4. Türchen 4
Zum Teufel mit Weihnachten
written by Detail and Dark Sephiroth
4. Türchen
Brüder
4. Kapitel
Berry war so mit Gerrit beschäftigt, dass er erst bei Julians Wohnung bemerkte, dass Pascal nicht mehr da war.
''Ähm... Wo ist denn Pascal hin?'', fragte er verwirrt und schaute Gerrit fragend an, als ob dieser eine Antwort darauf hätte.
''Das muss ich jetzt nicht wirklich verstehen, oder? Waren wir so abgelenkt? Er wollte doch mit Juli später reden. Wo ist er denn jetzt dann geblieben?'', fuhr Berry fort.
Er war sich jetzt auch nicht sicher, ob sie in die Wohnung gehen sollten. Ein Knistern lag in der Luft, jetzt wo er wusste, dass sie alleine waren.
Es war ruhig im Blockhaus. Da es Wochenende war, waren die meisten Bewohner wohl ausgeflogen.
Erwartungsvoll schaute Berry, Gerrit an. Weil er auf Antworten wartete und gespannt war, was zwischen ihnen passieren würde. Sie würden doch wohl nicht einfach so auseinandergehen, oder?
*-*-*
Erst jetzt, da Berry ihn drauf angesprochen hatte, fiel Gerrit nun auch auf, dass Pascal weg war.
Er sah Berry an und meinte beinahe resignierend:
"Tja, da hat sich wohl jemand aus dem Staub gemacht und versucht mal wieder sich allem zu entziehen... eben wie immer. Der wird wohl daheim sein, denke ich."
Eine kurze Pause folgte, dann sprach Gerrit weiter:
"Nein, das musst du nicht verstehen. So ist Pascal nun einmal. Er verzieht sich gern, wenn es ernst wird. Da wird Juli wohl ein wenig enttäuscht sein, denke ich. Gehen wir trotzdem zu dir?
Ich mein, dann könnten wir uns noch ein wenig unterhalten, oder. Natürlich nur wenn du magst."
Mit einem sanften Lächeln sah Gerrit Berry an und merkte nun schon, dass sie Beide irgendetwas verband... dass er von Berry magisch angezogen wurde.
Ob das hier tiefer gehen würde?
Nannte man so was Liebe auf den ersten Blick?
Gerrit spürte schon das Kribbeln in seinem Bauch und wusste natürlich auch was das zu bedeuten hatte.
*-*-*
''Sicher können wir zu mir!'', lächelte Berry und war froh, dass seine Wohnung direkt im Haus nebenan lag.
''Dann komm'', sagte er noch und irgendwie war er auf einmal total nervös.
Berry wohnte unten im Haus nebenan und als er die Tür aufschloss, schoss an ihnen die Nachbarskatze vorbei. Erschrocken sprang Berry einen Schritt zurück, da er damit nicht gerechnet hatte.
Doch musste er im nächsten Augenblick lachen, da er so dicht neben Gerrit stand, dass er ihn hätte küssen können.
So war das nun sicherlich nicht gedacht, lieber Leser.
Aber angenehm war es ihm irgendwie schon. Langsam ging er dann die erste Treppe hinauf und schloss seine Wohnungstür auf. Im Gegensatz zu Julian, war Berry sehr ordentlich und penibel in Sachen Sauberkeit.
Er zog direkt seine Schuhe und seine Jacke aus, dann machte er ein kleines Licht an und lächelte Gerrit an.
So nervös war er lange nicht mehr und er merkte richtig, wie seine Hände feucht wurden und er sie immer wieder an seiner Hose abwischen musste.
*-*-*
Mit einem mulmigen Gefühl der Unsicherheit war Gerrit mit Berry mitgegangen. Seine Sorge wieder jede Menge Fehler zu machen war groß.
Als dann auch noch diese Katze an ihnen vorbei huschte, hatte sich Gerrit schon ziemlich erschrocken und wäre Berry am liebsten in die Hosentasche gekrochen, fasste sich aber schnell wieder und musste grinsen, als Berry sich ihm etwas näherte, da er sich ebenfalls erschrocken zu haben schien.
'Unauffällig' folgte Gerrit Berry in dessen Wohnung und sah sich hier zunächst mal um. Wie er feststellte, war es hier sehr sauber und ordentlich, was Gerrit sehr gefiel, denn auch er war sehr sauber und ordentlich.
Nach Berry, zog sich auch Gerrit seine Jacke und seine Schuhe aus, denn so war auch er es von Zuhause her gewohnt.
Aber nun stand er irgendwie verloren da, wusste nicht so recht was er tun oder wie er sich verhalten sollte.
Er senkte seinen Blick und versuchte gerade im Erdboden zu versinken... was natürlich nicht möglich war.
*-*-*
Berry musste nun schon grinsen, wo er doch bemerkte, dass Gerrit es scheinbar genauso erging.
''Komm doch rein und setzt dich, möchtest du etwas trinken?'', warf Berry fragend in den Raum. Er ging in den offenen Wohnbereich, an dem eine Kochnische und ein kleines Bad grenzten.
Für ihn reichte die Einzimmerwohnung vollkommen aus. Langsam ging Berry in die Küche und schenkte sich einen Drink ein. Der würde ihn hoffentlich ein wenig runter bringen und lockerer machen.
Dann ging er mit zwei Gläsern und dem Trinken in den Wohnbereich, wo er sich hinsetzte auf die Couch und neben sich klopfte.
Dabei lächelte er Gerrit an und schaute ihm in die Augen.
*-*-*
"Danke... eine Cola, wenn du hast.", hatte Gerrit sich sagen hören, sich jedoch noch nicht wirklich bewegt.
Nur sehr langsam wagte es Gerrit den Wohnbereich zu betreten und es dauerte noch einmal eine gefühlte Ewigkeit bis er sich hinsetzte.... was er dann aber auch erst tat, als Berry wieder im Wohnzimmer erschien, sich auf die Couch setzte und neben sich klopfte.
Nur ein wenig schaute sich Gerrit hier noch um, bevor er neben Berry platz nahm.
Herrje... Berrys Blick konnte Gerrit gerade nicht widerstehen und diesen nur noch erwidern. Auch er lächelte Berry an... wirkte dabei aber schon ein wenig verlegen.
Berry war schon ein echt toller Kerl und sah dazu auch noch so super aus, so dass Gerrit Berry einfach anschauen musste... ihn schon fast anstarrte.
Er spürte, wie die Luft zwischen ihnen beiden zu knistern begann und senkte seinen Blick dann doch wieder... warum auch immer...
*-*-*
Berry schenkte Gerrit eine Cola ein und trank seinen Drink mit einem Zug leer. Jetzt ging es ihm viel besser und er konnte Gerrits Blick stand halten, bis dieser seinen Kopf senkte.
''Mache ich dich verlegen?'', fragte er gewagt und leckte die Reste des Drinks von seinen Lippen, indem er diese zusammenpresste und kurz nach innen zog.
Ihm war durchaus nach noch einen, denn auf einen Bein konnte man bekanntlich nicht stehen. Also schenkte er sich noch einen ein und trank diesen ebenfalls aus.
Ja, jetzt war die Situation erträglicher und sanft legte er nun eine Hand auf Gerrits Knie. Sicherlich wollte er keinen falschen Eindruck erwecken, nur irgendetwas musste er doch tun.
Sonst würden sie noch so dasitzen, wenn die Sonne aufging und vermutlich würde Gerrit einfach so heimgehen, ohne dass etwas passieren würde.
Gelassen und ein wenig benebelt vom Alkohol lächelte Berry Gerrit wieder an. Eigentlich wollte oder sollte er etwas sagen, nur was?
Was, lieber Leser sagt man in so einer Situation? Willst du mit mir gehen?
Kreuze an:
Ja!
Nein!
Vielleicht!
Probewoche mit Fummeln!
*-*-*
Mit noch immer gesenktem Blick beantwortete Gerrit Berrys Frage:
"Ein bisschen schon.... ich... weiß aber auch grad nicht... warum... ich ...ähm...", und stammelte dabei ein wenig vor sich hin.
Nur kurz hob er seinen Blick und beobachtete Berry, wie sich erst einen dann den zweiten Drink genehmigte und wohl langsam auftaute. Das Kribbeln in seinem Bauch nahm immer mehr zu, als sich Berry über die Lippen leckte und Gerrit ihm genießend dabei zusah.
Hmm... vielleicht sollte er sich auch einen Drink genehmigen...
Sein Gesicht nahm eine leicht rötliche Farbe an, als Berry eine Hand auf sein Knie legte. Nun schaute Gerrit Berry doch in die Augen und legte ebenfalls eine Hand auf dessen Knie, was sich für ihn richtig gut anfühlte und er sich mit seinem Gesicht langsam dem von Berry näherte... so als könnte er gar nicht anders. Berry zog ihn einfach an... wie ein Magnet.
Sagen konnte er jetzt nichts mehr, denn das hätte wohl diesen schönen Moment und diese knisternde Atmosphäre zerstört.
Sein Herz schlug ihm schon bis zum Hals... überschlug sich beinahe...
*-*-*
Berry konnte nur noch schmunzeln über diese Aussage von Gerrit und kam nun ebenfalls dessen Gesicht immer näher. Gerrits Lippen zogen ihn magisch an und er wollte sie berühren, erfahren, wie sie schmeckten.
Dabei schloss er seine Augen und wollte alles nur noch spüren.
*~*
Ich hatte unterdessen meine Arbeit beendet und war auf dem Nachhauseweg. Es war wirklich kalt geworden und der Himmel war Sternenklar. Mein Atem den ich ausblies sah man, was ich total schön fand.
Vermutlich hatte mein bester Freund recht und es würde wirklich bald schneien!
Doch als ich Zuhause klingelte machte keiner auf und meinen Schlüssel hatte doch Berry.
Genervt kramte ich mein Handy raus und rief Berry an.
Ob er etwas missverstanden hatte? Waren sie etwa zu ihm gegangen? Aber wieso hatte er dann meinen Schlüssel mitgenommen? Außerdem hätte er mir doch zumindest eine SMS zukommen lassen können.
Es blieb mir nichts anderes übrig als seine Nummer zu wählen und ihn zu fragen. Oder sollte ich doch schnell rüber gehen?
Gesagt, getan. Im Nebenhaus ging ich in den Hausflur und betätigte dann die Klingel zu der Wohnung meines besten Freundes.
*~*
Noch bevor Berry Lippen die von Gerrit berühren konnten, zuckte Berry, wegen der Klingel zusammen und öffnete ruckartig seine Augen.
Er brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass er die Tür öffnen musste.
Ungern und ein wenig verlegen stand er auf und ging zur Tür, um diese zu öffnen.
*-*-*
~ Ende Teil 4 ~