Der Schöne und der Tod
Der Schöne und der Tod
written by Detail & Dark Sephiroth
Einiges in dieser Geschichte animiert vielleicht zum Nachmachen
NICHT ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN!!!
Seit Äonen bin ich gefürchtet bei Mensch und Tier, niemand kommt gegen mich an, denn wenn es an der Zeit ist trete ich ein und das Leben endet.
Richtig, ich bin der Tod und ich bin es, der alles Leben enden lässt... egal unter welchen Umständen... egal ob jung oder alt... krank oder gesund. Kein Fehler wird verziehen und es gibt viele Menschen und Tiere, die gravierende Fehler machen.
Ich bin der Herrscher der Welt und ich bin... endgültig!
Mein Augenmerk, lag seit einiger Zeit nun aber auf einem jungen Mann, der sich absichtlich immer wieder in Todesgefahr begab. Jedoch ist es mir bislang nicht gelungen ihn mit mir zu nehmen, denn anscheinend hatte er das Glück noch immer auf seiner Seite.
Aber ich wollte ihn und werde ihn bekommen... auf die eine oder andere Weise... und ihn dann mit mir nehmen.
Zu diesem Zweck habe ich mir eine List erdacht. Ein junger Mann, der sich gerade in selbstmörderischer Absicht vor ein vorbeifahrendes Auto warf, sollte mir helfen. So schlüpfte ich in seinen Körper, um besser Kontakt zu dem jungen Mann aufnehmen zu können, der immer wieder sein Glück herausforderte.
Ich hatte Zeit... viel Zeit und konnte warten... irgendwann würde er mein sein und ich würde ihn dann in mein Reich mitnehmen. Was natürlich hieß, dass er hier sterben und man seinen Körper tot auffinden würde.
*-*-*
Furcht kannte ich nicht und den Nervenkitzel liebte ich. Parkour war der Sport den ich betrieb und seit neustem hatte ich das Klettern zusätzlich für mich entdeckt.
Ich liebte es auf Kräne oder große Bauwerke zu klettern. Sicher war es nicht ungefährlich und meiner Mutter wäre es lieber, wenn ich wie andere Fußball spielen würde.
Doch war ich schon seit drei Jahren Volljährig und konnte deshalb tun und lassen, was ich wollte.
Meine langen schwarzen Haare hatte ich stets zu einem Pferdeschwanz gebunden und meine dunkelbraunen Augen waren groß und klar. Dazu trug ich gerne lockere Sachen, wie Jeans und Sweatshirt.
Eigentlich war ich unscheinbar und fiel so nicht auf, bis auf mein hübsches markantes Gesicht, war ein Blickfang.
Heute war ich wiedermal unterwegs zu einem neuen Gebäude.
''Hey Bryan!'', telefonierte ich noch kurz mit einem Freund, dem ich immer Bescheid gab, wo ich hinging.
''Hey Simon! Na, ziehst du wieder los?'', begrüßte er mich am frühen Morgen.
Es war noch dunkel draußen, somit also die beste Zeit hierfür, damit mich niemand zu früh bemerkte und die Polizei alarmieren könnte.
Noch kurz plauderten wir und ich gab ihm meinen Standort durch, dann war ich auch schon da und legte auf.
Mein Blick richtete sich nach oben zur Spitze des Gebäudes, was direkt vor mir war.
Ein breites Grinsen lag auf meinen Lippen und die Vorfreude wuchs.
*-*-*
Hach... dieser Wahnsinnige! Was sollte das?! Wollte er wirklich sterben?
Gut, das konnte er haben... ich war ihm immerhin schon eine Weile auf den Fersen und nun... man, man, man... stand er hier vor diesem riesigen Gebäude. Man, der wollte da doch wohl nicht... doch er wollte... ich konnte es direkt sehen.
Aber mir sollte es nur recht sein, so konnte ich ihn noch schneller mit mir nehmen.
„Sag mal... du willst doch wohl nicht da hinauf, oder?!“, sprach ich Simon an.
Natürlich wusste ich wie er hieß... eine Leichtigkeit für mich. Doch hier und jetzt gab ich mich, als würde ich ihn zum ersten Mal sehen und ihn nicht kennen... wäre sonst ja wohl auch zu auffällig.
Meine Gestalt war die eines jungen Mannes mit dem Namen Lance (englisch). Er bzw. ich hatte nun schulterlange braune Haare, grün-graue Augen, war groß und sehr schlank... vierundzwanzig Jahre jung und ziemlich blass.
Auch dieser junge Mann, in dessen Körper ich nun steckte, würde sterben und ich würde ihn selbstverständlich mit mir nehmen.
Ich schaute Simon an und wartete auf eine Antwort.
Nein, ich würde ihn nicht aufhalten... natürlich nicht... aber ich musste eben einfach so tun als ob... wusste ich doch, dass die Menschen es immer so taten.
*-*-*
Ich zuckte schon etwas zusammen, als ich plötzlich jemanden neben mir vernahm.
''Wieso nicht?'', hörte ich mich sagen und schaute in die Augen meines Gegenübers.
Um diese Zeit war noch wenig los und er schien aus irgendeinem Grund hier zu sein. In mir tobte diese Lust, die ich so liebte. Egal was geschehen würde, ich musste da hinauf.
Suchend schaute ich mich um, ob mich jemand gesehen hatte, ob noch mehr Leute hier waren. Sonst war es ruhig und dieser junge Mann schien alleine unterwegs zu sein.
''Verpfeifst du mich, wenn ich es tue?'', fragte ich prüfend.
Meine Beine schienen schon zu zucken und ich wollte da unbedingt hinauf! Jetzt!
Langsam näherte ich mich dem Gebäude, drehte mich auf zu dem jungen Mann um und wartete darauf, was er sagen würde.
Durch den Vordereingang konnte ich nicht, da war Wachpersonal. Aber den Seiteneingang konnte ich gefahrlos nutzen und der zog mich gerade an.
*-*-*
„Es ist gefährlich, aber das weißt du ja sicher, nicht wahr“, antwortete ich Simon und fügte hinzu: „Nein, ich werde dich nicht verpfeifen... warum denn auch... du bist doch alt genug, um auf dich selbst aufzupassen.“
Ich sah und spürte, wie sehr ihn dieses Gebäude anzog, wie sehr er da hinauf klettern wollte.
Man, das war doch total krank.
Ja, es wurde in der Tat Zeit, dass er seine Lektion lernte... und zwar bald.
Denn ich würde ihm nicht zur Seite stehen... aber ich konnte... wenn ich wollte... ihm einen kräftigen Stoß verpassen... wenn er das Gebäude erklommen hätte. Von ganz oben... war es sehr weit bis er aufschlagen würde und dann... wäre er ganz schnell mein.
Wie konnte man nur so unvernünftig sein?!
Nein, ich wollte mit ihm spielen und auf eine passende Gelegenheit warten.
„Tu was du willst....“, meinte ich dann noch, blieb genau da stehen wo ich war und schaute ihm zu.
Seine Lektion würde er bald lernen, denn nach dieser Aktion würde ihn sein Glück verlassen, denn es war wahrlich kein Glück, wenn einem der Tod auf den Fersen war...
*-*-*
''Mach ich auch'', grinste ich frech.
''Das Gefühl ist der Hammer! Du solltest es mal probieren'', meinte ich und ging durch die Tür hindurch.
Den Blick nach vorne gerichtet rannte ich schnell die vielen Stufen rauf, nahm zwei auf einmal, damit es schneller ging.
Völlig außer Atem erreichte ich eine verschlossene Tür, die zum Dach des Gebäudes führte. Ein kurzer Griff in mein Haar zauberte eine Haarnadel hervor, mit der ich das Schloss schnell geknackt hatte.
Auf dem Dach angekommen atmete ich tief ein und aus, wobei ich die Arme weit ausbreitete. Aber damit war es nicht genug, es reichte mir noch nicht.
*-*-*
Auf seine Antwort hin sagte ich nichts mehr, dachte mir vielmehr meinen Teil und ließ ihn tun was er zu tun gedachte.
Aber schon Morgen, würde ihn sein Glück verlassen.
Kopfschüttelnd schaute ich hoch, doch grinste ich in mich hinein. Sollte er seine Glücksphase ruhig noch auskosten, denn schon morgen, wäre es damit aus und vorbei.
Zunächst ein paar leichte Wunden würden es sein... dann Knochenbrüche und wenn er dann nicht lernte... dann würde ich ihn mit mir nehmen... wobei, dass ich ihn mit mir nehmen würde, war doch sowieso schon beschlossene Sache.
Ich wusste, dass er sich von Wunden oder Knochenbrüchen nicht aufhalten lassen würde. Tot war er ohnehin schon, ich musste ihn nur noch mit mir nehmen.
Meine Zeit hier würde ich noch etwas genießen... Urlaub machen... mich ihm kurz bevor ich ihn mit in mein Reich nehmen würde... noch vorstellen... ihm sagen, mit wem er es zu tun hatte... aber dafür war noch so viel Zeit.
Er war ein sehr hübscher junger Mann, fast schon zu schade und viel zu jung, um schon zu sterben...
*-*-*
Waghalsig begab ich mich auf die Fassade, lief darauf herum, wobei ich mein Gleichgewicht halten musste. Dabei schaute ich nach unten auf die Straße und auch mal in die Ferne, genoss die steife Brise.
Dann nachdem ich einmal herum gelaufen war, wagte ich sogar noch einen Handstand.
Ja, ich war definitiv verrückt, doch ich liebte diesen Nervenkitzel.
Langsam ging die Sonne auf und ich musste mich mit dem zufrieden geben, was ich getan hatte. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich das Dach wieder verließ.
Die Tür schlug hinter mir ins Schloss und ich sprang regelrecht die Treppen hinunter. Es machte mir Spaß und so war ich nur kurze Zeit später völlig außer Atem wieder vor dem Gebäude angekommen.
Mein Herz raste wie wild und dieses einmalige Gefühl brachte mir für einige Zeit wieder inneren Frieden.
*-*-*
Noch immer kopfschüttelnd schaute ich zu, was Simon da trieb. Wie konnte er nur so leichtsinnig sein?!
Ein junger Mensch, in der Blüte seines Lebens... begab sich so sorglos in Lebensgefahr.
Bald schon würde er es bereuen, soviel stand fest. Hatte ich vorher noch Zweifel, so waren diese spätestens jetzt ausgemerzt.
Als er endlich und schließlich wieder unten war, ging ich auf ihn zu und fragte ihn, unnötigerweise:
„Na, hat es Spaß gemacht?“, und fügte warnend... ja, drohend hinzu: „Warum gehst du nur so leichtsinnig mit seinem Leben um? Aber glaub mir, das wirst du noch bereuen, denn ab Morgen wird dich dein Glück verlassen!“
Nach diesen Worten ließ ich Simon stehen. Natürlich, ich konnte es mir leisten ihn stehen oder gehen zu lassen, immerhin konnte ich ihn überall aufspüren... und das von einem Moment zum Nächsten.
Ob er mir glauben oder mich auslachen würde, war mir so ziemlich egal. Ich wusste, was geschehen würde und ich würde ihm auf den Fersen bleiben.
Im Gegensatz zu dem, was man sich allgemein von mir für ein Bild machte, war ich weder ein Skelett noch glich ich dem Fährmann Charon, aus der griechischen Mythologie. Ich war so unsichtbar, wie die Luft, die, die Menschen atmeten... trat meist ein, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wer sich mit mir anlegte verlor meist den Kampf.
Jedoch waren sie alle irgendwann mein... ich gehörte nun mal zum Leben.
Ohne Tod, kein Leben und ohne Licht, kein Dunkel... so ist der Lauf der Welt...
*-*-*
Erschrocken sah ich den fremden jungen Mann und dessen Worte verbreiteten eine Gänsehaut auf meinem Körper. Im Grunde hatte ich so was schon oft von meiner Mutter gehört, aber hier klang es irgendwie eigenartig.
Langsam begab ich mich nach Hause und dort stieg ich erst mal unter die heiße Dusche. Anschließend machte ich mir einen Kaffee und setzte mich auf den kleinen Balkon.
Gedankenverloren starrte ich in die Ferne und trank dabei den Kaffee.
Wieso hatte der junge Mann das zu mir gesagt? Wollte er mir nur Angst machen?
Natürlich, was denn auch sonst?
Dann ging auch schon mein Handy. Bryan war es, der bereits auf dem Weg zur Arbeit war. Über die Freisprechanlage seines Handys rief er mich an und wollte nach dem Rechten fragen.
Ich erzählte ihm nichts von der Begegnung, auch wenn es mich beschäftigte. Eine Weile plauderten wir, dann parkte er und musste sein Geld verdienen gehen.
Wir würden uns später sicher nochmal sprechen.
*-*-*
Als Simon nach Hause gegangen war, war ich ihm selbstverständlich gefolgt, aber so unauffällig wie möglich. Ich wusste, nun, dass ihn meine Worte ein wenig beunruhigt hatten.
Bald würde er Angst bekommen und ich würde dafür sorgen, dass ihm der Angstschweiß ausbrechen würde, doch würde es ihm nichts nutzen... rein gar nichts.
Sicher, ich hatte eigentlich vorgehabt, mit ihm Freundschaft zu schließen und ihn dann zu überrumpeln... aber nun hatte ich eben meinen Plan geändert.
Simons Unruhe und wie es ihn beschäftigte, was ich gesagt hatte, konnte ich förmlich spüren.
Sollte er sein Leben noch genießen... solange ich ihn ließ und ...solange ich Urlaub hatte.
Den Körper des jungen Mannes, in dem ich steckte, verließ ich, brachte ihn in mein Reich... damit war er erledigt und ich würde mich schon morgen einen anderen jungen Menschen aussuchen. Doch jetzt befand ich mich, unsichtbar in der Wohnung... bei ihm... in seiner Nähe... auf dem kleinen Balkon... und hörte sein Telefongespräch mit an...
*-*-*
Nachdem Bryan aufgelegt hatte, trank ich meinen Kaffee aus. Der Morgen war wirklich herrlich und auf den Straßen war nun richtig Betrieb.
Anschließend zog ich mich aus und legte mich schlafen.
Ein wenig früh war es heute morgen gewesen und am nächsten Morgen hatte ich schon ein neues Objekt in Visier genommen, also musste ich Kraft tanken.
Ich schlief gerne nackt und räkelte mich unter meiner Decke.
Natürlich dachte ich noch kurz an den fremden Mann, doch versuchte ich das Geschehene zu vergessen. Vermutlich wollte er sich nur aufspielen und mir Angst machen.
Doch ich liebte die Angst nun mal. Immerhin könnte jeder Schritt mein Letzter sein.
Irgendwann schlief ich seelenruhig ein.
*-*-*
Was er nun tat, ließ mich beinahe an meinem Vorhaben zweifeln. Herrje... jetzt zog er sich doch glatt aus und legte sich nackt ins sein Bett!
Holla... was für ein toller, straffer Körper!
Er war wirklich wunderschön und wäre ich ein Mensch gewesen... hätte ich mich sicher in ihn verliebt. Aber ich war ja kein Mensch... ich war der Tod und im Begriff mich in diesen jungen Mann haltlos zu verlieben.
Okay, okay... eine letzte Chance wollte ich ihm geben, auch wenn ich wusste, dass er nicht hören und es nicht lassen würde... aber ich musste es versuchen.
Also drang ich in seinen Traum ein und sprach warnend:
„Simon, höre mir jetzt gut zu. Da du meine Warnung von vorhin, in den Wind geschlagen hast, spreche ich in deinem Traum zu dir. Du bist in Gefahr... genauer in Lebensgefahr. Wenn du so weiter machst, wie bisher... werde ich dich holen! Wer ich bin, fragst du dich...?
Ich bin der Tod und dir schon seit einiger Zeit auf den Fersen!
Wenn du dein Leben also weiterhin in Gefahr bringst, werde ich dich schon sehr bald mit in mein Reich nehmen! Ja, Simon, du wirst sterben! Denn ab Morgen, endet dein Glück!
Tust du diese Sachen also weiterhin, werde ich dein junges Leben beenden! Denke daran ich werde, ab jetzt, immer in deiner Nähe sein! Es ist definitiv die letzte Warnung!“
Diese Worte beendet, packte ich mit meiner eisigen Hand sein Herz, drückte es leicht zusammen, ließ es kurz still stehen, um es dann heftig weiter schlagen zu lassen.
Es sollte meine Warnung und den Ernst meiner Worte unterstreichen.
*-*-*
Unruhig wälzte ich mich im Bett umher, so dass die Decke wegrutschte. Der Traum bereitete mir Schweißausbrüche.
Panisch stand ich im Bett, als der Traum endete und griff mir krampfhaft gegen die Brust.
Keuchend schnappte ich nach Luft und versuchte meinen Atem zu beruhigen.
Was war das gewesen? Unmöglich!
Ziemlich fertig und mit wackeligen Knien ging ich ins Bad, wo ich mir erst mal kaltes Wasser ins Gesicht spritzte.
So einen Traum hatte ich noch nie gehabt. Real und glaubhaft schien er.
Nachdem ich mich einigermaßen gefangen hatte, musste ich mir erst mal erneut einen Kaffee machen. Dann zog ich zumindest eine Sweatjacke über und setzte mich auf den Balkon.
Mein Blick fiel auf mein Handy und ich hatte schon einige Stunden geschlafen, denn es war bereits Mittag und die Sonne stand hoch am Himmel.
Ob ich Bryan anrufen sollte? Er würde mich vermutlich für verrückt erklären.
Meine Gedanken fuhren Achterbahn und ich wusste nicht wirklich, was ich tun sollte oder lassen.
*-*-*
Offensichtlich hatte ich Simon erschreckt und er schien zumindest etwas nachzudenken.
Natürlich hatte er Angst, denn niemand legt sich gern mit dem Tod an. Seine Reaktion hatte ich erwartet, kannte ich diese doch und hatte es unzählige Male miterlebt, wie sich Mensch und Tier fürchteten, alles taten um noch ein wenig leben zu dürfen.
Aber meist ließ ich mich nicht erweichen. Denn wenn du nämlich dran bist, dann bist du dran und es gibt kein Zurück mehr.
In Simons Fall war ich bereit eine Ausnahme zu machen, dennoch musste auch ich mich an die Gesetzte des Universums und des Lebens halten.
Wenn dieser junge Mann also nicht auf mich hören würde... hätte er seine Chance vertan und ich würde tun, was ich tun musste.
So beobachtete ich ihn weiter. Unruhig war er geworden, was kein Wunder war. Jetzt da er auf dem Balkon saß und sich zumindest etwas angezogen hatte... was aber nicht nötig gewesen wäre, schlich ich mich wieder in seine Gedanken, während ich mich in einen anderen Körper versetzte... dem eines schwarzhaarigen jungen Mannes, der Schlaftabletten eingenommen hatte, um sich feige aus dem Leben zu stehlen... und mich zur Wohnung von Simon begab... dort wartete:
„Simon, ich stehe vor der Tür und würde gern mit dir reden. Bitte, lass mich rein“, bat ich ihn.
„Nein, du träumst nicht“, fügte ich hinzu, hoffend er wäre vernünftig und würde sich auf ein Gespräch mit mir einlassen.
Wenn nicht... nun gut, dann müsste ich mich eben damit abfinden, aber noch einmal würde ich nicht versuchen mit ihm zu reden.
*-*-*
Erschrocken und stocksteif saß ich da, als ich diese Gedanken, die nicht meine Eigenen waren, vernahm.
Ich brauchte einen Moment, ehe ich mich fasste und wie von selbst aufstand. Langsam und ganz leise schlich ich zur Tür, um durch den Spion nachzusehen, ob da jemand war.
Ruckartig schmiss ich mich keuchend mit dem Rücken gegen die Wand, denn da stand tatsächlich jemand. Tief ein und ausatmend, schaute ich erneut nach. Doch ich hatte mich nicht geirrt, dort war jemand vor meiner Tür und dieser Jemand schien keine Anstalten zu machen, klingeln zu wollen.
Es muss derjenige aus meinen Gedanken gewesen sein oder gar auch aus meinem Traum... der Tod? Konnte das überhaupt möglich sein?
Das würde ich nur erfahren, wenn ich die Tür aufmachte.
Erneut atmete ich tief durch, bevor ich die Türklinke herunterdrückte und sie losließ, damit die Tür von selbst aufging.
Dann machte ich einige Schritte zurück. Ging einfach Rückwärts in meine Wohnung hinein, wobei ich den Fremden nicht aus den Augen ließ.
''Wer bist du? Was willst du von mir?'', fragte ich und war beinahe dabei den Verstand zu verlieren.
So etwas gab es normalerweise nur in Filmen oder Büchern...
*-*-*
Ich betrat die Wohnung, nachdem Simon die Tür geöffnet hatte und schloss die Tür hinter mir wieder... folgte ihm, während er rückwärts ging.
„Wer ich bin... ich bin der den du fürchten solltest. Oh... der Körper ist allerdings nicht der meinige. Es ist nur der Körper eines Selbstmörders, in dem ich stecke, um mit dir in Kontakt treten zu können.
Aber hab keine Angst. Ich bin jetzt nur hier, um mit dir zu reden. Noch nehme ich dich nicht mit mir. Simon, ich tue das nur, weil du mir wirklich gefällst und es sehr schade wäre, wenn du jetzt schon... sterben müsstest.
Bitte, unterlasse es, dich weiterhin in Lebensgefahr zu bringen. Ich will dir nicht drohen, aber auch ich bin an das Gesetz des Lebens und des Universums gebunden und muss mich danach richten.
Hast du das verstanden?“, sprach ich ruhig auf Simon ein.
Irgendwie tat er mir schon leid, aber es war auch gut so, dass er Angst hatte. So würden meine Worte vielleicht doch Früchte tragen und er diesen Unsinn zukünftig unterlassen.
„Du bist ein sehr hübscher junger Mann... es wäre sehr schade, würde man dich eines Tages tot auffinden.
Das war es schon, was ich wollte. Bitte, denke über meine Worte nach. Ich bleibe dir vorläufig auf den Fersen... was das bedeutet, kannst du dir sicher denken“, fügte ich mit ruhiger, sanfter Stimme hinzu.
*-*-*
Als hätte ich es geahnt, handelte es sich tatsächlich um den Tod und er sprach zu mir, redete auf mich ein. Meine Kehle war trocken, so dass ich nicht antworten konnte, aber heftig nickte.
Ich hatte ihn verstanden und es mir zu Herzen genommen.
Jedoch kniff ich mich kurz in den Arm, damit ich mir sicher sein konnte nicht zu träumen.
War ich nun doch verrückt geworden?
Dem Tod gefiel ich also? Was wollte er dann von mir, wenn er mich am Leben ließ?
Zu viele Gedanken gingen mir durch den Kopf und diese kleine Ansprache brachte mich zum Nachdenken. Dazu wozu mich nicht einmal meine eigene Mutter, die Todesangst um mich hatte, gebracht hatte.
Nun dachte ich zum ersten Mal seit langem über mein Leben nach.
*-*-*
Tatsächlich schien mich Simon verstanden zu haben, so heftig wie er nickte.
„Gut, ich werde mich in den nächsten Tag vergewissern, ob du mich wirklich verstanden hast. Aber auch, wenn ich dir irgendwann nicht mehr folge... solltest du weiterhin an meine Worte denken.
Ich kann dich... wie ein Blitzschlag überfallen und mitnehmen“, sprach ich noch, ehe ich mich von Simon verabschiedete.
„Nun gehe ich, doch sei auf der Hut“, damit drehte ich mich um und verließ die Wohnung, würde Simon für heute in Ruhe lassen.
Den kleinen Selbstmörder würde ich noch schnell in mein Reich bringen und mich dann noch etwas hier umschauen.
Ich wusste, dass Simon nun am Nachdenken war und ich hoffte für ihn, dass er es gründlich tat... nun, auch wenn ich ihn nur allzu gern für mich gehabt hätte... aber das wäre nicht recht... nur würde ich ihn nicht noch einmal warnen...
Das nächste Mal... wäre er dran...
*-*-*
Als der Tod aus der Tür war, sackte ich zu Boden und heulte einfach los. Keine Ahnung wieso und warum, aber es musste wohl einfach alles raus.
Anschließend ging ich nochmal duschen, wobei ich mich aber ständig umsah. Jetzt hatte ich das Gefühl nicht mehr alleine zu sein.
Danach zog ich mich an, da ich noch etwas einkaufen musste. Doch litt ich auch hier unter Verfolgungswahn. Jeder könnte der Tod sein und mir blieb nichts anderes übrig, als mein Leben zu ändern.
Zuhause angekommen, räumte ich alles ordentlich weg und rief meine Mutter an.
''Wie geht es dir, mein Junge? Schön von dir zu hören'', hörte ich sie sagen, nachdem ich mich am Telefon gemeldet hatte.
''Mir geht es gut. Dich wird es freuen zu hören, dass ich mit meinem Hobby aufhören werde'', sagte ich zu ihr.
''Wirklich? Wie kommt der Sinneswandel? Ich meine, es freut mich sehr, dass du endlich zur Vernunft kommst'', meinte sie.
''Sagen wir mal so. Es hat mir Jemand ins Gewissen geredet. Ich habe nur ein Leben'', kam es von mir.
Danach plauderten wir noch eine Weile, bevor ich auflegte. Gerade als ich aufgelegt hatte, rief Bryan an.
''Simon! Du glaubst es nicht. Ich war gerade am Strand und da steht einer dieser Mörder- Kräne...'', sprudelte es aus ihm heraus und ich ließ langsam den Hörer sinken, ohne zu Antworten.
''Hallo? Simon? Bist du noch dran?'', fragte Bryan am anderen Ende der Leitung.
Aber ich hatte das Handy fallen gelassen und war raus auf dem Balkon gegangen.
Mein Blick schweifte in die Ferne und ich wünschte mich weit weit weg!
*-*-*
Ach herrje, hatte ich Simon so sehr erschreckt, dass er nun dachte, jeder könnte ich sein?
Irgendwie tat er mir leid, als ich in „Gedanken“ sah, dass er weinte. Vielleicht war ich doch zu hart zu ihm gewesen.
Nein, ich... der Tod... war nun mal hart und unnachgiebig. Dass ich ihn gewarnt hatte, war nur ein Zeichen meines guten Willens ihm eine neue Chance zu geben. Dies hätte ich eigentlich nicht dürfen.
Das Schicksal und der Tod sind nun einmal unausweichlich. Ich hatte mich für Simon, seinem Schicksal entgegen gestellt.
Den kleinen Selbstmörder hatte ich in mein Reich gebracht, seine Leicht würde man irgendwann, in seiner Wohnung finden. Nun schaute ich mich in dieser Stadt ein wenig um. Niemand sah mich, niemand konnte mich wahrnehmen und ich hatte meinen Spaß.
Schließlich erreichte ich das Gebäude, in dem Simon wohnte und sah, wie er auf dem Balkon stand... nachdenklich schien er und schaute in die Ferne.
Was hatte er vor? Er wollte doch wohl nicht...
Nein... er würde nicht... oder doch?
Sollte ich mich doch noch einmal an ihn wenden... ihn beruhigen?
Ja, denn so wollte ich ihn hier auch nicht zurücklassen.
So begab ich mich zu ihm... auf seinen Balkon, stand unsichtbar neben ihm, klinkte mich in seine Gedanken ein und sprach ruhig:
„Simon, lebe dein Leben. Wenn es dich beruhigt werde ich dich von nun an in Ruhe lassen. Aber bitte, denke an meine Worte. Okay? Ich wollte dich nicht beunruhigen. Es tut mir leid. Mir ist es nur wichtig, dass du deine neue Chance nutzt. Denn noch eine Chance bekommst du nicht.
Hab keine Angst. Ich werde jetzt verschwinden und dich irgendwann, im hohen Alter, mit mir nehmen... dann sehen wir uns wieder.
Bis dahin, lebe dein Leben und genieße es.“, mit diesen Worten verschwand ich erst aus seinen Gedanken, dann von seinem Balkon... wand mich wieder meiner eigentlichen Arbeit zu.
Mein Urlaub war nun doch eher vorbei als gedacht.
*-*-*
Noch einmal vernahm ich den Tod in meinem Kopf und erst jetzt war ich in der Lage mich hinzusetzen. Es war, als wäre eine Last von mir gefallen, nachdem die Gedanken fort waren.
Einige Zeit später klingelte es an der Tür und ich stand auf, um aufzumachen.
Natürlich war es Bryan, der direkt auf mich zustürmte, mich fest umarmte und mich genau anschaute, nachdem er mich losgelassen hatte.
''Geht es dir gut? Ist alles dran bei dir?'', hörte ich ihn besorgt fragen.
Da mir jetzt alles bewusst wurde und ich es kapierte, dass ich noch eine Chance bekommen hatte, grinste ich Bryan breit an.
''Mir ging es nie besser'', meinte ich, ''Ab jetzt keine Kräne mehr und auch keine Hochhäuser.''
''Aber was denn nun?'', wollte Bryan wissen.
''Das weiß ich noch nicht, aber irgendwas wird sich schon finden, was weniger todesmutig ist'', sagte ich.
''Möchtest du einen Kaffee?'', fragte ich und ging dann in die Küche, wo ich mir auch noch eine Tasse einschenkte.
*-*-*
Trotzdem ich meinen Pflichten wieder nach ging, konnte ich vernehmen, was Simon zu seinem Freund sagte und es freute mich, dass er endlich zur Vernunft gekommen war... auch wenn ich ihn nur allzu gern mit mir genommen hätte.
Aber das wäre nicht recht. Zudem hatte ich ihm ja nun versprochen, ihn in Ruhe zu lassen. Daran musste und würde ich mich halten, auch wenn es einiges in meinem Plan durcheinander brachte.
Nur ganz kurz hatte ich daran gedacht in den Körper seines Freundes einzudringen, um so in Simons Nähe sein zu können, jedoch verwarf ich den Gedanken sehr schnell wieder.... immerhin hatte ich ihm ja ein Versprechen gegeben.
Nachdem ich hier fertig war, begab ich mich wieder in mein Reich, denn ich musste ja die Todesliste neu „schreiben“.
*~*
Bryan folgte Simon in die Küche: „Klar, ich nehm auch einen Kaffee“, antwortete er währenddessen und schob gleich noch eine Frage hinterher:
„Sag mal, was hat dich denn zum Umdenken veranlasst? Ich mein, heute Morgen warst du doch noch Feuer und Flamme. Ist irgendwas passiert, oder so?“
Ja, irgendwie war Bryan neugierig geworden, denn so ganz begriff er noch nicht was seinen Freund nun so anders denken ließ und irgendwie machte er sich trotzdem Sorgen um Simon.
Sicher, sein Freund hatte ihm versichert, dass alles okay wäre.... aber war es das wirklich?
Die Küche erreicht setzte er sich auf einen Stuhl und schaute Simon prüfend an.
*-*-*
Hin und her überlegte ich, was ich Bryan denn nun erzählen sollte, während ich uns Kaffee einschenkte.
''Ich hatte einen merkwürdigen Traum, der mich zum Umdenken bewegt hat'', sagte ich und hoffte es würde reichen.
Er würde mich doch für verrückt erklären, wenn ich ihm meine Geschichte erzählen würde, vom Tod, der mich holen würde. So müsste das ausreichen.
''Aber mal was Anderes... irgendwie hab ich Kohldampf. Hast du schon was gegessen?'', versuchte ich abzulenken.
Dann stellte ich den Kaffeebecher vor Bryan hin, nahm mir meinen und setzte mich ebenfalls an den Tisch.
Sollte ich nun Kekse aufmachen oder etwas in den Ofen schieben? Große Lust zu kochen hatte ich nicht, aber eine Pizza würde es auch tun, um den Hunger zu stillen.
*-*-*
„Danke“, sagte Bryan, nahm den Becher und trank vorsichtig einen Schluck.
„Na ja, gut. Ein Traum also... hmm... der Traum hat dich so erschreckt, dass du alles aufgibst?“, bohrte Bryan ein wenig nach, doch ließ er das Thema dann.
„Ich hab vorhin schon gegessen. Aber wenn du willst, holen wir was für dich. Du sollst ja schließlich nicht verhungern.
Zunächst mal hielt Bryan Simons Sinneswandel für eine kurze Phase, die sich sicher bald wieder geben würde. Immerhin war Simon mehr als versessen auf den Nervenkitzel gewesen und dann so ein... nein... das würde und konnte sein Freund doch niemals auf ewig durchhalten.
Aber nun ja, Bryan war gespannt, wie lange diese Phase so anhalten würde.
Noch einen Schluck Kaffee gönnte er sich und verbrannte sich glatt die Zunge.
„Aua... ich Trottel!“, schimpfte er mit sich selbst und stellte den Becher auf den Tisch zurück.
*-*-*
''Och, ich kann mir auch eine Pizza rein schieben. Immerhin war ich eben schon einkaufen'', gab ich von mir und war froh, dass Bryan nicht weiter nach bohrte.
''Nur brauch ich jetzt irgendeine Aufgabe. Zumindest sollte ich mir dringend Arbeit suchen, sonst fällt mir die Decke auf den Kopf.
Aber erst mal gehen wir heute Abend auf die Piste, oder?
Sag nicht, dass du morgen früh raus musst?
Bryan... Tu mir das nicht an. Ich kenne diesen Gesichtsausdruck schon viel zu gut'', hörte ich mich sagen, während ich meinen Freund genau beobachtete.
*-*-*
„Na, dann mach dir mal eine Pizza“, erwiderte Bryan und nahm noch einen kleinen Schluck des nunmehr etwas kälter gewordenen Kaffees.
Dann hörte er seinem Freund zu und machte ein entsprechendes Gesicht.
„Hallo? Es ist nicht Wochenende und ich muss nun mal arbeiten und Geld verdienen. Wir können doch am Wochenende was unternehmen, aber heute... nein, das geht definitiv nicht.
Sorry, aber... da wirst du dir wohl jemand anderen suchen müssen.
Man, ich seh sonst morgen früh aus, wie 'ne Grille, wenns blitzt.
Ist ja nicht böse gemeint, aber... du weißt auch, wie mein Chef reagiert, wenn ich zu spät komme... man, der hängt mich verkehrt herum auf.
Am besten suchst du dir irgendeinen Nebenjob oder so.“
Wieder nahm Bryan einen Schluck Kaffee, schaute dabei aus dem Fenster und redete dann weiter:
„Ich verstehe sowieso nicht, dass dich ein blöder Traum so umdenken lässt. Also, ich mein, ich hatte auch schon Träume, die recht real waren, aber mich hat das nie so... ja, ich weiß nicht... irgendwas kommt mir spanisch vor.
Komm schon, rede mit mir. Was ist passiert... so ganz glaube ich dir deine Geschichte nämlich nicht.
Okay, ich freu mich natürlich, dass du dein Leben nicht mehr so aufs Spiel setzt und ich mir keine Sorgen mehr machen muss, aber irgendwas ist doch faul an deinem Sinneswandel.“, konnte sich Bryan nun doch nicht verkneifen weiter nach zu bohren.
*~*
Man, was wollte dieser Freund damit erreichen... diese Fragerei... was sollte das denn?!
So schlich ich mich nun in die Gedanken von Simons Freund Bryan:
„Höre mir gut zu, Bryan: Höre auf deinen Freund mit deinen Fragen zu quälen. Ich bin der Grund weswegen er sich besonnen hat.
Du fragst dich wer ich bin, hm? Mich gibt es schon seit Äonen von Jahren, ich bin das endgültige Aus... ich bin... der Tod!
Sollte Simon sich wegen deiner Fragerei doch wieder anders entscheiden, stirbt er... und dich nehme ich dann auch gleich mit mir.
Hast du das verstanden?!“, drohte ich Bryan.
*~*
Bryan schluckte hart und blieb plötzlich, wie angenagelt, sitzen... bewegte sich nicht einmal mehr. Hatte er das eben wirklich gehört?
„Sag mal.... hast du das eben auch gehört?“, wollte er von Simon wissen, wobei sein Gesicht eine ungesunde Blässe aufwies und ihm der Schweiß von der Stirn tropfte.
*-*-*
In Ruhe hatte ihm Bryan zugehört und verständlich, wenn auch leicht genervt genickt. Vom Arbeiten hatte ich nie viel gehalten und das wusste mein Freund auch.
Natürlich verstand ich ihn und musste ihm, wie fast immer, recht geben.
Dann bohrte Bryan unwillkürlich weiter und ich war schon drauf und dran ihm alles zu erzählen und mich womöglich lächerlich vor ihm zu machen, als er plötzlich eine Reaktion aufwies, die mir zu denken gab.
''Nein, ich habe das nicht gehört. Aber ich kann mir denken, was los war und wer da in deinem Kopf war.
Genau deswegen höre ich damit auf.
Oder willst du mich verlieren?'', fragte ich nun gekonnt.
''Zumindest hältst du mich jetzt nicht mehr für verrückt, da es dir ebenfalls passiert ist. Bei mir war es mehr als einmal, da ich es nicht glauben wollte. Außerdem ist er in einen Menschen gefahren und hat dann ebenfalls zu mir gesprochen'', gestand ich und wischte meine Hände durchs Gesicht.
Ich war ziemlich fertig, aber auch froh, es nun endlich erzählen zu können.
*-*-*
„Wie jetzt? Du hast das auch erlebt und deswegen... au man... was musst du durchgemacht haben....“, erwiderte Bryan erschrocken, nachdem er endlich seine Stimme wieder gefunden hatte.
Stimmt, er hätte es Simon sehr wahrscheinlich nicht geglaubt, hätte dieser es ihm erzählt und ihn für verrückt erklärt. Aber nun, da er es selbst... erlebt hatte... war er zutiefst erschrocken.
„Ich verstehe dich und sorry, dass ich nachgefragt hab. Es tut mir leid“, fügte Bryan hinzu, stand auf und ging auf seinen Freund zu, um ihn anschließend tröstend in die Arme zu nehmen.
„Natürlich will ich dich nicht verlieren... würde ich, nach „seinen Worten“ auch nicht... er wollte mich mitnehmen, falls du dich wegen mir und meiner Fragerei umentscheiden solltest. Mist man, ich hab richtig Muffensausen“, erzählte er seinem Freund, nachdem Simon ihm nun auch einiges erzählt hatte.
„Ja, also, dann lass ich mich eben für morgen krankschreiben und wir gehen eben heute auf die Piste, okay“, gab sich Bryan nun doch geschlagen... auch wenn er das erst mal verdauen musste.
Das war wirklich zu viel für ihn, so dass ihm sein Herz noch immer bis zum Hals schlug und er weiche Knie hatte...
*-*-*
Als Bryan mich in die Arme nahm, genoss ich diese Geste richtig und lehnte mich an ihn an. Endlich hatte ich es jemanden erzählen können und es fühlte sich gleich viel besser an.
''Keine Sorge, du brauchst keine Angst haben. Ich könnte es nicht verantworten auch für dein Leben mit verantwortlich zu sein'', sprach ich leise gegen Bryans Brust.
Dann schaute ich zu ihm hoch und lächelte, als ich hörte, dass er sich sogar für mich krankschreiben lassen wollte.
''Wir können es uns auch hier bequem machen. Ganz wie du möchtest? Der Schreck sitzt mir auch noch ganz schön in den Knochen'', gestand ich.
Ein wenig legte ich meinen Kopf aus die Brust meines Freundes ab und horchte auf dessen Herzschlag. Er ging genauso schnell, wie meiner, als der Tod zu mir gesprochen hatte.
*-*-*
„Okay, dann machen wir es uns hier bequem. Ich glaube... für die Piste hab ich jetzt doch zu weiche Knie“, erwiderte Bryan, während er seinem Freund den Rücken streichelte.
„Vielleicht geben wir ein bisschen aufeinander acht und schlagen diesem Obermacker ein Schnippchen. Der kriegt uns nicht so schnell“, fügte Bryan etwas übermütig hinzu, auch wenn sein Herz noch immer raste und er noch immer sehr geschockt war.
Das war ihm noch nie passiert, aber auch er würde sich in Zukunft vernünftiger bewegen, denn das wollte er auf keinen Fall noch einmal erleben müssen.
„Wollen wir uns noch was zu knabbern holen oder was süßes?“, fragte Bryan, sich ganz langsam beruhigend.
*-*-*
Ein wenig schloss ich meine Augen, jetzt wo Bryan mir über den Rücken streichelte. Erst als er vom Essen redete, öffnete ich diese wieder.
''Boah... Bist du fies'', brummte ich, ''Meinst du da sag ich nein, wo ich sowieso voll Hunger habe. Aber dann kann ich mir auch gleich noch was vom Imbiss an der Ecke holen.''
''Nur das mit dem Schnippchen schlagen lassen wir lieber. Das ist der Tod, Bryan. Er ist überall und hat das mit Sicherheit gehört'', meinte ich, nachdem ich mich aus der Umarmung gelöst hatte, um mir meine Schuhe anzuziehen und nach der Jacke zu suchen, die irgendwo herumlag.
Auch meine Knie waren noch immer weich, bei dem Gedanken an den Typen, der vor meiner Tür stand. Jedoch hatte der Tod versprochen nicht wieder herzukommen, sofern ich mich daran hielt, mein Leben ernster zu nehmen.
''Ehrlich gesagt habe ich kein Plan, was ich mit meinem Leben anfangen will'', hörte ich mich dann sagen.
Irgendwas musste ich machen, nur was? Die Schule hatte ich wegen meinem Hobby abgebrochen und somit keinen Abschluss. Eigentlich auch keine Lust auf Schule oder Arbeit.
Irgendwie musste ich aber etwas mit meinem Leben anfangen und dieses Gefühl, was ich vorher gestillt hatte, anders in den Griff bekommen.
Nur wie?
*-*-*
„Ist ja schon gut, war doch nur ein Scherz. Meinst du echt, ich würde es mit dem Obermacker aufnehmen? Man, ich mag nicht mal an den denken“, erwiderte Bryan und nahm sich vor, solche Scherze in Zukunft zu lassen.
Aber dann musste Bryan doch kichern, als Simon meinte, dass er Hunger hätte.
„Na, dann los, gehen wir und holen uns was zu futtern... ich glaub, jetzt könnte ich auch was vertragen“, meinte er und folgte Simon, der irgendwas zu suchen schien.
„Sag mal, was suchst du eigentlich?“, fragte er seinen Freund.
Während Simon noch am suchen war, machte sich Bryan Gedanken darüber, was Simon gesagt hatte... von wegen er wüsste nicht was er mit seinem Leben anfangen sollte.
Da würde ihnen beiden wohl noch eines an Arbeit bevor stehen. Vielleicht würde ihnen ja zusammen was einfallen, das Simon tun konnte.
*-*-*
''Ich such meine Jacke. Ach, da ist sie ja. Aufräumen sollte ich vielleicht auch mal'', kam es von mir, denn es war das reinste Chaos hier.
Damit sollte ich vielleicht anfangen - Mit einem Großputz mit Aufräumaktion!
Sicher würde sich so einiges Wiederfinden und ich hätte endlich mal wieder was zum Anziehen im Schrank und nicht in der Wohnung verteilt.
Also zog ich meine Jacke an und verließ mit Bryan meine Wohnung. Allerdings hatte ich immer noch so ein komisches Gefühl beobachtet zu werden. Ob sich das wohl jemals legen würde?
*-*-*
Natürlich hatte ich gehört was Bryan da von sich gegeben hatte, doch ließ ich die Beiden nun in Ruhe. Er war erschrocken gewesen, was kein Wunder war. So konnte ich über seine Worte nur in mich hinein grinsen und tat dann weiter meine Arbeit.
Nur Simon machte mir irgendwie noch immer Sorgen. Er schien so gar nicht zu wissen, was er nun mit seinem Leben anfangen sollte. Ich würde ihn doch noch etwas im Auge behalten.
*~*
Bryan war Simon gefolgt und zusammen mit ihm ging er erst mal in den Supermarkt, wo er für sie beide etwas Süßes und was zu Knabbern kaufte.
Währenddessen redete er auf seinen Freund ein:
„Simon, vielleicht solltest du dir doch eine Arbeit suchen, auch wenn du davon nicht allzu viel hältst. So bist du aber beschäftigt und bekommst noch Geld dafür.
Aufräumen können wir auch zusammen. Wenn du magst helfe ich dir dabei und dann schauen wir mal wie du dich noch beschäftigen kannst, damit dir nicht langweilig wird.
Ich bin doch für dich da und helfe dir, wenn ich kann und du mich lässt“, meinte er und hoffte, dass Simon verstehen würde und nicht sauer auf ihn wäre.
*-*-*
Im Supermarkt half ich beim Aussuchen der Süßigkeiten und schaute auch noch nach etwas zu Trinken für uns Beide.
''Ja, ich weiß doch, dass ich mir etwas suchen sollte...'', begann ich, ''Gute Idee! Du räumst auf und ich gebe Kommandos'', neckte ich Bryan dann.
''Inwiefern willst du mir denn behilflich sein?'', scherzte ich und zwinkerte ihm neckisch zu.
Doch im Grunde war ich super froh, dass Bryan da war. Was sollte ich nur ohne ihn machen?
Es war einfach toll so einen guten Freund zu haben mit dem man durch dick und dünn gehen konnte.
*-*-*
Während Bryan mit seinem Freund zur Kasse ging, hörte er ihm zu. Aber dann musste er doch lachen, bei Simons Worten:
„Ja, klar, das könnte dir so passen... eher andersherum wird ein Schuh draus“, ging er auf den Scherz von Simon ein und piekste ihm leicht in die Seite.
Noch bevor er aber auf Simons Frage antworten konnte, hatten sie die Kasse erreicht, wo die Waren übers Band gezogen wurden und Bryan alles bezahlte.
Währenddessen dachte Bryan nach wie er Simon tatsächlich helfen konnte.
Erst als sie alles einpackten, meinte Bryan:
„Na ja, vielleicht suchen wir uns zusammen etwas, das uns interessieren könnte.“
Für Simon würde Bryan durchs Feuer gehen und zusammen würde ihnen sicher was einfallen.
*-*-*
Bryan bezahlte für uns und ich merkte, wie es mir etwas unangenehm war. Wenn ich mein eigenes Geld verdienen würde, könnte ich meinen Freund auch mal einladen. Dann würde es sich nicht so anfühlen.
Als ich seinen Vorschlag hörte, war ich froh über seine Unterstützung.
''Oh ja, gerne'' meinte ich und packte unseren Einkauf in eine Tüte.
''Aber hast du irgendeine Idee?'', wollte ich auch gleich wissen.
Dann verließen wir das Einkaufszentrum und gingen die Straße entlang, Richtung Imbiss.
*-*-*
„Gemeinsam wird uns schon was einfallen, denke ich. So auf Schlag fällt mir jetzt auch nichts ein, also lass uns gemeinsam und ganz in Ruhe überlegen was wir schönes tun könnten“, erwiderte Bryan und nahm auch eine Tüte.
Mit Simon verließ er das Einkaufszentrum, ging mit ihm zum Imbiss und bestellte für sie beide je eine Pizza, zum Mitnehmen.
Er bezahlte die Pizzen, dann mussten sie kurz warten und bekamen ihr Essen bald, um anschließend zu Simon nach Hause zu gehen.
Unterwegs dachte er immer wieder nach, was sie zusammen tun könnten. Ihm fiel ja auch schon etwas ein, aber... würde Simon das auch wollen?
Konnte er Simon das so vorschlagen?
Zumal Simon etwas entscheidendes von ihm noch nicht wusste...
*-*-*
Endlich würde es gleich was zu essen geben. Ich war schon mehr als hungrig und mein Magen machte sich bei den leckeren Gerüchen immer mal wieder bemerkbar.
Nun erreichten wir meine Wohnung und ich ließ uns hinein.
Die Tüte, die ich trug, stellte ich erst mal in der Küche ab, wo ich nur eben die Getränke kalt stellte und auch aus Bryans Tüte herausnahm, was in den Kühlschrank musste.
Jetzt wollte ich meine Pizza, wozu ich uns eben noch Gläser und etwas zu Trinken hinstellte.
''Sorry, aber ich hab Hunger'', entschuldigte ich mich, wobei ich schon das erste Stück Pizza im Mund hatte.
Nichtmal Zeit nahm ich mir, um meine Jacke oder die Schuhe auszuziehen. Erstmal musste ich abbeißen, dann entledigte ich mich der Sachen.
*-*-*
Ach herrje, da schien aber jemand wirklich Hunger zu haben und Bryan musste grinsen. Er zog sich jedoch erst mal die Schuhe und die Jacke aus, räumte aus seinem Beutel auch alles aus und ordentlich weg.
Er beobachtete Simon, wie der sich sofort über die Pizza hermachte
Auf Simons Entschuldigung nickte Bryan verständnisvoll: „Alles gut, mach ruhig“, erst dann legte er die Pizza auf den Küchentisch, wo auch schon was zu Trinken stand, setzte sich dran, öffnete den Karton und begann seine Pizza nun ebenfalls zu essen.
Mhmmm... ja, das tat gut. Erst jetzt, spürte er den Hunger ebenfalls und musste diesen stillen... zumal ihm noch immer irgendwie der Schreck in den Gliedern saß.
Währenddessen überlegte er krampfhaft, wie er Simon beibringen konnte, was er für ihn schon so lange fühlte... aber seine Gedanken kreisten auch darum was sie zusammen unternehmen könnten, damit es Simon nicht mehr langweilig wäre.
Zunächst mal würde er mit seinem Freund die Wohnung aufräumen und hier wieder Ordnung rein bringen.
*-*-*
Jetzt war ich so ziemlich mit der Pizza beschäftigt und zog mir beiläufig noch die Schuhe aus, die unterm Tisch liegen blieben. Ich nahm es eben nicht so genau.
''Willst du jetzt gleich noch Ordnung machen?'', fragte ich etwas irritiert.
Vielleicht könnte ich mich ja noch ein wenig davor drücken. Obwohl es schon wirklich dringend war, das wusste ich selber.
Es waren die letzten sauberen Gläser die ich im Schrank gehabt hatte und mein Kleiderschrank war mehr als leer. Stattdessen lag alles ziemlich verteilt herum und müsste sicherlich auch zum größten Teil gewaschen werden.
Dabei versuchte ich mir ein wenig Mut zu machen, dass es mit Bryan an meiner Seite, bestimmt lustig werden würde.
*-*-*
Innerlich schüttelte Bryan den Kopf, bei dem Lebenswandel und der „Ordnung“, den Simon an den Tag legte.
„Ja, wenn wir aufgegessen haben, machen wir uns an die Arbeit“, erwiderte Bryan sehr energisch, aß dabei aber weiter seine Pizza und trank auch etwas dazu.
Dann jedoch konnte er es nicht so ganz lassen und fragte seinen freund vorwurfsvoll:
„Warum bringst du deine Schuhe nicht gleich raus auf den Flur, wo sie hin gehören, hm?“
Sicher, eigentlich ging es ihn nichts an, aber wenn er seinem Freund nun schon helfen würde, konnte er auch mal seinen Mund aufmachen und ihm seine Meinung sagen. Zudem sollte eine Freundschaft doch auch so was aushalten.
„Ich mein, wir müssen uns ja auch nicht überschlagen mit dem Aufräumen, aber wenigstens so, dass erst mal das Gröbste weg ist. Okay“, schlug Bryan Simon vor und mampfte seine Pizza munter und mit großem Appetit weiter.
*-*-*
Ein wenig verzog ich schon das Gesicht, während ich aß. Natürlich wusste ich genau, dass Bryan recht hatte und er durfte mir das auch sagen.
Jeder Andere wäre aus meiner Wohnung geflogen, aber Bryan hatte eine IchDarfAllesKarte.
Zumal seine Meinung mir sehr wichtig war, genauso wie er selber.
Also nahm ich mich zusammen und nachdem ich das Stück Pizza auf hatte, stand ich auf und räumte meine Schuhe in den Flur. Wobei das Schuhregal überfüllt war und das meiste dort nichts zu suchen hatte.
So mussten die Schuhe erst mal auf den Fußboden stehen.
Anschließend setzte ich mich wieder zu meinem Freund und nahm ein neues Stück Pizza.
Erst als ich aufgegessen hatte, trank ich nun auch mein Glas leer.
Den Pizzakarton hätte ich jetzt auf den Haufen fürs Altpapier stellen können, doch war nicht wirklich definierbar wo der nun war. Also beließ ich es dabei.
''Gut. Du bist der Chef'', neckte ich Bryan ein wenig und streichelte mit meinem Fuß sein Bein hoch.
''Wo fangen wir an?'', fragte ich und leckte mir über die Lippen. Dabei unterließ ich es auch nicht zu zwinkern, musste aber direkt kichern und ließ von meinem Freund ab.
*-*-*
Zufrieden lächelte Bryan in sich hinein, als sein Freund sich erhob und doch tatsächlich die Schuhe auf den Flur stellte.
Aber dann schüttelte er den Kopf auf Simons Aussage hin, die zwar neckend bei ihm rüber kam, er sich aber dennoch dazu äußern wollte.
„Nein, ich bin nicht der Chef. Wir schauen gemeinsam was sich machen lässt und räumen auch gemeinsam auf“, dabei errötete sein Gesicht leicht, als er Simons Fuß an seinem Bein spürte, mit dem er etwas hoch strich.
Wie lange würde er Simon noch widerstehen können?
Wie lange wollte und konnte er das Geheimnis... sein Geheimnis noch für sich behalten?
Auf die Frage nach dem wo sie anfangen sollten und dann diese Gestik seines Freundes... verschlug es ihm die Sprache und sein Gesicht sprach Bände... nahm eine ungesunde rötliche Färbung an und musste nun hart schlucken.
Zunächst senkte er seinen Blick auf den Tisch, wo die nunmehr leeren, Pizzakartons lagen.
Simons Kichern machte die Lage für Bryan auch nicht viel besser, so dass er noch einen Schluck trinken musste, seinen Blick hob und in Simons wunderschöne Augen schaute, in denen er sich schon lange verloren hatte.
„Simon... ich... glaube... ich sollte dir etwas... sagen.... nein.... vielmehr... beichten“, er holte tief Luft für das was er nun sagen ...beichten wollte: „Wir sind nun schon so lange die besten Freunde und jedes Mal wenn wir uns sehen... schlägt mein Herz höher... als möchte es gleich heraus springen, verliere ich mich in deinen Augen.... und doch tut es mir jedes Mal weh... denn... ich habe starke Gefühle für dich entwickelt... von denen ich denke... dass du sie nicht... erwidern wirst.... denn....
… ich habe mich in dich... verliebt.“
Tja, nun war es raus und Bryan senkte doch wieder seinen Blick.... auf alles gefasst...
*-*-*
Darauf war ich nun gar nicht gefasst und ich verstummte, starrte Bryan mit offenem Mund an. Hatte er mir da gerade tatsächlich eine Liebeserklärung gemacht? Es schien wohl so.
Ich brauchte einen Moment um mich zu fangen, fühlte regelrecht, wie mein Mund trocken wurde.
''Wow'', brachte ich dann erst mal nur heraus und sah, wie Bryans Gesicht gerötet war.
Die ganze Zeit über hatte ich nur Hochhäuser und Kräne im Kopf. An so was wie Liebe hatte ich nie gedacht. Wobei Mädels mich noch nie interessiert hatten und ich lieber mit meinen Freunden herumhing.
''Du meinst, so richtig?... Wie lange denn schon?... Aber vor allem, warum hast du nie was gesagt und mir die Augen geöffnet?... Wenn ich das eher gewusst hätte... Och Mensch Bryan, wir sagen uns sonst doch auch alles'', machte ich ihn etwas an.
Wobei er ja wusste, wer das zu ihm sagte.
Dann holte ich tief Luft, stand auf, ging rüber zu ihm und nutzte die Lücke zwischen Tisch und seinem Stuhl, um mich durch zu quetschen und dort auf den Tisch zu lümmeln. Die Pizzakartons schob ich unachtsam beiseite.
Mein Herz raste wie blöd. Im Grunde war ich ihm von mir aus, noch nie so nah gewesen. Er hatte mich schon öfters mal umarmt. Jetzt berührten meine Beine, die seinen und ich saß direkt vor ihm.
*-*-*
Ach herrje.... meinte Simon das jetzt wirklich ernst?! So wie er gerade vor Bryan auf dem Tisch saß musste er sich echt zusammennehmen, um seinen Freund nicht auf der Stelle zu vernaschen.
Nach Simons Worten brauchte nun auch Bryan ein wenig, um nach geeigneten Worten zu suchen.... seine Stimme irgendwie wieder zu finden... nachdem er sich die kleine Anmache seitens seines Freundes durch den Kopf gehen ließ.
„Ja, so richtig... ich habe mich bis über beide Ohren in dich... verliebt“, begann Bryan die Fragen seines Freundes zu beantworten: „Wie lange... hmm... schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Gesagt habe ich deswegen nichts, weil... ja, weil ich dachte, dass du mich dann vielleicht ...auslachen oder... zurückweisen würdest... auch wenn ich genau weiß, dass wir immer über alles sprechen können.
Du hattest nur deine Abenteuer im Kopf und ich hab dich ja auch verstanden und wollte dir nicht im Wege stehen. Es tut mir leid... dass ich nicht eher was gesagt hab... bitte, kannst du mir verzeihen... bitte“, antwortete Bryan und schaute schuldbewusst in die schönen Augen seines Freundes... ließ aber seine Hände noch brav bei sich... rührte Simon nicht an.... wollte erst mal abwarten...
*-*-*
Nun musste ich mir aber wirklich ein Grinsen stark verkneifen. So schuldbewusst wie Bryan wirkte und dazu sein Blick.
''Hmm.... na schön, ausnahmsweise werde ich dir nochmal verzeihen. Nur musst du das wieder gut machen'', begann ich gespielt ernst.
''Mal überlegen... du könntest dein schlechtes Gewissen abarbeiten. Sagen wir... du... Hmm... trägst mich erst mal rüber zum Bett und dann sehen wir weiter'', fügte ich schon nicht mehr ganz so ernst hinzu und hob dabei die Augenbrauen etwas.
Wie sollte ich Bryan denn böse sein. Er war mir wichtiger als jeder Andere und ich würde ihm alles verzeihen.
Außerdem hatte er ja jetzt endlich den Mut gehabt und vorher hätte ich vermutlich sowieso kaum Zeit für ihn gehabt. Da war es alles schon ganz gut so, wie es gekommen war.
*-*-*
Als hätte Bryan einen Geist gesehen, schaute er Simon nun an. Das konnte sein Freund doch unmöglich ernst meinen.
Sicher sein anfänglich ernster Gesichtsausdruck ließ nichts anderes erahnen, doch Bryan konnte das so nicht.... so auf „Befehl“.... auch wenn Simon nun nicht mehr so ernst klang.
„Simon, weißt du eigentlich worauf du dich da einlässt? Ich mein, ich habe dir meine Gefühle gestanden und ich würde mich nichts mehr wünschen und nichts lieber tun, als dich zu verführen, aber so... auf... „Befehl“ kann ich das nicht.
Zumal ich nicht mal weiß, was du für mich fühlst... außer Freundschaft.“
Dennoch stand Bryan auf, so dass er nun vor seinem Freund stand, ihn sanft anlächelte, seine Hand hob und Simons rechte Wange zunächst nur zärtlich streichelte... ehe sich sein Gesicht dem seines Freundes näherte und er seine Lippen kurz aber ebenfalls sehr zärtlich, auf die von Simon legte... ihn somit küsste.
*-*-*
Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Bryan so zweifelnd zu sehen, schmerzte und dann küsste er mich. Sanft und liebevoll war der Kuss und seine Hand auf meiner Wange ließen die gesagten Worte noch mehr wirken.
Er musste mich wirklich sehr lieben.
Ich konnte gar nicht anders. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und hielten seine Lippen auf den Meinen gepresst.
Schön, unsagbar schön fühlte sich dieser Kuss an.
Erst nach einem Moment ließ ich den Druck etwas nach, um mir meiner Gefühle, die mir erst jetzt richtig bewusst wurden, klar zu werden.
''Du bist mir das wichtigste auf der ganzen Welt'', flüsterte ich in den Kuss hinein, während meine Hände über Bryans Nacken kraulten.
''Wenn du mich wirklich so sehr liebst, werde ich das erwidern und an meinen Gefühlen, die zu dir wachsen werden, habe ich keinerlei Zweifel'', kam es nun sehr ernst von mir, wobei meine Augen tief in die Seinen blickten, damit meinen Worten dauerhaften Ausdruck verliehen wurde.
Nie hätte ich auch nur im Traum daran gedacht, aber für Bryan würde ich alles tun und mein Körper, mein Herz und meine Seele verlangten danach, an seiner Seite zu sein.
Mit Sicherheit konnte ich sagen, dass ich, wenn er mir sagen würde, wie sehr er mich liebte, ich nur erwidern könnte: Ich liebe dich auch – mehr als alles andere auf dieser Welt.
*-*-*
Nun war es Bryan, der staunte und jetzt keine Worte mehr fand, denn damit hatte er nun auch nicht gerechnet, dass Simon seinen Kuss erwiderte und seine Liebe ebenfalls erwidern wollte.
Aber er freute sich total, konnte es nicht fassen und ließ es nur zu gern zu, dass sein Freund ihn weiter küsste, bis er sich leicht von ihm löste.
„Du bist mir auch so unsagbar wichtig und ich liebe dich, mehr als alles andere“, gab er seinem Freund zu verstehen.
Hätte er gewusst, dass Simon so auf sein Liebesgeständnis reagieren würde, hätte er es ihm vielleicht doch schon eher sagen können. Die Frage war nur, ob er dann genauso reagiert hätte. Vielleicht war es ja Schicksal, dass der Tod es auf ihn abgesehen hatte... denn nur so war er ja zur Vernunft gekommen.
Ja, es war schon absurd, dass Bryan, in diesem wunderbaren Moment, an den Tod denken musste.
Aber irgendwie hatte er es diesem Obermacker ja zu verdanken, dass Simon sich nun so anders und viel vernünftiger verhielt und er keine Angst mehr um ihn haben musste.
*~*
Natürlich bekam auch ich mit was zwischen den Beiden lief. Es freute mich schon irgendwie, doch dann hatte ich einen Gedanken... einen Plan, den ich sicherlich sehr bald umsetzen würde.
Schon bald würde ich dazu die Gelegenheit bekommen... und diese auch nutzen.... jedoch würden beide davon nichts merken...
*-*-*
Bryans Worte ließen mich wie von selbst lächeln und mein Herz begann zu rasen.
''Ja, ich liebe dich auch, Bryan und ich bin froh, dass alles so gekommen ist'', meinte ich zu ihm, meine Hand sanft an seine Schulter legend.
''Natürlich müssen wir nichts überstürzen. Alles hat seine Zeit. Wir können uns auch erst den unangenehmen Dingen widmen, wie aufzuräumen'', sprach ich.
Sicher wollte ich dem ein bisschen entfliehen, aber es wäre vielleicht auch sinnvoller, wenn nichts auf dem Bett oder dem Sofa liegen würde und man mehr Spielraum hätte.
*-*-*
Ja, so hatte es sich Bryan gedacht... unangenehme Dinge wie das Aufräumen mochte Simon nicht so wirklich, aber es musste sein.
Allerdings konnte er nun nicht anders, als zu lächeln, nachdem Simon ihm gestanden hatte, dass er ihn auch liebte. Es freute ihn und hätte am liebsten Freudentränen vergossen, aber er nahm sich zusammen und meinte stattdessen:
„Gut, dann räumen wir jetzt auf und schauen, was uns dann noch so einfällt“, genoss dabei die Hand seines Freundes auf seiner Schulter, beugte sich leicht nach vorn und küsste Simon sanft auf den Mund.
Er konnte einfach nicht anders... Simons Lippen fühlten sich viel zu weich an, so dass Bryan beinahe süchtig nach ihnen werden konnte.
*-*-*
Bryans Kuss gefiel mir sehr und so erwiderte ich ihn. Beinahe gierig hingen meine Lippen an den Seinen, suchte meine Zunge, die Seine.
Meine Arme schlangen sich um den Hals meines Freundes und ich zog ihn zu mir zwischen die Beine. Herrje, hatte ich es so dringend nötig? Nein, das war es nicht allein. Ich hatte nicht mal bemerkt, wie sehr ich Bryan wollte, liebte und mich nach ihm sehnte.
Nachdem sich mein Hirn einigermaßen wieder eingeschaltet hatte und ich nicht wollte, dass es nach Notgeilheit oder einer Ausrede wegen des Aufräumens aussah, löste ich den Kuss und drückte meine Stirn an Bryans.
Meine Augen schauten tief in die Seinen und ein breites Lächeln lag auf meinem Gesicht.
Auf dem Tisch würde es doch auch gehen... hach, was für Gedanken.
''Dann werde ich mal irgendwo anfangen'', klang meine Stimme leise und unscheinbar hervor. Dabei hatten sich meine Arme und Beine noch keinen Zentimeter bewegt oder irgendeine Regung gemacht, von Bryan loszulassen.
*-*-*
Jetzt und hier war die Gelegenheit, denn Simon schien es gerade sehr nötig zu haben, zudem er Bryan ja ganz offensichtlich liebte und ihn wollte... nun gut... ich würde mir jetzt nehmen was ich wollte.
Sehr schnell und so, dass es keiner der Beiden mitbekam, nahm ich Bryans Körper in Besitz, borgte ihn mir gewissermaßen aus, erst danach würde ich die Beiden endgültig in Ruhe lassen.
Niemals würden sie erfahren, dass es nicht Bryan war, der Simon das erste Mal genommen hatte.
In der Gestalt von Bryan, dessen Körper ich nun lenkte, grinste ich Simon an, dessen Stirn an der von Bryan lag und dessen Augen in die von Bryan schauten.
Aufräumen...? Wer musste schon aufräumen? Das konnten die Beiden doch auch später noch tun. Außerdem stand Bryan gerade eh zwischen Simons Beinen... sehr erregend das Ganze...
„Ja, lass uns irgendwo anfangen...“, sagte ich, mit Bryans Stimme, während ich Simons Oberteil hochschob und es ihm anschließend über den Kopf auszog, dann küsste ich ihn leidenschaftlich, ließ meine Zunge über seine Lippen streichen, bat um Einlass, während meine Hände damit begannen seinen Oberkörper zu streicheln, seine Muskeln mit den Fingern nachzuziehen.
Was für ein toller Körper.
Ja, und ich wollte ihn verführen... jetzt und hier... auf dem Tisch...
...was für eine Vorstellung...
*-*-*
Brummend signalisierte ich, wie geil dieser Kuss war und ich schloss die Augen und öffnete brav meinen Mund, um Bryans Zunge mit der Meinen gierig zu empfangen.
Dass der Tod hier seine Finger mit im Spiel hatte, ahnte ich nicht im Geringsten. Für mich war es Bryan, der sich hier über mich hermachte.
Meine Hände wollten nun auch nackte Haut fühlen und so zog ich meinem Freund ebenfalls sein Oberteil aus, wobei der Kuss zwangsweise kurz unterbrochen werden musste. Lustvoll leckte ich mir über die Lippen, bevor ich kurz seine Brustwarzen liebkoste.
Danach suchten meine Lippen wie von selbst wieder Bryans auf, für einen erneuten Kuss.
Dabei streichelten meine Hände über seine nackte Haut und krallten sich letztendlich in seinen Nacken fest, wobei ich seinen Unterleib noch mehr an mich presste.
*-*-*
Ja, genauso hatte ich es mir vorgestellt. Simon machte seine Sache mehr als gut... seine Gesten und Berührungen... und so spürte ich recht bald, dass es in meiner... na ja, eher in Bryans Hose... sehr eng wurde. Das war ja auch kein Wunder, wenn Simon seinen Unterleib so an den meinen presste, dass es mir ein leises Seufzen entlockte.
Herrje, was für Gefühle ich gerade zu spüren bekam.... so schön und doch so... ja, so unwirklich und doch waren sie da... diese wunderbaren Gefühle, gegen die ich mich nicht wehren konnte... die ich nur allzu gern zuließ.
Simons Küsse erwiderte ich ebenso leidenschaftlich, wie er sie mir entgegen brachte und ich kaum mehr genug davon bekam... da musste ich direkt aufpassen, dass ich nicht noch süchtig danach werden würde.
Sacht löste ich den leidenschaftlichen Kuss wieder, zog Simons Oberteil aus, begann dann mit dem Mund und der Zunge meine Wanderung über Simons Körper... küsste jedes noch so kleine Fleckchen Haut liebevoll... hinterließ dabei, mit der Zunge eine leicht feuchte Spur, auf dem Weg nach unten.
Meine Finger konnte ich so natürlich nicht bei mir behalten und streichelte Simon zärtlich, bis ich seinen Hosenbund erreichte, diesen erst mal nur entlang strich und die Hose langsam, genussvoll zu öffnen begann.
Währenddessen ließ ich Simons Oberkörper rücklings auf den Tisch gleiten, so dass er, in genau der richtigen Höhe, vor mir lag.
Anschließend zog ich ihm seine Hose aus, die genau da liegen blieb, wohin sie gefallen war. Meine Hand legte ich zunächst nur sanft auf seine Männlichkeit, die noch im Slip verborgen lag, während ich mich nach vorn über beugte und seinen Körper wieder mit Küssen verwöhnte... ihn mit der Zunge schmeckte.
Nur ganz kurz ließ ich von Simon ab, aber nur um mich meiner restlichen Sachen ebenfalls zu entledigen, ehe ich mich wieder über Simon hermachte und ihn weiter verwöhnte...
*-*-*
Was Bryan hier mit mir trieb, ließ meine Erregung wachsen und meine Männlichkeit stand bereits wie eine Eins. Ich hatte Bryan zwar schon mal nackt gesehen, nur musste ich jetzt einfach genauer hinschauen.
Wie gut er doch gebaut war und mir gefiel es, dass er den selben Gedanken hatte, wie ich. Also ließ ich mich auf den Tisch legen, in Position bringen, voller Vorfreude, auf das, was kommen würde.
Die Küsse erwiderte ich und mein Körper reagierte auf jede Berührung und Liebkosung von Bryan.
Heiß rieb ich meinen Unterleib an den Seinen, wollte am liebsten noch das letzte Stückchen Stoff loswerden, was zwischen uns lag. So heiß war ich und es war schon recht peinlich. Doch es war schon eine Weile her, wo ich das letzte Mal Sex gehabt hatte oder es mir selber besorgte.
*-*-*
Nachdem ich Simon endlich genug verwöhnt hatte, zog ich ihm nun auch seine Shorts aus und bekam so einen wunderbaren Blick auf seine Männlichkeit, die schon wie auf Kommando stand.
Nun, ich hatte ihn ja nun schon einmal nackt gesehen, aber diesmal war es ganz was anderes... endlich erfüllte sich mein Traum.
Ein wenig verwöhnte ich seine Männlichkeit mit dem Mund... hob seine Beine an, spreizte diese und ließ meine Zunge von seiner Männlichkeit über seine Hoden bis hin zu seinem Eingang gleiten, den ich nun leckte, damit dieser schön feucht wurde und es Simon nicht weh tun würde.
Meine Finger befeuchtete ich mit etwas Speichel, dann drang ich erst mit einem, dann mit zwei Fingern in Simon ein und begann ihn somit zu weiten, für das was ich gleich mit ihm tun wollte.
*-*-*
Ich konnte es kaum erwarten und hob mich Bryan noch etwas entgegen, hielt mein Glied dabei fest mit der Hand und meine Hoden etwas hoch.
Stöhnend signalisierte ich mein Gefallen an seinem Tun und schloss die Augen.
Als ich dann seine Finger spürte, wollte ich erst einen Rückzieher machen. Einen Moment brauchte ich, um mich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Es war so fremd, obwohl ich es kannte.
Dann schaute ich zu Bryan und sah wie viel Mühe er sich gab, mich vorzubereiten. Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht und ich versuchte mich auf das Schöne zu konzentrieren.
Langsam bearbeitete ich meine Männlichkeit und fand langsam aber sicher Gefallen an Bryans Massage.
*-*-*
Eine gefühlte Ewigkeit verwöhnte ich Simon noch... bereitete ihn vor, doch dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, machte ihn mit meiner Zunge noch einmal alles schön feucht, spreizte seine Beine noch ein wenig, um dann langsam und sacht in Simon einzudringen.
Zunächst nur mit der Spitze... damit er sich an mich gewöhnen konnte. Sicher, es würde für ihn nun ein wenig schmerzhaft werden, aber auch daran würde er sich sicher gewöhnen... an meine Finger hatte er sich ja auch gewöhnt und was ich vorher getan hatte, hatte ihm ja offensichtlich auch gefallen.
Jedoch sollte er keine allzu großen Schmerzen dabei haben, es sollte einfach schön für ihn sein... auch wenn ich ihn eigentlich nur benutzte … mein Vorteil war aber, dass er Bryan liebte und nicht wusste, wer ihn hier nahm.
Langsam und vorsichtig drang ich immer weiter in ihn ein, stoppte aber auch immer wieder und ließ ihm die Zeit, die er brauchte.
Währenddessen legte ich meine Hand ebenfalls um seine Männlichkeit und massierte ihn in einem gleichmäßigem Rhythmus, damit er etwas abgelenkt wäre und keine Schmerzen hätte...
*-*-*
Während ich nun Bryans Männlichkeit spürte, die sich wie ein heißes Eisen in mich hineinzubohren schien, versuchte ich mich zu entspannen. Doch es war, als riss mich etwas auseinander.
Auch wenn ich ruhig blieb und konzentriert atmete, tat es weh. Erst als Bryan begann meine Männlichkeit zu massieren, schaffte ich es mich zu entspannen und konnte mich ihm ganz öffnen und hingeben.
Jetzt schob ich mich ihm sogar etwas entgegen, als Zeichen, dass es okay wäre.
Dieses erregende Gefühl hatte ich schon total vergessen und ich wollte, dass Bryan sich in mir bewegte. Diese Hitze in mir war so gut, einfach unbeschreiblich.
Ich leckte mir gierig über die Lippen und schaute Bryan zu, was er mit mir tat. Zusätzlich begann ich meine Brustwarzen zu massieren. Außerdem hatte ich meine Beine um ihn geschlungen und hielt ihn somit ein wenig gefangen. Nicht, dass er nun doch noch einen Rückzieher machen wollte, was ich bezweifelte, aber es fühlte sich so viel intensiver an.
*-*-*
Natürlich spürte ich, dass Simon anfangs noch Schmerzen hatte, aber als er sich mir entgegen schob, war es für mich das Zeichen, dass er mehr wollte und ich mich in ihm bewegen sollte... was ich ja auch wollte.
Seine Beine, die sich um meine Hüfte schlangen... mich somit gefangen hielten, taten ein Übriges, so dass ich seiner ungesagten Bitte nachkam und mich in ihm zu bewegen begann.
Mich in ihm zu bewegen war so ein tolles, intensives Gefühl, dass ich aufpassen musste, nicht noch süchtig danach zu werden und womöglich die Kontrolle zu verlieren.
Jedoch konnte ich, durch seine Umklammerung, nicht wirklich hart zustoßen und tat dies nun sehr sacht und vorsichtig, um ihm nicht weh zu tun.
Gleichmäßig bewegte ich mich in Simon, massierte auch weiterhin seine Männlichkeit, was an sich schon ein irres Gefühl war, dazu roch es hier förmlich nach Sex, Simons Geste, wie er seine Brustwarzen massierte... sich so verführerisch über die Lippen leckte... so dass ich nicht wusste, ob ich das hier nicht vielleicht doch öfter haben wollte.
Ich stöhnte rauchig, konnte es nicht mehr unterdrücken, stieß nun doch etwas fester zu als ich eigentlich wollte... trotz Simons Umklammerung...
*-*-*
Bryans Stöße wurden langsam stärker, was jetzt wirklich gut war. Ich hatte mich nun ganz entspannt und konnte sein Tun genießen.
Auch ich begann zu Stöhnen, konnte gar nicht anders, vor Erregung.
Langsam stimmte ich in den Rhythmus ein, so gut es eben, auf einen Tisch liegend, ging. Dabei massierte ich weiter meine Brustwarze, wechselte auch mal. Je mehr Bryan sich steigerte und auch meine Männlichkeit massierte, desto mehr spürte ich den Höhepunkt kommen.
Lange würde ich es nicht mehr aushalten und lehnte meinen Kopf nach hinten zurück, über den Tischrand. Noch einmal stöhnte ich laut auf, bevor ich mich auf meinen Bauch ergoss.
Erst dann schaute ich mit einem Schlafzimmerblick meinen Schatz an und verrieb mir meine Lusttropfen auf meinen Oberkörper.
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Der Anblick, wie Simon seinen Höhepunkt erreichte... seine Lust auf seinem Körper verrieb... und es genoss, war für mich unbezahlbar. Ein Augenblick, den ich wohl nie wieder vergessen würde. Aber es festigte auch meinen Entschluss dies hier öfter erleben zu wollen... sie würden also noch lange nicht ihre Ruhe vor mir haben und der liebe gute Bryan würde so niemals wirklich, mit seinem Liebling Simon, den Sex vollziehen können.
Aber auch Simon würde seinen Bryan niemals richtig nehmen.... ihn niemals richtig spüren. Ja, ich hatte Gefallen an dieser Sache gefunden, die die Menschen für die beinahe wichtigste Sache der Welt hielten.
Auch ich erreichte meinen Höhepunkt, da es plötzlich sehr eng um „meine“ Männlichkeit wurde und ich mich nun auch nicht mehr beherrschen konnte... mich laut stöhnend in Simon ergoss, der mich mit einem Blick ansah, den ich wohl auch nie wieder vergessen würde... herrje... Menschen...
Alsdann zog ich Simon sacht hoch, entzog mich ihm aber noch nicht, und küsste ihn zärtlich.
„Ich liebe dich“, hauchte ich ihm atemlos zu... benutzte dabei aber meine eigentliche Stimme... die, die Simon von mir als Tod kannte... bevor ich Bryan seinen Körper wieder überließ und mich entfernte...
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Bryan kam auch und ich erwiderte seinen Kuss nur zu gerne.
''Ich liebe dich auch'', raunte ich in den Kuss hinein.
Erst dann fiel mir auf, dass dies nicht Bryans Stimme gewesen war, was mich sehr erschreckte und mir wurde bewusst, dass es anscheinend nicht Bryan war, der mich genommen hatte.
So entzog ich mich Bryan, der noch immer in mir steckte... rutschte von ihm weg und schaute ihn erst mal etwas entsetzt an.
Schnell krabbelte ich von dem Tisch runter, suchte meine Sachen und zog mich notdürftig erst mal wieder an.
„Was war denn das?“, fragte ich meinen Freund, doch der schien von alledem keine Peilung zu haben und schaute mich unwissend an.
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Tatsächlich hatte Bryan keine Ahnung was hier abgegangen war, dennoch ahnte er, dass sich ein gewisses Wesen nicht an sein Versprechen, sie beide in Ruhe zu lassen, gehalten hatte.
Na, das konnte ja heiter werden, wenn sie beide ihn nun ewig auf dem Hals hätten.
„Ich weiß nicht was los ist, aber... ich denke, dass da wer seine Finger im Spiel hatte und sich nicht an sein Versprechen gehalten hat, dass er uns in Ruhe lässt“, kombinierte Bryan, während auch er sich erst mal nur notdürftig wieder anzog.
Eine Weile sprachen sie noch miteinander, dann gingen sie nacheinander duschen, zogen sich anschließend an und mussten auf den Schreck erst mal einen Kaffee trinken, bevor sich sich, wie vorgehabt, ans Aufräumen machten.
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Epilog:
Simon und Bryan wurden ein Paar und zogen nach einiger Zeit zusammen. Sie wurden sehr glücklich, auch wenn es ab und an mal Streit gab, was ja wohl normal ist, aber sie vertrugen sich auch sehr schnell wieder.
Wie versprochen brachte sich Simon nie wieder absichtlich in Lebensgefahr. So verlebten die Beiden sehr viele wunderschöne Jahre miteinander und hatten jede Menge Spaß zusammen.
Anders als jedoch vom Tod geplant ließ dieser die beiden Liebenden in Ruhe und mischte sich nicht mehr ein.
Erst als Bryan und Simon im hohen Alter waren, holte er sie gemeinsam zu sich...
~ ENDE ~