fest. Am Morgen erwachte ich erst spät, da Balu mich ausnahmsweise schlafen gelassen hatte.

 

In Ruhe machte ich mich frisch und bereitete etwas zu Essen, was ich einpackte. Anschließend ging ich hinaus und begrüßte Faolan und Balu.

 

''Guten Morgen ihr zwei, habt ihr auch so gut geschlafen?'', fragte ich, ohne natürlich eine Antwort zu erwarten.

 

Die Angelsachen packte ich zusammen, da ich angeln gehen wollte, damit mal etwas frisches auf den Tisch kam. Da sah ich, dass viel mehr Holz fertig war und aufgeräumt worden war auch.

 

Verwundert schaute ich mich um, wer das gemacht haben konnte. Vielleicht bildete ich es mir ein, aber Balu schien meinem Blick auszuweichen.

 

Ob er wusste, wer das war?

 

Es freute mich und hatte mir vieles erleichtert.

 

''Dann wollen wir mal schauen, ob es heute zum Mittag oder Abendbrot Fisch gibt'', sprach ich zu Faolan und Balu, bevor ich mich auf den Weg zum See machte. Balu ging wie immer neben mir her.

 

*-*-*

 

Ich war total fertig, als er raus kam und uns begrüßte. Er schaute sich verwundert um und schien sich zu freuen... was mich nun ebenfalls freute, denn endlich hatte ich mal ein gutes Werk getan.

 

Nur an Balu hatte ich nicht gedacht, aber er konnte ja glücklicherweise nicht reden und würde mich somit nicht verraten können.

 

Ob mich der Mann vielleicht irgendwann mögen würde... irgendwie wünschte ich es mir...

 

.doch würde er niemals erfahren, wer ich wirklich war... ob er es zudem glauben würde... bezweifelte ich, da er ja nur von einer Legende gehört hatte. Legenden waren doch meist nichts weiter als... schöne Märchen, in denen vielleicht ein Körnchen Wahrheit enthalten war.

 

Aber... ich war hier und es war die Wahrheit...

 

Er war so lieb und freundlich, da war es doch nur Recht, dass ich ihm ein wenig half.

 

Obgleich ich sehr müde war, ging ich mit den Beiden mit. Balu ging neben seinem Herren her und ich folgte ihnen in einigem Abstand.

 

Am See angekommen, legte ich mich wieder ins hohe Gras, da ich ziemlich groß war, schauten mal wieder meine Ohren übers Gras. Ich blieb dort liegen, bewegte mich nicht und döste ein wenig vor mich hin.

 

Immer wieder fielen mir die Augen zu, und schließlich schlief ich doch ein, nachdem ich mich lange gegen den Schlaf gewehrt hatte.

 

*-*-*

Mittlerweile hatte ich mich an Faolans Anwesenheit gewöhnt und achtete gar nicht mehr so auf ihn. Balu legte sich ebenfalls hin zum schlafen, nachdem er im Wasser gespielt hatte.

 

Ich angelte den ganzen Vormittag und fing tatsächlich zwei Fische, die ich auch am Wasser ausnahm.

 

Heute zwitscherten die Vögel und es war so herrlich, dass ich kaum weg wollte.

 

Deshalb angelte ich bis zum Nachmittag und fing noch einen Fisch. Worüber ich mich sehr freute, denn so würde jeder einen Fisch bekommen.

 

Dann packte ich langsam meine Sachen ein und pfiff kurz.

 

''So, ihr zwei, wollen wir wieder nach Hause? Ihr dürft euch freuen, gleich gibt es Fisch'', sagte ich und machte mich auf den Weg nach Hause.

 

Dort angekommen bereitete ich draußen ein Feuer vor, da ich die Fische grillen wollte.

 

Dazu gab es etwas Brot und für die Tiere stellte ich frisches Wasser bereit. Ob sich Faolan an mich ran trauen würde? Er war wohl genauso skeptisch, wie ich.

 

Liebevoll streichelte ich Balu, der sich neben mich gelegt hatte.

 

Endlich war der Fisch fertig und ich pulte für die Tiere alle Gräten heraus, damit sie sich die nicht verschluckten.

 

''Na komm, Faolan, magst du Fisch?', fragte ich und stellte die Schale soweit mein Arm reichte hin. Blieb jedoch am Feuer sitzen, wo ich nun meinen Fisch aß.

 

Natürlich hatte Balu auch seinen Fisch bekommen, über den er sich hermachte.

 

Es war richtig herrlich hier am Feuer zu sitzen, wo es langsam zu Dämmern begann.

 

*-*-*

 

Den ganzen Tag hatte ich mehr oder weniger geschlafen, das hatte ich jetzt auch wirklich gebraucht. Balu hatte auch ein wenig geschlafen.... gut, so hatte ich meine Ruhe.

 

Es war schon Nachmittag, als wir wieder, unter meinem Schutz, aufbrachen und schon bald bei der Hütte ankamen.

 

Balus Herr machte Feuer und begann die Fische zu grillen. Das Wasser nahm ich, mit dankbaren Blicken, an und fiel förmlich drüber her. Jedoch schaute ich den Mann immer wieder skeptisch an, nicht dass der mir doch noch was böses wollte.

 

Natürlich reagierte ich sofort, als er mich bei meinem Namen nannte, obwohl er ja nicht wissen konnte, dass dies tatsächlich mein Name war. Ich schaute ihn an... mein Name klang aus seinem Mund so wunderschön... er hatte eine wirklich tolle Aussprache und eine angenehme Stimme.

 

Noch dazu sah er einfach nur toll aus. Er hatte schöne Augen, einen tollen Körper, soweit ich es sehen konnte, und natürlich diese schöne und sehr angenehme Stimme.

 

Als er mir die Schale hinstellte, dauerte es einen Moment ehe ich mich wirklich traute und auf ihn zu ging. Nur kurz beschnüffelte ich seine Hand... leckte diese sanft... erst dann fraß ich den Fisch, wobei ich allerdings immer wieder zu dem Menschen schaute... auf alles gefasst.

 

Aber er schien friedlich, streichelte Balu und aß ebenfalls seinen Fisch.

 

Da es schon dämmerte, wusste ich, dass ich mich in ein paar Stunden verwandeln würde und nichts dagegen tun konnte.

 

Was, wenn er mich dabei erwischte, wie ich mich verwandelte?

 

Was, wenn er mich dabei erwischte, wie ich ihm helfend, seine Arbeit abnahm?

 

Würde er glauben, was ich ihm erzählte?

 

*-*-*

 

Ich freute mich sehr, dass Faolan mir ein wenig Vertrauen schenkte. Langsam wurde ich jedoch müde und löschte das Feuer.

 

''So ihr zwei. Sari ist müde. Sari geht jetzt schlafen'', sagte ich scherzeshalber und streichelte Balu noch einmal. Faolan ließ ich vorerst, da ich wusste, dass er noch nicht so weit war.

 

Vielleicht würde ich es morgen oder die Tage versuchen, ihn zu berühren.

 

''Ihr solltet jetzt auch schlafen gehen'', kam es noch von mir, bevor ich in die Hütte ging.

 

Dort machte ich mich fertig, zündete den Kamin an und legte mich schlafen.

 

Am nächsten Tag wollte ich einen Baum fällen, damit ich mehr Brennholz hatte. Aber erst mal schlief ich den Schlaf der Gerechten.

 

*-*-*

 

Sari hieß er also... okay... das war ein wirklich schöner Name.

 

Nachdem er gegessen hatte und auch Balu und ich unsere Mahlzeit beendet hatten, ging Sari endlich ins Haus, um zu schlafen. Ich schaute ihm nur kurz nach und legte mich zum Schein erst mal wieder hin.

 

Jetzt brauchte ich keine Angst mehr zu haben, dass er mich erwischte.

 

Es wurde Nacht und ich verwandelte mich wieder in einen jungen Mann. Ich schaute Balu an, hockte mich zu ihm herab und streichelte ihn sanft.

 

"Schhh.... ganz leise sein, okay. Ich will deinem Herrchen nur helfen. Ja, du bist ein ganz braver... danke, dass du mich heute nicht verraten hast, mein Großer.", flüsterte ich Balu zu und lächelte ihn liebevoll an.

 

Dann machte ich mich an die Arbeit, räumte alles auf, hakte Holz, fegte den Hof und ging auf die Jagd, um ein paar Tiere zu fangen, die ich Sari vor die Tür legte. So hatte er für eine Weile ausgesorgt.

 

Erst als alles erledigt war, ging ich wieder zur Quelle und weinte, wie immer, bitterlich... hielt mir die Hände vors Gesicht... während meine Tränen auf den Boden tropften.

 

Etwas später wusch ich mein Gesicht und tat alles so, wie seit ewigen Zeiten. Nur Minuten später verwandelte ich mich zurück und war wieder ein schwarzer Wolf.

 

Die Hütte wieder erreicht, legte ich nicht in die Hütte, die Sari gebaut hatte. Nein, ich legte mich neben Saris Hütte... dort, wohin keine Sonne kam und er mich nicht so schnell sehen würde.

 

Beruhigt, aber sehr erschöpft, versuchte ich einzuschlafen. Lange würde ich das so nicht mehr mitmachen können, das wusste ich.

 

Noch bevor ich einschlafen konnte, erschien Kabia vor mir und lächelte:

 

"Faolan, du hast dich sehr zum Vorteil verändert. Ich bin wirklich sehr stolz auf dich. Aber du darfst dich jetzt nicht kaputt machen. Wenn du so weiter machst, wirst du deine Kräfte sehr schnell aufbrauchen... und dann... ist es endgültig vorbei mit dir.

 

Du wirst sterben, wenn du so weiter machst, denn deine Verwandlungen kosten dich jedes Mal sehr viel Kraft. Und wenn du dazu noch diese schwere Arbeit verrichtest... findest du bald den Tod."

 

"Aber... ich muss ihm doch helfen. Ich will doch alles wieder gut machen. Es tut mir so leid, was damals passiert ist... und was ich dir angetan habe. Lieber sterbe ich, aber habe wenigstens jemandem ein wenig helfen können.", sprach ich, auch in der Wolfsgestalt... was aber nur möglich war, weil ich mit dem Elf redete.

 

Kabia traten nun die Tränen in die Augen und er sprach:

 

"Faolan, nein... das wollte ich doch nicht! Leider kann ich den Fluch nicht von dir nehmen, das kann nur jemand der dich gern hat... dich wirklich liebt."

 

Ich weinte wieder bittere Tränen und antwortete:

 

"Schon gut, wenn es denn so sein soll, dann sterbe ich mit einem reinen Gewissen. Danke Kabia.", antwortete ich dem Elf, der mir sanft übers Fell streichelte, bevor ich vollkommen erschöpft einschlief und so schnell wohl nicht erwachen würde.

 

*-*-*

 

Am nächsten Tag erwachte ich wie immer. Ich wusch und kleidetet mich an, um anschließend das Frühstück zuzubereiten.

 

Als ich nach draußen ging, kam Balu direkt auf mich zu und freute sich. Natürlich streichelte ich ihn und stellte sein Fressen und Trinken hin. Doch wo war Faolan?

 

Bei der Tür fand ich tote Tiere und wunderte mich ein wenig. Auch der Hof war sauber und das Holz erneut gehackt. Das mit den Tieren könnte Faolan gewesen sein, doch alles andere?

 

Beiklein wurde es mir komisch zumute und ich beschloss die nächste Nacht wach zu bleiben, damit ich sehen würde, wer mich so beschenkte.

 

Faolan sah ich nicht, weshalb ich vorerst in der Hütte Ordnung machte. Erst gegen Mittag ging ich mit Balu einen Baum im Wald fällen.

 

Dabei suchte ich einen Baum aus, der sowieso schon von einem Sturm Schaden genommen hatte. Stück für Stück brachte ich alles zur Hütte und stapelte es.

 

Nachdem ich damit fertig war, bereitete ich das Abendbrot zu. Da ich den Wolf an meiner Seite vermisste, rief ich nun doch nach ihm.

 

''FAOLAN? FAOLAN!''

 

Konnte ich doch nicht ahnen, dass er so nah war.

 

*-*-*

 

Den ganzen Tag hatte ich geschlafen und doch fühlte ich mich, als ich erwachte schwächer als zuher, kaum mehr konnte ich aufstehen.

 

Ich hörte Sari, wie er mich rief... wollte mich irgendwie bemerkbar machen und begann leise zu fiepen. Mit letzter Kraft stellte ich mich auf meine Beine und bewegte mich vorwärts. Als ich Sari schließlich erreicht hatte, fiel ich in mir zusammen.

 

Mit traurigen, aber treuen Augen schaute ich Sari an, fiepte wieder, doch weiter kam ich nicht. Sagen konnte ich schließlich nichts, so dass er denken würde, dass ich wahrscheinlich bei der Jagd verletzt worden wäre.

 

Dennoch wollte ich mir nichts anmerken lassen, versuchte mich irgendwie aufzurappeln, schaffte es und rannte davon, was nicht so schnell wie sonst war.

 

Irgendwo im dichten Gras, blieb ich stehen, konnte nicht mehr weiter rennen... es ging nicht mehr... schließlich kippte ich zur Seite und blieb hechelnd liegen.

 

*~*

 

"Jetzt reichts!", wandte sich eine Stimme freundlich und sehr nett an Sari: "Hallo Sari, ich bin der Elf Kabia. Ich wollte mich ja eigentlich nicht einmischen, aber ich kann auch nicht zulassen, dass Faolan stirbt.

 

Und er wird sterben, weil ich damals einen Fehler beging, den ich nun nicht mehr rückgängig machen kann... aber du, Sari, könntest Faolan helfen...", mit diesen Worten verschwand Kabia wieder, nachdem er Sari sanft angelächelt und ihm zugezwinkert hatte.

 

*-*-*

 

Erschrocken hatte ich Faolan zugeschaut, wie er sich quälte. Gerade als ich mich zu ihm hinunterbückte lief er davon.

 

Dann erschien ein Elf und verwundert rieb ich mir die Augen. Hatte ich mir das alles nur eingebildet?

 

Sofort lief ich Faolan nach, obwohl es schon dunkel wurde. Als ich ihn erreichte, legte ich sanft meine Hand auf seine Brust und streichelte ihn.

 

''Alles ist gut. Ich bin doch da, Faolan'', sagte ich, hob ihn sacht hoch und trug ihn in meine Hütte hinein. Balu legte sich draußen brav in seine Hütte.

 

Drinnen machte ich erst einmal ein Feuer, nachdem ich Faolan auf mein Bett gelegt hatte. Anschließend bereitete ich Trinkwasser und etwas zu Essen. Beides flößte ich Faolan liebevoll ein. Danach machte ich noch Wasser fertig und wusch ihn ganz vorsichtig.

 

Jedoch konnte ich keine Verletzungen feststellen und machte mir Sorgen, ob er vielleicht noch vom Unfall innere Verletzungen hatte.

 

Zum ersten Mal war ich ihm richtig nah und streichelte ihn. Dabei redete ich die ganze Zeit auf ihn ein, dass ich jetzt da und er nicht mehr alleine wäre.

 

Die Zeit verging und ich ging immer wieder zum Fenster, schaute hinaus. Denn ich wollte diese Nacht unbedingt sehen, wer mir immer half. Obgleich ich todmüde war, legte ich mich nicht hin.

 

*-*-*

 

Noch immer ziemlich fertig spürte ich Sari bei mir... er hob mich hoch und brachte mich in seine Hütte, legte mich sogar auf sein Bett, redete mit mir... er kümmerte sich so lieb um mich, und ich konnte nichts tun... aber ich wollte doch etwas tun... für ihn... nur für ihn... ich mochte ihn doch.

 

Als es schließlich Nacht wurde und ich wusste, dass es Zeit war... ich mich gleich verwandeln würde... musste ich hier raus... unbedingt... wenn ich mich hier verwandelte... nein... das ging auf keinen Fall!

 

Ich hob meinen Kopf, schaute mich um und... da war das offene Fenster... so schnell es mir möglich war, sprang ich auf und sprang dann aus dem Fenster, als Sari gerade weg blickte.

 

Draußen angekommen, verkrümelte ich mich schnell an eine dunkle Ecke und verwandelte mich dann auch schon.

 

Wieder ging ich erst zu Balu, streichelte ihn liebevoll und sprach mit ihm.

 

"Schhh... wir müssen wieder ganz leise sein... okay. Ich will Sari nur helfen... er hat doch schon so viel für mich getan."

 

Dann machte ich mich auch schon an die Arbeit, fegte den Hof und hakte Holz... danach wollte ich noch etwas jagen gehen...

 

Dass mich Sari vielleicht beobachtete... ahnte ich nicht...

 

*-*-*

 

Da plötzlich war jemand auf dem Hof, den ich nicht kannte. Er redete auch mit Balu, nur was, konnte ich nicht verstehen.

 

Als ich mich zu Faolan umschaute, war er fort. Ob er durchs Fenster gegangen war?

 

Leise schlich ich hinaus und musste den Fremden einfach ansprechen.

 

''Wer bist du? Ich möchte dir dafür danken, was du für mich getan hast. Aber wieso tust du das für mich? Kennen wir uns?'', fragte ich.

 

Warum nur blieb Balu ganz ruhig liegen und ließ den Fremden tun, was er wollte?

 

*-*-*

 

Ach herrje, was denn nun?

 

Gerade machte ich meine Arbeit, als Sari auf mich zukam und mich ansprach... sich bei mir bedankte.

 

VERDAMMT!

 

Das wollte ich doch nicht... wollte es doch vermeiden.

 

Ich blieb vor ihm stehen und senkte meinen Kopf....

 

"Entschuldige bitte, Sari... ich... wollte dich nicht verärgern... ich wollte dir nur ein wenig helfen... weil... du dich doch so lieb um mich gekümmert hast. Und weil ich dich eben mag... wirklich.

 

Also... mein Name ist... Faolan... ich... wurde vor... fünfhundert Jahren... von Kabia... in einen Wolf verwandelt... weil ich... die Liebe verschmähte... sie nicht zulassen konnte und mit Füßen trat.", erzählte ich Sari offen, doch dachte ich mir schon, dass er es nicht glauben würde.

 

Natürlich nicht, es war ja nur noch eine Legende...

 

"Bitte, glaub mir... es ist wahr.", fügte ich leise hinzu.

 

Ich rechnete schon damit, dass er mich gleich fort jagen würde...

 

*-*-*

''Faolan... du?'', sprach ich und erinnerte mich zu gut, an die Geschichte meines Vaters.

 

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich ging auf Faolan zu, umarmte ihn, hielt ihn fest.

 

''Danke, das ist so lieb von dir. Aber ich helfe dir auch so, ohne Gegenleistung. Du machst dich noch kaputt. Bitte, tu das nicht. Ich habe mich so daran gewöhnt, dich an meiner Seite zu haben'', sagte ich ganz ruhig.

 

Obwohl ich es kaum glauben konnte, dass die Legende wahr sein musste, so wusste ich es ganz genau. Das Erscheinen heute von dem Elf und jetzt das hier.

 

Unmöglich konnte all das ein Traum sein.

 

*-*-*

 

Anscheinend glaubte er mir... er umarmte mich und die Tränen liefen nun einfach so an meinen Wangen herab.

 

"Ich weiß... dass ich mich kaputt mache... aber... ich habe so viel wieder gut zu machen... ich will dir doch helfen... so gut ich kann. Auch wenn... ich dafür... sterben muss...", erwiderte ich, mit Tränen erstickter Stimme.

 

Natürlich wusste ich, dass der Zauber dabei sich aufzulösen und würde mich somit vor dem Tode retten... denn Sari schien mich wirklich gern zu haben...

 

...blieb abzuwarten, ob ich mich in ein paar Stunden wieder zurückverwandelte...

 

Sagen durfte ich es ihm nicht, wie ich erlöst werden konnte... er musste selbst drauf kommen.

 

"Ich habe so viel böses getan... und will einfach alles wieder gut machen...", fügte ich leise hinzu und blickte Sari lieb in die Augen.

 

*-*-*

 

''Kaum vorstellbar, dass du böses getan haben sollst. Du hast uns beschützt und des Nachts hier geholfen.

 

Ich kann und will das nicht glauben'', sprach ich, wischte sanft Faolans Tränen fort.

 

''Wenn ich könnte, ich würde alles für dich tun, damit du von diesem Leid erlöst wirst. Nur bitte stirb nicht...'', fügte ich hinzu.

 

Dann fiel mir ein, was mein Vater mir erzählt hatte und ich musste es einfach versuchen. Liebevoll wischte ich Faolans Tränen fort und legte dann sanft meine Lippen auf die seinen, wo ich zuvor mit dem Daumen über seine Lippen gefahren war.

 

Ob ihn ein Kuss erlösen konnte? Er war in meinen Augen wunderschön und herzensgut. Außerdem hatte ich ihn in mein Herz geschlossen und wollte ihn nicht mehr gehen lassen.

 

Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus, welches ich sehr genoss.

 

*-*-*

 

Ach, Sari, wenn du wüsstest, dachte ich liebevoll bei mir... nachdem ich seine Worte gehört hatte.

 

Dann jedoch überkam mich ein unbeschreibliches Glücksgefühl. In meinem Bauch begann es zu kribbeln... mein ganzer Körper füllte sich mit einer angenehmen Wärme, als Sari mich küsste und ich den Kuss einfach nur erwiderte.

 

Mein Herz überschlug sich beinahe und ich wusste... jetzt würde ich mich nie wieder verwandeln müssen... es war die Liebe, die ich spürte und die von Sari ausging. Meine Arme legte ich nun auch um ihn und löste sacht den Kuss, um Sari ein liebevolles: "Danke" zuzuflüstern.

 

Dann hörte ich auch schon eine mir wohlbekannte Stimme zu uns sprechen:

 

"Sari, ich wusste, dass du weißt, wie du Faolan erlösen kannst. Du hast ihn, mit deiner Liebe, erlöst und gerettet. Nie wieder wird er sich nun verwandeln und er wird nun auch nicht sterben müssen.", sprach Kabia sanft zu Sari, dann wand er sich an mich:

 

"Faolan, das war wirklich Rettung in letzter Sekunde. Du hast ein gutes Herz bekommen und eine zweite Chance. Lebe dein Leben, spüre die Liebe und lass sie zu. Lass dein Herz bitte nie wieder zu Eis werden.

 

Du bist natürlich keinen Tag älter als neunzehn Jahre... so wie damals.", sprach er zu mir und lächelte dann uns beide an.

 

"Machts gut, ihr Beiden, liebt euch und lasst niemals etwas zwischen euch stehen. Werdet glücklich zusammen.", fügte Kabia lächelnd hinzu, dann verschwand er, wie er erschienen war.

 

Ich schaute Sari liebevoll an und fragte ihn:

 

"Magst du mit mir in meinem Schloss leben? Natürlich kann Balu auch mitkommen... wir sind ja gute Freunde geworden. Er hat mich immerhin nicht verraten.", damit wand ich mich auch Balu zu, der sogleich auf mich zukam und ich ihn sanft streichelte: "Ich möchte dich nie mehr missen und nie von dir getrennt sein.", gestand ich Sari, dann senkte ich verlegen meinen Blick.

 

*-*-*

 

Erstaunt hatte ich Kabia angeschaut und ihm zugehört. Alles kam einem vor wie im Traum oder eben wie in einer Legende. Tatsächlich hatte ich Faolan erlöst und das freute mich sehr.

 

''Also habe ich die Wahl zischen einem einsamen Leben in einer Hütte und dem Leben in einem Schloss mit einem, wie alten Mann?... wie alt wärst du normalerweise?'', lachte ich auf und küsste Faolan erneut.

 

''Ja, ich möchte sehr gerne mit dir in deinem Schloss wohnen und Balu soll uns natürlich begleiten'', fügte ich dann hinzu.

 

Balu freute sich wie blöd, drehte sich im Kreis, bellte und wedelte mit dem Schwanz.

 

Dieses Kribbeln in meinem Bauch wollte gar nicht mehr weggehen und ich musste mir eingestehen, mich ein wenig in Faolan verliebt zu haben. Er war aber auch ein wirklich gutaussehender junger Mann.

 

*-*-*

 

"Wenn du meinst, wie lange ich schon existiere... dann sind es 519 Jahre, aber du hast ja gehört, was Kabia gesagt hat.", antworte ich Sari lächelnd, dann küsste er mich wieder und ich bekam kaum genug von seinen Küssen... so sanft und zärtlich.

 

Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, schaute ich Sari an und fragte ihn lieb:

 

"Magst du jetzt gleich mit mir mitkommen, oder willst du noch etwas hier bleiben?", musste dann aber schmunzeln, als ich Balus Reaktion sah.

 

Ich kniete mich zu ihm herab, nahm ihn in die Arme und streichelte ihn.

 

"Ja, du kommst auch mit.", sprach ich zu Balu.

 

Ich war so froh, dass das alles jetzt endlich ein Ende hatte und ich nicht mehr leiden musste.

 

Keine Frage, das verdankte ich Sari, dem ich auf Ewig dankbar wäre. Zudem dieses Gefühl, das ich für ihn hegte, sehr stark war. Ich mochte ihn nicht nur, nein, ich begann ich zu lieben.

 

Nachdem ich mich wieder erhoben hatte, schaute ich Sari an und wartete auf seine Entscheidung.

 

*-*-*

 

''Im Grunde hält mich nichts hier. Nur ein paar Sachen würde ich gerne als Andenken zusammenpacken oder aber wir könnten auch mal hierher zurückkommen, um Urlaub zu machen'', kam es mir in den Sinn.

 

Faolan sah so gut aus, dass ich kaum die Augen von ihm lassen konnte. Auch gefiel es mir, wie er mit Balu umging.

 

Außerdem war ich sehr aufgeregt, wie wohl sein Schloss aussehen würde.

 

''Nur, wenn es schon so lange her ist, steht dein Schloss denn überhaupt noch?'', wollte ich von ihm wissen.

 

Sicher war es mit einem Zauber belegt gewesen in all der Zeit, genau wie Faolan selbst.

 

*-*-*

 

Auf Saris Worte hin, nickte ich zustimmend und verständig.

 

"Sicher kannst du alles erst mal zusammen packen. Wenn du magst, kannst du die Hütte ruhig behalten, immerhin erinnert sie mich daran, dass du mich erlöst hast.", gab ich zu Bedenken.

 

"Gern können wir immer wieder hier her zurückkehren... mich würde es jedenfalls sehr freuen.", sprach ich weiter: "Mein Schloss... das nun auch dein Schloss ist, wenn du magst, steht noch und wurde mit meiner Erlösung, durch dich, ebenfalls von dem Zauber befreit. Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet."

 

Sari war für mich ein sehr liebevoller und gütiger Mensch, der zudem sehr hübsch war... da kam ich wirklich nicht mit. Seine Augen strahlten heller als die Sonne, sein Gesicht strahlte Güte aus und seine ganze Erscheinung war... einfach nur der Hammer, wie man heutzutage zu sagen pflegte.

 

"Darf ich dir bei irgendetwas helfen?", bot ich Sari meine Hilfe an.

 

*-*-*

 

''Das hört sich alles toll an. Wenn du magst, kannst du mir gerne helfen'', sagte ich und ging schon mal in die Hütte.

 

Ich war sehr froh, den kommenden Winter nicht hier verbringen zu müssen und endlich wieder ein richtiges Zuhause zu haben.

 

Man merkte richtig, wie Faolan sich freute und mich machte es auch froh.

 

Also packte ich alles, was ich brauchte ein und schaute auch, dass alles gut verschlossen und weggepackt war.

 

Die Hütte schloss ich nachdem wir fertig waren ab und versteckte den Schlüssel wieder, wo ich ihn gefunden hatte.

 

Der Abschied fiel nicht allzu schwer, auch wenn ich ein paar Tage hier gelebt hatte, so war es kein richtiges Zuhause für mich gewesen.

 

*-*-*

 

Sehr gern half ich Sari dabei alles zu packen, was er brauchte und legte mich natürlich auch richtig ins Zeug.

 

Ja, ich tat es einfach gern für ihn... warum auch nicht.

 

Natürlich wusste ich auch, dass wir uns erst richtig kennen lernen mussten, aber ich wusste auch, dass wir es gemeinsam durchstehen würden.

 

Nachdem Sari die Hütte abgeschlossen und den Schlüssel abgelegt hatte, blickte ich die Hütte noch einmal bewundernd... ja fast schon dankbar... an.

 

Dann jedoch wand ich mich Sari zu, nahm ihm einiges von seinem Gepäck ab und machte mich mit ihm und Balu auf den Weg zum Schloss, das nicht sehr weit weg von hier lag.

 

Sehr viel Später hatten wir das Schloss erreicht und ich stand erst einmal einfach nur davor... ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich war so froh... wirklich froh... endlich wieder daheim zu sein.

 

"Willkommen in unserem Zuhause, Sari.", begrüßte ich Sari und schenkte ihm ein sanftes Lächeln.

 

Dann kam auch schon einer der Diener angerannt, der mich natürlich sofort erkannte und sich verbeugte.

 

Ich stelle ihm dann Sari und Balu vor und sagte auch, dass die beiden von nun an hier wohnen würden.

 

Der Diener lächelte und hieß Sari ebenfalls herzlich Willkommen.

 

"Wenn du magst zeig ich dir alles, oder möchtest du dich erst mal ausruhen?", fragte ich Sari lieb.

 

*-*-*

 

Als wir bei dem Schloss ankamen, konnte ich nur staunen, so prachtvoll wie es war.

 

''Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich sehr neugierig und würde gerne alles sehen und mich anschließend ausruhen'', sprach ich zu Faolan.

 

Denn alles sah so toll aus und ich war gespannt, wie es von drinnen aussehen würde. Der Diener war sehr nett und ich fühlte mich richtig königlich.

 

Hatte ich mir doch glatt den Hauptgewinn geangelt. Mein Glück konnte ich kaum fassen und ich freute mich sehr, auf alles, was kommen würde.

 

*-*-*

 

"Okay, gehen wir. Komm mit mir, ich zeige dir gern alles.", willigte ich ein, nahm Sari an die Hand und betrat mit ihm das Schloss.

 

Zuerst zeigte ich ihm die ganze untere Etage, die Zimmer, die Bilder, dann kam die zweite Etage, auf der diverse Ritterrüstungen standen, auch die dritte Etage hatte eine Menge zu bieten. Zimmer voll mit Büchern, Antiquitäten... wertvollen Schmuckstücken... einfach alles.

 

Aber ich zeigte ihm auch den ehemaligen Kerker und Folterkeller, den ich nun nur noch als Museum behalten würde.

 

Irgendwann erreichten wir den Turm, von wo man eine tolle Aussicht hatte... Wälder, Wiesen, Bäume... Häuser... Straßen und so vieles mehr.

 

Immer wieder schaute ich meinen Sari an, konnte mir schon denken, dass er erstaunt wäre und alles erst mal sacken lassen musste.

 

"Das alles gehört jetzt auch dir, Sari.", flüsterte ich ihm sanft zu und stahl mir einen Kuss von diesen so wundervollen Lippen.

 

*-*-*

 

Begeistert hatte ich mir alles zeigen lassen und war sehr erstaunt. Den Kuss ließ ich mir nur zu gerne stehlen und lächelte verlegen. Ein wenig spürte ich sogar, wie meine Wangen erröteten.

 

''Ein wenig Ruhe wäre jetzt toll. So schön es hier auch ist. Vielleicht auch etwas Essen und Trinken'', sprach ich dann nach einer Weile.

 

Müde war ich und meine Beine taten ein wenig weh, vom Laufen. Balu hatte sich auch schon hingelegt und schaute uns schläfrig an.

 

Ich war gespannt, wo ich schlafen würde und ob Faolan in meiner Nähe wäre.

 

*-*-*

 

"Natürlich, komm mit. Wir gehen in mein Zimmer und lassen uns etwas bringen. Dann kannst dich ausruhen und Balu auch.", erwiderte ich einwilligend.

 

Dann nahm ich Sari wieder bei der Hand und wir stiegen von Turm herab, gingen dann zur zweiten Etage und betraten schon bald mein Zimmer, in dem ein großes Bett stand.

 

"So, hier kannst du dich ausruhen und wenn du magst auch in der Nacht neben mir schlafen.", bot ich Sari an... nicht wissend ob es ihm überhaupt recht wäre.

 

Ich läutete nach dem Diener, woraufhin es an der Tür klopfte und ich ein "Herein!" hören ließ.

 

Ich bat den Diener dann, uns etwas zu Essen und zu Trinken zu bringen. Der schaute mich nur seltsam an, da ich nie um etwas gebeten, sondern immer nur befohlen hatte.

 

Nun, es würde sich hier einiges ändern... ich wollte alles lockerer angehen und gütiger sein.

 

Natürlich vergaß ich auch Balu nicht, dem ich ebenfalls etwas Futter und Wasser bringen ließ.

 

*-*-*

 

In Faolans Zimmer angekommen, legte ich mich direkt ein wenig aufs Bett. Zwar fielen mir noch nicht die Augen zu, doch war ich sehr müde.

 

Zuvor wollte ich noch etwas Essen und Trinken. Sehr dankbar schaute ich Faolan an.

 

''Danke. Ich schlafe sehr gerne bei dir. Auch wenn ich mich an die Diener wohl erst noch gewöhnen müsste'', sprach ich.

 

Balu hatte es sich ebenfalls gemütlich gemacht und schien schon ein wenig zu dösen.

 

*-*-*

 

Nur wenig später brachte der Diener alles was ich bestellt hatte, stellte alles auf den Tisch und dekorierte es. Auch Balu bekam sein Futter und das Wasser hingestellt, so dass er sich stärken konnte, wenn er wollte.

 

Ich setzte mich zu Sari, streichelte ihn und schaute ihn sanft an.

 

"Ich weiß, es wird alles hier etwas gewöhnungsbedürftig für dich sein, aber ich werde dir gern helfen, wenn du mich lässt. Wir können auch alles allein tun, wenn du magst.", versuchte ich Sari zu erklären, sah aber auch, dass er müde war.

 

Zärtlich strich ich über seine Haare, wollte einfach, dass er sich entspannte und sich keine Gedanken mehr machen musste.

 

Sari hatte es verdient ein schönes Leben zu führen... mit mir, wenn er wollte.

 

Meine Finger glitten nun sanft über seine Ohren, dann seinen Hals... bis hinab zu seiner Brust...

 

*-*-*

 

''Gerne lasse ich dich'', sprach ich und genoss seine Streicheleinheiten. Es fühlte sich so unsagbar gut an, was er mit mir tat.

 

Dennoch setzte ich mich auf, weil ich hungrig war.

 

''Wow, das sieht ja alles mehr als gut aus'', sagte ich und probierte etwas. Natürlich schmeckte es auch so gut, wie es aussah und ich genoss einfach alles, ließ es auf mich wirken.

 

Irgendwie konnte ich es nicht lassen und fütterte Faolan ein wenig, flirtete mit ihm. Für mich war es ein ungewohntes Gefühl, doch es fühlte sich so toll an und ich wollte mehr davon.

 

*-*-*

 

Es freute mich, dass sich Sari hier einzugewöhnen schien. Auch unser Essen schien ihm zu schmecken und ich lächelte ihn sanft an.

 

Seinen Flirt erwiderte ich nur allzu gern und ließ mich auch von ihm füttern... konnte es aber auch nicht lassen, nahm ein Stückchen Obst von dem Teller und begann nun auch Sari zu füttern. So nahm ich das Stück Obst zwischen meine Lippen, näherte mich Sari und küsste ihn, wobei ich ihm das Erdbeerstückchen vorsichtig in den Mund schob.

 

Das Kribbeln in meinem Bauch, wurde in seiner Gegenwart immer stärker und ich wusste, dass ich nicht mehr nur in ihn verliebt war... nein, ich liebte Sari... ehrlich und aufrichtig.

 

*-*-*

 

Dieses Spiel mit dem Essen gefiel mir sehr und ich machte mit. Bis nichts mehr auf den Tellern war. Denn so zwischen Küssen schmeckte es noch viel besser.

 

Anschließend trank ich noch etwas, bevor ich mich zurücklegte und in die Kissen kuschelte. Herrje war ich müde.

 

Balu hatte auch gefressen und getrunken. Anschließend hatte er uns alleine gelassen und sich im Flur (sofern man es Flur nennen kann) hingelegt.

 

Ich lächelte Faolan an und war froh, dass er bei mir war. Immer öfters schloss ich meine Augen, öffnete sie aber immer wieder, um zu sehen, ob Faolan noch da war.

 

*-*-*

 

Es hatte richtig Spaß gemacht … dieses Spiel mit Sari und ich sah, dass es auch ihm sehr viel Spaß gemacht hatte.

 

Aber ich verstand auch, dass er sehr müde war. Balu war jetzt eh nicht mehr im Zimmer und so waren wir allein... ganz für uns... niemand würde uns stören.

 

Ich legte mich zu Sari auf das Bett, nahm ihn lieb in die Arme und flüsterte ihm zu:

 

"Schlaf ruhig, ich bin bei dir... ich lasse dich nicht allein... schlaf.", dann küsste ich seine Stirn und streichelte ihn, ließ ihn aber nicht los.

 

Vielmehr drückte ich ihn an mich, streichelte ihn weiter und schloss die Augen, denn auch ich war müde und ziemlich geschafft.

 

Der Tag oder besser die Nacht war lang und aufregend gewesen und etwas Schlaf würde uns sicher gut tun.

 

Mit einem zufriedenen Lächeln schlief ich schließlich ein... endlich... wieder in meinem Bett... in meinem weichen Bett... nach so langer Zeit...

 

*-*-*

 

Wie Faolan mich so hielt, so wurden meine Augen ganz schwer und ich hielt sie geschlossen. Auch genoss ich die Wärme und Zuneigung, die er mir bot sehr.

 

Bald schlief ich tief und fest, wobei ich alles nochmal in meinem Traum durchlebte.

 

Als ich irgendwann nach Stunden erwachte, schaute ich mich erst mal um. Es war alles kein Traum gewesen, sondern real. Darüber war ich sehr froh und ich drückte Faolan sanft an mich.

 

Dann küsste ich seine Stirn und seine weichen Lippen, konnte es einfach nicht lassen. Auch streichelte ich mit meiner Hand über seinen Rücken. Wecken wollte ich ihn eigentlich nicht, weil er so lieb schlief, doch das Kribbeln in meinem Bauch war so stark, dass ich mich nach mehr sehnte, als nur bei ihm im Arm zu liegen.

 

*-*-*

 

Als ich erwachte, fühlte ich ein Streicheln und Küsse... sogleich öffnete ich die Augen und sah Sari vor mir. Ein Lächeln umspielte meine Lippen.

 

"Guten Morgen, Sari.", begrüßte ich ihn und begann ihn nun ebenfalls zu streicheln und zu küssen.

 

Meine Augen begannen förmlich zu glänzen bei Saris Anblick.

 

Herrje, wie konnte man denn nur so aussehen.... solche Augen, solche Lippen und solch eine Erscheinung haben... das musste doch verboten werden.

 

In meinem Bauch kribbelte es wie verrückt und ich konnte mich eigentlich kaum mehr zurückhalten, tat es aber, da ich meinen Sari nicht bedrängen wollte.

 

"Hast du gut geschlafen?", wollte ich dann flüsternd von ihm wissen, wollte den schönen Moment nicht zerstören.

 

*-*-*

 

Auch ich lächelte, als Faolan nun doch die Augen aufschlug.

 

''Guten Morgen, Faolan. Ja, ich habe sehr gut geschlafen'', sagte ich und küsste abermals seine schönen Lippen.

 

Dieses mal etwas länger, als zuvor. Es fühlte sich alles so richtig und gut an. Sollte daran etwas falsch sein?

 

Wohl kaum, denn diese Gefühle waren einmalig und ich sehnte mich nach mehr. Wir waren ungestört und für uns. Ob ich es wagen sollte?

 

Noch etwas unsicher fummelte ich ein wenig an Faolans Oberteil herum. Wusste ich doch nicht, ob er etwas in der Art wollte. Zumal ich so was nur aus Filmen und Büchern kannte. Aber instinktiv reizte es mich und ich wusste, was ich machen musste.

 

*-*-*

 

Saris Küsse fesselten mich, hielten mich gefangen und ich konnte mich nicht von diesen Lippen und diesem Mann lösen.

 

Als er an meinem Oberteil herum fummelte half ich ihm und zog es freiwillig aus, nachdem ich mich erhoben hatte. Auch Saris Oberkörper wollte ich nun sehen und zog auch ihm sein Oberteil vorsichtig aus.

 

Wow... was für ein Oberkörper! Da konnte man ja schwach werden...

 

Was auch immer jetzt passieren würde... ich wollte es und ich ahnte sehr wohl was passieren konnte.

 

Hatte ich doch schon einmal zwei Männer dabei beobachtet, als sie es im Wald getan hatten. Da ich aber als Wolf unterwegs war... fiel es nicht so auf und ich hatte mich zudem ja gut verstecken können.

 

Für mich war es damals das schönste, was ich je gesehen hatte... schön und erregend.

 

Sanft begann ich Saris Oberkörper zu streicheln, auch seine Brustwarzen begann ich zu necken, während ich ihn weiter küsste.

 

Alles fühlte sich für mich, wie ein Traum an, den mir nur Sari zur Wirklichkeit machen konnte.

 

*-*-*

 

Nur zu gerne ließ auch ich mich entkleiden und betrachtete Faolans Oberkörper. Als er dann begann mich zu streicheln und seine erneuten Küsse, ließ ich mich total gehen.

 

In vollen Zügen genoss ich, was hier geschah und meine Erregung wuchs, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.

 

Doch streichelte auch ich Faolans Oberkörper, von vorne und von hinten. Wusste gar nicht, wo ich ihn zuerst berühren sollte, so aufgeregt war ich, alles fühlte sich toll an und ihm so halbnackt näher zu kommen, was wunderschön.

 

Meine Hose drückte unterdessen schon schmerzlich gegen meine Männlichkeit und am liebsten hätte ich mir alles vom Leibe gerissen. Nur dann? Wie ging es weiter.

 

Sollten wir es wirklich tun...

 

*-*-*

 

Nur einen Moment schloss ich genießend die Augen, spürte seine Streicheleinheiten, ließ mich fallen. Es war so schön ihm nahe zu sein.

 

Ich spürte, wie sich in Sari langsam das Feuer der Leidenschaft entfachte... es gefiel mir, denn auch mir erging es nicht so sehr viel anders.

 

Dabei streichelte ich seinen wunderschönen Oberkörper, wanderte langsam mit meinen Fingern herab und erreichte bald seinen Hosenbund, über den ich sanft drüber streichelte, um anschließend meine Hand auf seine Mitte zu legen. Diese massierte ich leicht, durch die Hose hindurch.

 

Während ich meine Lippen leicht mit der Zunge befeuchtete, begann ich Saris Hose zu öffnen und ließ meine Hand vorsichtig hineingleiten, um seine Männlichkeit behutsam in die Hand zu nehmen und diese nur leicht zu massieren. Mit der anderen Hand entfernte ich, etwas mühevoll seine Hose.

 

Es war ein seltsames, aber sehr, sehr schönes Gefühl, das sich gerade in mir ausbreitete... so voller Sehnsucht, Liebe und Leidenschaft.

 

*-*-*

 

Scharf zog ich die Luft ein, als Faolan seine Hand in meine Hose schob. Es fühlte sich unglaublich geil an und ich war darauf nicht wirklich vorbereitet. Im ersten Moment lag ich nur genießend da, bis ich merkte, dass er meine Hose auszog.

 

Erst jetzt half ich ihm und fummelte anschließend auch an seiner herum, um diese auszuziehen.

 

Jetzt wollte ich auch seine Männlichkeit streicheln und massieren. Anfangs noch etwas unsicher, vielleicht auch holprig ging ich an die Sache ran, bis sich langsam den Dreh raus hatte.

 

Immerhin wusste man, was einem selber gefiel und dementsprechend konnte man den Anderen verwöhnen.

 

Ein leises Stöhnen kam über meine Lippen und ich erschrak mich ein wenig über mich selbst. Wurde sogar rot, da ich solche Laute von mir gar nicht kannte.

 

*-*-*

 

Ich hatte Sari geholfen meine Hosen loszuwerden, dann spürte ich auch schon seine Hand an meiner Männlichkeit und konnte ein lautes Stöhnen nicht unterdrücken.

 

Wow, fühlte sich das toll an.

 

Es entspannte mich total und auch ich ließ nicht von Sari ab... streichelte und massierte seine Männlichkeit ebenfalls weiter... auch wenn es eine Weile dauerte ehe ich so wirklich wusste wie es ging und einen Rhythmus hatte.

 

Aber dann ging es sehr gut und ich neckte seine Männlichkeit ein wenig mit den Fingerspitzen, während ich mich zu ihm vorbeugte und ihn leidenschaftlich zu küssen begann. Dabei musste ich doch glatt feststellen, dass er leicht rot geworden war... wie süß... doch hatte ich nicht allzu lange Zeit mich über irgendwas zu wundern, denn mich überkam ein heftiges, aber sehr schönes Gefühl... mein Körper füllte sich mit angenehmer Wärme... dann stöhnte ich laut und sehr erregt auf... ergoss mich in Saris Hand.

 

Der erste Höhepunkt in meinem Leben und ich hatte ihn genossen... hatte mich einfach nicht mehr beherrschen können... dafür war das viel zu gut gewesen. Natürlich ließ ich nicht von Sari ab... wollte, dass er auch so schöne Gefühle bekam, wie ich...

 

*-*-*

 

Faolan war gekommen und auch ich spürte, dass ich gleich soweit sein würde. Es fühlte sich so wahnsinnig gut an und dann ergoss auch ich mich.

 

Während Faolan meine Männlichkeit massierte, kam ich in seiner Hand. Mit einem Stöhnen kam ich und es war wunderschön, dabei Faolans Lippen zu spüren, seine Küsse.

 

Dieses Kribbeln in meinem Bauch fühlte sich unsagbar schön an und ich wollte nie mehr ohne Faolan sein. Egal was kommen würde.

 

Liebevoll küsste ich Faolan weiter, ließ mich kaum stören. Viel zu schön war es mit ihm.

 

Nur langsam ließ ich von ihm ab und hatte ein strahlendes Lächeln auf den Lippen.

 

*-*-*

 

Mit einem Grinsen bemerkte ich, dass auch Sari kurz nach mir kam und es fühlte sich einzigartig an... ihm dabei zuzuschauen und ihn dabei auch noch zu küssen.

 

Nie wieder wollte ich ohne Sari sein...

 

...Sari... mein Retter...

 

...Sari... mein Liebling...

 

Bis in alle Ewigkeit wollte ich mit ihm zusammen sein... mich nie wieder von ihm trennen....

 

*-*-*

 

Epilog:

 

Nachdem sich Sari und Faolan richtig kennen gelernt hatten, fanden sie auch richtig zueinander und gestanden sich ihre Liebe.

 

Sari blieb bei Faolan im Schloss, auch Balu lebte von nun an mit ihm Schloss.

 

Zusammen hatten sie die schönste Zeit, auch wanderten sie ab und zu noch mal zur Hütte, wo sie Urlaub machten und in Erinnerungen schwelgten... wie sie sich kennen gelernt hatten und Sari Faolan gerettet hatte.

 

Beider Liebe verlor nie ihren Reiz und Faolan verlor nie wieder die Liebe und Güte aus seinem Herzen.

 

So lebten beide glücklich und zufrieden... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...

 

~ ENDE ~

 
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