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10. Türchen 10

 

Zum Teufel mit Weihnachten

 

 

written by Detail and Dark Sephiroth

 

 

10. Türchen

 

 

Clique

 

Kapitel 3

 

 

Etwas erschrak ich mich schon, als Bobby plötzlich auftauchte. Wischte hastig meine Tränen fort und nickte stumm.

 

Ein dicker Kloß hatte sich in meinem Hals festgesetzt, so dass ich kein Wort rausbekam.

 

Was sollte ich auch sagen? Ihm alles offenbaren, nach dem was ich gehört hatte?

 

Unmöglich!

 

Also starrte ich weiter in die Ferne und wagte es nicht, ihn anzusehen. Nervös spielte ich mit meinen Fingernägeln herum und riss mich zusammen, nicht gleich wieder loszuweinen.

 

Warum musste ich Idiot mich auch in Bobby verlieben? Ausgerechnet in ihn!

 

Hätte ich nicht ein Mädel sein können? Verdammter Mist, aber auch.

 

*-*-*

 

Irgendwas hatte der Kleine doch etwas... aber was?

 

"Hey, was ist denn los, hm? Warum bist du traurig?", fragte ich ihn, denn für mich sah es gar nicht so aus, dass alles mit ihm okay war.

 

Ich konnte doch nicht ahnen was mit ihm los war, aber ich wollte es auch von ihm wissen.

 

So stand ich auf, hockte mich vor ihm hin und sah ihn an.

 

Moment... hatte er etwa... geweint?

 

"Hey, komm schon, was ist los mit dir? Du kannst über alles mit mir reden. Das weißt du doch, hm.", ging ich noch etwas auf ihn ein.

 

Seine Hände nahm ich in die meinen und streichelte sanft darüber.

 

*-*-*

 

Oh man, was tat Bobby denn da? Wie sollte ich so schweigen?

 

''Ich weiß doch'', druckste ich rum und konnte seinen Blick nicht stand halten.

 

''Du hasst mich, wenn ich es dir sagte. Bitte, ich kann einfach nicht!'', fügte ich hinzu.

 

Dabei merkte ich bereits, wie mir die Tränen erneut über die Wangen liefen.

 

Verdammter Mist aber auch. In diesen Moment hasste ich mich selbst für meine Schüchternheit.

 

Meine Hände zitterten in Bobby Händen liegend, wobei es sich so schön anfühlte.

 

*-*-*

 

"Hey.... sch... ist ja gut, nicht weinen. Ich würde und könnte dich niemals hassen. Ich mag dich und hab dich echt gern. Oder meinst du, ich hätte dir sonst angeboten bei mir zu wohnen, wenn ich dich nicht wirklich gern hätte, hm?

 

Och Mensch... komm mal her...", erwiderte ich mitfühlend, wischte vorsichtig seine Tränen weg, legte meine Arme um ihn und drückte ihn sanft an mich.

 

Was hatte er denn nur?

 

Hatte ihm etwa jemand weh getan?

 

"Bitte, sprich doch mit mir. Ich werde dir immer zuhören. Wir sind doch Freunde und Freunde können sich alles erzählen.", flüsterte ich ihm erklärend zu, während ich seinen Rücken liebevoll streichelte.

 

*-*-*

 

Mein Gesicht vergrub ich erst mal an Bobbys Brust und genoss es von ihm gehalten zu werden. Wahrscheinlich würde es das letzte Mal sein.

 

''Ich... '', schluchzte ich.

 

Manno, warum war das alles denn so schwer? Einfach frei raus und dann hätte ich alles hinter mir. Nur so, konnte ich mich auf eine neue Liebe konzentrieren.

 

''Ich habe... mich in dich verliebt!'', kam es dann endlich über meine Lippen und ich spürte, wie ich mich aus der Umarmung, wie von selbst löste.

 

Doch konnte ich Bobby nicht in die Augen schauen, so gerne ich es auch wollte.

 

Zu viel ging in meinem Kopf vor sich und ich rechnete mit dem Schlimmsten.

 

*-*-*

 

Wow... damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet, aber ich nahm es mit Fassung, denn er war mir ja nicht unsympathisch... ganz im Gegenteil.

 

Ich spürte, wie er sich nach diesem Geständnis langsam von mir zu lösen versuchte, doch ich ließ ihn nicht los... wollte ihn weiter festhalten.

 

"Na, mein Kleiner... du kannst mir doch nicht so ein Geständnis machen und dich dann von mir lösen wollen, hm.", flüsterte ich ihm zu und streichelte ihn liebevoll weiter.

 

Sicher, ich musste das Geständnis erst einmal verdauen, aber es war jetzt keine wirkliche Überraschung für mich.

 

"Und deshalb weinst du? Ist es denn so schlimm, mein Kleiner?", fragte ich Kirk ruhig.

 

"Hör mal, mein Kleiner. Du bist mir sehr sympathisch. Ich mag ich dich echt gern, aber... weißt du... ich wurde schon oft von anderen verletzt... habe sehr oft gelitten und bitte dich deshalb mir ein bisschen Zeit zum Nachdenken zu geben... bitte.", erklärte ich meinem Freund ruhig... bittend...

 

Nun war ich es, dem die Tränen in den Augen standen... die ich nur mit viel Mühe zurückhalten konnte.

 

*-*-*

 

Etwas verwirrt schaute ich Bobby an. Die Tatsache, dass er mich immer noch Kleiner nannte, und dass er mich immer noch festhielt, machten mir Mut.

 

Es tat gut und fühlte sich schön an, von ihm gehalten zu werden.

 

''Ich hab gedacht...'', schluchzte ich, ''...dass du mich jetzt hasst!''

 

Ein Nicken, als Antwort musste ausreichen. Zeit konnte er haben, soviel er wollte. Solange er mich nicht von sich stieß und immer noch mein Freund war.

 

Langsam versuchte ich mich zu beruhigen und krallte mich regelrecht an Bobbys Jacke fest. Am Liebsten hätte ich ihn nie mehr losgelassen.

 

Für einen Moment schloss ich die Augen und atmete tief ein und aus. Es tat so gut, alles losgeworden zu sein. Endlich hatte ich es ihm gesagt und fühlte mich so erleichtert.

 

Dann jedoch bemerkte ich, wie sehr es in ihm arbeitete.

 

''Hey, alles okay? Ich habe jetzt mit dir geredet. Wenn du mir auch etwas sagen möchtest, nur raus damit!'', versuchte ich mein Glück und schaute von unten aus seinen Armen in sein Gesicht.

 

*-*-*

 

Noch immer hielt ich meinen Freund liebevoll in den Armen, spürte förmlich wie er sich an mir festkrallte... sich ein wenig an mich drückte... und mich anscheinend gar nicht mehr loslassen wollte.

 

Auch ich wollte meinen Freund nicht mehr loslassen... hielt ihn fest... streichelte ihm weiter über den Rücken.

 

Ich hörte seine Worte und schüttelte gedanklich den Kopf. Niemals könnte und würde ich ihn hassen...

 

Warum denn auch...?

 

"Ich könnte und würde dich niemals hassen... niemals.", flüsterte ich ihm sanft zu.

 

Auf seine Frage, die nach einer Antwort verlangte, schwieg ich erst mal, hielt mich nun auch ein wenig an ihm fest. Dann antwortete ich ihm, während er mir von unten her in die Augen schaute:

 

"Alles gut, mach dir keine Sorgen. Ich... hab nur gerade an etwas trauriges denken müssen... und dann... dann... ist da noch... meine Angst... vor einer neuen... Liebe.", erklärte ich meinem Freund.

 

Doch war ich noch immer nicht bereit ihn loszulassen... unterdrückte meine Tränen, was nun schon etwas leichter war.

 

*-*-*

 

Ich versuchte mich damit zufrieden zu geben. Schließlich wusste ich genau, wenn Bobby reden wollte, würde er von sich aus zu mir kommen. Vielleicht war es jetzt einfach zu früh dafür.

 

Langsam wurde mir nun aber doch kalt und es hatte wieder angefangen zu schneien.

 

''Wollen wir langsam heim gehen? Mir wird irgendwie kalt und Hunger bekomme ich auch langsam. Weißt du schon, was du heute essen willst?'', sagte ich dann zu Bobby und hoffte, dass er eine gute Antwort hatte auf meine Frage.

 

Denn ich war in der Hinsicht immer noch ratlos. Aber die Tatsache, dass mein Magen sich bemerkbar machte, sagte mir zu, dass es mir wieder gut ging.

 

Bobby hatte mir keinen Korb gegeben, was hieß, ich könnte sein Herz erobern. Also musste ich nur über meiner Schüchternheit stehen und meinen Traummann erobern!

 

*-*-*

 

Langsam löste ich mich von Kirk und schaute ihm sanft lächelnd in die Augen.

 

"Mir ist auch kalt, komm gehen wir.", erwiderte ich und musste tatsächlich auch nachdenken, was wir essen konnten.

 

Auf dem Weg nach Hause schlug ich meinem Freund vor:

 

"Was hältst du davon, wenn wir uns gleich eine Pizza kommen lassen und es uns dann bei mir oder bei dir gemütlich machen?"

 

Immerhin hatte auch ich Hunger... um nicht zu sagen einen Bärenhunger und hätte glatt eine ganze Kuh verschlingen können.

 

Daheim angekommen, hörte ich meine Mitbewohner im Wohnzimmer zusammen sprechen und ging zum Wohnzimmer, wo ich sie auch schon alle sitzen sah.

 

Ich lehnte mich, mit verschränkten Armen an den Türrahmen und meinte entschuldigend:

 

"Hey, was ich sagen wollte... der Vorfall von vorhin... tut mir leid. Ich war wohl etwas überarbeitet. Sorry."

 

Kaine meinte dann:

 

"Schon okay... vergeben und vergessen. Aber vielleicht solltest du mal Urlaub machen."

 

Ich nickte, dann fragte Gerd:

 

"Sag mal, wie hast du das gemeint, dass wir dich bald los wären?"

 

"Das heißt, dass ich eine eigene Wohnung habe und demnächst ausziehe... Kirk zieht mit zu mir."

 

Ich konnte direkt spüren was sie jetzt dachten, was mir zudem das breite Grinsen auf ihren Gesichtern verriet.

 

Doch ging ich nicht drauf ein, sondern verzog mich in mein Zimmer, wo ich mich zunächst bis auf die Shorts und ein ärmelloses Shirt auszog...

 

*-*-*

 

''Pizza hört sich super an und das andere auch'', hatte ich dann doch etwas verlegen geantwortet. Es fiel mir irgendwie schwer, mit Bobby ganz normal umzugehen, jetzt wo er von meinen Gefühlen wusste.

 

Wieder zu Hause angekommen, hatte ich vom Flur aus alles mit angehört. Als Bobby dann nach oben ging, folgte ich ihm, nachdem ich Jacke und Schuhe abgelegt hatte.

 

Ich ging kurz in mein Zimmer, wo ich meinen Pulli auszog und in eine bequeme Hose schlüpfte.

 

Anschließend kramte ich den Bestellzettel raus, nahm mein Handy und noch etwas zu Trinken, um rüber zu Bobby zu gehen.

 

Höflich klopfte ich an seine Tür, bevor ich eintrat.

 

Der Anblick, den Bobby mir bot, ließ mich beinahe sabbern und ich musste mich wirklich zusammenreißen, ihn nicht die ganze Zeit über anzustarren.

 

*-*-*

 

"Kannst ruhig reinkommen, mein Kleiner.", bat ich Kirk, nachdem ich es an der Tür hatte klopfen hören.

 

Seinen Blick auf mir spürte ich zwar, doch machte mir das nichts aus. Mir gefiel es nun mal so herumzulaufen.

 

"Also, was magst du denn für Pizza oder ist es dir egal?", fragte ich meinen Freund mit einem sanften Lächeln.

 

Mein Handy hatte ich schon in der Hand, schaute Kirk an und meinte:

 

"Kannst dich ruhig aufs Bett setzen. Machs dir gemütlich... wenn du magst."

 

Sicher war es für mich jetzt auch nicht so ganz einfach mit der Situation umzugehen... jetzt da ich wusste was mein Freund für mich empfand, aber ich versuchte es dennoch.

 

Dass wir über das alles noch einmal reden mussten, war klar. Vielleicht nachher, wenn wir was gegessen und getrunken hätten... dann würde es sich leichter denken und reden lassen.

 

...und hoffentlich ohne Tränen.

 

Denn wir beide waren erwachsene Menschen und würden sicher so auch miteinander reden können.

 

Für mich war es jedenfalls nicht undenkbar irgendwann mit Kirk eine Beziehung zu führen und mich seiner Liebe hinzugeben... aber ob ich das jetzt schon konnte... hmm...

Zu viel war passiert, zu oft hatte man mich verletzt... ich war sozusagen ein gebranntes Kind.

 

Und wie ein bekanntes Sprichwort sagt: Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.

 

Sicher, ich wusste, dass Kirk mich wahrscheinlich niemals so sehr verletzen würde, aber die Angst mich einer neuen Liebe hinzugeben war groß und saß sehr tief.

 

*-*-*

 

~ Ende Teil 3 ~

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