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Wächter der Stadt

Wächter der Stadt

 

by Dark Sephiroth & Detail

 

 

''Kimba! Nicht!'', schrie ich meinen Bruder zu, der seine ausgefahrenen Krallen an dem Hals eines Gangmitgliedes vom anderen Bezirk hatte.

 

Viel zu lange war ich weg gewesen, weil mich die Polizei gefasst hatte. Jetzt war ich wieder hier und würde mich wieder um alles kümmern. Während meiner Abwesenheit musste es hier drunter und drüber gegangen sein, mein sonst so Schoßzahmer Bruder, würde nicht ohne Grund jemanden an die Kehle gehen.

 

Ich war Schuld daran, ich allein! Weil ich nicht zurückgekommen war und mich wie versprochen, um ihn gekümmert hatte. Nur, was sollte ich machen?

 

Langsam ließ das rote Glühen in seinen Augen nach und er wurde wieder klar. Sein Blick erfasste mich endlich und die Krallen fuhren wieder zurück, so dass sie aussahen wie ganz normale etwas längere Fingernägel.

 

Auch sein Fell wechselte von einem schwarz ins reine weiß zurück. Sein ganzer Körper, war wie der meine mit Fell behaart, wobei der Intimbereich so buschig war, dass man in einem Normalzustand keine Einblicke hatte.

 

Mein kleiner Bruder, niemals würde ich dich alleine lassen, das habe ich dir doch versprochen! Verzeih mir!

 

So ließ er von dem Mann ab und kam auf mich zu. Wie von selbst umarmten meine Arme ihn, umschlangen ihn regelrecht und hielten ihn ganz fest. Für einen Moment hielt ich die Zeit an und ließ meine Zunge hinausschnellen.

 

Damit nahm ich seinen Geruch auf, der einzigartig war, süß und warm zugleich. Immer roch mein Bruder so gut, doch roch er anders. Es mischte sich noch ein etwas bitterer Geruch mit hinein. Hatte er sich etwa der Sünde hingegeben?

 

Blitzartig ließ ich die Zeit wieder verstreichen und packte etwas grob sein Kinn. Mit Daumen und Zeigefinger drückte ich fest zu, zwang ihn so mich direkt anzuschauen. Er kannte das schon und es war nichts neues.

 

Wir waren eben wie Hund und Katze, nur wilder. Mal liebten und mal stritten wir uns, wobei er keineswegs unschuldig war. Eine schmale Narbe die meinen einen Wangenknochen zierte verdankte ich seinen Krallen.

 

''Hast du etwa Dummheiten gemacht, während ich weg war? Rede!'', zischte ich ihn an.

 

Sofort fielen mir drei, vier Leute ein, die in Frage kämen und schmutzige Sachen mit ihm gemacht haben könnten.

 

*-*-*

 

Au man, da hatte ich mir gerade diesen Typen gekrallt, als ich eine mir sehr bekannte Stimme hörte... mein Bruder... na toll.

 

Widerwillig ließ ich von dem Typen ab, drehte mich zu ihm um und schaute ihn an... fuhr meine Krallen, nur widerwillig, wieder ein.

 

Schon spürte ich seine Umarmung, ließ es mir gefallen und umarmte ihn ebenfalls... dann spürte ich nichts mehr... wieder einmal hatte er die Zeit angehalten und ich konnte mich nicht mehr bewegen.

 

Super... wirklich super...

 

Diese Typen aus dem anderen Bezirk hatten hier doch nichts verloren. Warum sollte ich ihnen nicht zeigen, dass wir hier das Sagen hatten?!

 

Sicher, früher war ich immer sehr brav gewesen... fast einem Schoßhündchen gleich... aber seit sie meinen Bruder gefasst und eingesperrt hatten, hatte sich das geändert.

 

Ich würde es schon allen zeigen welche Kraft in mir steckte... aber warum musste mich mein Bruder ausgerechnet jetzt aufhalten...

 

Wie lange er die Zeit angehalten hatte, wusste ich nicht, als er sie aber weiterlaufen ließ, schaute er mir in die Augen und ich ihm, spürte seine Finger an meinem Kinn, wo er zudrückte... wie immer eben.

 

Dabei hasste ich es, wenn er das tat und am liebsten hätte ich ihm noch eine Schramme verpasst, doch nun schaute ich ihm nur trotzig ins Gesicht und hörte seine Frage.

 

"Lass mich los, was soll das... verdammt!?", zischte und wütete ich zurück: "Ich habe gar keine Dummheiten, wie du es nennst, gemacht... warum sollte ich auch.", mit diesen Worten entzog ich mich ihm und schaute ihm wütend in die Augen.

 

Vieles konnte ich ja ertragen, aber nicht, wenn er mich so grob anpackte und mir diese skeptischen Fragen stellte.

 

Irgendwie hasste ich meinen Bruder, aber ich mochte ihn auch wieder irgendwie... wir konnten anscheinend weder mit, noch ohne einander sein...

 

Was bitte, erwartete er von mir?

 

*-*-*

 

Sicher ließ ich Kimba los. Was hatte ich mir auch dabei gedacht. Ich schüttelte den Kopf und rieb mir die Augen mit der Handfläche.

 

''Verzeih mir'', sprach ich und streichelte über Kimbas Wange. Nur kurz, dafür aber sanft liebkosten meine Finger seine Haut. So sehr hatte ich ihn vermisst und jetzt konnte ich nicht anders, als wieder nur mit ihm streiten.

 

Dabei hatte ich ihn doch vermisst und jede Minute an ihn denken müssen.

 

Der Kiri, der damals gegangen war, der war ich nicht mehr. Das Gefängnis hatte mich verändert, seine Narben hinterlassen, nicht nur auf meiner Haut, sondern auch auf meiner Seele.

 

''Ich habe dich vermisst...'', hörte ich mich sagen und meine Lippen zitterten dabei, ''Hier ist viel passiert in der Zeit... hmm...''

 

Es war deutlich zu spüren, die Angst, die hier in der Luft lag, der Schweiß, der vielen Arbeit.

 

Unser Planet war schon seit Jahren nicht mehr das, was er einst war. Die drei Sonnen brannten barmherzig auf die Erde, machten somit jeden Tropfen Wasser kostbar. Auch das Essen war knapp, weswegen sich Gangs gebildet hatten.

 

Im Rudel kämpfte es sich einfach leichter und nur die stärksten überlebten.

 

Die Polizei hatte die Macht und wenn sie jemanden zu fassen bekam, sperrte sie denjenigen ein, ohne triftigen Grund. Denen fiel doch immer irgendetwas ein.

 

Dabei gab es im Gefängnis noch weniger, als hier draußen. Hier konnten wir uns wenigstens mit etwas Geschick selbst versorgen. Essenstransporte abfangen und plündern oder aber selber Essen anbauen.

 

Sehr gespannt war ich, wie sich unsere Gang entwickelt und ob Kimba jetzt hier das Sagen hatte. Würden sie mich überhaupt als alten Anführer haben wollen?

 

*-*-*

 

Beinahe genießend schloss ich die Augen, als Kiri nun so plötzlich über meine Wange streichelte... so sanft, fast zärtlich.

 

Jedoch öffnete ich meine Augen gleich wieder, als ich seine Worte hörte.

 

"Ja", ich nickte: "...hier ist sehr viel passiert. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, ich habe die Gruppe nur so lange angeführt, wie du nicht da warst... den Posten kannst gern du wieder übernehmen.", sprach ich im ruhigen Ton zu Kiri... schaute ihn unschuldig an.

 

"Schön, dass du wieder da bist. Ich habe dich auch vermisst.", fügte ich hinzu.

 

Von dem was hier vor sich ging spürte ich nichts mehr, es war für mich einfach schon zu sehr zur Gewohnheit geworden. Es war als hätte sich eine leichte Kälte um meine Gefühle gelegt, die ich nur schwer würde wieder abstellen können.

 

Natürlich hatte ich Kiri auch sehr vermisst, aber um großartig drüber nachzudenken hatte ich kaum oder gar keine Zeit gehabt.

 

Und jetzt standen wir hier voreinander und hätten uns fast schon wieder gestritten. So wie Kiri ausschaute, hatte er im Gefängnis ziemlich was durchgemacht und ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie er sich gefühlt haben musste... oder wie er sich jetzt gerade fühlte.

 

*-*-*

 

Beruhigend hörte ich Kimbas Worte und nickte. Es tat so gut, ihn endlich wiederzusehen.

 

''Ach, komm her'', sagte ich, legte den Arm um ihn und gab ihm eine Kopfnuss, wobei ich kräftig mit der Faust durch seine Haare am Kopf fuhr. Aber dennoch neckisch und liebevoll.

 

Mein Kleiner, viel zu lange hatte ich ihn alleine gelassen. Jetzt wollte ich mich nur hinlegen und ausruhen.

 

''Steht unsere Hütte denn noch?'', fragte ich ihn, nachdem ich von ihm abgelassen hatte.

 

Auch war ich auf die Anderen gespannt und ob Kimba wirklich mit keinem etwas gehabt hatte. Im Grunde sollte es mir egal sein und ging mich auch nichts an. Aber bei mir war es eben anders.

 

Ich verhielt mich so, als wenn Kimba mein Eigentum wäre, obgleich es schwachsinnig war, da wir beide Brüder waren. Doch wollte ich ihn einzig und allein besitzen. Keiner sonst sollte ihm nahe kommen.

 

Bei so was konnte ich ganz schön ungemütlich werden.

 

*-*-*

 

"Hey, lass das.", beschwerte ich mich halbherzig und piekste ihm in die Seite, als Kiri mich so in die Arme zog und mir eine Kopfnuss verpasste.

 

"Klar, steht unsere Hütte noch, was glaubst du denn.", beantwortete ich seine Frage anschließend.

 

Einen Penny für deine Gedanken, dachte ich mir, als ich Kiri nun direkt in die Augen schaute. Ob er wirklich dachte, dass ich mit einem aus unserer Bande was gehabt hätte?

 

Hmm... schade... Gedankenlesen müsste man können... wäre sicher nicht das Schlechteste.

 

Dabei würde ich niemals mit denen was anfangen... nicht mal einen One-Night-Stand. Ich mein, nicht dass die anderen schlecht aussahen, aber sie passten allesamt definitiv nicht in mein Beuteschema.

 

Es gab wohl andere Jungs, die mich allein bei deren Anblick schon reizten, an die ich mich jedoch nicht heran traute.

 

Irgendwie hatte ich immer Angst mich vor ihnen zu blamieren, deshalb hatte ich noch nie einen von denen angesprochen.

 

Selbst an meinen eigenen Bruder traute ich mich nicht heran. Jedoch hatte ich bei Kiri immer das Gefühl, als würde ich ihm gehören... als wollte er mich, warum auch immer, besitzen.

 

*-*-*

 

Jetzt musste ich grinsen, weil Kimba so verspielt mit mir umging. Ich mochte diese unbeschwerte Art und Weise sehr.

 

''Gut, dann lass uns mal zu den Anderen und schauen, wer mich so vermisst hat. Sicherlich wird es dem Einen oder Anderen auch nicht passen, dass ich wieder da bin'', sprach ich ruhig.

 

Der Typ von der anderen Gang hatte sich längst aus dem Staub gemacht und war wohl froh gewesen, mit dem Leben davon gekommen zu sein.

 

''Sag mal, was war denn mit dem Typen gerade? Gab es da Ärger? Gibt es überhaupt etwas, was ich wissen sollte?'', fragte ich, während wir langsam in Richtung Lager gingen.

 

''Was ist mit dem Fluss? Gibt es den noch oder ist er bereits vertrocknet?'', wollte ich auch noch wissen.

 

Es gab so vieles, worum ich mir Sorgen machte und was ich wissen musste. Die Polizei war wirklich grausam gewesen und eigentlich war ich todmüde, doch erst mal musste ich mir einen Überblick verschaffen.

 

Zu gerne würde ich den ganzen Schmutz der letzten Monate abwaschen, aber ob eine Dusche oder ein Bad drin wäre, war fraglich. Wenn das Wasser noch knapper wäre, als bevor ich ins Gefängnis gegangen war, dann musste ich wohl so bleiben.

 

Mein eigentlich weißer fellüberzogener Körper, war eher graubraun, von dem ganzen Schmutz aus den Zellen. Sonst sah ich eigentlich aus, wie Kimba, bis auf meine Fähigkeiten, die eben anders waren.

 

Dabei konnte ich meinen Körper, wie ein Gummimensch dehnen und eben die Zeit anhalten, wenn ich wollte.

 

Jetzt leuchteten meine dunkelbraunen Augen kaum mehr, nach dem, was alles geschehen war. Darüber würde ich wohl stillschweigen bewahren und es einfach ertragen, wie ein Mann.

 

*-*-*

 

"Gut, gehen wir. Was die Anderen sagen werden weiß ich nicht... werden wir sehen.", antwortete ich Kiri: "Mit dem Typen von vorhin gab es eigentlich keinen Ärger, mir hat es eben nur nicht gepasst, dass er unser Gebiet betreten hat. Der hat hier nichts verloren, verdammt noch mal.", erklärte ich Kiri, vor mich hin schimpfend.

 

"Der Fluss existiert noch, warum auch nicht... immerhin hat es ja vorgestern erst heftig geregnet, so dass der Fluss gar nicht austrocknen konnte.", fügte ich hinzu.

 

Sicher Kiri hatte sich verändert... sehr sogar, aber er musste damit umgehen, was er erlebt hatte und vielleicht konnte ich ihm ja helfen, wenn er mich denn an sich heran ließ.

 

So machten wir uns auf den Weg zu unserem Unterschlupf, vorbei an einigen schon ziemlich vertrockneten Bäumen, einige Bäume waren noch frisch und grün durch den Regen und auch die Wiese, mit den vielen seltenen Blumen und Gewächsen, war wieder schön.

 

Den Unterschlupf erreicht, war von unserer Bande, keiner da, waren wohl alle unterwegs... auf Nahrungssuche.

 

"Willst du denn jetzt duschen oder lieber baden?", fragte ich Kiri: "Zur Zeit haben wir ja genug Wasser, durch den Regen. Oder soll ich dich vielleicht baden, hm?", fügte ich erklärend und scherzend hinzu... grinste dabei frech.

 

*-*-*

 

Es hatte also erst geregnet, hatte ich auch nicht mitbekommen, weil ich eingesperrt war und von draußen rein gar nichts zu mir gedrungen war. So war ich die Sorge schon mal los und ein Bad würde mir jetzt sehr gut tun.

 

Mir tat noch immer jeder Knochen weh und sauber musste ich auch werden.

 

Tatsächlich waren alle ausgeflogen, als wir beim Unterschlupf ankamen und so kam mir Kimbas Angebot sehr gelegen.

 

''Ich denke, ich nehme ein Bad und wenn du dich schon so anbietest, dann steh auch dazu'', neckte ich meinen kleinen Bruder.

 

Ob er kneifen würde? Da war ich sehr gespannt. Nun kannten wir uns ja gut genug, da wir uns schon seit Jahren alles teilten. Unsere Eltern waren gestorben, als Kimba noch ganz klein war. Keine Ahnung, ob er überhaupt eine Erinnerung an sie hatte, denn ich war immer seine Familie gewesen.

 

Unweigerlich musste ich grinsen bei dem Gedanken, dass ich sein weißes Fell immer saubergeleckt hatte. Die Zeiten waren wohl vorbei, da er jetzt erwachsen war.

 

Schade eigentlich!

 

*-*-*

 

"Hey, das war nur ein Scherz.", beschwerte ich mich grinsend: "Du bist doch groß genug, um allein zu baden, oder."

 

Allerdings merkte ich, wie meine Wangen zu glühen begannen, bei dem Gedanken... ihn womöglich zu waschen.... herrje... was nun...

 

Sollte ich es wagen?

 

"Na gut, dann bade und wasche ich dich eben.", gab ich mich geschlagen, auch wenn ich nicht wusste, wie ich das "überleben" sollte.

 

Kiri anschauen konnte ich plötzlich nicht mehr, so dass ich ins Bad ging und angenehm warmes Wasser in die Wanne einließ, das ich auch noch mit duftendem Badezusatz versetzte.

 

Badetücher legte ich auch noch zurecht und rief dann meinen Bruder zu mir. Meine Gefühle versuchte ich auf Eis zu legen, mir nichts anmerken zu lassen... nun, auch wenn es mir sehr schwer fiel.

 

Aber hey, er war doch mein Bruder, was war denn so schlimm daran ihn zu baden, auch wenn er groß und alt genug war... herrje, was ich mir wieder für Gedanken machte.

 

*-*-*

 

Zu meinem Erstaunen wollte Kimba mich nun doch baden, obwohl er erst versuchte sich herauszureden.

 

Erst als im Bad alles bereit war, ging ich ebenfalls hinein. Vorher hatte ich noch etwas getrunken und mich umgeschaut. Eigentlich hatte sich hier nicht viel verändert und ich hatte nun endlich das Gefühl wieder Zuhause zu sein.

 

Im Bad angekommen, duftete es herrlich und ich konnte nicht widerstehen, musste einfach die Zeit anhalten. Nur kurz schnellte meine Zunge erneut heraus und nahm den Duft in mir auf.

 

Das ganze Bad roch himmlisch, aber am Besten roch noch immer mein kleiner Bruder. Jetzt wusste ich, wieso er so anders roch. Er hatte keine Dummheiten gemacht, nein, er war einfach erwachsen geworden und hatte nun einen männlicheren Geruch an sich.

 

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich stieg langsam in die Wanne. Das Wasser ließ mich kurz die Zähne zusammenbeißen, da die vielen Wunden, die gut von meinem Fell verdeckt waren, noch immer brannten.

 

Erst als ich es endlich geschafft hatte und in der, frei im Raum stehenden, großen Zinkwanne saß, ließ ich die Zeit wieder verstreichen.

 

*-*-*

 

Au man, wie ich es "hasste", wenn Kiri die Zeit anhielt und ich nichts tun konnte... ja nicht mal wusste, was er dann tat. Aber ich sagte nichts dazu... warum auch. Immerhin wollte ich mich mit ihm ja nicht streiten.

 

So schaltete ich alles aus, was nach irgendwelchen komischen Gefühlen aussehen konnte, setzte mein Pokerface auf, näherte mich der Badewanne und begann meinen Bruder tatsächlich zu waschen... vorsichtig, da ich nicht wissen konnte, ob er nicht irgendwie verletzt war.

 

Natürlich wusch ich ihn nur oben herum... alles andere konnte er ruhig allein waschen.

 

Trotzdem ich es mir nicht anmerken ließ, konnte ich mich meiner, immer mehr aufkommenden Gefühle nicht so wirklich erwehren... ja, seit wann konnte man denn eigentlich Gefühle ausstellen...?

 

Ging denn so was überhaupt?

 

Ich wusch Kiris Rücken, seinen Hals, arbeitete mich dann zu seiner Brust und zu seinem Bauch vor, seifte alles ordentlich ein und spülte die Seife dann ab.

 

"Aber noch mal bade ich dich nicht, okay. Das hier ist nur eine Ausnahme.", machte ich Kiri ein Ansage, wollte ich mir das doch nicht noch einmal geben.

 

*-*-*

 

Genießend schloss ich die Augen und versuchte mich zu entspannen. Sicher brannte die Seife ein wenig, aber Kimba machte es so sanft und vorsichtig, dass es sich nur schön anfühlte.

 

Langsam wurde mein Fell wieder weiß und ich fühlte mich schon viel wohler.

 

''Du bist eine richtige Zicke geworden'', machte ich ihn an.

 

Dabei nahm ich frech seine Hand und ließ sie meine Brust abwärts gleiten. Wie süß verlegen er doch sein konnte.

 

Dann packte meine andere Hand ihn am anderen Arm, mein Arm umschlang ihn und zog ihn zu mir in die Wanne.

 

Es klatschte laut und Wasser spritzte im Bad umher. Kimba saß nun vor mir, mit dem Rücken an meinem Bauch, in der Wanne und ich musste lachen.

 

''Du bist aber auch ganz dreckig'', gab ich mich unschuldig.

 

Daraufhin konnte ich es nicht lassen und leckte hinter seinem Ohr entlang.

 

''Alles gut. Ich leck dich später auch trocken'', neckte ich ihn noch mehr. Einfach weil ich es nicht lassen konnte und es in vollen Zügen genoss wieder bei ihm zu sein.

 

Ob es zu viel wäre, wenn ich ihn jetzt auch waschen würde?

 

*-*-*

 

"Stimmt ja gar nicht, ich bin überhaupt keine Zicke.", beschwerte ich mich mal wieder, über Kiris Worte.

 

Meine Güte, Kiri genoss es ja geradezu, dass ich ihn wusch und "half" mir nun auch noch dabei... führte meine Hand dahin, wohin er sie wohl gern hätte... na toll... gut gemacht, Kiri.

 

Doch dann und schneller als ich denken konnte, hatte mich Kiri zu sich in die Wanne gezogen, so dass ich nun pudelnass war und nun schmollte. Jetzt leckte mir mein Bruder hinter meinem Ohr entlang... man, konnte er das nicht mal lassen?

 

Nun lachte er auch noch... man, man, man...

 

"Nein, danke, du brauchst mich nicht trocken zu lecken... außerdem bin ich überhaupt nicht dreckig.", lehnte ich sein Angebot ab und verzog mich dann auch schon wieder, mit einem Sprung, aus der Wanne.

 

"Wasch dich allein weiter!", fauchte ich Kiri an, wusste aber gleichzeitig schon nicht mehr wohin mit meinen verdammten Gefühlen. Man, er war doch mein Bruder... was sollte das denn? Warum hatte ich diese blöden Gefühle in mir?

 

Beinahe fluchtartig verließ ich das Bad und bald auch den Unterschlupf, um mich in der Sonne zu trocknen.

 

*-*-*

 

Von wegen nicht zickig. In der Hinsicht war Kimba einfach zu süß und durchschaubar.

 

Nachdem er nun nach draußen war, wusch ich mich gründlich und genoss noch einen Moment das Wasser, bevor auch ich die Wanne verließ.

 

Zwar trocknete ich mich ein wenig mit einem Handtuch ab, aber den Rest würde ich entweder trocken lecken oder Lufttrocknen lassen müssen.

 

Die Bürste musste ich erst suchen, dann bürstete ich mein Fell gründlich. Endlich wieder weiß und sauber. Gut riechen tat ich nun auch wieder.

 

Ob Kimba sich wenigstens bürsten lassen würde? Nein... darauf hat er noch nie gestanden und es wäre auch nicht sein Stil.

 

Also legte ich die Bürste beiseite und ging nach draußen, wo ich ihn suchte.

 

*~*

 

Unterdessen war ein Teil der Gang zurückgekehrt. Unter ihnen auch ein guter Freund von Kiri und Kimba, Namens Umi. Er stand schon lang auf Kimba und flirtete sehr stark mit ihm.

 

''Kimba, du sonnst dich? Wir haben etwas zu essen mitgebracht... Gut riechst du. Hast du gebadet?'', begrüßte er ihn und streichelte sanft über Kimbas Schulter.

 

Auch er hatte ein Fell, was blau in der Sonne schimmerte und seine eisblauen Augen unterstrich. Doch glich er eher einer Art Fuchs, der von den Fähigkeiten her sehr gut hören und außerdem die Umgebung, wie eine Art Karte in seinem Kopf scannen konnte.

 

*-*-*

 

Ich genoss die Sonne, ließ mich wärmen und mein Fell trocknen, als ich laute Stimmen hörte und kurz darauf auch schon eine, mir wohlbekannte, Stimme hörte.

 

Leicht erschrocken, da in Gedanken versunken, spürte ich auch schon eine Hand auf meiner Schulter, die mich streichelte und ich mich umdrehte, während ich meine Schulter der Hand entzog.

 

"Lass das, ich will das nicht!", zickte ich Umi an, stand auf und schaute ihn, noch immer leicht wütend, an.

 

Auf seine Frage antwortete ich Umi nicht, doch erwiderte ich nur kurz und knapp: "Schön, dass ihr was zu Essen mitgebracht habt... ich habe aber keinen Hunger... vielleicht will ja Kiri was essen.", damit entfernte ich mich von Umi und verließ auch bald das Gelände.

 

Ziellos, aber vorsichtig ging ich durch die Straßen... nachdenklich...

 

*-*-*

 

Umi schaute Kimba traurig nach und war nicht wirklich begeistert, weil er hörte, dass Kiri wieder da war.

 

''Was, Kiri ist wieder da'', hatte er noch gesagt, bevor er wieder zu den Anderen ging. Sie teilten das Essen auf, wie sie es gewohnt waren und warteten anschließend auf die anderen beiden Gruppen.

 

*~*

 

Als ich gerade aus dem Unterschlupf kam, konnte ich noch sehen, wie Umi, Kimba anflirtete und mein kleiner Bruder reißaus nahm.

 

Mich machte es wütend und so ging ich geradewegs auf die Gruppe zu.

 

''Hey... Kiri ist wieder da'', begrüßte mich Umi mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen und wollte mich umarmen. Aber ich war so geladen, dass ich einfach auf ihn losging.

 

Was hatte er auch immer meinen Bruder anzugraben, wo der es doch gar nicht wollte.

 

Sofort gingen die Anderen zwischen uns und Umi schaute mich verunsichert an.

 

''Lass Kimba endlich zufrieden'', machte ich ihn an.

 

Anschließend ging ich zurück in Kimbas und meinen Unterschlupf, wo ich mich auf unser Bett legte und die Augen schloss.

 

Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Ein Anführer, der auf seine Leute los ging, nur weil er eifersüchtig war. Während ich meine Augen geschlossen hielt, begann ich mich langsam trocken zu lecken.

 

*-*-*

 

Eine ganze Weile war ich schon so durch die Gegend gelaufen und hatte mich endlich wieder beruhigt, als ich wieder unseren Unterschlupf erreichte.

 

Sogleich ging auf Umi zu und entschuldigte mich bei ihm:

 

"Umi, es tut mir leid, dass ich dich eben so angeschnauzt habe. Das wollte ich nicht."

 

Von den Anderen, die da herumstanden und sich unterhielten, bekam ich zu erfahren, dass Kiri Umi angegangen war... wegen mir angegangen war.

 

Man, was stimmte denn bitte nicht mit Kiri? Was hatte er denn nur?

 

So entschuldigte ich mich gleich noch für Kiris Verhalten.

 

Irgendwie würde ich wohl mit meinem Bruder reden müssen, denn so ging es definitiv nicht weiter.

 

So betrat ich unseren Unterschlupf, suchte nach Kiri und fand ihn auf dem Bett liegend vor.

 

"Kiri, wir müssen reden.", begann ich, wobei ich mich neben das Bett stellte und Kiri anschaute: "Was ist denn bloß los mit dir, hm?", fragte ich meinen Bruder und erwartete eine ehrliche Antwort von ihm.

 

*-*-*

 

Umi hatte sich sehr gefreut, als Kimba sich bei ihm entschuldigte und machte sich gleich Hoffnungen.

 

''Alles gut. Ist vergeben und vergessen. Lass uns später noch ein wenig runter zum Fluss gehen, wenn du magst'', lächelte er Kimba an und schaute ihm dann sehnsüchtig nach.

 

*~*

 

Gerade war ich noch dabei mich trocken zu lecken und döste vor mich hin, als mein kleiner Bruder auch schon vor mir stand. Richtig süß war er, wenn er so aufbrausend reagierte.

 

''Hmm... ich bin müde vom Gefängnis und natürlich jetzt auch vom Baden. Außerdem versuche ich mich zu trocknen und was ist mit dir los?

 

Worüber müssen wir reden?'', antwortete ich ihm, da ich absolut nicht peilte worauf er hinaus wollte.

 

''Setz dich zu mir'', brummte ich und lächelte ihn müde an.

 

Wenn er hier bei mir blieb, dann könnte ihn weder Umi, noch sonst wer angraben. Außerdem könnte ich vielleicht ein wenig mit ihm kuscheln, auch wenn es noch ziemlich warm war. Spätestens wenn die Sonnen untergegangen waren, würde es sehr kalt werden und Kimba würde schon freiwillig meine Nähe suchen.

 

''Wer hat dich Nachts eigentlich gewärmt, wo ich weg war?'', stellte sich mir dann plötzlich die Frage und ich spürte wieder diese Eifersucht in mir aufkommen.

 

*-*-*

 

"Ja klar, gern.", hatte ich Umi noch geantwortet, ihm zugezwinkert und somit sein Angebot angenommen, bevor ich in unserem Unterschlupf verschwunden war.

 

Ich hörte meinem Bruder zu, erst dann antwortete ich ihm:

 

"Was mit mir los ist... werde ich dir sagen. Du bist Umi angegangen und ich verstehe nicht warum. Ich mag Umi sehr gern und wenn dir das nicht passt, ist das dein Problem, nicht meines.

 

Und ich werde dir sagen, wer mich Nachts gewärmt hat, als du nicht hier gewesen bist... Umi.

 

Vielleicht habe ich mich auch schon ein wenig in ihn verliebt."

 

Ich setzte mich aber nicht zu ihm, denn ich wollte gleich noch mit Umi zum Fluss runter gehen, worauf ich mich sehr freute.

 

"Jetzt weißt du, was mit mir los ist und ich werde jetzt mit Umi runter zum Fluss gehen. Dir wünsche ich noch viel Spaß beim dich trocken lecken.", fügte ich noch hinzu, bevor ich mich auf machte das Zimmer zu verlassen.

 

*-*-*

 

Mir fiel beinahe alles aus dem Gesicht, als ich Kimbas Worte hörte. Also doch! Aber was sollte ich dagegen tun? Es war immerhin sein gutes Recht und er war alt genug, um Erfahrungen zu sammeln.

 

Was sollte er da mit seinem Bruder?

 

Betrübt blieb ich zurück und ließ ihn ziehen, ruhte mich lieber aus. Jedoch trocknete ich mich nun nicht mehr, lag nur da und versuchte alles geschehene zu verdauen.

 

So weh taten die Qualen der letzten Monate, doch noch viel mehr schmerzte der Gedanke, Kimba nicht mehr für mich zu haben. Er war jetzt erwachsen und konnte tun und lassen, was er wollte.

 

Wen interessierten denn da schon meine Gefühle, zumal sie sowieso nicht richtig waren.

 

*~*

 

Umi hatte das Essen mit den anderen schon mal aufgeteilt und da die anderen Gruppen noch nicht zurück waren, setzte er sich in den Schatten unter einen Baum und schnitze an einem Stück Holz, wie er es öfters tat.

 

Schon bald hörte er für sich sehr bekannte Schritte nahen und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ohne aufschauen zu müssen, wusste er genau, wer da kam.

 

*-*-*

 

Nach meinen Worten verließ ich das Zimmer und unseren Unterschlupf, um nach draußen zu Umi zu gehen. Ich fand ihn unter einem Baum sitzend vor und ging direkt auf ihn zu.

 

Frech setzte ich mich neben ihn und schaute zu, was er da trieb und es sah richtig gekonnt aus.

 

"Hey, was wird das? Das sieht richtig toll und total gekonnt aus... echt super.", sprach ich Umi an und grinste frech.

 

Sicher, machte ich mir auch Sorgen um Kiri, aber ich hatte auch ein Anrecht darauf glücklich zu werden und Umi schien dafür der richtige Partner zu sein... um mich glücklich zu machen... um dass wir beide glücklich werden konnten.

 

*~*

 

Sad schaute dem Ganzen zu und schüttelte den Kopf. Niemand schien sich so wirklich um Kiri zu kümmern... nicht einmal Kimba. Das verstand er nicht.

 

Schwarzes Fell zierte seinen Körper... einem Wolf gleich ...braune Augen saßen in dem männlich-markanten Gesicht... seine Fähigkeit war einfach nur sein sehr einfühlendes Wesen. Er konnte fühlen, wenn es anderen nicht gut ging.

 

So ging er in Kiris Unterschlupf und machte sich bemerkbar.

 

"Hallo Kiri. Schön, dass du wieder da bist. Wie geht es dir?", sprach er Kiri an.

 

*-*-*

 

Umi genoss es, einfach nur neben Kimba zu sitzen und er freute sich über dessen Lob.

 

''Es soll ein weißer Löwe werden. Wenn ich ihn später in der richtigen Farbe einfärbe, erkennt man es besser'', sprach er ruhig und schaute Kimba ein wenig verliebt an.

 

Dann legte er das Holz beiseite und legte den Arm um Kimba.

 

''Wollen wir runter zum Fluss? Bei der Gelegenheit könnten wir die Wasservorräte auffüllen und uns ein wenig abkühlen, wenn du magst'', schlug er dann vor, wobei seine Augen, die von Kimba fixierten.

 

Sanft strich er mit der andern Hand ein kleines Blatt aus Kimbas Fell, was vom Baum gefallen war und lächelte sein Gegenüber lieb an.

 

*~*

 

Brummend signalisierte ich, dass ich Sad wahrgenommen hatte. War ich doch gerade so schön am Dösen gewesen, auch wenn ich traurig war.

 

Einen Moment brauchte ich, um zwinkernd wieder klar zu werden.

 

''Hallo Sad... Ich bin auch froh wieder hier zu sein... Aber... es ging mir schon besser'', antwortete ich ehrlich und reckte mich auf dem Bett.

 

Anschließend drehte ich mich auf den Bauch, wickelte meinen Schwanz zu einem Kreis ein und legte meinen Kopf auf meine Unterarme.

 

Dann schaute ich Sad an, als wollte ich fragen, was ihn bedrückte.

 

''Doch habe ich das Gefühl, die Gang heißt mich nicht wirklich willkommen. Vielleicht sollte Kimba das Ruder des Anführers an sich nehmen'', sagte ich dann ganz offen, was meine Bedenken waren.

 

Immerhin war viel Zeit vergangen und womöglich vertrauten sie mir nicht mehr. Außerdem schien Kimba seine Sache gut gemacht zu haben und er schien durchaus bereit dafür.

 

*-*-*

 

Wie sehr ich es genoss Umis Arm auf mir zu spüren, seinen Worten zu lauschen... ich nickte verstehend.

 

"Das sieht echt toll aus.", lobte ich Umi und erwiderte seinen Blick... ebenfalls lächelnd.

 

"Gut, gehen wir zum Fluss und kühlen uns ab." willigte ich freudestrahlend ein und begann nun mit Umi ganz offen zu flirten.

 

Grinsend merkte ich, dass Umi ein Blatt von meinem Fell entfernte, hob meine Hand, streichelte sanft über den Arm meines Gegenübers und dann über dessen hübsches Gesicht.

 

Lieb lächelte auch ich ihn an... verlegen senkte ich ein wenig den Blick.

 

*~*

 

"Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht stören. Ich wollte nur schauen ob es dir gut geht.", erwiderte Sad und setzte sich zu Kiri auf das Bett, streichelte ihm übers Fell... vorsichtig und sanft.

 

Kiris Blick deutend, sprach er weiter:

 

"Mich bedrückt nichts, ich mache mir nur Sorgen um dich. Hör mal, wir alle sind froh, dass du wieder da bist, auch wenn es einige von uns nicht so direkt zeigen können, aber wir möchten auch, dass du die Führung wieder übernimmst.

 

Zugegeben, Kimba hat seine Sache schon sehr gut gemacht, aber... du bist besser als er... viel besser. Euch beide trennen Welten."

 

Während er zu Kiri sprach streichelte er weiter über dessen schönes weißes Fell und lächelte ihn an.

 

"Magst du mir erzählen, was dich noch bedrückt, hm? Das war doch sicher noch nicht alles. Du weißt doch, dass ich spüren kann, wenn es jemandem ...auch dir, nicht gut geht. Ich höre dir gern zu, das weißt du.

 

Denn ich habe dich echt gern, Kiri.", fügte Sad mit sanfter Stimme hinzu.

 

*-*-*

 

Auch Umi wurde ein wenig verlegen, wo er auf einmal Kimbas Flirt spürte. Dann dessen Arm auf den seinem und auf seinem Gesicht.

 

Nun nahm er allem Mut zusammen, schluckte all seine Furcht runter. Lange genug hatte er um Kimbas Herz gekämpft, ihm gezeigt, was er wollte und zum ersten Mal schien es so, als wollte Kimba das Selbe, wie er.

 

Außerdem war Kiri jetzt wieder da und stellte die größte Gefahr für seine Liebe zu Kimba da. Deshalb musste er jetzt einen festen Bann schmieden.

 

Kurz befeuchtete Umi seine Lippen und näherte sich dann Kimbas Gesicht. Weil dessen Blick gesenkt war, legte er seine Lippen auf die Kimbas mit dem Kopf von unten kommend.

 

Er wagte es einfach und musste sein Glück versuchen – Umi küsste Kimba.

 

*~*

 

Der erste Gedanke, den ich hatte, war: Auch das noch!

 

Sad schien sich sehr für mich zu interessieren, vielleicht zu sehr, für meinen Geschmack. Dabei wollte ich nach wie vor nur einen an meiner Seite haben und würde ihn nicht einfach so ziehen lassen.

 

Dennoch schloss ich ein wenig genießend die Augen, als ich Sads Streicheleinheiten spürte. Nach den ganzen Foltern und Schlägen, den Qualen im Gefängnis, hätte ich beinahe vergessen, wie gut sich so was anfühlen konnte.

 

Doch dann erwischte er eine etwas sehr geschundene Stelle, was mich zusammenzucken ließ.

 

''Was willst du hören? Wie sehr sie mich gequält haben oder wie sehr ich leide, wenn ich sehe, wie erwachsen mein Bruder geworden ist. Egal, was ich dir erzähle, Sad, es wird dir nicht gefallen.

 

Sicher weiß ich, dass du mir zuhören wirst, aber willst du das wirklich alles wissen?'', sprach ich und starrte ich intensiv in die Augen.

 

Auch wenn ich froh darüber war, wie er für alle von der Gang redete und mich als Anführer wollte, so war ich traurig und wusste nicht, ob es vielleicht besser gewesen wäre, im Gefängnis zu bleiben.

 

*-*-*

 

Trotzdem ich meinen Blick verlegen ein wenig gesenkt hatte, sah ich, aus den Augenwinkeln heraus, dass auch Umi verlegen war... was ich aber dann... nach einer Weile spürte ließ mein Herz höher schlagen...

 

Umi küsste mich. Endlich... und ich erwiderte seinen Kuss nur allzu gern. Viel zu gut fühlten sich seine Lippen auf den meinen an und ich schloss genießend die Augen.

 

Meine Arme legten sich, wie von selbst, um Umi, streichelten diesen sanft, liebevoll, so als könnte ich nicht anders.

 

Jetzt wusste ich es... Ich liebte Umi sehr, zumal ich wusste, wie sehr er um mein Herz und meine Liebe gekämpft hatte. Es war ja auch nicht zu übersehen gewesen... selbst einige andere unserer Gang hatten es längst bemerkt.

 

*~*

 

Nickend hörte Sad Kiri zu, nahm nun aber seine Hand von ihm... hörte auf ihn zu streicheln, da er gemerkt hatte, dass Kiri zusammen gezuckt war.

 

"Ja, das wollte ich hören. Es tut mir leid für dich, dass du so sehr hast leiden müssen und noch immer leidest. Aber ich bin für dich da, wenn du mich lässt, und ich werde dir immer zuhören und helfen. Doch du musst es auch zulassen, Kiri.", antwortete Sad ruhig und erwiderte Kiris Blick, der ihm wie ein Stich, mitten durch das Herz ging und dort entsetzlich weh tat.

 

Er stand auf und entfernte sich von dem Bett.

 

"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht stören. Wenn du jemanden zum Reden brauchst... ich bin da, hörst du... immer... ich bin immer für dich da.", sprach er noch und wand sein Gesicht dann traurig von Kiri ab.

 

Es tat ihm sehr weh ihn so sehen zu müssen.

 

*-*-*

 

Umi küsste Kimba sehr leidenschaftlich und legte all seine Liebe in diesen ersten, beinahe nie enden wollenden Kuss hinein. Kimbas Berührungen zu spüren, dessen Umarmung machte ihn glücklicher denn je.

 

Nach einer ganzen Weile erst, nahm Umi, Kimbas Hand in die seine und stand mit ihm auf.

 

''Komm, lass uns zum Fluss gehen'', sprach er voller Freude und strahlte Kimba an.

 

So glücklich, wie jetzt, war er nie zuvor gewesen.

 

Dann ging er erst die Kanister holen, die er Beide, wie ein Gentleman trug und mit Kimba zum Fluss ging. Dabei ließ er seinen Freund nicht aus den Augen, schaute ihn verliebt die ganze Zeit über an.

 

*~*

 

Sicher schmerzte es mir, Sad weh zu tun. Aber hätte ich ihm alles erzählt, täte es ihm jetzt nur noch mehr weh. Er war so lieb zu mir und bemühte sich wirklich.

 

Aber jetzt wollte ich nur ein wenig schlafen, was ich auch tat.

 

Endlich schlief ich erschöpft ein. Doch nahm ich mir Sads Rat, zu ihm kommen zu können, zu Herzen.

 

*-*-*

 

Wie süß Umi war, wenn er sich so freute und strahlte... unbeschreiblich... so dass selbst die drei Sonnen ihn nicht übertreffen konnten.

 

Nur allzu gern ließ ich mich, mehr oder weniger, von ihm hochziehen, nickte lächelnd, und ging dann mit ihm zum Fluss, nachdem er die Kanister geholt hatte.

 

Auch ich schaute Umi immer wieder an, achtete dabei jedoch immer brav auf den Weg, damit wir nicht versehentlich gegen einen Baum laufen würden.

 

Der Weg zum Fluss war schon ein wenig weit, doch war es mir vollkommen egal, denn mit Umi an meiner Seite würde ich um die halbe Welt gehen.

 

Ich war nun einfach nur unsagbar glücklich und konnte mir ein Leben ohne Umi kaum mehr vorstellen.

 

*~*

 

Mit leicht gesenktem Kopf hatte Sad das Zimmer und auch den Unterschlupf verlassen, wollte Kiri seine Ruhe lassen, denn er spürte natürlich, dass dieser sehr müde war und seinen Schlaf brauchte.

 

So ging er zu den anderen, setzte sich zunächst zu ihnen, schweigend... nachdenklich. Sein Magen war zu, so dass er nichts essen konnte.

 

Also stand er wieder auf, ging in seinen Unterschlupf und legte sich dort ebenfalls auf das Bett, wo er nachdenklich an die Decke starrte.

 

Er würde auf Kiri warten, solange es dauerte und Kiri seine Zeit brauchte, die Sad nur allzu bereit war ihm zu geben.

 

*-*-*

 

Nach einem langen Fußmarsch erreichten Umi und Kimba den Fluss, wo Umi erstmal die Kanister füllte und diese dann in den Schatten stellte. Wer weiß, was sie noch tun würden?

 

Womöglich würden sie das sonst noch vergessen.

 

Anschließend küsste er Kimba erneut, einfach so. Zwar nur kurz aber zärtlich, bevor er ins Wasser ging, bis zu den Hüften.

 

''Herrlich...'', sagte er und schaute Kimba erneut verliebt an.

 

Er hatte mehr als nur eine rosarote Brille auf und vergaß alles um sich herum, hatte nur noch Augen für seinen Liebsten.

 

*~*

 

Nachdem ich eine ganze Weile geschlafen hatte, hörte ich draußen Stimmen. Scheinbar waren gerade alle wieder zurückgekehrt und unterhielten sich.

 

Also machte ich mein Gesicht kurz frisch und ging ebenfalls nach draußen.

 

Gegen meinen Befürchtungen, wurde ich stürmisch begrüßt und alle freuten sich riesig, dass ich wieder da war. Natürlich musste ich mich zu ihnen setzten und alles erzählen.

 

Wobei ich allerdings einige Details ausließ, die zu heftig gewesen wären. Endlich war ich wieder Zuhause und genoss es im Mittelpunkt zu stehen.

 

Allerdings bemerkte ich, dass Umi und Kimba fehlten und machte mir so meine Gedanken.

 

Wut staute sich in mir auf, die ich versuchte zu unterdrücken. Doch konnte ich Umi nicht einfach ohne Grund erneut angreifen. Es würde die Gang vermutlich teilen, in zwei Hälften zerschlagen und das wollte ich vermeiden.

 

Ich würde es auf die sanfte Art machen müssen, wenn ich das Herz meines Bruder gewinnen wollte.

 

*-*-*

 

Ich schaute zu was Umi da tat und wie er ins Wasser ging... er war doch wirklich zu süß und ich liebte ihn.

 

Natürlich hatte ich seinen kurzen, aber zärtlichen Kuss erwidert und ihn liebevoll gestreichelt... ihn mit sanften Blicken bedacht, ehe auch ich mich ins Wasser begab.

 

"Ja... es ist einfach nur geil!", stimmte ich Umi zu, bückte mich und bespritzte Umi spielerisch mit Wasser, wobei ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte und einfach nur herzhaft loslachte.

 

*~*

 

Sad hatte eine ganze Weile im Bett gelegen, als er draußen das laute Erzählen hörte und es war Kiris Stimme, die er hörte.

 

Langsam stand er auf und verließ seinen Unterschlupf, um sich ebenfalls zu den anderen zu begeben und zuzuhören, was Kiri da erzählte. Aber er hielt sich aus allem heraus, schwieg und sagte nichts.

 

Er spürte, was in Kiri vorging, und dass er null Chance bei Kiri hatte, denn dieser schien seinen Bruder zu lieben, soweit er es fühlen konnte.

 

Wieder schüttelte er den Kopf, stand auf und entfernte sich von der Gruppe. Ihm war alles vergangen. Sollten sie doch alle tun und lassen was sie wollten... scheiß drauf.

 

Außerdem was war er mit seiner Fähigkeit, in dieser Zeit schon wert... nichts... gar nichts...

 

*-*-*

 

Umi genoss es sehr mit Kimba herumzualbern und kam ihm beim Wasserspritzen auch näher. Irgendwann schnappte er sich ihn und zog ihn zu sich heran, um ihn hemmungslos zu küssen.

 

Dabei vergaß er wirklich alles um sich herum und begann Kimba liebevoll zu streicheln. Seine Hände streichelten den Körper seines Liebsten. Hatte er sich doch schon so lange danach verzehrt und jetzt sollte es endlich wahr werden.

 

Frech wanderten seine Hände Kimbas Rücken hinab und legten sich auf dessen Po. Als wollte er sagen, du gehörst jetzt mir allein.

 

Jetzt wollte Umi, Kimba sein Zeichen aufdrücken und ihm zu seinem Partner machen. Seine Erregung dabei war deutlich zu spüren und er konnte es auch nicht wirklich unterdrücken.

 

*~*

 

Während ich so am Erzählen war und auch eine Kleinigkeit aß, hatte ich Sad gar nicht wirklich bemerkt. Vielmehr machte mir der Himmel weit entfernt Sorgen.

 

Kimba hatte mir doch erst gesagt, dass es geregnet hatte, wieso war es schon wieder so dunkel da hinten. Das verhieß nichts Gutes und ich ahnte, wessen Gangmitglied Kimba da angegriffen hatte.

 

Don, der für Donner und Sturm bekannt war, hatte ganz in der Nähe eine Gang, wo sich gerade der Sturm zusammenbraute. Wenn davon die Polizei etwas mitbekam, dann würden sie alle von uns einsperren.

 

Noch war es weit entfernt und ich hoffte sehr, dass Don nicht hierher kommen würde. Denn von uns hatte hier keiner etwas dem Donner entgegenzusetzen. Außer vielleicht, jemand hätte in der Zeit, wo ich weg war, eine neue Fähigkeit dazubekommen.

 

*-*-*

 

Wie sehr genoss ich seine leidenschaftlichen, hemmungslosen Küsse, die ich selbstverständlich erwiderte. Umi war echt der Hammer... einfach nur zu geil.

 

Seine Hände, die über meinen Körper wanderten, fühlten sich so unendlich gut an, dass ich es ihm einfach nach tat und meine Hände ebenfalls über seinen Körper und seinen knackigen Hintern wandern ließ... aber nicht allzu fordernd... viel mehr streckte ich Umi meinen Hintern noch entgegen, so als könnte ich es nicht mehr erwarten.

 

Umis Erregung spürte ich dabei sehr deutlich, ließ meine Hand nach vorn wandern und umfasste seine Männlichkeit, zunächst nur sehr sanft und zärtlich.

 

So genoss ich nun unsere Zweisamkeit in vollen Zügen.

 

*~*

 

Natürlich spürte Sad was los war und er sah auch die dunkle Wolke am Himmel, die sich immer weiter auf sie zu bewegte.

 

Toll, dachte er sich und bewegte sich der Wolke entgegen.

 

Er wusste was er tun konnte, um ein Unglück zu verhindern.

 

Mittels seiner Fähigkeiten, von denen noch keiner was wusste, schirmte er die Gebiete gegen das aufkommende Unwetter, ab und versuchte sich, mittels seiner Gedanken, bei Don zu entschuldigen für das Verhalten von Kimba.

 

Er hoffte nur, dass es gelingen würde, denn auch er wusste, wie die Polizei hier so drauf war und dass sie alle im Knast landen würden, wenn er es nicht schaffte.

 

*-*-*

 

Umi seufzte in den Kuss hinein, als Kimba seine Männlichkeit zu bearbeiten begann. Noch intensiver streichelte er dessen Po und seine Finger fuhren frech zwischen den Pobacken entlang.

 

Er war jetzt kaum mehr zu bremsen, viel zu geil und erregt war er. Ob sie hier unbeobachtet waren oder nicht, blendete er total aus. Auch, was sich weiter entfernt abspielte, bekam er nicht mit.

 

Seine Küsse wurden immer leidenschaftlicher und breiteten sich auf Kimbas Hals aus. Immer wieder liebkoste er dessen Ohren und knabberte an dessen Hals.

 

Erst als er es nicht mehr aushielt drehte er Kimba sanft um, so dass dessen Po in seinem Schoß zum liegen kam. Nur kurz löste er den Kuss, den er dann von der Seite her, wieder aufnahm.

 

Jetzt war er es, der Kimbas Männlichkeit zu bearbeiten begann, während seine eigene gegen Kimbas Po rieb.

 

*~*

 

Mir wurde immer komischer bei dem Gedanken an Don und so entschuldigte ich mich von der Gruppe, ließ sie alleine sitzen und sich weiter unterhalten.

 

Eine Weile ging ich dem Sturm entgegen, als ich plötzlich Sad bemerkte, der irgendetwas zu machen schien.

 

''Also bin ich nicht der Einzige, der es bemerkt hat'', sprach ich ihn an und schaute ihn fragend an.

 

Was führte er im Schilde und wo zum Donnerwetter stecken Kimba und Umi. Wenn es hier heiß her gehen würde, könnten sie doch unmöglich irgendwo da draußen stecken.

 

*-*-*

 

Ein leises Stöhnen, das beinahe einem Fauchen glich, gab ich erregt von mir, als Umi mich so intensiv bearbeitete und meine Männlichkeit, wie eine Eins stand, mich umdrehte und ich seine Erregung an meinem Po spüren konnte.

 

Meinen Hintern streckte sich Umi verführerisch entgegen, während ich seine Küsse von der Seite her, erwiderte. Ich wollte ihn spüren... in mir spüren... dass sich hier irgendwo etwas ereignete oder zusammenbraute, merkte ich nicht. Ich gab mich jetzt und hier nur der Liebe zu Umi hin.

 

Umi war wirklich der Hammer... der absolute Hammer. Nicht, dass ich irgendeinen Vergleich hatte, aber für mich war er spitze, weil ich ihn liebte.

 

Nachdem ich meinen Schwanz beiseite bewegt hatte, fasste ich nach hinten, griff nach Umis Männlichkeit und führte ihn in mich ein, was mich zunächst vor Schmerzen, laut aufstöhnen ließ. Doch legte sich der Schmerz bald und ich streckte mich Umi noch etwas mehr hin...

 

*~*

 

Noch immer konzentrierte sich Sad auf seine Aufgabe, als er Kiri auf sich zukommen spürte, der ihn dann bald erreicht hatte und ihn ansprach.

 

"Richtig, ich habe es auch gespürt. Ich versuche gerade das Schlimmst abzuwenden.", erklärte Sad und konzentrierte sich weiter.

 

Er wollte nicht, aber nun hatte er Kiri doch verraten, dass er anscheinend noch eine Fähigkeit bekommen hatte.

 

Die Gebiete waren nun abgeschirmt, jetzt versuchte Sad zu Don vorzudringen und ihn zur Vernunft zu bringen.

 

Bitte, Don, sei vernünftig. Das bringt doch nichts. Wir landen alle im Knast, wenn die Polizei das mitbekommt. Ich entschuldige mich für Kimbas Verhalten bei dir und biete dir mich an. Dann kannst du deine Wut an mir auslassen. Nur bitte, verschone die Anderen.

 

Sad wusste genau, was sie mit ihm tun würden, wenn er sich ihnen tatsächlich auslieferte... und das würde er... mit Sicherheit.

 

Hier hatte er nichts mehr verloren... Tränen rannen nun über seine Wangen.

 

*-*-*

 

Auch Umi stöhnte auf, als Kimba seinen Schwanz beiseite schob und Umis Männlichkeit einführte. Sanft hielt er seinen Liebsten fest und unterbrach die Streicheleinheiten.

 

Seine Küsse unterbrechend, schob er Kimba ein wenig nach vorne, um sich so langsam in ihn bewegen zu können. Voller Lust und Hingabe fand er einen für ihn sehr erregenden Rhythmus.

 

Sanft aber herzhaft biss er in Kimbas Nacken und bewegte sich immer intensiver in ihm. Die Lust trieb ihn hemmungslos an.

 

Dabei dachte er nicht einmal daran, dass es Kimbas erstes Mal sein könnte. Viel zu lange hatte er sich danach verzehrt.

 

*~*

 

Etwas fassungslos stand ich nun neben Sad, wusste nicht was er im Schilde führte. Scheinbar hatte er eine Fähigkeit entwickelt, von der ich noch nichts wusste.

 

Das Donnern weiter hinten wurde scheinbar weniger und egal, was er gemacht hatte, es schien zu wirken.

 

''Irre ich mich oder wird es weniger?'', sprach ich zu Sad.

 

*~*

 

Belassen wir es dieses Mal dabei!

Aber dein Mut ehrt mich. Solche Männer kann ich immer gebrauchen.

Solltest du einmal die Gangs wechseln wollen, bist du hier herzlich willkommen.

Ärger mit der Polizei will ich vermeiden und an einen anderen meine Wut auslassen, so was mache ich nicht.

Kiri kann stolz auf dich sein, dich in seiner Gang zu haben.

 

Das waren die Worte, die Don, Sad übermitteln ließ. Sie waren aufrichtig und ehrlich gemeint.

 

*-*-*

 

Ich fauchte und stöhnte teils vor Schmerzen, teils vor Erregung. Umi war ungezügelt und hemmungslos, wie er in mich stieß und doch gefiel es mir.

 

Umis Biss in meinen Nacken ließ mich wieder fauchen, dennoch erregte es mich mehr und mehr. Ich legte meine Hand an meine Männlichkeit und begann diese zu streicheln und zu massieren.

 

Mich seinem Rhythmus anpassend, bewegte ich mich Umi entgegen, dann dauerte es nicht mehr lange und ich kam mit einem lauten, sehr erregtem Stöhnen, während mein Körper dabei leicht zitterte und sich meine Muskeln anspannten.

 

*~*

 

Ich danke dir, Don und werde mir dein Angebot durch den Kopf gehen lassen.

 

War Sads Antwort an Don und er überlegte sich tatsächlich Kiris Gang zu verlassen. Was hielt ihn denn hier? Nichts.

 

Kiris Herz gehörte seinem Bruder, der aber nichts davon wusste und sich in Umi verknallt hatte, der eh schon so lange ein Auge auf Kimba geworfen und sich unglaublich gequält hatte. Für ihn – Sad – war doch in Kiris Herz ohnehin kein Platz, was ihn unendlich traurig machte.

 

Also konnte Sad doch Dons Angebot annehmen und die Gang wechseln.

 

"Nein, du irrst dich nicht,", antwortete Sad Kiri, nach seiner Antwort an Don und nachdem er den gedanklichen Kontakt zu Don gelöst hatte: "...es wird kein Unwetter oder Gewitter geben, denn ich habe mit Don gedanklich gesprochen und... tja... ich werde wohl sein Angebot annehmen..."

 

Traurig senkte Sad den Kopf, fixierte den Boden kurz mit seinen Blicken, nickte Kiri dann ebenfalls nur kurz zu und ging dann langsam davon...

 

*-*-*

 

Als es Kimba kam, konnte auch Umi es nicht mehr zurückhalten und ergoss sich in Kimba.

 

Erst jetzt beruhigte er sich, ließ von Kimba ab. Anschließend wusch er sich im Fluss ein wenig und ging dann hinaus aus dem Wasser, wo er sich erschöpft unter einem Baum hinsetzte.

 

Für einen Moment schloss er die Augen und genoss die Abendsonne. Sein Herzschlag beruhigte sich langsam wieder und er war jetzt einfach nur fertig und glücklich.

 

Eine ganze Weile saß er nur so da, bis er sein Wort erhob.

 

''Ich finde, Kiri sollte abdanken und du solltest seinen Posten als Anführer komplett übernehmen. In seiner Abwesenheit hast du das sowieso viel besser gemacht, als er es je könnte'', wand Umi sich an Kimba, mit sehr ernstem Blick.

 

*~*

 

Es freute mich, dass Sad alles so geschlichtet hatte.

 

''Das ist großartig! Du hast das richtig toll gemacht'', lobte ich ihn.

 

Doch als er dann den Kopf traurig senkte und davonging, außerdem diese Worte äußerte, die ich nicht verstand, rief ich ihm nach.

 

''SAD?... Was meinst du damit, sein Angebot annehmen?... Sad?...''

 

Unsicher blickte ich ihm nach und wusste mir keinen Rat. Sicher war mir klar, dass ich ihn gekränkt hatte, nur was meinte er mit Dons Angebot?

 

Noch einmal schaute ich in die Richtung, aus der das Gewitter drohte zu kommen, aber man sah schon nichts mehr am Himmel. Wir konnten Sad mehr als dankbar sein.

 

*-*-*

 

Nachdem auch Umi gekommen war und sich mir entzogen hatte, wusch ich mich ebenfalls in dem Flusswasser, genau wie Umi. Natürlich konnte ich ein paar verliebte Blicke nicht lassen, mit denen ich ihn bedachte.

 

Schließlich setzte ich mich zu ihm und hörte was er sagte, doch schüttelte ich verneinend den Kopf.

 

"Nein, ich will den Anführerposten nicht. Es ist mir zu viel Arbeit und ich will mein Leben genießen und nicht immer nur aufpassen müssen. Außerdem finde ich schon, dass Kiri das toll macht. Ich bin nicht dafür geeignet.", erwiderte ich und schaute Umi liebevoll in die Augen.

 

Dann beugte ich mich vor und küsste ihn zärtlich. Natürlich machte mir sein sehr ernster Blick schon Sorgen und ich dachte echt, dass ich was falsch gemacht hätte.

 

Mit sanften Blicken... fragend... schaute ich ihn an.

 

*~*

 

Sad blieb stehen und drehte sich zu Kiri um.

 

"Dons Angebot war, dass ich zu ihm in seine Gang kommen könnte, weil er mich brauchen könnte und ich dort herzlich willkommen wäre.", erklärte Sad traurig und sprach weiter:

 

"Mich hält hier nichts. Dein Herz gehört Kimba, das weiß ich... da bleibt kein Platz für jemand anderen. Verstehst du? Deshalb werde ich gehen."

 

Sehr traurig schaute Sad, Kiri an, doch verkniff er sich nun die Tränen. Er wollte niemandem im Wege stehen.

 

"Machs gut, Kiri.", fügte Sad flüsternd hinzu, dann wand er sich wieder ab.

 

*-*-*

 

Umi verstand Kimbas Reaktion nicht im geringsten und schüttelte den Kopf, immer noch mit ernstem Blick. Außerdem stand er auf, um seine Meinung zusätzlich zu verstärken.

 

''Du hast es die ganze Zeit über toll gemacht und hattest trotzdem genügend Zeit. Dein Bruder nervt einfach nur. Er spielt sich auf, als wäre er sonst wer.

 

Die Sache, wie er mich angegangen ist, ohne Vorwarnung und dann dieses ständige Getue mit dir. Er benimmt sich, als wärst du sein Eigentum...'', wurde Umi ziemlich laut.

 

Dabei ließ er seine Wut raus, die er Kiri gegenüber empfand.

 

*~*

 

Traurig über Sads Worte schaute ich zu Boden. Doch ich verstand ihn und ließ ihn gehen, wenn es sein Wunsch war. Auch wenn ich ihn als Freund vermissen würde und wir seine Fähigkeiten in der Gang gut gebrauchen konnten.

 

Eine Weile blieb ich noch und schaute in die Ferne, bis ich zu den Anderen zurückging.

 

''Ich möchte einen Lagebericht. Immerhin war ich lange weg und muss wissen, was sich verändert hat. Auch wie es um die Essenstransporte und die jetzigen Vorräte steht.

 

Der Fluss soll sich gut gefüllt haben, sagte Kimba bereits...'', sprach ich zu den Anderen und bekam nach und nach Antworten, die fürs Überleben der Gang sehr wichtig waren.

 

Gedanklich war ich in erster Linie immer noch bei Kimba, der noch immer fort war. Aber ich dachte auch ein wenig an Sad und wünschte ihm alles Gute, wenn er sich der anderen Gang anschließen wollte.

 

Hoffentlich würden wir nicht irgendwann als Feinde gegenüberstehen müssen...

 

*-*-*

 

Bei Umis Worten stand auch ich auf, nachdem er sich erhoben hatte und schaute ihn grimmig an.

 

"Was hast du eigentlich für ein Problem, verdammt?! Ich mein, ich verstehe, dass du wütend auf Kiri bist, weil er dich angegriffen hat, aber so was... was soll das? Ich verstehe dich nicht.

 

Hast du mir die ganze Zeit jetzt was vorgemacht? Liebst du mich gar nicht?", fauchte ich, war aber sehr traurig.

 

Ich überlegte hin und her und konnte mir doch auf nichts einen Reim machen. Warum sollte sich Kiri verhalten, als wäre ich sein Eigentum?

 

Ich verstand es nicht. Ich verstand gar nichts mehr.

 

Wütend schaute ich nun auch Umi an... funkelte ihn regelrecht an.

 

Innerlich war ich so traurig, doch überwog nun auch die Wut, über das was er gesagt hatte.

 

*~*

 

Sad war nun noch trauriger, jetzt da er wusste, dass in Kiris Herzen wirklich kein Platz für ihn war... er hatte nicht einmal versucht ihn aufzuhalten... das war nun der Dank dafür, dass er sie alle gerettet hatte.

 

Traurig zog Sad von dannen und erreichte Dons Gang schon bald, doch schwieg er und schaute sich zunächst etwas scheu hier um... auch Don bekam einen sehr traurigen Blick von Sad, nachdem er ihn begrüßt hatte.

 

*-*-*

 

''Ich habe dir nichts vorgemacht. Was denkst du eigentlich. Aber du solltest mal langsam von deinen Bruder loslassen.

 

Wenn du das hier wirklich willst, solltest du dich entscheiden. Willst du mich oder willst du deinen Bruder?'', kam es von Umi.

 

Tatsächlich stellte er Kimba vor die Wahl und war drauf und dran einfach zu gehen.

 

*~*

 

Alles wurde mir zugetragen und während ich mich um wichtige Dinge kümmerte, war ich gedanklich bei meinem Bruder. Wenn es so weiterging, würde ich reinen Tisch mit ihm machen müssen.

 

Danach würde ich sehen, was passiert. Wenn ich Pech hätte, würde er mich nicht mehr um sich haben wollen.

 

Doch ich war es mir schuldig und Sad, Umi, einfach allen!

 

*~*

 

Don hatte Sad freudig begrüßt und spürte gleich dessen Traurigkeit. Gedanklich ließ er ihn ein paar ehrlich gemeinte Worte zukommen.

 

Sad, ich möchte dich nicht überfordern und lasse dir die Zeit, die du brauchst, um dich hier Zuhause zu fühlen.

 

Solltest du jemanden zum Reden brauchen, bin ich gerne für dich da.

 

Aber lass den Kopf nicht hängen, das steht dir nicht. Ich bin mir sicher, du hast ein schönes Lächeln.

 

*-*-*

 

Tatsächlich wurde Sad freudig begrüßt und Don schien viel Verständnis für ihn zu haben... und dann auch noch die Worte, die er an ihn richtete, ließen ihn dann doch ein wenig lächeln.

 

Ja, er hatte sich doch richtig entschieden und würde sich sicher bald hier zuhause fühlen können.

 

Dankeschön, Don, du bist echt lieb. Ich werde mich hier schon irgendwie eingewöhnen und bin froh, dass ich dein Angebot angenommen habe.

 

Das waren nun Sads Worte, die er an Don richtete und ihm ein sanftes Lächeln schenkte.

 

*~*

 

"Ich will das hier ja, aber... was soll das? Warum soll ich mich zwischen dir und meinem Bruder entscheiden?

 

Ich liebe dich, das weiß du, aber ich kann meinem Bruder doch nicht so in den Hintern treten. So was geht doch nicht.", wehrte ich mich und Tränen rannen aus meinen Augen, bei dem Gedanken, dass ich Umi vielleicht verlieren würde.

 

Konnte ich es wirklich wagen und Kiri einfach so absetzen?

 

Er war doch aber der viel stärkere Charakter von uns beiden. Ich konnte doch nichts... außer angreifen und dumme Reden schwingen.

 

Im Moment verstand ich absolut nichts mehr... stand da, wie ein Kind, das was verkehrt gemacht hatte und senkte den Kopf.

 

*-*-*

 

Don hatte ebenfalls gelächelt und würde Sad alle Zeit der Welt lassen. Er würde ihm dabei helfen, sich einzugewöhnen und bald nicht mehr traurig zu sein.

 

*~*

 

Umi hingegen war außer sich vor Wut und bemerkte dabei gar nicht, dass er alles schöne, was geschehen war, hinfällig machte.

 

''Ich sehe nicht ein, dich teilen zu müssen. Entweder bist du mein oder nicht. Das liegt ganz bei dir. Wenn es nach mir ginge, würden wir zwei von hier weggehen. Wenn du denn nicht die Gang führen willst.

 

Oder aber du führst die Gang und Kiri soll sich zum Teufel scheren'', sprach er voller Wut.

 

Dann ging er, schnappte sich die Kanister und ließ Kimba einfach stehen. Er war geladen mit soviel Wut Kiri gegenüber, dabei bemerkte er nicht, wie verletzend er eigentlich war.

 

*~*

 

Nachdem ich nun immer noch nichts von Kimba gehört hatte, machte ich mich auf die Suche nach ihm. Hoffentlich würde ich ihn nicht in einer eindeutigen Pose mit Umi finden. Der Gedanke gefiel mir gar nicht.

 

Nachdem ich ihn nicht im Lager fand und auch außerhalb nichts zu sehen war, beschloss ich zum Fluss zu gehen. Immerhin kannte ich meinen Bruder und es schien mir ein sinnvoller Ort, an dem er sich aufhalten könnte.

 

Viele Orte gab es hier schließlich nicht. Langsam ging nun auch die Sonne unter und bald würde es kalt werden. Hoffentlich waren sie schon auf dem Rückweg.

 

Ich sputete mich, damit ich zumindest noch im hellen ankommen würde.

 

*-*-*

 

Erschrocken über Umis Worte, stand ich einfach nur noch da und starrte ihm nach, als er sich nach seiner Ansage, mit den Kanistern auf den Heimweg machte.

 

Nicht einmal mehr etwas erwidern hatte ich können... Umi... warum nur... warum...

 

Ich ließ mich zu Boden fallen und weinte einfach nur noch los. Was war denn nur passiert, warum war Umi jetzt so? Ich liebte ihn doch, mehr als mein Leben.

 

Aber konnte ich wirklich meinen Bruder aufgeben? Vor allem... warum sollte ich meinen Bruder aufgeben und warum verlange Umi, dass ich mich zwischen ihm und Kiri entscheiden sollte?

 

Dabei liebte ich doch nur Umi. Kiri mochte ich als Bruder, aber nicht mehr und auch nicht weniger... eher hasste ich Kiri... warum auch immer.

 

Meinte Umi etwa das? Meinte er wirklich, dass Kiri mich... nein... niemals würde ich meinen Bruder lieben können... niemals... eher würde ich ins Wasser gehen und mich ertränken...

 

*-*-*

 

Auf dem Weg zum Fluss kam Umi mir plötzlich entgegen, bepackt mit Wasserkanistern. Unsanft rempelte er mich im Vorbeigehen an.

 

''Umi... Wo ist Kimba?'', fragte ich ihn, bekam jedoch keine Antwort auf meine Frage.

 

Also ging ich weiter und kam am Fluss an, wo ich Kimba auch schon sitzen sah. Er weinte und es brach mir das Herz ihn so zu sehen.

 

Langsam ging ich zu ihm, sank ebenfalls zu Boden und legte meine Hand auf seine Schulter.

 

''Sch... Ist gut, mein Kleiner. Komm her'', sprach ich und zog Kimba in meine Arme.

 

''Wenn er dir wehgetan hat bring ich ihn um'', kam es über meine Lippen.

 

Ich konnte es riechen. Kimba roch so intensiv nach Umi, dass ich mir sicher war, sie hatten Sex gehabt. Doch plötzlich ließ mich eine Stimme zusammenzucken.

 

''Du brauchst mich nicht umbringen, da ich freiwillig gehen werde'', kam es von Umi, der plötzlich hinter uns stand. Sein Blick war böse und voller Hass, mir gegenüber.

 

''Gehen?... Aber wo willst du hingehen?'', stutze ich, da ich nichts mehr verstand.

 

''Ist doch egal. Ich nehme mir meinen Anteil vom Essen und vom Trinken und gehe fort. Kann euch egal sein, wohin. Dann habt ihr euch wieder. Dagegen habe ich doch sowieso keine Chance'', brummte er, stand aber immer noch da und starrte uns an.

 

Etwas widerwillig ließ ich Kimba los und würde ihn ziehen lassen, wenn es denn sein Wunsch wäre. Denn das einzige, was ich am meisten wollte und schon immer wollte, war dass Kimba glücklich war.

 

Egal für welchen Preis. Auch wenn ich dafür leiden müsste.

 

*-*-*

 

Nur kurz hatte ich mich an Kiri gelehnt, als er sich zu mir gesetzt und mich in den Arm genommen hatte. Es war ja wirklich lieb gemeint, wie er mich zu trösten versuchte und ich war ihm ja auch irgendwie dankbar dafür, doch war es nicht er den ich über alles liebte.

 

Nur kurze Zeit nach seinen Worten, hörte ich Umi hinter uns und sprang sogleich auf.

 

"Umi, bitte... ich liebe dich und ich gehe mit dir wohin du willst, aber bitte... lass mich nicht allein... bitte.", flehte ich Umi, mit Tränen in den Augen, an. Ich nahm seine Hand in die Meine und wollte ihn nicht mehr loslassen.

 

Doch dann wand ich mich an Kiri:

 

"Kiri, du bist mein Bruder und ich mag dich auch als Bruder, aber ich würde und werde dich niemals lieben. Umi liebe ich mehr als alles andere auf der Welt. Ich bin dir, für alles was du für mich getan hast, wirklich dankbar, aber ich bin weder dein Eigentum, noch dein Geliebter.

 

Ich werde mit Umi mitgehen, egal wohin uns der Weg führt. Als Bruder wirst du immer einen Platz in meinem Herzen haben, aber hier und jetzt trennen sich unsere Wege.", mit diesen Worten schaute ich erst Kiri lieb an, dann richtete sich mein Blick wieder auf Umi, den ich sanft anlächelte.

 

Meine Entscheidung war gefallen und egal was passieren würde, Kiri würde immer mein Bruder bleiben, aber Umi gehörte mein Herz.

 

Vielleicht würden wir irgendwann und irgendwo eine neue... unsere eigene Gang gründen.. aber das blieb abzuwarten.

 

*-*-*

 

Meinen Blick kurz senkend, nickte ich einvernehmend. Egal, was Kimba glücklich machen würde, ich würde es akzeptieren.

 

Umi konnte und wollte ich nicht ansehen, denn ich wusste auch so, dass er strahlte vor Glück und Kimbas Hand festhielt.

 

''Okay...'', sprach ich ruhig und sachlich, wollte meinen Gefühlen jetzt keinen freien Lauf lassen.

 

''Nur müsst ihr mir versprechen erst morgen früh loszugehen. In der Nacht ist es zu kalt und zu gefährlich. Ich werde euch alles einpacken lassen, was ihr brauchen werdet. Aber vor allem genügend zu Essen und zu Trinken.

 

Am Liebsten hätte ich es, wenn ihr euch nicht alleine durchschlagen würdet. Ihr könntet zu Don gehen, der nimmt euch gewiss auf. Sad ist bereits zu ihm gegangen, er könnte mir so wenigstens ab und an, per Gedanken übermitteln, ob es dir gut geht.

 

Auch wenn ich darauf nicht antworten kann, wäre es mir so wohler, wenn ich wüsste, dass es dir gut geht'', sagte ich zu meinem Bruder.

 

Dann wand ich mich doch an Umi, schaute ihm ganz ernst in die Augen.

 

''Wenn du meinem kleinen Bruder weh tust oder ihm etwas passiert, mache ich dich allein dafür verantwortlich!'', kam es von mir, bevor ich noch einmal Kimba tief in die Augen schaute.

 

Meine Hand strich ein letztes Mal sanft über seine Wange, wie ich es schon so oft getan hatte. Sein weiches Fell zu berühren, welches so schön in der Abendsonne glänzte.

 

Kurz hielt ich die Zeit an, konnte es einfach nicht lassen. Zu gerne würde ich ihn wenigstens einmal küssen, ließ es aber doch bleiben. Ich hätte sein erster sein sollen, nicht Umi. So lange hatte ich darauf gewartet, dass er erwachsen wird.

 

Nur wollte Kimba, Umi und nicht mich, was ich ihm nicht verübeln konnte.

 

Ich ging, schnellen Schrittes folgte ich den Weg, dem ich gekommen war. Erst als ich weit genug weg war, ließ ich die Zeit wieder verstreichen. Tränen liefen über meine Wangen, die ich immer wieder mit meinem Arm wegwischte. Der Schmerz saß unendlich tief und eine ungeahnte Trauer legte sich auf meine Seele.

 

Langsam ging die Sonne unter und es wurde merklich kühler.

 

*-*-*

 

Als ich Kiris Worte, die er an Umi und mich richtete, hörte lief es mir heiß und kalt den Rücken runter. Ich dachte nach... überlegte ernsthaft, ob ich das wirklich so wollte. Wollte ich wirklich, dass Umi, von Kiri, für alles verantwortlich gemacht werden würde, was mir passierte oder eben auch nicht?

 

Sollte ich mich nicht doch besser vor Umi stellen, ihn schützen... immerhin liebte ich ihn und wollte nicht, dass er irgendwann vielleicht für etwas büßen musste.

 

Dass Umi mir niemals weh tun würde, wusste ich, aber was wenn mir etwas passierte... auch wenn es nicht seine Schuld war?

 

Dann spürte ich wieder das was ich so sehr hasste... Kiri hatte mal wieder die Zeit angehalten... boah... das hasste ich mehr als alles andere.

 

Nachdem die Zeit endlich mal weiter lief, schaute ich mich um, konnte Kiri nicht mehr sehen... er schien schon wieder zurück gegangen zu sein.

 

Nun schaute ich Umi an... fragend... ratlos... nicht wissend was ich tun sollte.

 

War es vielleicht besser, wenn ich hier bliebe und Umi gehen ließ?

 

"Was soll ich denn jetzt tun? Ich will nicht, dass du für irgendetwas verantwortlich gemacht wirst, das mir vielleicht passieren könnte. Ich liebe dich und will dich beschützen.", sprach ich gedankenverloren zu Umi und wieder rannen die Tränen an meinen Wangen herab.

 

Sollte ich wirklich mein Glück und meine große Liebe aufgeben?

 

Es wurde langsam kühl und ich begann zu frieren, doch war ich im Moment unfähig mich zu bewegen, oder an etwas anderes zu denken, als an Kiris Worte...

 

*-*-*

 

Immer weiter ging ich den Weg entlang und auch ich begann zu frieren. Das Lager erreicht, ließ ich jemanden mit Decken zu den Beiden schicken. So würden sie wenigstens den halben Weg nicht frieren müssen.

 

Außerdem orderte ich an, Sachen für die Zwei packen zu lassen, was sie brauchen würden.

 

Erst als das alles erledigt war, ging ich und legte mich im Unterschlupf hin. Müde war ich nicht, aber verletzt und traurig.

 

Ob ich jemals fähig wäre, jemand anderen zu lieben. Ein wenig bereute ich es, Sad gehen gelassen zu haben. Vielleicht wäre ich doch irgendwann dazu bereit eine neue Liebe zuzulassen.

 

*~*

 

Umi hatte alles wortlos geschehen lassen und jetzt, wo Kiri weg war, wollte er nur Kimba beruhigen.

 

''Mach dir keine Sorgen. Kiri ist enttäuscht und verletzt. Er will nur nicht, dass ich dir weh tue und das werde ich gewiss nicht. Komm morgen mit mir, bitte. Ich will dich nicht aufgeben müssen.

 

Selbst wenn dein Bruder seine Drohung irgendwann ernst machen sollte, würde ich mit Stolz diese Bürde tragen...'', sprach er zu Kimba.

 

Dann legte er schützend seinen Arm um Kimba, um ihn ein wenig zu wärmen.

 

''Komm, wir müssen zurück, wenn wir hier nicht erfrieren wollen'', riet er anschließend und zog Kimba ein wenig mit sich.

 

*-*-*

 

Ich nickte nur, auf Umis Worte hin, doch so wirklich wollten sie mein Gehirn nicht erreichen. Weil ich wollte nicht, dass Umi... ach egal... wir würden es gemeinsam schaffen, denn ich war irgendwie nicht bereit Umi, mein Glück und meine große Liebe aufzugeben.

 

"Okay... gehen wir zurück.", willigte ich ein und lächelte Umi lieb an, auch wenn ich mir noch immer Gedanken um Kiri machte: "Natürlich komme ich morgen mit dir mit... ich kann dich doch nicht allein gehen lassen."

 

Hatte er sich womöglich schon viel früher in mich verliebt?

 

Aber warum hatte er dann nie was gesagt?

 

VERDAMMT!

 

Doch Umi jetzt aufgeben und ihn gehen lassen... nein, das kam für mich gar nicht in Frage. Zudem waren Kiri und ich eh wie Hund und Katze und ob wir je eine Beziehung hätten eingehen können... stand in den Sternen.

 

Selbst wenn... wäre es wohl kaum gut gegangen.

 

So gingen wir den Weg zurück, wo uns auf halben Wege schon einige Leute der Gang entgegen kamen und uns mit Decken versorgten.

 

Ich bewunderte Kiri, dass er trotz allem an uns dachte und uns versorgt wissen wollte.

 

Danke Kiri... kam es mir in den Sinn.

 

Von Umi ließ ich mich in den Arm nehmen und mehr oder weniger mitziehen. Immer wieder lächelte ich ihn verliebt an und wusste, dass meine Entscheidung richtig war.

 

*-*-*

 

Umi wickelte sich und Kimba in eine Decke ein und ging mit ihm und den Anderen zurück zum Lager. Tatsächlich war alles für ihre Abreise vorbereitet worden.

 

''Schläfst du denn heute bei mir?'', fragte Umi, Kimba, als sie jetzt am Feuer saßen.

 

Eine letzte Nacht würde er wohl überstehen und dann am nächsten Morgen mit Kimba zusammen aufbrechen. Denn er wollte nur noch weg von hier und Kiri hinter sich lassen. Er war der Meinung, dass Kimbas und seine Liebe nur so eine Zukunft hätte.

 

*~*

 

Ich konnte hören, dass sie wieder im Lager waren und war erleichtert. Da es nun draußen dunkel war, wurde es schlagartig kalt. Deshalb nahm ich mir meine Decken und kuschelte mich darin ein.

 

Alleine und einsam.

 

Obgleich die Anderen direkt vor der Tür waren, ging ich nicht zu ihnen. Auch konnte ich nicht weinen, obwohl es vermutlich geholfen hätte.

 

Also lag ich einfach nur so da und starrte die Decke der Hütte an, als wäre diese besonders interessant.

 

*-*-*

 

Wieder am Lager angekommen, sah ich Kiri nicht, der sich wohl in den Unterschlupf verzogen hatte und nun sicher litt. Er tat mir leid und ich würde ihm sein Leid nur zu gern abnehmen... aber... ich konnte nichts tun... verdammt... ich begann mich zu hassen, weil ich einfach die Zeichen nicht erkannt hatte.

 

Umi nickte ich lächelnd zu.

 

"Ja, natürlich schlafe ich heute bei dir, immerhin sind wir doch ein Paar, oder.", willigte ich ein, auch wenn ich genau wusste, dass Kiri sehr leiden würde und es mir schon beinahe das Herz brach.

 

Kiri, du tust mir so verdammt leid... wenn ich dein Leiden doch nur lindern könnte...

 

*~*

 

Unterdessen spürte Sad, wie sehr Kiri litt und sprach zu ihm per Gedankenübertragung.

 

Kiri, ich bins Sad. Ich weiß, wie sehr du leidest und ich würde dich gern trösten, oder dir zumindest zuhören, wenn du reden willst.

Denn auch wenn ich nicht mehr bei euch bin, so sehe ich dich noch immer als Freund und nicht als Feind an.

Lass es mich wissen, wenn du reden willst, dann treffen wir uns.

 

Obwohl Sad wusste, dass er bei Kiri keine Chance hatte, wollte er zumindest ein Freund für ihn sein und ihm zuhören, wenn dieser reden wollte.

 

*-*-*

 

Umi lächelte Kimba an und nickte: ''Natürlich sind wir ein Paar und ich bin froh darüber. Wenn du noch etwas aus deiner Hütte brauchst, dann solltest du es vielleicht gleich noch holen. Wenn es für dich okay ist, würde ich gerne morgen ganz zeitig aufbrechen.''

 

Sicher war Umi sich unsicher, ob er Kimba einfach so alleine gehen lassen konnte. Aber er wollte ihm vertrauen, da das mit sehr wichtig war, für eine Beziehung.

 

*~*

 

Ich freute mich sehr darüber, dass Sad an mich dachte. Dabei war ich mir nicht sicher, ob meine Gedanken alleine ausreichten und bei ihm ankamen.

 

Sehr gerne hätte ich dich da, um mit dir zu reden und von dir getröstet zu werden.

Ich darf es vielleicht nicht sagen, aber ich vermisse dich, Sad.

 

Jetzt liefen mir doch die Tränen übers Gesicht und ich weinte. Alles in meinem Leben war schief gelaufen, seitdem die Polizei mich einfach so eingesperrt hatte.

 

Womit hatte ich das alles nur verdient? War ich nicht immer aufrichtig gewesen und ehrlich? Für jeden da, wenn er mich brauchte?

 

*-*-*

 

Ich nickte wieder einmal, schien irgendwie in letzter Zeit ziemlich wortkarg zu sein, obwohl ich Umi liebte und mit ihm gehen wollte... es war alles so neu und ging so verdammt schnell... dass ich kaum Zeit hatte mich an alles zu gewöhnen.

 

Dann jedoch schlich ich mich in die Hütte, ließ Kiri aber in Ruhe, und holte meine Sachen, was nicht allzu viel war, raus.

 

Nur einen kurzen Gedanken ließ ich bei Kiri:

 

Ich hab dich lieb, großer Bruder.

 

Dann verließ ich die Hütte und ging zu Umi... nun wurde es wohl tatsächlich ernst... ich musste erwachsen werden und auf eigenen Füßen stehen.

 

Ich lächelte Umi sanft an, küsste ihn zärtlich und packte dann noch meine Sachen ordentlich zusammen.

 

*~*

 

Nur kurz sprach Sad mit Don und bat ihn kurz zu Kiri gehen zu dürfen, da er nicht wollte, dass sein Freund leiden musste.

 

Vorher hatte er aber Kiris Gedanken vernommen und ihm geantwortet:

 

Ich vermisse dich auch, Kiri und ich würde dich gern ein wenig trösten und mich um dich kümmern. Aber bist du bereit mir dein Herz zu öffnen?

Weißt du Kiri, du hast es vielleicht nicht bemerkt, da du zu sehr mit Kimba beschäftigt warst, aber ich empfinde sehr viel mehr für dich, als nur Freundschaft.

 

*-*-*

 

Umi erwiderte den Kuss und begab sich dann mit Kimba in seine Hütte, wo er sich direkt ins Bett legte. Weil sie früh los wollten, sollten sie auch früh schlafen gehen, war er der Meinung.

 

''Versuch wenigstens zu schlafen. Es wird alles gut werden'', sprach Umi noch tröstend auf Kimba ein.

 

*~*

 

Tatsächlich kamen meine Gedanken bei Sad an und ich war sehr glücklich darüber.

 

Ich habe es bemerkt, Sad und es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe.

Ob ich bereit für eine neue Liebe bin, weiß ich nicht.

Aber ich finde es sehr schade, dass du fort bist.

Außerdem wollen Umi und Kimba nun auch fort.

Irgendwie fühle ich mich so unendlich allein.

 

Diese Gedanken übermittelte ich Sad, wobei ich hoffte, er würde es nicht missverstehen.

 

Es klang alles so egoistisch. Dabei wollte ich ehrlich zu ihm sein und nicht mit seinen Gefühlen spielen.

 

*~*

 

Don hatte selbstverständlich keine Einwände, dass Sad nach Kiri schauen wollte. Er würde ihm sogar ein Gangmitglied als Begleitung mitgeben, damit er in der Nacht nicht erfrieren würde. Jemand, der das Feuer beherrschte und sie somit den Weg über wärmen könnte.

 

*-*-*

 

Auch ich betrat Umis Hütte und legte mich dann direkt neben ihn, auf das Bett. Seine Worte vernahm ich und versuchte sie mir zu Herzen zu nehmen.

 

Ja, alles wird gut... hoffentlich.

 

"Schlaf gut.", flüsterte ich Umi zu und kuschelte mich eng an ihn.

 

*~*

 

Sad war indes froh, dass er zu Kiri gehen durfte und er war Don mehr als dankbar, dass dieser ihm eines seiner Gangmitglieder mitgab.

Dass er in der Gang bleiben wollte, war klar. In seine alte Gang wollte er nie wieder zurück. Aber er hatte eine andere Idee und diese gedachte er sowohl Kiri als auch Don zu unterbreiten.

 

Er hoffte nur, dass beide einverstanden wären.

 

So machte er sich, mit dem anderen Gangmitglied, auf den Weg zu seinem alten Gebiet. Der Weg war weit und er war froh, dass er nicht allein war. Mit Avin konnte er sich wenigstens unterhalten und sich an ihm wärmen.

 

Eine ganze Zeitlang später erreichten sie das Gebiet seiner alten Gang, wo er von den anderen herzlich begrüßt wurde.

 

Nach der kurzen Begrüßung betrat er, ohne den Avin, Kiris Hütte und fand seinen Freund auf dem Bett liegend vor.

 

Langsam ging Sad auf das Bett zu und setzte sich drauf. Sanft streichelte er mit der rechten Hand über Kiris Wange.

 

"Hallo Kiri.", begrüßte er seinen Freund: "Ich würde gern mit dir reden, wenn es okay für dich ist.", sprach er weiter und lächelte Kiri lieb an.

 

"Du hast mir nicht weh getan und dir muss auch nichts leid tun. Sehr gut verstehe ich, dass du dich nicht so schnell neu verlieben kannst, aber ich bin dein Freund und ich möchte dir gern etwas vorschlagen und bitte dich, mir erst einmal nur zuzuhören.

 

Was hältst du davon, wenn du mit mir zu Don kommst? Dann kann ich mich ein wenig um dich kümmern und dich trösten, wenn du mich lässt. Kimba könnte dann mit Umi hier bleiben und wieder die Führung übernehmen.", sprach Sad seine Gedanken frei heraus und wartete nun auf Kiris Reaktion.

 

*-*-*

 

Endlich war Sad da und ich merkte erst jetzt, dass ich ihn wirklich vermisst hatte. Auch wenn er nur kurz weg gewesen war.

 

In aller Ruhe hörte ich ihm zu und horchte in mich hinein. Wohl und willkommen fühlte ich mich hier nicht, vielleicht wäre es gar keine so schlechte Idee fort zu gehen.

 

''Hallo Sad'', begrüßte ich ihn erst mal und schaute ihn direkt ins Gesicht.

 

''Ich werde das erst mal mit Kimba besprechen müssen. Aber mir gefällt der Vorschlag gut'', antwortete ich.

 

Seine Berührung an meiner Wange hatte sich gut angefühlt und vielleicht, wenn ich Kimba nicht mehr tagtäglich sah, war ich dann irgendwann bereit Sads Gefühle zu erwidern.

 

''Am Besten bespreche ich das jetzt gleich mit ihm. Wartest du hier?'', fragte ich und erhob mich vom Bett.

 

Kurz schloss ich Sad in die Arme, bevor ich die Hütte verließ.

 

Draußen sah ich Avin an einer Wand lehnen und musste dankbar grinsen.

 

''Komm, du kannst heute Nacht in Sads alter Hütte übernachten. Morgen, wenn die Sonne aufgeht, geht es dann zurück'', sprach ich.

 

Avin, der nicht sprechen konnte, nickte anerkennend und fuchtelte irgendwas mit seinen Händen, was ich nicht verstand. Aber er schien einverstanden zu sein und so brachte ich ihn erst mal ins Sads alte Hütte, wo Avin sich schlafen legen konnte.

 

Anschließend ging ich zu Umis Hütte, wo ich an die Tür klopfte, bevor ich eintrat.

 

''Was ist denn jetzt noch?'', brummte Umi mich etwas unsanft an.

 

''Ich würde gerne etwas mit euch besprechen'', wand ich mich an beide.

 

''Sad ist hier und er hat mir etwas vorgeschlagen, was euch beiden auch zugute kommen wird. Don würde dich, Kimba sicherlich nicht mit offenen Armen empfangen. Also werde ich mit Sad zu Don gehen und ihr könnt hier bleiben.

 

Allerdings müsstet du die Gang dann wieder als Anführer leiten, Kimba.

 

Seid ihr damit einverstanden?'', wollte ich wissen und schaute meinem Bruder länger in die Augen.

 

Bevor ich die Zwei wieder allein lassen würde, wollte ich aber noch mit Kimba alleine sprechen und bat Umi hinaus. Er ging, wenn auch widerwillig.

 

Vorher küsste er Kimba noch und ich konnte spüren, wie glücklich mein kleiner Bruder war.

 

Doch würde ich keine Ruhe finden, bevor ich es ihm nicht gesagt hätte, auch wenn er es schon längst wusste.

 

*-*-*

 

Einwilligend hatte Sad genickt, als Kiri ihn gebeten hatte hier zu warten und er war unglaublich glücklich, als Kiri ihn kurz umarmt hatte. Sad blieb auf dem Bett sitzen und setzte sich gedanklich schon mal mit Don in Verbindung, dem er denselben Vorschlag unterbreitete und nun abwartete.

 

Nein, er erwartete nicht, dass sich Kiri ihm irgendwann zuwenden und seine Liebe erwidern würde... Kiris Freundschaft war mehr als genug und er würde damit zufrieden sein... nun auch wenn er sich nach Kiri verzehrte. Dennoch würde er sich beherrschen und nichts erzwingen oder Kiri bedrängen.

 

*~*

 

Genau wie Umi fühlte auch ich mich ein wenig gestört, als Kiri hier so einfach herein kam, aber ich freute mich innerlich dennoch, dass er hier war... auch wenn ich es jetzt nicht so zeigen konnte.

 

Nach Kiris Worten nickte ich einwilligend, konnte es nicht fassen, was ich hörte.

 

"Okay, also... dann... bleiben wir eben hier und ich bleibe der Anführer dieser Gang.", erwiderte ich ein wenig erstaunt, wie schnell sich alles wenden konnte.

 

Kiris Blick erwiderte ich, doch konnte ich seinem Blick nicht wirklich standhalten und senkte meinen Blick.

 

Umis Kuss hatte ich erwidert, bevor er die Hütte verlassen musste... warum auch immer.

 

Dann wand ich mich Kiri zu, da er wohl etwas mit mir zu besprechen oder sonst was hatte... was auch immer es war...

 

*-*-*

 

Nachdem die Tür hinter Umi ins Schloss fiel, war erst mal Totenstille. Ich schaute meinen Bruder nur an und sammelte meine Worte, bevor ich sprach:

 

''Kimba, ich möchte dass du glücklich bist!

 

Du bedeutest mir sehr viel. Viel mehr, als es für einen Bruder sein dürfte.

 

Ich liebe dich, Kimba. Auch wenn du meine Liebe nicht auf diese Art und Weise erwidern kannst, so muss ich es dir dennoch sagen, weil ich sonst vermutlich nie fähig bin jemand anderes zu lieben...

 

Immer schon habe ich dich geliebt und mich nach dir verzehrt, geduldig abgewartet, bis du alt genug dafür bist. Dann kam Umi und er soll der sein, für den du dich entschieden hast.

 

Weil du glücklich bist, werde ich es akzeptieren und deshalb macht es mich auch glücklich. Einfach nur zu sehen, wie du liebst und geliebt wirst.

 

Obwohl ich dich niemals vor die Wahl gestellt hätte, Kimba. Niemals hätte ich irgendetwas von dir verlangt! Das sollte dir ein wenig zu denken geben.

 

Dabei hoffe ich wirklich, dass du nicht von Umi verletzt wirst. Sollte aber irgendetwas sein, werde ich immer für dich da sein, mein Kleiner...

 

Unbewusst machte ich einen Schritt auf Kimba zu. Wusste nicht recht, was ich tun sollte oder durfte. Könnte ich ihn in den Arm nehmen? So gerne würde ich ihn küssen, richtig küssen. Nur ein einziges Mal...

 

*-*-*

 

Die Worte meines Bruder hörte ich und wurde auf einmal kreidebleich im Gesicht... obwohl ich es ja eigentlich schon geahnt hatte, war ich nun doch schockiert.

 

Erst mal konnte ich nichts mehr sagen, schaute Kiri nur an und schüttelte ungläubig den Kopf... so als könnte ich es nicht fassen.

 

Als ich meine Stimme schließlich wieder fand antwortete ich ihm mit ruhiger Stimme, wobei ich einen Schritt zurück ging, als er auf mich zu kam:

 

"Ganz ehrlich, Kiri, was erwartest du von mir? Warum sollte mich Umi verletzen, hm? Du hast nicht miterlebt, wie sehr er sich gequält hat, weil er sich so sehr in mich verliebt hatte... wobei ich es auch erst sehr spät erkannt habe... weil ich eben so viel zu tun hatte.

 

Er wird mich nicht verletzen, da bin ich mir sicher.

 

Und dass er mich vor die Wahl stellte, überforderte mich zwar auch, aber ich habe auch verstanden, warum er das getan hat. Erstens, bist du ihn angegangen und zweitens... ist es doch ganz klar... er sieht ebenso einen Rivalen in dir, wie du in ihm.

 

Sicher, du hättest mich niemals vor die Wahl gestellt... aber versetze dich doch mal in die Lage von Umi, auch wenn es dir schwer fällt.

 

Nun, ich finde es gut, dass du mit Sad zu Don gehst und ich wünsche euch beiden alles Gute.

 

Ich hab dich lieb, großer Bruder, das solltest du wissen, aber ich werde und würde niemals dein Geliebter sein. Umi liebe ich mehr als alles andere auf der Welt.", erwiderte ich erklärend.

 

Ich ging noch einen Schritt rückwärts. Denn ich wollte Kiri nicht nahe sein... nicht mit diesen leidenschaftlichen Gefühlen, die er für mich hegte.

 

*~*

 

Sad wartete derweil noch immer auf Dons Antwort.

 

*-*-*

 

Don hatte sich viel Zeit genommen und in Ruhe darüber nachgedacht. Kiri kannte er schon eine Weile und sie waren auch schon mal aneinandergeraten. Dann übermittelte er seine Gedanken an Sad.

 

Ich bin einverstanden damit! Bring Kiri ruhig mit zu uns. Wir werden uns schon verstehen.

 

*~*

 

Ich blieb wie angewurzelt stehen und ging nicht weiter auf Kimba zu.

 

''Sicher, entschuldige. Es ist egal, was ich sage. Du wirst Umi verteidigen und einen Gott in ihn sehen, weil du ihn liebst. Das verstehe ich natürlich.

 

Es ist okay so, mein Kleiner.

 

Morgen bei Sonnenaufgang, werde ich fort gehen und ihr bleibt hier.

 

Ich wünsche dir alles Glück der Welt und wenn etwas sein sollte bin ich für dich da...'', sprach ich, musste mich nun doch zusammenreißen, da mir die Tränen kamen.

 

Was hatte ich auch erwartet?

 

Nun wand ich mich ab zum gehen. Kimba sollte meinen Schmerz nicht sehen, damit er sich keine Gedanken darüber machte.

 

*-*-*

 

Ich danke dir, Don und ich verbürge mich für Kiri, dass er vernünftig sein wird.

 

Das waren Sads Worte an Don und er hoffte wirklich, dass sich Kiri zusammennehmen würde.

 

*~*

 

Herrje, irgendwie tat mir Kiri schon leid und so ging ich auf ihn zu, erreichte ihn, bevor er die Hütte verließ und legte meine Hand sanft auf seinen Arm.

 

"Kiri, es tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tun, das musst du mir glauben, bitte. Ich werde dich immer als meinen Bruder lieb haben, aber mit Umi möchte ich mein Leben verbringen.", sprach ich leise zu Kiri: "Och manno, komm mal her...", flüsterte ich ihm zu, zog ihn in meine Arme und drückte ihn noch einmal an mich.

 

Sanft streichelte ich seinen Rücken und küsste seine Stirn, erst dann ließ ich ihn wieder los und lächelte ihn sanft an.

 

"Ich wünsche dir auch alles Glück der Welt.", sprach abschließend und zwinkerte ihm frech zu.

 

*-*-*

 

Herrje, die Umarmung war zu viel des Guten und mir liefen die Tränen übers Gesicht. Beschämt hielt ich die Hand davor und verließ die Hütte.

 

Ich wollte nicht, dass Kimba sich schlecht fühlte. Schnell ging ich an Umi vorbei, damit er meine Tränen nicht sah.

 

Er ging direkt hinein zu Kimba und wollte mit Sicherheit wissen, was ich gesagt hatte.

 

Meine Hütte erreicht, ging ich hinein zu Sad. Verdammt, jetzt wollte alles raus und ich schluchzte wie ein Schlosshund.

 

''Ich habs ihm gesagt...'', brachte ich nur heraus. Mehr war nicht mehr möglich.

 

Dann ging ich einfach nur auf das Bett zu, auf dem Sad saß und vergrub mein Gesicht in seinen Armen. Sicher wollte ich ihm nicht weh tun, aber er war jetzt da und wollte mich trösten, was mehr als gut tat.

 

Die halbe Nacht weinte ich, ließ alles raus, wollte all den Schmerz hier zurücklassen.

 

Nur ein paar Stunden schlief ich, bevor die Sonne aufging und ich voller Tatendrang in mein neues Leben mit Sad startete.

 

Auf den Weg zu Dons Gang, blickte ich nicht zurück, sondern ging geradeaus meinen Weg.

 

*-*-*

 

Wie er es versprochen hatte, tröstete Sad Kiri liebevoll und sanft, war für ihn da und kümmerte sich sanft um ihn. Er verstand Kiri nur allzu gut, ging es ihm doch mit Kiri genauso. Nur konnte er sich besser beherrschen.

 

"Schhh... alles gut, ich bin für dich da...", versuchte Sad seinen Freund liebevoll zu trösten.

 

Auch er hatte irgendwann ein paar Stunden geschlafen, nachdem er Kiri lieb in seine Arme genommen hatte.

 

Er hatte sich alles angehört, hatte Kiris Tränen versucht zu trocknen und ihm eine Schulter zum Anlehnen geboten.

 

Als es schließlich Morgen wurde, stand er mit Kiri auf und machte sich, mit Avin, auf den Weg zurück zu seiner jetzigen Gang. Aber auch er schaute sich nicht mehr um... diese Gang war für ihn Vergangenheit.

 

*~*

 

Als Kiri schließlich die Hütte verlassen hatte, schaute ich ihm traurig nach, doch verstand ich auch seine Reaktion.

 

Umi erklärte ich anschließend was Kiri mir erzählt hatte, doch ließ ich bewusst einige Sachen aus, die er nun wirklich nicht wissen musste und auch nicht zu wissen brauchte.

 

Gegen Morgen, ich hatte fast kein Auge zugetan, stand ich auf und sah, wie Kiri, mit Sad und noch einem Typen unser Gebiet verließ. Traurig schaute ich ihnen nach... doch wusste ich auch, dass es nicht anders ging und es so das Beste war.

 

Der stumme Abschied fiel mir sehr, sehr schwer...

 

*-*-*

 

Ein halbes Jahr später

 

Die Zeit verging wie im Flug. Don nahm mich gut in seiner Gang auf, auch wenn es mir Anfangs schwer fiel mich so unterzuordnen.

 

Ich verstand mich immer besser mit Don und er half mir mich einzugewöhnen. Aber auch Sad half mir sehr, indem er einfach da war.

 

Zu Anfang dachte ich noch sehr oft an Kimba und machte mir Sorgen, ob Umi der Richtige sei. Aber mittlerweile hatte ich das Gefühl über ihn hinweg zu sein, obwohl ich nie aufhören würde ihn zu lieben.

 

Dafür hatte sich Sad nach und nach in mein Herz geschlichen und wir unternahmen immer mehr.

 

Außerdem hatte ich mit Don eine Aktion gestartet, die alle betraf.

 

Wir wollten gegen die Polizei angehen und die Stadt zurückerobern und zu dem machen, was sie einst war. Dafür brauchten wir allerdings die Hilfe von allen Gangs und ich war mir sicher, dass wir das schaffen konnten, wenn wir nur zusammenhielten.

 

*~*

 

Umi hatte sich im Gegenzug zu Kiris Befürchtungen sehr gut um Kimba gekümmert. Nachdem Kiri fort war, konnte er Kimba, ohne Angst ein treuer Partner sein.

 

*~*

 

Es war ein schöner Morgen an dem ich heute erwachte. Hier gab es in der nähe einen See, von dem wir Trinkwasser bezogen. Keine weiten Fußmärsche mehr, sondern quasi gleich um die Ecke.

 

Wie fast jeden Morgen stand ich auf und ging zum See, um zu baden. Es war herrlich, die Sonne schien noch nicht zu hoch und das Wasser war noch angenehm kühl.

 

Mein Fell war so weiß, wie lange nicht mehr, seitdem ich die regelmäßigen Bäder genoss.

 

Gedankenverloren schwamm ich meine Bahnen und genoss einfach nur das kühle Nass.

 

*~*

 

Umi hatte an jenen Morgen das Frühstück zubereitet und Kimba schlafen lassen. Viel hatten sie nicht, aber es reichte, um satt zu werden.

 

Leise schlich er zu Kimba in die Hütte, wo er das Essen abstellte, bevor er zu Kimba wieder unter die Bettdecke huschte, um ihn mit sanften Küssen zu wecken.

 

*-*-*

 

Schneller als mir lieb war, verging die Zeit und so langsam hatte uns der Alltag wieder, auch wenn ich nie Kiris trauriges Gesicht vergessen hatte.

 

Umi kümmerte sich wirklich gut um mich und machte es mir leichter mit meiner Verantwortung als Anführer umzugehen. Sicher, für mich hatte sich ja so nichts geändert, aber jetzt war ich schon froh Umi an meiner Seite zu haben, mit dem ich alles mögliche besprechen konnte.

 

In der Gang herrschte weitgehend Ruhe und Frieden und wir verstanden uns weiter super... eben genauso, wie immer.

 

Ich sagte ebenfalls zu, gegen die Polizei anzugehen und die Stadt für uns alle zurück zu erobern, denn das hielten wir für eine sehr gute Idee. Es musste wirklich endlich Schluss sein, mit deren Herrschaft.

 

Noch immer liebte ich Umi sehr und lebte mit ihm meine Liebe in vollen Zügen aus.

 

Als ich an diesem wunderschönen Morgen erwachte, spürte ich die sanften und zärtlichen Küsse meines Liebsten, räkelte mich und öffnete langsam die Augen, um Umi mit einem erwiderten sanften Kuss, einer liebevollen Umarmung und einem Lächeln ebenfalls zu begrüßen.

 

*~*

 

Die ganze Zeit über, hatte sich Sad um Kiri gekümmert und auch Don und die anderen waren für ihn da gewesen, hatten ihm geholfen, wo sie nur konnten.

 

Endlich hatte es Sad so halbwegs geschafft, denn Kiri öffnete sich ihm langsam und sie unternahmen schon sehr viel gemeinsam.

 

Aber noch immer hielt sich Sad zurück, beherrschte sich... wusste er doch, dass Kiri sich zwar gut hier eingelebt hatte, doch wollte er ihn dennoch nicht überfordern oder zu etwas drängen.

 

Mit Don und den anderen kam er mehr als gut aus. Es war ein sehr schönes Gefühl für ihn gewesen, den Halt in der Gruppe zu spüren.

 

Wie jeden Tag, ging Sad auch heute wieder zum See. Ja, er badete mittlerweile jeden Tag und schwamm auch gern mal einige Runden.

 

Als er jedoch heute zum See kam, traute er seinen Augen kaum... Kiri... was suchte er denn hier? Das würde für Sad die pure Folter werden, wenn er jetzt ins Wasser ging, um ebenfalls zu schwimmen.

 

Allein schon der Gedanke an Kiri erregte ihn leicht.

 

Wie lange sollte oder konnte er sich noch, bei solch einem Kerl beherrschen?

 

Aber es nutzte ja nichts, Sad wollte nicht auf sein tägliches Bad verzichten, also ging er ins Wasser des Sees, was für ihn sehr angenehm war, kühlte sich etwas ab und ließ sich dann ins Wasser fallen, um dann ebenfalls etwas zu schwimmen... versuchte dabei aber Kiri auszublenden... auch wenn es ihm sehr schwer fiel...

 

*-*-*

 

Umi schmiegte sich an Kimba und blieb eine ganze Weile so liegen, bevor er das Essen ansprach.

 

''Guten Morgen, mein Schatz. Ich hoffe du hast Hunger, denn ich habe uns da etwas bereitet'', grinste er und zeigte auf den Tisch, wo das Essen stand.

 

Sanft strich er über Kimbas Wange, unbewusst so, wie Kiri es immer getan hatte. Wusste er es doch nicht.

 

*~*

 

Gerade als ich einige Runden geschwommen war, kam Sad ins Wasser. Ich wusste, dass er auch jeden Morgen hierher kam, doch heute war er früher dran, als sonst, weswegen wir uns begegneten.

 

Ein Grinsen fuhr über meine Lippen und ich war der Meinung, dass es vielleicht so sein sollte.

 

Also holte ich tief Luft und tauchte. Dann schwamm ich unter Wasser direkt unter Sad und kitzelte ihn an den Beinen, bevor ich ganz dicht bei ihm auftauchte.

 

Unsere Körper berührten sich und es war, als durchstoße mich ein Blitz. So schön fühlte es sich an. Viel zu lange hatte ich mich so was entzogen und jetzt schrie mein Körper geradezu danach.

 

*-*-*

 

"Guten Morgen, mein Liebling.", begrüßte ich Umi, erhob mich kurz und schaute nach dem Tisch.

 

"Wow.", staunte ich und grinste in Umis Richtung: "Das sieht richtig toll aus, danke, mein Schatz.", lobte ich meinen Liebsten und küsste ihn noch einmal, bevor ich sein sanftes Streicheln auf meiner Wange spürte, das mir Kiri wieder ins Gedächtnis holte und ich mir nur ganz knapp ein paar Tränen verkneifen konnte.

 

So hatte mich Kiri früher auch immer gestreichelt und nun war es Umi, der das tat. Da ich ihn aber nicht verletzen wollte, ließ ich mir nichts anmerken, schloss nur genießend die Augen, dachte unfairer Weise an Kiri... anstatt an Umi und gab ein wohliges Brummen von mir.

 

*~*

 

Sad war schon einige Runden geschwommen und hatte immer wieder zu Kiri geschaut... konnte es eben doch nicht lassen, als Kiri plötzlich weg war und er ihn nicht mehr sehen konnte.

 

Leicht irritiert schaute er sich um, als er ein Kitzeln an seinen Beinen spürte und sich schon ein wenig erschrak, so dass er etwas erschrocken zusammen zuckte.

 

Als dann Kiri genau vor ihm auftauchte, schimpfte Sad gespielt:

 

"Kiri, du verrückter Kerl... tu das nie wieder, hörst du. Ich hab mich erschrocken und mir Sorgen um dich gemacht.", aber dann konnte er nicht mehr, denn viel zu schön fühlte sich Kiris Körper an dem seinen an.

 

So blieb er im Wasser "stehen", schaute Kiri in die hübschen Augen, streichelte mit seiner nassen rechten Hand, über Kiris Wange und ließ seine Hand dann unter dessen Kinn wandern, um Kiri nun doch sehr sanft... mit viel Gefühl zu küssen.

 

Seine Augen schlossen sich dabei genießend, während sich seine Männlichkeit, unerlaubter Weise, schon mal selbstständig machte und wie eine Eins stand... konnte er doch nichts dafür... wenn Kiri so Hammer aussah und so einen geilen Körper hatte...

 

*-*-*

 

Umi lächelte nur für den Lob, das er von Kimba bekommen hatte und küsste ihn, nachdem dieser seine Augen geschlossen hatte.

 

Dass Kimba jetzt an Kiri dachte, ahnte er nicht.

 

Er wollte nur noch einmal die Lippen seines Liebsten spüren, bevor er aufstand und rüber zum Tisch ging.

 

*~*

 

Sads Hand an meiner Wange, der Blick in meine Augen, alles schien perfekt.

 

Dann tat er es tatsächlich – Sad küsste mich und ich ließ es geschehen, erwiderte sogar den Kuss.

 

Seine Erregung spürte ich, weil mein Körper eher beiläufig gegen den seinen kam. Es fühlte sich so gut und richtig an, dass auch meine Männlichkeit sich langsam aufrichtete.

 

Das Wasser um uns herum, die Sonne, die am Himmel stand und die Luft an den heutigen Tag waren herrlich. So fiel es mir leicht, abzuschalten und mich Sad endlich hinzugeben.

 

*-*-*

 

Natürlich konnte ich nicht widerstehen und erwiderte Umis sanften Kuss nur allzu gern. Den Gedanken an Kiri schob ich wieder beiseite, wollte mir diesen Moment einfach nicht zerstören lassen.

 

Zumal Umi doch so süß lächelte und mich schwach werden ließ.

 

Umis weiche Lippen taten ein übriges, so stand ich nach ihm auf und folgte ihm an den Tisch, der vom Nahen noch sehr viel besser aussah, als aus der "Ferne".

 

"Das sieht wirklich super toll aus, mein Schatz.", lobte ich Umi abermals, konnte es nicht lassen.

 

*~*

 

Nun war Sad schon ein bisschen erstaunt, als Kiri seinen Kuss erwiderte und sich ihm nun endlich hinzugeben schien.

 

Sollte es wirklich wahr sein? Würde Kiri endlich sein Geliebter werden?

 

So sehr hoffte es Sad und als er spürte, dass Kiri ebenfalls erregt war, konnte er sich beinahe nicht mehr beherrschen, zog Kiri noch enger zu sich heran und begann dessen Körper streichelnd zu erforschen.

 

Seine Finger glitten sacht über die tollen Konturen des Körpers seines Angebeteten, während seine Zunge schon mal scheu um Einlass bat.

 

*-*-*

 

Umi lächelte verlegen und setzte sich an den Tisch.

 

''Nun ist aber mal gut. Lass uns essen. Wer weiß, wie lange es noch so ruhig sein wird'', sprach er und schob Kimba den Stuhl neben sich zurecht.

 

Bald würden sie gegen die Polizei angehen müssen und die war wahrhaftig kein leichter Gegner. Aber dieses Leben, wie sie es jetzt lebten, war nicht mehr lebenswert und so waren sich alle Gangs einig.

 

Es musste Krieg geben!

 

*~*

 

Sanft brummte ich, als ich Sads Berührungen spürte, die sich so gut anfühlten. Seine Zunge hieß ich nur allzu gerne in meinem Mund willkommen und umspielte sie, mit der Meinen.

 

Auch meine Hände wagten es langsam und noch etwas scheu, Sads Körper zu erkunden. Meine Erregung und mein Körper waren mir weit voraus. Dagegen scheute sich mein Verstand noch etwas, obgleich mein Herz frei zu sein schien.

 

Schon lange mochte ich Sad und fühlte mich bei ihm wohl. Nicht länger sollte er warten müssen. Ich wollte es doch auch. Nur nicht so scheu, verdammt!

 

*-*-*

 

Ich nickte lächelnd, wusste ich doch, dass er recht hatte. So setzte ich mich an den Tisch, nachdem mir Umi den Stuhl zurecht gerückt hatte und wünschte ihm einen guten Appetit.

 

Dennoch fand ich es zu süß, wie er verlegen lächelte... hach ja... Umi war eben ein Schatz... mein Schatz.

 

So gleich nahm ich mir etwas zu essen und zu trinken und begann mit dem Frühstück.

 

Ich wusste, dass uns bald eine schwere Zeit bevorstehen würde und fürchtete mich schon davor, denn die Polizei hier zu bekämpfen, war nun wirklich kein Sonntagsspaziergang.

 

*~*

 

Tatsächlich machte Kiri mit und ging auf Sads Liebesspiel ein, was ihn sehr freute. Dennoch wollte er ihn nicht überfordern, nur wie sollte er sich jetzt noch zusammennehmen?

 

Dieser Kuss, der von Kiri erwidert wurde, und wie seine Zunge mit der seinen spielte, machte Sad wahnsinnig, aber noch hatte er die Kontrolle, oder was davon übrig war, nicht verloren.

 

"Ich liebe dich, Kiri.", hörte er sich in den Kuss hinein hauchen, ließ seine Hände weiter über den tollen Körper seines Angebeteten wandern, bekam kaum noch genug von ihm.

 

Schließlich schnappte er sich Kiri, schwamm mit ihm an Land und legte sich dann mit ihm an den Strand. Er lag neben ihm, schaute ihn sanft an und strich mit seinen Fingerspitzen die Konturen des Körpers sanft nach... nur ganz leicht, wie ein Hauch...

 

*-*-*

 

Umi genoss das Essen mit Kimba in aller Ruhe. Anschließend räumte er sogar ab und nahm Kimba ein wenig ab, indem er Leute aufteilte, die Essen und Wasser besorgen sollten.

 

Er gab sich wirklich Mühe und half, wo er konnte.

 

Anschließend genoss er ein wenig die Zweisamkeit mit Kimba.

 

*~*

 

Ich ließ mich von Sad führen. Sein Liebesgeständnis war wunderschön, auch wenn ich es noch nicht erwidern konnte, wo wollte ich das hier.

 

''Lass mich lernen, dich zu lieben'', sprach ich, als wir am Strand lagen, zudem ich mich von Sad hab mitziehen lassen.

 

Dann küsste ich ihn voller Leidenschaft und legte all meine Gefühle hinein, die so sehr danach schrien herausgelassen zu werden. Sie wollten mit jemandem geteilt werden und Sad sollte Derjenige sein.

Wie von selbst streichelten meine Hände den schönen Körper von Sad und erkundeten ihn. Alles war so neu und aufregend.

 

*-*-*

 

Herrje, Umi gab sich wirklich alle Mühe und ich war ihm sehr dankbar dafür. Was hätte ich nur ohne ihn gemacht?

 

Derweil Umi sich um alles andere kümmerte, machte ich mich an die Vorbereitungen für den Krieg gegen die Polizei.

 

Als wir mit allem fertig waren, zogen wir uns zurück und genossen noch ein wenig unsere Zweisamkeit... streichelten und küssten uns gegenseitig.

 

"Ich liebe dich so sehr, mein Schatz. Danke, dass du mir hilfst.", flüsterte ich meinem Schatz zu.

 

*~*

 

Sad wusste, dass Kiri seine Liebe noch nicht erwidern konnte und war auch nicht böse drüber... aber auch nicht traurig. Er verstand vielmehr was in Kiri vorging.

 

"Lass dir Zeit. Wir haben alle Zeit der Welt, uns drängt niemand und dich schon gar nicht. Niemals würde ich dich zu etwas drängen oder gar zwingen. Ich wollte nur, dass du weißt, was ich für dich empfinde.", hatte Sad erwidert und wurde prompt mit einem leidenschaftlichen Kuss überrascht, den er nur allzu gern erwiderte.

 

Er spürte die tiefen Gefühle von Kiri, die er in diesem Kuss legte, genoss dessen Berührungen, das sanfte erkundende Streicheln und bekam davon kaum mehr genug... brummte leise... wohlig auf und schloss genießend die Augen.

 

*-*-*

 

''Ich liebe dich auch, mein Schatz und ich werde dir immer helfen, wo ich nur kann'', hatte Umi geantwortet und sich seinem Schatz hingegeben.

 

Auch Kiri gab sich Sad voll und ganz hin.

 

Alle liebten sich noch einmal innig, bevor sie in den Krieg zogen.

 

*~*

 

Unter der Leitung aller Gangmitglieder griffen sie die Polizei von allen Seiten an. In der Nacht, als die Polizei es am Wenigsten erwartete.

 

Es war ein harter und schwerer Kampf, indem, dank der vielen Superkräfte, keiner ums Leben kam.

 

Alle die im Gefängnis eingesperrt waren, kamen frei und die Polizei wurde eingesperrt. Die Stadt, die unter dem schweren Einfluss sehr gelitten hatte, wurde von den Wächtern, also den Gangs, befreit!

 

Jetzt konnten sie wieder Lebensmittel empfangen so viele sie wollten. Außerdem gruben sie Brunnen, damit sie wieder regelmäßig Wasser hatten und auch selber Lebensmittel anpflanzen konnten, ohne auf den Regen warten zu müssen.

 

Umi und Kimba blieben ein Paar und auch Kiri und Sad fanden zueinander, auch wenn Kiri seinen Bruder auf wenig lieben würde, so war er auch bereit, Sad zu lieben.

 

Endlich war die Stadt befreit und alle wurden glücklich!

 

*-*-*

 

Ende

 
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