Details Dreams
Detailliert - Startseite

2. Türchen 2

Zum Teufel mit Weihnachten

 

 

written by Detail and Dark Sephiroth

 

 

2. Türchen

 

 

Brüder

 

2. Kapitel

 

Er war es tatsächlich, mein Bruder. Auch wenn ich ihn ein paar Jahre nicht gesehen hatte, erkannte ich ihn auf Anhieb.

 

Berry meinte doch nicht etwa ihn?

 

Wie in Trance legte ich eine Platte auf und ging in Richtung Treppe.

 

''Willst du schon Pause machen?'', hörte ich Berry fragen, der mir geistesgegenwärtig hinterher kam.

 

Eigentlich machte ich erst später eine Pause, aber ich brauchte jetzt dringend frische Luft! Draußen angekommen, schnappte ich nach Luft und lehnte mich gegen die Wand. Mir war so verdammt übel.

 

Ich konnte nichts dagegen tun und musste mich doch tatsächlich übergeben.

 

''Hey, geht es wieder'', kam es erschrocken von meinem besten Freund, der direkt zur Stelle war. Leider konnte ich nur nicken und starrte ihn, über mich selbst erschrocken, an.

 

''Warte hier, ich hol dir ein Wasser'', sagte Berry noch und ließ mich gegen die Wand gelehnt zurück. Total fertig kramte ich eine Zigarette raus und suchte verzweifelt nach einem Feuerzeug.

 

*-*-*

 

Nur kurz hatte ich noch einmal zu ihm hingesehen, dann verließ er das Pult und verschwand.

 

Ich konnte direkt sehen, wie sehr ihn das mitnahm... sonst wäre er nicht so schnell verschwunden gewesen.

 

Aber auch mich nahm diese Begegnung sehr mit, so dass ich mich von dem Barhocker erhob:

 

"Ich muss hier raus... entschuldige bitte....", murmelte ich nur noch, dann verließ ich den Club, auf dem schnellsten Wege.

 

"Hey!", rief es hinter mir und ich erkannte die Stimme meines Freundes Gerrit, der mir nach gekommen war.

 

Schnell hatte er mich eingeholt und packte mich am Arm.

 

"Was ist los mit dir?!", wollte er wissen.

 

"Sorry, ich muss hier nur weg... ich... kann nicht... drüber reden...", mit diesen Worten nahm ich meine Beine in die Hand und rannte, als sei der Teufel hinter mir her, davon.

 

Die nächsten Tage würde ich mich wohl wieder einmal in meiner Wohnung verkriechen.

 

Irgendwann erreichte ich meine Wohnung, die ich sogleich betrat und mich einschloss. Erst als ich mich in "Sicherheit" wägte ließ ich mich an der Tür zu Boden gleiten und weinte einfach nur noch schluchzend los.

 

Tja, lieber Leser, es war immerhin drei Jahre her, dass ich meinen Bruder das letzte Mal sah und du wirst sicher ein wenig verstehen können, dass mich die ganze Sache jetzt doch sehr mitnahm. Nun, auch wenn wir uns nie wirklich gut verstanden hatten... ich ihn eigentlich sogar hasste... zumindest glaube ich das...

 

*~*

 

Gerrit sah seinem Freund nur kopfschüttelnd nach, konnte sich keinen Reim auf das alles machen und überlegte nun, ob er ihm folgen sollte.

 

Er entschied sich dagegen. Reden konnte er auch später noch mit ihm, jetzt wollte er nur noch ein bisschen Spaß und ging wieder in den Club, wo er sich wieder an die Bar setzte und sich noch etwas zu Trinken bestellte.

 

Natürlich machte auch er sich so seine Gedanken und überlegte hin und her, warum Pascal so plötzlich weg wollte.

 

Ob es wohl was mit dem DJ zu tun hatte?

 

Ja, so musste es sein, denn erst nachdem er den Typen gesehen hatte, war er davon gelaufen.

 

Ob es da wohl einen Zusammenhang gab?

 

Gerrit würde schon noch herausfinden, was da nicht stimmte.

 

*-*-*

 

Mein Feuer bekam ich dann auch endlich und zwar von Sven, der mir auf einmal gegenüberstand. Energisch zog ich an der Zigarette, als hätte ich seit Stunden keine mehr geraucht.

 

Dann kam auch Berry wieder nach draußen und reichte mir das Glas Wasser, das ich mit einem Zug leerte.

 

''Besser?'', fragte er besorgt.

 

''Ja, es geht schon wieder'', hatte ich geantwortet.

 

''Lass uns wieder rein! Ich muss weiter auflegen'', fügte ich hinzu.

 

Langsam stand ich auf und ging wieder rein. Gerade rechtzeitig kam ich an meinem Pult an, um wieder neue Musik aufzulegen.

 

Mein Blick zur Bar sagte mir, dass mein Bruder nicht mehr da war. Allerdings hielt ich weiterhin Ausschau, ob er nicht doch noch irgendwo war.

 

*~*

 

Berry war auch wieder reingegangen, doch wollte er jetzt nicht mehr bei Julian sitzen. Sicher machte er sich noch ein bisschen Sorgen um seinen Freund, aber er wollte auch seinen Spaß haben.

 

Außerdem saß der Typ, für den er Interesse hatte, immer noch an der Bar.

 

Langsam ging Berry rüber und nickte dem Barkeeper zu, dass er das wie immer zu Trinken bekam. Dann setzte er sich neben Gerrit und schaute immer wieder zu ihm rüber.

 

Der Mann hinter der Bar schob ihm ein Glas zu und nickte ebenfalls. Genüsslich trank Berry immer mal wieder einen Schluck, wobei er Gerrit aber im Blick behielt.

 

*-*-*

 

Noch immer saß Gerrit nachdenklich an der Bar, obwohl er doch eigentlich seinen Spaß haben wollte.

 

Aber ihm wollte es einfach nicht in den Kopf was mit Pascal los gewesen sein konnte.

 

Dann jedoch sah er neben sich und bemerkte so, dass er von einem jungen Mann angeschaut wurde.

 

Ein Lächeln legte sich auf seinen Lippen, als er den Blick des Anderen erwiderte, jedoch nichts sagte. Seine Gedanken waren einfach noch zu sehr bei seinem Freund Pascal.

 

*~*

 

Irgendwann hatte ich mich erhoben und latschte völlig fertig in die Küche, wo ich mir ein Glas Cola nahm und damit ins Wohnzimmer ging.

 

Nachdenklich ließ ich mich auf die Couch fallen, nachdem ich das Glas auf dem Tisch abgestellt hatte. Noch immer liefen mir die Tränen an meinem Gesicht herab.

 

Warum war ich auch mit Gerrit mitgegangen?

 

Vielleicht wäre es aber auch gut, würde ich mich endlich mit Julian aussprechen.

 

Nur mir wollte einfach nicht einfallen, wie ich das anstellen sollte.

 

Sollte ich in den Club zurückgehen?

 

Nein, ich konnte es jetzt nicht... viel zu fertig war ich noch und das wollte ich nun wirklich niemandem zeigen.

 

*-*-*

 

Ich stürzte mich in meine Arbeit und versuchte nicht mehr an Pascal zu denken, was gar nicht so einfach war. Er saß da, nach drei Jahren, saß er einfach da! In meiner Bar, in der ich auflegte und mein Geld verdiente.

 

Das hieß, dass er die ganze Zeit über in meiner Nähe gewesen sein musste. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass wir uns begegneten.

 

Irgendetwas in mir drinnen, wollte ihn sehen und mit ihm reden. Aber andererseits hatte etwas in mir drin, sehr große Angst davor. Außerdem war da noch so viel Wut. Wir hatten immer viel gestritten, doch war ich wirklich böse auf ihn?

 

*~*

 

Auch Berry war immer noch mit den Gedanken bei Julian. Ab und an schaute er rüber zu ihm, um sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging.

 

Aber Gerrit hatte es ihm angetan und so versuchte er, trotz der lauten Musik, ein Gespräch zu beginnen.

 

''Bist du öfters hier?'', rief er nach einer Weile rüber und nippte wieder an seinen Drink. Noch einmal schaute er zu Julian, der ganz mit seiner Arbeit beschäftigt zu sein schien.

 

*-*-*

 

Gerrit trank ebenfalls einen Schluck von seinem Getränk und antwortete dann, ebenfalls sehr laut:

 

"Nein, ich bin erst das zweite Mal hier und eigentlich wollte ich mich amüsieren... aber das kann ich jetzt ja wohl knicken.... wenn ich mir Gedanken um meinen Freund machen muss.

 

Scheinbar machst du dir aber auch Gedanken um jemanden, oder.", dann nahm er wieder einen Schluck und fragte den jungen Mann neben sich:

 

"Mein Name ist Gerrit. Und wie heißt du?"

 

Jetzt versuchte Gerrit einfach seine Aufmerksamkeit auf den Club hier und auf den jungen Mann zu richten, denn um Pascal konnte und würde er sich später noch kümmern.

 

Er wollte jetzt einfach seinen Spaß und nicht mehr nachdenken müssen.

 

*~*

 

Irgendwie hielt ich es nicht mehr aus. Mich machte die Sache gerade ziemlich fertig und doch wollte ich nun zurück... zurück in den Club.

 

Also ging ich noch mal ins Bad, wusch mir das Gesicht, kühlte es ein wenig, damit ich nicht so verheult aussah und zog mich anschließend noch einmal um.

 

Mit noch immer zitternden Beinen verließ ich meine Wohnung und machte mich auf den Weg in den Club.

 

Aus Nervosität rauchte ich bestimmt ein dutzend Zigaretten, so dass mir nun wirklich schon ganz schlecht vom Rauchen war und ich langsam Kopfweh bekam.

 

Den Club erreicht stand ich zunächst davor, holte tief Luft und versuchte krampfhaft das Zittern meines Körpers in den Griff zu bekommen.

 

Aber es nutzte nichts, ich bekam es eben nicht in den Griff, dennoch betrat ich den Club wieder, schaute mich um und sah dann auch direkt Julian wieder am Pult stehen.

 

Langsam ging ich wieder auf die Bar zu, setzte mich dann neben Gerrit, der aber mit einem jungen Mann in ein Gespräch vertieft zu sein schien. Also hielt ich mich da raus und bestellte mir einen Drink...

 

...den brauchte ich jetzt aber auch...

 

Immer wieder schaute ich hinüber zum Pult... zu Julian... während ich die Tränen zu unterdrücken suchte.

 

*-*-*

 

Berry lächelte Gerrit an und antwortete: ''Ich heiße Berry. Freut mich dich kennenzulernen.''

 

Gerrit gefiel ihm, trotzdem strahlte Berry diese angenehme Ruhe aus, auch wenn er sich immer noch Gedanken um Julian machte.

 

''Ja, stimmt, das hast du gut beobachtet, denn auch ich mache mir Gedanken um meinen besten Freund. Siehst du da oben, den DJ? Das ist Juli, mein bester Freund und irgendwie ging es ihm gerade eben nicht so gut. Ich hoffe, es war nur eine Kleinigkeit und er hat sich wieder gefasst'', sagte Berry ganz offen.

 

''Tja, das macht wohl einen besten Freund aus, was?'', fügte er noch grinsend hinzu.

 

Dass Pascal sich neben Gerrit setzte, bekam Berry gar nicht mit. Er hatte nur Augen für Gerrit und strahlte diesen an.

 

So was nennt man wohl Liebe auf den ersten Blick, lieber Leser!

 

*~*

 

Ich war total mit meiner Arbeit beschäftigt und hatte Pascal ebenfalls nicht bemerkt. Langsam wurde mir richtig heiß und ich hatte meinen Pulli ausgezogen. Es kam öfters vor, dass ich meinen Oberkörper zur Schau stellte, was ich mir aber auch durchaus leisten konnte.

 

Mein Trinken war mittlerweile mal wieder leer und so legte ich eine längere Scheibe auf und beschloss eine Pause zu machen. Erst band ich mir meinen Pulli elegant um die Hüften und steckte meine Zigaretten dazwischen. So konnte ich auch gleich eine Rauchen gehen.

 

Langsam ging ich die Treppe hinunter, wo mich einige Leute begrüßten und im Vorbeigehen anquatschten. Von weitem sah ich schon Berry an der Bar sitzen und ein wenig flirten. Also hatte er doch jemand anderen im Blick gehabt.

 

Kurz strich ich ihm über die Schulter, störte ihn aber nicht weiter. Vom Barkeeper ließ ich mir ein großes Wasser reichen und wollte dann weiter gehen Richtung Tür.

 

Doch dann saß da auf einmal wieder Pascal und vor Schreck hätte ich beinahe mein Glas fallen gelassen. Mit offenem Mund starrte ich ihn an und konnte mich auf einmal nicht mehr bewegen.

 

*-*-*

 

~ Ende Teil 2 ~

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden