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Rosarot

Rosarot

 

by Dark Sephiroth & Detail

 

''Ihr habt also nur gekuschelt? Ja?'', hörte ich meinen besten Freund Ben. Dabei lachte er auf und sein Gesicht spiegelte Misstrauen.

 

''Habe ich dir doch bereits gesagt. Wir haben den Abend zusammen verbracht und ja, wir haben in einem Bett geschlafen, aber nur gekuschelt'', wiederholte ich vorher gesagtes.

 

''Mensch Sam. Du solltest dich reden hören. Total verknallt bist du!''

 

''Ja, da muss ich dir recht geben'', grinste ich. Dabei fiel mein Blick in den Spiegel, wo meine rehbraunen Augen glänzten und ich mit den Händen meine mittellangen dunklen Haare nach hinten gelte.

 

Mein bester Freund hatte recht. Ich war total verliebt und es war nichts weiter gewesen. Nur gekuschelt hatte ich und das auch noch mit einem hetero...

 

*-*-*

 

Eine Woche war es nun schon her, als ich mit einer Bekanntschaft aus einem Club zu mir nach Hause gegangen war und wir zusammen in einem Bett geschlafen hatten. Zwar hatten wir gekuschelt, aber mehr war zum Glück nicht passiert.

 

Klar, das hätte mir nun auch noch gefehlt... ein Typ der sich in mich verknallte oder womöglich mit mir... herrje...

 

Inzwischen hatte ich mal wieder einige Miezen am Start... allesamt One-Night-Stands... versteht sich ja wohl von selbst.

 

Mit Beziehungen konnte ich nichts anfangen... schien irgendwie vollkommen beziehungsunfähig zu sein. Ich brauchte eben ab und zu nur mal was fürs Bett.

 

Gestern war es Ramona und heute morgen wachte ich neben Anna auf. Sie wollte ein Küsschen von mir... bezirzte mich... aber ich fiel nicht drauf herein.

 

"Bitte... Aaron ...ein Gute-Morgen-Küsschen", bat sie, mit einem aufreizenden Wimpernaufschlag.

 

"Nein... hau ab … verschwinde!", blaffte ich sie an.

 

Schnell hatte sie sich eine Decke geschnappt, diese sich um ihren schlanken Körper gewickelt und entfernte sich aus meinem Bett.

 

Dann stand sie vor meinem Bett und zickte mich an:

 

"Aaron Farini... soll das heißen, dass du nur mit mir ins Bett wolltest?!"

 

"Ja, das soll es heißen und jetzt zieh dich an und verschwinde!", erhob ich meine Stimme, woraufhin sie sich ihre Sachen schnappte und sich anzog, während sie vor sich hin schimpfte.

 

Ich hörte gar nicht zu, was sie vor sich hin laberte und es interessierte mich auch nicht. Schließlich war sie fertig, verließ das Schlafzimmer und bald schon hörte ich die Wohnungstür knallen.

 

Dabei konnte ich nur in mich hinein grinsen. Ein wenig blieb ich noch liegen und kuschelte mich ins Kissen, das ich in eine fast schon liebevolle Umarmung zog. Meine stahlblauen Augen schlossen sich und ich schlief schon bald wieder ein.

 

*-*-*

 

Eine Woche war es her gewesen und ich hatte mich brav zurückgehalten. Außer ein paar SMS war nichts weiter gewesen. Dabei würde es mir schon reichen, sein Gesicht zu sehen.

 

Meine Frühschicht als Verkäufer in einem angesagten Klamottenladen der Stadt war ich so gut wie zu Ende, als mein bester Freund Ben reinkam.

 

''Hey'', begrüßte ich ihn. Gute Laune hatte ich weniger, auch wenn ich mich eigentlich freute ihn zu sehen.

 

''Hey... Welch Euphorie!'', beschwerte dieser sich gleich und schlussfolgerte, ''Ihr habt euch immer noch nicht getroffen.''

 

''Nein, ich will nicht zu aufdringlich sein'', brummte ich, während meine Ablöse durch die Tür hereinkam.

 

''Tach Babs. Ich hab soweit schon alles neue eingeräumt. Ein paar Preise fehlen noch'', gab ich ihr Anweisungen, während ich meine Jacke und meine Tasche holte.

 

''Tach Jungs'', grüßte sie zurück, ''Alles klar. Dann mal schönen Feierabend.''

 

Schon verließen wir den Laden und Ben stupste mich in die Seite.

 

''Wenn du dich nicht sofort mit ihm verabredest, dann mache ich ein Date für dich klar'', hörte ich ihn sagen.

 

Seufzend nahm ich mein Handy und überlegte was ich Aaron schreiben könnte. Doch Ben schien andere Pläne zu haben. Er nahm mir mein Handy aus der Hand, wählte Aarons Nummer und drückte mir das Handy ans Ohr.

 

Mist... was hatte er sich dabei nun wieder gedacht.

 

Mit zitternden Händen nahm ich den Hörer an mich, da es bereits tutete. Mein Hals fühlte sich extrem trocken an und in meinem Bauch fuhr irgendetwas Achterbahn.

 

*-*-*

 

Noch immer schlief ich den Schlaf der Gerechten, machte mir absolut keinen Kopf um irgendetwas. Warum auch? Niemand konnte mir was. Ich hatte ausgesorgt... hatte meine Schäfchen im Trocknen, brauchte mir absolut keine Sorgen machen.

 

Kein Plan wie spät es bereits war, als mich mein Handy sehr unsanft aus meinem Schönheitsschlaf weckte und ich mich erst mal räkelte, ehe ich das Handy an mich nahm, auf den grünen Hörer drückte und ein ziemlich brummiges "Ja, bitte...?" verlauten ließ.

 

Sicher, ich hatte einen Namen auf dem Display gesehen... Sam... hmm.. Moment mal... war das nicht der Typ gewesen, mit dem ich, vor einer Woche, den Club verlassen und der bei und mit mir in meinem Bett gepennt hatte?!

 

Na klar... das war der. Au man, war ich echt so besoffen gewesen, dass ich ihm meine Nummer gegeben hatte?

 

Normal tat ich so was ja nicht... niemand bekam meine Handynummer... oder sonst was persönliches von mir.

 

Aber... was konnte er jetzt von mir wollen?

 

Jetzt war ich aber gespannt. Vielleicht hatte er ja nur was bei mir vergessen. Ich hoffte es, denn anderenfalls... nun ja... würde er schon zu spüren bekommen, was ich mit Clubbekanntschaften zu tun pflegte.

 

*-*-*

 

Oh, verdammter Mist. Aaron hörte sich nicht gerade begeistert an und ich wusste nicht, ob ich das hier hinbekommen würde.

 

''Ähm... Hi... Sorry, störe ich?'', stotterte ich dann drauf los.

 

Meine Knie fühlten sich wie Pudding an und Ben starrte mich erwartungsvoll an. Ich könnte ihn für diese Aktion würgen.

 

Dann jedoch zeigte er auf einen Flyer für die Party im Club, die schon seit Monaten ausverkauft war und Bens Vater war der Clubbesitzer. Wir hatten Vip-Tickets und es wäre sicher kein Thema noch eines zu organisieren.

 

''Sag mal, hast du Karten für die Party am Wochenende im Club?'', fragte ich dann grinsend.

 

Natürlich stand es fünfzig fünfzig, dass er eventuell doch welche hatte.

 

*-*-*

 

"Hallo Sam. Ich wusste gar nicht, dass ich dir meine Handynummer gegeben hätte und wenn ich ehrlich sein soll... ja, eigentlich störst du schon... nämlich meinen Schönheitsschlaf", gab ich von mir, musste dann aber direkt lachen... einerseits, weil ich so was sonst nie von mir geben würde... andererseits... weil ich mir gerade Sams Gesicht bildlich vorstellte.

 

Ich setzte mich in meinem Bett auf und nahm Sams Frage in mich auf.

 

"Nein", erwiderte ich kopfschüttelnd, als würde er es sehen können: "ich habe dafür keine Karten. Aber was hat dich jetzt dazu bewogen ausgerechnet mich zu fragen, hm? Ich mein, wir kennen uns kaum... eigentlich gar nicht. Wie kommt es denn, dass du mich wegen einer Karte zu einer Clubveranstaltung fragst?"

 

Mein Tonfall war nun wieder etwas ernster, aber nicht böse oder zu ernst... nur war ich eben doch auch Morgenmuffel und mochte es zudem gar nicht, wenn man mich so unsanft aus dem Schlaf holte.

 

Gespannt wartete ich nun auf seine Antwort.

 

*-*-*

 

Ich störte also seinen Schönheitsschlaf. Bei dem Gedanken begann ich zu strahlen, da ich daran denken musste, wie toll er aussah und wie niedlich er jetzt aussehen musste. Verschlafen, mit vielleicht verwuschelten Haaren und womöglich fast nichts an.

 

Mir stieg die Hitze ins Gesicht und ich war froh, dass Aaron keine Karte hatte. Natürlich wollte er wissen, warum ich ausgerechnet ihn danach fragte.

 

''Ähm... nun ja...'', stotterte ich erneut und versuchte mich zu fassen, ''Letzte Woche war irgendwie witzig, wir hatten richtig Spaß und da dachte ich, du würdest sicherlich gerne auch mitkommen auf die Party des Jahres, wo jede Menge angesagte Leute auflegen und wo es eigentlich keine Karten mehr von gibt.''

 

Nun holte ich Luft und genoss meine Trumpfkarte. Er musste einfach zusagen. Das ging doch gar nicht anders, oder?

 

''Mein bester Freund ist der Sohn des Clubbesitzers und wir haben sogar Vip-Karten. Das heißt, wir sehen die Stars von ganz nah und bekommen sogar Autogramme. Möchtest du immer noch fragen, warum du soviel Glück hast oder darf ich dich einladen? Denn eine Karte mehr oder weniger spielt keine Rolle'', hörte ich mich sagen, wobei ich aber lieb blieb und versuchte nicht zu euphorisch zu wirken.

 

*-*-*

 

Aha, es war also witzig letzte Woche... deswegen rief er mich an... dachte an mich... na, wenn da mal nicht mehr hinter steckte, als er mir gerade weiszumachen versuchte.

 

Aber das würde ich sicher sehr bald heraus finden... und dann... nun ja...

 

Doch vorerst wollte ich mich nicht allzu sehr aufregen und der Sache in aller Ruhe nachgehen und was wäre da besser geeignet... als eine Party, wo man viel trinkt und vielleicht noch mehr Dinge passieren konnten.

 

"Okay, okay... du hast gewonnen", gab ich mich geschlagen: "Ich komme mit dir und ich danke dir, dass du an mich gedacht hast", bedankte ich mich gespielt freundlich und lieb, ließ mir nichts anmerken... natürlich nicht, denn ich war der perfekte Schauspieler.

 

"Wann und wo treffen wir uns? Ich mein, wir könnten vorher noch was trinken oder essen gehen... dann würde ich dich und deinen Freund einladen", setzte ich noch eins drauf... gekonnt ist eben gekonnt.

 

In meinem Inneren machte ich mir derweil so meine ganz eigenen Gedanken und ahnte schon was Sam vielleicht von mir wollen konnte... oder eben auch nicht.

 

Nun, das würde ich ja bald heraus finden.

 

*-*-*

 

''Vorher essen gehen. Klingt super! Du willst uns einladen. Toll'', überschlug sich meine Stimme beinahe, vor lauter Freude, dass Aaron zugesagt hatte.

 

Doch Ben schüttelte den Kopf und machte mich mit den Händen darauf aufmerksam, dass er nicht mit zum Essen gehen würde.

 

''Achso. Ganz vergessen. Ben kann vorher nicht. Aber wir können ihn später beim Club treffen. Wenn du magst hole ich dich gegen 8 Uhr ab?'', schlug ich dann vor.

 

Immerhin wusste ich ja, wo er wohnte und würde das wohl auch nicht vergessen.

 

Mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust und in meinem Bauch spielten Schmetterlinge fangen.

 

Schon allein seine Stimme zu hören war toll, aber dass er wirklich mit mir weggehen wollte, stellte beinahe alle Zweifel in den Schatten. Gut, ich hatte einen riesigen Trumpf gespielt und könnte auch tierisch auf die Schnauze fallen, aber ich musste es einfach wagen.

 

*-*-*

 

"Einverstanden, dann um acht Uhr", willigte ich ein, konnte nebenbei aber auch hören, wie euphorisch seine Stimme klang.

 

Wenn da nichts im Busch war... würde ich nicht mehr Aaron Farini heißen.

 

"Wenn sonst nichts weiter ist, dann würde ich jetzt erst mal Schluss machen, hab ja noch ein bisschen was zu tun. Danke noch mal", meinte ich dann.

 

Sicher, es war gelogen, denn zu tun hatte ich weiß Gott nichts, aber das musste Sam ja nicht wissen.

 

"Wir sehen uns ja dann am Wochenende, nicht?", verabschiedete ich mich freundlich und nett, wie immer eben.

 

Und doch machte ich mir so meine Gedanken und arbeitete schon fieberhaft an einem Plan.

 

*-*-*

 

''Ja, klar. Dann bis dann'', brachte ich noch irgendwie raus, legte auf, nachdem Aaron aufgelegt hatte und sprang jubelnd in die Luft.

 

Dann umarmte ich Ben und drückte ihn fest, bevor ich ihn losließ und wir uns etwas angeekelt ansahen. Nein, das war eher ein Versehen gewesen und würde weiß Gott, nicht nochmal vorkommen.

 

''Danke, fürs schubsen'', meinte ich dann noch und zählte schon die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden, bis ich Aaron endlich wiedersah.

 

''Ich hab gar nichts anzuziehen'', brummte ich dann und starrte Ben an.

 

''Du arbeitest in einem Modegeschäft'', brummte dieser zurück und ich nickte zustimmend.

 

''Na dann, auf zur Arbeit'', lachte ich und machte kehrt.

 

''Von dort kommen wir aber erst'', beschwerte Ben sich noch, folgte mir dann aber doch.

 

*-*-*

 

Nachdem wir aufgelegt hatten, schälte ich mich aus dem Bett und ging, nackt, wie ich war, ins Bad, wo ich mich zunächst erleichterte und dann duschte.

 

Nur mit einem Badetuch bekleidet latschte ich in die Küche, wo ich mir erst mal einen Eiskaffee, aus dem Kühlschrank, gönnte, um wachzuwerden.

 

Das Wohnzimmer erreicht, setzte ich mich auf die Couch, stellte meinen Kaffee auf den Tisch, nahm mir eine Zigarette, zündete diese an und nahm erst mal einen genüsslichen, tiefen Zug.

 

Dann nahm ich mein Telefon und rief meinen Freund Bobby an, dem ich sogleich alles erzählte.

 

"Tja, dann sieh dich mal vor, dass du nicht doch noch in eine Beziehung stolperst. Ich mein, wie viele Weiber hattest du schon, hm? Vielleicht … na ja... bist ja auch vom anderen Ufer. So abwegig finde ich das gar nicht. Denk doch mal drüber nach. Vielleicht ist es genau dieser Typ... der dir fehlt."

 

"Bist du bescheuert, man... ich bin doch nicht schwul und du weißt ganz genau, dass ich vollkommen beziehungsunfähig bin."

 

"Ja, ja... erzähl mal... du bist nur beziehungsunfähig, wenn es um die Weiber geht, aber hast du es denn schon mal mit einem Kerl versucht... nein, natürlich nicht... dem gehst du dann vielleicht ins Netz...

 

Aber ich werde mal was sagen... du bist schwul... garantiert und ...es wird, meiner Meinung nach, verdammt Zeit, dass du unter die Haube kommst. Mensch, du bist 26 Jahre alt... wie lange willst du noch so weiter machen, hm?"

 

Ich hörte die Worte meines Freundes und hatte auf einmal das Gefühl, mein Gesicht würde glühen und ich schluckte hart.

 

"Du spinnst doch, man!", ereiferte ich mich und doch begannen irgendwo, in meinem Kopf, Überlegungen.

 

"Wenn du es genau wissen willst, dann musst du ihn prüfen. Wenn er um acht bei dir sein will, dann gehst du kurz vor acht duschen, wickelst dir ein Badetuch um und öffnest dann so die Tür. Dann muss Sam reagieren, ob er will oder eben nicht. Nur so findest du es heraus. Wenn er nichts von dir will, dann ignoriert er deine Erscheinung... wenn aber seine Augen zu strahlen anfangen, dann weißt du genau was los ist."

 

Ich nickte und erwiderte: "Du hast Recht. Auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Danke."

 

Wir redeten dann noch über belanglose Dinge und legten irgendwann auf, da ich doch noch was einkaufen wollte.

 

So verzog ich mich ins Schlafzimmer und zog mich an. Meine Haare kämmte ich und ließ sie offen. Noch etwas Parfüm und einige Schmuckstücke, dann war ich fertig zum Rausgehen.

 

Während ich mit meinem Auto durch die Straßen fuhr, dachte ich über die Worte meines Freundes nach...

 

*-*-*

 

Babs starrte uns etwas skeptisch an, als wir wieder bei ihr im Laden standen.

 

''Hast du was vergessen?'', fragte sie leise, als sie von einer Kundin kam.

 

''Nein. Ich brauche fürs Wochenende, etwas zum Anziehen'', erklärte ich und sie nickte mit einem Grinsen auf den Lippen.

 

Nachdem die Kundin den Laden bereichert um etwas Kleidung und ärmer um etwas Geld, verlassen hatte, widmete Babs sich ganz mir. Schnell war etwas passendes gefunden und ich war froh eine so tolle Kollegin zu haben.

 

Erneut verließen wir den Laden, nachdem ich mich ausgiebig bei Babs bedankt hatte.

 

''Ich muss jetzt aber langsam los'', meinte Ben, der noch arbeiten musste und so verabschiedeten wir uns.

 

Mein Weg führte mich, bevor ich nach Hause ging, erstmal zum Einkaufen, da ich irgendetwas zu Essen brauchte. Mein Kühlschrank gab nicht wirklich viel her und so nützte es nichts.

 

Die Tüte mit den Klamotten legte ich auf die untere Schiene des Einkaufswagens, während ich diesen gedankenverloren durch die Gänge schob. Was wollte ich nur Essen?

 

*-*-*

 

Den Supermarkt erreicht, parkte ich mein Auto, stieg aus und schloss es ab, um mir anschließend einen Wagen zu nehmen und den Supermarkt zu betreten.

 

Au man... einkaufen... sollte das nicht doch mehr etwas für Frauen sein...?

 

Vielleicht sollte ich mich doch besser auf eine... Beziehung... einlassen... dann bliebe mir vielleicht das Einkaufen erspart. Natürlich könnte ich mir auch eine Haushälterin oder gleich einen Butler zulegen... dann bliebe mir beides erspart... eine Beziehung und... das Einkaufen.

 

Ich hasste einkaufen und tat es nur weil es eben notwendig war.

 

Also schlenderte ich mich durch die Gänge und schaute mich ein wenig um. Was noch so in meiner Umgebung passierte oder wer sich hier sonst noch so aufhielt, dafür hatte ich jetzt keinen Blick.

 

Die Tiefkühlabteilung erreicht, packte ich mir drei Pizzen ein und Eis, danach brauchte ich noch einige Becher Eiskaffee, Brot, Butter, etwas Wurst und Käse, Nuss-Nougat Creme, eine Flasche Wein, ein paar Bier, etwas Naschwerk und Knabberzeug durften nicht fehlen und Zigaretten brauchte ich auch noch.

 

So füllte sich mein Einkaufswagen so nach und nach, dann machte ich mich auf den Weg zur Kasse...

 

*-*-*

 

Nach einer Weile hatte ich mich entschieden, was ich kochen wollte und packte alles passende dafür in den Einkaufswagen. Natürlich musste auch etwas Süßes her und was zu Trinken.

 

Immerhin war mein Kühlschrank gähnend leer und ich hatte Hunger.

 

Für später nahm ich noch etwas zu Knabbern mit und begab mich langsam zur Kasse, da nur noch Zigaretten fehlten.

 

Ungeduldig tippte ich auf den Zigarettenautomaten an der Kasse herum, da scheinbar alle Marken, die für mich in Frage kämen ausverkauft waren. Außerdem war die Kassiererin gerade mit dem Auspacken von Waren beschäftigt und rief mir ein ''Ich komme gleich, packen sie ruhig schonmal aus'', zu.

 

Sonst war nicht wirklich was los und gerade als ich meinen Einkaufswagen leerte, mich nebenbei damit abfand doch noch zum Kiosk zu müssen, weil nur noch Zigaretten da zu sein schienen, die meinen Geschmack nicht entsprachen, sah ich Aaron.

 

''Hi'', brachte ich strahlend hervor.

 

Mein Wunsch, ihn zu sehen, wurde erhört.

 

*-*-*

 

Gelangweilt hatte ich die Kasse erreicht, widmete mich dem Zigarettenautomaten und bekam auch glatt was ich wollte. Drei Schachteln Malboro sollten es sein und wurden es auch.

 

Ich packte die Zigaretten in den Wagen und dann meinen Einkauf auf das Band. Ich dachte mir ja wirklich nichts böses... wollte nur einkaufen und schnell wieder heim und in mein Bett, wo ich mich am wohlsten fühlte.

 

Doch gerade als ich so schön an mein Bett dachte... hörte ich ein "Hi", drehte mich um und sah... jemanden... nein... Sam... es war Sam... verdammte Scheiße, der hatte mir hier auch noch gefehlt.

 

"Hi", antwortete ich deshalb, sah ihn an und bemerkte sein strahlendes Lächeln... das konnte kein Irrtum sein... irgendwas sagte mir, dass … nein, besser sollte ich nicht drüber nachdenken.

 

"Schön, dich zu sehen", gab ich von mir und grinste leicht... bloß nicht zu viel, sonst dachte er noch, ich wollte was von ihm.

 

*-*-*

 

''Ja, Zufälle gibt’s'', meinte ich und deutete auf seine Zigaretten, ''Du hattest wohl noch Glück. Jetzt sind keine mehr da.''

 

Die Kassiererin war unterdessen nun doch zur Kasse geeilt und begann Aarons Sachen zu scannen. ''Morgen bekommen wir neue'', meinte sie zu mir, wegen der Zigaretten.

 

Toll, das brachte mir herzlich wenig.

 

Dabei starrte ich aber eher auf die Sachen, die Aaron einzukaufen pflegte. Sollte ich es wagen und nachfragen? Kurz zögerte ich.

 

''Hast du schon was gegessen? Ich wollte gleich was leckeres kochen...'', begann ich unsicher. Immerhin sollte es nicht zu aufdringlich erscheinen.

 

Schließlich hatte ich ihn schon zur Party eingeladen.

 

*-*-*

 

"Ja, ich hatte wohl das Glück … rauchst du die selben Zigaretten, wie ich? Ich kann dir ja eine Schachtel abgeben, wenn du magst", bot ich Sam an... warum ich das tat, wusste ich nicht, denn normal war ich ja kein Wohltäter und Maria Teresa hieß ich ja wohl auch nicht.

 

Aber nun war es mal raus und ich würde Sam eine Schachtel abgeben, denn es tat mir ja nun wirklich nicht weh.

 

Während ich meine Waren bezahlte, hörte ich Sams Frage und musste wirklich überlegen, ob ich seiner indirekten Einladung nachkommen wollte. Eigentlich wollte ich es nicht, rollte innerlich schon mit den Augen.

 

"Nein, ich habe noch nichts gegessen", gab ich kurz von mir und fragte: "Sollte das jetzt eine ...weitere Einladung werden?", grinste wieder und packte dann meine Sachen in den Wagen, nachdem ich mein Wechselgeld von der Kassiererin erhalten hatte.

 

Ich ging dann an den Packtisch und räumte alles in Plastiktüten ein... wartete dann aber auf Sam... warum tat ich das... irgendwas stimmte doch da mit mir nicht.

 

Eigentlich sollte ich ihn doch abweisen... warum nur konnte ich das nicht...?

 

*-*-*

 

''Ja, die rauche ich am Liebsten und ich nehme sehr gerne ein Schachtel. Dann brauch ich nicht noch extra zum Kiosk'', bedankte ich mich.

 

Er hatte mich erwischt und gemerkt, dass ich ihn erneut einladen wollte. Da er auf mich zu warten schien, zahlte ich auch erstmal meine Ware, nachdem die Kassiererin soweit war und ging zu ihm rüber.

 

Auch ich packte alles in Tüten ein und grinste frech.

 

''Bei dem, was du gekauft hast, wirst du sicherlich nichts anständiges kochen'', neckte ich ihn ein wenig.

 

''Also wenn du Lust hast und noch nichts weiter vor...'', hoffte ich auf eine Zusage und merkte wie ich in seinen Augen versank.

 

Warum musste er auch so verdammt gut aussehen?

 

*-*-*

 

Hatte ich es mir doch gedacht... er lud mich tatsächlich ein... also, wenn da nicht... nein... Bobby lud mich ja auch ab und zu zum Essen ein und wir waren wirklich nur Freunde... ja, so musste es wohl sein.

 

Ach was... warum machte ich mir hier eigentlich ′ne Glatze. Wenn er mich angraben würde, würde er schon zu spüren bekommen, wer ich wirklich war.

 

So ließ ich mich drauf ein, nachdem er zu mir gekommen war und mich einlud.

 

"Wenn du mich schon so nett einlädst... kann ich ja wohl kaum nein sagen, oder", erwiderte ich einwilligend und gab ihm eine Schachtel Malboro, wie angeboten, ab.

 

"Hier... steck ein", sagte ich, dann nahm ich meine Tüten und ging mit Sam hinaus.

 

"Komm, ich bin mit dem Auto da, dann musst du deinen Einkauf nicht schleppen", bot ich Sam an, dann erreichten wir mein Auto und ich packte die Tüten in den Kofferraum.

 

*-*-*

 

Wie sehr ich mich freute, dass Aaron meine Einladung angenommen hatte. Doch hielt ich mich im Zaum und sprang nur in Gedanken in die Luft.

 

Dann gingen wir hinaus zu seinem Auto und ich packte ebenfalls meinen Einkauf in den Kofferraum. Für die Zigaretten hatte ich mich bedankt und so stieg ich zu Aaron ins Auto.

 

Die Adresse gab ich ihm noch und schon waren wir auf den Weg.

 

Nur wusste ich gerade nicht wirklich, worüber ich mit ihm reden sollte und sagte deshalb die Fahrt über nicht allzu viel. Bei mir angekommen nahm ich meinen Einkauf aus dem Kofferraum.

 

''Muss von deinen Sachen irgendetwas dringend in den Kühlschrank? Wenn ja, darfst du es gerne bei mir Zwischenlagern'', bot ich Aaron an.

 

Anschließend ging ich zur Tür und schloss schon mal auf. Ein wenig aufgeregt war ich schon und dennoch wollte ich eigentlich versuchen Aaron näher kennenzulernen und meine rosarote Brille ablegen.

 

*-*-*

 

Auf der Fahrt zu Sam nach Hause, war dieser sehr ruhig, was mir nur recht sein konnte. Ich konzentrierte mich auf den Verkehr und hörte nebenbei Musik vom Autoradio.

 

Bei ihm angekommen, nickte ich nur auf seine Frage hin und nahm die Pizzen und das Eis aus den Tüten, anschließend folgte ich ihm zu seiner Wohnungstür, die er sogleich aufgeschlossen hatte.

 

Nach Sam betrat ich die Wohnung und schloss hinter mir die Tür. In frechster Form und Weise schaute ich mich sogleich mal in der Wohnung um, die meiner Meinung nach, gemütlich eingerichtet war.

 

"Ich lege dann mal alles in den Kühlschrank, okay", doch wartete ich seine Antwort nicht ab, sondern ging schon mal an den Kühlschrank, in der Küche, und legte die Pizzen und auch das Eis hinein.

 

"Na dann, zeig mal was du drauf hast", neckte ich Sam ein wenig und konnte mir ein freches Grinsen nicht verkneifen.

 

Lässig lehnte ich mich, mit verschränkten Armen, an eine Wand und beobachtete Sam.

 

*-*-*

 

In meiner Wohnung angekommen, schien Aaron sich gleich wie Zuhause zu fühlen, was mich grinsen ließ. Ich freute mich darüber und es machte mir nichts, dass er sich umsah, da ich nichts zu verstecken hatte.

 

Aber jetzt wurde es ernst und ich müsste zeigen, was ich an Kochkünsten drauf hatte. Also packte ich alles aus, räumte ein paar Sachen weg, die ich jetzt nicht brauchte und begann das Gemüse zu waschen und zu schneiden.

 

Anschließend kam alles schonmal in die Pfanne, während ich nebenbei das Fleisch würzte. Nachdem das Gemüse einigermaßen angebraten war, schubste ich alles in der Pfanne an den Rand und legte das Fleisch in die Mitte.

 

''Magst du es scharf oder lieber nicht so scharf?'', wollte ich von Aaron wissen.

 

Während alles brutzelte, deckte ich den kleinen Tisch mit zwei Gedecken ein.

 

''Was möchtest du dazu trinken?'', fragte ich dann noch, während ich Aarons Aufmerksamkeit sehr genoss.

 

Das Fleisch drehte ich einmal um und schnitt noch etwas Brot, was ich ebenfalls schonmal auf den Tisch stellte.

 

*-*-*

 

Wow, da gab sich aber wer sehr viel Mühe und es sah schon beinahe richtig professionell aus. Nun, umso besser, ich hielt nämlich so gar nichts vom kochen... für mich das war Frauensache.

 

Als Freund sollte ich mir Sam tatsächlich warm halten, denn wenn es auch so gut schmeckte, wie es schon jetzt aussah... könnte ich mich womöglich dazu hinreißen lassen hier öfter zum Essen zu erscheinen.

 

"Es kann ruhig etwas schärfer sein und ich hätte gern ein Bier dazu, wenn du eines hast... natürlich nur", gab ich Sam zur Antwort und schaute ihm weiterhin zu.

 

Als er wieder am Herd stand, stellte ich mich genau hinter ihn und schaute ihm über die Schulter.

 

"Das sieht schon beinahe professionell aus, was du da tust. Wenn es auch so gut schmeckt, wie es aussieht und riecht... dann stelle ich dich bei mir als Koch an", konnte ich mir den Kommentar nicht verkneifen zu sagen und grinste wieder mal... ob das wohl langsam zur Gewohnheit wurde...

 

*-*-*

 

''Klar, Bier ist kein Problem'', meinte ich und holte für jeden einen Flasche aus dem Kühlschrank. Sowas hatte ich Grundsätzlich zu Hause.

 

''Okay, also etwas schärfer'', grinste ich und begann alles zu würzen.

 

Als ich dann Aarons Lob hörte, wäre ich beinahe rot geworden. Außerdem bekam ich eine Gänsehaut, da er direkt hinter mir stand.

 

Doch wollte ich die Chance auch nutzen und nahm einen kleinen Löffel, etwas aus der Pfanne, pustete ein wenig und hielt es Aaron hin.

 

''Einmal bitte abschmecken'', bat ich und musste ebenfalls grinsen, da sein Grinsen wirklich ansteckend war und dazu noch bezaubernd aussah.

 

Er wollte mich also als Koch einstellen? Die Rolle des Partners wäre mir lieber, aber das verkniff ich mir dann doch lieber.

 

*-*-*

 

Ach herrje, jetzt durfte ich auch noch abschmecken... na wenn er meinte, dass ich das konnte...

 

So nahm ich ihm den Löffel aus der Hand und steckte mir diesen in den Mund, ließ mir die Kostprobe auf der Zunge zergehen... schmeckte diese aus und es schmeckte wirklich prima.

 

"Du bist eingestellt. Es schmeckt wirklich klasse", kommentierte ich lobend... nickte anerkennend.

 

Sams Grinsen konnte ich dann wiederum nur erwidern... warum auch immer... so oft grinste oder lächelte ich sonst nie, aber jetzt und hier, konnte ich irgendwie nicht anders.

 

Dass ich Kochen für Frauensache hielt ließ ich besser ungesagt, hielt es einfach nicht für angebracht, gerade jetzt, wo wir begannen freundschaftlich miteinander umzugehen.

 

Ja, ich konnte mir durchaus eine Freundschaft zu Sam vorstellen... klar, warum auch nicht.

 

Er sah niedlich aus... ja, hübsch... Moment mal... hübsch... niedlich... was bitte dachte ich da und was ging bitte in meinem Kopf vor sich. Hirn an, Aaron... kannst du mal was anderes denken... verdammt!?

 

*-*-*

 

''Das freut mich, wenn es dir schmeckt. Dann lass uns mal essen'', meinte ich und drehte mich schnell zu meiner Pfanne um, da ich nun doch etwas rot wurde.

 

Also versuchte ich mich abzulenken und stellte die Pfanne auf einen Untersetzter auf den Tisch.

 

''Bitte nimm platz, bedien dich'', zwinkerte ich Aaron zu.

 

Auch ich setzte mich hin und meinte dann: ''Ich kann gerne mal bei dir kochen. Kein Thema. Es macht mir halt Spaß.''

 

Dann nahm ich erstmal einen großen Schluck von meinem Bier, da ich irgendwie eine Abkühlung brauchte. Es war mir wirklich heiß geworden.

 

Ja, das tat gut. So ging es mir schon viel besser. Obwohl das Objekt meiner Begierde mir direkt gegenüber saß.

 

Da sollte ich mich jetzt erstmal aufs essen konzentrieren.

 

*-*-*

 

Sams Angebot, mich zu setzen, nahm ich prompt an und setzte mich an den toll gedeckten Tisch.

 

Auf seine Zusage, mal bei mir zu kochen nickte ich nur, bevor ich ebenfalls einen Schluck Bier zu mir nahm, das mir so kühl und köstlich die Kehle hinunter rann.

 

Anschließend nahm ich mir etwas zu Essen und tat es mir auf den Teller. Wow, es sah wirklich toll aus und es roch so gut, dass ich richtig Hunger bekam.

 

"Na dann, guten Hunger", gab ich noch von mir, bevor ich mich über das Essen hermachte... irgendwie einfach nicht warten konnte, denn allein schon die kleine Kostprobe hatte mir das Wasser im Munde zusammen laufen lassen.

 

So nahm ich das Besteck und begann langsam und genussvoll zu essen, konnte es auch nicht lassen die Augen kurz genießend zu schließen und anerkennend zu nicken.

 

"Das ist wirklich gut. Danke", musste ich dann doch irgendwie loswerden.

 

Zwischendurch nahm ich immer wieder einen Schluck Bier zu mir.

 

"Zum Nachtisch spendiere ich uns dafür noch das Eis, wenn du magst", bot ich Sam an, bevor wieder ein Bissen in meinem Mund verschwand.

 

*-*-*

 

Auch ich begann zu Essen und genoss es Aaron dabei zuzusehen, wie er das Essen genoss. Sein Lob schmeichelte mir erneut.

 

''Nun ist aber mal gut, sonst werd ich noch rot, wie eine Tomate'', lachte ich, da ich irgendwie ablenken musste, damit das nicht wirklich geschah.

 

Mein Bier ließ ich mir ebenfalls nebenbei schmecken und freute mich mit Aaron zusammen sein zu dürfen.

 

''Gerne. Insgeheim hatte ich gehofft, du gibst das Eis aus'', gestand ich.

 

Denn immerhin war ich ein kleines Schleckermaul und hatte diese Belohnung doch auch verdient, oder? Obwohl ich am Liebsten etwas anderes als Nachtisch nehmen wollte, aber dafür war es definitiv noch zu früh.

 

Langsam und genussvoll wollte ich Aaron um den Finger wickeln. Aber wer wusste schon, was heute noch passieren würde?

 

*-*-*

 

"So rot, wie vorhin am Herd, hm?", gab ich fragend, Sam neckend, von mir.

 

Ich hatte sehr wohl bemerkt und gesehen, dass er vorhin ein wenig rot geworden war. Doch wollte ich ihn nicht drauf ansprechen, denn ein klein wenig Taktgefühl besaß ich schon noch, auch wenn ich mich sonst wie ein Mistkerl benahm.

 

Aber jetzt konnte ich irgendwie nicht anders... musste ihn ein wenig necken.

 

"Du hast es also gehofft... dann scheine ich ja wohl Gedanken lesen zu können, hm.", schmunzelte ich und aß weiter, trank auch das Bier dazu und ließ mir alles schmecken.

 

Während ich es mir hier richtig gut gehen ließ musste ich an Bobbys Worte denken und etwas in meinem Kopf schlug Alarm... doch achtete ich jetzt nicht drauf... wollte einfach glauben, dass Sam und ich nur Freunde sein bzw. werden würden.

 

Ich begann Sam wirklich zu mögen, musste bei seinem Anblick immer wieder in mich hinein schmunzeln.

 

*-*-*

 

Mist, also hatte er es doch mitbekommen und ich merkte, wie die Hitze in mir hochstieg. Mit Sicherheit würde mein Kopf gleich explodieren.

 

Doch versuchte ich es scherzhaft zu nehmen, schmollte ein wenig gespielt und rutschte etwas auf meinem Stuhl hinunter.

 

''Scheinbar'', brummte ich nur grinsend auf seine Aussage hin, dass er Gedankenlesen könne.

 

Warum war er auch so verdammt niedlich. Wie sollte ich mich da im Griff haben?

 

Nun konzentrierte ich mich wieder auf mein Essen und leerte letzten Endes meinen Teller. Alles spülte ich noch mit etwas Bier runter.

 

Als dann auch Aaron fertig war, räumte ich alles beiseite und holte Schalen für das Eis raus. Außerdem noch Schokostreusel und Sahne.

 

Natürlich versuchte ich Aaron auch ein wenig zu beobachten, jedoch nicht zu auffällig. Immerhin sollte er ja nichts merken.

 

*-*-*

 

Nachdem ich nun auch endlich fertig war, mit dem Essen, bewegte ich mich doch mal hoch und wollte mal nicht so sein... half Sam beim Abräumen, ging dann an den Kühlschrank und holte das Eis raus.

 

Jedoch sprach ich ihn jetzt abermals nicht auf die Peinlichkeit mit seinem roten Kopf an, denn das wäre ihm wohl noch peinlicher gewesen.

 

Ich mochte Sam irgendwie und wenn wir es richtig anstellten, könnten wir vielleicht sogar richtig gute Freunde werden... so wie Bobby und ich.

 

Das Eis stellte ich auf den Tisch, nahm Sam die Schalen ab und stellte diese ebenfalls auf den Tisch. Dass sich dabei unsere Hände kurz berührten und sich kurz unsere Blicke trafen, nahm ich so hin und es störte mich nicht sonderlich.

 

Zwar hatte ich Sam ...wieder mal... kurz angegrinst, aber das wars auch schon.

 

"Teilst du das Eis auf, oder soll ich?", fragte ich ihn hilfsbereit.

 

*-*-*

 

Etwas perplex stand ich da. Unsere Hände hatten sich tatsächlich berührt und dabei sein Blick. Meine Augen gingen an den Seinen und für einen Moment stand ich neben mir, schien zu träumen.

 

''Ähm... Was?... Ja, kannst du ruhig, wenn du magst'', stammelte ich, als Aaron mich fragend ansah.

 

Herrje, mich hatte es wirklich total erwischt und ich stand neben mir, schwärmte geradezu für meinen neuen Freund. Er konnte doch gar keine schlechten Eigenschaften haben, oder?

 

Ich versuchte mich zu fassen und setzte mich wieder. Während Aaron das Eis verteilte, schüttelte ich schonmal die Sahne.

 

Natürlich fragte ich mich, wieviel hetero in Aaron steckte und ob das eben mit den Händen pure Absicht war. Flirtete er gar mit mir?

 

*-*-*

 

Ich teilte das Eis auf, was nicht allzu viel war und sah kurz zu Sam, der leicht verwirrt wirkte... nur das Warum entzog sich mir.

 

Meiner Meinung nach war nichts besonderes geschehen, weswegen er so verwirrt sein konnte... dennoch musste ich unweigerlich grinsen... kein Plan warum. Als er die Sahne zu schütteln begann, meinte ich:

 

"Für mich keine Sahne... das Zeug vertrage ich nicht und es schmeckt mir auch nicht", mit diesen Worten schnappte ich mir die Streusel und tat welche... nicht allzu viele... auf mein Eis drauf.

 

Noch bevor ich mich über das Eis hermachte blickte ich nun doch etwas ernster zu Sam und fragte ihn: "Sam, ist alles okay mit dir, oder warum wirkst du so verwirrt?"

 

Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte... oder ob ich überhaupt eine Antwort erwartete, aber irgendwas hatte mein neuer Freund doch... nicht umsonst verhielt er sich so auffällig...?

 

*-*-*

 

''Okay, kein Problem'', meinte ich, auf die Aussage über die Sahne und tat nur bei mir welche aufs Eis. Anschließend noch ein paar Streusel und ich war glückselig.

 

Doch die Frage von Aaron traf mich allerdings.

 

''Verwirrt? Ich? Findest du?'', versuchte ich den Unschuldigen zu mimen.

 

''Immer'', scherzte ich und zwinkerte Aaron zu.

 

Dann nahm ich genüsslich einen Löffel ein und ließ diesen langsam in meinem Mund verschwinden.

 

''Mhh'', brummte ich und grinse mein Gegenüber an.

 

''Lecker'', kam es dann, nachdem ich das Eis hinuntergeschluckt hatte. Gleich darauf folgten noch ein paar Löffel und ich verhielt mich so normal es ging.

 

*-*-*

 

"Wie du meinst.", gab ich von mir und machte mich dann über mein Eis her, während ich mir nun doch ein paar Gedanken machte, diese jedoch vor Sam verbarg.

 

Er verhielt sich doch sehr merkwürdig, auch wenn er es sozusagen abstritt. Dennoch kaufte ich ihm das Unschuldslamm nicht ab.

 

Ich würde wohl schneller wieder verschwunden sein, als ihm und auch mir lieb war, denn auch wenn ich ein Dreckskerl war, so mochte ich es doch ehrlich und Sam war definitiv nicht ehrlich zu mir.

 

"Ja, das Eis ist sehr lecker. Ich kaufe es mir hin und wieder, wenn ich Bock drauf hab", gab ich mich nun wieder gespielt freundlich... aber nicht mehr grinsend und eher ernst.

 

Sams Grinsen wurde von mir nicht erwidert, vielmehr aß ich mein Eis schnellstmöglich auf, damit ich nicht länger als nötig hier verweilen musste.

 

"Wenn ich fertig bin, werde ich langsam wieder heim", gab ich ernst von mir, blickte Sam aber nun auch nicht mehr großartig an.

 

*-*-*

 

Irgendwie war Aaron plötzlich komisch und ich bekam ein schlechtes Gewissen. Aber was erwartete er denn, dass ich als Homo, ihm als hetero eine Liebeserklärung machen würde.

 

Die Stimmung war hin und ich fühlte mich hundeelend. Was sollte ich nur tun?

 

''Okay'', meinte ich deshalb nur. Immerhin konnte ich ihn schlecht anbinden.

 

Zumindest würden wir uns am Wochenende sehen und vielleicht ergäbe sich dann auch eine Möglichkeit sich näher zu kommen.

 

Obwohl zur Zeit ich daran eher weniger dachte. Die Chancen standen scheinbar schlecht.

 

Es musste doch eine Möglichkeit geben, wie ich wieder bei ihm landen konnte.

 

*-*-*

 

Mein Eis hatte ich nur zur Hälfte aufgegessen, dann verging mir der Appetit und ich stand kopfschüttelnd auf.

 

"Also, ich werd dann mal", sprach ich etwas unterkühlt, drehte mich um und meinte noch im Hinausgehen: "Danke für das Essen und... was ich noch sagen wollte... die Veranstaltung, am Wochenende, lasse ich doch besser ausfallen. Tschüss und dir noch einen schönen Tag", damit verließ ich die Küche, schnappte mir, im Flur, meine Jacke und verließ dann auch die Wohnung.

 

Die Pizzen hatte ich zwar, in Sams Kühlschrank, vergessen, aber das fiel mir jetzt nicht auf.

Mein Auto erreicht, stieg ich ein, startete den Motor und fuhr mit quietschenden Reifen davon.

 

Auf dem Weg nach Hause dachte ich darüber nach was Sam so sehr beschäftigt haben könnte, dass er sich mir nicht anvertrauen konnte.

 

Hatte ich mich vielleicht falsch verhalten? Hatte ich ihm eventuell das Gefühl gegeben, dass er nicht mit mir reden konnte?

 

Hatte Sam doch Gefühle für mich entwickelt, die weit über eine normale Freundschaft hinaus gingen und konnte sich mir deswegen nicht anvertrauen? Eben auch weil er wusste, dass ich hetero bin...

 

Hmm... sicher, ich hätte ihm die Hölle heiß gemacht, hätte er mir gesagt, dass er in mich verliebt wäre... nur... konnte er das ja nicht wissen... oder...?

 

Oder ….ahnte er es vielleicht?

 

Bald schon erreichte ich meine Wohnung, schloss die Tür auf und hinter mir auch wieder zu.

 

Während ich in der Küche meine Einkäufe auspackte und weg stellte, fiel mir auf, dass ich die Pizzen vergessen hatte... na gut, dann würde ich mir eben neue besorgen... aber heute nicht mehr.

 

Für heute hatte ich die Nase gestrichen voll.

 

So nahm ich mir ein Glas Wein, setzte mich in die Wohnstube und rief meinen Freund Bobby an, dem ich alles berichtete.

 

*-*-*

 

Ziemlich verloren saß ich am Küchentisch und schob mein Eis von mir. Viel hatte ich nicht mehr gesagt, war eher geschockt und fragte mich, was ich falsch gemacht haben könnte.

 

Meine Arme verschränkte ich auf den Tisch und legte meinen Kopf darauf.

 

Das wars wohl gewesen und ich Idiot hatte noch immer die rosarote Brille auf. Tränen standen in meinen Augen und ich wusste nicht, was ich machen sollte.

 

Warum nur, war Aaron auf einmal so unterkühlt gewesen? Hatte er etwas bemerkt und deswegen die Flucht ergriffen.

 

Aber ich hatte mir doch gar nichts anmerken lassen und Hellseher war er wohl kaum.

 

Nach einer Weile stand ich auf und ging ins Schlafzimmer, wo ich mich, so wie ich war, in mein Bett kuschelte. Ich wollte nichts und niemanden mehr sehen heute.

 

Das Aaron seine Pizzen vergessen hatte, war mir gar nicht aufgefallen. Vielmehr war ich mit meinem Liebeskummer beschäftigt.

 

*-*-*

 

Ich laberte und laberte, dann wurde ich von Bobby unterbrochen, der mir dann seine Meinung sagte:

 

"Mensch, sag mal Aaron, spinnst du jetzt völlig, oder was?! Wie lange soll denn dieses Spielchen, das du da spielst, noch so weiter gehen, hä?!

 

Ich werd dir mal was sagen, mein lieber Freund, du bist nicht so beziehungsunfähig... wie du immer behauptest... und du bist auch nicht hetero... du bist stockschwul und willst es nur nicht wahrhaben!

 

Man, da verknallt sich einer in dich, Hals über Kopf und du ziehst da so eine Show ab! Sag mal, bist du denn von allen guten Geistern verlassen!? Zumal du überhaupt nicht genau weißt ob er sich wirklich in dich verliebt hat.

 

Na ja, eines ist gewiss, den kannst du vergessen, der wird wahrscheinlich die Nase voll von dir haben und sich nicht mehr bei dir melden! Ich würde dich jedenfalls zum Mond schießen, wenn du so was mit mir abgezogen hättest.

 

Ich würde sagen du entschuldigst dich bei ihm und rettest von der vielleicht-Freundschaft was zu retten ist.... ansonsten kannst du was erleben... ganz ehrlich. Man, man, man... was bist du bloß für ein Arsch!"

 

Mir fiel zu Bobbys Worten nichts mehr ein. Irgendwie war ich grad geschockt, denn so hatte ich meinen Freund noch nie reden hören.

 

"Weißt du was, du kannst mich mal!", gab ich wütend zurück, dann legte ich auf und starrte das Telefon mindestens noch eine halbe Ewigkeit an.

 

Erst dann zündete ich mir eine Zigarette an und musste die Worte meines Freundes erst mal verdauen... hatte ich mir doch Verständnis von ihm erhofft... aber da war ich wohl auf dem Holzweg gewesen... toll... echt super...

 

Dann packte ich mich auf die Couch, kuschelte mich in die Decke ein und merkte plötzlich, wie mir die Tränen, wie von selbst, an meinem Gesicht herab liefen und auf das Kissen tropften.

 

Es tat sehr, sehr weh, so von meinem besten Freund angefahren zu werden. Von nun an würde ich wohl den Kontakt zu allen meiden und gar nicht mehr rausgehen. Sollten sich doch alle zum Teufel scheren...

 

*-*-*

 

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich mich beruhigt hatte. Endlich stand ich auf, um mir etwas zu Trinken zu holen und eine zu rauchen.

 

Das Bier, was immernoch auf dem Tisch stand, war natürlich jetzt warm. Außerdem brauchte ich sowieso etwas härteres und das gleich in zweifacher Menge. Anschließend machte ich mir nun doch ein neues Bier auf und suchte meine Zigaretten.

 

Als ich dann die Malboroschachtel fand, die Aaron mir geschenkt hatte, starrte ich sie erstmal nur an. Nun nahm ich mir doch eine raus und zündete diese an. Mit dem Bier und der Zigarette setzte ich mich aufs Fensterbrett und öffnete das Fenster einen Spalt.

 

Von draußen war der Straßenlärm zu hören und ich nuckelte abwechselnd an meinem Bier und an meiner Zigarette. Dann starrte ich eine Weile nach draußen, bevor ich das Fenster schloss und den letzten Schluck des Bieres hinunter kippte. Erneut ging ich in die Küche, gönnte mir eine doppelte Portion Härterem.

 

Erst jetzt suchte ich mein Handy und setzte mich mit einem neuen Bier und einer erneuten Zigarette aufs Fensterbrett.

 

Langsam schrieb ich eine SMS und sendete sie an Aaron:

 

Wenn ich etwas falsch gemacht habe, tut es mir leid.

 

Leise seufzte ich, öffnete erneut das Fenster einen Spalt, zündete die Zigarette an und spielte mit der Malboroschachtel herum, während ich den Trubel draußen verfolgte.

 

Vermutlich würde Aaron nicht mal antworten...

 

*-*-*

 

Noch immer lag ich auf der Couch und konnte den Tränenfluss einfach nicht unterdrücken... nicht abstellen... die Tränen liefen einfach weiter. Nichts konnte ich dagegen tun.

 

Ich war wirklich so ein Vollidiot gewesen. Dennoch würden mich demnächst wohl keine zehn Pferde mehr hier raus kriegen.

 

Dann jedoch vibrierte mein Handy, doch schaute ich erst mal nicht nach wer mir eine Nachricht hatte zukommen lassen. Ich hätte es jetzt eh nichts gesehen.

 

Erst eine gefühlte Ewigkeit später wischte ich mir die Tränen, mit einem Taschentuch, aus dem Gesicht, blieb jedoch liegen, nahm das Handy vom Tisch und schaute in meine Nachrichten.

 

Sam?

 

War es möglich, dass Sam mir tatsächlich eine SMS geschrieben hatte. Plötzlich hatte ich direkt Angst diese Nachricht zu öffnen... Angst davor darin etwas zu lesen... das mich noch trauriger machen könnte.

 

Wieder eine gefühlte Ewigkeit später wagte ich es dennoch und öffnete die SMS... las sie und wieder liefen mir die Tränen unkontrolliert über meine Wangen.

 

Noch immer mit Tränen in den Augen schrieb ich ihm zurück:

 

Nein, dir muss nichts leid tun, du hast nichts falsch gemacht. Ich habe mich wie ein Vollidiot benommen und bitte dich hierfür um Verzeihung.

 

Dann schickte ich die SMS ab und legte das Handy wieder auf den Tisch zurück. Per Fernbedienung schaltete ich das Fernsehen an, doch schaute ich gar nicht hin... hörte nur im Hintergrund was da gesprochen wurde... hatte den Fernseher auf ganz leise gestellt eben so, damit es hier nicht zu ruhig war und ich mich nicht so allein fühlte.

 

Ja, ich fühlte mich gerade sehr allein, doch war ich nicht bereit das zu ändern. Zu viel hatte ich falsch gemacht... zu vielen Leuten hatte ich weh getan...

 

Und trotzdem hatte sich gerade Sam, dem ich wahrscheinlich auch sehr weh getan hatte... gemeldet... anders als es Bobby vermutet hatte.

 

*-*-*

 

Eine ganze Weile passierte gar nichts und ich hatte mittlerweile meinen Platz am Fenster geräumt und die Küche aufgeräumt. Irgendwie musste ich mich jetzt ablenken.

 

Als ich mir nun ein Glas Wasser aus dem Kühlschrank nahm und dieses mit Eiswürfeln füllen wollte, sah ich die Pizzen von Aaron. Er hatte sie doch tatsächlich vergessen.

 

Es dauerte einen Moment, bis ich mich durchringen konnte und meine Jacke und Schuhe anzog. Dann nahm ich die Pizzen, packte sie in eine Tüte und verließ die Wohnung.

 

Gerade als ich die Tür hinter mir abschloss, ging mein Handy und ich starrte auf die SMS von Aaron.

 

Entschuldigung angenommen und erschrecke dich nicht, wenn es gleich klingelt. Ich bring dir deine Pizzen, die du vergessen hast.

 

Das schrieb ich zurück und machte mich auf den Weg zu Aaron. Natürlich zu Fuß, da ich nicht gerade mehr nüchtern war. Mein Herz war mit gemischten Gefühlen gefüllt. Einerseits hatte Aaron sich sehr komisch verhalten und andererseits war es für mich rätselhaft gewesen.

 

Außerdem war da immer noch diese rosarote Brille, die ich auf hatte und er hätte mir auch wer weiß was an den Kopf werfen können, ich hätte ALLES verziehen.

 

Die frische Luft tat gut und machte meinen Kopf ein wenig frei.

 

*-*-*

 

Gerade hatte ich ein wenig die Augen geschlossen... die wie Feuer brannten, als ich wieder mein Handy hörte.

 

Ich nahm es an mich und schaute was nun wieder los war.

 

Ach herrje... jetzt wollte Sam zu mir kommen... na toll... und das jetzt wo ich niemanden sehen wollte...

 

Aber ich blieb dennoch liegen, überlegte auch, ob ich ihm schreiben sollte, dass ich gar nicht zuhause wäre... aber ich unterließ es und schrieb stattdessen nur:

 

Ist schon okay... und... danke.

 

Schickte die SMS dann ab und kuschelte mich noch etwas in die weiche Decke ein, während ich versuchte meiner Tränen Herr zu werden. Immerhin musste Sam ja nicht unbedingt mitbekommen, dass ich geheult hatte.

 

Nur was sollte ich Sam sagen, wenn er es eben doch mitbekam....?

 

Scheiße... was nun?!

 

Na ja, vielleicht würde sich ja auch alles von allein geben...

 

*-*-*

 

Endlich hatte ich die Adresse erreicht, wo Aaron wohnte. Etwas nervös war ich nun schon und rauchte noch eine, bevor ich mir erst mal Gedanken um meine Haare machte.

 

Meine Augen dürften bei der kalten Luft, wohl kaum noch verquollen aussehen. Aber was, wenn doch?

 

Mist, jetzt war sowieso alles zu spät. Noch einmal fuhr ich mit der Hand durch meine Haare und drückte dann die Klingel.

 

Den letzten Zug meiner Zigarette nahm ich und drückte diese aus.

 

Es war, als würde mein Herz gleich aus meiner Brust springen, so sehr hämmerte es dagegen.

 

*-*-*

 

Vorbei war die Ruhe... denn schon hörte ich es an der Tür klingeln, erhob mich, wickelte die Decke noch um meinen Körper, denn mir war doch recht kalt und betätigte den Türöffner... auch die Wohnungstür öffnete ich schon mal.

 

Schnell ging ich noch ins Bad, wo ich mir mein Gesicht etwas kühlte, damit es nicht mehr so geschwollen ausschaute.

 

Allerdings zeigte mir ein Blick in den Spiegel, dass ich schlimm aussah und das kalte Wasser eben nicht geholfen hatte.

 

Na gut, damit würde ich wohl leben und mir eine Ausrede einfallen lassen müssen.

 

So ging ich wieder zur Tür, wo ich Sam auch schon die Treppe hinauf kommen hörte.

 

Meine Coolness war dahin... die konnte ich getrost abschreiben.

 

Die Tränen, die sich nun wieder anbahnten, schluckte ich gekonnt runter... wollte nun nicht gerade wie eine Heulsuse da stehen. Klar, das hätte mir nun auch noch gefehlt.

 

*-*-*

 

Die Tür ging mit einem summenden Geräusch auf und ich ging die Treppe hinauf, auf die offene Haustür zu. Da stand mein Schwarm eingewickelt in einer Decke, irgendwie ein wenig wie ein Trauerkloß.

 

''Hey'', kam es etwas kleinlaut von mir, da ich nicht wirklich wusste, was ich sagen sollte.

 

Wir hatten ja nun schon gegessen, sonst hätte ich fragen können, ob er Lust auf Pizza hätte. Aber mir war gerade auch nicht nach Essen zumute.

 

Die Welt um mich drehte sich leicht und ich war froh noch geradeaus laufen zu können.

 

Also hielt ich die Tüte mit den Pizzen hoch, wusste ja nicht, ob ich überhaupt erwünscht war. Oder ob er lieber seine Ruhe wollte.

 

''Darf ich mit unter deiner Decke? Verdammt windig da draußen'', kam mir dann meine gelockerte Zunge zuvor.

 

Nun ja, wir hatten ja bereits einmal miteinander gekuschelt. Also warum auch nicht so was fragen...

 

*-*-*

 

"Hey...", kam es auch von mir, bevor ich die Tüte entgegen nahm und meinte: "Komm erst mal rein... bitte."

 

Nachdem Sam drin war, schloss ich hinter ihm die Tür und brachte die Tüte, mit den Pizzen in den Kühlschrank.

 

"Möchtest du was trinken?", fragte ich Sam, ohne jedoch auf seine Frage zu antworten... hatte diese eh nur so ganz nebenbei mitbekommen und nach Scherzen war mir jetzt nicht wirklich zumute.

 

"Ich hab Wein da, oder auch was hartes, wenn du magst, oder eben auch was anderes", versuchte ich mich aufzulockern... was mir aber nicht gelang.

 

Schließlich nahm ich ein Glas aus dem Schrank und hielt es gedankenversunken in meiner Hand... schaute seufzend auf das Glas.

 

"Sorry", sprach ich erklärend: "… ich hatte bis eben geschlafen, deswegen...", weiter kam ich irgendwie nicht... meine Stimme war mit einem Mal weg.

 

Sam anzuschauen, war mir auch nicht möglich... warum auch immer... ich konnte nicht... zu viel Mist hatte ich gebaut.

 

*-*-*

 

Im nächsten Augenblick stand ich in Aarons Flur, wie in jener Nacht. Alle Erinnerungen waren zurück und ich watschelte meinem Freund hinterher.

 

''Gerne'', antwortete ich ihm, ''Ich nehme das, was du nimmst.''

 

Was hatten wir noch in jener Nacht getrunken? Ich wusste es nicht mehr. Nur noch, wie gut er gerochen hatte und wie toll er sich angefühlt hatte.

 

So, geschlafen hatte er also. Das würde seinen Zustand erklären. Nur warum wirkte er so verträumt.

 

Mit einem Mal war ich mutig, nahm das Glas aus seiner Hand, stellte es ab. Meine Hände schlangen sich von hinten um seinen Körper und sanft schmiegte ich mich an ihm.

 

Ich konnte gar nicht anders. Viel zu süß sah Aaron gerade aus und es kam mir so vor, als ob er das hier gerade genauso nötig hätte wie ich.

 

Kurz berührte meine Nase seine Nacken und ich sog seinen Geruch in mir auf. Wie ich das vermisst hatte...

 

*-*-*

 

"Dann komm einfach mit rein, ins Wohnzimmer, da hab ich eine Flasche Wein", sagte ich noch, dann sah ich, wie schnell Sam das Glas aus meiner Hand genommen hatte, mich von hinten umschlang und sich an mich schmiegte.

 

Was tat er da mit mir?

 

Ich versuchte mich zu wehren, doch mein Körper gehorchte mir nicht... bewegte sich nicht... als wollte er das hier.... aber... ich... ach, scheiß drauf... irgendwie fühlte es sich ja auch gut an... irgendwie... ja....

 

Als ich spürte, wie etwas meinen Nacken berührte zuckte ich instinktiv weg und verkrampfte mich nun doch leicht.

 

"Bitte.... nicht ...ich...", weiter kam ich nicht.... wieder mal.

 

Toll! Was war nur mit mir los, VERDAMMT NOCH MAL!? Ich war doch sonst nicht so schüchtern... und auf den Mund war ich doch eigentlich auch nicht gefallen.

 

"Lass uns rein gehen... ja", bat ich Sam, drehte mich sacht zu ihm um, löste mich vorsichtig von ihm und versuchte ein wenig zu lächeln, das aber nur sehr gequält rüber kam.

 

"Entschuldige... bitte", gab ich noch entschuldigend von mir und schaute ihm direkt in die Augen.

 

*-*-*

 

Sanft hatte sich Aaron von mir gelöst und es wirkte nicht so, als ob er das nicht wollte. Also würde ich ihm folgen.

 

''Okay... Gehen wir ins Wohnzimmer und trinken Wein'', lächelte ich zaghaft zurück.

 

Sein Blick hielt mich gefangen und ich wollte ihn am liebsten auffressen. Würde mich aber auch mit dem zufrieden geben, was ich bekommen konnte.

 

Vielleicht würde noch mehr Alkohol die Stimmung lockern. Letztens war es genauso gewesen.

 

Was, wenn er einfach nur Angst davor hatte und sich zu mir hingezogen fühlte. Ich ließ es darauf ankommen.

 

*-*-*

 

"Gut, gehen wir", erwiderte ich, dann nahm ich das Glas vom Tisch und ging ins Wohnzimmer, wo ich die Flasche Wein an mich nahm und das Glas füllte, das ich sogleich auf den Tisch stellte, dorthin, wo ein sehr bequemer Sessel stand.

 

Mein Glas füllte ich auch gleich noch ein mal, setzte mich dann auf die Couch, kuschelte mich wieder in die Decke ein und bot Sam an, dass er Platz nehmen könnte.

 

Dann nahm ich mein Glas gleich wieder auf und trank einen Schluck, als hätte ich es gerade jetzt unglaublich nötig und als wäre ich am Verdursten.

 

Jedoch stellte ich das Glas nicht auf den Tisch zurück, sondern schaute nachdenklich hinein.

 

Was mochte Sam jetzt von mir denken?

 

Sicher vermittelte ich ihm gerade ein vollkommen falsches Bild von mir. Das hier war ich doch eigentlich gar nicht.

 

Oder war es besser so... sollte es so sein?

 

Verdammt, war ich mir gerade mehr als unsicher.

 

Der größte Mistkerl aller Zeiten war schüchtern geworden und hatte anscheinend seine Stimme verloren... damit nicht genug... wurde ich auch noch nachdenklich... au man....!

 

*-*-*

 

Nachdenklich starrte ich den Sessel an und dann rüber zu Aaron, wie er sich an seinem Glas festhielt, als könnte es ihm Halt geben. Er schien nachdenklich zu sein.

 

Kurz zögerte ich, nahm dann mein Glas vom Tisch und ging rüber zum Fenster, wo ich hinausschaute. Anschließend ging ich weiter durch den Raum und roch an dem Wein. Im Regal standen ein paar Sachen, die ich ansah, bevor ich einen Schluck nahm.

 

Gut, ich hätte vorhin nicht soviel Trinken sollen, dann jetzt noch der Wein.

 

Meine Runde beendete ich und setzte mich zu Aaron auf die Couch. Ich dachte nicht im Traum daran den Sessel zu nehmen. Nach noch einem großen Schluck Wein stellte ich das Glas auf den Tisch ab und schaute meinen Freund an.

 

Was nur sollte ich sagen oder tun? Er wirkte so verloren. So hatte ich ihn nicht kennengelernt.

 

''Bedrückt dich etwas?'', hörte ich mich dann fragen

 

*-*-*

 

Herrje, jetzt setzte sich Sam tatsächlich zu mir, nachdem er seine Runde durch mein Wohnzimmer beendet hatte, wobei ich ihn ab und zu ein wenig beobachtet hatte, um dann wieder in mein Glas zu schauen.

 

Noch immer in mein Glas sehend, unfähig Sam anzuschauen hörte ich seine Frage und schaute dann doch kurz auf.

 

"Ob mich.... nein... ich mein... ja... ähm... also...", ich seufzte geräuschvoll und sprach stammelnd weiter: "Mein bester Freund und ich, wir... haben uns am Telefon vorhin... gestritten. Das ist es... was mich... bedrückt. Weil ich halt so viel ...Unsinn mache... so viel falsch mache.... ein... Dreckskerl bin."

 

Die letzten Worte kamen dann doch eher flüsternd über meine Lippen, dann vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, nachdem ich das Glas auf dem Tisch abgestellt hatte, und ließ meinen Tränen freien Lauf.

 

"Er meinte... dass ich dich jetzt als Freund auch... vergessen könnte...", stammelte ich schluchzend.

 

*-*-*

 

Als ich Aarons Worte hörte, verstand ich sein Verhalten und seine Aufmachung. Seine Tränen gaben mir den Rest und ich legte sanft meine Arme um ihm.

 

''Schhh... ist ja gut. Nicht weinen. Du verlierst mich nicht und ich bin mir sicher, dass mit dir und deinem besten Freund renkt sich auch wieder ein'', versuchte ich Aaron zu trösten und streichelte sanft seine Oberarm.

 

Herrje tat er mir gerade leid.

 

''Man kann doch mal Fehler machen und wenn man sich dafür entschuldigt, ist meistens alles wieder gut. Vor allem, wenn er wirklich dein bester Freund ist, sollte das so sein'', redete ich weiter, ohne nur die Absicht zu haben Aaron loszulassen.

 

''Mich wirst du so schnell nicht los, versprochen'', fügte ich leise hinzu.

 

*-*-*

 

Ja, es fühlte sich gut an getröstet zu werden und Sams Worte hörten sich ebenfalls gut an... nur leider hatte er keine Ahnung von dem, wie ich wirklich war, ergo musste ich ihm wohl jetzt reinen Wein einschenken... egal was dann geschehen oder wie Sam reagieren würde.

 

Meinen Blick hebend... ihn sanft anschauend, löste ich mich wiederum sacht von Sam und sprach dann... meine Tränen weg wischend:

 

"Du hast doch keine Ahnung, Sam... keine Ahnung. Ich mache nicht nur einen Fehler... ich mache haufenweise Fehler...

 

Ich habe andauernd eine andere Frau im Bett, verspreche ihr die große Liebe, verbringe dann eine Nacht mit ihr und werfe sie am nächsten Morgen hinaus.... eiskalt.

 

Außerdem halte ich mich für beziehungsunfähig... für hetero... aber mein Freund... er meinte, dass ich... schwul und eben doch zu einer Beziehung fähig wäre... mir eben nur der richtige Partner fehlen würde.

 

Ich würde nur nicht wahrhaben wollen, dass ich schwul wäre... auch habe ich ihm von unserem Essen erzählt und was ich mir wieder geleistet habe... daraufhin ist er fast ausgerastet... dabei wollte ich eigentlich nur seinen Rat... was ich tun soll. So kam es zu dem Streit.", erzählte ich Sam ganz offen.

 

Dann stand ich auf und ging ans Fenster... schaute nachdenklich hinaus... erwartete schon das Schlimmste... dass Sam jetzt entsetzt wäre und die Flucht ergreifen würde.

 

*-*-*

 

Jetzt verstand ich langsam alles und konnte eins und eins zusammenzählen. Dennoch war ich guten Willens und auch, wenn ich meine rosarote Brille jetzt absetzen konnte, so wollte ich wissen, was genau für ein Mann hinter Aaron steckte.

 

Mutig, nicht nur wegen des Alkohols, sondern auch, wegen dem, was ich gehört hatte, stand ich auf und ging zu Aaron. Erneut umarmte ich ihn von hinten, streichelte mit meinen Fingerspitzen sanft über seine Unterarme.

 

''Das schreckt mich nicht ab. Vielleicht hat dein Freund recht. Magst du es nicht herausfinden? Aaron, ich habe mich total in dich verliebt und möchte nicht nur mit dir befreundet sein'', kam es nun von mir ebenfalls recht offen, auch wenn das normal nicht meine Art war.

 

Worte fand ich eher nebensächlich, da sich Gefühle anders viel eher beschreiben ließen.

 

''Ansonsten sei einfach so, wie mit den Frauen. Wirf mich weg! Denn anders würde ich es sowieso nicht verstehen und dir blind und treudoof nachlaufen'', gab ich Aaron zu verstehen.

 

*-*-*

 

Also doch.... meine Vorahnung bestätigte sich... Sam hatte sich tatsächlich in mich verknallt. Na super! Und wie kam ich jetzt aus dieser Situation raus... ohne Sam weh tun zu müssen...?

 

Er wollte nicht nur mein Freund sein... er wollte eine Beziehung mit mir... und fragte mich allen Ernstes, ob ich es nicht versuchen mochte.

 

Ich wollte ihn nicht so abservieren, wie die Weiber, die ich gehabt hatte... und so wie er es mir vorschlug... dazu mochte ich Sam einfach zu sehr... ich konnte es nicht. Zudem fühlte es sich toll an, wie er mich umarmte... meine Unterarme streichelte... au man...

 

Aber er würde weiter machen, wenn ich ihm keinen Einhalt gebot... ja, genauso hatte er es mir doch eben gesagt.

 

Nachdenklich, hing mein Blick noch immer am Fenster... schaute hinaus.

 

Wenn ich ihn wegwerfen sollte... durfte ich ihn nicht anschauen... anderenfalls konnte ich es gleich vergessen. Dennoch drehte ich mich nun doch um, schaute Sam an... sprachlos, nicht wissend was ich tun sollte.

 

"…"... Schweigen....

 

"Wie stellst du dir das vor, hm?", begann ich, nachdem ich mich einigermaßen gefasst hatte: "Dass ich dir jetzt sage, du sollst verschwinden... dass ich dir sage, dass ich nicht schwul bin. In meiner jetzigen Verfassung würdest du mir das doch sowieso nicht glauben. Zudem ich dich vor mir sehe... dich mag... und es eben nicht sagen kann. Außerdem tue ich das immer erst nachdem ich sie verführt habe... erst dann werfe ich sie weg..."

 

Wieder ein Blick in seine wunderschönen Augen und ich spürte, wie es mich schmerzte... bei dem was ich jetzt dennoch tun musste... nicht tun wollte...

 

"Aber gut, wenn du es nicht anders verstehst... und es so willst... dann geh... hau ab... verzieh dich und lass dich hier nie wieder sehen...! Ich bin nicht schwul... nein, ich bin es nicht... Und ich liebe dich auch nicht. War das jetzt richtig so....?", sprach ich etwas lauter... nicht zu laut... nicht besonders energisch... und auch nicht sehr entschlossen... denn ich meinte es eben nicht so, was ich gesagt hatte.

 

Mir war hundeelend, als ich diese Worte von mir gegeben hatte und ich bereute es sofort wieder, schaute Sam trotzdem kurz an... senkte dann aber meinen Blick.... hart schluckend.

 

Tränen rannen wieder über meine Wangen und ich drehte mich wieder dem Fenster zu... verlegen... schamhaft...

 

Mein Herz schmerzte bei diesen Worten... es tat verdammt weh, was ich von mir gegeben hatte... obgleich ich es nicht so meinte und es eigentlich auch nicht sagen wollte.

 

*-*-*

 

Es tat weh Aaron so hilflos zu sehen und dennoch schmerzen auch seine Worte. Aber ich spürte ganz genau, dass sie nicht wirklich das aussagten, was er fühlte.

 

''Du hast recht. Es wirkt unwirklich, deshalb möchte ich, dass du dir Zeit nimmst, für dich selber, um dir deiner Gefühle klar zu werden. Ich verlange nichts unmögliches.

 

Gibt mir eine Woche, von jetzt bis zu unserem Treffen, der großen Party. Lass uns jeden Tag Zeit miteinander verbringen.

 

Sollte ich mich und auch dein Freund sich irren, wirst du mich nach der Party nie wiedersehen. Aber, sollten wir recht haben und du stehst auf Männer, bekomme ich eine Chance bei dir...'', schlug ich übermütig vor.

 

''Dann kannst du mir immer noch diese Worte sagen und ich werde gehen, wenn du es denn wünscht.''

 

Ein wenig Angst hatte ich schon und es sprach zum größten Teil der Alkohol aus mir. Vermutlich würde ich es bereuen, aber ich wusste auch, wenn Aaron sich darauf einlassen würde, wäre jeder Tag mit ihm, wie ein Geschenk.

 

Die Party wäre der krönende Abschluss und ich würde diesen Abend genießen.

 

*-*-*

 

Sams Worte vernehmend, brauchte ich, ob des Alkohols, ein wenig, um drüber nachzudenken. Er schien doch wirklich nicht aufgeben zu wollen, was ja auch kein Wunder war, so wie ich meine Worte an ihn gerichtet hatte, kam es wohl kaum glaubwürdig rüber.

 

Zudem meine Tränen etwas ganz anderes zum Ausdruck brachten.

 

Mit dem Ärmel meines Pullovers wischte ich mir diese verdammten Tränen aus dem Gesicht und drehte mich dann wieder zu Sam um... schaute ihm in die Augen und nickte leicht.

 

"Okay... du hast recht und ich bin mit deinem Vorschlag einverstanden. Probieren wir es aus", willigte ich ein: "Es ist ja nicht so, dass ich dich nicht mögen würde... nein, ich mag dich wirklich sehr, nur weiß ich eben einfach nicht, ob ich... na ja, du weißt schon... schwul bin... und... dich lieben... eine Beziehung mit dir eingehen könnte", sprach ich offen aus, was gerade in meinem Kopf vor sich ging.

 

Was dann aber gerade über mich kam, wusste ich nicht, aber irgendwie konnte ich gerade nicht anders und nahm Sam unvermittelt in die Arme... drückte ihn sanft an mich... so als wollte ich ihn nicht verlieren... ihn überhaupt nicht mehr hergeben... nicht gehen lassen.

 

Der Worte waren genug gewechselt... jetzt mussten Taten folgen.

 

Nur ein wenig löste ich mich von Sam, hielt ihn aber noch immer in meinen Armen, dann schaute ich tief und sehr direkt in seine Augen... diese wunderschönen Augen, in denen ich mich verlieren würde, wenn ich nicht aufpasste, und kam seinem Gesicht nun ganz nahe.

 

Kurz überlegte ich... sollte ich wirklich...?

 

Ja, ich wollte es wenigstens versuchen... spüren, wie es sich anfühlen würde, gab mir nach und legte meine Lippen sanft auf Sams... küsste ihn zärtlich und lang, was mir ein kribbelndes Gefühl in meinem Bauch bescherte.

 

*-*-*

 

Über Aarons Worte freute ich mich riesig und was dann passierte, wagte ich nur zu träumen. Er küsste mich doch tatsächlich und ich stand wie versteinert da.

 

Tu doch etwas, erwidere es.

 

Aber es ging nicht. Vielleicht weil es so plötzlich kam oder ich hatte Angst etwas falsch zu machen.

 

Stocksteif stand ich da, mit aufgerissenen Augen.

 

Dabei sah der Blick, den Aaron mir schenkte, so unglaublich niedlich aus. Herrje, wieso bewegten sich meine Arme nicht und hielten ihn fest. Immerhin hatte er mich auch umarmt.

 

Mist...

 

In meinem Kopf fuhren meine Gedanken Achterbahn und in meiner Herzgegend, taten meine Gefühle das selbe. Wieso auf einmal? War er so verwirrt.

 

Endlich konnte ich mich durchringen und ein Arm griff krampfhaft nach seinem Oberteil, krallte sich darin fest und würde wohl auch erst mal nicht loslassen.

 

Irgendwie schaffte ich es auch endlich meine Lippen zu spitzen. Immer noch kam mir alles so unwirklich vor.

 

*-*-*

 

Nun, da hatte ich wohl die Überraschung auf meiner Seite, denn so wie Sam gerade da stand und sich nicht rührte... sich anscheinend nicht traute... ließ mich innerlich grinsen und ich würde einen Teufel tun... von ihm abzulassen.

 

Dann aber endlich regte er sich und erwiderte meinen Kuss, der sich für mich schon seltsam, aber irgendwie auch toll anfühlte.

 

In meinem Kopf herrschte das Chaos und der Alkohol tat ein übriges.

 

Nach einer gefühlten Unendlichkeit löste ich mich schließlich von ihm und schaute ihn nur an... als wollte ich wissen ob es ihm gefallen hätte, doch brachte ich keine Worte über meine Lippen, strich stattdessen sanft über seine rechte Wange.

 

Kein Plan was mich geritten hatte, ob ich nun doch auf Männer stand oder sonst was, aber das hier wollte ich unbedingt wiederholen. Also legte ich meine Lippen noch einmal auf die Seinen und streichelte währenddessen seinen Rücken, zärtlich... sanft... als bekäme ich nicht genug...

 

*-*-*

 

Den Blick erwidernd, musste ich nun tatsächlich grinsen und als Aaron mich erneut küsste, umschlangen ihn meine Arme. Ebenfalls sanft streichelte ich über seinen Rücken, erwiderte den Kuss.

 

Vielleicht etwas ruppig, wollte meine Zunge in seinem Mund und mehr von ihm schmecken. Mutig wurde ich und presste meinen Körper gegen den Seinen.

 

Aaron hatte mich zu sehr gereizt und jetzt wollte ich mehr von ihm schmecken.

 

Sollten wir es doch so herausfinden, was er wollte.

 

Es fühlte sich jedenfalls schon mal gut an und küssen konnte er. Genauso wie er wusste, wie man einem um den Verstand brachte.

 

*-*-*

 

Wow, Sam schien nun doch endlich aufzuwachen, und so öffnete ich meinen Mund und begrüßte seine Zunge mit der Meinen.

 

Sam konnte wirklich gut küssen und ich bekam nicht genug, auch seine Streicheleinheiten fühlten sich einmalig an... so was hatte ich bei den Frauen, die ich bislang hatte, nicht erlebt.

 

Diese tollen weichen Lippen, die mich gefangen hielten, mich nicht loslassen wollten... herrje... was tat ich hier eigentlich... was ließ ich zu...?

 

In meinem Bauch kribbelte es wie verrückt und ich hatte mit einem Mal das Gefühl, als würde sich all mein Blut in meinen Lenden stauen, als Sam seinen Körper so an den meinen schmiegte.

 

Wie nicht anders zu erwarten, presste sich nun auch mein Körper an den seinen... schon leicht erregt, während ich leise in den Kuss hinein seufzte...

 

*-*-*

 

Aaron schien es zu gefallen, denn er erwiderte mein Tun. Es freute mich sehr und so hielt ich ihn weiter in der Umarmung, wurde nun aber frech und fuhr mit der Hand zwischen unsere Körper.

 

Ich wollte wissen, wie erregt er war und ob ich da wirklich etwas gespürt hatte. Bei mir stand etwas wie eine Eins und daran gab es kein Rütteln. Alles nur von dem Kuss und den Gedanken Aaron nun doch zu bekommen.

 

Was also sollte ich da anderes tun?

 

Gerne würde ich ihn verwöhnen und zeigen wie schön alles sein kann, wenn er mich denn ließe.

 

Sein Seufzen gefiel und ich brummte leise, weil es so schön war. Während meine andere Hand immer noch krampfhaft an Aarons Oberteil festhielt, aus Angst er könne abhauen.

 

*-*-*

 

Hatte hier wer die Heizung angedreht, oder warum war mir auf einmal so heiß...?

 

Ich spürte Sams Hand zwischen unseren Körpern... spürte seine Hand nahe an meiner Männlichkeit, die sich der Hand auch gleich noch entgegenstreckte.

 

Das Gefühl, alles Blut meines Körpers, wäre nur dafür da um sich in meinen Lenden zu sammeln, verstärkte sich nur noch mehr und so stöhnte ich leise in den Kuss hinein.

 

Mein Kuss wurde immer leidenschaftlicher, ja fast schon stürmisch... feurig... beinahe konnte ich mich nicht mehr zusammennehmen, während meine Hände nun unter sein Oberteil glitten, dort die weiche Haut zu fassen bekamen und diese zärtlich streichelten.

 

Sam schien es ebenfalls zu wollen, denn auch er war offensichtlich sehr erregt, so dass ich nicht anders konnte, als mich sacht von ihm zu lösen, ihn hochzuheben und mit ihm in meinem Schlafzimmer zu verschwinden, wobei ich ihn immer wieder mit Küssen verwöhnte.

 

Das Schlafzimmer erreicht, ließ ich Sam auf mein Bett gleiten, kniete mich über ihn und zog mir mein Hemd aus, so dass ich nun mit nacktem Oberkörper halb auf ihm saß, mich dann vorüber beugte und ihn wiederum stürmisch zu küssen begann, während meine Hände nichts anderes zu tun hatten, als seinen Oberkörper streichelnd zu erforschen, dabei wieder unter sein Oberteil glitten.

 

*-*-*

 

Gerade als Aarons Küsse sehr feurig wurden, nahm er mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Scheinbar wollte er jetzt wirklich ernst machen und mir war es nur recht.

 

Wie in Trance war ich und starrte seinen nackten Oberkörper an.

 

Erst als Aaron mich erneut küsste und abermals seine Hände unter mein Oberteil glitten, war ich ganz von Sinnen.

 

Jetzt war ich es, der seufzte und kaum genug von diesen tollen Lippen bekam. Meine Zunge hing förmlich an der Seinen und fuhr leichte Kreise in seinem Mund.

 

Es schmeckte alles nach mehr und fühlte sich so unendlich gut an.

 

Langsam wanderten meine Hände über Aarons Oberschenkel und ertastenden seinen Bauch und anschließend seinen restlichen Oberkörper. Seine Haut schien makellos, wie Seide zu sein.

 

Immer noch war alles wie in einem Traum und ich wollte nie mehr daraus erwachen.

 

*-*-*

 

Meine Augen schlossen sich genussvoll, als Sams Hände über meine Oberschenkel glitten... meinen Oberkörper erkundeten, leise seufzte ich in den Kuss hinein, der sich so toll anfühlte und mich noch heißer werden ließ.

 

Wiederum nur kurz, aber sehr ungern, löste ich den Kuss und zog Sam auch sein Oberteil aus... es war eben nur gerecht. Das Oberteil flog irgendwo auf dem Boden und leistete meinem Hemd Gesellschaft. Erst dann setzte ich den Kuss fort.

 

Meine Zunge erkundete jeden noch so kleinen Winkel in Sams Mundhöhle und bekam nicht genug davon. Meine Hände waren sehr neugierig und erforschten Sams nunmehr nackten Oberkörper, streichelnd... zärtlich – sanft.

 

Nun aber wollte auch mein Mund das fühlen, was meine Hände fühlten, löste sich von Sams Mund und begann seine Wanderung erst über seinen Hals... jedes Fleckchen Haut wurde zärtlich von mir geküsst und verwöhnt.

 

Seinen Oberkörper erreicht küsste ich mich an diesem herab, genoss das Gefühl von wunderschöner, zarter Haut auf meinen Lippen...

 

*-*-*

 

Genießend wand ich mich unter Aarons Liebkosungen, stöhnte leise, bei jeder Berührung. Während meine Hände sind in seinen Haaren vergruben und sanft nach Halt suchten.

 

''Gut... Ja... genau da...'', kam es von mir, wobei ich mal die Augen genießend schloss und mal schaute, ob es wirklich mein Schwarm war, der das hier mit mir tat.

 

Nach einer Weile des Genießens, zog ich Aaron zu einen Kuss hoch, der gierig war und nach mehr schmeckte. Ihn umarmend, drehte ich mich mit ihm, so dass er nun unter mir lang und ich setzte mich kurz auf seine Mitte und machte sehr direkte Bewegungen.

 

Dabei nahm ich seine Hand und begann einen seiner Finger anzulecken und daran zu saugen. Meine Augen dabei halb geschlossen und grinsend sah ich ihn an, als ich von seinem Finger abließ und genau diesen, über seine Brustwarzen rieb.

 

Mit der herausgestreckten Zunge leckte ich über seinen Bauch und schmeckte seinen Körper, wie gut er doch schmeckte. Erst jetzt legte ich mich auf ihn und küsste ihn erneut.

 

Natürlich drückte ich meinen aufgeheizten Körper an den seinen und fuhr erneut durch seine Haare.

 

*-*-*

 

Herrje, war das Geil, was Sam nun mit mir tat, nun auch wenn ich es nicht gewohnt war unten zu liegen, aber es war mal etwas anderes und gefiel mir mindestens genauso gut.

 

Gott, was tat Sam da mit mir …? Diese direkten Bewegungen... an meinem Unterkörper... ich wollte unbedingt mehr... sehr viel mehr.

 

Beinahe hätte ich mich nicht mehr beherrschen können, als Sam so lustvoll an meinem Finger saugte, diesen leckte und damit über meine schon steifen Brustwarzen glitt.

 

Ein nunmehr etwas lauteres Stöhnen konnte ich mir so nicht mehr verkneifen.

 

"Mehr... bitte...", stöhnte ich Sam entgegen... genießend die Augen schließend.

 

Nur allzu gern gab ich mich Sam hin, genoss seine Streicheleinheiten, seine feurigen Küsse... hing an seinen Lippen, wie ein Abhängiger, der lange nichts bekommen hatte... als wäre er der Sauerstoff, den ich so dringend brauchte.

 

Wie lange ich das so aushalten und mich beherrschen konnte... wusste ich nicht, dazu fühlte sich das alles einfach nur viel zu heiß an.

 

*-*-*

 

Aaron wollte mehr und das sollte er bekommen. Gekonnt arbeitete ich mich von seinen Lippen hinunter bis zu seinem Bauchnabel, wobei ich mal die Haut leckte, küsste und sanft hinein biss.

 

Direkt über seinen Hosenbund leckte ich entlang und öffnete diesen frech. Schnell huschte meine Hand hinein und fand, was sie suchte, befreite das Untier aus seinem Gefängnis.

 

Voller Ungeduld grinste ich Aaron an, leckte gespielt dicht vor seiner Männlichkeit die Luft, wobei nur meine Hände mit dem harten Fleisch spielten.

 

Noch einmal leckte ich über meine Lippen, bevor ich mit einem Happs seine Männlichkeit gekonnt in meinem Rachen verschwinden ließ.

 

Er schmeckte so verdammt gut und in meiner Hose pochte etwas ebenfalls hart und sehr schmerzhaft.

 

*-*-*

 

Eines musste ich Sam lassen er hatte es echt drauf mich wirklich heiß zu machen. Allein, wie er mich verwöhnte... sein Blick... ließ mich laut aufstöhnen, während sich meine Hände, hilfesuchend, mal in Sams weichen Haaren sacht vergruben und mal am Bettlaken nach Halt suchten.

 

Mein Kopf drückte sich ins Kissen, wand sich hin und her, während ich stöhnend genoss was Sam da tat und ich genau wusste, dass das hier nicht so lange dauern würde, wie ich es gern hätte.

 

Wie sollte ich mich denn nun auch noch beherrschen?

 

Das war vollkommen unmöglich....

 

Meine Beherrschung war dahin und ich konnte nur noch erregt aufstöhnen, seine weichen Haare streicheln... sein Gesicht, soweit ich es erreichen konnte.

 

Meine Männlichkeit in seinem Mund, das war so ein erregendes Gefühl, dass ich wirklich nicht mehr lange brauchte, da ich vorher schon so unglaublich heiß gewesen war... Gott... war das geil...

 

"Saaaammmm....", kam es erregt stöhnend von mir, als ich meinen Höhepunkt erreichte und mich in seinem Mund ergoss.

 

Mein Herz überschlug sich beinahe... mein Atem ging schnell und heftig und doch ging es mir nie besser.

 

Jetzt zog ich Sam, zu mir hoch und küsste ihn, schob meine Zunge in seinen Mund ...wollte schmecken, was er geschmeckt hatte... mich... ungewohnt war es ...aber doch interessant.

 

Nun drehte ich mich wieder mit ihm, so dass er nun unter mir lag... ja, diese Lage kannte ich bereits.

 

Wieder küsste ich mich mich an ihm herab... verwöhnte seinen tollen Körper mit sanften Küssen, leckte über seine weiche Haut und erreichte so auch seinen Hosenbund.

 

Obgleich ich es nicht erwarten konnte, versenkte ich meine Zunge in seinem Bauchnabel, wollte ihn schmecken und schloss genießend kurz die Augen.

 

Sams Hose zu öffnen war für mich kein Problem, das war sehr schnell erledigt und befreite so den kleinen Sam aus seinem Gefängnis... der gar nicht so klein war.

 

Ein wenig musste ich ihn mir nun schon anschauen... mit einem Grinsen auf den Lippen... leckte ich kurz über seine Eichel, zog seine Hose runter und ihm auch aus... spreizte seine Beine und legte mich zwischen diese.

 

Meine rechte Hand griff vorsichtig nach seinen Hoden, die ich massierte, während mein Mund es nicht erwarten konnte seine Männlichkeit in sich aufzunehmen.

 

Seltsam fühlte es sich an... aber dennoch gut... und so machte ich weiter, mit dem was ich tat...

 

*-*-*

 

Aaron war es gekommen und ich hatte brav alles geschluckt. Er musste wirklich heiß gewesen sein oder das, was wir hier taten, hatte ihn so erregt.

 

Gerne küsste ich ihn und ließ mich dann von ihm verwöhnen. Kein Zweifel, Aaron wusste, was er tat und es fühlte sich unglaublich an.

 

''Bitte'', bettelte ich ihn an, er möchte doch endlich meine Männlichkeit in den Mund nehmen.

 

Ungeduldig schob ich mich ihm entgegen, wobei nun meine Hände sich ins Lacken krallten und sich mein Kopf hin und her wand.

 

So was hätte ich mir nie zu träumen erhofft und immer wieder schaute ich, ob es wirklich Aaron war, der das hier mit mir tat. Unterdessen war auch ich mehr als erregt und würde wohl nicht allzu lange brauchen.

 

*-*-*

 

Wie süß Sam betteln konnte... da konnte ich ihn doch nicht einfach so warten lassen... nein, das war vollkommen unmöglich, denn ich war zwar ein Mistkerl, aber kein Untier.

 

So gab ich Sams Betteln nach, nahm seine Männlichkeit in den Mund, was sich erst mal seltsam anfühlte, da ich es so nicht gewohnt war. Aber ich gewöhnte mich dann doch recht schnell an die, für mich, neue Situation... an das unbekannte Neue...

 

Derweil streichelten meine Hände seinen tollen Körper... überall wohin sie gelangen konnten, während mein Mund an seiner Männlichkeit saugte und meine Zunge diese kitzelnd neckte und verwöhnte.

 

So ganz langsam begann mir zu gefallen, was ich hier tat.... hatte ich mich nun doch in... Sam verliebt...?

 

Irgendwie war er einfach zu süß, wie er sich räkelte und wand... dazu noch dieser wunderschöne Körper... perfekt....

 

*-*-*

 

Endlich nahm Aaron meine Männlichkeit in den Mund und begann daran zu saugen. Es war, als würde ich Sterne sehen und seine Streicheleinheiten noch dazu, gaben mir den Rest.

 

Mir kam es, ohne dass ich meinen Freund groß vorwarnen konnte.

 

Mein Körper bebte und mein Atem ging extrem schnell. Es dauerte eine Weile, ehe er sich wieder beruhigte. Dann zog ich Aaron zu mir hoch und küsste ihn innig.

 

''Ich liebe dich'', flüsterte ich leise.

 

Sanft streichelte ich ihn und es blieb dieses komisches Gefühl. Ob er mich jetzt gleich rauswerfen würde? Erwartungsvoll schaute ich ihn an.

 

*-*-*

 

Ein wenig gewöhnungsbedürftig war es nun doch, als Sam in meinem Mund kam und ich es schluckte, aber auch das würde mit der Zeit sicher besser werden. Nein, es ekelte mich nicht an... überhaupt nicht... ich war es nur nicht gewohnt.

 

Als Sam mich nun so zu sich hinauf zog und mich so liebevoll küsste, erwiderte ich diesen Kuss auf eine sehr sanfte Art und Weise... so als könnte ich gar nicht anders... als wäre ich der liebevollste Mensch überhaupt.

 

Schließlich schaute ich in seine Augen, spürte sein streicheln und dieser Blick... dieser Blick... er sagte mir etwas.... oder war es eher ein fragender Blick... ja... definitiv... sicher aufgrund dessen, was ich Sam erzählt hatte.

 

Was sollte ich jetzt tun?

 

Sollte ich ihm sagen, dass ich ihn auch liebte... oder ihn nur mochte?

 

Sollte ich ihn gar hinaus... nein... nein... nein... ich würde und konnte Sam unmöglich hinauswerfen... das ging einfach nicht.

 

Sanft streichelte ich seine rechte Wange und lächelte ihn an.

 

"Hör mal, Sam", begann ich ruhig zu reden: "...ich mag dich sehr... wirklich... ob es schon Liebe ist, kann ich dir jetzt noch nicht sagen.... bitte, gib mir etwas Zeit mir meiner Gefühle zu dir wirklich sicher zu werden... bitte.

 

Aber, um deine ungestellte Frage zu beantworten.... nein... ich werfe dich nicht hinaus... das bringe ich einfach nicht übers Herz", dann küsste ich Sam noch einmal zärtlich.

 

*-*-*

 

''Das reicht mir voll und ganz'', verkündete ich zufrieden.

 

''Nehme dir alle Zeit der Welt. Solange machen wir hiermit weiter'', fügte ich frech hinzu und küsste Aaron erneut.

 

Immerhin war es ein gutes Zeichen, dass er mich nicht rauswerfen wollte. Außerdem wäre es für mich auch eine Umstellung, wenn ich plötzlich mit einer Frau sollte.

 

Also verstand ich ihn und ich hatte es nicht eilig. Wir waren intim miteinander gewesen, wovon ich nicht mal ausgegangen wäre.

 

Sanft schmiegte ich mich an Aaron und genoss es bei ihm zu sein.

 

''Darf ich hier schlafen?'', wollte ich dann noch wissen, weil ich wirklich müde war, nachdem was wir miteinander getan hatten.

 

''Dann zeige ich dir morgen noch mehr versaute Sachen, wenn ich darf'', zwinkerte ich Aaron zu und grinste verdorben.

 

*-*-*

 

Ich konnte nicht umhin zu grinsen, als ich Sams Frage hörte und gleich darauf seine Aussage, aber ich nickte zustimmend:

 

"Ja, klar, darfst du hier schlafen, oder meinst du echt, ich würde dich jetzt gehen lassen, hm? Was die versauten Sachen angeht... ja, auch das darfst du... wenn du es zu Anfang nicht zu sehr übertreibst... okay", erwiderte ich, mit sanfter, sehr ruhiger Stimme und küsste ihn ebenfalls.

 

Ihn zu küssen und mit ihm sexuell zu verkehren, fühlte sich schon mal toll an... eigentlich fast schon besser als mit den Damen, die ich so hatte.

 

"Ich glaube... mein Freund hatte... recht... vielleicht bin ich ja doch... Männern zugetan.", musste ich noch loswerden... so als könnte es nicht warten gesagt zu werden.

 

Wie es schien, hatte Sam mein Herz erobert... wie auch immer er das angestellt hatte, war mir ein Rätsel... aber so war es, nur wollte ich mir wirklich erst sicher sein, damit ich ihn nicht womöglich noch enttäuschte.

 

*~*

 

Natürlich schlief Sam bei Aaron und die Beiden waren auch am Nächsten Morgen intim miteinander. Sam lief sich viel Zeit, um Aaron alles nach und nach zu zeigen.

 

Aaron wiederum lief sich Zeit seiner Gefühle ganz sicher zu werden. Obwohl er es tief in seinem inneren schon direkt gewusste hatte.

 

Er war schwul und wollte Sam nie mehr hergeben und der, der wollte seinen Aaron natürlich auch nicht mehr hergeben. Die Beiden wurden ein richtiges Paar und zogen auch bald zusammen.

 

 

*~*

 

Ende

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