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Die Welt der Fantasy

Die Welt der Fantasy

 

by Dark Sephiroth & Detail

 

 

Der Winter war vorbei und die Winterfeen kehrten vom Festland zurück ins Reich der Feen. Unter ihnen war auch Kubido, eine junge männliche Winterfee.

 

Weiße, mittellange Haare zierten sein Haupt und eisblaue Augen sein Gesicht. Zart und zierlich war seine Gestalt. Er trug ein eisblaues Gewand und hatte eisblaue Flügel.

 

Das erste Mal war er mit aufs Festland gewesen und musste noch sehr viel lernen. Ungeschickt und tollpatschig hatte er sich angestellt.

 

Die anderen Feen unter ihnen auch die Königin Queen Golden, begrüßten die Winterfeen. Jetzt würden die Frühlingsfeen aufs Festland ziehen und dafür Sorgen, dass der Frühling ins Land einzog.

 

Die Arbeit der Winterfeen war getan, nur eben Kubido würde das Jahr über üben müssen, um für den nächsten Winter besser zu sein.

 

Seufzend sah er den Frühlingsfeen nach und verfluchte seine Tollpatschigkeit. Warum nur, wollte ihm nichts gelingen?

 

Traurig zog er sich in sein kleines Pilzhaus zurück und setzte sich auf sein Bett.

 

*-*-*

 

Das Reich der Kobolde lag direkt neben dem Reich der Feen. Die Kobolde waren das ganze Jahr über in ihrem Bereich und wechselten nicht woanders hin, wenn die Jahreszeiten wechselten.

 

Gegenseitig konnten sie sich zwar besuchen, doch war es eher nicht so gern gesehen, wenn Kobolde das Reich der Feen betraten, aber es wurde eben geduldet.

 

Pitti, ein kleiner Kobold, der jede Menge Flausen in seinem Kopf hatte und immer irgendwelche Späße machte, wohnte am Fuße eines Baumes, in einem Baumhaus.

 

Er war nicht sehr groß, eher etwas klein geraten, aber er hatte eine Menge Selbstbewusstsein, ihm machte fast nie etwas aus. Sein kleiner, leicht gebräunter, Körper steckte in zumeist hellbraunen, bis orangefarbenen Sachen... ebenso die Schuhe.

 

Seine etwas längeren, strubbeligen schwarzen Haare unterstrichen sein, für einen Kobold, doch recht hübsches Gesicht, in dem sich zwei blaue Augen befanden, die, wenn sie einen anschauten, sagten... ich wars nicht... und dabei wirklich unschuldig wirkten.

 

Man konnte ihm eigentlich kaum böse sein, wenn er mal etwas anstellte.

 

Selbst der oberste Kobold, mit Namen, Sari konnte Pitti nicht oder kaum böse sein oder ihn bestrafen, wenn er mal wieder etwas ausgefressen hatte.

 

Nun war Pitti, wie immer gut gelaunt, mal wieder unterwegs in das Reich der Feen, benahm sich jetzt sogar mal und schaute sich lediglich ein wenig um.

 

Halt... hatte er da nicht eben seinen Freund Kubido in seinem Pilzhaus verschwinden sehen und... sah dieser nicht irgendwie ...traurig aus... oh je...

 

Ob er zu ihm gehen sollte?

 

Langsam ging er auf das Häuschen zu und klopfte vorsichtig an.

 

Ob Kubido ihm öffnen und mit ihm reden würde?

 

*-*-*

 

Als Kubido das Klopfen hörte, wollte er erst nicht aufmachen. Doch stand er dann doch auf und ging zur Tür.

 

Immer noch ein wenig traurig öffnete er diese und blickte in das Gesicht seines Freundes, dem Kobold Pitti.

 

''Hallo Pitti. Ich bin wieder da'', sprach Kubido und konnte seine Traurigkeit nicht verbergen.

 

Es quälte ihn so sehr, dass er noch so viele Fehler machte.

 

Dabei wollte er lieber seinen Spaß haben und nicht die ganze Zeit über üben müssen.

 

*-*-*

 

"Hallo Kubido, schön, dass du wieder da bist.", antwortete Pitti, nachdem ihm sein Freund die Tür tatsächlich geöffnet hatte.

 

"Hey, was ist denn los? Welcher Stein ist dir denn über den Fuß gerollt, hm?", fragte der kleine Kobold seinen Freund sanft.

 

"Magst du drüber reden. Ich höre dir gern zu.", fügte Pitti hinzu, ging einen Schritt auf seinen Freund zu und nahm ihn in die Arme.

 

Es tat ihm leid, Kubido so traurig sehen zu müssen, das machte ihn dann auch traurig. Denn trotzdem er gern jede Menge Unsinn machte, hatte er ein gutes Herz und wollte nicht, dass es anderen schlecht ging, oder sie traurig waren.

 

*-*-*

 

 

''Hach...'', seufzte Kubido und ließ sich von Pitti in den Arm nehmen.

 

''Ich kann einfach gar nichts richtig machen. Fast alles auf dem Festland ist schief gelaufen, dabei habe ich mich so sehr angestrengt.

 

Jetzt soll ich das Jahr über üben, damit ich nächsten Winter alles ohne Fehler machen kann.

 

Dabei würde ich viel lieber Spaß haben'', heulte der kleine Feenmann sich bei seinem Freund aus.

 

Genießend legte er seinen Kopf auf dessen Schulter und schloss die Augen für einen Moment. Es tat ihm gerade so gut und gab ihm irgendwie halt.

 

*-*-*

 

"Och manno... das tut mir leid für dich. Sag, kann ich dir vielleicht irgendwie helfen? Ich mein... du wirst doch nicht rund um die Sonnenuhr üben müssen, oder. Vielleicht können wir ja zusammen ein bisschen Unsinn machen.", antwortete Pitti grinsend und streichelte Kubido über den Rücken.

 

"Nicht traurig sein, bitte. Guck, ich hab hier auch was für dich.", bat der Kobold und zauberte hinter dem Rücken des Feenmannes, eine rote Blume, die er dann in der Hand hielt.

 

Dann löste er sich von ihm und hielt ihm die Blume hin. "Hier, die ist für dich.", sprach er und lächelte Kubido unschuldig, aber auch ein wenig schelmisch an.

 

Mit der anderen Hand wischte er seinem Freund die Tränen aus dem Gesicht und schaute ihn, mit seinen blauen Augen, lieb an.

 

*-*-*

 

''Wow, danke'', kam es etwas sprachlos von Kubido und er ließ sich die Tränen wegwischen.

 

''Sicher finden wir auch etwas Zeit, um Unsinn zu machen'', lächelte er dann.

 

Schließlich konnte auch er dem Blick seines Freundes kaum widerstehen.

 

Die Blume sah so schön aus und da Kubido sich noch lange an diesen Anblick erfreuen wollte, tauchte er die Blume in einen Eisball. So war sie vor dem verwelken geschützt und ihr konnte nichts geschehen.

 

So was konnte Kubido schon. Leider war es auch beinahe das Einzige, was ihm ohne Patzer gelang.

 

''Also, was fressen wir aus?'', wollte er dann wissen, um auf andere Gedanken zu kommen.

 

*-*-*

 

Pittis Augen strahlten, als er sah, dass sich Kubido so sehr über die Blume freute, diese sogar lange aufbewahren wollte. Er lächelte bei diesem Anblick.

 

"Hey, ich hab eine ganz tolle Idee. Beim Unsinn machen könntest du doch auch ein bisschen üben. Was hältst du davon? Ich mein, das was du grad getan hast, sah toll aus, wirklich echt.", meinte der kleine Kobold und grinste.

 

Dann nahm er ihn an die Hand und zog ihn, mehr oder weniger mit sich, aus dem Haus.

 

"Komm, wir schauen mal wo du üben kannst und wir gleichzeitig was anstellen können.... okay.", fügte Pitti schelmisch hinzu und zog Kubido mit sich, bis sie einen See erreichten und er dort Halt machte.

 

"Guck, hier kannst üben... das Wasser und ein paar Pflanzen vereisen... fürs erste. Danach kannst du ja Saris Haus vereisen. Keine Sorge ich verrate dich nicht... wenn dann war ich das alles."

 

Mit diesen Worten schaute Pitti seinen Freund lieb an und strahlte.

 

*-*-*

 

Natürlich hatte Kubido sich mitziehen lassen. Als sie dann an dem See kamen, nickte er einvernehmlich und versuchte sein Glück.

 

Er ließ eine Eisschicht auf dem See entstehen und auch ein paar Pflanzen verzauberte er. Doch als er dann die Eisfläche betreten wollte, um näher an Saris Haus zu gelangen, fiel die eine Pflanze um.

 

Sie landete direkt auf der Eisschicht und zerbrach das Eis wieder.

 

Kubido fiel ins Wasser und war klatschnass. Es war zwar nicht tief, so dass er im Wasser bis zum Bauch saß, aber es ärgerte ihn gewaltig.

 

Schmollend verschränkte er die Arme und war wütend über sich selbst.

 

Noch eine weitere Pflanze fiel ins Wasser und so war beinahe alles umsonst gewesen.

 

''Nichts kann ich richtig machen'', schimpfte er und haute mit der Faust aufs Wasser.

 

Mit nassen Flügel, konnte er auch nicht fliegen. Also müsste er vorerst zu Fuß gehen, weshalb er ebenfalls sauer war.

 

*-*-*

 

Mit Staunen schaute Pitti Kubido zu und lächelte. Er war total begeistert von den Fähigkeiten seines Freundes, dann jedoch war alles wieder kaputt und Pitti schaute traurig drein. Kubido tat ihm leid und er wünschte sich, dass er ihm helfen könnte.. irgendwie.

 

So ging er auf seinen Freund zu, stiefelte ins Wasser und half Kubido aus dem Wasser.

 

"Nun schimpf doch nicht und mach dich nicht selbst runter, bitte, weil sonst wirst du das nie lernen. Ich fand es toll, wie du das gemacht hast, wirklich echt. Und schau mal, die anderen Feen sind schon viel älter als du... ist doch klar, dass die das viel besser können... du bist doch noch so jung.

 

Lass den Kopf nicht hängen, okay. Du musst nur an dich glauben, mein Freund.", redete Pitti auf Kubido ein und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

 

Nein, er gab nicht auf... warum auch...

 

Tröstend nahm er Kubido in die Arme und wuschelte über dessen Haare.

 

"Nicht aufgeben. Weißt du was, wir gehen jetzt zu den Menschen und ärgern die ein bisschen. Na, was sagst du? Das wird voll toll.", schlug Pitti begeistert und kichernd vor und schien nicht klein zu kriegen zu sein.

 

*-*-*

 

Seufzend und nass, schaute Kubido, Pitti an. Dann nahm er seine Flügel, die er erst mal auswrang. Auch sein Gewand klopfte er ein wenig ab, so dass es wenigstens nicht mehr tropfte.

 

''Du hast ja recht, aber es ärgert mich trotzdem'', hörte man ihn sagen.

 

Doch Pitti gab sich solche Mühe und war so nett, dass Kubido gar nicht anders konnte, als zuzustimmen.

 

''Okay, gehen wir zu den Menschen'', willigte er ein.

 

Obwohl er genau wusste, dass das verboten war und sie vorsichtig sein müssten. Der Reiz war groß und mit Pitti an seiner Seite fühlte Kubido sich stark.

 

Also liefen sie nebeneinander her, in Richtung der Menschen. Zwischendurch versuchte Kubido kleine Eiskristalle zu erzeugen und auch manches mal gelang ihm sogar eine Schneeflocke.

 

Leider hielten seine Kunstwerke nie lange genug. Nur, als sie fast da waren, blieb eine Flocke auf einem Blatt sitzen und Kubido strahlte übers ganze Gesicht.

 

*-*-*

 

Pitti freute sich, dass er Kubido ein wenig hatte aufmuntern können... mochte er es doch nicht, wenn sein Freund traurig war.

 

"Das wird schon, ich bin doch bei dir und ich helfe dir, okay.", antwortete der kleine Kobold lächelnd.

 

Sicher wusste er auch, dass es verboten war sich in die Menschenwelt zu begeben und er wusste auch, wenn das raus käme, würde ihn sein Vater... Sari... den Garaus machen.

 

Aber er wollte Kubido glücklich sehen und nahm dafür alles auf sich.

 

Nach einer Weile hatten sie die Menschenwelt erreicht. Pitti hatte seinem Freund immer wieder dabei zugeschaut, wie dieser übte und war echt stolz auf ihn. Erst recht freute es ihn, als der letzte Versuch tatsächlich gelang.

 

Ein freudiges Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht und seine Augen glänzten richtig.

 

In der Menschenwelt standen sie nun auf einer Straße, doch konnten sie von den Menschen nicht gesehen werden.

 

Schelmisch grinste Pitti Kubido an, dann machte er sich an den Schuhen von einem Mann zu schaffen, der da stand. Er öffnete dessen Schnürsenkel und band diese dann zusammen.

 

Der Mann würde sicher gleich auf die Nase fallen.

 

Dann sah er einen Ball, den er sogleich wegrollte, so dass es aussah, als würde sich der Ball von allein bewegen.

 

*-*-*

 

Als sie im Reich der Menschen waren, schaute sich Kubido erst mal genau um. Ihn faszinierten die Menschen schon so lange und er fand es sehr schade, dass sie ihn nicht sehen konnten.

 

Dann musste er über Pittis Streich kichern und beobachtete den Mann ganz genau. Die Sache mit dem Ball war eine kleine Spielerei und nicht ganz so interessant.

 

Aber auch er wollte nicht untätig herumstehen und ließ eine Schneeflocke in den Nacken einer Frau rieseln. Sie schüttelte sich sogleich und fror.

 

Auch darüber musste Kubido lachen.

 

Erst jetzt nach dem kleinen Marsch bemerkte er, wie müde er von der Reise war. Zumal er ja die ganze Zeit über laufen musste. Seine Flügel waren immer noch viel zu nass.

 

Also setzte er sich auf den Bordstein und ruhte sich ein wenig aus. Dabei schaute er sich alles ganz genau an und träumte vor sich hin.

 

*-*-*

 

Grinsend sah Pitti was Kubido da tat und freute sich diebisch, als er die Reaktion der Frau beobachtete. Aber dann fiel tatsächlich der Mann auf die Nase, dessen Schuhe er zusammengebunden hatte und er lachte laut los.

 

Auch er fand den Ball nach einer Weile uninteressant und schaute zu Kubido, der auf dem Bordstein saß. Langsam ging er zu ihm rüber und setzte sich zu ihm.

 

"Hey, was ist denn los?", wollte er besorgt wissen und strich Kubido mit der Hand über dessen Rücken.

 

Was war nur mit seinem Freund los? Er war doch nicht etwa krank, oder?

 

Mit großen Augen schaute er ihn an und irgendwie war ihm gerade die Lust an Streichen vergangen.

 

"Wollen wir wieder zurück? Ich kann dich tragen, wenn du magst.", schlug er seinem Freund vor... schaute ihn besorgt an.

 

*-*-*

 

''Im Grunde ist es nichts. Ich bin lediglich müde von der Reise. Dazu kann ich meine Flügel noch nicht benutzen und bin es müde zu laufen.

 

Aber du brauchst mich nicht zu tragen. Lass uns eine Weile hier sitzen und ausruhen.

 

Das hilft mir schon'', sagte Kubido.

 

Denn es wäre ihm unangenehm gewesen, wenn sein Freund ihn getragen hätte.

 

Aber er fand es rührend, wie Pitti sich Sorgen um ihn machte.

 

*-*-*

 

Nickend hörte der kleine Kobold, Kubido zu und verstand ihn... blieb bei ihm sitzen.

 

Au weia, das würde richtig Ärger geben, wenn Sari das heraus fand... zudem er Kubido in Gefahr gebracht hatte... er wusste, dass er sich später noch richtig was anhören konnte.

 

Vielleicht sollte er doch langsam aufhören mit seinen Streichen und endlich erwachsen werden.

 

"Ist okay, dann bleiben wir hier sitzen. Warum möchtest du nicht, dass ich dich trage?", fragte Pitti unwissend und schaute seinen Freund fragend an.

 

Hätte er ihm das nicht vorschlagen dürfen? Hmm... eigentlich durften sie nicht einmal hier sein...

 

Plötzlich bekam er ein schlechtes Gewissen und er bereute, dass er Kubido in die Welt der Menschen gebracht hatte. Es tat ihm leid, dass Kubido jetzt so erschöpft war...

 

*-*-*

 

Kubido schaute seinen Freund an und wurde verlegen.

 

''Es wäre mir peinlich, wenn du mich trägst'', gestand er ihm. Denn so war es wirklich.

 

Der Feenmann fand es sehr charmant von seinem Freund, den Kobold, doch war es ihm unangenehm. Er fühlte sich schwach, wenn er getragen werden würde.

 

Außerdem war er ebenfalls ein Mann und schickte sich so was überhaupt.

 

Hoffentlich würden es die Anderen nicht herausbekommen, dass sie hier waren, denn dann würde es sicher großen Ärger geben.

 

''Vielleicht sollten wir doch langsam zurückgehen?'', schlug Kubido dann vor.

 

Immerhin machte auch er sich Gedanken.

 

*-*-*

 

"Ach so, das wusste ich nicht... verzeih mir.", antwortete Pitti ruhig und hörte sich an was Kubido vorschlug.

 

"Ist okay, gehen wir.", meinte er hinzufügend und nickte.

 

Schließlich stand er auf, blickte auf Kubido herab, reichte ihm die Hand und zog ihn zu sich hoch.

 

Ein wenig lächelte er noch, dann schaute er dem kleinen Feenmann in die Augen... reumütig, wissend, dass er großen Mist gebaut hatte.

 

"Es tut mir leid, dass ich dich hierher brachte... ich... wollte dir nicht schaden... wirklich nicht. Ich möchte auch nicht, dass du Ärger bekommst, wenn was ist, dann sag ruhig, dass ich dich dazu angestiftet habe.", sprach Pitti und senkte nun seinen Kopf.

 

Ihm tat es wirklich leid und noch einmal würde er das sicher nicht tun...

 

*-*-*

 

Kubido schaute Pitti an, als der diese Worte an ihm richtete.

 

''Nein, das kommt gar nicht in Frage. Wenn, dann sind wir beide daran schuld!'', hörte man ihn sagen.

 

''Du musst nicht die Schuld auf dich nehmen. Soweit kommt das noch...'', schimpfte er weiter, wobei er es nur gut meinte.

 

Denn Freunde hielten doch zusammen und Kubido hatte keine Angst vor einer Strafe. Dafür mochte er Pitti auch viel zu gerne, als ihm alles zuzuschieben.

 

Er ließ sich von dem Kobold hochziehen und ging langsam mit ihm zurück. Zum Üben hatte er für heute keine Lust mehr, denn er war nass, ihm war langsam kalt und er war wirklich müde.

 

''Magst du noch auf einen Tee mit zu mir kommen? Oder willst du direkt nach Hause?'', fragte er seinen Freund.

 

*-*-*

 

"Aber ich... schon gut...", hatte Pitti protestieren wollen, ließ es dann aber doch sein, wollte seinem Freund nicht widersprechen.

 

Langsam lief Pitti neben Kubido her, schwieg zunächst und hielt seinen Kopf gesenkt.

 

"Ich werde besser gleich heim gehen... trotzdem danke für dein Angebot.", beantwortete der Kobold die Frage seines Feenfreundes.

 

Er schwor sich nie wieder einen Streich zu spielen... nie wieder.

 

Eine ganze Weile waren sie schon unterwegs gewesen, da überschritten sie die Grenze zwischen der Menschenwelt und der ihren. Pitti brachte seinen Freund noch bis an die Grenze des Feenreiches, dann verabschiedete er sich von Kubido.

 

"Also, dann machs gut... und bis demnächst."

 

Noch einmal lächelte er etwas traurig, dann machte er sich auf den Heimweg ins Koboldreich, das er bald erreichte und sich sogleich in sein Baumhäuschen verkrümelte.

 

Hier wollte er erst einmal bleiben...

 

*-*-*

 

Kubido hatte es respektiert, dass sein Freund Pitti nicht mit wollte. Doch hatte er auch bemerkt, wie traurig der Kobold mit einem Male war.

 

''Bis bald'', rief er ihm noch nach und ging dann in sein Pilzhaus.

 

Dort zog er seine nassen Sachen aus und kuschelte sich in seine Blätterdecke.

 

Warum war Pitti nur so traurig gewesen mit einem Male?

 

Sich so seine Gedanken machend, konnte Kubido, trotz Müdigkeit nicht einschlafen. Er stand also wieder auf und machte sich einen Tee.

 

Die Wärme tat ihm gut und nachdem er diesen getrunken hatte, schlief er doch völlig erschöpft ein.

 

*-*-*

 

Eine ganze Zeitlang war Pitti schon, in seinem Baumhaus, auf dem Boden gesessen, als ihn sein Vater Sari holen ließ.

 

Ziemlich bedröppelt und mit gesenktem Kopf erschien er im Haus seines Vaters und stand dann schweigend vor ihm.

 

"Pitti, wo bist du heute gewesen?", fragte Sari seinen Sohn prüfend.

 

"In der Menschenwelt.", gab Pitti zu.

 

"Na, wenigstens bist du ehrlich. Aber sag mir, was habe ich bei dir falsch gemacht?! Warum setzt du dich über unsere Regeln hinweg? Ich lasse dir ja schon sehr viel durchgehen, aber irgendwann hat auch meine Geduld ein Ende. Dieses Ende ist jetzt erreicht und ich werde dich zu strafen wissen.", sprach Sari ruhig, aber ziemlich sauer.

 

Er überlegte einen Moment, dann sprach er weiter:

 

"Du wirst für eine Woche dein Haus nicht verlassen, tust du es doch wirst du aus unserer Gemeinschaft ausgeschlossen! Hast du mich verstanden?!"

 

Pitti hörte, was sein Vater sagte und welch harte Strafe er aussprach... Tränen rannen über seine Wangen und er flehte:

 

"Bitte Vater ...sperr mich nicht ein... bitte."

 

"Keine Widerrede, du bleibst in deinem Haus.... oder du wirst ausgeschlossen! Das ist mein letztes Wort!", blieb Sari hart.

 

"Ja, Vater.", unterwarf sich Pitti, verließ das Haus seines Vaters und ging in sein eigenes, setzte sich auf den Boden und weinte.

 

Inzwischen sprach dann aber Saris Frau, die eine Elfe war und Bella hieß:

 

"Sari, sei doch nicht so hart zu dem Jungen."

 

"Werde ich nicht, keine Sorge, mein Schatz. Ein oder zwei Tage, dann kann er wieder raus, aber er muss auch lernen, dass er nicht tun und lassen kann was er will, denn auch für ihn gibt es Regeln und das muss er lernen."

 

Bella nickte lächelnd und strich Sari lieb über die Wange.

 

"Ich lieb dich."

 

Sari lächelte mild: "Ich dich auch."

 

Dass sich Sari mit einer Elfe zusammen getan hatte, war auch der Grund, warum Pitti nicht wie ein gewöhnlicher Kobold aussah, sondern eher wie ein Elf, nur eben ohne Flügel.

 

*-*-*

 

Erst am nächsten Morgen erwachte der Feenmann Kubido und war sichtlich ausgeruht.

 

Er wusch sich und zog sich ein frisches Gewand an. Dann machte er sich an die Hausarbeit. Immerhin war er lange weg gewesen, den ganzen Winter über und es gab viel zum Sauber machen.

 

Auch sein Gewand von gestern wusch er, indem er Wasser vom Fluss holte und es ordentlich mit etwas Seife schrubbte. Anschließend hängte er es auf eine Leine, vor seinem Haus auf.

 

Gegen Mittag hatte er auch das letzte Staubkorn aus seinem Pilzhäuschen verbannt und war zufrieden.

 

Doch, wo steckte eigentlich sein Freund Pitti? Wäre er nicht normalerweise schon längst hier gewesen. Dann fiel Kubido ein, dass Pitti gestern so traurig gewesen war.

 

Also machte er sich auf dem Weg zu ihm. Vorher holte er sich noch seine Ration Feenstaub ab, damit er wieder gut fliegen konnte.

 

Zum Glück hatte hier Niemand etwas von seinem gestrigen Ausflug mitbekommen.

 

So flog Kubido ins Koboldreich und kam auch bald an Pittis Baumhaus an. Leise klopfte er gegen die Tür und wartete.

 

*-*-*

 

Die ganze Nacht lang hatte der kleine Kobold kein Auge zugetan... war vielmehr nur auf dem Boden gesessen und hatte geweint.

 

Noch nie hatte ihn sein Vater so bestraft.

 

Er wusste ja, dass das falsch gewesen war, was er getan hatte, aber dass er deswegen gleich eine ganze Woche in seinem Haus bleiben musste... das traf ihn sehr hart, zumal er gern draußen war und es hasste, wenn er drinnen sitzen musste.

 

Nie wieder, das schwor er sich, würde er Unsinn machen oder Streiche spielen... nie wieder.

 

Noch immer saß er am Boden, als es an der Tür klopfte. Ob es wohl sein Vater war und er nun doch nicht drinnen bleiben musste?

 

Schnell sprang er auf und öffnete die Tür. Kubido stand davor und Pitti ließ den Kopf hängen.

 

"Hallo Kubido, schön, dass du da bist. Komm doch rein... bitte.", bat Pitti seinen Freund herein und fügte hinzu: "Ich dachte mein Vater steht vor der Tür... verzeih.", dann schloss er die Tür wieder und bot Kubido, mit den Worten: "Bitte, setz dich doch.", einen Platz an.

 

Anschließend machte er für sich und seinen Freund einen Tee. Die Holztassen stellte er dann auf den Tisch und setzte sich auf den anderen Holzstuhl... ließ dann den Kopf wieder hängen...

 

*-*-*

 

''Hallo Pitti'', hatte Kubido seinen Freund begrüßt und schaute diesen verwundert an.

 

''Warum hast du mit deinem Vater gerechnet'', wollte er auch gleich wissen, ''Und warum machst du so ein trauriges Gesicht? Bitte, sag doch, was los ist. So kenne ich dich gar nicht''

 

Kubido machte sich richtig Sorgen um seinen Freund. Dankend nahm er den Tee an und hielt seine Hände an der Tasse fest, als wollte er sie wärmen.

 

Ein wenig pustete er drüber, so dass er ihn direkt trinken konnte. Dann schlürfte er langsam an seinen Tee und horchte, was Pitti zu sagen hatte.

 

*-*-*

 

Ein wenig schwieg Pitti noch, dann begann er zu erzählen:

 

"Mein Vater hat mich bestraft. Ich darf für eine Woche mein Haus nicht verlassen. Nun dachte ich, dass er es sich anders überlegt hätte... aber... dem ist wohl nicht so.", tief atmete er ein und aus, bevor er weiter sprach:

 

"Er hat es mitbekommen, dass ich in der Menschenwelt war, und weil ich die Regeln missachtet habe, muss ich nun die Strafe absitzen. Ich hab aber nicht gesagt, dass du auch dabei warst... wobei es meinen Vater wahrscheinlich eh nicht interessiert hätte, da du ja eine Fee bist.

 

Ich hasse es drinnen zu sitzen.... ich mag das nicht... aber ...ich hab mir wohl zu viel Unsinn geleistet. Nie wieder... wirklich nie wieder werde ich ...Streiche machen..."

 

Wieder liefen ihm die Tränen an seinen Wangen herab.

 

*-*-*

 

Als Kubido die Tränen seines Freundes sah, stand er auf und nahm ihn in die Arme. Er wollte ihn trösten und streichelte liebevoll über dessen Rücken.

 

''Es wäre sehr schade, wenn wir keine Streiche mehr machen würden... '', kam es von ihm nachdenklich.

 

Dann schwieg er eine Weile und versuchte Pitti zu beruhigen.

 

''Würde es dir helfen, wenn ich die Strafe einfach mit dir absitze? Ich fliege schnell zu mir und hole ein paar Sachen. Dann machen wir es uns die Woche über richtig gemütlich. Das wird klasse, du wirst sehen'', kam es dann freudestrahlend vom Feenmann.

 

Er wollte nicht, dass sein Freund traurig war und außerdem hatte er ja sowieso auch eine Strafe verdient. So wäre es nur gerecht.

 

*-*-*

 

Gern ließ sich Pitti von Kubido in die Arme nehmen und trösten und so langsam wurden seine Tränen weniger. Dann hörte er was sein Freund zu ihm sagte, was er ihm vorschlug und musste nun wieder grinsen.

 

"Wirklich... wirklich echt? Das würdest du für mich tun?", fragte er ihn ungläubig, doch strahlten seine Augen nun wieder... erst recht, als er in das strahlende Gesicht seines Freundes sah und er nickte:

 

"Du musst es nicht tun, aber wenn du magst... dann nehme ich dein Angebot gern an. Danke... du bist soooooo lieb!", freute sich Pitti und knuddelte Kubido ganz dolle.

 

Das hätte er niemals erwartet, dass sein Freund, das für ihn tun würde. Er war ihm so unglaublich dankbar.

 

"Danke... danke... danke...", bedankte sich der kleine Kobold noch ein Dutzend Mal, er konnte es nicht glauben... das war doch viel zu schön, um wahr zu sein.

 

Aber er freute sich und wusste nun, dass er den besten Freund überhaupt hatte.

 

*-*-*

 

''Ist doch klar. Immerhin waren wir beide in der Menschenwelt und haben Unsinn gemacht. Ich leiste dir sehr gerne Gesellschaft'', hatte Kubido zu Pitti gesagt.

 

Es tat ihm gut, dass sein Freund wieder glücklich war.

 

Dann trank er noch seinen Tee aus und verabschiedete sich mit den Worten ''Bis gleich'', von ihm.

 

So flog der Feenmann nach Hause in sein Pilzhaus und packte ein, was er für eine Woche brauchen würde. Viel hatte er sowieso nicht.

 

Außerdem sagte er noch bei einem Freund Bescheid, damit man ihn nicht vermissen würde.

 

Auf dem Weg zu Pitti, sammelte er noch alles ein, damit sie sich etwas leckeres zu naschen backen könnten.

 

Honig von den Bienen gab es auch und so war er wenig später schon wieder zurück.

 

''Ich bin wieder da'', klopfte Kubido freudig an Pittis Tür.

 

Ein wenig aufgeregt war er nun schon, da er noch nie bei seinen Freund geschlafen hatte.

 

*-*-*

 

Herrje, Pitti hatte sich so sehr gefreut, dass er durch sein Haus gehüpft war und seine Augen richtig strahlten.

 

Er hatte seinen Freund gehen lassen und machte sich dann daran sein Haus aufzuräumen, damit sich Kubido hier auch wohl fühlen konnte. Immerhin war es bei ihm ja auch immer sehr schön sauber und ordentlich. Na gut, Pitti hielt nicht allzu viel vom Aufräumen, aber jetzt für Kubido gab er sich Mühe.

 

Gerade als er mit allem fertig war, klopfte es auch schon wieder an seiner Tür und er öffnete Freudestrahlend die Tür.

 

"Kubido!", freute er sich und umarmte seinen Freund, voller Freude.

 

"Komm rein.", strahlte er Kubido an und schloss dann hinter Kubido die Tür.

 

Ja, jetzt freute er sich auf die Woche, jetzt da er ja nicht allein sein musste.

 

Ein dankbares Lächeln legte sich auf seine schmalen Lippen.

 

*-*-*

 

Kubido betrat erneut Pittis Haus und stellte seine Sachen ab.

 

''Wo darf ich mich ausbreiten? Hast du einen Platz in deinem Schrank für mich?'', fragte er dann, da er seine Anziehsachen irgendwo lassen wollte.

 

''Ich habe uns alles für einen Kuchen mitgebracht. Sogar ganz frischen Honig, von den Bienen'', platzte er dann mit seiner Überraschung heraus.

 

Er freute sich auch sehr und Pittis Freude steckte ihn nur noch mehr an.

 

In Ruhe packte er alles aus und stellte die Sachen für den Kuchen in die Ecke, wo die Küche war. Seine Anziehsachen legte er vorerst aufs Bett, wo er auch sein Kuschelkissen neben das von Pitti legte.

 

Für ihn war es klar, dass er bei seinem Freund im Bett schlafen würde. Darüber dachte er gar nicht weiter nach. Auch war es für ihn kein komischer Gedanke.

 

*-*-*

 

Irgendwie schien Pitti gerade nur noch lachen zu können, denn er freute sich einfach nur, dass er nicht allein sein musste.

 

Die Sachen seines Freundes legte er sehr ordentlich in seinen Schrank, nachdem er dort etwas Platz gemacht hatte. Das Kissen seines Freundes störte ihn nicht, natürlich konnte Kubido mit in seinem Bett schlafen.

 

Für ihn war es normal, denn er würde seinen besten Freund nicht auf dem Boden schlafen lassen, das war Fakt.

 

Als er was von Kuchen hörte und dann noch vom frischen Honig begann er wie ein Honigkuchenpferd zu strahlen und hüpfte durch das Haus. Dann erreichte er seinen Freund, nahm diesen an die Hände und tanzte mit ihm Freudestrahlend durch das Haus.

 

Jetzt war er einfach nur noch glücklich.

 

Von Traurigkeit war jetzt keine Spur mehr zu sehen.

 

*-*-*

 

Pittis Lachen und tanzen war ansteckend und Kubido freute sich mit seinem Freund.

 

''Ist ja gut'', versuchte er ihn zu beruhigen, ''Schön dich wieder so glücklich zu sehen.''

 

Langsam versuchte Kubido, Pitti wieder auf den Boden zu bringen und hörte dann auch auf zu tanzen. Nicht abrupt, denn er freute sich ja ebenfalls und es war ihm nicht unangenehm.

 

Aber sie konnten doch nicht den Rest des Tages herumtanzen.

 

''Also, wir brauchen eine Schüssel und einen großen Löffel, zum umrühren und natürlich eine Backform'', gab er dann Anweisungen.

 

Dabei freute er sich schon sehr auf den Kuchen, doch auch darauf, etwas Teig zu naschen.

 

*-*-*

 

"Ups... Entschuldigung.", sagte Pitti lieb und schaute seinen Freund mit großen Augen an.

 

Aber er verstand, dass sie nicht ewig hier so herumtanzen konnten... auch wenn es ihm nichts ausgemacht hätte, dennoch wollte ja auch er Kuchen futtern und darauf freute er sich schon, also würde er Kubido helfen.

 

In der Kochecke angekommen, hielt sich Pitti an die Anweisung von Kubido und holte alles raus was sein Freund brauchte.

 

Eine Schüssel und einen großen Löffel und eine Backform, holte er aus einem der Fächer heraus und stellte alles auf den Tisch.

 

"Was soll ich jetzt tun?", wollte Pitti wissen und war voller Tatendrang.

 

Er überlegte kurz, dann holte er aus einer Kammer, etwas Holz und machte damit Feuer im Backofen, den er selbst gebaut hatte, aus vielen Teilen, die er gefunden hatte, denn die Menschen warfen ja sehr viel weg.

 

*-*-*

 

''Hmm... wir brauchen zum Abmessen noch eine Tasse und dann sage ich dir, wie viel wovon rein muss. Dann kannst du alles verrühren, okay?'', schlug Kubido vor, der ganz froh war, dass Pitti ihm so eifrig half.

 

In Ruhe überlegte er, wie viel von den Zutaten sie brauchten und gab seinem Freund Anweisungen. Natürlich reichte er ihm die Zutaten entgegen und erzählte nebenbei wie es ihm auf dem Festland ergangen war.

 

Anschließend wurden die Zutaten verrührt und in die Backform gefüllt, die auch gleich in den Ofen kam.

 

''So, in etwa einer Stunde ist der Kuchen dann fertig. Was machen wir solange?'', kam es von Kubido.

 

''Wir sollten vielleicht das Geschirr abwaschen?'', schlug er nach kurzem überlegen vor und lächelte seinen Freund an.

 

Schließlich wusste er, dass Pitti nicht so der ordentliche war und sich da schon ein wenig anstrengen musste.

 

*-*-*

 

Seinem Freund zu helfen hatte Pitti sehr viel Spaß und er hatte es wirklich gern gemacht.

 

Zwischendurch hörte er Kubido immer wieder zu, was er zu erzählen hatte und verstand nun auch warum sein Freund so viel üben müsste.

 

Als der Kuchen dann endlich im Ofen war und es an den Abwasch ging, zog Pitti zwar eine Schnute, aber er wollte auch nicht, dass Kubido alles würde allein machen müssen und... unordentlich sollte es, solange Kubido hier war, auch nicht sein.

 

"Okay, waschen wir das Geschirr ab. Magst du abtrocknen und ich wasche ab?", fragte er Kubido und lächelte ihn an.

 

Irgendwie war es schön für den Kobold gewesen, dass er nicht allein war. Denn auch wenn er raus konnte, war er immer allein und jetzt genoss er die Zweisamkeit mit seinem Freund.

 

*-*-*

 

''Okay. Du wäscht ab und ich trockne ab'', nickte Kubido, Pitti zu.

 

Dann nahm er sich das Geschirrhandtuch und stellte das dreckige Geschirr zur Seite. So dass Pitti gut daran kam. Er freute sich über die Einsicht seines Freundes.

 

Der Abwasch ging schnell von der Hand und der Kuchen musste noch immer backen.

 

''Was machen wir nun?'', schaute der Feenmann den Kobold fragend an.

 

Nicht, dass er sich langweilte, doch konnten sie ja nicht raus und hatten somit nicht viele Möglichkeiten.

 

Aber Kubido war guter Dinge und lächelte. Er freute sich auf den Kuchen und darauf hier zu schlafen.

 

*-*-*

 

"Hmm... mal sehen... raus geht nicht... Mist... hier kann man ja gar nichts tun.", seufzte Pitti und ließ zunächst den Kopf wieder hängen.

 

Dann fiel ihm etwas ein.

 

"Ich hab mal ein kleines Buch gefunden. Wollen wir es uns mal anschauen? Da sind ganz viele bunte Bilder drin.", schlug der Kobold vor und hoffte, dass er nun nicht allzu kindisch wirkte.

 

Er ging an ein Regal und holte das Buch raus. Anschließend zeigte er es seinem Freund und strahlte. Doch überlegte er einen Moment und sprach:

 

"Oder magst hier ein bisschen üben, ich mein, ich helfe dir auch dabei, wenn du magst.", war sein nächster Vorschlag.

 

Aber es half alles nichts er wollte eigentlich nur noch raus... hier drinnen würde er umkommen...

 

*-*-*

 

''Lass uns doch erst mal das Buch anschauen und üben kann ich auch gleich noch ein wenig, wenn es für dich ok ist'', sprach Kubido.

 

Neugierig, wie er war, hatte er sich das Buch schon genommen und blätterte eifrig drin herum.

 

''Hmm... was machen die denn da?'', wollte er von Pitti wissen, da er das Bild nicht wirklich verstand.

 

Langsam begann es auch richtig lecker zu riechen, da der Kuchen nicht mehr lange brauchte.

 

Heimlich ließ Kubido dann hinter seinem Rücken, wo er eine Hand hinhielt, einen Schneeball erscheinen. Er wollte Pitti ärgern und wenn dieser sich gleich neben ihn stellen würde, wäre der Schneeball ganz schnell im Oberteil des Kobolds verschwunden.

 

*-*-*

 

Pitti stellte sich tatsächlich neben seinen Freund und schaute auf das Bild, das auch er nicht verstand und mit den Schultern zuckte.

 

"Ich weiß nicht was die da machen.", erwiderte er unschuldig und roch auch schon den Kuchen.

 

Auf Kubidos Vorschlag hin hatte er einwilligend genickt, doch war ihm noch immer tierisch langweilig, trotzdem sein Freund hier war... trotz des Buches... er musste einfach raus.

 

Aber er musste auch seinem Vater gehorchen, wenn er nicht ausgeschlossen werden wollte.

 

Wirklich, er würde keinen Blödsinn mehr machen, das nahm er sich fest vor, würde versuchen erwachsen zu werden, denn so was wie das hier wollte er nicht noch einmal erleben. Nie wieder wollte er eingesperrt sein... nie wieder.

 

*-*-*

 

Kubido ergriff die Chance und ließ den Schneeball in Pittis Oberteil über den Nacken gleiten.

 

Er wusste, wie frech das war, doch wollte er seinen Freund aufmuntern. So konnte er ihn kaum sehen.

 

Doch das Bild ließ ihn nicht los. Es zeigte zwei nackte Menschen, die irgendetwas zusammen machten.

 

Egal wie Kubido das Buch drehte und wendete, er konnte sich keinen Reim daraus machen, was die da taten.

 

Immerhin hatte Kubido keine Ahnung, wie Menschen sich fortpflanzten oder Spaß miteinander hatten in dem Sinne von Sex. Feen entstanden so jedenfalls nicht.

 

Woher sollte er also wissen, was auf dem Bild dort stattfand.

 

*-*-*

 

Zunächst schaute Pitti seinen Freund ziemlich erschrocken an, gab einen leisen Laut von sich, doch dann erwärmte sich sein kleiner Körper blitzartig und der Schneeball schmolz... so dass sich auf dem Boden eine kleine Pfütze bildete.

 

Er schaute zu Boden und kicherte.

 

"Das war aber ganz schön frech von dir, Kubido.", grinste er und schaute ebenfalls noch ein wenig auf das Bild.

 

Er konnte sich auch keinen Reim auf das Bild machen, denn Erfahrungen mit so etwas hatte er nicht und wusste nicht was das das zu bedeuten hatte.

 

Immerhin hatte man ihm nicht gesagt, wie Koboldkinder entstanden und ihn somit nicht aufgeklärt.

 

"Lass doch das Bild, ich weiß nicht was die da machen... aber es sieht toll aus... finde ich.", sprach Pitti und ging zur Kochecke, wo er nach dem Kuchen schaute, der aber noch nicht fertig war.

 

*-*-*

 

Das mit dem Schneeball ging nach hinten los, aber zumindest, schien Pitti wieder ein wenig bessere Laune zu haben.

 

''Tja, ich kann eben auch mal frech sein'', grinste Kubido.

 

Immer noch konnte er sich nicht vom Bild losreißen, drehte und wendete es.

 

''Ich finde auch, dass es toll aussieht. Lass es uns probieren, ja?

 

Natürlich nach dem Kuchen, denn lange muss der nicht mehr'', schlug er dann vor.

 

Ein wenig schaute er sich dann die nächsten Seiten an, doch kein anderes Bild war so interessant, wie dieses. Irgendeinen Sinn musste das doch haben und er wollte herausfinden, welchen.

 

*-*-*

 

Da Kubido so gar keine Ruhe gab, was das Bild anging, schaute Pitti auch noch einmal drauf und nickte einwilligend, auf Kubidos Vorschlag hin das mal auszuprobieren.

 

"Okay, dann probieren wir das aus, wenn wir mit dem Kuchenessen fertig sind.", meinte Pitti und konnte sich noch immer, beim besten Willen nicht vorstellen, was die Darstellung, auf dem Bild, für einen Sinn haben sollte.

 

Aber wenn es seinen Freund Kubido glücklich machte, dann würde Pitti sich eben drauf einlassen... auch wenn er irgendwie ein mulmiges Gefühl bei der Sache bekam und den Feenmann mit großen Augen, unschuldig anschaute.

 

Aber er lenkte sich ab und schaute noch mal nach dem Kuchen, der nun fertig war und Pitti diesen aus dem Ofen holte.

 

Mhmmm... der Kuchen sah so lecker aus und duftete dazu noch so toll, dass er am Liebsten hinein gebissen hätte, wenn der Kuchen nicht noch viel zu heiß gewesen wäre.

 

So stellte er den Kuchen auf den Tisch, um ihn abkühlen zu lassen.

 

Nebenbei fragte er sich gedanklich, warum Kubido das Bild in dem Buch nicht losließ.... Neugier vielleicht...?

 

*-*-*

 

Kubido wurde nun doch vom Duft des fertigen Kuchens abgelenkt und schaute auf. Das Buch legte er vorerst beiseite und setzte sich an den Tisch.

 

Sicher wusste er, dass er noch warten musste, aber es roch einfach viel zu lecker.

 

Der Feenmann freute sich richtig auf den Abend und war gespannt darauf, die Sache aus dem Buch auszuprobieren.

 

Alles war so aufregend und sie würden die Zeit schon rum bekommen. Zu zweit war es immerhin lustiger, als wenn Pitti jetzt alleine hier hätte sitzen müssen.

 

Zumal Kubido ihn dann sicher stark vermisst hätte. Auf dem Festland war es auch langweilig gewesen.

 

Ein wenig übte der Feenmann nun Schnee entstehen zu lassen und etwas einzufrieren. Lust hatte er keine Große, aber es nützte alles nichts. Da musste er eben durch.

 

Wer gut werden wollte, musste sich eben ins Zeug legen.

 

*-*-*

 

Nachdem sich Kubido an den Tisch gesetzt und das Buch endlich beiseite gelegt hatte, setzte sich Pitti zu ihm und schaute ihm zu, wie er übte.

 

Für ihn sah es beeindruckend aus, was Kubido da tat.

 

"Hey, das sieht richtig klasse aus.", lobte Pitti seinen Freund, mit strahlenden Augen.

 

"Versuch doch mal die Wand da hinten zu vereisen.... wenn das geht... oder den Boden mit Schnee zu bedecken.", versuchte Pitti seinen Freund zu motivieren.

 

Jedoch schaute er immer wieder auf den Kuchen, dessen süßlicher Duft ihm in die Nase stieg und er schon richtig Appetit bekam.

 

"Oder hey... vielleicht magst du ja den Kuchen ein wenig... dann können wir den schneller essen.", kam ihm die Idee und er grinste Kubido lieb an.

 

*-*-*

 

Gerade wollte Kubido sich die Wand vornehmen, da hörte er Pittis Idee mit dem Kuchen. Erst war er sich unsicher und hatte Angst wieder zu versagen.

 

Doch sein Freund stand so hinter ihm, da wagte er es einfach.

 

Er pustet in seine gefalteten Hände und öffnete diese langsam. Dann hauchte er den Eisnebel, der entstanden war in Richtung Kuchen. Jedoch verschwand der Nebel, bevor er den Kuchen überhaupt erreicht hatte.

 

Noch einmal versuchte Kubido sein Glück und tat es erneut. Dieses mal blieb der Nebel über den Kuchen schweben. Nur einen Moment ließ er sich nieder auf den Kuchen, dann pustete Kubido ihn weg, denn sie wollten ja keinen Eiskuchen essen.

 

''Na, dann schauen wir mal, ob es gut geworden ist'', kam es unsicher von dem Feenmann und er schaute den Kobold fragend an.

 

*-*-*

 

Begeistert schaute Pitti seinem Freund zu und drückte ihm wirklich die Daumen, dass er es schaffte. Okay, das erste mal war in die Hose gegangen, aber dann... wow... schaffte es sein Freund tatsächlich.

 

Pitti freute sich und strahlte Kubido an.

 

"Wow... du bist echt spitze!", lobte er seinen Freund erneut und legte vorsichtig einen Finger an den Kuchen, der wirklich kühl, aber nicht eisig geworden war.

 

"Hey, es hat geklappt! Fass mal den Kuchen an, der ist wirklich abgekühlt.", freute sich der kleine Kobold.

 

Hatte er es doch gewusst, dass sein Freund das konnte und wenn er ihm noch weiter helfen würde, würde Kubido sicher bald super gut werden.

 

Pitti stand dann auf, holte aus einem Regal zwei Teller aus Holz und machte zwei Tassen Tee. Alles stellte er anschließend auf den Tisch, holte noch eine kleine Holzvase und ließ ein Blümchen entstehen, das er dann in die Vase tat, in die er vorher etwas Wasser getan hatte.

 

Dann schnitt er den Kuchen an, legte Kubido und sich je eines auf den Teller und setzte sich dann.

 

"Guten Appetit.", wünschte er seinem Freund.

 

*-*-*

 

Kubido konnte es kaum glauben, dass er es tatsächlich geschafft hatte. Aber der Kuchen fühlte sich gut an. Genau richtig und lecker schmeckte er.

 

''Dir auch Guten Appetit'', schmatzte der Feenmann.

 

Denn bei Kuchen konnte er nicht widerstehen.

 

Den Tee dazu genoss er sehr und verdrückte gleich zwei Stücken Kuchen. Dann war er aber auch satt und grinste seinen Freund an.

 

Nachdem der Tee auch leer war, räumte er alles beiseite und freute sich darauf, was sie jetzt versuchen wollten.

 

*-*-*

 

Trotzdem der Kuchen unglaublich lecker gewesen war, schaffte Pitti nicht mehr als ein Stückchen Kuchen. Auch er trank in aller Ruhe seinen Tee und genoss die tolle Atmosphäre mit seinem Freund.

 

Nachdem auch er den Tee ausgetrunken und das Stück Kuchen verputzt hatte, half er Kubido beim ab und aufräumen. Er wusch sogar noch ab, damit es hier auch wieder ordentlich war.

 

Dass sie etwas versuchen wollten, hatte er wohl vergessen, denn daran dachte er im Augenblick gar nicht mehr.

 

Er wischte auch den Tisch ab und räumte alles ordentlich weg, wie es sich normalerweise gehörte... er es aber eigentlich so nicht allzu oft tat.

 

*-*-*

 

Kubido schmunzelte, wie viel Mühe sich sein Freund gab.

 

''Jetzt ist aber gut'', ermahnte er ihn lachend, ''Komm her, lass uns aufs Bett gehen und es ausprobieren... ja?''

 

Jetzt merkte man dem Feenmann die Aufregung an und wie er sich darauf freute. Dann ging er zum Bett rüber und begann sich zu entkleiden.

 

Er musste unbedingt wissen, was da los war, wieso dieses Bild so gemacht worden war. Warum es ihn so faszinierte, war ihm ein Rätsel.

 

Aber er vertraute seinem Freund und draußen wurde es langsam dunkel, was die Stimmung gemütlicher werden ließ.

 

Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf Kubidos Haut, als er nackt war. Vorsichtig setzte er sich aufs Bett und schaute den Kobold an. Vorfreude und ein liebes Lächeln konnte man in seinem Gesicht sehen.

 

*-*-*

 

Erst als Kubido ihn ermahnte, fiel Pitti wieder ein, was sie tun wollten. Na ja, er wollte es eigentlich nicht tun, weil er so ein mulmiges Gefühl, bei dem Gedanken, in der Magengegend bekam.

 

Als Kubido sich nun zu seinem Bett begab und sich auch noch auskleidete, stieg dem Kobold die Röte ins Gesicht.

 

Doch ging er langsam auf sein Bett zu und schaute Kubido kurz an, der nun schon nackt auf dem Bett saß.

 

Mit einem Mal waren sein Lachen, seine sonst so lustige Art und auch seine Frechheit verschwunden und er begann sich zu schämen... warum auch immer. Er kannte es nicht und sich vor anderen ausgezogen hatte er sich auch noch nie.

 

Zwar begann er sich langsam ebenfalls zu entkleiden, doch mit jedem Kleidungsstück das er auszog, wurde es ihm peinlicher und unangenehmer. Seine Blöße verdeckte er schamhaft mit den Händen, als er schließlich nackt war.

 

Zunächst stand er da wie angewurzelt... traute sich irgendwie nicht sich auf das Bett zu setzen. Es dauerte eine ganze Weile, ehe er sich neben Kubido setzte, doch nahm er sich schnell sein Kissen und bedeckte zumindest das Nötigste.

 

Sich so splitterfasernackt vor seinem Freund zu zeigen, war Pitti mehr als unangenehm und er senkte seinen Kopf verlegen.

 

*-*-*

 

Kubido hatte Pitti zugeschaut und war ganz verwundert, wie unangenehm es seinem Freund zu sein schien.

 

''Dir muss es nicht peinlich sein. Schau, ich bin doch auch nackt. Ist nichts dabei! Möchtest du es nicht versuchen?'', kam es von dem Feenmann.

 

Dabei rückte er langsam näher heran an seinen Freund, beließ das Kissen aber an seinem Platz. Sanft streichelte er über Pittis Arm und rückte noch etwas an ihn heran, so dass ihre Beine sich berührten.

 

''Wir können auch jederzeit aufhören. Vielleicht ist es ja ganz schön oder aber total doof. Das werden wir erst merken, wenn wir es versuchen'', sprach Kubido weiter.

 

Dann lächelte er, weil es sich so nackt, Haut an Haut ganz komisch anfühlte. Erneut streichelte er mit der Hand über den Arm seines Freundes.

 

''Magst du das?'', wollte er dann wissen, weil es ihm gefiel, was er da tat.

 

*-*-*

 

Aufmerksam, aber noch immer ziemlich scheu hörte Pitti seinem Freund zu, hielt seinen Blick aber gesenkt... nickte ab und zu ein wenig.

 

"Es fühlt sich ja schön an... aber....", erwiderte der Kobold, doch blieb ihm dann jedes weitere Wort im Halse stecken, als er die Haut seines Freundes auf der seinen spürte.

 

Es war ein seltsames Gefühl, auch wenn sich das Streicheln über seinen Arm ja eigentlich schön anfühlte.

 

Nur sehr zaghaft und auf das Wort seines Freundes vertrauend, dass sie jederzeit wieder aufhören konnten, wagte es Pitti und begann auch Kubidos Arm zu streicheln... hob seinen Blick langsam wieder und schaute dem Feenmann verlegen in die Augen.

 

Pitti erwiderte Kubidos Lächeln sanft, während sein Gesicht noch immer eine leichte Röte aufwies.

 

*-*-*

 

Auch Kubido gefiel dieses Gefühl, das von den Streicheleinheiten aus ging, die Pitti an seinem Arm ausübte.

 

Er konnte nur noch Lächeln und rutschte langsam noch näher. Eine Gänsehaut breitete sich auf den Körper des Feenmannes aus und der Blick von seinem Freund, ließ auch ihn erröten.

 

Warum fühlte sich das so gut an? War es das, was das Bild aussagen wollte?

 

Langsam streichelte Kubido nun auch über Pittis Bein und wagte es kaum etwas zu sagen.

 

Sicher wollte er seinen Freund zu nichts drängen, doch hatte er auch Angst, dass dieser es nicht wollen würde. Denn es fühlte sich alles so richtig an.

 

Auch, wenn er es vermutlich Niemandem erzählen würde.

 

*-*-*

 

Was taten sie hier eigentlich? Pitti wurde unsicher, doch sah er auch, dass Kubidos Gesicht rötlich schimmerte... während sich sein eigenes so warm anfühlte.

 

Dann spürte und sah er die Hand seines Freundes auf seinem Bein, die da sanft drüber strich. Ein Kribbeln erfasste seinen gesamten Körper und er spürte plötzlich, wie sich etwas zwischen seinen Beinen regte.

 

Pitti versuchte es zu unterdrücken, aber es funktionierte nicht. Trotzdem er schon leise aufseufzte, versuchte er seine Beine zusammenzudrücken, was aber auch keine gute Idee zu sein schien, da es ihm nur weh tat.

 

Seine Hand wanderte nun aber auch zum Bein seines Freundes, strich sanft drüber und wanderte dabei immer höher... erreichte so die Körpermitte des Feenmannes... hielt dort dann aber an.

 

Für ihn fühlte es sich merkwürdig an, seinen Freund dort zu berühren... aber es fühlte sich auch gut an... so die nackte Haut unter seinen Händen... so weich und zart...

 

*-*-*

 

Kubido schloss für einen Moment die Augen. Alles fühlte sich so unglaublich gut an. Am Liebsten wäre er noch dichter an Pitti gerückt, traute sich aber nicht.

 

Bei dem Bild im Buch saßen die zwei Menschen ganz eng aneinander geschmiegt oder lagen sie sogar?

 

Der Feenmann wusste es nicht genau, obwohl er sich das Bild so intensiv angeschaut hatte. Jetzt drehte sich sein Kopf einzig und allein darum, was sie hier taten.

 

''Schön'', seufzte er leise.

 

Auch bei ihm regte sich etwas und er öffnete verwundert die Augen, schaute zu seiner Körpermitte. Seine Männlichkeit schwoll an und es war ein eigenartiges Gefühl.

 

Ob das so richtig war?

 

Nun fasste er sich selbst an und schaute genau hin. Nicht nur schön, sondern richtig angenehm war die Berührung und die schmeckte nach mehr.

 

''Das ist noch nie passiert'', hörte man Kubido sagen.

 

''Geht das bei dir auch?'', wollte er dann wissen und war drauf und dran, Pitti das Kissen wegzuziehen. Immerhin musste er einfach wissen, ob das hier so sein sollte.

 

Ihm war es keineswegs unangenehm und die Hand seines Freundes, auf seiner Haut zu spüren, gefiel ihm sehr.

 

*-*-*

 

Da Pittis Hand noch immer auf der Körpermitte seines Freundes lag spürte auch er, dass dessen Männlichkeit anschwoll.

 

Erstaunt schaute er hinab und stellte fest, dass es seinem Freund wohl ebenso sehr gefiel wie ihm selbst... zudem Kubido ja auch leise seufzte.

 

"Bei mir ist es auch noch nie passiert.", erwiderte Pitti, nahm dann langsam das Kissen weg von seinem Schoß und zeigte Kubido, dass es bei ihm genauso war... beantwortete somit dessen Frage.

 

Natürlich wurde er nun erst recht rot, konnte den Feenmann jetzt auch nicht mehr anschauen... senkte seinen Blick schamhaft und sehr verlegen.

 

Seine Hand legte er auch auf seine Körpermitte, tat es Kubido somit nach und es fühlte sich für ihn toll an... so einzigartig und doch seltsam.... merkwürdig... als sei es verboten...

 

Aber tat Pitti nicht immer etwas verbotenes... warum sollte er dann nicht auch das hier zulassen...?

 

*-*-*

 

Ganz interessiert schaute Kubido nun Pittis Männlichkeit an. Sie sah seiner ähnlich und doch gab es Unterschiede. Aber sie waren beide größer geworden und ganz hart.

 

Als wäre es das Normalste auf der Welt, griff Kubido rüber zu Pittis Männlichkeit.

 

''Man ist die hart und deiner ist viel größer, als meiner. Schau mal'', kam es von ihm.

 

Dann rückte er näher an seinen Freund heran und hielt seine Männlichkeit ganz dicht neben die, seines Freundes.

 

Tatsächlich war Pittis etwas größer. Kubido musste breit grinsen, denn es fühlte sich komisch an, Pittis Männlichkeit in der Hand zu halten und doch gefiel es ihm.

 

*-*-*

 

Ach herrje, jetzt musste Pitti wirklich ein Stöhnen unterdrücken, als Kubido seine Männlichkeit berührte.

 

Auf das gesagte seines Freundes, schaute Pitti nun auch beide Glieder an, doch konnte er seinem Freund nicht zustimmen, denn er fand Kubidos Glied sehr viel größer als das seine.

 

"Nein, deiner ist größer... finde ich.", erwiderte der Kobold jetzt schon ziemlich erregt... versuchte es aber zu unterdrücken.

 

"Es fühlt sich merkwürdig an... vielleicht sollten wir das besser lassen... oder.", meinte Pitti, verlegen und wusste schon nicht mehr wohin er schauen und was er fühlen sollte.

 

Sein Herzschlag schien sich verdoppelt zu haben und er nahm seine Hand nun erst mal von der Körpermitte seines Freund weg.

 

Immerhin wusste er doch nicht, was das zu bedeuten oder was es damit auf sich hatte... auch wusste er nicht warum sein Herz so raste und warum er so seltsame Gefühle bekam.

 

Nur kurz schaute Pitti zu seinem Freund rüber... ihm in die Augen, bevor er seinen Blick verlegen wieder senkte.

 

*-*-*

 

''Ach, nein, schau doch. Deiner ist wirklich etwas größer'', kam es von Kubido und er rutschte noch näher an Pitti heran, verlor aber das Gleichgewicht und landete auf seinen Freund, so dass er auf ihm zu liegen kam.

 

''Schade, willst du wirklich aufhören? Es ist gerade so interessant'', schaute der Feenmann ihn nun mit Hundeblick an.

 

Das ihre Körper sich so intensiv berührten, gefiel ihm sehr und jetzt, wo sie so aufeinander lagen, kam es ihm noch besser vor.

 

Leise seufzte er und wollte eigentlich gar nicht wieder aufstehen. Aber er würde es respektieren, wenn sein Freund das hier nicht wollte.

 

''Ich mag das total'', flüsterte er kaum hörbar.

 

*-*-*

 

Plumps...

 

.machte es, da lag Pitti rücklings auf dem Bett und sein Freund auf ihm.

 

Dieser Blick von seinem Freund... wie sollte der Kobold diesem nur widerstehen?

 

Er machte ihn schwach, doch wehrte er sich nicht dagegen, ließ Kubido auf sich liegen, auch wenn es seine derzeitige Lage nicht gerade besser machte.

 

"Ich.... ich... mag es ja... auch... aber... es fühlt sich... ich weiß nicht... so komisch an.", stotterte Pitti und musste nun doch leise aufstöhnen, als sich ihre Glieder berührten... sich Haut auf Haut legte und sein ganzer Körper zu kribbeln schien.

 

Der Kobold musste dem Feenmann nun doch in die Augen schauen, konnte seinen Blick nun nicht mehr senken, aber sein Gesicht wurde nur noch röter... und schien förmlich zu glühen.

 

Natürlich gefiel es ihm auch... nur wusste er einfach nicht was jetzt weiter geschehen sollte...

 

*-*-*

 

''Ich weiß doch, was du meinst'', sagte Kubido und schmiegte sich an Pitti.

 

Ihm gefiel das Gefühl und auch, dass ihre Männlichkeiten sich berührten.

 

Den Blick erwiderte er gerne und spürte auch auf seinen Wangen eine starke Hitze. Auch fand er, mit der Röte sah Pitti richtig niedlich aus.

 

Ein wenig bewegte Kubido sich nun, eigentlich, weil er sich in eine angenehmere Position bringen wollte. Doch das entlockte ihm ein Stöhnen, denn es fühlte sich gut an, sich zu bewegen.

 

Also bewegte er sich erneut ein wenig und rieb so seinen Körper an den von seinem Freund.

 

Leise seufzte er erneut, weil sich alles so gut anfühlte.

 

*-*-*

 

Auch Pitti entlockte die Bewegung seines Freundes ein leises Stöhnen und er bewegte sich nun ebenfalls... unter ihm... schmiegte sich ebenfalls an seinen Freund, was sich nicht schlecht anfühlte.

 

Noch immer fragte er sich innerlich, was sie hier eigentlich taten.

 

Doch legte er nun seine Hände um Kubido und begann ich sanft zu streicheln... aber der Feenmann bewegte sich immer wieder und Pitti konnte nicht anders als sich mit ihm zu bewegen und dabei auch immer wieder zu stöhnen.

 

Ob das normal war?

 

Die Wärme des Körpers seines Freundes machte ihn fast wahnsinnig, obwohl er nicht mal wusste warum eigentlich.

 

Kubido hatte einen tollen schlanken Körper, was Pitti sehr gefiel, zudem dessen Haut so unglaublich weich und zart war...

 

...dass ihm das jetzt erst auffiel...

 

*-*-*

 

Das Pitti nun Kubidos Körper streichelte, gefiel dem Feenmann sehr. Er schloss ab und an die Augen, um sie dann wieder zu öffnen und in Pittis unglaublich schöne Augen zu schauen.

 

Er genoss es in vollen Zügen, was hier geschah. Auch tat er es seinem Freund gleich und streichelte diesen.

 

Alles fühlte sich so toll an, bis auf einmal ein Zittern durch Kubidos Körper ging und er laut aufstöhnte.

 

Sein Herz schien zu rasen und es wurde feucht zwischen ihnen.

 

Ein unglaublich tolles Gefühl machte sich in seiner unteren Region breit.

 

Bisher hatte der Feenmann noch nie so etwas tolles erlebt und merkte erst jetzt, wie erschöpft er danach war.

 

*-*-*

 

Kubido schien es wirklich zu genießen, da er seine Augen ab und an schloss. Pitti gefiel es ja auch, aber ihm war das nicht geheuer, auch wenn es sich ja eigentlich toll anfühlte.

 

Dann begann sein Freund zu zittern und Pitti hatte schon Angst gehabt, dass er seinem Freund weh getan hätte, als er etwas Nasses auf seiner Haut fühlte und Kubido irgendwie fertig aussah.

 

Das Stöhnen seines Freundes zeigte ihm aber auch, dass es ihm anscheinend gefallen hatte, denn er selbst stöhnte ja auch, wenn ihm das was sie hier taten gefiel.

 

Nun wagte es Pitti und rieb sich ebenfalls an Kubido und es dauerte nicht lange, da begann auch sein kleiner Körper zu zittern und er stöhnte erregt auf... dann spürte er, wie auch aus ihm selbst etwas Nasses kam.

 

Irgendwie fühlte er sich seltsam ...so fertig... so schläfrig, aber er legte dennoch seine Arme um seinen Freund und streichelte ihn zärtlich.

 

*-*-*

 

Kubido schmiegte sich an Pitti und genoss die Umarmung. Natürlich hatte er bemerkt, dass es seinem Freund auch so ergangen war, wie ihm.

 

War es das? Hatte das, das Bild ausgesagt?

 

Darüber nachdenken konnte und wollte der Feenmann nun nicht mehr. Ihm war es auch egal, wie klebrig er und Pitti waren.

 

Müde schloss er die Augen, da es ohnehin schon spät war. Es dauerte sich lange und schon bald war er eingeschlafen.

 

Viel zu wohl und gut fühlte er sich, ganz eng an seinen Freund geschmiegt. Zumal sie zusammen so etwas wunderbares erlebt hatten.

 

*-*-*

 

Pitti spürte und hörte, dass sein Freund eingeschlafen war und schmunzelte.

 

Aber nun war es ihm unangenehm, dass alles so klebrig war. Das mochte er nicht so besonders, auch wenn er was sein Haus anging nicht so auf Ordnung achtete, aber Hygiene musste sein... am Körper war er sehr sauber.

 

Also löste er sich ganz vorsichtig von Kubido... wollte ihn schlafen lassen... krabbelte aus dem Bett, deckte Kubido noch sanft zu und verkrümelte sich in die Waschecke... zur Blumendusche... danach duftete seine Haut immer so schön... er mochte das sehr gern.

 

Schnell, aber gründlich wusch er sich, pflegte sich anschließend und zog sich danach, zumindest halbwegs was an. Ja, jetzt war ihm wohler zumute.

 

Er war sauber und angezogen... na ja, halbwegs angezogen... und er hatte jetzt Hunger. So schnappte er sich noch ein Stückchen Kuchen und aß es mit großem Appetit.

 

Nachdem er seinen Hunger gestillt hatte, ging er wieder zu seinem Bett, legte sich zu Kubido, kuschelte sich in sein Kissen und schlief augenblicklich ein.

 

*-*-*

 

Als Kubido am nächsten Morgen erwachte, schaute er als erstes zu Pitti. Doch dieser schlief noch seelenruhig. So stand der Feenmann auf und duschte sich nun ebenfalls ausgiebig.

 

Jetzt war es ihm unangenehm und er fühlte sich so verklebt unwohl. Aber nach der Dusche, ging es ihm viel besser.

 

Anschließend suchte er sich noch neue Sachen aus dem Schrank und zog sich an.

 

Leise machte er dann Tee und bereitete das Frühstück vor. Außerdem fragte er sich, was sie heute machen könnten.

 

Der Baum trug süße Früchte und vom Fenster aus könnten sie sicherlich ein paar von ihnen erreichen. Sie könnten sich vielleicht ein leckeres Gelee fürs Brot daraus machen.

 

Die Idee gefiel Kubido, nur musste er ständig an den gestrigen Abend denken. Wie schön sich das angefühlt hatte. Ob Pitti das wohl nochmal wiederholen wollte?

 

Erstmal gönnte sich Kubido nun einen Tee und schaute seinem Freund beim schlafen zu. Er wollte ihn ausschlafen lassen.

 

*-*-*

 

Fix und fertig war Pitti gewesen und er schlief noch sehr lange. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als er erwachte, sich räkelte und dann Kubido sah.

 

"Guten Morgen, Kubido.", begrüßte Pitti seinen Freund und stand anschließend auf... gähnte aber noch herzhaft.

 

Er sah, dass auch sein Freund geduscht und sich angezogen hatte.

 

Noch einmal würde er das von gestern Abend wahrscheinlich nicht tun, denn ihm war es unangenehm gewesen... so nackt... dann so klebrig... nein... sie hatten es ausprobiert und damit war es für ihn gegessen.

 

Aus dem Regal holte er sich ein paar Sachen und kam dabei auch an der Essecke vorbei, wo er feststellen durfte, dass Kubido schon das Frühstück zubereitet hatte.

 

...wie süß... dachte er und freute sich.

 

"Hey, du hast ja schon Frühstück gemacht... danke, das ist echt lieb von dir.", lobte Pitti seinen Freund, als er wieder bei ihm war.

 

Was sie heute tun würden wusste er noch nicht so genau... vielleicht würde ja dem Feenmann etwas tolles einfallen...

 

*-*-*

 

''Guten Morgen, Pitti. Hast du gut geschlafen?'', begrüßte Kubido, Pitti und strahlte ihn an.

 

Er beobachtete seinen Freund, wie dieser sich räkelte und musste sich eingestehen, ihn nachdem, was gestern war, mit anderen Augen zu sehen.

 

''Ja, ich dachte, du hast bestimmt Hunger, wenn du wach wirst'', lächelte der Feenmann.

 

''Außerdem ist mir schon eine Idee gekommen, was wir heute machen könnten. Was hältst du davon, wenn wir die Beeren vom Baum pflücken und Gelee daraus machen? Mit Sicherheit kommen wir vom Fenster aus, an genügend ran'', platzte es auch gleich aus ihm heraus.

 

Sicher würde er ihm auch gerne sagen, wie gerne, er das von gestern wiederholen wollte. Aber er hielt sich vorerst zurück und hoffte einfach Pitti später überzeugen zu können. Immerhin war es ein atemberaubendes Gefühl gewesen, was durch seinen Körper gefahren war und Pitti musste das ja auch gefühlt haben.

 

*-*-*

 

"Danke, ich habe sehr gut geschlafen. Ich hoffe du hast ebenso gut geschlafen.", erwiderte der kleine Kobold und fügte hinzu: "Oh ja, ich habe einen Bärenhunger.", lächelte Kubido lieb an.

 

Dann setzte er sich zu Kubido an den Tisch.

 

"Die Idee mit dem Gelee ist wirklich klasse.... ich bin dabei.", meinte er, bevor er sich eine Tasse Tee eingoss und schon mal einen Schluck nahm.

 

Gerade wollte sich Pitti etwas zu essen nehmen, als es an der Tür klopfte. Der Kobold stand auf, ging an die Tür und öffnete diese.

 

"Vater...", brachte er erstaunt heraus und ließ seinen Vater eintreten.

 

"Was führt dich zu mir, Vater?", wollte Pitti wissen.

 

"Hallo Pitti... hallo Kubido.", begrüßte Sari seinen Sohn und auch den Feenmann, von dem er wusste, dass er Pittis Freund war.

 

"Was mich zu dir führt... nun, deine Mutter und ich haben beschlossen, dich nicht so lange zu quälen. Du darfst ab heute wieder raus. Aber.... keine Dummheiten mehr und die Menschenwelt ist Tabu. Hast du mich verstanden?"

 

"Ja, Vater. Ich habe dich verstanden und danke.", erwiderte Pitti, mit leuchtenden Augen.

 

"Euch beiden noch einen schönen Tag, ich muss los.", verabschiedete sich Sari nett und freundlich von den Beiden, um dann das Haus seines Sohnes zu verlassen.

 

Als Sari weg war, sprang Pitti sogleich in die Luft.

 

"YAY! Ich kann wieder raus... ich kann wieder raus...", freute er sich einen Kullerkeks und strahlte seinen Freund einfach nur an.

 

*-*-*

 

Als es an der Tür klopfte, war der Feenmann gerade richtig in Gedanken und beobachtete genau, wie der Kobold sich ebenfalls Tee eingoss.

 

Er fragte sich noch, wer denn das sein könnte, doch dann machte sein Freund auch schon die Tür auf und herein kam dessen Vater.

 

Kubido hatte Sari ebenfalls begrüßt und sich mit angehört, was dieser zu sagen hatte. Eigentlich sollte er sich doch für Pitti freuen, aber ein Lächeln wollte einfach nicht entstehen.

 

Sie hatten Pläne für heute und er wollte seinem Freund noch ganz nahe sein.

 

Traurig zog er die Knie an seinen Körper heran und kauerte so auf seinen Stuhl. Obgleich er es gar nicht wollte, liefen ihm die Tränen über die Wangen.

 

Klar war ihm schon, dass sie trotzdem Zeit miteinander verbringen könnten, weil sie ja Freunde waren. Aber würden sie sich nochmal so nahe sein, wie gestern Abend?

 

*-*-*

 

Noch strahlten Pittis Augen voller Freude und beinahe hätte er einen Luftsprung gemacht, wenn er nicht seinen Freund gesehen hätte, der da so kümmerlich auf seinem Stuhl hockte.

 

Freute er sich denn gar nicht mit ihm?

 

Pitti konnte sich so gar keinen Reim auf Kubidos Reaktion machen. Was hatte er denn nur?

 

Langsam ging Pitti auf seinen Freund zu, schaute ihn an und sah auch, dass diesem eine Träne über die Wange kullerte.

 

"Hey, was ist denn los, hm? Was hast du denn? Ist etwas nicht okay? Habe ich was falsch gemacht?", stellte Pitti seinem Freund gleich mal unzählige Fragen.

 

Er hockte sich zu ihm runter und streichelte dessen Wange lieb und sanft. Wollte ihn zu trösten versuchen.

 

"Ist es wegen dem Gelee, das wir machen wollen? Das können wir doch trotzdem machen. Ich würde mich freuen. Bitte... sei doch wieder fröhlich.", bat Pitti lieb und schaute seinen Freund mit großen Augen und mit Hundebabyblick an.

 

Konnte er doch nicht wissen, was seinen Freund wirklich bewegte...

 

*-*-*

 

Wie gut es sich anfühlte, dass Pitti ihn streichelte, fand Kubido. Nur, wie sollte er es seinem Freund beibringen, warum er so traurig war. Er entschloss sich dafür, einfach frei raus zu sagen, was ihn bedrückte, denn so hatte man es ihm beigebracht.

 

''Ich fand es so schön bei dir und hatte mich schon auf heute und morgen und auf die nächsten Tage gefreut...'', sprach der Feenmann und schmiegte sich an Pittis Hand.

 

''Außerdem fand ich das gestern wunderschön und wollte das so gerne wiederholen... auch wieder in deinen Armen einschlafen...'', fügte er etwas kleinlaut hinzu.

 

Immerhin wusste er nicht, wie sein Freund darüber dachte und ob er es genauso genossen hatte, wie er selbst.

 

Jetzt war es raus und immer noch kullerten ein paar Tränen über Kubidos Gesicht. Traurig schaute er seinen Freund an und hoffte einfach, dieser würde ihn verstehen und wieder aufmuntern.

 

*-*-*

 

Mit sanften Blicken schaute Pitti seinen Freund an und hörte was er sagte und warum er so traurig war.

 

Alles verstand er und war durchaus bereit Kubido aufzumuntern... nur eine Sache erschreckte ihn und er war nicht bereit dies noch einmal zu wiederholen... nein...

 

Liebevoll streichelte er Kubido weiter, nahm ihn in die Arme und drückte ihn lieb an sich.

 

"Schhhh... nicht weinen... es ist alles gut. Ich verstehe dich. Schau mal, du kannst doch auch weiterhin bei mir bleiben, das ist kein Problem, echt nicht. Gern kannst du auch wieder in meinen Armen einschlafen, wenn du es so sehr magst.

 

Aber... das andere... das von gestern Abend, mag ich nicht wiederholen. Zwar fand ich es so ganz schön, aber es ist mir peinlich und schrecklich unangenehm... zudem das was wir abgesondert haben... so geklebt hat. Ich mag so was nicht.", erwiderte Pitti genauso offen und ehrlich, wie es ihm sein Freund vorgemacht hatte.

 

Zärtlich strich er dabei über Kubidos Rücken, wollte ihn trösten und nicht traurig sehen.

 

*-*-*

 

Kubido spürte, wie gut ihn Pittis Worte taten, aber verletzten sie ihn auch. Doch musste er verstehen, dass der Kobold diese Sache nicht wiederholen wollte.

 

''Okay'', kam es deshalb von ihm und er versuchte seine Tränen in den Griff zu bekommen.

 

Er wollte Pitti zuliebe nicht mehr traurig sein.

 

''Aber vielleicht werde ich dann doch erst mal nach Hause gehen. Ich kann ja später wiederkommen oder morgen'', fügte er dann hinzu.

 

Erstmal brauchte er jetzt ein wenig Zeit für sich, zum Nachdenken. Außerdem wollte er einen guten Freund um Rat fragen, was es mit dieser Sache von gestern auf sich hatte.

 

So sehr Kubido diese Umarmung auch genoss, musste er Pitti loslassen. Denn scheinbar hatte er sich da in etwas verrannt, was seinem Freund nicht gefiel. Wenn er eines wollte, dann, dass beide daran Spaß hatten, was sie taten.

 

*-*-*

 

Jetzt verstand der Kobold nichts mehr. Was war denn nun mit Kubido los? Hatte er nicht eben noch gesagt, dass er bei ihm sein und bleiben wollte.... seltsam.

 

"Okay... ich verstehe das. Alles gut.", sagte er dennoch und ließ seinen Freund nun ebenfalls los.

 

Er schaute ihn aber fragend an... konnte sich so gar keinen Reim auf das alles machen.

 

Schließlich stand er auf, entfernte sich von Kubido, ging zu seinem Bett, das er wieder in Ordnung brachte und sich so abzulenken versuchte.

 

Natürlich wusste er, dass etwas nicht okay war... nur was, das entzog sich seinem Wissen.

 

War es, dass der Kobold das von gestern nicht wiederholen wollte?

 

Nur warum war sein Freund so traurig darüber? Sie hatten es doch nur einmal ausprobieren wollen und das hatten sie ja auch getan... Pitti verstand das alles nicht und war nun auch traurig. Jedoch zeigte er es nicht... sang ein Liedchen vor sich her.

 

*-*-*

 

Kubido merkte sehr wohl, dass etwas in Pitti vor sich ging. Doch konnte er jetzt nicht darauf eingehen. Erstmal musste er wissen, was mit ihm selber los war.

 

Also verabschiedete er sich von seinem Freund, ließ seine Sachen aber da und flog erst mal nach Hause.

 

Im Feenland angekommen, schaute er kurz in seinem Pilzhaus nach dem Rechten, bevor er zu seinem Freund Miri ging. Miri war schon etwas älter und kannte vieles, wusste fast alles und würde ihm sicher einen Rat geben können.

 

Der alte Feenmann saß, wie fast immer vor seinem Haus am See und angelte. Er bemerkte Kubido, wie fast immer, schon bevor dieser etwas gesagt hatte.

 

Kubido fand das jedes mal faszinierend.

 

''Hallo Miri'', begrüßte er seinen Freund und auch dieser begrüßte ihn: ''Hallo Kubido. Was führt dich hierher? Hast du Sorgen?''

 

Mal wieder wusste Miri, was los war und so musste Kubido eigentlich nie viel erzählen.

 

In aller Ruhe und mit leicht rotem Gesicht erzählte er Miri von dem gestrigen Abend. Natürlich ließ er Details aus, beschrieb es im Groben.

 

''So so...'', kam es von Miri und er zündete sich in aller Seelenruhe seine Pfeife an.

 

''Nun sag schon, Miri, was hat das alles zu bedeuten?'', wollte Kubido ungeduldig wissen.

 

''Immer mit der Ruhe'', ermahnte ihn Miri, ''Ich bin nicht mehr der Jüngste und brauche meine Zeit. Wie erkläre ich es dir am Besten?''

 

*-*-*

 

Traurig stellte Pitti fest, dass Kubido tatsächlich gegangen war... jedoch seine Sachen hier gelassen hatte.

 

So räumte er alles weg, auch den Frühstückstisch deckte er nun ab, denn Hunger hatte er auch keinen mehr... obwohl er noch nichts großartig gegessen hatte.

 

Alles hatte er verkehrt gemacht... nur weil er das nicht wollte... das war so... unfair. Eine Träne kullerte ihm nun über sein Gesicht, die er aber, wie eine lästige Fliege, wegwischte.

 

Dann verließ er sein Haus... nun hatte er auch keinen Bock mehr hier zu bleiben und Beeren wollte er auch nicht sammeln... wozu auch, sein Freund war doch eh weg... nur weil er das nicht wiederholen wollte...

 

Tief in den Wald ging er hinein und genoss die frische Luft. Es tat ihm gut und lüftete seinen Kopf ein wenig. Dann kletterte er auf einen Baum und setzte sich auf einen Ast.

 

Ein wenig unterhielt er sich mit einigen Tieren, die ihn verstanden... aber auch er sie... es brachte ihn einfach auf andere Gedanken.

 

Nein, jetzt stellte er nichts mehr an... machte keinen Unfug mehr.

 

*-*-*

 

''Was ihr getan habt, nennt sich Sex und die Menschen praktizieren es teils zum Spaß. Aber eigentlich um sich fortzupflanzen. Sie machen es, weil sie sich lieben. Wenige tun es ausschließlich zum Vergnügen.

 

Wenn sich zwei Menschen sehr, sehr gerne haben, also sich lieben, dann haben sie auch Sex miteinander.

 

Ich denke, lieber Kubido, dass du dich in Pitti verliebt hast und es deshalb wiederholen möchtest. Kann es sein, dass es in deinem Feenbauch kribbelt, wenn du an den kleinen Kobold denkst? Hmm?'', erklärte Miri.

 

Kubido verstand jetzt alles viel besser und horchte tief in sich hinein. Ja! Eindeutig kribbelte es wie ganz viele kleine Ameisen in seinem Bauch.

 

''Ich habe mich in Pitti verliebt und möchte deshalb mit ihm... wie nanntest du es noch gleich? Sex? Deshalb möchte ich mit ihm Sex haben...'', sprach Kubido verstehend.

 

Dann seufzte er laut und merkte wieder diese Traurigkeit in ihm hochkommen.

 

''Aber Pitti möchte das nicht nochmal wiederholen. Er fand es unangenehm und klebrig'', schluchzte Kubido dann.

 

''Na, vielleicht solltest du es ihm erklären und wenn er es versteht, ändert er vielleicht seine Meinung. Denn immerhin hat er dich auch sehr gern'', sagte Miri noch zu Kubido, der sofort aufsprang, sich bedankte und losflog.

 

Als er jedoch bei Pittis Haus ankam, war dieser nicht mehr da. So flog er weiter und rief seinen Freund immer mal wieder. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass er ihn suchen musste und so langsam kannte er Pittis Verstecke.

 

Sein Herz pochte richtig wild und ein kleiner Funke Hoffnung war entfacht.

 

*-*-*

 

Hach, wie schön es für Pitti war sich mit den Tieren des Waldes unterhalten zu können... keine Streiche mehr zu machen und sich an allem zu erfreuen, was das Leben zu bieten hatte.

 

Dann jedoch und für ihn vollkommen unerwartet hörte er eine ihm sehr wohl bekannte Stimme... die Kubido gehörte.

 

Er rief nach ihm... schien ihn zu suchen.

 

Der Kleine Kobold grinste in sich hinein... sollte er sich ihm zeigen... sollte er...?

 

...hmm...

 

Warum nicht? Immerhin war er doch sein Freund und da gehörte es sich doch, dass er ihn nicht zu lange suchen und nach ihm rufen ließ. Zudem er ja keine Streiche mehr machen wollte.

 

Also machte er sich bemerkbar und rief:

 

"Kubido, ich bin hier oben... im Baum.", dann sah er ihn auch schon und winkte ihm zu.

 

Was in seinem Freund vor sich ging ahnte er nicht im Geringsten. Für ihn war Kubido ein Freund, den er sehr gern hatte und darauf war er sehr stolz.

 

*-*-*

 

Als Kubido, Pitti erblickte freute er sich und flog auf ihn zu.

 

''Hier steckst du'', kam es von ihm und er streichelte ein Eichhörnchen, bevor er sich auf einen Ast setzte.

 

''Also, ich muss mit dir reden...'', druckste der Feenmann herum. Mit einem Mal war ihm nicht mehr Wohl bei der Sache, aber es nützte ja nichts.

 

''Ich weiß jetzt, was wir gestern getan haben. Miri hat es mir erzählt... Die Menschen machen so was miteinander, wenn sie sich lieben. Zum größten Teil, weil es ihnen Spaß macht und aber auch, um sich Fortzupflanzen...'', brach es aus Kubido heraus.

 

Mehr konnte er erst mal nicht sagen, wollte vorerst die Reaktion seines Freundes abwarten.

 

Erwartungsvoll schaute er den Kobold an und hoffte, alles würde sich zum Guten kehren.

 

*-*-*

 

Pitti blieb wo er war und wartete auf seinen Freund, der sich zu ihm auf den Ast setzte. Ein kleiner Vogel saß auf Pittis Schoß und schaute abwechselnd mal zu Kubido und mal zu Pitti, der ihn sanft streichelte.

 

Mit einem Lächeln quittierte er, dass Kubido ein Eichhörnchen streichelte.

 

Dann hörte er zu was sein Freund zu sagen hatte und wäre bei dessen Worten beinahe vom Ast gefallen... schaute Kubido mit großen Augen an.

 

Langsam dämmerte es ihm. So also war vielleicht auch er selbst entstanden. Weil sich sein Vater und seine Mutter liebten.

 

Moment mal... sollte das etwa heißen... nein, unmöglich...

 

"Ich verstehe... aber... warum willst du es dann mit mir wiederholen? Das verstehe ich noch nicht so ganz. Ich mein, ich verstehe wohl was du mir gesagt hast, was auch heißt, dass sich Sari und Bella lieben. Aber... hmm... wieso willst du es mit mir wiederholen und bist zudem traurig, weil ich es eben nicht will?

 

Willst du mir damit sagen... dass... du... mich... auch... l-liebst...", stotterte Pitti sich nun einen ab und streichelte weiter das kleine Vögelchen.

 

Er wollte es nicht glauben... schaute Kubido nun sehr ernst in die Augen... lachte nicht mehr.

 

"Männer können sich doch gar nicht ineinander verlieben... so was geht doch nicht... oder...", fügte er nachdenklich hinzu... runzelte skeptisch und ungläubig die Stirn.

 

Natürlich es musste so sein, sonst hätte ihm Kubido das nicht erzählt... wenn da nicht doch etwas dran wäre.

 

*-*-*

 

Kubido seufzte auf Pittis Frage hin und schaute beschämt nach unten zum Waldboden. Da hatte sein Freund ihn tatsächlich ertappt und vorhergesehen, was er ihm gestehen wollte.

 

''Ja...'', kam es nach einer Weile des Schweigens von ihm, ''Du hast recht. Ich wollte es wiederholen, weil ich mich in dich verliebt habe. Und, ja, es geht auch zwischen Männern oder zwischen Frauen.''

 

Dabei konnte er seinen Freund nicht ansehen, war wieder mit sich am Kämpfen.

 

''Es tut mir leid. Das habe ich doch nicht gewollt'', schluchzte Kubido dann los, sprang auf und flog hastig davon.

 

Durch die Blätter und Bäume hindurch. Vor lauter Tränen bekam er kaum mit, wo er denn hin flog. Irgendwann flog er gegen einen so harten Ast, dass er hinunterstürzte. Zum Glück fing ihm ein anderer Ast mit dichten Blättern auf, indem er liegen blieb.

 

So drehte Kubido sich auf den Bauch, verschränkte seine Arme und vergrub seinen Kopf darin. Bitterlich weinte er und hasste sich für seine Gefühle.

 

*-*-*

 

Erschrocken schaute Pitti seinem Freund nach... konnte das alles nicht fassen und nun war Kubido auch noch weg. Was war zur Zeit nur los?

 

Sein Leben ging nur noch schief... was sollte er denn noch hier...

 

Er hatte zwar versprochen sich zu ändern... aber wozu noch...

 

Weinend setzte Pitti den kleinen Vogel auf den Ast strich noch einmal traurig über dessen Federn und krabbelte dann von dem Baum runter.

 

Wohin Kubido geflogen war wusste er nicht... zudem er ja nicht fliegen und ihm somit nicht folgen konnte, da er eben keine Flügel hatte, also ging er zu seinem Haus zurück, betrat es und schrieb mit einem ganz kleinen Stift, den er mal gefunden hatte, einen kleinen Zettel:

 

"Wer immer das hier liest... ihr braucht mich nicht zu suchen.... ich komme nicht mehr zurück.", dann verließ er sein Häuschen, heftete den Zettel fest an seiner Tür fest und ging traurig... weinend davon.

 

So ging er den langen Weg zur Menschenwelt.... zitternd am ganzen Körper.

 

In der Menschenwelt angekommen, irrte er durch die Straßen... traurig ...einsam und allein.

 

Irgendwo setzte er sich an den Straßenrand und machte sich sichtbar. So saß er da und dachte nach... aber was hatte er denn nur falsch gemacht?

 

Plötzlich spürte er etwas warmes... eine riesige Hand... auf der er saß und in die Luft gehoben wurde.

 

"Hallo, du Kleiner... oooch... bist du süß. Dich nehme ich mit nach Hause.", sprach eine weibliche Stimme.

 

Pitti schaute den Menschen an und sah, dass es sich um einen kleinen Menschen handelte... ein Kind wohl, mit hellen Haaren, die an der Seite zu Zöpfen gebunden waren, blauen Augen und einem niedlichen Gesicht.

 

"Kannst du auch sprechen? Magst du mir sagen wie du heißt, hm?"

 

Aber Pitti antwortete nicht... ließ alles mit sich machen und sich von dem Kind... anscheinend ein Mädchen... mitnehmen.

 

Pittis Kopf war und blieb gesenkt. Irgendwann schaute er sich aber doch um und befand sich plötzlich in einem Raum.

 

"Guck... ich hab hier ein tolles Bett für dich.", sprach das Mädchen, nahm ihre Puppe aus dem Bett und warf diese in eine Ecke, dann legte sie den kleinen Kobold in das Puppenbettchen und deckte ihn liebevoll zu.

 

"Mein Name ist Madeline und wie heißt du?", wollte die Kleine wissen.

 

Aber Pitti konnte nicht antworten... weinte stattdessen, so dass die Tränen auf das Kissen tropften.

 

"Nicht weinen, bitte. Magst du Schokolade essen? Ich hol dir welche, ja.", sprach die Kleine, verschwand aus dem Zimmer und kam kurze Zeit später wieder.

 

Sie setzte sich zu dem kleinen Wesen ans Bettchen, zerbrach die Schokolade in ganz kleine Stückchen und gab sie dem Kobold.

 

"Hier, nimm ruhig... das schmeckt prima... ganz wirklich echt.", versuchte das Mädchen das kleine Wesen zu ermuntern.

 

So setzte sich Pitti auf, schaute Madeline an und versuchte zu lächeln. Schokolade kannte er nicht, aber sie duftete gut. Vorsichtig nahm er ein Stückchen und steckte es sich in den Mund.

 

Wow... das war wirklich lecker.

 

"Danke, Madeline... mein Name ist Pitti und ich bin ein Kobold."

 

"Du kannst ja doch sprechen. Pitti heißt du also. Der Name passt zu dir... und du bist so niedlich", freute sich Madeline und strahlte Pitti lachend an.

 

"Warum bist du denn so traurig, Pitti?"

 

"Das ist schwer zu erklären.", antwortete er, dann jedoch erzählte er dem Mädchen was los war, natürlich nicht in allen Einzelheiten.

 

"Aber ...dann kannst du deinen Freund doch auch lieb haben, wenn er dich lieb hat... da musst du doch nicht weinen. Na gut, er ist weg geflogen... schade... aber wenn du magst... kannst du hier bleiben... nur für eine Weile. Bitte... ich bin immer so allein und würde mich freuen."

 

"Ich weiß nicht. Eigentlich dürfte ich gar nicht hier sein und wenn ich zurück gehe... werde ich wieder bestraft."

 

"Dann bleib bitte bei mir, ja... biiitteee...", bat Madeline.

 

"Na gut, aber nur ein wenig...."

 

Madeline freute sich und gab Pitti noch etwas von der Schokolade.

 

*-*-*

 

Kubido war irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Als er wieder erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Suchend schaute er sich um, wo er war.

 

Kurz überlegte er zurück zu Pitti zu gehen. Doch ließ es dann bleiben. Was sollte er noch bei ihm, zumal der Kobold seine Gefühle nicht erwiderte. Er hätte es sich aber auch gleich denken können, denn sonst hätte Pitti das Liebesspiel auch wiederholen wollen.

 

Eine Weile lag Kubido noch da, dann flog er zurück ins Feenreich. Wenn sein Freund ihn suchen würde, würde er ihn hier finden.

 

Sofern er ihn überhaupt suchen würde.

 

Der Feenmann wollte sich ablenken und begann ganz in der Nähe seines Hauses zu üben. So, wie er es eigentlich sollte. Gründlich und konzentriert versuchte er es immer wieder und wieder. Bis es endlich gelang und er die nächste Lektion üben konnte.

 

Er wollte nicht mehr traurig sein und nicht mehr an Pitti denken müssen, so schwer es ihm auch fiel.

 

*-*-*

 

Wie versprochen blieb Pitti bei Madeline, die sich tierisch freute endlich mit jemandem reden zu können, den zudem nicht jeder sehen konnte, wenn der Kobold es nicht wollte.

 

Allerdings hatte Pitti dem Mädchen klargemacht, dass er irgendwann nach Hause zurück wollte.... auch wenn es eine harte Strafe nach sich ziehen würde.

 

Zudem dachte er gerade daran, dass Kubido noch Sachen bei ihm hatte, die er ihm zu bringen gedachte.

 

Madeline nickte und versprach ihm zu helfen.

 

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, was natürlich viel schneller ging, als wenn er allein gelaufen wäre. So trug ihn das Mädchen zunächst ins Reich der Kobolde.

 

Dies wurden von Sari bemerkt und nicht gern gesehen, doch konnte er jetzt kaum etwas unternehmen, denn auch wenn der Mensch noch so klein war, war das Mädchen für ihn einfach zu groß.

 

Madeline setzte Pitti vor seinem Haus ab, er nahm den Zettel ab, ging hinein, schnappte sich die Sachen seines Freundes, von dem er nicht wusste, ob er überhaupt noch sein Freund war und verließ sein Haus dann wieder.

 

Madeline trug ihn dann ins Reich der Feen und setzte Pitti vor dem Pilzhaus von Kubido ab.

 

Da Pitti nicht wusste ob der Feenmann dabei war, wollte er die Sachen eigentlich vor dem Haus ablegen, tat es aber nicht, sondern klopfte höflich an.

 

Madeline wartete vor dem Haus auf ihn...

 

*-*-*

 

Kubido wollte gerade eine Pause einlegen und zu sich nach Hause, um etwas zu trinken. Da bemerkte er das Menschenkind. Sie stand direkt vor seiner Tür und was sah er da, Pitti war auch da.

 

In seinen Augen, schwebte sein Freund in großer Gefahr. Ohne zu zögern, flog er Blitzschnell zu seinem Haus, schnappte sich seinen Freund Pitti und flog mit ihm davon.

 

Natürlich machte er sich dem Kind gegenüber nicht sichtbar.

 

Er landete auf einen Baum mit seinem Freund und schaute ihn erschrocken an.

 

''Da war ein Mensch. Du warst in großer Gefahr. Hast du sie denn gar nicht bemerkt?'', keuchte er erschrocken, voller Angst, um den kleinen Kobold.

 

Immerhin liebte er ihn sehr und wollte ihn keineswegs verlieren.

 

Erst jetzt sah er, dass Pitti seine Sachen im Arm hielt und er wurde wieder traurig.

 

''Meine Sachen...'', sprach er und schaute seinen Freund traurig an.

 

Wollte Pitti etwa nicht mehr sein Freund sein?

 

*-*-*

 

Ein wenig erschrocken hatte sich Pitti nun schon als ihn Kubido so schnell wegholte und mit ihm auf einen Baum flog.

 

Endlich saßen beide auf einem Ast und Pitti hörte was sein Freund sagte.

 

"Jetzt ist doch alles gut, Kubido und bring mich wieder runter. Der Mensch ist ein Kind, ein Mädchen, mit dem Namen Madeline, das mich in der Menschenwelt gefunden und mich mitgenommen hat, als ich mich aufzugeben drohte. Ich war und bin nicht in Gefahr.

 

Ich werde eine Zeitlang bei Madeline bleiben.... ich habe es ihr versprochen. Deshalb bringe ich dir deine Sachen zurück. Nun schau nicht so traurig, wir bleiben Freunde, nur brauche ich eine Pause und muss nachdenken... obwohl ich nicht weiß, was ich falsch gemacht haben sollte.

 

Na ja, egal... ich werde eine Zeit bei Madeline verbringen und ihr ein wenig Gesellschaft leisten. Sie ist ein sehr liebes Kind und versprochen ist nun mal versprochen.", erklärte Pitti seinem Freund liebevoll.

 

Er schaute ihn aber nicht böse an, eher lieb, auch wenn er ebenfalls traurig war.

 

Madeline hatte sich ebenfalls erschrocken, als Pitti so schnell verschwand... doch blieb sie dort stehen und wartete auf ihren neuen Freund.

 

*-*-*

 

''Ach so, verstehe'', sprach Kubido.

 

''Aber wieso sollst du etwas falsch gemacht haben? Ich bin es doch, der unsere Freundschaft kaputt macht mit solchen Gefühlen. Nur weil ich Idiot mich in dich verliebt habe'', schluchzte der Feenmann.

 

''Danke, dass wir Freunde bleiben. Bitte, bleib nicht zu lange weg. Ich werde dich sehr vermissen'', fügte er dann hinzu und schaute traurig.

 

Dann flog er mit Pitti runter zu seinem Haus und setzte ihn ab. Auch nahm er seine Sachen entgegen.

 

Nur zu gerne hätte er Pitti umarmt, ließ es aber bleiben. Unsicher schaute er Madeline an und hatte ein wenig Angst, dass sie ihm seinen Freund wegnehmen wollte.

 

''Wehe du tust meinem Freund etwas. Sei ja lieb zu ihm'', kam es wütend von ihm. Wobei die Angst aber überwog. Denn das hatte Kubido! Angst um seinen Freund Pitti.

 

*-*-*

 

Nachdem beide wieder vor Kubidos Haus waren hörte Pitti seinem Freund zu, während sich Madeline auf den Boden legte, so dass sie nicht mehr ganz so groß wirkte.

 

Sie sprach aber erst mal nicht und hörte nur was sich die Beiden unterhielten.

 

"Du bist kein Idiot und du hast auch unsere Freundschaft nicht zerstört. Es ist nur, dass ich das alles noch nicht so wirklich verstehe. Gefühle sind etwas Normales, denke ich mir... du hast also nichts falsch gemacht.

 

Ich werde auch nicht allzu lange bleiben, versprochen und sicher werde ich dich auch vermissen, aber so kann ich nicht weiter machen.

 

Vater wird mich eh bei meiner Rückkehr bestrafen... ich weiß es... davor habe ich die meiste Angst.

 

Natürlich bleiben wir Freunde... was glaubst du denn.", erwiderte Pitti und schaute seinen Freund lieb an. Dann ging er auf ihn zu und umarmte ihn liebevoll.

 

"Mach dir keine Sorgen... alles wird gut.", flüsterte er ihm zu.

 

Dann mischte sich Madeline ein, nachdem sie Kubido gehört hatte:

 

"Ich tue deinem Freund nicht weh. Aber wenn du magst, kannst du gern mitkommen. Du musst keine Angst vor mir haben. Guck, ich hab Pitti nicht weh getan. Ich hab ihn her gebracht.", mit diesen Worten streckte sie lächelnd die Hand aus, aber so, dass die Handfläche auf den Boden lag und Kubido auf den Handrücken klettern konnte, wenn er ihr denn vertraute.

 

Pitti kletterte sogleich auf ihre Hand... zeigte nicht die Spur von Angst, während Madeline leise kicherte, weil es sie kitzelte.

 

*-*-*

 

Kubido fand es lieb von Pitti, dass der ihm keine Schuld zuwies. Als sein Freund dann aber auf die Handfläche von Madeline kletterte, ging er einen Schritt zurück.

 

Menschen vertrauen, konnte und wollte er nicht. Außerdem was sollte er da?

 

Es war vielleicht wirklich besser hier zu bleiben. Wenn sie sich eine Weile nicht sehen würden, könnte er darüber sicher hinweg kommen.

 

Denn die Freundschaft zwischen ihnen sollte auf jeden Fall bestehen bleiben.

 

''Danke, aber ich bleibe lieber hier. Ich muss noch viel üben'', redete er sich raus und ging noch einen Schritt zurück, in Richtung seines Hauses.

 

Irgendwie fühlte er sich unwohl bei dem Gedanken, dass ein Mensch nun wusste, wo er wohnt. Ob er umziehen sollte?

 

''Bis bald'', sagte er noch traurig zu Pitti und wäre am Liebsten direkt in seinem Häuschen verschwunden. Aber er wartete noch ab.

 

*-*-*

 

Kubido schien Pitti kein bisschen zu vertrauen, das machte den Kobold traurig, als er die Worte seines Freundes hörte.

 

"Ja, vielleicht bis bald...", erwiderte er, dann sprach er zu Madeline: "Gehen wir...", setzte sich auf ihre Handfläche und drehte sich von Kubido nun weg... Tränen rannen über seine Wangen... die sein Freund nun aber nicht mehr sehen konnte.

 

Das war zu viel für ihn.

 

Während sich Madeline erhob und den Feenmann nun auch sehr traurig anschaute, verabschiedete sich Pitti gedanklich für immer... von allen. Seinen Eltern, dem Wald... seinen Freunden den Tieren und auch von Kubido.

 

Nein, so wollte er nicht mehr hierher zurückkehren. Er wusste, dass er in der großen Stadt eingehen würde. Ihm würden seine Eltern fehlen... sein Wald... sein Haus... die Tiere... und es schmerzte ihn... nie wieder würde er der fröhliche kleine Kobold sein, der er einst gewesen war.

 

Noch einen allerletzten Blick, auf den Wald, gönnte er sich... dann legte er sich hin, rollte sich ein und ließ sich von Madeline davon tragen... raus aus dem wunderschönen Wald... hinein in die große öde Stadt...

 

Es dauerte nicht lange und Madeline hatte mit Pitti ihr Zuhause erreicht und betrat mit ihm ihr Zimmer. Dort setzte sie ihn auf das Puppenbettchen, wo Pitti wie leblos sitzen blieb... sich nicht mehr regte und auch nichts mehr sagte... nur Bäche von Tränen liefen an seinen Wangen herab.

 

Madeline machte sich große Sorgen um den Kobold, den sie lieb gewonnen hatte. Sich auf einen Stuhl vor das Puppenbettchen setzend, schaute sie Pitti an und sprach:

 

"Pitti, hey, was ist denn mit dir? Bist du traurig... wegen deinem Freund? Möchtest du zurück? Wenn du zurück möchtest, sag es oder nicke... es ist okay, wir können uns doch besuchen."

 

Aber Pitti starrte nur in das große Gesicht vor sich und sagte nichts.

 

"Möchtest du was essen?", fragte das Mädchen liebevoll weiter.

 

Aber auch jetzt kam keine Reaktion von dem Kobold.

 

Traurig setzte Madeline den Kobold wieder auf ihre Hand und beschloss:

 

"Ich bringe dich besser wieder zurück. Ich möchte nämlich nicht, dass es dir schlecht geht.", damit verließ sie wiederum ihr Zuhause und brachte Pitti zurück in den Wald... wohin er ja wohl gehörte.

 

Sie setzte ihn bei seinem Haus ab und verabschiedete sich von ihm.

 

"Machs gut und besuche mich, bitte, wenn du magst, okay.", sprach sie zu ihm, erhob sich und ging davon... auf direktem Weg nach Hause.

 

Pitti betrat, traurig und mit hängendem Kopf, sein Haus und schloss sich freiwillig darin ein... wollte nicht mehr raus kommen und legte sich in sein Bett, wo er liegen blieb... nichts und niemanden mehr sehen wollte.

 

*-*-*

 

Kubido war sehr traurig und ging erst mal in sein Häuschen. Er machte sich einen Tee und weinte. Jetzt wusste er, wie sich Liebeskummer anfühlte.

 

So weh es ihm auch tat, er würde die Entscheidung seines Freundes respektieren. Wusste er ja nicht, dass Pitti in seinem Haus war und wie schlecht es seinem Freund ging.

 

Eine ganze Weile dauerte es, bis er sich beruhigt hatte. Dann entschloss er weiter zu üben, wenn nötig bis zum Umfallen.

 

Wenn er schon nicht die Liebe bekam, die er so sehr wollte, dann nahm er sich vor, die beste Winterfee zu werden.

 

Also ging er vors Haus und übte fleißig. Zwar musste er ständig an seinen Freund denken, doch versuchte er sich zusammenzureißen. Denn Liebe konnte man nun mal nicht erzwingen.

 

*-*-*

 

Tieftraurig lag Pitti nun in seinem Bett, weinte und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Was hatte er denn getan... was hatte er denn nur falsch gemacht?

 

Schließlich konnte der Kobold diese Schmerzen des Alleinseins, des Nichtvertrauen seines angeblichen Freundes und diese ständigen Strafen seitens seines Vaters nicht mehr ertragen... er griff in sein Nachtschränkchen und holte die Phiole heraus, die ein tödliches Gift enthielt.

 

Er setzte sich allein und einsam in seinem Bett auf und schaute auf die Phiole in seinen Händen. Schließlich öffnete er die Phiole und setzte sie an seinen Mund an.... und trank.

 

Es war ein sehr süßes Gift und es würde nicht lange dauern, bis er starb.

 

Langsam sank er auf das Kissen nieder und schloss die Augen.

 

Nur Pittis Freund, der kleine Vogel, den er immer auf seinem Schoß gehabt und den er immer so gern gestreichelt hatte, sah es... denn er saß auf Pittis Fensterbrett... zwitscherte aufgeregt, doch konnte er nichts tun.

 

So flog der kleine Vogel zu Kubido... suchte ihn verzweifelt... wusste nicht ob sein Freund gerettet werden konnte... aber er spürte die Gefahr.

 

Schließlich fand er Kubido und zwitscherte aufgeregt... zupfte mit dem Schnabel an dessen Sachen... dass er mit ihm kommen sollte.... er wollte den kleinen Kobold doch nicht verlieren...

 

*-*-*

 

Kubido war gerade am üben, als der kleine Vogel so aufgeregt vor ihn zwitscherte und an seinen Sachen zupfte.

 

''Hey, mein Kleiner, warum bist du so aufgeregt. Warte, ich komme ja mit dir'', sprach er und machte sich auf, um dem Vogel zu folgen.

 

Als sie an Pittis Haus ankamen, wusste er erst nicht, was er hier sollte. Immerhin dachte er, Pitti sei fort. Dann sah er durchs Fenster und klopfte an dieses.

 

''Pitti?... Pitti!'', rief er, aber sein Freund reagierte nicht. Es musste etwas passiert sein.

 

Er versuchte die Tür aufzumachen, aber diese war verschlossen. Verzweifelt stemmte er sich dagegen, doch war er viel zu zierlich, um die Tür aufzubrechen.

 

Suchend schaute er sich um und entdeckte einen Stock, den er gegen den Türspalt stemmte. All seine Kraft nahm er zusammen und drückte so, wie mit einem Hebel, die Tür auf.

 

Endlich saß er in Pittis Haus und eilte, erschöpft zum Bett.

 

Erneut rief er seinen Freund, aber es kam keine Reaktion. Leblos, wie tot lag er da und als Kubido die Phiole sah, ahnte er schlimmes.

 

Schnell hob er Pitti auf die Arme und flog mit ihm, so schnell ihn seine Flügel trugen nach Miri. Bei dem Vogel könnte er sich auch später noch bedanken. Dazu war jetzt keine Zeit, denn Eile war geboten.

 

''Miri!'', rief er schon von weitem, aber der Ältere erwartete ihn bereits.

 

''Leg ihn hierhin'', sprach er, ohne Kubido weiter zu begrüßen.

 

''Er hat das hier genommen'', keuchte der Feenmann zu Miri und gab ihm die Phiole.

 

An dieser roch Miri und schaute sich Pitti genauer an.

 

''Schnell, wir brauchen ein paar Kräuter! Flieg so schnell du kannst'', gab Miri Anweisungen und begann bereits etwas zu brauen.

 

Kubido eilte und besorgte alles, was der Ältere brauchte, flog wie der Wind. Dann als er wieder beim Haus ankam, bereitete Miri alles zu einer Medizin.

 

''Ich weiß nicht, ob er es schaffen wird. Es kommt ganz darauf an, wie lange das Gift schon in seinem Körper ist. Hier! Du musst es ihm einflößen!'', sagte der Ältere und gab Kubido die Medizin.

 

Sofort nahm Kubido einen kräftigen Löffel, zögerte nicht und küsste Pitti, in der Hoffnung, er würde genügend von der bitteren Medizin zu sich nehmen. Das wiederholte er ein paar Mal.

 

''Jetzt können wir nur abwarten'', sagte Miri und setzte sich wieder an den See, um zu angeln. Pitti lag auf seinem Bett und Kubido kniete daneben, streichelte die Hand seines Freundes.

 

''Wäre ich doch mit dir gegangen. Hätte ich dir doch vertraut'', schluchzte er, ''Du darfst nicht sterben! Ich brauche dich doch! Ich liebe dich!''

 

*-*-*

 

Der kleine Vogel war Kubido gefolgt und hatte alles mitangesehen. Auch er hoffte, dass sein Freund nicht sterben würde.

 

Er setzte sich zu Miri, ans Wasser, und schaute ihm zu, wie dieser angelte.... jedoch verhielt er sich ruhig, blickte Miri immer wieder dankbar an.

 

Es dauerte schon eine ganze Weile, aber schließlich erwachte Pitti doch wieder, schlug die Augen auf und blickte um sich.

 

Was war denn passiert? Warum war er hier... an einem Ort den er nicht kannte? Oder war er doch schon tot?

 

Langsam wand Pitti seinen Kopf erst nach rechts, dann nach links... und erblickte plötzlich Kubido, den er jetzt nur anstarrte... als würde er einen Geist sehen.

 

Er lebte also noch. Aber warum lebte er noch? Hatte das Gift etwa nicht gewirkt?

 

Sein Körper begann ein wenig zu zittern... dem Kobold war kalt... er fror schrecklich... sagen konnte er jetzt noch nichts so wirklich... noch immer war er tieftraurig und jetzt auch noch etwas geschwächt.

 

*-*-*

 

''Pitti! Oh Pitti! Du lebst'', schluchzte Kubido.

 

''Ich bin ja so froh'', fügte er hinzu und fiel seinem Freund um den Hals.

 

Dann merkte er, dass Pitti fror und deckte ihn mit einem weichem Blatt zu. Auch setzte er sich zu ihm und half ihm dabei etwas warmes zu Trinken.

 

Immerhin hatte er sicherlich noch den bitteren Geschmack der Medizin im Mund.

 

''Es tut mir alles so leid. Ich hätte mit dir gehen und dir vertrauen sollen. Bitte, tu so etwas nie wieder. Bitte, lass mich nicht alleine hier. Was sollte ich ohne dich tun?'', flutete es aus Kubido heraus und er redete wie ein Wasserfall, erzählte von dem kleinen Vogel und von Miri.

 

Kein Detail ließ er aus, damit Pitti auch wirklich alles erfuhr.

 

Zwischendurch rief er nach dem Vogel und auch Miri kam, schaute kurz nach Pitti. Dann braute er noch einen Tee, der die Rückstände des Giftes beseitigen würde, bevor er die Zwei wieder alleine ließ, um sich wieder dem Angeln zu widmen.

 

Dem Vogel warf er ab zu einen Köder zu, weil der sich das mehr als verdient hatte.

 

''Das hast du sehr gut gemacht'', lobte er ihn und hoffte inständig, dass sein Gefühl wie fast immer richtig war und die Zwei jetzt einfach nur ein wenig Zweisamkeit brauchten.

 

Kubido huschte unterdessen zu Pitti ins Bett und wärmte diesen. Natürlich nur, soweit sein Freund es wollte und zuließ.

 

*-*-*

 

Pitti ließ sich alles gefallen, etwas anderes war ihm auch gar nicht übrig geblieben.

 

Natürlich hörte er auch, was Kubido ihm erzählte... und wusste nun, dass er ohne den Piepmatz jetzt tot wäre.

 

Tränen rannen über sein Gesicht, als er die Worte des Feenmannes hörte, spürte, wie sich noch wer anderes um ihn kümmerte und Kubido ihn zudeckte.

 

Doch als Kubido sich zu ihm legte war es ihm zunächst unangenehm, da er ja von dessen Gefühlen zu ihm wusste. Doch spürte er aber auch, dessen Körperwärme und kuschelte sich sacht... sehr scheu an ihn.

 

Der kleine Vogel trällerte jetzt freudig... da er wusste, dass Pitti lebte und nahm auch die Köder von Miri an, die er gierig herunter schluckte. Aber er genoss auch das Lob von Miri... zupfte ihm ein wenig verspielt an den Sachen... aber ganz vorsichtig und tat ihm dabei nicht weh. Der Vogel freute sich jetzt einfach nur tierisch...

 

*-*-*

 

Kubido war ganz vorsichtig und nahm Pitti zaghaft in den Arm. Er wollte ihn nur wärmen und hatte keinerlei Hintergedanken.

 

''Wenn ich so mit dir leben dürfte, würde mir das schon reichen'', flüsterte er, ''Ich liebe dich, Pitti. Es muss nicht unbedingt Sex zwischen uns geben, so wie die Menschen es nennen. Wenn ich bei dir sein darf und du mich so nah bei dir duldest, dann reicht mir das schon.''

 

Sicher wusste er, was er aufgab. Immerhin könnte er irgendwann jemand anderen lieben lernen. Doch er wollte nur Pitti und klammerte sich an diesen Strohhalm. Selbst wenn er dafür nur die Freundschaft ohne Liebe bekommen würde.

 

Für ihn war es sehr viel mehr wert. Sofern Pitti auch damit glücklich war. Auch würde er eine Koboldfrau an Pittis Seite dulden. Alles nur, damit sein Freund glücklich war und er ein Teil seines Lebens sein durfte.

 

Nur kurz schloss Kubido die Augen und sog den Geruch von Pitti ein. Ein wenig Angst hatte er nun schon, dass sein Freund ihn nicht bei sich haben wollte und er womöglich das letzte Mal so dicht bei ihm lag.

 

*-*-*

 

Ganz allmählich fand Pitti seine Sprache wieder und ihm wurde auch schon etwas wärmer. Doch hörte er sich erst mal an, was Kubido zu sagen hatte und verstand ihn nun... endlich.

 

Tief atmete er durch, schloss noch einmal die Augen und erwiderte flüsternd:

 

"Es ist okay... ich habe dich verstanden. Wenn du magst... kannst du mit mir leben... nur bitte ich dich mir etwas Zeit zu lassen... was den... Sex angeht... bitte.

 

Ich habe dich sehr gern... ob es Liebe ist... weiß ich nicht... keine Ahnung, wie sich Liebe anfühlt. Aber... ich... würde dich gern... bei mir haben."

 

Wieder rann ihm eine Träne über die Wange... tropfte leise auf das Kissen.

 

"Es tut mir alles so leid.... verzeih mir.... bitte...", schluchzte Pitti nun und schmiegte sich weinend an Kubido.

 

Er wusste nicht, wie das Zusammenleben mit seinem Freund funktionieren würde.... aber es war einen Versuch wert. Vielleicht würde er ja lernen Kubido zu lieben...

 

*-*-*

 

Wo Kubido, Pitti weinen sah, musste er auch wieder weinen.

 

''Schh... Nicht weinen, bitte! Alles ist nochmal gut gegangen und wir haben alle Zeit der Welt'', sprach er und genoss es sehr, wie sein Freund sich an ihn schmiegte.

 

Es hatte keine Eile und er war froh, dass er bei Pitti leben durfte.

 

''Lass uns zwischen unseren Reichen ein gemeinsames Haus suchen. Was hältst du davon? Groß genug für uns zwei. Vielleicht auch mit zwei Räumen, damit man sich auch mal zurückziehen kann. Luxus wäre es ja auch, wenn es einen separaten Waschbereich und Kochbereich hätte'', träumte Kubido.

 

Jetzt ging es ihm gut und er drehte sich nochmal, um die Tasse Tee Pitti zu reichen, damit dieser die auch austrank.

 

''Hauptsache ist, dir geht es gut und ich darf bei dir sein'', lächelte der Feenmann seinen Freund, den Kobold an.

 

*-*-*

 

Nachdem sich Kubido und Pitti nun endlich einmal mehr oder weniger ausgesprochen hatten ging es langsam wieder bergauf.

 

Pitti erholte sich zusehends und versuchte sich einigermaßen mit der für ihn sehr neuen Situation zu arrangieren... Kubido ständig um sich zu haben.

 

Er hatte sich zwischenzeitlich mit seinen Eltern ausgesprochen, wurde aber auch nicht noch einmal bestraft, weil er wieder in der Menschenwelt gewesen war.

 

Aber er wand sich an seine Mutter Bella, die er wegen allem befragte. Alles erklärte sie ihm... auch was die Liebe anging, die Kubido für Pitti empfand und wie er spürte, wenn er seinen Freund lieben würde. Aber auch über den Sex klärte ihn Bella auf... so dass Pitti endlich verstand was es wirklich damit auf sich hatte.

 

Sari hatte Pitti erlaubt sich auch weiterhin mit dem Menschenkind treffen zu dürfen... auch wenn er es nicht gut heißen konnte... zumindest wurde er nicht mehr dafür bestraft.

 

Gemeinsam hatten sich die beiden Freunde ein tolles Baumhaus gesucht. Es war etwas größer als Pittis und auch als Kubidos Haus. Es war ein sehr großer Baum und beide konnten alles hineinstellen, was sie auch in ihren Häusern hatten.

 

Jeder hatte seinen eigenen kleinen und noch einen gemeinsamen Raum... eine Kochecke und eine Ecke für die Hygiene, die insbesondere Pitti sehr wichtig war.

 

Gemeinsam hatten sie alles liebevoll eingerichtet und lebten nun schon seit einigen Wochen zusammen. Sie hatten eine Menge Spaß miteinander, doch gab es noch immer keinen Sex zwischen ihnen.

 

Pitti war es trotz allem noch immer peinlich, sich vor Kubido nackt zu zeigen und das klebrige Zeug auf seiner Haut hatte er auch nicht vergessen... zudem er sehr auf körperliche Hygiene achtete... es so gar nicht ertragen konnte, wenn er schmutzig war.

 

Natürlich mochte er seinen Freund sehr, sehr gern und hatte sich auch schon an das Zusammenleben gewöhnt... nur mit dem Sex hatte er es noch nicht so...

 

*-*-*

 

Kubido hatte sich auf die neue Situation eingestellt und war froh mit seinem Freund zusammenleben zu dürfen. Der kleine Vogel besuchte sie immer mal wieder ab und an, aber auch andere Tiere des Waldes.

 

Dabei gab sich der Feenmann beim Zusammenleben alle Mühe, damit Pitti sich möglichst wohl fühlte.

 

Doch spürte er auch diese Sehnsucht nach mehr, die er versuchte zu unterdrücken.

 

So erwischte er sich dabei, wie er Pitti heimlich musterte oder beobachtete. Außerdem hatte Kubido sich nun schon ein paarmal in der separaten Waschecke selber gestreichelt. Wenn auch bisher ohne dabei einen Orgasmus zu erlangen.

 

Es fehlte eben der letzte Reiz, zumal er ja auch nie wirklich alleine im Haus war.

 

Heute war ein Tag wie jeder Andere gewesen und Kubido kam müde vom üben nach Hause. Er war schon richtig gut geworden, was er selber aber nicht so empfand und deshalb kräftig weiter übte.

 

Nachdem er sich in der Waschecke frisch gemacht und sich dabei auch ein wenig Zeit für Streicheleinheiten genommen hatte, kleidete er sich wieder an. Dabei musste er sich mehr Zeit nehmen, als üblich, da sein Körper sich wieder beruhigen musste.

 

Anschließend machte er sich daran, für sie Beide Abendbrot zuzubereiten. Pitti müsste auch gleich nach Hause kommen und bis dahin wollte der Feenmann alles fertig haben.

 

*-*-*

 

In letzter Zeit bewegte sich Pitti immer öfter in der Menschenwelt. Er besuchte Madeline und beide hatten wirklich viel Spaß zusammen... so lernte der kleine Kobold auch wieder zu lachen und fröhlich zu sein, was Madeline sehr gefiel.

 

Aber er hatte auch etwas in der Menschenwelt gesehen, was Kubido vielleicht noch nicht kannte und das gedachte er heute an seinem Freund auszuprobieren... für ihn sah es schön und sehr interessant aus.

 

Auch heute war er bei Madeline gewesen. Auf dem Weg nach Hause sammelte er Beeren fürs Gelee, das beide gern aßen, und Pilze.... aber auch ein kleines Blümchen für seinen Freund war dabei.

 

Sein Freund hatte sich wirklich daran gehalten, ihn in Ruhe gelassen und ihm viel Zeit gegeben. Das bewunderte Pitti sehr und so ganz langsam spürte er ein kleines Kribbeln in seinem Bauch, wenn er an Kubido dachte... sofern dieser nicht in seiner Nähe war.

 

Endlich hatte Pitti sein Zuhause erreicht, betrat das Baumhaus und schaute nach wo sein Freund war... in der Küche entdeckte er ihn schließlich.

 

"Hallo Kubido.", begrüßte er den Feenmann, legte dann die Beeren und die Pilze auf die Arbeitsplatte und ging dann auf den Feenmann zu.

 

Er hielt ihm das Blümchen hin:

 

"Hier, das ist für dich.", sprach er und lächelte Kubido süß an, dann nahm er ihn liebevoll, sehr sanft in die Arme, drückte ihn kurz an sich und schaute ihm wenig später in die tollen Augen... dass ihm jetzt erst auffiel... was für tolle Augen sein Freund hatte.

 

.schließlich tat er das, was er in der Menschenwelt gesehen hatte....

 

...legte seine Lippen sanft auf die des Feenmannes und küsste ihn zärtlich....

 

Plötzlich begann es dabei wie verrückt im Bauch des Kobolds zu kribbeln und er wurde leicht rot im Gesicht...

 

*-*-*

 

Als Pitti nach Hause kam, legte sich ein Lächeln auf Kubidos Lippen. Erst recht, als er die Blume von ihm bekam.

 

''Danke'', konnte er noch sagen, dann spürte er Pittis Lippen auf den seinen.

 

Herrje, wie gut sich das anfühlte. Davon hatte Kubido immer geträumt und jetzt stand er etwas stocksteif da, weil er sehr überrascht war. Aber hatte er auch Angst etwas falsch zu machen.

 

Obwohl er Pitti am Liebsten an sich ziehen und ihn streicheln wollte.

 

Aber er hielt sich zurück und schloss genießend die Augen. Sicher wusste er mittlerweile alles über Sex und Zärtlichkeiten, so auch übers Küssen. Miri hatte ihn einiges darüber erzählt.

 

Jetzt pochte Kubidos Herz wie wild und er schwebte auf Wolke sieben.

 

*-*-*

 

Kubido schien es zu genießen und Pitti machte noch ein wenig so weiter. Als jedoch so gar nichts weiter von seinem Freund kam, dachte Pitti, dass er einen Fehler gemacht hätte.

 

Deshalb löste er sich von ihm, schaute ihn mit großen Augen an und entschuldigte sich:

 

"Entschuldigung... ich... wenn ich einen Fehler gemacht habe... es tut mir leid. Ich... na ja.. ich... wollte es ausprobieren.... hab es... woanders gesehen...", dabei senkte er verlegen den Kopf.

 

Zwar kribbelte es heftig in seinem Bauch... jetzt so in Kubidos Nähe... dennoch hatte er das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.

 

Hätte er das doch nicht versuchen sollen? War es falsch gewesen?

 

"Verzeih mir.... bitte...", stammelte Pitti, mit seinem Blick den Boden fixierend...

 

*-*-*

 

Kubido schaute Pitti verwundert an und legte seine Arme um ihn.

 

''Du hast nichts falsch gemacht. Ich hatte nur Angst dich zu verschrecken, wenn ich etwas mache. Es war wunderschön und wenn du magst, würde ich das gerne wiederholen. Natürlich nur, wenn es dir auch gefallen hat.

 

Es gibt nichts zu verzeihen und ich bin froh, dass du es ausprobiert hast'', kam es verlegen von dem Feenmann.

 

Er hätte sich dafür Ohrfeigen können, nichts erwidert zu haben. Dabei wollte er seinen Freund doch zu nichts zwingen.

 

''Kannst du jetzt mir verzeihen?'', fügte er hinzu und schaute in Pittis liebes Gesicht.

 

*-*-*

 

Pitti hob langsam seinen Blick, hörte was Kubido sagte und nickte... während seine Augen wieder zu strahlen begannen: "Ja, ich verzeihe dir gern.", gab er lieb von sich.

 

"Wirklich echt? Wir können das wiederholen, ja?", fragte er aufgeregt und mit heftig pochendem Herzen.

 

"Weißt du... ich... also... ich weiß nicht... was das ist... aber... aber... ich, also in meinem Bauch... da kribbelt es so ganz dolle... wenn ich so wie jetzt in deiner Nähe bin... oder an dich denke. Was ist das? Kannst du mir das erklären... bitte?

 

Ja, der Kuss... so nennen es die Menschen... hat sich soooo schön angefühlt.", gestand Pitti, mit nun hochrotem Kopf, aber lächelnd... bemerkte nun aber auch die Verlegenheit von seinem Freund.

 

*-*-*

 

Kubido hatte Pitti zugehört und sein Grinsen wurde immer breiter.

 

''Das Kribbeln in seinem Bauch, heißt, dass du dich in mich verliebt hast. Ist das wirklich wahr? Und wiederholen möchtest du den Kuss auch? Jetzt gleich?'', fragte nun der Feenmann ganz aufgeregt den Kobold.

 

Dessen Aufregung war wohl ansteckend und er konnte sein Glück gar nicht fassen. Sollte das Warten einen Sinn gehabt haben?

 

''Ich liebe dich Pitti und ich möchte das sehr gerne wiederholen'', kam es dann von Kubido und er nahm Pittis Hand in die seine, küsste diese kurz. Dann schaute er tief in Pittis Augen. Sein Herz pochte wie wild und schien vor Freunde Luftsprünge zu machen.

 

*-*-*

 

Pitti nickte auf Kubidos Frage hin, ob sie es jetzt gleich wiederholen wollten.

 

"Ja, ich würde es gern jetzt gleich wiederholen.", antwortete Pitti, mit strahlenden Augen: "Wenn es das wirklich ist... dann.... dann... liebe ich dich... auch.", kam es noch etwas scheu und stotternd von dem kleinen Kobold, dessen Herz vor Aufregung beinahe heraus gesprungen und durch die Gegend gehüpft wäre.

 

Wieder ging Pitti ein Stück auf Kubido zu, nahm ihn wieder ganz lieb in die Arme und schaute ihm sanft in die so tollen Augen, um seinen Freund wieder ganz zärtlich zu küssen und dabei die Augen genießend zu schließen.

 

Ja, das Gefühl mochte er und es kribbelte ganz dolle in seinem Bauch, wenn sich ihre Lippen berührten und sie sich küssten.

 

So machte der kleine Kobold seine ersten Erfahrungen in Sachen Liebe... gemeinsam mit dem kleinen Feenmann.

 

*-*-*

 

Jetzt erwiderte auch Kubido den Kuss und schloss genießend die Augen. Auch nahm er Pitti in die Arme und streichelte sanft dessen Rücken.

 

Es fühlte sich schön an und war so aufregend.

 

Nur war er sich nicht sicher, ob er es mit der Zunge versuchen sollte, wie es ihm Miri erzählt hatte. Da Pitti den Sex nicht mochte, wegen dem klebrigen Sekret, könnte es ja sein, dass er den Speichel des Anderen auch nicht mochte.

 

Unsicher ließ Kubido es bleiben und genoss einfach, was passierte. Er war so froh darüber und würde alles nehmen, was er bekommen konnte.

 

*-*-*

 

Ja, das fühlte sich wirklich schön an und Pitti genoss es in vollen Zügen, was sie hier taten.

Nun versuchte er etwas weiter zu gehen. Seinen Mund ein wenig öffnend, strich er scheu mit seiner Zunge über die Lippen seines Freundes und auch das fühlte sich super gut an.

 

Pitti bekam kaum genug davon und wurde nun immer sicherer... beinahe schon leidenschaftlich.

 

Währenddessen überschlug sich sein Herz beinahe vor Freude und Liebe.

 

Seine Hände wanderten nun frech am Körper seines Freundes entlang, erforschten diesen somit sanft und voller Zärtlichkeit. Jetzt fühlte es sich für ihn gut an... zu gut, um aufhören zu können...

 

Er hoffte nur, dass er nichts falsch machte und Kubido das auch wollte... und.... vielleicht erwiderte.

 

*-*-*

 

Wie sehr Kubido sich freute, als er die Zunge von Pitti spürte. Gerne öffnete er seinen Mund und hieß die Zunge willkommen, stupste sie mit der Seinen an.

 

Sanft begann er mit Pittis Zunge zu spielen und spürte die ansteckende Leidenschaft.

 

Auch sein Streicheln wurde intensiver und er begann sich sanft gegen seinen Freund zu pressen. Durch die Streicheleinheiten, die er sich immer wieder alleine bereitet hatte, war er richtig aufgeheizt und seine Männlichkeit machte sich selbstständig.

 

Kubido war heißt und kaum zu bremsen. Nur versuchte er immer noch nicht zu fordernd zu sein und auf Pitti zu achten.

 

Was aber gar nicht so einfach war, weil er sich regelrecht nach seinem Freund verzehrte.

 

*-*-*

 

Pitti machte es also nicht verkehrt, denn er spürte, dass Kubido mitmachte. Nur sehr zaghaft ließ Pitti seine Zunge in den Mund seines Freundes gleiten und begann mit der Zunge seines Freundes zu spielen.

 

Als sich Kubido so an ihn presste, spürte der Kobold, dessen Körperwärme... durch die Sachen hindurch... oder war ihm nur heiß...? Zudem spürte er da wieder den Unterleib seines Freundes... der sich selbstständig zu machen schien.

 

Ein wenig spürte nun auch er die Hitze in seine untere Region schießen und war definitiv bereit die Sache mit dem Sex doch noch einmal mit seinem Freund auszuprobieren... aber nur, wenn er danach gründlich duschen durfte.

 

Sacht, aber sehr ungern, löste er den Kuss, schaute Kubido lieb an und flüsterte ihm, mit roten Wangen, zu:

 

"Ich würde den Sex gern noch mal mit dir probieren..."

 

Er wollte es jetzt einfach wirklich wissen, zudem sein Herz ihm sagte, dass es gut war und sich so richtig anfühlte.

 

*-*-*

 

Als Pitti den Kuss löste, glaubte Kubido seinen Ohren nicht trauen zu können.

 

''Wirklich?'', fragte er freudestrahlend nach.

 

''Du weißt gar nicht, wie sehr ich mir das wünsche'', gestand er dann und wurde ebenfalls rot.

 

Sanft nahm er Pitti dann an die Hand und zog ihn rüber zum Bett. Sein Herz schlug wie wild in seiner Brust und er setzte alles auf eine Karte.

 

''Lass es uns dieses mal richtig machen. Ja? Miri hat mir da so einiges erzählt... Ähm, ist das okay?'', kam es dann von ihm.

 

''Ich liebe dich und möchte dir ganz nah sein'', fügte er hinzu.

 

Erwartungsvoll schaute er seinen Freund an und hoffte sehr, jetzt nicht alles versaut zu haben. Immerhin hätte er doch auch einfach alles auf sich zukommen lassen können.

 

*-*-*

 

Pitti lächelte nun wieder ein wenig verlegen, nahm Kubido die Worte und Wünsche aber nicht übel... verstand diese sogar und ließ sich von seinem Freund, an der Hand, zum Bett ziehen. Er war ziemlich aufgeregt, konnte er sich doch denken was ihn erwarten würde.

 

Es hatte schon sein Gutes, dass sich Pitti sehr oft in der Menschenwelt aufhielt. Denn er war nicht nur bei Madeline... nein, er schaute auch sehr oft in die Fenster der Menschen... beobachtete sie... sah was sie taten und konnte so auch zwei schwule Männer beobachten, wie sie miteinander Sex hatten.

 

Es schien ihnen sehr zu gefallen, auch wenn es auf Pitti erst mal schmerzhaft wirkte... so sah es doch auch interessant aus. Er wusste nun, was Kubido damit meinte, dass sie es "richtig" tun sollten.

 

"Okay... lass es uns versuchen.", willigte Pitti mit rotem Kopf und schüchtern ein.... schaute Kubido in die Augen, sah dessen erwartungsvollen Blick und lächelte ein wenig... wenn auch sehr scheu.

 

"Ich... glaube ich... liebe dich auch.", erwiderte Pitti liebevoll, schaute dann erst zu Boden, dann wieder zu seinem Freund.

 

Vorsichtig begann er ihn zu streicheln und währenddessen Kubidos Sachen langsam zu entfernen... ihn sacht auszuziehen... wobei dann jedes freigelegte Fleckchen Haut, das zum Vorschein kam, zärtlich gestreichelt wurde.... eben so wie er es bei den beiden Männern gesehen hatte. Ja, Pitti hatte ein sehr gutes Gedächtnis und sich somit jede Kleinigkeit gut eingeprägt...

 

*-*-*

 

Kubido freute sich über die Worte von Pitti und genoss sein tun. Die Verlegenheit war auch ihm anzumerken und so tat er es seinem Freund nach. Langsam zog er ihn aus, Stück für Stück.

 

Auch streichelte er ihn liebevoll und küsste ihn wieder ab und zu. Dann kniete er sich aufs Bett, legte sich hin und zog Pitti auf sich.

 

Wie herrlich sich alles anfühlte und wie von selbst fuhren seine Hände über den Rücken seines Freundes und suchten immer wieder dessen Lippen auf.

 

Bereitwillig öffnete er seine Beine und ließ den Kobold dazwischen gleiten. Als hätte er es schon dutzende Male getan, wobei er es nur vom erzählen er wusste. Instinktiv tat er das, was sich gut anfühlte.

 

*-*-*

 

Natürlich war Pitti nun auch wieder ein wenig unangenehm, als er wieder so nackt auf seinem Freund lag. Dennoch fühlte es sich gut an, wie Kubido ihn streichelte.

 

Seine Männlichkeit begann sich langsam zu regen... hart und steif zu werden, was ihm tolle Gefühle bescherte.

 

Er schaute an seinem Freund herab, der nackt unter ihm lag, und den er nun streichelte... sanft zärtlich. Immer weiter runter wanderten seine Finger, bis sie seine Körpermitte erreichten, die Männlichkeit in die Finger bekam und diese nun leicht massierte.

 

Wie er es bei den beiden Männern gesehen hatte, begann er nun hauchzarte Küsse auf dem Körper seines Freundes zu verteilen, leckte sanft die Brustwarzen... mal die linke und mal die rechte... auch saugte er nur kurz daran.

 

Schließlich hielt er es kaum mehr aus, befeuchtete seine Finger und führte einen in Kubidos Po ein... ganz vorsichtig und langsam... er wollte ihm ja nicht weh tun... wusste er doch nicht, ob es seinem Freund gefallen würde.

 

*-*-*

 

Kubido wusste gar nicht wie ihm geschah. Ungewohnte Laute gab er von sich, in Form von Stöhnen. Verschämt legte er die Hände auf seinen Mund und als nun Pitti einen Finger in seinen Po einführte, wurde ihm ganz komisch.

 

Er wollte es auf jeden Fall und versuchte sich zu entspannen. Immerhin war es Pitti, der das hier mit ihm tat. Langsam umfasste er dessen Hand und übernahm die Führung, zeigte Pitti, wie er seinen Finger bewegen musste.

 

Wieder musste Kubido stöhnen und seiner Männlichkeit schien das hier schon zu gefallen. Alles fühlte sich noch komisch an, so neu und aufregend. Dennoch wollte der Feenmann nichts sehnlicher als dem Kobold ganz nah zu sein.

 

Langsam traute er sich nun und bewegte sich ihm entgegen mit dem Unterleib.

 

*-*-*

 

Okay, wie Pitti merkte, schien es seinem Freund zu gefallen, was er hier tat und er machte erst mal weiter damit, bis er es nicht mehr aushielt, denn auch seine Männlichkeit stand nun wie eine Eins und pochte schmerzhaft.

 

Sollte er es wirklich wagen?

 

Immerhin bewegte sich Kubido schon gegen ihn... und wenn er es so tat, wie er es gesehen hatte, konnte er doch eigentlich nichts falsch machen.

 

Also befeuchtete er seine Männlichkeit mit sehr viel Speichel, da er keine Creme hatte, entzog Kubido seinen Finger, spreizte dann die Beine seines Freundes und drang dann ganz langsam und vorsichtig in ihn ein.... erst mit der Spitze... dann langsam weiter … während er ein leises Stöhnen nun doch nicht so ganz unterdrücken konnte.

 

Um es Kubido so angenehm wie möglich zu machen, beugte er sich nach vorn über und küsste seinen Freund... während er wartete, dass sich sein Freund an ihn gewöhnte...

 

*-*-*

 

Kubido hatte das Gefühl, als würde ein heißer Speer in ihn gebohrt werden. Schmerz durchfuhr ihn und dennoch blieb er ruhig liegen. Er versuchte langsam zu atmen und daran zu denken, dass es Pitti war, der hier in ihm war.

 

Endlich würden sie sich vereinen, zu eins zerschmelzen.

 

Eine Weile dauerte es, bis es sich gut anfühlte, aber Kubido erwiderte liebevoll den Kuss und begann seine Männlichkeit zu streicheln, damit diese nicht erschlaffte.

 

Auch brauchte er einen Moment, bis er sich wieder gegen Pitti bewegte. Dann mit einem Mal wurde ihm ganz heiß und sein Freund schien bei jeder Bewegung einen Punkt in ihm zu treffen, der sich einmalig anfühlte.

 

Jetzt wusste er, wieso man es so tat. So toll hatte es sich beim letzten Mal nicht angefühlt und der Feenmann kam nun richtig in Fahrt. Intensiv küsste er den Kobold und bewegte sich immer rhythmischer.

 

*-*-*

 

Endlich bewegte sich Kubido gegen ihn, küsste ihn stürmisch und schien jetzt richtig in Fahrt zu kommen.

 

Pitti konnte nicht anders und bewegte sich nun in seinem Freund, entzog ihm immer wieder seine Männlichkeit, um dann wieder in ihn zu stoßen, nicht zu hart... aber doch so, dass es Kubido spüren konnte.

 

Immer tiefer drang er in ihn ein, stieß mal sanft, mal etwas härter zu und küsste seinen Freund ebenfalls immer wieder sehr leidenschaftlich, während er seine Hand um dessen Männlichkeit legte und diese zu massieren begann.

 

Ja, genauso hatte er es bei den Menschen gesehen und es fühlte sich gut... es war jetzt keine Sensation für ihn, aber um es ab und zu mal zu tun... reichte es schon... er würde jedenfalls kein Fan davon werden.

 

Nach einer ganzen Weile schließlich ergoss er sich erregt... leise stöhnend, in seinem Freund, hatte sich irgendwie nicht mehr beherrschen können. Sein kleiner Körper zitterte und sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb, als gäbe es kein Morgen mehr... auch seine Atmung ging sehr schnell...

 

*-*-*

 

Alles fühlte sich für Kubido wie in einem Traum an. Als der Kobold dann seine Männlichkeit zu massieren begann, war es einfach nur wunderschön für den Feenmann.

 

Auch spürte er nach einer Weile der Intimität, dass es Pitti wohl gekommen sein musste. Es hatte sich warm und feucht in ihm angefühlt und erregte ihn nur noch mehr.

 

Kurz umschloss Kubido die Hand seine Freundes, die seine Männlichkeit massierte und drückte sie ein paarmal runter. Dann kam es auch ihm und er ergoss sich auf seinen Bauch.

 

Sein Herz tobte in seiner Brust und ein Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht.

 

''Danke'', keuchte er, völlig erschöpft, ''Das war das Schönste, was ich bisher erlebt habe. Ich hoffe es hat dir auch gefallen.''

 

Ein wenig Angst hatte Kubido schon, da Pitti das letzte Mal ja nicht so toll fand. Hoffentlich würde es nicht das einzige Mal zwischen ihnen bleiben. Dafür war es viel zu schön gewesen.

 

*-*-*

 

Pitti beobachtete Kibido, wie er kam und anschließend lächelte... allerdings zog er seine Hand langsam wieder weg und mit dem Zeug auf dem Bauch seines Freundes wollte er gar nicht erst in Kontakt kommen.

 

Ohnehin würde er gleich duschen gehen.

 

Gut, Kubido meinte, dass es schön für ihn war... nun ja, wenn er denn meinte...

 

Auf die Frage seines Freundes hin, schwieg er zunächst, dann antwortete er sanft:

 

"Es war ganz okay... aber ein Fan werde ich davon sicher nicht... wenn wir es nur ab und zu tun... reicht mir das völlig. Ich werde auch gleich duschen gehen.", mit diesen Worten zog er sich ganz vorsichtig aus Kubido zurück und wagte es gar nicht erst an sich herabzuschauen... er fühlte schon, dass es sich glitschig und klebrig anfühlte.

 

Jedoch blieb er noch einen Moment bei Kubido und streichelte ihn liebevoll... sehr zärtlich.

 

"Ich liebe dich.", flüsterte er Kubido sanft zu.

 

Erst nach einer ganzen Weile erhob er sich, ging in die Duschecke und duschte sehr gründlich...

 

*-*-*

 

Damit würde sich Kubido, Pitti zuliebe zufrieden geben. Denn immerhin war es mehr, als er sich zu Träumen gewagt hätte. Auch würde er sich sicherlich Mühe geben und den Kobold ab und zu verführen.

 

Mit etwas Übung würde er schon herausfinden, was Pitti gefiel und was eher nicht.

 

''Ich liebe dich auch'', sprach Kubido und als Pitti dann duschen ging, folgte er ihm.

 

Auch wenn er müde und erschöpft war, wollte er, dass sein Freund sich wohl fühlte. Liebevoll half er ihm, sich zu säubern und säuberte nebenbei auch sich.

 

Anschließend trocknete er sich an einem Blatt ab, reichte auch Pitti eines und zog sich etwas an. Danach bereitete er für sie Beide alles vor, da sie ja Gelee kochen wollten und dann zu Abend essen würden.

 

Jetzt war Kubido glücklich und er war froh, denn Pitti ging es scheinbar genauso, wie ihm.

 

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Trotzdem sie nun schon zweimal intim miteinander geworden waren, war es Pitti noch immer schrecklich unangenehm, wenn Kubido ihn nackt sah und ihn dann noch, so wie jetzt, auch säuberte. Sicher wusste er, dass Kubido es gut meinte, aber ihm war und blieb es eben peinlich.

 

Er war richtig froh, als er das Blatt von seinem Freund erhalten hatte, sich abtrocknen und anschließend bedecken konnte.

 

Schnell ging er in sein Zimmer, schloss die Tür und zog sich was an.

 

Dennoch war er mehr als froh, dass sein Freund so viel Verständnis für ihn hatte, ihm keine Szene machte, oder so. Natürlich liebte er Kubido nun auch, aber die Sache mit dem Sex... war ihm noch immer nichts... auch wenn es sich schon toll angefühlt hatte... irgendwie zumindest.

 

Nachdem er sich ordentlich angezogen hatte, wuschelte er noch kurz durch seine Haare, die dann, wie immer, quer durcheinander ab standen.

 

Anschließend ging er in die Küche, wo er auch schon auf Kubido traf, diesen zunächst aber nicht anschauen konnte. Er sah, dass sein Freund schon mal alles vorbereitete, also machte er sich auch an die Arbeit, wusch die Beeren, putzte diese und begann dann damit das Gelee zu kochen.

 

So war er abgelenkt und musste eben nicht mehr an den Sex und das Nacktsein denken.

 

Glücklich war Pitti dennoch, denn nun war er nicht mehr allein und freute sich auf eine gemeinsame Zukunft mit Kubido.

 

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Epilog

 

Es dauerte noch eine ganze Weile ehe Pitti sich wirklich an das Zusammenleben mit Kubido gewöhnt hatte. Als das aber endlich geschafft war, wurden die Beiden richtig glücklich miteinander.

 

Kubido versuchte Pitti natürlich immer wieder mal zu verführen, was auch oftmals von Erfolg gekrönt war, doch so richtig gewöhnte sich Pitti nie daran... trotz aller Liebe, die er für seinen Freund empfand.

 

Als Kubido dann auch noch das erste Mal richtig in Pitti eingedrungen war, wäre es mit dem Sex beinahe ganz aus gewesen... denn das empfand er als sehr, sehr unangenehm und es tat ihm weh... so dass er das nicht mehr wollte.

 

Viel lieber ließ er sich dann doch drauf ein Kubido zu verwöhnen und zu nehmen... wenn es denn sein musste.

 

Ansonsten führten beide ein sehr harmonisches Leben zusammen.

 

Pitti ließ es sich auch nicht nehmen, sich öfter in der Menschenwelt aufzuhalten und die Menschen zu beobachten.

 

Zu Madeline hatte er aber irgendwann keinen Kontakt, als sie nämlich erwachsen wurde, brach sie den Kontakt zu Pitti ab, was diesen sehr, sehr traurig machte und es noch einmal zu einer handfesten Krise kam, woran er lange zu knabbern hatte.

 

So kam es, dass er wirklich nie wieder der fröhliche kleine Kobold wurde, der er einst gewesen war. Allerdings schaffte es Kubido immer wieder ihn zumindest ab und zu zum Lachen zu bringen.

 

Kubido musste zudem jeden Winter aufs Festland, wo er es mit den anderen Feen schneien ließ und alles in Eis und Schnee versetzte.

 

Zwischenzeitlich hatte Kubido sehr gut geübt und war so immer besser geworden, so dass ihm nie wieder irgendwelche Patzer passierten.

 

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~ ENDE ~

 

 
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