Details Dreams
Detailliert - Startseite

Mae Govannen

Mae Govannen

 

 

written by Detail & Dark Sephiroth

 

 

ACHTUNG!

 

Alle bekannten Charaktere haben wir uns für die Geschichte nur ausgeborgt und sie gehören uns folglich nicht.

 

*-*-*

 

Mittelerde und beinahe ganz Bruchtal lagen schon in Schutt und Asche. Elben, Menschen, Zwerge und Hobbits kämpften gegen Sauron, den dunklen Herrscher, der noch immer den Ring … den einen Ring der Macht wieder an sich reißen wollte.

 

Seine Schergen und Anhänger, die Orks und Urukai, befehligt von Saruman, dem dunklen Zauberer, streiften durchs Land und töteten jeden, der ihnen im Wege war.

 

Es war entsetzlich, denn es gab keine Ruhe, keinen Frieden und doch kämpften wir, wie wahnsinnig gegen das Böse an. Sauron durfte den Ring einfach nicht mehr an sich reißen können. Der Eine Ring musste im Feuer des Schicksalsberges vernichtet werden!

 

"Legolas!", hörte ich Faramir meinen Namen rufen.

 

Sogleich drehte ich mich um, nickte Faramir zu und sah, dass Aragorn in Bedrängnis geraten war und dringend unsere Hilfe benötigte.

 

So spannte ich meinen Bogen und schoss einige Orks ab, so dass Aragorn wieder etwas Luft hatte.

 

Gandalf hatten wir nun schon verloren, Frodo war mit Sam auf dem Weg zum Schicksalsberg und hatte den Ring bei sich, nur was mit Merry und Pippin los war entzog sich noch unserer Kenntnis. Wir hofften nur, dass es ihnen gut ging.

 

Selbst der Zwerg Gimli bemühte sich und auch wenn wir uns wie Rivalen gebärdeten, so kämpften wir dennoch Seite an Seite, für die selbe Sache...

 

*-*-*

 

Wie ein Besessener schnitt ich mit meinem Schwert durchs Fleisch vieler Orks, die wie im Wahn, auf mich zu pirschten. Was zum Himmel taten wir hier? Das könnten wir doch niemals schaffen.

 

Jeder unserer Kämpfer hatte alle Hände voll zu tun, um gegen diese Bestien anzukommen. Mit einem Mal kam es mir sogar zu viel vor und es war, als würde ich überrannt werden.

 

Doch dann kam auch schon Hilfe, in Form von schützenden Pfeilen von Legolas.

 

Ein Lächeln legte sich kurz auf meine Lippen und er erntete von mir einen dankenden Blick. Dann ging der Kampf weiter. Ohne Erbarmen versuchten wir diesen Kampf stand zu halten.

 

Es waren so viele und wir so wenige, wenn auch sehr gute Kämpfer. Meines Erachtens unmöglich gegen sie anzukommen.

 

''Wir sollten uns zurückziehen!'', rief ich Legolas zu, der nicht weit von mir entfernt stand, ''Gegen so viele haben wir keine Chance!''

 

Das Schloss war wie eine Festung. Keiner würde hineinkommen, allerdings auch keiner hinaus. Uns blieb die Möglichkeit, uns dort zu verbarrikadieren und zu hoffen, dass sich die Orks zurückziehen würden.

 

*-*-*

 

Tatsächlich hatten wir keine Chance gegen so viele Orks, Aragorn hatte absolut recht.

Selbst wir Elben hatten dagegen kaum, bis gar keine Chance.

 

Ich nickte Aragorn zu und rief auch den anderen zu:

 

"RÜCKZUG! Wir ziehen uns zurück!"

 

Natürlich erntete ich dafür einen bösen Blick von diesem Zwerg, aber auch der musste doch selbst sehen, dass es schlecht stand. Wir würden uns eine andere Strategie einfallen lassen müssen.

 

Langsam aber sicher zogen wir uns alle zusammen ins Schloss zurück. Sicher, mir gefiel es auch nicht und auch Faramir war nicht gerade begeistert davon, aber eine andere Wahl blieb uns jetzt nicht. Wir mussten uns erholen und wieder etwas zu Kräften kommen, sonst würden wir den Kampf ohnehin sehr schnell verlieren.

 

Mit meinen Gedanken war ich allerdings auch bei Frodo und Sam, die noch einen sehr langen und gefährlichen Weg vor sich hatten. So hoffte ich nur, dass es ihnen gut ging.

 

Nachdem nun wirklich alle im Schloss waren, verbarrikadierten wir alle Ein-und Ausgänge, dann suchte sich jeder eine Ecke im Schloss, um sich zu erholen.

 

Nachdenklich stand ich an einer Wand, hörte wie sich die anderen unterhielten und worüber. Ich hielt mich weitgehend raus und schwieg, war dabei aber auch sehr wachsam... nicht dass wir noch überrascht werden würden...

 

*-*-*

 

Der Rückzug war nicht die beste Idee, aber die Einzige, um sich zu erholen. Sicher war auch ich mit den Gedanken, bei Frodo und Sam, die unterwegs waren. Wir hielten hier doch nur die Stellung.

 

Ein wenig müde und erschöpft lief ich durch das Schloss, hörte, was sie miteinander sprachen und war doch mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt.

 

Der zukünftige König sollte ich sein, sie führen. Dabei fühlte ich mich keineswegs dazu im Stande. Könnte ich ein guter König sein?

 

Draußen wüteten noch immer die Orks. Man konnte ihre Schreie hören und sie schienen richtig sauer zu sein. Was wäre, wenn sie etwas planen würden. Das Hämmern gegen das große Tor ließ zumindest langsam aber sicher nach.

 

Nun ging ich in Legolas Richtung und bemerkte gleich, wie wachsam er war. Im Gegensatz zu den anderen Kämpfern, hatte er die Lage sehr wohl erkannt.

 

Wenn ich sie lachen und trinken sah, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Wir mussten kampfbereit bleiben. Verstanden sie das nicht?

 

''Ein Haufen sinnloser Schwachmaten'', entgegnete ich leise, während ich mich neben Legolas an die Wand lehnte. Dabei den Blick auf die Kämpfer gerichtet. Jeder einzelne von ihnen, sei es Zwerg, Elb, Hobbit oder Mensch, gab gerade sein Bestes sich zu betrinken.

 

Wenn sie eins zusammen gut konnten, dann das!

 

*-*-*

 

Ich nickte nur zustimmend in Aragorns Richtung.

 

Er hatte recht... wie meist... aber ich verstand sie alle, denn die Kampfmoral sank immer weiter.

 

"Lass sie... was bleibt ihnen denn sonst? Sicher die Lage ist nicht die Beste, aber, wenn wir ihnen auch das verbieten... sinkt die Kampfmoral auf ein Minimum. Lass ihnen ihren Spaß", erwiderte ich mitfühlend.

 

"Sicher verstehe ich dich ja, aber was bringt es... willst du es ihnen verbieten, hm? Aber keine Sorge, ich bleibe wachsam."

 

Dann schwieg ich wieder, lauschte nach jedem noch so kleinen Geräusch, nachdem ich Aragorn nur kurz angeschaut hatte.

 

Wusste ich doch, dass er irgendwann einen sehr guten König abgeben würde, gab er doch zu jeder Zeit sein bestes... mehr konnte man wirklich nicht erwarten. Und Arwen würde ihm sicher eine gute Ehefrau und Königin sein.

 

Nach den Kämpfen würde ich weiterziehen... wohin auch immer...

 

*-*-*

 

''Das weiß ich doch, Legolas und ich lasse ihnen ihren Spaß. Aber ruhe du dich auch aus. Hier kommt keiner rein... und keiner raus'', sprach ich immer leiser werdend.

 

Im Grunde war das Schloss doch nur ein großes Grab.

 

Gedankenversunken wand ich mich von Legolas ab und ging langsam weiter meine Runde durchs Schloss ziehend. Es war draußen ruhig geworden – zu ruhig?

 

Sie planten mit Sicherheit etwas und wir saßen hier fest.

 

Wachposten saßen an der Mauer, zu denen ich nun kam. Langsam dämmerte es und man konnte kaum noch auf den Boden schauen. Die Orks konnten sich also mühelos anschleichen und angreifen.

 

Ich war hin und hergerissen, mich hinzulegen, oder aber Stellung zu bewahren.

 

Die Müdigkeit wurde mit jedem Schritt stärker und meine Knochen begannen zu Schmerzen. Die Elben hatten wirklich eine wahrhaftig magische Ausdauer. Ob es etwas mit ihrem jugendlichen Aussehen zu tun hatte?

 

Bewundern konnte man sie, jeden einzelnen. Auch dass sie sich uns angeschlossen hatten.

 

*-*-*

 

Zwar hatte ich Aragorn, nach seinen Worten, zugenickt, doch würde ich kaum schlafen können, denn immer wieder vernahm ich Geräusche, die mich beunruhigten.

 

So begann auch ich durchs Schloss zu streifen... leise schleichend und geschmeidig wie eine Raubkatze.

 

Die Geräusche schienen aber nur von draußen zu kommen und sie wurden immer leiser, was mich nicht etwa ruhiger werden ließ.... nein, ganz und gar nicht.

 

Vielmehr wurde ich nun noch etwas wachsamer und durchstreifte weiterhin das Schloss... aber war und blieb alles ruhig.

 

Langsam kehrte ich in den Hauptraum zurück, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass wirklich alles soweit okay war. Da lagen sie alle und schliefen... gut, sie konnten es brauchen.

 

Ich hingegen stellte mich ans Fenster und blieb wachsam...

 

*-*-*

 

Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass genügend Wachen postiert waren, ging ich wieder rein und suchte mir eine ruhige Ecke. Ein wenig dürfte ich die Augen doch wohl schließen, um neue Kraft zu sammeln.

 

Eigentlich sollten meine Gedanken bei meiner zukünftigen Frau Arwen sein, doch sobald ich die Augen schloss, war da Legolas zu sehen.

 

Seine weiße Haut, so ebenmäßig und rein, genau wie sein Herz. Die blonden, langen Haare und die schönen Augen, in denen man versinken konnte. Wie sehr ich seine ruhige Art mochte. Egal wie wütend ich war, es brauchte nur wenige Worte von ihm, um mich wieder runter zu bringen.

 

Obgleich ich es mir nicht eingestehen wollte, so suchte ich stets seine Nähe. Wie lange könnte ich diesem Verlangen noch widerstehen?

 

Ein zukünftiger König, der sich zu einem Elb hingezogen fühlte, dazu noch einem Mann. Unvorstellbar und doch war es so.

 

*-*-*

 

Na endlich gönnte sich Aragorn ein wenig Ruhe.... brauchen konnte er es immerhin.

 

Ich blieb weiterhin wachsam am Fenster stehen, beobachtete alles genau.

 

Aber es tat sich nichts... im Gegenteil, die Orks schienen abzuziehen... was war passiert?

 

Schnell und sehr leise durchstreifte ich das Schloss, bis ich ganz oben angekommen war und mich unerkannt, auf einen der Türme schlich.

 

Tatsächlich, die Orks zogen ab, beinahe waren sie schon nicht mehr zu sehen.

 

Ich spürte, dass etwas passiert sein musste... ich spürte es einfach. Ob Frodo und Sam es schon geschafft hatten?

 

Ruhe lag in der Luft, die Kämpfe ruhten und alles schien so friedlich, so schaute ich in eine andere Richtung... der Schicksalsberg... etwas ging dort vor sich.

 

Nun, es wäre auch wirklich langsam Zeit, dass das alles endlich ein Ende hatte, ich in meine Heimat zurück konnte und Aragorn endlich den Thron besteigen konnte.

 

*-*-*

 

Irgendwann hatte mich die Müdigkeit besiegt und ich konnte nichts dagegen tun. Träumte von unerfüllter Liebe und wie es wäre, wenn...

 

Was draußen vor sich ging, bekam ich somit nicht mit.

 

Zur Zeit hatte ich es einfach nur genossen, Seite an Seite mit Legolas kämpfen zu dürfen.

 

Was würde geschehen, wenn der Kampf vorbei wäre? Wenn wir siegen würden?

 

Ob ich ihn gehen lassen könnte?

 

*-*-*

 

Gedanklich nahm ich zu Elrond Kontakt auf und richtig... Frodo und Sam schienen es geschafft zu haben, die Orks würden vernichtet werden und auch Sauron konnte nun nichts mehr tun.

 

Endlich... hatte alles Kämpfen ein Ende und endlich würde ich in Ruhe und Frieden in meine Heimat zurückkehren können. Natürlich würde ich auch erst mal noch die Krönung und die Hochzeit von Aragorn abwarten, aber dann würde mich nichts mehr aufhalten.

 

Ja, so war es gut. Ich stieg wieder von Turm herab und ging in die Haupthalle, wo ich mir eine Ecke suchte, mich zurücklehnte und dann ruhig und friedlich einschlafen durfte.

 

Nur ein wenig... ein klein wenig Ruhe gönnte ich mir.

 

Gedanklich dankte ich Frodo und Sam, auf denen eine wirklich schwere Last gelegen hatte.

 

Erst dann schlief ich tief und fest ein...

 

*-*-*

 

Als ich erwachte, dämmerte es bereits und ich stand auf, um nach dem Rechten zu sehen. Die Anderen schliefen ihren Rausch aus und ein Wunder, auch Legolas schlief.

 

Langsam und leise ging ich an ihm vorbei, erhaschte so einen Blick von seinem friedlichen Gesicht. Wie schön er doch war...

 

Dann zog es mich nach draußen, wo ich es nun auch bemerkte. Alle Orks waren fort. Sie hatten sich zurückgezogen, was wohl hieß, dass Frodo und Sam es geschafft hatten.

 

Einerseits freute ich mich natürlich sehr, dass wir das Land und alle gerettet hatten. Andererseits mischte sich eine tiefe Traurigkeit mit hinein.

 

Sie würden alle zu ihres Gleichen zurückkehren, auch Legolas und die Krönung, meine Krönung stand nun bevor. Ein ungutes bitteres Gefühl lag mir auf der Zunge und doch konnte ich nicht aus meiner Haut.

 

War ich doch verpflichtet meinem Land ein guter König zu werden. Schließlich lag es in meinen Händen, was aus ihnen wurde. In meinen Adern floss blaues Blut und das gehörte auf dem Thron.

 

Nur wollte ich schon lange nicht mehr eine Frau an meiner Seite haben.

 

*-*-*

 

"Was bekümmert dich so sehr Aragorn? Freut es dich nicht, dass die Kämpfe endlich ein Ende haben?", sprach ich Aragorn an, denn ich hatte sehr wohl bemerkt, dass er an mir vorbei gegangen war und mich kurz angeschaut hatte.

 

Mich wunderte es nicht, denn wir Elben hatten eh eine magische Anziehungskraft auf Menschen, so dass oftmals bewundernde Blicke auf uns ruhten.

 

Nur bei Aragorn verstand ich es nicht, denn mehr als jeder andere Mensch kannte er uns Elben und wollte eine von ihnen sogar heiraten.... hmm... da stimmte doch etwas nicht.

 

"Was ist los mit dir, Aragorn? Was quält dich so sehr, dass du so nachdenklich schaust.?", fügte ich fragend hinzu.

 

Irgendwas schien ihn zu quälen.... sehr zu quälen, nur was es war... war mir ein Rätsel.

 

Ich hoffte nur, dass er mit mir reden würde, wenn ihm wirklich etwas auf der Seele lag.

 

*-*-*

 

Legolas Worte ließen mich erschrocken zusammenzucken. Hatte ich ihn doch nicht kommen hören. Dann musste er auch noch nach bohren, was mit mir nicht stimmte.

 

Die Wahrheit konnte ich ihn unmöglich sagen, so verschwieg ich einen Teil, sei es drum. Hatte ein König überhaupt das Recht glücklich zu werden?

 

Ahnte Arwen doch schon längst, dass in mir etwas vor sich ging und war ebenfalls bemüht herauszufinden, was mich so bewegte.

 

''Denkst du, dass Frodo und Sam den Rückweg alleine schaffen werden, nach Hause? Sie sind sicherlich erschöpft...

 

Glaubst du an das Schicksal Legolas?...

 

Kennst du es überhaupt, Zweifel zu haben, oder gibt es so etwas nur bei uns Menschen?'', fragte ich ihn und versuchte so mein Bedrücken zu erklären.

 

Warum nur war mir so wehmütig zumute?

 

Wie sollte ich ihn gehen lassen...

 

*-*-*

 

Nun wurde auch ich ein wenig nachdenklich, als ich Aragorns Worte vernahm.

 

"Nun, ich denke", begann ich, "dass es Frodo und Sam gut geht... Gandalf, der Weiße kümmert sich schon um beide und bringt sie zu Elronds Haus. Aber das ist es nicht, was dich so sehr quält, nicht wahr", stellte ich fest.

 

"Also, was ist los mit dir, hm?", fragte ich noch einmal und schaute ihm sanft in die Augen.

 

Was redete er denn da von Zweifeln... oh je... so kannte ich ihn gar nicht ...es musste schon etwas sehr schlimmes sein, das ihn so bekümmerte.

 

"Du sprichst von Zweifeln, auch ich habe manchmal Zweifel und werde dann nachdenklich, aber du brauchst wirklich keine Zweifel zu haben. Ich mein, hast du denn Zweifel, dass du ein guter König wirst? Dann sage ich dir, du brauchst daran wirklich keine Zweifel zu haben, denn ich weiß, dass du ein wunderbarer König sein wirst.

 

An das Schicksal... ja, daran glaube ich, aber worauf willst du hinaus?

 

Bitte, sprich mit mir, sag mir die Wahrheit, was ist wirklich los mit dir? Und bitte, versuche nicht wieder dich raus zu reden... denn sonst werde ich dir so lange auf die Nerven gehen, bis du es mir sagst... also...", hakte ich bohrend nach.

 

Immerhin wollte Arwen ihre Unsterblichkeit für ihn aufgeben und da sollte er wirklich mit sich im Reinen sein.

 

Meine Hände legte ich links und rechts auf seine Oberarme und schaute ihm direkt in die Augen.

 

*-*-*

 

Ach herrje, dieser Blick von Legolas ließ mich regelrecht erstarren und dennoch konnte ich es ihm unmöglich sagen, was in mir vorging.

 

''Legolas...'', kam es spürbar leise über meine Lippen. Seine Anziehungskraft war atemberaubend und so intensiv, dass ich mich richtig anstrengen musste, mich unter Kontrolle zu behalten.

 

''Ich bitte dich... bohre nicht weiter nach... Das muss ich wohl allein mit Arwen ausmachen...

 

Doch wollte ich dich bitten, mich zu ihr zu begleiten...

 

Was die Zweifel betrifft, so werden sie wohl immer ein wenig bleiben. Egal wie sehr ich mich bemühen werde...'', sprach ich stockend, wobei ich es endlich zum Schluss schaffte meinen Blick zu senken. Um daraufhin gleich wieder in Legolas wunderschöne Augen zu schauen.

 

Es fiel mir sichtlich schwer ihm nichts zu verraten. Aber ich konnte Arwen nicht heiraten, soviel stand fest. Dass Legolas darüber bestimmt genauso sauer sein würde, wie Arwen selbst, war mir durchaus bewusst.

 

Vielleicht würde es mir dann leichter fallen, ihn gehen zu lassen?

 

*-*-*

 

Ich nickte nur, ließ Aragorn los und erwiderte:

 

"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht bedrängen.", dennoch verstand ich nicht was in ihm vor sich ging und schüttelte gedanklich nur den Kopf.

 

"Wenn du ein Problem mit Arwen hast, dann solltest du es mit ihr allein klären, da habe ich nichts verloren. Außerdem ist ja Elrond auch noch da, der zur Not schlichtend eingreifen kann. Ich werde mich jetzt wieder um wichtigere Dinge kümmern und dann in meine Heimat zurückkehren", erklärte ich Aragorn ruhig, aber sachlich.

 

Warum sollte ich ihn begleiten, wenn er nicht bereit war mit mir über seine wirklichen Probleme zu sprechen. Dabei dachte ich doch wirklich, dass wir Freunde wären und über beinahe alles miteinander reden könnten.

 

Ich wand mich ab und machte mich daran das Schloss zu verlassen.

 

Immerhin gab es eine Menge zu tun, alles musste neu aufgebaut werden und schließlich musste auch noch Aragorns Krönung und die Vermählung mit Arwen ausgerichtet werden.

 

Wobei ich mir gar nicht mehr so sicher war, ob es überhaupt eine Hochzeit geben würde.

 

Den Innenhof erreicht, schwang ich mich auf mein Pferd und ritt davon.

 

Nein, ich war nicht zornig auf Aragorn, aber so wirklich konnte ich sein Handeln nicht verstehen und war ein wenig gekränkt. Also machte ich mich auf den Weg nach Düsterwald, in mein Reich, wo ich vielleicht auch gebraucht werden würde.

 

Unterwegs würde ich hier und da helfen, wenn es notwendig war und dann irgendwann meine Heimat erreichen.

 

Nur noch einmal würde ich eventuell zurückkehren... dann, wenn Aragorns Krönung stattfand.

 

*~*

 

Aber auch Faramir hatte diese Unterhaltung unfreiwillig, aber nur halb mitbekommen und wand sich nun an Aragorn:

 

"Aragorn, was ist los mit dir? Und warum ist Legolas weg? Magst du über irgendwas reden... ich mein, ich höre dir gern zu" und schaute den zukünftigen König direkt an.

 

*-*-*

 

Sehnsüchtig schaute ich Legolas aus dem Fenster schauend nach. Wie hätte ich es ihm sagen sollen? Hätte er meine Gefühle überhaupt verstanden?

 

Als Faramir nun plötzlich neben mir stand, senkte ich traurig meinen Blick.

 

''Legolas hat sich auch um wichtige Dinge zu kümmern. Außerdem will er zurück in seine Heimat, wie wir alle. Wir sollten ebenfalls zusehen, dass alles hier wieder so aussieht wie früher. Ich denke, es ist viel zu tun, bis zur Krönung...

 

Danke Faramir, aber mir kann keiner helfen...'', sprach ich sichtlich bedrückt.

 

Würde mich überhaupt jemand verstehen?

 

''Lasst mein Pferd satteln'', befahl ich einer Wache, ''Ich werde zu Arwen reiten... Wenn, dann sollte ich das wohl mit ihr klären...''

 

Die Hand legte ich im vorbeigehen dankend auf Faramirs Schulter. Dabei blieb ich für einen Moment neben ihm stehen.

 

''Kehre nach Hause zurück, mein Freund. Unser Kampf ist zu Ende. Mach dir um mich keine Sorgen...'', hörte ich mich sagen.

 

Anschließend ging ich hinaus zu meinem Pferd, auf welches ich stieg, um anschließend zu den Elben zu reiten. Dabei hörte ich Legolas Worte immer wieder in meinem Ohren hallen: Elrond wäre ebenfalls da und er würde eingreifen, wenn etwas wäre.

 

Sicher würde er mich aus dem Elbenreich verbannen und hinausschmeißen lassen, wenn ich seiner Tochter das Herz brechen würde.

 

*-*-*

 

Auf dem Weg zum Düsterwald half ich hier und da noch bei einigen Aufräumarbeiten, bevor ich endlich und nach gefühlt unendlich langer Zeit Zuhause war.

 

Liebevoll begrüßte ich meinen Vater und erzählte ihm so einiges was passiert war, so auch, die Sache mit Aragorn.

 

Er hörte mir zu, gab mir ein paar Ratschläge, dann unterhielten wir uns noch über alles mögliche, bis ich mich endlich zurückzog und mich ein wenig erholte.

 

Dennoch musste ich immer wieder an Aragorn denken und warum dieser so plötzlich zu zweifeln begann. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen.

 

Er hatte doch wirklich alles was er sich nur wünschen konnte. Freunde, bald würde er den Thron besteigen und eine wunderschöne Frau heiraten... was konnte er denn noch wollen...?

 

Lange dachte ich noch nach, bis ich schließlich einschlief.

 

*~*

 

Faramir hatte Aragorn nur zugenickt, ihm auch nachgeschaut, als Aragorn fortgeritten war. Er hatte ihn verstanden und zwar ebenfalls zu seinem Pferd gegangen um nach Hause zu reiten... hier konnte er eh nichts mehr tun.

 

In Gedanken wünschte er ihm alles Gute und alles Glück der Welt...

 

*-*-*

 

Nachdem ich einen weiten Ritt hinter mir hatte, erreichte ich das Elbenreich, wo Arwen bereits meine Ankunft erwartete. Man kannte mich hier bereits und hielt mein Pferd, während ich von diesem abstieg.

 

Langsam und völlig in Gedanken ging ich zu Arwen, die mich begrüßen wollte. Doch ich wich ihr aus und sie ahnte, dass etwas nicht stimmte.

 

''Aragon, ich freue mich sehr, dass du wohl auf bist. Nur sag mir mein Liebster, was bedrückt dich. Wieso begrüßt du mich nicht?'', fragte ich unsicher.

 

''Arwen... ich... '', mehr brachte ich nicht über die Lippen, senkte den Blick, konnte ihr nicht ins Gesicht schauen.

 

Aber sie wusste sehr wohl, was in mir vor sich ging und legte ihre Hand an mein Kinn, zwang mich somit sie anzusehen.

 

''Es wird keine Hochzeit geben... Habe ich recht?'', stellte sie ganz ruhig und sachlich fest. Doch gefiel mir der Klang ihrer Stimme ganz und gar nicht. Sie war definitiv zu ruhig.

 

Was nützte es denn? Allein deswegen war ich hier und egal was ich tat, es musste endlich raus!

 

''Verzeih mir Arwen! Egal was ich tue, wie ich es verpacke, so werde ich dich doch verletzten... '', sprach ich stockend.

 

''Du liebst mich nicht mehr'', kam es empört von ihr, ''Denkst du etwa, ich sehe nicht, wie du ihn ansiehst...?'', schrie sie geradezu.

 

Schritte waren zu hören und Elrond stand plötzlich da, schaute mich fragend an. Was hatte er gehört? Was mitbekommen?

 

''Wachen!'', erklang erneut Arwens Stimmer sehr erbost, ''Aragon ist nicht länger hier erwünscht und wird es vorerst auch nicht sein!''

 

Eigentlich hatte ich doch nichts anderes erwartet...

 

*-*-*

 

Elrond mischte sich nun aber doch ein, hielt die Wachen zurück.

 

"Nein, lasst ihn!", befahl er und winkte Aragorn zu sich heran.

 

"Komm mal bitte mit mir, ich würde mich gern mit dir unterhalten", sprach er, nachdem Arwen außer Sichtweite war.

 

Elrond führte Aragorn in seine Gemächer und bat ihn sich zu setzen und bot ihm auch etwas zu trinken an.

 

"So, und nun, sag mir, was ist los? Ich mein, ich weiß, dass du mehr für ihn empfindest, aber, wie stellst du dir das vor, hm? Hast du es ihm denn schon gesagt... weiß er es?", stellte Elrond Aragorn zur Rede.

 

*~*

 

Ich schlief sehr lange, hatte es wohl gebraucht, doch als ich erwachte, musste ich wieder an Aragorn denken... nur das Warum war mir ein Rätsel.

 

Ob er wohl schon mit Arwen gesprochen hatte?

 

Herrje, was war nur mit ihm los?

 

Selbst mein Vater der König von Düsterwald konnte sich diese Reaktion von Aragorn nicht wirklich erklären.

 

Was sollte ich denn aber tun, vor allem wie konnte ich meinem Freund helfen?

 

*-*-*

 

Elrond reagierte anders als erwartet und so brach ich, als ich endlich bei ihm war und zur Ruhe kam, in Tränen aus. Ich konnte sie nicht zurückhalten, hielt mir eine Hand schämend vors Gesicht.

 

''Wenn ich das wüsste, wie das gehen soll? Du glaubst gar nicht, was für eine Last ich mit mir herumtrage...

 

Nein, er weiß es nicht...'', schluchzte ich, ''Erst wollte ich das mit Arwen klären.''

 

Verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen, trank auch einen Schluck und wischte meine Tränen fort. Ein zukünftiger König, der weinte, wo gab es denn so etwas?

 

''Außerdem, wie soll ich es ihm beibringen? Er ist doch mein Freund. Was soll er von mir denken?...

 

Was soll mein Volk von ihrem zukünftigen König halten? Verspotten werden sie mich! Böse sein, genau wie Arwen...

 

So sehr enttäuscht habe ich sie... Das hätte nie soweit kommen dürfen...

 

Euch habe ich ebenfalls enttäuscht und das wollte ich beim besten Willen nicht!'', sprach ich stockend weiter meine Gefühle aus.

 

Anschließend nahm ich noch einen Schluck zu Trinken und atmete tief durch. Endlich hatte ich es jemandem gesagt und es fühlte sich so befreiend an.

 

*-*-*

 

In aller Ruhe hörte Elrond Aragorn zu und nickte ab und zu bedächtig. Er konnte richtig nachfühlen wie sich Aragorn gerade fühlte, immerhin war er selbst ja ein halber Mensch und konnte dessen Tränen nur allzu gut verstehen.

 

Nachdem Aragorn zuende gesprochen hatte, antwortete Elrond:

 

"Höre mir mal bitte zu, Aragorn. Du musst mit Legolas reden, alles andere hätte wenig Sinn und tut nur entsetzlich weh. Ob er es verstehen wird... kann ich dir nicht sagen, aber dein Volk wird lieber einem ehrlichen, aufrichtigen König sein Vertrauen schenken, als einem König, der sich selbst belügt.

 

Geh zu ihm, rede mit ihm, mach ihm deine Gefühle für ihn klar. Denn wenn du es nicht tust, wirst du für immer unglücklich sein und ein unglücklicher König kann nicht gut regieren. Zudem kannst du nicht wissen wie Legolas reagieren wird, das kannst du nur herausfinden, indem du ihm deine Gefühle gestehst... egal was dann kommt.

 

Ich weiß nur, dass Legolas ein feiner, sehr stolzer Elb ist. Er wird dich sicher verstehen, vielleicht braucht er dann einfach etwas Zeit, nach deinem Geständnis. Aber auch wenn er der Sohn eines Königs ist, wird er dich auf keinen Fall verurteilen.

 

Das weißt du aber auch, denn immerhin seid ihr lange genug befreundet und da solltest du ihn kennen.

 

Ich bin dir keineswegs böse, Aragorn, im Gegenteil es tut gut, zu wissen, dass es auch noch ehrliche Menschen gibt, also kannst du mich auch nicht enttäuscht haben."

 

Elrond beendete seine kleine Ansprache an den zukünftigen König, schaute ihn direkt an und hoffte, dass dieser ihn verstanden hatte.

 

Schließlich nahm auch er sich etwas zu trinken und trank nur einen kleinen Schluck daraus.

 

*~*

 

Inzwischen machte ich mir große Sorgen um Aragorn, sollte ich ihn suchen gehen?

 

Wo würde ich ihn finden?

 

Das Letzte, das ich wusste, war, dass er bei Elrond und Arwen sein musste. Gut, ich würde es wohl versuchen müssen, sonst kam ich noch um vor Sorge.

 

Aber würde er mit mir reden?

 

Nein, er wollte doch vorher auch nicht mit mir reden... hatte mich gebeten nicht nachzubohren... also sollte ich ihn besser in Ruhe lassen... und ihn nicht bedrängen.

 

Also gut... dann würde ich eben hier bleiben und konnte nur hoffen, dass es meinem Freund auch wirklich gut ging und er mit mir reden würde, wenn er es für richtig hielt.

 

So ging ich ziemlich unruhig Im Palastgarten herum...

 

*-*-*

 

Elronds Worte erreichten mich und brachten mich zum Nachdenken. Es hatte so gut getan, alles raus zu lassen. Vermutlich, nein, mit Sicherheit hatte er mit allem Recht, was er sagte.

 

''Ich Danke dir Elrond'', nickte ich ihm zu und trank mein Glas leer. Anschließend verabschiedete ich mich von ihm und verließ Bruchtal.

 

Arwen schaute mir vom Fenster zu, wie ich fort ging. Vielleicht könnten wir irgendwann Freunde sein und sie könnte mir vergeben, was für Schmerzen ich ihr zugefügt hatte.

 

Mein Pferd besteigend hatte ich nur ein Ziel. Zu Legolas, in seine Heimat musste ich. Selbst wenn er mich hassen würde und nie mehr mit mir reden sollte, musste ich ihm sagen, was mich so bedrückte.

 

Sollte mein Volk dahinterkommen und nachfragen, nahm ich mir vor, wie Elrond es mir riet, ehrlich zu sein.

 

Der lange Ritt machte mich und mein Pferd müde, doch trieb ich es unaufhaltsam weiter, bis wir endlich ankamen. Völlig erschöpft glitt ich vom Pferd, konnte gerade noch so auf meinen Beinen stehen, um nach Legolas zu suchen.

 

Lange suchen musste ich nicht. Immerhin kannte ich ihn gut genug und ahnte bereits, dass er bei so einem Wetter sich nicht im Schloss aufhielt, sondern im Garten.

 

Man kannte mich auch hier und hatte mich hineingelassen. Langsam ging ich zwischen den Sträuchern und Bäumen entlang, beobachtete Legolas noch ein letztes Mal, bevor ich ihm mein Geständnis machen wollte.

 

Wie schön er doch war und so elegant. Wie ich ihn kannte, hatte er mich längst bemerkt, während ich mich hinter einem Busch versteckte, ihn eigentlich überraschen wollte. Wobei ich mich so sehr freute ihn zu sehen und sich ein Lächeln auf mein Gesicht legte, ohne dass ich es wollte.

 

*-*-*

 

Auf Elronds Gesicht legte sich ein sanftes Lächeln, als Aragorn endlich verstand und sich auf den Weg zu Legolas machte.

 

Er wünschte ihm alles Gute und viel Glück. Er war sich relativ sicher, dass Legolas ihn nicht zurückweisen, aber nachdenklich werden würde. Vermutlich wäre er erst mal vielleicht ein wenig entsetzt, oder doch eher erstaunt.

 

Nachdem Aragorn außer Sichtweite war, ging Elrond zu seiner Tochter, denn er konnte sich schon denken, was in ihr vorging und wie sehr sie der Verlust schmerzte.

 

Eine ganze Weile stand er in der Tür und beobachtete sie. Irgendwie war er schon froh, dass es so gekommen war und sie ihre Unsterblichkeit nun doch nicht aufgab... so verlor er sie wenigstens nicht.

 

Nicht dass er egoistisch dachte, nein, ganz und gar nicht... er konnte seine Tochter, aber auch Aragorn sehr gut verstehen, nur war er auch Arwens Vater und deshalb schon froh, sie nicht zu verlieren.

 

*~*

 

Während ich noch immer ein wenig unruhig, nicht wissend, was ich tun sollte, im Garten herum lief, spürte ich plötzlich Aragorn... in meiner Nähe.

 

Erleichtert stellte ich fest, dass es ihm gut ging und ich mir somit keine Sorgen mehr machen musste. Aber warum versteckte er sich?

 

Da ich wusste wo er sich befand ging ich so halbwegs auf den Busch zu, hinter dem er steckte, drehte mich aber noch nicht um, sprach aber dennoch:

 

"Mae Govannen, Aragorn. Du kannst ruhig rauskommen", erst dann drehte ich mich zu ihm: "Warum versteckst du dich, wenn du doch genau weißt, dass ich dich spüren kann?"

 

Es freute mich, dass er hier war und es ihm gut ging. Nun, vielleicht würde er ja jetzt mit mir reden wollen und war deswegen hier. Wobei, ging es mich überhaupt etwas an, was er tat, oder eben nicht?

 

Hatte ich überhaupt das Recht so neugierig zu sein? Normal war ich doch eigentlich gar nicht so neugierig. So blieb mir nichts anderes übrig als abzuwarten, was Aragorn zu mir führte...

 

*-*-*

 

Schmunzelnd über Legolas Worte, musste ich feststellen, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Langsam ging ich um den Busch herum und lächelte ihn an, spielte ein wenig mit ihm.

 

Mein Blick hing an dem seinen, wobei ich versuchte meine Gedanken zu ordnen.

 

''Vielleicht... weil ich gehofft hatte, dich ein wenig beobachten zu können'', antwortete ich ihm.

 

''...Was mir auch gelungen ist...'', fügte ich leise hinzu.

 

Sollte ich gleich mit der Sprache herausrücken? Könnte ich es nicht noch ein wenig verschieben? Aber womöglich würde es sich verbreiten wie ein Lauffeuer und es blieb mir nur die eine Chance, dass Legolas es von mir selbst erfahren würde.

 

Das Herz schlug mir bis zum Hals, bei jenem intensiven Blick und trotzdem wollte ich am Liebsten davonlaufen, es verschweigen, auf alle Ewigkeit.

 

''Ich werde Arwen nicht heiraten'', rückte ich mit einem Teil der Sprache raus.

 

Dabei war mir bewusst, dass Legolas es schon geahnt hatte. Vielleicht wusste er sogar noch mehr.

 

''Eben komme ich aus Bruchtal, wo ich mit ihr und Elrond gesprochen habe...'', fügte ich hinzu.

 

*-*-*

 

Seine Worte hörte ich, doch verwirrten sie mich ein wenig. Mein Kopf formte sich beinahe zu einem riesigen Fragezeichen und genauso schaute ich ihn auch an.

 

"Warum wolltest du mich beobachten? Das verstehe ich nicht", erwiderte ich mit fragenden Blicken.

 

Was wollte er mir nur sagen?

 

War es nicht sonst eigentlich ich, der immer in Rätseln sprach?

 

Jedoch was er mir dann mitteilte musste ich erst mal verdauen, auch wenn ich es ja eigentlich geahnt hatte.

 

"Aber warum willst du sie nicht heiraten. Ich dachte du liebst sie. Was ist denn nur passiert?", fragte ich meinen Freund, mit besorgt – ernstem Gesichtsausdruck.

 

Elrond also.... hmm... war es wirklich so ernst, dass auch Elrond hinzugezogen werden musste?

 

"Was ist bloß passiert, Aragorn, so kenne ich dich gar nicht. Du sprichst in Rätseln zu mir, und dann sagst du mir auch nicht alles. Ich mein, ich weiß natürlich, dass mich nicht alles etwas angeht und ich nicht so neugierig sein dürfte, aber du bist mein Freund und ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich.

 

Also bitte, was ist los mit dir. Bitte, sprich mit mir. Ich mein, wir sind doch Freunde und egal was los ist oder was dich auch bekümmert, mit mir kannst du doch über alles reden, das weißt du doch... oder?", sprach ich ruhig auf Aragorn ein, hoffend er würde verstehen, dass ich es wirklich nur gut mit ihm meinte.

 

Abwartend, mit einem relativ ernstem Blick schaute ich meinem Freund in die Augen...

 

*-*-*

 

Natürlich hatte ich geahnt, wie Legolas reagierte. Sein Gesichtsausdruck, so ernst und besorgt zugleich, wie ich es liebte, wenn er so war, so reagierte. Aber auch die Neugierde, die ihn trieb, ungezügelt und versuchend alles herauszufinden.

 

Der Moment war gekommen, wo ich einfach nur offen und ehrlich sein musste.

 

''Legolas... das was ich dir jetzt sagen werde, lässt dich verstehen. Auch warum ich so lange, dir gegenüber geschwiegen habe und warum ich Arwen nicht heiraten kann.

 

Warum ich dich beobachte...

 

Weißt du, ich liebe sie schon lange nicht mehr... Ich... ich habe mich in dich verliebt, Legolas!'', hörte ich mich selber sagen und starrte Legolas an, auf alles gefasst.

 

Sein schönes ebenmäßiges Gesicht, seine tollen Augen, alles an ihm liebte ich so sehr. Wie konnte ich da Arwen heiraten?

 

Jetzt war es raus und mir fiel eine Last von den Schultern, wie ich es kaum beschreiben konnte. Endlich hatte ich es ihm gesagt, auch wenn die Angst noch blieb, mich beinahe erstarren ließ.

 

*-*-*

 

Mit, nun doch großen Augen hörte ich Aragorn zu... hörte seine Worte, die er an mich richtete und hatte mit einem Mal das Gefühl mein Herz würde einen Schlag aussetzen, um dann heftig weiter zu schlagen.

 

Jetzt verstand ich zwar, was mit meinem Freund los war und warum er Arwen nicht mehr heiraten wollte, aber der Grund schockierte mich schon einigermaßen.

 

Einen Moment brauchte ich, um mir seine Worte durch den Kopf gehen zu lassen und diese zu verdauen... wofür ich doch schon eine Weile brauchte, ehe ich ihm antworten konnte:

 

"Also, weißt du, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Mit allem hätte ich gerechnet... aber damit... niemals. Ich muss schon zugeben, dass es mich erstaunt und auch ein wenig entsetzt, weil ich das niemals vermutet hätte.

 

Ich mein, da sind wir schon so lange Freunde haben vieles miteinander durchgestanden und erlebt... und jetzt höre ich von dir, dass du dich in mich verliebt hast... ausgerechnet in mich.

 

Dabei weiß ich gar nicht, wie ich darauf reagieren soll. Es ist so fremd und ich habe noch nie in Erwägung gezogen einen Mann zu lieben... der zudem mein Freund ist.

 

Bitte, versteh mich nicht falsch, ich mag dich wirklich, das weißt du... ob ich dich lieben kann... oh je... das weiß ich nicht.

 

Ich frage dich auch nicht warum und wie das so kommen konnte, weil ich weiß, dass man Gefühle schwer erklären kann, aber dennoch... warum hast du dich ausgerechnet in mich verliebt?", sprach ich noch immer sehr ruhig zu Aragorn, schaute ihm auch weiterhin sehr direkt und intensiv in die Augen.

 

"Wie stellst du dir das vor? Ich mein, du wirst bald König sein... was wird dann aus mir... oder aus … ja, deiner Liebe zu mir?

 

Zugegebenermaßen bin ich etwas verwirrt und muss das … dein Geständnis erst einmal verdauen. Ich bitte dich mir ein wenig Zeit zu geben.

 

Dein Geständnis hat mich schon ziemlich umgehauen.", fügte ich noch immer seelenruhig hinzu.

 

So schaute ich Aragorn weiterhin an, spürte die Anspannung in ihm und musste nun doch ein wenig schmunzeln, während ich eine unbekannte Wärme auf meinen Wangen spürte... herrje, ich wurde doch jetzt nicht etwa rot, oder...

 

*-*-*

 

Während Legolas redete hing ich förmlich an seinen Lippen und hatte mit einer solchen Reaktion irgendwie gerechnet.

 

''Es ist okay, Legolas. Wirklich...'', sprach ich seine Worte verstehend.

 

''Warum ich mich ausgerechnet in dich verliebt habe, kann ich in so wenigen Worten gar nicht ausdrücken. Du bist einfach einzigartig, schön und faszinierend. Deine Art und Weise Dinge zu erkennen und zu sehen. Sie zu verstehen und zu begreifen.

 

Einfach alles an dir, dein Wesen, deine Bewegungen, deine Gesten.

 

Jetzt, die Röte in deinem Gesicht!'', erklärte ich Legolas.

 

Sanft strich ich mit den Fingern über seine Wange, doch beließ ich es dabei.

 

''Deshalb habe ich so lange geschwiegen, weil ich dafür keine Lösung wusste. Doch ich denke, dass Ehrlichkeit am Besten ist. Mein Volk wird mich so nehmen müssen wie ich bin, oder eben gar nicht.

 

Aber ich denke, dass sie es lieber sehen, wenn ich offen und ehrlich bin, als wenn ich sie belüge'', offenbarte ich Legolas mein Vorhaben, so wie es Elrond mir vorgeschlagen hatte.

 

Zeit brauchte er also. Soviel er brauchte, sollte er davon haben. Es war immerhin kein direktes Nein, was mich sehr erfreute.

 

*-*-*

 

Ich nickte verständig, bei Aragorns Worten, die meinen Wangen, warum auch immer, gleich noch mehr erröten ließen... erst recht als er meine Wange streichelte... und dann noch seine Komplimente, die ein übriges taten.

 

Irgendwie war mir gerade so, als könnte ich ihm nicht mehr in die Augen schauen, nur das Warum konnte ich mir nicht erklären, obwohl ich eigentlich für alles eine Erklärung hatte und vieles verstand... aber dies hier...

 

...war schon eine besondere Situation... so fremd... und doch so... hmm... mir fehlten gerade die Worte, um das zu beschreiben.

 

Schnell fing ich mich wieder und sprach:

 

"Ja, Ehrlichkeit ist sehr wichtig und ich bin sehr froh, dass du jetzt auch ehrlich zu mir gewesen bist. Danke.

 

Auch dein Volk wird es dir danken, wenn du ehrlich zu ihm bist, denn nichts ist schlimmer, als ein lügender König", schaute Aragorn kurz an und senkte dann, für mich sehr untypisch, meinen Kopf.

 

Irgendwie konnte ich ihn gerade nicht mehr in die Augen schauen, was eigentlich auch nicht so meiner Natur entsprach.

 

Herrje, was war denn nur los mit mir?

 

Hatte ich irgendwas verpasst?

 

*-*-*

 

Irgendwie schien Legolas verlegen zu sein und er sah dabei so süß aus. Dennoch wollte ich ihm Zeit geben, damit er sich darüber klar werden konnte, was er wollte.

 

''Dann werde ich jetzt vorerst einmal wieder nach Hause reiten. Immerhin ist noch viel zu tun und sie brauchen mich dort...

 

Wir sehen uns doch... oder?... Spätestens zur Krönung?'', wollte ich von Legolas wissen.

 

Es fiel mir so schwer, mich von ihm zu trennen, aber ich musste.

 

Meine Pflichten warteten und sie brauchten mich. Außerdem müsste ich alles für die Hochzeit absagen, die es nun nicht mehr geben würde. So vieles ging mir durch den Kopf und trotzdem war nur Platz für einen – Legolas.

 

Immerzu, bei jedem Gedanken, war er in meinem Kopf.

 

Noch einmal lächelte ich ihn an und nickte ihm zu, bevor ich langsam zu meinem Pferd ging. Sehnsüchtig drehte ich mich noch einmal zu Legolas um, bevor ich aufstieg und davon ritt.

 

Bevor ich jedoch außer Sichtweite war, wendete ich noch einmal mein Pferd, um einen letzten Blick auf den Mann zu werfen, in den ich mich verliebt hatte.

 

Es war richtig gewesen, ihm alles zu sagen. So hoffte ich zumindest.

 

*-*-*

 

Wortlos hatte ich ihm zugenickt und lächelte nun ebenfalls ein wenig, dann ritt er davon und ich schaute ihm noch eine ganze Weile nach, bevor ich mich ins Schloss begab und gleich darauf auch mein Zimmer betrat.

 

Ich war so unsicher, wie nie zuvor.

 

Sicher wäre ich bei der Krönung dabei, aber mit welchen Gefühlen?

 

Ob ich mich meinem Vater anvertrauen sollte?

 

Er wüsste sicher Rat, denn er wusste immer was zu tun war.

 

Also verließ ich mein Zimmer wieder und ging zu meinem Vater. Ihn gefunden, sprach ich ihn auch gleich an:

 

"Vater?"

 

"Ja, mein Sohn?"

 

"Ich brauche deinen Rat... bitte."

 

"Sicher, wenn ich kann werde ich dir helfen."

 

So beichtete ich meinem Vater alles und wartete was er sagte.

 

Grinsend hörte er sich alles an und nickte verstehend.

 

"Du musst auf dein Herz hören, es wird dir sagen, was du tun sollst. Und dann solltest du es auch tun. Hast du denn andere Gefühle für ihn, die eine Freundschaft übersteigen? Ich meine fühlst du das selbe wie er für dich?"

 

"Ich weiß es nicht... ich... spürte, wie sich meine Wangen rot färbten, eine unbekannte Wärme und ich war verlegen... es fühlte sich so fremd und doch so.... richtig an."

 

Wieder grinste mich mein Vater an und antwortete:

 

"Dann bist auch du auf dem besten Wege dich in ihn zu verlieben... denn dein Herz sagt dir schon, dass es sich nach ihm sehnt. Höre auf dein Herz, aber lass dir auch Zeit und gehe zur Krönung."

 

"Danke Vater", sprach ich und ging dann wieder auf mein Zimmer, wo ich sehnsüchtig und nachdenklich aus dem Fenster schaute...

 

*-*-*

 

Mein Pferd trug mich auf den schnellsten Wege nach Hause. Als ich dort endlich ankam, sollte ich müde und erschöpft sein. Doch war ich auch aufgewühlt, weswegen ich nicht ruhen konnte.

 

Stattdessen packte ich an, wo ich konnte und half dabei, alles wieder aufzubauen.

 

Nebenbei ließ ich die Hochzeitsvorbereitungen abbrechen, zum Erstaunen aller. Aber ich log sie nicht an, nur verschwieg ich vorerst meine Liebe zu Legolas.

 

Erstmal sagte ich nur, dass meine Gefühle zu jemand anderem stärker waren, als die zu Arwen.

 

Die Krönung jedoch würde wie geplant stattfinden und ich war sehr aufgeregt, zumal alle kommen würden. So hoffte ich zumindest.

 

Erst nach einer ganzen Weile, gönnte ich mir Ruhe und schlief lange. Der lange Weg hatte mich geschafft und dazu war alles so aufregend und aufwühlend gewesen.

 

Natürlich wurde auch mein Pferd gut versorgt.

 

Erst spät am nächsten Tag erwachte ich wieder. Ausgeruht und voller Elan ging ich erneut an die Arbeit. Bis zur Krönung sollte das Meiste wieder aufgebaut sein.

 

So verging die Zeit mit viel Arbeit und obwohl ich überall zur Hand ging und half, waren meine Gedanken stets bei Legolas.

 

*-*-*

 

Seit Aragorns Geständnis war einige Zeit vergangen. Ich hatte inzwischen genug Zeit, um mir über meine Gefühle klar zu werden. Je länger ich von Aragorn getrennt war, umso mehr vermisste ich ihn... es tat sogar richtig weh, ihn nicht sehen zu können... nicht zu wissen wo er war, ob es ihm gut ging.

 

So streifte ich oft und lang durch die Wälder, oder half beim Wiederaufbau an den verschiedensten Orten.

 

Meine Gedanken schienen nur noch von Aragorn beseelt zu sein... beinahe wie besessen konnte ich nur noch an ihn denken... sah sein Gesicht immer wieder vor mir... wie er mir dieses Geständnis machte... wie wir gemeinsam gegen die Feinde gekämpft hatten.

 

Und immer wieder hörte ich seine Worte in meinen Gedanken:

 

Ich habe mich in dich verliebt, Legolas.

 

So ganz langsam wurde mir immer mehr bewusst, dass sich mein Herz nach ihm sehnte, dass jeder Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde, ohne ihn, für mich zu einer Qual wurden.

 

Ich habe mich auch in dich verliebt... Aragorn.

 

Ja, so dachte ich inzwischen und konnte es kaum erwarten ihn wieder zu sehen, in seine wundervollen Augen zu blicken... schon bald, in zwei Tagen... würde ich ihn wiedersehen... denn dann würde seine Krönung stattfinden.

 

Bis dahin wollte ich mich noch vorbereiten und war schon sehr gespannt, was aus seiner und meiner Liebe werden würde.

 

Hätte er überhaupt den Mut sich auch öffentlich zu mir zu bekennen? Oder wären wir in der Öffentlichkeit nur Freunde....?

 

Wieder erfasste mich die Unsicherheit... während mein Herz einfach nur noch schmerzte... sich nach ihm sehnte...

 

*-*-*

 

In der Zwischenzeit hatten wir viel geschafft und es tat gut, alles wieder in Ordnung zu sehen. Auch hatte ich mich dem einen oder anderen anvertraut und bis jetzt von jedem Zuspruch bekommen.

 

Ehrlich sein!

 

Das nahm ich mir auch vor. Ich wollte es durchziehen.

 

Meine Gedanken waren stets bei Legolas. So sehr sehnte ich mich nach ihm. Aber es mischte sich auch große Unsicherheit mit ein. Würde er überhaupt zur Krönung kommen.

 

Während die Näherin letzte Handgriffe an meiner Robe tat, musste ich brav still stehen. Sehnsüchtig schaute ich aus dem Fenster und war ständig der Meinung jemanden kommen zu sehen.

 

''Bitte, halten sie doch still'', kam es nun schon zum dritten Mal ermahnend.

 

''Sonst pikse ich sie womöglich noch'', fügte die Näherin hinzu.

 

Ein Seufzen kam über meine Lippen und dann kam tatsächlich jemand rein. Jedoch war es nicht, wie erhofft Legolas, sondern Faramir.

 

''Mein Freund'', begrüßte ich ihn. Er war früher da, als erwartet. Ob es sich schon herumgesprochen hatte, dass die Hochzeit nicht stattfinden würde? Womöglich sogar auch meine Gefühle zu Legolas? Nein, das wäre nicht vorstellbar.

 

*-*-*

 

Nachdem soweit alles wieder aufgebaut war und Faramir seine Angelegenheiten ebenfalls bereinigt hatte, hatte er alle Vorbereitungen getroffen für die Krönung von Aragorn.

 

So war er, eigentlich viel zu früh, nach Gondor geritten und suchte dort den künftigen König auf, der anscheinend bei der Anprobe saß, was Faramir breit grinsen ließ.

 

"Hallo Aragorn.", begrüßte Faramir seinen Freund: "Ist das Gewand für die Krönung bestimmt oder willst du damit Legolas beeindrucken?", fragte er seinen Freund auf den Kopf drauf zu.

 

"Ja, jetzt schau nicht so, ich weiß Bescheid. Ich habe immerhin mit ihm zusammen in einer anderen Ecke mitgeholfen. Er macht genauso ein Gesicht wie du... der war mit seinen Gedanken nicht beim Wiederaufbau... nur bei dir, glaubs mir.

 

Ihr würdet beide gut zusammen passen... also, meinen Segen habt ihr Zwei auf jeden Fall.

 

Ihn musst du nicht mehr beeindrucken... er wird zur Krönung erscheinen und wie er erscheinen wird... ich habs gesehen... was er anziehen wird... aber ich sag jetzt mal nichts weiter. Sonst verderbe ich dir womöglich noch die Überraschung", plauderte Faramir weiter und grinste seinen Freund frech an.

 

*~*

 

In der Zwischenzeit hatte ich meine Anprobe schon lange hinter mir. Ein weißes, mit Silber durchwirktes Gewand hatte ich mir nähen und auch den entsprechenden Haarschmuck dazu anfertigen lassen.

 

Dass ich Aragorn nicht mehr beeindrucken musste, war klar, aber zu einer Krönung musste man sich doch schon etwas besonderes anziehen.

 

Inzwischen war auch meine Unsicherheit ein wenig verflogen, denn ich hatte wahrlich genug zu tun.

 

Schon am nächsten Morgen wollte ich nach Gondor reiten. Meiner Gefühle wurde ich gerade nicht Herr, doch ich nahm mich zusammen, lenkte mich immer wieder mit irgendwelchen Arbeiten ab...

 

*-*-*

 

Mit großen Augen starrte ich Faramir an. Was er da berichtete freute mich innerlich so sehr, dass sich ein breites, verliebtes Lächeln auf meinen Lippen legte.

 

Die Näherin hatte alles mit angehört, doch schien es ihr nicht sonderlich zu stören. Sie machte mit ihrer Arbeit weiter und schien sich richtig Mühe zu geben. Ich hoffte sehr, dass alle so reagieren würden.

 

''Ist das wirklich wahr, Faramir?'', hakte ich nach. Obgleich die Frage mehr als Überflüssig war.

 

Ich war richtig glücklich von Legolas zu hören und dazu noch so etwas.

 

''Wie geht es Legolas? Hat er etwas über mich gesagt?'', wollte ich gleich darauf wissen. Währenddessen stieg ich vom Hocker, weil die Näherin oben noch eine kleine Änderung vornehmen wollte.

 

''Das wäre es dann. Wenn sie die Robe bitte ablegen. Ich werde dann alles zu ihrer vollsten Zufriedenheit umnähen und morgen probieren wir sie noch einmal an'', lächelte die Näherin mich an.

 

Also ging ich hinter dem Paravan und zog die Robe aus und mein anderes Gewand wieder an. Die Robe legte ich über den Paravan, damit die Näherin ihn erreichen konnte.

 

''Sie entschuldigen mich dann'', verabschiedete sie sich noch und verließ dann mit der Robe den Raum. Irgendwie war sie jetzt freundlicher als vorher. Vielleicht war sie sauer gewesen, dass die Hochzeit abgesagt wurde und war jetzt froh zu wissen, weswegen?

 

*-*-*

 

Grinsend schaute Faramir seinen Freund an und er gönnte ihm diese Freude und das Glück.

 

Auch dem ganze Geschehen der Anprobe schaute er zu und musste sich echt das Lachen verkneifen, denn so hatte er seinen Freund noch nie gesehen. Na gut, in letzter Zeit gab es ja wohl auch wenig Anlass für Glück und Freude.

 

Aber nun, da alles gut war, hatte Aragorn es wirklich mehr als verdient endlich glücklich sein zu dürfen.... und Legolas selbstverständlich auch.

 

"Ich werde dir jetzt nicht sagen, was er gesagt hat, lass es dir morgen von ihm erzählen, wenn er dir vielleicht bei der Anprobe zuschaut", erwiderte Faramir mit einem mehr als breiten Grinsen im Gesicht.

 

"Wie es ihm geht...? Nun, er arbeitet viel, um auf andere Gedanken zu kommen, grinst mehr, als vorher und kann es kaum erwarten morgen hier zu erscheinen und dich wieder zu sehen... ansonsten geht es ihm aber gut.

 

Er macht sich aber auch Gedanken darüber, ob du öffentlich zu ihm stehst. Wie willst du übermorgen eigentlich vorgehen? Ich mein, willst du ihn nach der Krönung zu dir hoch holen, oder gehst du auf ihn zu?", sprach Faramir weiter und stellte seinem Freund die Frage, die Legolas die ganze Zeit über beschäftigte.

 

*~*

 

Kaum noch konnte ich den nächsten Tag abwarten und nervte inzwischen schon meinen Vater, die Bediensteten und noch einige andere Leute in meiner Umgebung, die dann schon die Flucht ergriffen, wenn sie mich nur sahen.

 

Irgendwann war ich in mein Zimmer gegangen und hatte mich dort auf das Bett gelegt, schaute an die Decke und dachte an Aragorn und was er jetzt wohl gerade tat.

 

Es war zur Zeit wirklich schwierig für mich, mich in Geduld zu üben und abzuwarten.

 

*-*-*

 

''Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht'', platzte es aus mir heraus, während ich wieder angezogen vor den Paravan trat.

 

''Was erwartet man denn? Arwen hätte ich hoch gebeten. Dann werde ich mit Legolas ebenso verfahren. Sofern er es sich so wünscht.

 

Lieber wäre es mir, wenn ich vorher mit ihm sprechen könnte...'', antwortete ich Gedankenversunken und schaute durch Faramir hindurch.

 

Was Legolas jetzt wohl tat und was er dachte? Ob er an mich dachte? Sehnte er sich so nach mir, wie ich nach ihm?

 

''Wenn all das ein Fehler ist? Faramir? Bitte sage mir, dass ich das Richtige tue, indem ich zu meinen Gefühlen stehe und offen meinen Volk gegenübertrete'', bat ich meinen Freund und jetzt schaute ich ihn auch direkt an.

 

''Ach hätte ich doch schon alles hinter mir und wäre Legolas schon hier. Er würde mir Mut machen oder wir uns gegenseitig...'', seufzte ich.

 

Es zerriss mich nach ihm. Die Sehnsucht war so unendlich groß.

 

*-*-*

 

Oh je, diese Selbstzweifel, an einem so tollen Tag, waren ja kaum mehr erträglich.

 

Faramir ging auf seinen Freund zu und lächelte ihn an.

 

"Aragorn, jetzt höre mir bitte zu. Du machst nichts verkehrt. Höre einfach auf dein Herz und dann tu was dein Herz dir sagt. Das Volk wird deine Entscheidung akzeptieren und niemand wird über dich schlecht urteilen.

 

Warum machst dir nur solche Gedanken? Du tust das Richtige, glaub mir und Legolas wird morgen hier erscheinen und dann kannst du noch einmal in aller Ruhe mit ihm reden, okay. Ihr werdet es zusammen meistern, egal was dann passiert oder eben nicht.

 

Glaube mir, es ist wirklich alles gut. Natürlich werden einige etwas dumm aus der Wäsche gucken... sofern sie noch nichts von den Gerüchten um dich wissen, aber das soll dich jetzt nicht kümmern.

 

Du konzentrierst dich jetzt nur auf deine Krönung... alles weitere kommt dann von allein. Vom vielen Grübeln wird es auch nicht besser.

 

Also Kopf hoch und nach vorn schauen, hörst du", redete Faramir auf seinen Freund ein und legte eine Hand auf dessen Schulter, während er ihm in die Augen schaute, ihm somit ein wenig Mut geben und die Zweifel beseitigen wollte.

 

*-*-*

 

''Ja, vermutlich hast du recht... nein, ganz sicher hast du recht! Ich mache mir einfach zu viele Gedanken. Danke!'', bedankte ich mich bei Faramir und lächelte ihn an.

 

''Also, schlagen wir noch ein wenig die Zeit tot? Zum Schlafen ist es noch zu früh'', schlug ich dann vor und ging mit Faramir etwas Trinken.

 

Natürlich betrank ich mich nicht, aber etwas reden und ein Gläschen hatte noch keinem geschadet. Danach konnte ich bestens schlafen und träumte natürlich von Legolas.

 

Der nächste Tag begann und ich konnte seine Ankunft kaum mehr erwarten. Doch musste ich abermals zur Anprobe und die Näherin hatte wirklich mit mir zu kämpfen.

 

Immer wieder versuchte ich aus dem Fenster zu schauen und stand somit mal wieder nicht still.

 

''Aua'', schrie ich auf einmal auf und sie schaute mich nur erbost an.

 

''Wenn sie nicht hören und nicht still stehen bleiben, kann ich da auch nichts für'', entschuldigte sie sich, ''Er wird sicherlich gleich kommen, auch ohne dass sie die ganze Zeit aus dem Fenster schauen. Oder sollen wir den Hocker lieber rüber stellen?''

 

''Nein, nein, schon gut. Ab jetzt versuche ich still zu halten, versprochen''. Sagte ich beschämt.

 

*-*-*

 

Schon ganz früh hatte ich mich, mit meinem Vater und unseren Begleitern, auf den Weg nach Gondor gemacht.

 

Es war keine sonderlich beschwerliche Reise, aber ich konnte es eben kaum mehr erwarten und mahnte so, doch etwas ungeduldig zur Eile.

 

Meinen Vater ließ dieses Verhalten, das er nun gar nicht von mir kannte, grinsen, doch er sagte nichts dazu.

 

Natürlich hatte ich noch nicht das Gewand an, das ich mir für die Krönung hatte anfertigen lassen, sondern ein anderes, was dem anderen aber in nichts nachstand.

 

Nach einigen Stunden und keiner Pause, erreichten wir schließlich Gondor, wo auch schon Faramir auf uns zukam und uns begrüßte.

 

Wir stiegen von den Pferden ab, dann begrüßten wir uns richtig und er meinte dann:

 

"Legolas, geh bloß zu Aragorn, er raubt uns allen beinahe den letzten Nerv... geh... er ist im Ankleidezimmer, wo er die Anprobe noch über sich ergehen lassen muss."

 

Faramirs Worte ließen mich kicher und meinen Vater laut auflachen... da hatten sich wohl wirklich zwei gefunden.

 

Ich ließ jedoch alles stehen und liegen und eilte ins Schloss, wo ich schon bald das Ankleidezimmer erreichte und mich zunächst nur in den Türrahmen stellte. Grinsend schaute ich dem Geschehen zu, ehe ich mich meldete:

 

"Mae govannen, Aragorn.", grüßte ich ihn, mit einem Lächeln auf den Lippen. Meine Gefühle konnte ich eigentlich kaum mehr im Zaum halten... diese Kribbeln in meinem Bauch, als ich Aragorn endlich wieder sah, ihn beinahe mit meinen Blicken hypnotisierte.

 

*~*

 

Faramir hatte Legolas nur grinsend nachgeschaut, ebenso die Anderen.

 

Jedoch wurde der König zunächst in die für ihn vorgesehenen Gemächer gebracht, die Pferde versorgt und auch das Begleitpersonal wurde untergebracht.

 

*-*-*

 

Ganz still stand ich da und hoffte doch sehr, dass die Näherin endlich fertig sein würde. Erst bemerkte ich Legolas gar nicht, erst als er meinen Namen so lieblich rief.

 

''Legolas'', lächelte ich ihn an und wollte so gerne auf ihn zugehen.

 

''Einen kleinen Moment noch'', ermahnte mich die Näherin. Mein Grinsen wurde breiter und ich strahlte Legolas an, schaute ihm intensiv in die Augen.

 

''So, jetzt dürfen sie. Aber vorsichtig mit den Nadeln'', kam es endlich von der Näherin und ich stieg vom Hocker hinunter, ging langsam auf Legolas zu.

 

''Schön, dass du schon da bist'', sagte ich, wo ich nun direkt vor ihm stand.

 

Die Näherin räusperte sich hinter mir und ich schaute mich fragend um.

 

''Also, ich würde sie schon gerne ungestört lassen... aber dafür müssten sie...'', kam es mit hochrotem Kopf von ihr und ich nickte verstehend.

 

''Sicher. Entschuldige mich kurz'', sprach ich zu Legolas und ging hinter den Paravan, wo ich die Robe auszog.

 

''Nur noch die eine Änderung, dann sitzt sie morgen wie angegossen'', hörte ich die Näherin, die sich mit der Robe verabschiedete.

 

Anziehen sollte ich mich, nur gab es so vieles, was ich sagen wollte und doch bekam ich gerade jetzt, wo wir alleine waren, nichts raus.

 

*-*-*

 

Ein wenig musste ich nun schon in mich hineingrinsen, als ich der Näherin und Aragorn zuschaute.

 

Au man, wie konnte man nur so von der Rolle und so aufgeregt sein?

 

Aber war ich so viel anders gewesen? Nein, natürlich nicht, nur hatte es bei mir daheim kaum einer mitbekommen und Aragorn schon gar nicht.

 

Wusste er doch nicht, dass ich beinahe mein gesamtes Umfeld tagelang genervt hatte, so dass mir diese Szene hier nur allzu bekannt vorkam.

 

"Zieh dich erst mal an, dann reden wir zusammen, okay", versuchte ich diese Situation aufzulösen.

 

"Ich freue mich jedenfalls, dich endlich wieder zu sehen, aber wir haben gleich noch genug Zeit miteinander zu reden", fügte ich mit sanfter, ruhiger Stimme hinzu, obwohl mein Herz vor Freude beinahe zerbersten wollte.

 

Doch wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte.... was ich tun sollte... durfte. Es war noch immer neu für mich und fremd. Obwohl ich so starke Gefühle für ihn hatte und in ihn verliebt war, konnte ich mir noch nicht so wirklich vorstellen, wie es sich anfühlen würde einen Mann zu küssen... ihn – Aragorn – zu küssen, ihn liebevoll zu umarmen... und irgendwann mit ihm.... nein... au man... hoffentlich endete das nicht in einer völligen Katastrophe!

 

Obgleich ich nicht der Typ dafür war, hatte ich gerade jetzt das starke Bedürfnis einfach davon zu laufen. Langsam wurde mir so richtig bewusst wohin das führen würde... wenn wir wirklich zusammen leben würden... uns lieben würden...

 

Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb, dass ich meinte Aragorn müsste es doch hören können.

 

So verließ ich das Zimmer, so dass er sich in Ruhe ankleiden konnte, und wartete brav vor dem Zimmer.

 

*-*-*

 

Eher ungeduldig zog ich mich nach Legolas Worten an. Konnte es kaum mehr erwarten und kam, mehr schlecht als recht angezogen aus dem Zimmer raus.

 

Auch mein Herz drohte zu zerspringen, jetzt, wo ich ihm gegenüber stand.

 

Dabei schaute ich ihm intensiv in die Augen und musste mich erst mal vor Aufregung sammeln.

 

''Legolas... ich freue mich auch dich endlich wiederzusehen. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor'', sprach ich und legte meine Hände an seine Schultern.

 

''Sag mir, mein Freund, hast du dir Gedanken gemacht...''hakte ich ziemlich nervös nach, musste dabei kräftig schlucken und konnte die Augen nicht von ihm nehmen.

 

Er war, wie immer so wunderschön und doch schien er sich verändert zu haben. Oder täuschte ich mich, war es vermutlich nur das innere von ihm.

 

Fühlte er genauso wie ich? Sollte es wirklich so sein?

 

*-*-*

 

Aragorns Anblick, als er das Zimmer wieder verließ, ließ mich grinsen... er schien ziemlich nervös zu sein... genau, wie ich ja eigentlich auch, nur zeigte ich es eben nicht so deutlich.

 

Nur kurz hatte ich meinen Blick gesenkt, als er mich ansprach und seine Hände auf meine Schultern legte, doch schaute ich ihn gleich darauf wieder an und lächelte.

 

Schließlich gab ich zu:

 

"Mir kam es auch wie eine Ewigkeit vor und ich habe bestimmt jede Menge Leute in der Zwischenzeit genervt", musste dann aber direkt grinsen und konnte mir ein Lachen nur ganz knapp verkneifen, "Ich habe dich vermisst", fügte ich gestehend hinzu.

 

Ich schaute meinen Freund an... aber was sah ich in ihm? Meinen Freund, den zukünftigen König... meinen zukünftigen Geliebten... der so wunderschöne Augen hatte... so liebevoll war. Doch wie würde eine... Beziehung zwischen uns funktionieren?

 

Würde oder konnte eine Beziehung zwischen uns überhaupt funktionieren?

 

Ich nickte, nach seiner Frage und antwortete:

 

"Ja, ich habe mir tatsächlich so meine Gedanken gemacht, diese würde ich gern mit dir teilen. Zum einen ist dieses Gefühl, dich – einen Mann – zu lieben, für mich noch immer ein wenig fremd, zum anderen habe ich noch keine Ahnung, wie eine Beziehung zwischen uns funktioniert.

 

Wie stellst du dir unsere Beziehung vor? Könntest du zu unserer Beziehung stehen? Wie wird morgen deine Krönung ablaufen?"

 

Irgendwie wollte ich gerade alles mögliche von ihm wissen, während sich wiederum die Unsicherheit und die Nervosität in mir breit machten... ich es aber dennoch nicht lassen konnte ihn ebenfalls leicht am Arm zu berühren.

 

...was für ein Gefühl allein nur seine Arme zu berühren...

 

*-*-*

 

Wie sehr mich seine Worte freuten und dann nickte ich verstehend, als ich seine Zweifel hörte.

 

''Vielleicht beruhigt es dich, dass es lange Zeit für mich ebenfalls fremd war. Aber ich bin mir ganz sicher und ich möchte mit dir zusammen sein.

 

Auch werde ich daraus kein Geheimnis machen und direkt bei der Körnung unsere Liebe offenbaren. Sofern du dazu bereit bist...

 

Wenn du möchtest, bitte ich dich dann zu mir hoch, sobald die Krönung vollzogen ist'', sprach ich ruhig und ohne Zweifel.

 

Denn genau das, war es, was ich wollte.

 

Sanft streichelte ich Legolas mit den Fingern über die Wange und lächelte ihn an.

 

''Nimm dir alle Zeit der Welt. Höre auf dein Gefühl. Es wird dir sagen, was du tun möchtest und wie du einen Mann lieben kannst'', fügte ich dann hinzu.

 

Mir ging es die ganze Zeit ebenso. Voller Zweifel war ich und unsicher wie nie zuvor. Doch jetzt wusste ich, dass ich keinen anderen wollte und auch kein Geheimnis daraus machen würde.

 

*-*-*

 

Als würde ein Stromschlag durch meinen Körper fahren, schloss ich genießend die Augen, als Aragorn meine Wange streichelte und diese wundervollen Worte an mich richtete.

 

Wie er meinte würde er unsere Liebe auch öffentlich bekannt geben... ob ich dazu bereit war... natürlich... auch wenn ich mich nach innen hin erst noch richtig drauf einstellen müsste, aber jetzt war ich mir schon ein bisschen sicherer, dass ich es schaffen würde. Denn Gefühle für ihn waren ja definitiv da, diese wollten eben nur erweckt werden.

 

"Ich bin sehr froh diese Worte von dir zu hören und ja... ich bin dazu bereit", erwiderte ich zuversichtlich, "Auch möchte ich gern mit dir zusammen sein. Ein wenig Zeit werde ich vielleicht dennoch brauchen, aber ich denke, gemeinsam werden wir es schaffen."

 

Noch immer ein wenig steif stand ich vor Aragorn, nicht wissend, was ich jetzt tun sollte... sicher, mein Herz und meine Gefühle sprachen die selbe Sprache und doch saß da irgendwo noch die Unsicherheit zwischen.

 

Es war doch wirklich zum verzweifeln, da standen sich zwei Liebende gegenüber und keiner von beiden traute sich so wirklich an den anderen heran.

 

Wie es sich wohl anfühlen würde... ihn zu.... aber durfte ich denn schon so weit gehen... würde er es denn überhaupt wollen und zulassen?

 

Seinen Worten zufolge sollte ich auf mein Herz hören und das tat ich jetzt...

 

Noch einen Schritt ging ich auf ihn zu, schaute ihm tief und sehr intensiv in die Augen, nahm ihn dann in die Arme und ...legte meine Lippen sanft und nur ganz kurz auf die seinen...

 

*-*-*

 

Als ich Legolas Lippen auf die meinen spürte, schloss ich genießend die Augen. Es fühlte sich so wunderschön an und als er sich dann von mir löste, lächelte ich ihn an.

 

Anschließend war ich es, der ihn küsste. Wie von einem Magnet angezogen, legte ich meine Lippen auf die seinen. Wobei meine Arme ihn ebenfalls umarmten und festhielten, als hätte ich Angst, er würde Reißaus nehmen.

 

Die Zeit um uns herum schien still zu stehen und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich Legolas küsste. Zu schön fühlte es sich an, als dass ich den Kuss vorschnell lösen wollte.

 

Dennoch tat ich es, nach einer ganze Weile und spürte diese ungeahnte Hitze in meinen Wangen.

 

Kurz leckte ich über meine Lippen und lächelte Legolas erneut an, bevor ich mir verlegen den Hinterkopf kratzte.

 

''Ich sollte wohl auch deinen Vater willkommen heißen'', sagte ich dann. Denn immerhin gehörte es sich so.

 

''Ähm... weiß er es?'', hakte ich dann unsicher nach.

 

Langsam nahm meine Hand einfach die seine, als wollte sie signalisieren, dass er zu mir gehörte und ich das hier definitiv wollte.

 

*-*-*

 

Mein Herz hatte also Recht gehabt und ich hatte es anscheinend richtig gemacht, dass ich Aragorn geküsst hatte. Aber noch viel schöner hatte es sich angefühlt, als er mich dann küsste... diese Zärtlichkeit, diese Sanftheit... wie er mich küsste... mich in die Arme nahm... es hatte sich so unglaublich angefühlt, dass selbst mir keine Worte mehr dafür einfallen wollten.

 

Als wir uns schließlich voneinander lösten und sich Aragorn über die Lippen leckte, starrte ich ihn einen Moment wie gebannt an. Jedoch fing ich mich schon bald wieder und grinste ihn an, da er so verlegen zu sein schien, so wie er sich am Hinterkopf kratzte.

 

"Ja, du solltest meinen Vater begrüßen, immerhin gehört es sich so, wie du so schön sagst...zudem es sonst grob unhöflich wäre.

 

Aber keine Sorge, mein Vater weiß von uns, ich habe mich ihm anvertraut, weil ich nicht so recht wusste was ich tun sollte... was ich fühlen durfte. Ich brauchte einfach seinen Rat", antwortete ich Aragorn und schaute ihm sanft in die Augen, nachdem er meine Hand in die seine genommen hatte.

 

Nur allzu gern ließ ich mich von ihm an die Hand nehmen, denn auch für mich signalisierte es unser Zusammensein, unsere Liebe, und dass wir einfach zusammen gehörten.

 

Obwohl ich es mir nicht anmerken ließ, war ich vor Morgen schon ein wenig aufgeregt, passierte es doch nicht alle Tage, dass ein sich König öffentlich zu seiner Liebe zu einem Elbenkönigssohn bekannte und diesen, in dem Falle mich, zu sich nach oben holte....

 

Dennoch war ich zuversichtlich, dass wir es gemeinsam durchstehen würden.

 

*-*-*

 

Da war ich ein wenig beruhigt, dass Legolas Vater von uns wusste. Also gingen wir zu seinen Gemächern, wo ich ihn begrüßte.

 

''Schön, dass ihr gekommen seid. Ich freue mich sehr, euch willkommen heißen zu dürfen'', sprach ich, Legolas immer noch an der Hand haltend.

 

Ich mochte Legolas Vater und respektierte ihn. Natürlich war ich erleichtert, wie offen er mit dieser Liebe umging. Aber Elben gingen mit so etwas vermutlich sowieso anders um, als Menschen.

 

Deshalb hoffte ich sehr, dass mein Volk offen für diese Liebe sein würde.

 

Nachdem wir ein paar Worte mit Legolas Vater geredet hatten, wollte ich ein wenig mit Legolas alleine sein. Sehnte ich mich doch schon so lange danach, einfach offen meine Liebe zeigen zu können.

 

Da es herrliches Wetter war und ich wusste, wie sehr Legolas es liebte, beschloss ich mit ihm einen kleinen Ausritt im Wald zu machen.

 

Also ließ ich unsere Pferde vorbereiten und eine Kleinigkeit zu Essen einpacken.

 

*-*-*

 

Wie meist, ein wenig nachdenklich und schweigsam hatte ich dem Gespräch zwischen meinem Vater und Aragorn zugehört, hatte nur ab und an etwas dazu gesagt, mich aber weitgehend heraus gehalten.

 

Da mein Vater jetzt sowieso seine Ruhe haben wollte, folgte ich Aragorn, der mir zu verstehen gegeben hatte, dass er mit mir allein sein wollte... und dann auch noch im Wald.

 

Ich liebte Wälder über alles, hier fühlte ich mich heimisch, denn ich liebte die Natur einfach. So freute auch ich mich nun auf den kleinen Ausritt. Aragorn schien zudem meine Gewohnheiten ganz genau zu kennen. Bei solch einem Wetter hielt es mich nicht drinnen im Schloss... nein, dann zog es mich, wie ein Magnet hinaus in die Natur.

 

Dass er das alles so genau wusste... einfach bemerkenswert... er musste mich wirklich sehr lieben.

 

Beinahe überall kannte ich mich gut aus und auch den Wald, in den wir jetzt reiten wollten, kannte ich mehr als gut.

 

Nachdem unsere Pferde vorbereitet waren, stiegen wir auf und ritten langsam los. Beeilen mussten wir uns nicht, denn wir hatten ja noch viel Zeit. Die Vorbereitungen bezüglich der Krönung waren schon abgeschlossen... bis auf ein paar Kleinigkeiten eben.

 

Sehr bald hatten wir den, etwas weiter entfernten, Wald erreicht und ritten langsam nebeneinander her. Viel geredet hatten wir nicht, da ich sowieso gern die Stille des Waldes und das Singen der Vögel sehr genoss.

 

Nur ab und an konnte ich es nicht lassen verliebt zu Aragorn zu schauen und ihn schon beinahe anzuschmachten.

 

*-*-*

 

Es war so herrliches Wetter, die Vögel zwitscherten und wir ritten ruhig nebeneinander her. Eigentlich brauchte es keine Worte. Wir genossen das Beisammensein einfach so, unbeschwert auf unseren Pferden zu reiten.

 

Dazu genoss ich Legolas Blicke, als wolle er mich ausziehen. Auch ich schaute ab und an lächelnd rüber. Er war einfach zu schön und ich konnte mein Glück kaum fassen.

 

Außerdem war Legolas ein hervorragender Reiter und ich konnte es nicht lassen ihn ein wenig zu necken. Mein Pferd ließ ich absichtlich immer wieder gegen seines stupsen.

 

Dabei grinste ich Legolas frech an. Lange genug hatten wir sie Geräusche des Waldes genossen, jetzt wollte ich ein wenig herumalbern.

 

Nach ein paar Stupsern schubste ich Legolas an der Seite an, so, dass er fast vom Pferd fiel, bevor ich meinem Pferd die Sporen gab.

 

Ich war gespannt, wie schnell er mich einholen würde. Mit schnellem Galopp ritt ich durch den Wald und lachte dabei, voller Freude mit Legolas die Zweisamkeit genießen zu können.

 

*-*-*

 

Eben genoss ich noch die Stille des Waldes, als es Aragorn wohl zu still wurde und er meinte mich jetzt necken zu müssen und dann davon zu reiten.

 

Natürlich schaffte er es nicht mich von meinem Pferd zu stoßen, dazu saß ich viel zu sicher im Sattel.

 

Hmm... dachte er jetzt wirklich, dass er mich – einen Elben – abhängen konnte... tze.. für wen hielt er mich eigentlich? Normalerweise waren mir solche Spielchen, wie er sie gerade anstrebte, mehr als fremd. Ich konnte damit nichts wirklich anfangen.

 

Und mein Pferd für solche Spielchen so derart anzutreiben hielt ich auch nicht für besonders toll.

 

Dennoch beugte ich mich vor und flüsterte meinem Pferd etwas ins Ohr, es wieherte kurz, dann galoppierte es auch schon los und schneller als Aragorn wahrscheinlich lieb war, hatte ich ihn überholt, ritt dann um Längen voraus, bis ich eine Lichtung erreicht hatte und erst dort zu stehen kam.

 

Mit einem ernsten Gesicht wartete ich dort auf Aragorn.

 

*-*-*

 

Natürlich hatte Legolas mich überholt und um Längen abgehängt.

 

Als ich endlich ebenfalls bei der Lichtung ankam, musste auch ich grinsen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Es war doch vorauszusehen, dass er mich schlagen würde.

 

''Ich hab nichts anderes erwartet'', gratulierte ich ihm, ''Wollen wir hier rasten?''

 

Es war hier wunderschön und so stieg ich von meinem Pferd ab. Die Pferde könnten hier grasen, während wir etwas aßen.

 

Wie herrlich es doch hier war. Die Bäume standen weiter auseinander und der Himmel war zwischen den Baumkronen zu sehen. Ebenso wie die Sonne hindurch schien.

 

Die Tasche mit dem Proviant nahm ich meinem Pferd noch ab, bevor ich es laufen ließ. Immer wieder schaute ich Legolas verliebt an. Dann setzte ich mich unter einem Baum und packte das Essen und Trinken aus.

 

*-*-*

 

Da war er und nun konnte ich mir ein Lächeln doch nicht ganz verkneifen, als ich ihn sah.

 

Auf seine Worte hin nickte ich nur grinsend und stieg dann ebenfalls von meinem Pferd ab, nachdem Aragorn auch abgestiegen war.

 

Mein Pferd ging dann erst mal seiner Wege, um ein wenig zu grasen und sich zu erholen.

 

Unter dem selben Baum setzte ich mich direkt neben Aragorn und schaute ihn an, zwar hatte ich auch meinen Proviant ausgepackt, doch ließ ich es unberührt, denn ich war weder hungrig noch durstig.

 

So schaute ich mal nachdenklich in die Ferne und mal betrachtete ich Aragorn, der neben mir saß.

 

"Es ist schön hier, nicht wahr", stellte ich fest, während ich mich an den Baum lehnte und genießend die Augen schloss.

 

Nach dem viel zu langen Krieg war es richtig erholsam hier zu sitzen und die Ruhe zu genießen. Morgen würde zwar wieder etwas stressig werden, aber es war ja kein Krieg, sondern ein freudiges Ereignis... die Krönung.

 

*-*-*

 

''Ja, wunderschön'', hörte ich mich sagen, meinte jedoch nicht nur die Umgebung.

 

Langsam näherte ich mich Legolas Lippen, denn auch ich hatte nicht wirklich Hunger oder Durst. Wie von selbst legten sich meine Lippen auf die seinen.

 

Kurz löste ich mich von seinen Lippen, um mit einem erneuten Kuss meinen Mund zu öffnen und meine Zunge frech um Einlass bitten zu lassen.

 

Der perfekte Ort sich einfach ein wenig einander hinzugeben.

 

Um uns herum war alles still, außer die Geräusche der Natur, die uns umhüllten. Nur wir zwei, sie sich hier unter einem Baum niedergelassen hatten.

 

Meine Hand legte ich an Legolas Wange, als müsste ich ihn zu diesem Kuss überreden oder aber als wollte ich dem Kuss mehr Ausdruck verleihen, mehr Erotik hineinstecken.

 

Dabei schien mein Körper schon vor Erregung in Flammen zu stehen, so sehr sehnte ich mich nach Legolas. Nach seinen Berührungen und seinen Küssen.

 

*-*-*

 

Natürlich was hatte ich erwartet? Menschen, wie Aragorn konnten, in Gegenwart eines Geliebten sich nicht auf die Umgebung konzentrieren, was aber nicht schlimm war, denn ich kannte Menschen ja lange genug und wusste worauf ich mich einließ.

 

Jedoch konnte nun auch ich nicht anders, als mich den sanften Küssen von Aragorn hinzugeben, so öffnete ich auch meinen Mund und hieß seine Zunge willkommen. Auch legte ich meine Hände an seinen Körper und begann diesen sanft streichelnd zu erforschen.

 

Es fühlte sich toll an, ihn so nahe bei mir zu spüren, ihn zu küssen, ihn auch zu berühren und zu streicheln. So spürte ich auch, wie angespannt sein Körper war und irgendwie ziemlich ...erregt zu sein schien... was mich nur grinsen ließ.

 

Ich hatte mich dagegen schon sehr gut unter Kontrolle, konnte aber Aragorn verstehen, Menschen hatten sich eben nicht immer so gut unter Kontrolle, gerade wenn es um Gefühle ging.

 

So streichelte ich ihn weiter und ließ meinen Kuss derweil immer leidenschaftlicher werden.

 

Die Geräusche der Umgebung entspannten mich sehr und waren wie Musik in meinen Ohren, was unsere Zweisamkeit nur noch schöner machte.

 

"Ich liebe dich", hauchte ich in den Kuss hinein.

 

*-*-*

 

''Ich liebe dich auch'', erwiderte ich, den Kuss ebenso leidenschaftlich erwidernd.

 

Herrje, er machte mich wahnsinnig, wie er mich streichelte und küsste. Aber das wusste er sicherlich und machte es mit Absicht so.

 

Es fühlte sich nämlich wunderschön an und ich genoss es einfach nur, ohne große Anforderungen zu stellen oder Erwartungen zu haben.

 

Lange küsste ich Legolas, ehe ich mich irgendwann von dem Kuss löste. Ein wenig außer Atem und mit erröteten Wangen schaute ich Legolas an.

 

''Langsam müssen wir wohl zurückkehren. Wenn wir nicht von der Dunkelheit überrascht werden wollen. Außerdem erwartet man uns zum Abendessen'', sagte ich und streichelte meinen Liebsten sanft über die Brust.

 

Nur zu gerne hätte ich weiter gemacht mit dem, was wir getan hatten.

 

Zum Essen waren wir gar nicht gekommen, was ich nicht sonderlich schlimm fand.

 

*-*-*

 

Nachdem wir den Kuss gelöst hatten lächelte ich ihn lieb an, als auch er mir diese wunderbaren Worte sagte.

 

Trotzdem sich seine Berührungen und Küsse unglaublich toll anfühlten, hatte ich mich noch immer gut unter Kontrolle und nickte einwilligend, als er vorschlug wieder zurück zu reiten.

 

Dennoch musste ich kurz genießend die Augen schließen... so wie er meine Brust streichelte... so sanft und zärtlich... es fühlte sich einzigartig an... trotzdem ich vollständig bekleidet war... wie würde es sich dann erst anfühlen, wenn wir unsere Hände auf die nackte Haut des jeweils anderen legten.

 

Nein, jetzt war nicht der rechte Moment daran zu denken... nicht jetzt...

 

So packten wir alles wieder zusammen und ich küsste meinen Liebling noch einmal, bevor ich mich elegant auf mein Pferd schwang und auf Aragorn wartete.

 

Es dämmerte bereits, so dass es wirklich langsam Zeit wurde zum Schloss zurückzukehren.

 

Immerhin müssten wir sicher sehr zeitig schlafen gehen, denn schon morgen war sein großer Tag und da sollten wir ausgeschlafen sein...

 

*-*-*

 

Auch ich schwang mich aufs Pferd, nachdem ich alles wieder eingepackt hatte. Dann ritten wir durch den Wald zum Schloss zurück. Dieses mal etwas schneller, da es bereits dunkel wurde und wir zeitig zum Abendessen dort sein mussten.

 

Trotzdem konnte ich es nicht lassen, Legolas immer wieder einen verliebten Blick zuzuwerfen.

 

Nachdem wir den Wald hinter uns gelassen hatten, erreichten wir nach einer Weile auch endlich das Schloss. Mittlerweile waren beinahe alle Gäste eingetroffen. Nur wenig würden erst morgen Früh herkommen.

 

Dort angekommen, stiegen wir von den Pferden ab, die versorgt wurden und betraten das Schloss.

 

Viele bekannte Gesichter kamen uns entgegen. Wir hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft und betraten den Speisesaal.

 

Hier warteten schon einige und die Freude, des Wiedersehens, war groß.

 

*-*-*

 

Ich freute mich riesig unsere ehemaligen Gefährten wiederzusehen, selbst der Zwerg war anwesend und auch die vier Hobbits, die so tapfer gekämpft hatten... ihnen gebührte eine ganz besondere Ehre.

 

Boromir war ja leider im Kampf gefallen, aber Faramir war da und Gandalf, der zum Glück nicht tot war, wie wir damals vermutet hatten, aber jetzt war er nicht mehr Gandalf der Graue, sondern Gandalf der Weiße.

 

Ihn zu sehen erfreute mich ganz besonders und so wechselten wir ein paar Worte miteinander, wobei dann auch die Sprache auf mich und Aragorn kam. Gandalf wusste natürlich alles schon, klar, er war ja auch ein Zauberer, da hätte es mich gewundert, wenn er es nicht gewusst hätte.

 

Er wünschte uns wirklich alles Glück der Welt und er würde Aragorn morgen zum König krönen.

 

Das Gespräch beendet, schaute ich mich noch etwas um und erblickte so auch Eowyn, die Aragorn noch immer anschmachtete und ihn mit ihren Blicken förmlich auszog und schließlich entdeckte ich auch Eomer, auf den ich zuging und ihn ansprach.

 

Wir begrüßten uns sehr herzlich und redeten über Gott und die Welt, während wir etwas herum liefen.

 

Irgendwann schließlich wurde das Essen aufgetragen und alle setzten sich an die großen Tafeln.

 

Ich selbst setzte mich rechts neben Aragorn, rechts von mir saß Faramir und links von meinem Liebsten saß Eowyn... war ja klar... neben ihr saß Eomer usw...

 

Nun warteten wir alle auf die Rede von Aragorn, der das Essen eröffnen und die Gäste begrüßen sollte.

 

*-*-*

 

Nachdem ich mich ebenfalls gesetzt hatte, fiel mir beinahe alles aus dem Gesicht. Vor lauter Verliebtheit hatte ich doch glatt die Rede vergessen.

 

Nun, da hieß es wohl oder übel improvisieren.

 

Räuspernd stand ich also auf und schaute in die Runde, wobei meine Gabel gegen mein Glas schlug, damit ich die Aufmerksamkeit erregte.

 

''Ich freue mich sehr, dass ihr alle so zahlreich gekommen seid. Eigentlich sollte ich jetzt ein paar nette Worte an euch richten, bevor das Essen serviert wird, nur habe ich aus einem ganz bestimmten Grund, die Rede glatt vergessen'', begann ich und schaute sehr verliebt zu Legolas rüber.

 

''Wie ihr sicher schon gehört habt, geht ein Gerücht um. Die Hochzeit soll nicht stattfinden, weil sich der König neu verliebt hat. Das Gerücht stimmt und es ist der Grund, weshalb ich hier gerade improvisiere.

 

Legolas!'', sprach ich und lächelte ihn an, wobei ich meine Hand zu ihm ausstreckte, damit er sie nahm. Mein Herz schlug so kräftig wie noch nie. Aber es war, als wäre es die Probe für morgen.

 

Wenn unsere Freude es für gut heißen würden, wäre es für mich okay, es auch vor meinem Volke zu tun.

 

''Legolas ist der Grund, weshalb ich keine Rede habe und euch hungrigen Mäulern vermutlich schon viel zu Lange vom Essen abhalte. Er ist meine neue Liebe und ab jetzt der Mann an meiner Seite! Die Gerüchte, die ihr gehört habt, stimmen'', kam es von mir, wobei meine Stimme voller Liebe durch den Raum klang und somit das Essen eröffnete.

 

Als müsste ich es beweisen, zog ich Legolas an der Hand zu mir hoch und küsste ihn. Zwar nur kurz, aber präzise.

 

*-*-*

 

Tatsächlich, Aragorn hatte es wahr werden lassen... und sich zu seiner Liebe und damit zu mir bekannt. Ich spürte direkt wie sich meine Wangen in ein leichtes Rot färbten, als er mich erwähnte und mich dann auch noch zu sich hoch zog, mich dann auch noch so sanft, aber kurz küsste...

 

Ich erwiderte den Kuss natürlich und hatte dabei das Gefühl, ich müsste gleich irgendwie abheben, aber ich verhielt mich, wie ich es gelernt hatte und es mein Stand von mir erwartete.

 

Dennoch musste ich grinsen, als Aragorn meinte, dass er die Rede jetzt improvisieren müsste... konnte mir dabei nur ganz knapp ein Lachen verkneifen... so was wäre einem Elben nie passiert.

 

Aber er war einfach zu süß dabei.

 

Ich spürte die Blicke der Anwesenden auf uns, doch behielt ich weiterhin die Fassung... herrje, was sollte das bitteschön Morgen werden?

 

Aber da musste und wollte ich durch, auch wenn ich dabei das Gefühl hatte gleich zerspringen zu müssen oder mein Herz würde so heftig schlagen, dass man es hören konnte.

 

Mit liebevollen Blicken schaute ich erst meinen Liebsten an, dann schaute ich wieder in die Runde, doch waren da keine verurteilenden Blicke... eher erstaunte und bewundernde Blicke waren es... na ja, bis auf Eowyn... die Aragorn nun beinahe strafend anschaute und mich wohl am liebsten verwünscht hätte.

 

Ich nickte Aragorn zu, bevor wir uns wieder setzten und endlich das Essen aufgetragen wurde...

 

*-*-*

 

Noch einmal lächelte ich Legolas an und küsste ihn, nachdem wir uns gesetzt hatten.

 

''Alles gut?'', wollte ich von ihm wissen. Eowyns Blicke bemerkte ich gar nicht, da ich nur Augen für Legolas hatte.

 

Ich war froh, wie gut alle es aufgenommen hatten. Dann kam der erste Gang und es sah sehr gut aus. Auch Wein wurde ausgeschenkt.

 

''Für mich bitte nur ein halbes Glas'', gab ich dem Diener die Anweisung. Immerhin wollte ich am morgigen Tag klar bei Verstand sein und falls wir noch die Möglichkeit hätten, nicht zügellos über Legolas herfallen.

 

Eher wollte ich alles mitbekommen und ihn kontrolliert vernaschen. Oh ja, ich hatte lüsterne Gedanken.

 

*-*-*

 

Würde Aragorn nun mit seinen Küssen weiter machen, würde ich wohl bald im Erdboden versinken, denn die rote Farbe schien meine Wangen gar nicht mehr verlassen zu wollen, da Aragorn meinte mich unbedingt noch einmal küssen zu müssen. Nicht dass ich es schlimm fand... aber ich war eben doch ein wenig schüchtern... diese Sache betreffend.

 

"Alles gut", erwiderte ich bejahend und schaute meinem Liebling sanft lächelnd in die Augen.

 

Als das Essen und auch der Wein auf den Tisch kamen, bat ich den Diener um ein anderes Getränk, da ich keinen Wein mochte.

 

Während ich nun zu essen begann, redeten Faramir und ich miteinander, was mir gut tat, denn so wurde ich etwas abgelenkt.

 

Natürlich schaute ich auch immer wieder zu meinem Liebsten und sah dann auch, dass Eowyn sich um ein Gespräch mit Aragorn bemühte.

 

So redete jeder mit jedem und es hörte sich hier an, wie auf einem auenländlichen Hühnerhof bei den Hobbits, so dass man kaum sein eigenes Wort verstand.

 

Faramir und ich sprachen über Kampfstrategien und elbische Kampfkunst, was sehr interessant für mich war und sich so das Rot meiner Wangen wieder legte.

 

*-*-*

 

Alle waren miteinander beschäftigt und es freute mich, sie so zu sehen. Das Essen war wie immer lecker und so genoss ich es.

 

Legolas schien sich gut zu unterhalten und Eowyn wollte scheinbar irgendetwas. Da sie nun mal direkt neben mir saß und wir immer gut miteinander klar gekommen waren, hielt ich es nur für höflich mich mit ihr zu unterhalten.

 

''Schön, dass ihr gekommen seid, Eowyn'', begann ich das Gespräch.

 

''War eure Anreise stressfrei gewesen?'', fragte ich höflich.

 

Dabei ließ ich mir mein Essen schmecken und neben dem Wein noch etwas Wasser bringen. Immerhin wollte ich morgen einen klaren Kopf haben.

 

*-*-*

 

Während ich mich weiterhin mit Faramir unterhielt hörte ich nebenbei auch, wie sich Aragorn mit Eowyn unterhielt. Es war wirklich schön, dass alle beieinander saßen und sich unterhielten... sich vertrugen.

 

Natürlich schaute ich dennoch ab und an zu meinem Liebsten, was mir immer wieder ein sanftes Lächeln auf die Lippen zauberte.

 

*~*

 

Eowyn unterhielt sich zwar mit Aragorn, doch schmachtete sie ihn noch immer an und so wirklich wollte sie nicht glauben, dass er sich in Legolas verliebt hatte... dass sich die Beiden überhaupt lieben konnten.

 

Während sie sich mit ihrem Angebeteten unterhielt, warf sie einige böse Blicke in Legolas Richtung und dachte bei sich, dass sie es doch irgendwie schaffen müsste, die Beiden auseinander zu bringen.

 

"Danke, unsere Reise war sehr angenehm und weitgehend stressfrei", antwortete sie, ihn tief und direkt in die Augen schauend.

 

"Wird es denn nach eurer Krönung morgen auch ein großes Fest geben?", fragte Eowyn den zukünftigen König.

 

*-*-*

 

Mein Essen weiter genießend und Legolas Blicke erwidernd, schaute ich wieder höflich zu Eowyn und antwortete ihr.

 

''Sicher wird es das. Dafür ist alles vorbereitet. Das Abendessen jetzt ist nur der kleine Anfang'', antwortete ich, ging jedoch nicht auf ihre intensiven Blicke ein.

 

Eher schaute ich sie nur höflich beim Sprechen an und genoss weiterhin mein Essen.

 

Außerdem schaute ich auch regelmäßig zu meinem Liebsten. Vielleicht musste ich mich einfach vergewissern, dass es ihm gut ging und er noch immer an meiner Seite saß.

 

Ach Legolas, wenn du wüsstest, wie gerne ich das Essen schnell hinter mich bringen würde, um mit dir alleine zu sein.

 

*-*-*

 

Aragorns Blicke sagten mehr als tausend Worte und so musste ich lächeln, irgendwie ahnte ich, was in ihm vorging.

 

Aber sollten wir es wirklich übereilen? Sollten wir nicht besser warten, bis die Krönung vorbei wäre? Nun, ich würde abwarten und schauen was kam.

 

Wie ich sah, wandte sich Eowyn nun von Aragorn ab und sprach mit ihrem Bruder Eomer.

 

Faramir wand sich nun ebenfalls ab und redete mit Gandalf, nun konnte ich meine Blicke endlich ungehindert auf meinem Liebsten ruhen lassen.

 

"Na, hast du dich so gut, wie ich, unterhalten? Eowyn mag dich anscheinend sehr gern", neckte ich meinen Liebling, grinsend.

 

*-*-*

 

Nachdem Eowyn sich abgewandt hatte und ich Legolas Worte vernahm, lächelte ich ihn an.

 

Liebevoll nahm ich seine Hand, legte meine auf sie.

 

''Na ja, es war schon besser mit der Unterhaltung'', flüsterte ich ihm zu, damit Eowyn nichts mitbekam und womöglich verärgert wäre, ''Irre ich, oder ist sie eifersüchtig... Hilfe... Sie ist es, habe ich recht?''

 

Dabei drückte meine Hand, die seine fester, als wollte ich unsere Liebe bestätigen.

 

Ich war mit dem Essen fertig, da ich nie zu viel aß. Viele Gäste schlangen das Essen förmlich in sich hinein und so würde der nächste Gang wohl noch auf sich warten lassen.

 

''Wäre es sehr unhöflich ein wenig frische Luft zu schnappen?'', fragte ich Legolas.

 

Irgendwie musste ich hier raus und außerdem wollte ich seine Lippen spüren, ihn in den Arm nehmen. Sicher könnte ich das auch hier tun, nur wäre es des guten Zuviel gewesen.

 

*-*-*

 

"Ja, sie scheint sehr eifersüchtig zu sein... scheint so, als will sie was von dir", neckte ich meinen Liebsten weiter.

 

Auch ich schaute die anderen Gäste an und auch mir fiel auf, dass sie das Essen sehr in sich hinein stopften.

 

"Ich denke ein bisschen frische Luft würde uns sicherlich gut tun", beantwortete ich seine Frage und lächelte ihn an.

 

"Gehen wir ein bisschen raus", meinte ich und erhob mich schon mal von meinem Stuhl.

 

Dennoch konnte ich es nicht lassen Eowyn einen fast schon strafenden Blick zuzuwerfen.

 

Ich würde nicht zulassen, dass sie ihn mir wegnahm.

 

*-*-*

 

Nickend erhob auch ich mich von meinem Stuhl und ging mit Legolas nach draußen. Es war bereits dunkel und die Sterne standen am Himmel. Die Luft war so herrlich, dass ich nicht anders konnte, als tief ein und auszuatmen.

 

Mein Blick ging erst nach oben, den Mond suchend und die Sterne bewundernd. Anschließend schaute ich Legolas an und nahm seine Hand.

 

Langsam ging ich mit ihm hinaus und lehnte mich ans Geländer, schaute in die dunkle Nacht hinaus, dann wieder meinen Liebsten an.

 

''Wie schön du bist'', flüsterte ich ihm zu.

 

Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich Legolas Gesicht in beide Hände nahm und ihn einfach küsste. Liebevoll, aber leidenschaftlich voller Liebe schmeckten meine Lippen die seinen.

 

So sehr hatte ich mich danach verzerrt.

 

*-*-*

 

Auch ich schaute meinen Liebsten an, nahm ebenfalls seine Hand und ging mit ihm hinaus.

 

Die Nacht war wunderschön... sternenklar, der Mond schien und die Sterne schienen beinahe einen Kreis um ihn zu bilden... so wie die Freunde und das Volk seinen zukünftigen König.

 

Dann beobachtete ich meinen Liebsten, wie er sich an das Geländer lehnte und in die Nacht hinaussah. Er war sehr hübsch... eben richtig was zum verlieben, so dass mich Eowyns Reaktion nicht wirklich wunderte.

 

Aber er wollte nun mal mich und ich hatte ihn, unbewusst, erobert... wie auch immer...

 

Seine Worte ließen mich erröten, wie so oft in letzter Zeit, was ich von mir eigentlich nicht gewohnt war. Aber Aragorn schaffte es... er ließ mich allein mit seinen Worten rot werden.

 

Dem hatte ich nichts entgegen zu setzen außer: "Ich liebe dich", um dann seine Hände an meinen Wangen zu spüren und seinen sanften Kuss einfach nur zärtlich zu erwidern.

 

Seine Lippen schmeichelten meinen auf sanft, aber leidenschaftliche Art und Weise, was mich leise in den Kuss hinein seufzen ließ. Es fühlte sich wunderschön an, viel schöner als ich es mir vorgestellt hätte.

 

Sicher es war nicht mein erster Kuss... einige Elbendamen hatte ich schon geküsst, aber mehr war niemals passiert, nachdem sie mir den Hof gemacht hatten, da ich eh immer zu still und zu schüchtern war, um es selbst tun zu können. Aber niemals hatte sich ein Kuss so wunderbar angefühlt, wie dieser hier.

 

Wie von selbst legten sich meine Hände um die Hüfte meines Liebsten und hielten ihn einfach nur fest, während ich genießend die Augen schloss und den Kuss einfach nur ebenso leidenschaftlich erwiderte...

 

*-*-*

 

Legolas Hände an meinen Hüften spürend, wollte ich ihn am Liebsten nicht mehr loslassen, nie mehr aufhören ihn zu küssen.

 

Meine Zunge bahnte sich ihren Weg, während meine Hände sanft nach unten glitten und ihn ebenfalls umarmten. Die Zeit schien um uns herum stillzustehen und mein Körper schmiegte sich an dem seinen.

 

Könnte das Essen nicht schon vorüber sein oder würde es gar auffallen, wenn wir fehlen würden?

 

Nur zu gerne würde ich Legolas jetzt entführen, irgendwohin.

 

Es wäre doch ein Einfaches unsere Pferde zu nehmen und wieder in den Wald zu reiten, um uns unserem Vergnügen hinzugeben.

 

Bei diesen Gedanken spürte ich eindeutig, wie Hitze in meinen Unterleib schoss. So gerne würde ich ein letzte Mal Dummheiten machen und mich vor meiner Verpflichtung drücken, bevor es dann morgen kein Zurück mehr gäbe.

 

*-*-*

 

Die Nacht war wirklich wunderschön und mit Aragorn zusammen sowieso... aber ich wusste dennoch was sich gehörte und was nicht. Ganz sicher gehörte es sich nicht seine Gäste allein und warten zu lassen!

 

Ich spürte sehr wohl was in Aragorn vor ging und er jetzt zu gern tun wollte, doch löste ich nun den Kuss und hielt ihn auf.

 

Sanft lächelnd, aber doch mit der nötigen Ernsthaftigkeit in den Augen und schüttelte ich den Kopf.

 

"Liebling... ich weiß, was du dir gerade wünschst und in dir vorgeht, aber... nein, das gehört sich nicht. Du bist der Gastgeber und musst dich um deine Gäste kümmern. Du kannst sie nicht einfach allein und warten lassen. Das gehört sich so nicht, das solltest du doch wissen, oder", ermahnte ich meinen Liebling, in liebevoller Tonart.

 

Noch einen Kuss gewährte ich ihm, dann nahm ich ihn bei der Hand und blickte ihm sanft in die Augen:

 

"Komm, gehen wir wieder rein. Für alles andere ist später auch noch Zeit", sprach ich und schenkte ihm noch ein sanftes, liebevolles Lächeln.

 

*-*-*

 

Seufzend gab ich mich geschlagen, da ich wusste, wie recht Legolas hatte.

 

''Du hast ja recht'', erwiderte ich und nahm seine Hand nur zu gerne. Langsam gingen wir wieder rein und seine letzten Worte gefielen mir sehr.

 

Dennoch musste ich meinen Körper erst mal unter Kontrolle bringen und ging deshalb umso langsamer. Auch rückte ich meine schmerzliche Erregung ein wenig zurecht, so dass sie nicht so auffiel.

 

Als wir dann den Speisesaal erreichten, ging es einigermaßen wieder, so dass ich mich ungeniert hinsetzten konnte.

 

Wir kamen gerade rechtzeitig für den nächsten Gang.

 

Dennoch konnte ich es nicht lassen und flüsterte Legolas lüstern ins Ohr: ''Was hast du denn gemeint mit, für alles andere haben wir später noch Zeit?''

 

Natürlich wusste ich seine Antwort, doch reizte es mich sehr, ihn zu necken.

 

*-*-*

 

Na wenigstens hatte Aragorn ein Einsehen und gab mir tatsächlich recht... ich schmunzelte innerlich.

 

Ich wusste natürlich, wie schwer es ihm gefallen sein musste, jetzt wieder in den Speisesaal zu gehen, doch es nutzte ja nichts und musste sein.

 

Den Saal wieder erreicht setzten wir uns und hatten Glück gehabt, denn erst jetzt wurde der nächste Gang serviert. Wie immer sah das Essen sehr lecker aus, dennoch würde ich nicht allzu viel essen können, denn der erste Gang war schon zu viel gewesen.

 

Die Worte meines Lieblings vernehmend musste ich grinsen und wusste genau worauf er anspielte.

 

So antwortete ich ihm flüsternd:

 

"Ich weiß worauf du hinaus willst und ich bin der Meinung, dass wir heute früh schlafen gehen sollten, denn morgen hast du einen langen Tag vor dir und was wir danach tun... wird sich zeigen. Erst die Pflichten, dann der Spaß... das weißt du doch, nicht wahr?", musste ich meinem Schatz wiederum einen Strich durch die Rechnung machen.

 

Aber er war nun mal der zukünftige König und hatte seine Pflichten und durfte nicht nur an den Spaß denken.

 

Mit den Pflichten nahm ich es sehr genau, denn genauso war ich erzogen worden und es gab nichts was mich davon abhalten konnte.

 

*-*-*

 

''Du Schuft. Von Schlafen hast du sicher nicht geredet'', flüsterte ich und tat dabei beleidigt.

 

Doch wusste ich genau, wie recht er hatte. Genau deswegen liebte ich ihn so, weil er immer so korrekt war und wusste, worauf es ankam.

 

Nachdem der zweiten Gang durch war, kam endlich der Nachtisch und ich musste mir eingestehen, dass ich eigentlich satt war. Dennoch war ich höflich und nahm ein wenig.

 

Anschließend löste sich die Gesellschaft auf. Einige gingen noch etwas spazieren, andere unterhielten sich noch eine Weile oder aber gingen früh zu Bett.

 

''Also gehst du jetzt in dein Bett?'', fragte ich Legolas schelmisch, als wir alleine im Gang standen.

 

Zu gerne würde ich ihn mit in mein Bett nehmen, vermutete aber, dass ich dann nicht schlafen würde.

 

*-*-*

 

Nach dem Nachtisch musste ich wirklich zugeben, dass ich sehr müde und froh war, dass sich die Gesellschaft endlich auflöste und ich vielleicht endlich in mein Bett konnte.

 

Einen Moment hatte ich noch mit meinem Vater gesprochen, mich dann von ihm verabschiedet und mich dann weiter mit Aragorn unterhalten, der seine lüsternen Gedanken wohl nicht wirklich gut im Griff hatte, was mich aber nicht störte... mich nur schmunzeln ließ.

 

"Ganz recht, ich werde jetzt in mein Bett und du in dein Bett gehen, mein Schatz... du weißt doch, wie wichtig der Tag morgen ist", erwiderte ich mit einem sanften, sehr liebevollen Lächeln.

 

Noch einen Kuss gab ich ihm auf die Lippen und strich zärtlich über seine rechte Wange... verabschiedete mich somit von ihm.

 

"Ich liebe dich'', flüsterte ich ihm noch zu und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer.

 

Obgleich ich wusste, dass ich ja recht hatte mit allem was ich Aragorn gesagt hatte, war es nicht nur das was mich davon abhielt mit meinem Liebsten in einem Bett zu schlafen.

 

Obwohl sich seine Küsse wirklich toll anfühlten war es doch etwas anderes mit einem Mann im Bett zu liegen und … tja... so zierte ich mich ...zögerte es noch ein wenig hinaus.... nur eine Galgenfrist... das wusste ich...

 

*-*-*

 

''Ich liebe dich auch'', hatte ich Legolas geantwortet und seinen Kuss erwidert.

 

Nur ungern ließ ich ihn gehen, doch blieb mir wohl keine andere Wahl.

 

Müde ging auch ich auf mein Zimmer. Kurz ging ich den morgigen Ablauf noch einmal durch, bevor ich mich entkleidete und zur Ruhe legte.

 

Innerlich versuchte ich mich zu beruhigen und nicht mehr an Legolas zu denken. Sonst wäre ich vermutlich nicht eingeschlafen vor Erregung.

 

So schlief ich einen tiefen Schlaf und erwachte am nächsten Morgen sehr ausgeruht.

 

In aller Ruhe machte ich mich fertig und war schnell in meine Robe eingekleidet. Alles saß jetzt, wie es sollte und ich konnte meiner Näherin dafür nur danken.

 

Nervös war ich trotzdem und so versuchte ich meinen Blick ein wenig aus dem Fenster schweifen zu lassen. Natürlich dachte ich an Legolas, aber auch an den heutigen Tag.

 

Draußen war schon große Aufruhr und nicht nur ich schien nervös zu sein. Auch meine Freunde liefen unruhig umher und ich beobachtete sie schmunzelnd.

 

*-*-*

 

Ich wusste, wie schwer es Aragorn gefallen sein musste allein ins Bett zu gehen, aber so war es für ihn besser, da er einen langen und anstrengenden Tag vor sich hatte und für mich war es so auch besser, denn so hatte ich noch eine allerletzte Galgenfrist... bevor... nun ja...

 

Beinahe noch vor allen anderen war ich bereits sehr früh erwacht, hatte mich fertig gemacht und mich mit meiner, für uns Elben übliche, Festkleidung bekleidete, die ich mir zudem hatte extra anfertigen lassen.

 

Auch mein Elbenkopfschmuck fehlte selbstverständlich nicht.

 

So stand ich nun in meinem Zimmer am Fenster und schaute hinaus. Sah zu, wie man noch letzte Vorbereitungen traf ...es sah wunderschön aus und eines Königs würdig.

 

Ich musste unweigerlich lächeln, als ich an die Krönung meines Liebsten dachte.

 

Jedoch wollte ich das Zimmer jetzt noch nicht verlassen und gönnte mir noch etwas Ruhe vor dem großen Festakt.

 

Aus dem Fenster zu schauen beruhigte mich sehr, zumal ich schon etwas Unruhe verspürte... wusste ich doch was Aragorn nach der Krönung tun würde... mich zu sich hoch holen... so das sich dann neben ihm stehen würde... mein Liebster sich mit mir vor allen Freunden und vor dem Volk zeigen würde...

 

Also musste ich versuchen möglichst ruhig zu bleiben, meine Unruhe zu beseitigen... und mit Spannung den Festakt erwarten...

 

*-*-*

 

Bald war die Zeit reif und ein Diener holte mich, damit wir in ein Vorzimmer gehen konnten. Der Saal für die Krönung füllte sich langsam und aufgeregt, wie eine Braut vor der Hochzeit lugte ich durch einen Türspalt und beobachtete meine Freunde.

 

Erst als alle da waren, ging die Zeremonie los. Gandalf der Weiße erschien mit einem großen Knall auf der Bühne, was vor allem die Hobbits erschrak.

 

Ich hingegen musste lachen, von meinem Versteck aus beobachtete ich alles. Noch kurz erhob Gandalf ein paar Worte, bevor es für mich an der Zeit war.

 

Erhobenen Hauptes schritt ich den langen Flur entlang, vorbei an allen Gästen, meinen Freunden und natürlich an Legolas. Es waren so viele Leute da, dass ich vorerst nach ihm suchen musste.

 

In mir brodelte ein letztes Mal die Unsicherheit, bevor ich neben Gandalf zum stehen kam. Meine Worte legte ich mir noch einmal gedanklich zurecht.

 

*-*-*

 

Kurz bevor die Zeremonie begann traf ich im Festsaal ein und gesellte mich zu unseren Freunden, mit denen ich noch schnell ein paar Worte wechselte, denn nun war ich doch sehr aufgeregt und ein wenig nervös.

 

Faramir schien meine Nervosität zu spüren und konnte sich ein freches Grinsen nicht verkneifen, aber er sprach mir auch Mut zu und versuchte mich zu beruhigen. Ich wagte mir gar nicht auszumalen, wie sich Aragorn in diesem Moment fühlen musste.

 

Nachdem Gandalf auf dem Podest erschienen war, stellten sich die Gespräche ein und es wurde augenblicklich Still im Saal. Alle Augenpaare waren zunächst auf Gandalf gerichtet.

 

Dann jedoch schritt Aragorn den Weg entlang, an allen Gästen, Freunden und an mir vorbei. Ich lächelte ihm aufmunternd zu, auch wenn ich selbst vor Aufregung hätte platzen können. Aber ich hatte mich gut unter Kontrolle... zumindest noch...

 

Auf dem Podest, vor Gandalf stehend, schauten sich die beiden Freunde an, dann sprach Gandalf einige Worte, nahm dann die Krone an sich, hob sie hoch und setzte diese dann langsam... würdevoll, auf Aragorns Haupt und krönte ihn damit.

 

Es war schon ein sehr bewegender Moment und wirklich jeder schaute beeindruckt zu König Aragorn und applaudierte, nach vollzogener Krönung.

 

Mit Spannung erwarteten nun alle seine Rede und meine Aufregung stieg nun ins beinahe unermessliche.... versuchte mir aber nichts anmerken zu lassen.

 

*-*-*

 

Die Krone nahm ich voller Stolz entgegen und spürte ihre Schwere auf meinem Haupt. Dann war es an der Zeit für meine Rede:

 

''Meine lieben Freunde, mein Volk! Ich freue mich sehr, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid und diesen denkwürdigen Moment mit mir genießt.

 

Lasst mich euch versichern, wie sehr ich mich bemühen werde, ein guter König zu sein. Euch soll es an nichts mangeln und ich werde jeden einzelnen von euch mit meinem Leben beschützen, sofern es in meiner Macht steht.

 

Wie ihr alle bereits wisst, wird es keine Hochzeit geben - Zumindest vorerst nicht.

 

Dafür aber, sicher zur Überraschung vieler, ab jetzt einen Mann an meiner Seite... einen Elbenmann'', sprach ich und streckte Legolas meine Hand entgegen, womit ich ihn zu mir hochziehen wollte.

 

Unterdessen hämmerte mein Herz wie wild gegen meine Brust, aber sobald Legolas meine Hand nahm, schien alle Aufregung wie weggeblasen.

 

Stille herrschte im Saal und ich glaubte, man könnte eine Stecknadel fallen hören.

 

*-*-*

 

Wie jeder hier hörte ich die Rede des Königs und glaubte ihm wirklich jedem seiner Worte. Es waren gute Worte und sie waren gut gewählt, doch dann kam der Moment, als er mich ansprach und sich meine Wangen nun doch in ein leichtes rot färbten.

 

Geschmeidig wie eine Raubkatze ging ich auf den Thron zu, nahm seine Hand und ließ mich mehr oder weniger zu ihm hochziehen, um dann neben ihm zu stehen.

 

Es fiel mir verdammt schwer jetzt meine Haltung zu bewahren und mich zu beherrschen, aber ich schaffte es ...gelernt ist eben gelernt.

 

Aber seine Hand gab mir auch wieder Kraft und Halt, die ich nun ein wenig drückte, ihn kurz anschaute und ihm zunickte.

 

Nach einer kurzen Ruhephase, ging nun doch ein Raunen durch den Saal, nachdem ich nun tatsächlich neben meinem Liebling auf dem Podest stand.

 

Wieder folgte ein Moment der Ruhe, dann wurde uns jubelnd applaudiert. Es war ein erhebendes Gefühl und doch etwas seltsam. In all der langen Zeit, die wir Freunde waren und gemeinsam gegen die Feinde gekämpft hatten, hätte ich nie und nimmer erwartet, dass er mich zu seinem Lebensgefährten machen und mich lieben würde.

 

Bis vor einiger Zeit war das überhaupt gar kein Thema gewesen, da wir alle doch der Meinung waren, dass er Arwen lieb und sie heiraten würde.

 

So kam doch niemand... auch ich nicht... auf den Gedanken, dass er für mich Gefühle hegte.

 

Nun stand ich hier neben ihm, vor dem Thron und nickte unseren Freunden und auch dem Volk zu. Natürlich behielt ich die Haltung... immerhin wollte ich mich ja nicht blamieren und außerdem war mein Vater ebenfalls anwesend.

 

Nur mein Herz tat was es wollte und hämmerte gegen meinen Brustkorb, als wollte es jeden Augenblick heraus springen....

 

*-*-*

 

Wie erleichtert ich war, als Legolas endlich neben mir stand und nach der Stille, ein Applaus folgte. Ich lächelte meinen Liebsten an und war richtig froh darüber, ihn an meiner Seite zu haben.

 

Meine Hand drückte ganz automatisch die seine etwas fester und ich genoss es in vollen Zügen.

 

Dann bestieg ich den Thron und ließ Legolas sich neben mich setzten. Doch ließ ich dabei seine Hand nicht los.

 

Gandalf nickte ich dankend zu, bevor ich mein Wort an meinen Liebsten richtete.

 

''Alles okay mit dir?'', fragte ich ihn leise.

 

Dabei fiel jetzt die ganze Anspannung von mir und mir ging es seit langem endlich wieder gut. Nervös war ich jetzt gar nicht mehr und ich freute mich auf das Fest.

 

*-*-*

 

Langsam gewöhnte ich mich an die Situation, so dass ich mich nun ein bisschen besser fühlte und nicht mehr so nervös und aufgeregt war. Dennoch war es noch immer eine sehr befremdliche Situation, mit der ich mich wohl erst richtig anfreunden musste.

 

Nachdem wir beide saßen und mein Liebling mich zum Glück nicht losließ, lächelte ich ihn an und erwiderte:

 

"Ja, jetzt ist wieder alles gut. Ich war eben nur ein wenig nervös", gab ich zu.

 

Das Fest begann mit den Glückwünschen, die jeder unserer Freunde und auch einige Bewohner von Gondor dem jungen König übermittelten. Selbst Arwen schien ihren Frieden gemacht zu haben und auch Elrond war dabei.

 

Das alles schien eine gefühlte Unendlichkeit zu dauern, aber auch das war bald vorbei, so dass wir uns nun wieder erheben und uns unter die Gäste mischen konnten.

 

Ich bewunderte meinen Liebsten wie gut er so plötzlich mit alledem umgehen konnte, denn er machte seine Sache wirklich perfekt.

 

*-*-*

 

Nach den Glückwünschen ging ich mit Legolas an meiner Seite zu den einen oder anderen unserer Freude hin. Hier und da unterhielten wir uns amüsant und merken schnell, dass es viele schon vorher gewusst hatten, was uns betraf.

 

''Ganz ehrlich. Ich bin so froh, dass ich es hinter mir habe und ich weiß, dass es Legolas genauso ergeht'', sprach ich zu Faramir.

 

Trotz alledem fühlte sich die Krone noch sehr fremd an. Sie war schwerer als ich dachte und ich ahnte, dass ich am Abend Kopfschmerzen haben würde.

 

''Habt ihr schon einen Blick nach Nebenan geworfen? Das Buffet was sie aufgebaut haben, ist atemberaubend'', sprach ich dann in die Runde.

 

''Sie sollen aus jedem Land nur die besten und beliebtesten Speisen zusammengetragen haben'', sprach auf einmal Gandalf hinter mir.

 

''Ja, so in etwa. Vielleicht etwas übertrieben formuliert, aber nicht unbedingt falsch'', sprach ich feststellend.

 

''Ich übertreibe doch niemals. Ein Zauberer würde eher untertreiben'', hörte man Gandalf sagen und so ging er rüber in den Speisesaal.

 

Nur kurz schaute ich ihm nach, bevor mein Blick meinem Liebsten galt.

 

''Wollen wir auch schon rüber gehen? Hier haben wir jetzt so ziemlich mit jedem gesprochen'', fragte ich ihn dann.

 

*-*-*

 

"Natürlich, gehen wir", antwortete ich Aragorn, nachdem ich noch ein paar Worte mit Arwen und Elrond gewechselt hatte.

 

Ich verstand Arwen nur allzu gut und bewunderte sie, dass sie jetzt doch so gut damit klar kam. Sie wusste, dass ich nichts dafür konnte und so sprachen wir ein wenig miteinander. Es tat gut zu wissen, dass weder Arwen noch Elrond böse auf mich waren, was mir die Sache jetzt doch erheblich leichter machte.

 

Liebevoll schaute ich Aragorn an und lächelte ein wenig, während wir den Speisesaal betraten und ich zunächst nur das Buffet betrachtete.

 

Dennoch richtete ich meinen Blick immer wieder zu meinem Liebsten und konnte mir direkt vorstellen, wie schwer die Krone war... nun, da musste er wohl durch und würde sich sehr bald daran gewöhnen.

 

Noch bevor wir uns allerdings ans Buffet wagten, nahm ich meinen Schatz in die Arme und drückte ihn sanft an mich.

 

"Du hast das bis jetzt sehr gut gemacht, wirklich", flüsterte ich ihm zu, legte dann meine Lippen auf die seinen und küsste ihn sanft und ganz ungeniert.

 

*-*-*

 

Legolas Kuss nur zu gerne erwidernd, hielt ich ihn einen Moment in den Armen, bevor ich mich wieder von ihm löste.

 

''Danke. Das tat gut'', nickte ich ihm dankend zu.

 

Es schien eigentlich alles so leicht und dennoch musste alles wohl bedacht sein.

 

Auch ich musste noch einmal schauen, bevor ich mich beim Buffet bediente. Alles sah so zauberhaft aus. Da hatten sich wirklich viele sehr große Mühe gegeben.

 

Viel zu Essen tat ich mir dennoch nicht auf. Mein Magen schien sich erst mal von der vielen Aufregung beruhigen zu müssen. Aber alleine das Beisammensein mit allen war sehr schön.

 

Nachdem wir gegessen hatten, begann die Musik zu spielen, wobei das Buffet weiterhin bereit stand. Natürlich zog ich Legolas mit auf die Tanzfläche, damit wir zusammen tanzen konnten.

 

Geprobt hatten wir das nicht. Also würde sich einfach zeigen, ob wir das zusammen konnten.

 

*-*-*

 

Das Buffet war wirklich umwerfend gewesen, dennoch hatte ich mir nur ein wenig Essen genommen, auch wenn es noch so gut schmeckte... nur Aragorns Küsse konnten das noch übertreffen.

 

Außerdem war ich ja nicht wie dieser Zwerg, der wirklich alles in sich hineinstopfen konnte, ohne dass ihm übel wurde.

 

An der Seite von Aragorn genoss ich das Fest und beobachtete den einen oder anderen ein wenig. Doch blieb ich nun weitgehend still und ruhig.

 

Die Musik spielte auf und ich schaute Aragorn an, als hätte ich einen Geist gesehen, als er mich doch glatt mit auf die Tanzfläche zog. Das konnte er doch unmöglich ernst meinen...

 

Anscheinend meinte er es aber doch ernst und begann doch wirklich mit mir zu tanzen.

 

Weiterhin behielt ich meine Haltung und tanzte mit ihm... natürlich konnte ich tanzen, keine Frage... aber ich würde mich wohl wirklich erst an all das hier gewöhnen müssen und es würde sicher eine Zeit dauern.

 

Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze bewegte ich mich mit Aragorn auf der Tanzfläche, was für mich keine große Hürde darstellte.

 

*-*-*

 

Ich konnte nicht anders und lächelte Legolas die ganze Zeit über an. Wie schön und anmutig er war. Außerdem konnte er sehr gut tanzen. Was es für mich einfacher machte.

 

Nachdem das Lied zuende war, ging ich wieder mit ihm zum Rand der Tanzfläche. Erneut küsste ich ihn und wollte ihm so vieles sagen. Aber irgendwie kam nichts über meine Lippen.

 

Der Moment war zu überwältigend für mich, so dass ich einfach schwieg.

 

Anschließend beobachtete auch ich die Anderen eine ganze Weile, bevor ich Legolas doch etwas zuflüsterte.

 

''Wie wäre es mit ein wenig frischer Luft?'', fragte ich zaghaft.

 

*-*-*

 

Auch wenn es mir Spaß gemacht hatte, so war ich doch zufrieden, als wir endlich die Tanzfläche verließen.

 

Zunächst schaute ich meinen Liebsten erleichtert an, doch er schien seine Gäste ein wenig zu beobachten. Auch ich begann unsere Freunde und Gäste zu beobachten.

 

Sie feierten recht ausgelassen, was nur allzu verständlich war. Immerhin gab es ja eine Menge zu feiern... den Sieg über Sauron, dass alles gut ausgegangen war und wir gemeinsam gut gekämpft hatten... tja, und Aragorns Rückkehr auf den Thron und seine Krönung.

 

Dennoch wusste ich, dass sich einige unserer Freunde bald von uns verabschieden würden und mussten, denn das Schiff zu den Anfurten würde bald ablegen.

 

Gandalf, der Weiße, Frodo und Bilbo Beutlin, Galadriel, Elrond und mein Vater würden sehr bald abreisen müssen und wir würden sie nie wieder sehen... bis auch wir irgendwann soweit wären...

 

Daran zu denken machte mich traurig, insbesondere trauerte ich schon jetzt ein wenig um meinen Vater.

 

Dennoch war ich dankbar über die Ablenkung von Aragorn und nickte auf seine Frage.

 

"Ja, ich glaube, ein wenig frische Luft wird uns gut tun... es ist sehr stickig hier."

 

Meinen Liebsten bei der Hand haltend, verließ ich mit ihm den Festsaal, um mit ihm hinaus zu gehen.

 

*-*-*

 

Als wir draußen ankamen, kam ich nicht drum herum zu bemerken, dass Legolas etwas bewegte, irgendetwas in ihm vor sich ging.

 

''Sag, mein Liebster, geht es dir gut? Du wirkst so nachdenklich und irgendwie ein wenig traurig... Gefällt dir etwas nicht? Kann ich etwas tun, damit du wieder lächelst?'', fragte ich ihn besorgt und schaute ihm dabei in seine schönen Augen.

 

Natürlich hielt ich weiterhin seine Hand fest und kannte es gar nicht von mir, dass ich mir solche Gedanken um jemanden machte. Aber Legolas war mir nun mal sehr wichtig und da wir jetzt zusammen waren, galt es für mich als Pflicht dafür zu sorgen, dass er glücklich war.

 

*-*-*

 

Es war schön hier, wirklich und die frische Luft tat mehr als gut.

 

Trotzdem hier alles so schön und ich so glücklich war, hatte mich plötzlich eine tiefe Traurigkeit erfasst und Aragorn schien es bemerkt zu haben.

 

Ich drückte seine Hand ebenfalls, schaute erst zum Himmel... dann schaute ich den König an, versuchte ihm ein Lächeln zu schenken... doch konnte ich meine Traurigkeit nicht wirklich ablegen.

 

Mein Blick richtete sich wieder zum Himmel, dann antwortete ich:

 

"Mit mir ist alles okay, wirklich, aber... eine tiefe Traurigkeit hat mich erfasst, denn nach dem Fest werden uns einige unserer Freunde... verlassen müssen... für immer... wir werden sie niemals wiedersehen.

 

Gandalf, Frodo, Bilbo, Galadriel, Elrond und mein Vater... sie alle werden bald mit einem Schiff zu den Anfurten aufbrechen und wir werden sie erst wieder sehen, wenn unsere Zeit gekommen ist.

 

Neben unseren Freunden, werde ich auch meinen Vater bald das letzte Mal sehen und auch Arwen verliert ihren Vater... es wird eine schwere Zeit auf uns zukommen. Und es gibt nichts was wir tun können, um das zu verhindern", dann schaute ich meinen Liebsten an, streichelte sanft seine rechte Wange... strich sanft mit meinem Daumen über seine Lippen und fügte flüsternd hinzu: "Aber für dich werde ich immer ein Lächeln haben", dann schenkte ich ihm ein wirkliches Lächeln, auch wenn es mir im Augenblick ein wenig schwer fiel.

 

*-*-*

 

''Du brauchst nicht zu lächeln, wenn dir nicht danach ist, Legolas. Für mich brauchst du keine Maske aufsetzen'', sprach ich verständnisvoll.

 

Es war nun mal der Lauf der Dinge und es stand so bevor. Dennoch verstand ich meinen Liebsten und wusste, was in ihm vor sich ging.

 

Liebevoll schloss ich ihn in meine Arme und hielt ihn einfach einen Moment fest. Irgendwie war seine Traurigkeit ansteckend und mir wurde, durch seine Worte, jetzt erst all das bewusst.

 

Dabei hatte ich die ganze Zeit über nur das Eine im Kopf gehabt und den Sinn vor Augen total verloren. Denn es gab durchaus noch andere Sachen, vielleicht auch wichtigeres.

 

*-*-*

 

Als könnte ich nicht anders lehnte ich mich meinen Kopf an seine Schulter an und umarmte ihn ebenfalls.

 

"Ist schon gut, ich weiß es ja eigentlich schon lange, dass es so kommen muss... nur wurde es mir gerade jetzt erst richtig bewusst... nicht gerade der beste Augenblick... ausgerechnet am Tage deiner Krönung an so etwas zu denken. Es tut mir leid... ich will nicht, dass du traurig bist", antwortete ich meinem Liebsten, schaute ihm dann in die Augen und küsste ihn zärtlich.

 

Zwar hätte ich, nach meinem Vater wirklich niemanden mehr, aber ich wusste, dass ich in Aragorn einen guten Partner und Gefährten hatte, mit dem ich wirklich über alles reden konnte... natürlich würde er ebenfalls mit mir über alles reden können... was ja wohl normal ist.

 

"Ich liebe dich", flüsterte ich ihm zu und strich sanft über seine Haare.

 

*-*-*

 

''Eigentlich müsste ich mich schämen, weil es mir gerade jetzt erst richtig bewusst geworden ist, bei deinen Worten. Dir muss es nicht unangenehm sein. Es ist nun mal so, erst kommt etwas erfreuliches und danach etwas trauriges'', sprach ich und streichelte dabei liebevoll über Legolas Rücken.

 

''Ich liebe dich auch'', antwortete ich ihm und genoss seine Streicheleinheiten über meine Haare.

 

''Vielleicht sollten wir einfach die restliche Zeit genießen und noch einmal zu ihnen allen reingehen'', schlug ich dann vor.

 

Immerhin hatten wir jetzt frische Luft zu uns genommen und waren einen Moment für uns gewesen, da war es nur verständlich, wenn Legolas noch etwas Zeit mit seinem Vater verbringen wollte.

 

*-*-*

 

"Du hast recht. Gehen wir wieder rein. Ich würde mich schon gern noch etwas mit meinem Vater unterhalten wollen. Es gibt so vieles, das ungesagt ist... das wollten wir ändern", stimmte ich seinem Vorschlag zu und lächelte ihn an, während ich seine Streicheleinheiten einfach nur genoss.

 

Hand in Hand betraten wir das Gebäude wieder, dann nickte ich Aragorn zu, ließ seine Hand los und begab mich zu meinem Vater, der allerdings in einem Gespräch mit Elrond war, so dass ich mich zunächst im Hintergrund hielt, jedoch recht schnell mit in das Gespräch einbezogen wurde.

 

Es tat gut, meinen Vater noch einmal so in ein tiefgründiges Gespräch vertieft zu sehen und zu hören. Ja, so kannte ich ihn und konnte nicht umhin, ihn einfach nur zu beobachten und mir meine ganz eigenen Gedanken zu machen.

 

Es war ein seltsames Gefühl ihn hier so zu sehen und doch zu wissen, dass er bald nicht mehr da wäre und ich ihn dann nicht mehr sehen konnte.

 

*-*-*

 

Legolas ging zu seinem Vater und eine ganze Weile beobachtete ich sie. Danach aß ich noch eine Kleinigkeit und unterhielt mich mit dem einen oder anderen.

 

Ich genoss es nun ein wenig der Mittelpunkt zu sein, auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste.

 

So verging der Tag wie im Flug und langsam verabschiedeten sich die Gäste nach und nach. Viele hatten noch eine weite Reise vor sich und ich wusste nicht einmal, ob Legolas bleiben wollte.

 

Vor allem wenn ja, wie lange er vor hatte zu bleiben. Immerhin hatte auch er Pflichten und musste sich um einiges kümmern. Auch wenn ich sehr hoffte noch etwas von ihm zu haben, so würde ich ihn verstehen und es akzeptieren, wenn er gehen würde.

 

*-*-*

 

In den tiefen Gesprächen mit Elrond und meinem Vater vertieft, bemerkte ich gar nicht, wie schnell die Zeit vergangen war. Erst als mein Vater meinte, dass er sich jetzt langsam verabschieden würde... schaute ich zum Fenster, wo mir bewusst wurde, dass es zu dämmern begann.

 

"Also, ich werde jetzt aufbrechen, du bleibst sicher hier, nicht."

 

"Ja, wenn es für dich okay ist."

 

"Sicher, ist es das, aber denke daran, dass du morgen zurückkommen musst, denn ich will dich noch, bevor ich gehen muss... zum König von Düsterwald krönen. Dort hat der König von Gondor aber nichts verloren... das weißt du. Auch wenn er nun dein Gefährte ist... aber dies ist eine elbische Zeremonie und dort haben Menschen nichts verloren... auch Geliebte nicht."

 

"Ich weiß, Vater."

 

"Gut, mein Sohn, dann verabschiede ich mich jetzt von dir und erwartete dich morgen Abend bei Hofe.", sprach mein Vater und nahm mich noch einmal in die Arme.

 

Ich umarmte ihn ebenfalls und drückte ihn kurz an mich: "Ich werde dort sein... morgen Abend.", versprach ich meinem Vater und brachte ihn noch hinaus... sah ihm versonnen nach, wie er immer weiter am Horizont verschwand.

 

Nun würde ich heute hier bleiben und musste auch mit Aragorn über die Zeremonie reden, bei der er nicht zugegen sein durfte.

 

Doch nun suchte ich meinen Liebsten auf, den ich auch gleich fand, da die Gäste allesamt eh schon auf der Heimreise waren oder sich in ihre Gemächer begeben hatten.

 

"Hallo, Aragorn. Ist es okay wenn ich heute Nacht bei dir bleibe?", fragte ich meinen Liebsten, ihn ein wenig neckend.

 

Wusste ich doch ganz genau, dass er sicher nicht dagegen hatte... es sich vielleicht sogar wünschte. So lächelte ich ihn etwas frech an...

 

*-*-*

 

Wie sehr ich mich freute, dass Legolas blieb. So sehr sehnte ich mich nach seiner Nähe.

 

''Ich würde mich sehr freuen, wenn du bleibst'', sagte ich ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen.

 

''Möchtest du noch eine Kleinigkeit trinken, bevor wir es uns gemütlich machen? Einfach den Abend ausklingen lassen?'', wollte ich dann von ihm wissen.

 

Immerhin wusste ich nicht, ob er mit mir auf mein Zimmer kommen wollte. Vielleicht ließ es die jetzige innere Traurigkeit auch gar nicht zu.

 

Egal was heute noch passieren würde, ich würde Legolas, wie immer, verstehen.

 

''Wir können natürlich auch auf mein Zimmer und dort etwas trinken'', rutschte es mir dann doch tatsächlich raus. Dabei wollte ich gar nicht so etwas sagen. Irgendwie hörte es sich schmutzig an, als würde ich nur das Eine wollen. Dem war aber nicht so.

 

*-*-*

 

"Gut, gehen wir auf dein Zimmer, machen es uns gemütlich und trinken etwas, denn ich muss zudem etwas wichtiges mit dir bereden, das leider keinen Aufschub duldet.", willigte ich ein und erwiderte sein Lächeln.

 

Zwar wusste ich, dass es wahrscheinlich nicht der beste Augenblick war, um eine Angelegenheit zu besprechen... aber es ging nicht anders, wenn ich schon morgen wieder abreisen musste, um meine Pflichten wahrzunehmen.

 

Zudem wusste ich nicht einmal, wie unsere noch so junge Liebe das überstehen sollte... da ich ja auch meinen Pflichten, als zukünftiger König von Düsterwald, nachkommen musste.

 

Aber wenn unsere Liebe wirklich so innig wäre, wie ich vermutete, dann würden wir auch das schaffen.

 

*-*-*

 

Zustimmend nickte ich Legolas zu.

 

''Okay, ich lass uns etwas aufs Zimmer bringen und dann reden wir in Ruhe'', sprach ich zu ihm.

 

Dann gab ich einem Diener noch Anweisungen, was er uns bringen sollte, bevor wir in mein Zimmer gingen.

 

In meinem Kopf brodelte es ungemein und ich wusste nicht, worüber Legolas mit mir reden wollte. Was gab es so wichtiges?

 

Angekommen in meinem Zimmer, kam auch direkt der Diener und schenkte uns Trinken ein. Anschließend ließ er uns höflich alleine.

 

Natürlich hatte ich mich bedankt und nun setzte ich mich auf mein Bett und klopfte neben mir, damit Legolas sich zu mir setzte. Dabei war ich sehr aufgeregt, worum es wohl gehen würde, über was er mit mir reden wollte.

 

*-*-*

 

Gemeinsam waren wir in sein Zimmer gegangen und ich setzte mich zu ihm auf das Bett, nachdem ich mein Getränk in Empfang genommen hatte. Dann trank ich direkt einen Schluck, was mir mehr als gut tat.

 

Aragorn anschauend, konnte ich seine Anspannung direkt spüren, aber ich lächelte ihn sanft an und erklärte ihm:

 

"Also, worüber ich mit dir reden muss ist, dass ich morgen Abend bei meinem Vater sein muss, weil er ja bald seine letzte Reise antritt und mich vorher noch... krönen will. Ich werde dann der König von Düsterwald.

 

Leider darfst du dieser Zeremonie nicht beiwohnen, da es nur eine rein elbische Zeremonie ist und Menschen dabei leider nichts zu suchen haben.

 

Ich hätte dich zwar gern dabei gehabt, aber mein Vater erlaubt es nicht. Er hält an unseren Traditionen leider sehr fest.

 

Wir werden uns dann erst nach der Zeremonie wieder sehen können."

 

Nun senkte ich meinen Blick, hoffte aber, dass Aragorn Verständnis hätte.

 

*-*-*

 

In Ruhe hatte ich Legolas zugehört und auch etwas dabei getrunken. Irgendwie war ich erleichtert, da ich mit wer weiß was gerechnet hatte.

 

''Verstehe'', kam es zu Anfang etwas trocken von mir, da ich gesagtes noch verarbeiten musste.

 

''Wenn es der Wunsch deines Vaters ist und so Tradition, kann man nichts machen. Ich verstehe und respektiere das, auch wenn ich traurig bin, nicht dabei sein zu dürfen.

 

Denn ich liebe dich sehr. Aber ich wünsche dir einfach eine wunderschöne Krönung'', sprach ich dann.

 

Irgendwie klang alles so logisch und dennoch schmerzte es irgendwie, auch wenn ich es akzeptieren wollte.

 

Sanft legte ich die Hand an Legolas Arm und lächelte ihn an. Sicher merkte ich, dass er es genauso gerne anders hätte, doch wir würden das überstehen. Da war ich mir sicher.

 

*-*-*

 

Dass Aragorn ein wenig enttäuscht war, spürte ich direkt, aber er verstand es dennoch, was mich etwas beruhigte. Dennoch war da wieder die Aufregung... vor morgen...

 

Ruhig lauschte ich seinen Worten und lächelte ihn dann ebenfalls an.

 

"Es tut mir leid, wirklich, aber ich kann mich nicht über den Willen meines Vater hinwegsetzen. Ich hätte dich gern dabei gehabt, wirklich, weil ich schon wieder ein bisschen aufgeregt und etwas nervös bin.", erwiderte ich erklärend: "Ich liebe dich auch so sehr und hätte es mir wirklich anders gewünscht."

 

Dann jedoch schaute ich ihm direkt und sehr intensiv in die Augen... so als könnte ich gar nicht anders... als würden mich seine Augen... einfach alles an ihm... magisch anziehen.

 

Jedes Wort, dass mir noch hätte über die Lippen kommen können, erstarb sofort, während die Gefühle in meinem Bauch nun immer mehr zunahmen.

 

*-*-*

 

Ich lächelte Legolas bei seinen Worten an und erwiderte den intensiven Blick. Er fühlte genauso wie ich und doch würden wir die Krönung ohne einander vollziehen. Es wäre okay so, dass wussten wir Beide.

 

Langsam stellte ich mein Trinken beiseite, ohne groß den Blick von Legolas zu nehmen. Auch ihm nahm ich das Glas ab.

 

Dann machten sich meine Gefühlte selbstständig und ich konnte nichts dagegen tun. Liebevoll, sanft, aber auch ein wenig forsch begann ich meinen Liebsten zu küssen.

 

Wie weit es letzten Endes heute gehen würde, darüber wollte ich mir vorerst keine Gedanken machen. Eigentlich genoss ich es gerade nur, ihm langsam näher zu kommen.

 

Wir hatten doch alle Zeit der Welt.

*-*-*

 

Oh je, Aragorns Blick brachte mich beinahe um den Verstand... aber was sollte ich jetzt tun?

 

Vollkommen in seinem Blick gefangen ließ ich es zu, dass er mir mein Glas abnahm und legte dann meine Arme um ihn, streichelte seinen Rücken und erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss, mit eben derselben Leidenschaft.

 

Mein Herz begann plötzlich, wie verrückt, zu rasen und ich hatte das Gefühl es würde gleich herausspringen.

 

Was tat er hier mit mir?

 

Oder hatte ich einfach nur meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle?

 

Tat mein Körper jetzt auch schon was er wollte?

 

Ich ließ mich drauf ein und begann meine Hände sanft und zärtlich über seinen Körper wandern zu lassen... und der Körper meines Liebsten fühlte sich mehr als gut an... zumindest was ich so schon durch die Kleidung hindurch fühlen konnte.... Wahnsinn!

 

*-*-*

 

Brummend signalisierte ich Legolas Streicheleinheiten und unterbrach kurz den Kuss.

 

''Du machst mich doch absichtlich heiß'', flüsterte ich in Legolas Ohr.

 

Anschließend hob ich eine Augenbraue und grinste ihn an. Ob er erahnte, was er hier mit mir tat? Welche Gefühle in mir hochkamen, bei seinen Berührungen.

 

Sanft fuhr ich mit meiner Nase seinen Hals entlang Richtung Brust, um anschließend ihn küssend zu erklimmen in Richtung seiner Lippen, die ich erneut in Beschlag nahm.

 

So lange hatte ich mich danach gesehnt, mich geradezu verzehrt nach Legolas. Jetzt endlich saß er neben mir, auf meinem Bett und ich hatte Schwierigkeiten einen klaren Gedanken zu fassen.

 

Nun legte auch ich meine Hände, noch etwas schüchtern, auf seiner Brust nieder und auch wenn er ebenfalls noch Kleidung trug, so fühlte sich das hier jetzt schon einmalig an.

 

*-*-*

 

"Ich doch nicht. Wie kommst du denn darauf? Also nein, so was würde ich doch nie tun...", gab ich gespielt unschuldig von mir, doch sprachen meine Augen und auch mein Gesicht Bände und meinten etwas ganz anderes.

 

Frech grinste ich meinen Liebsten an, während meine Blicke sehr verführerisch wurden und ich meine Hände weiter auf Wanderschaft über den Körper meines Liebsten schickte... ganz langsam... zärtlich.

 

Schließlich wanderten meine Hände an seinem Körper herab, blieben kurz auf seinen Oberschenkeln liegen, die ich kurz streichelte ...sanft, wie ein Hauch... wanderten dann forschend wieder etwas hoch... auf seine Mitte zu...!

 

Ein tolles Gefühl machte sich in mir breit und ich wusste, diese Nacht gehörte nur uns allein und wir würden sie genießen.

 

Seine Hände, so sanft... lagen auf meiner Brust, was sich einfach nur zu gut anfühlte... wie würde es sich anfühlen, wenn wir unsere Körper richtig berührten...?

 

Aber zunächst genoss ich einfach nur seine heißen Küsse und erwiderte diese natürlich auch.

 

*-*-*

 

''Nein. Natürlich würdest DU so etwas niemals tun'', spielte ich das Spiel der Ironie mit. Dann küsste ich Legolas erneut und konnte kaum genug von ihm bekommen.

 

Seine Hände auf meinen Körper, über meiner Kleidung, machten mich wahnsinnig. Genauso wie die Tatsache, dass ich ihn berührte und streichelte.

 

Langsam wurde es bei mir in der Hose eng und meine Erregung konnte ich somit nicht mehr unterdrücken. Nur wusste ich nicht, wie weit ich gehen durfte.

 

Sollte ich mich vorerst zurückhalten?

 

Aus meinem Streicheln wurde ab und an ein wenig Kitzeln, bevor ich Legolas sanft seitlich aufs Bett zog, so dass wir nebeneinander zum Liegen kamen.

 

Dann schaute ich ihn eine ganze Weile einfach nur an, wobei meine Finger ihre Bahnen zogen über seine Brust. Ich genoss es, ihn ungeniert ansehen zu dürfen.

 

Endlich war er mein!

 

*-*-*

 

Ein schelmisches Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, als Aragorn mein kleines Spielchen mitspielte, aber dann verstummte ich, denn dieser so kostbare Moment... einer dieser Momente zwischen uns, die wahrscheinlich sehr rar werden würden... den ich mit meinem Liebsten aber nun genießen wollte.

 

Liebevoll und zärtlich erwiderte ich seinen Kuss, wovon wir beide wohl nicht genug bekamen.

 

Dann jedoch konnte ich nicht anders und musste loslachen, als er mich ab und zu kitzelte, dieses erstarb aber sogleich wieder, als wir nun endlich nebeneinander lagen und uns gegenseitig berühren konnten.

 

Jedoch zauberte es mir die Röte ins Gesicht, als er mich so ungeniert anschaute und es ...erregte mich schon ein wenig...

 

Natürlich schaute ich dennoch zurück, obgleich mein Gesicht bereits glühte... was einen Menschen wahrscheinlich sehr verlegen gemacht hätte... nicht so einen Elben.

 

"Ich liebe dich.", flüsterte ich Aragorn zu, während ich mich langsam an seinem Oberteil zu schaffen machte... ihn dabei jedoch noch immer nicht aus den Augen ließ.

 

*-*-*

 

''Ich liebe dich auch'', erwiderte ich und genoss seine Hände an meinem Oberteil.

 

Als wäre es das Zeichen, auf dem ich gewartet hatte, küsste ich Legolas erneut. Irgendwie versuchte ich meinen Kopf frei zu bekommen, da mir so viele Gedanken darin umher schweiften.

 

So vieles an das ich denken musste und doch wollte ich einfach die Zweisamkeit genießen.

 

Sanft machten sich nun auch meine Hände an Legolas Oberteil zu schaffen. Ungeniert streichelten meine Hände zaghaft darunter und berührten seine weiche Haut.

 

Wie gut sie sich anfühlte, einfach unbeschreiblich.

 

*-*-*

 

Die Hände, meines Liebsten, direkt auf meiner Haut fühlten sich mehr als gut an, so dass ich ein leise Seufzen von mir gab und, nur für einen Moment, die Augen genießend schloss.

 

Schließlich wagte ich es und ließ meine Hände ebenfalls unter sein Oberteil gleiten... ertastete und befühlte nun auch seine weiche Haut.

 

Doch genoss ich vielmehr unsere Zweisamkeit und seine Nähe, auch wenn ich vielleicht etwas mehr gewollt hätte, so wollte ich den schönen Augenblick jetzt nicht zerstören... genoss einfach, dass er da war und wir beisammen sein konnten.

 

Sein Oberteil hatte ich, mit der linken Hand, nun doch schon aufgeknöpft und konnte nun seinen tollen Oberkörper betrachten, über den ich nun meine Hände gleiten ließ.

 

Und nun spürte ich es...

 

...wir gehörten einfach zusammen...

 

*~*

 

Legolas und Aragon schliefen an jenen Abend noch nicht miteinander. Sie genossen das Beisammensein und die Zärtlichkeiten.

 

Am Nächsten Tag ging Legolas in sein Reich zurück und wurde gekrönt. Er wurde genauso, wie Aragon ein guter König. Auch wenn sich Beide nicht so oft sehen konnten, da sie ihren Pflichten nachkommen mussten.

 

So war ihre Liebe einzigartig und von ewiger Dauer. Sie waren einfach für einander bestimmt und genossen jede freie Minute, die sie miteinander verbringen konnten.

 

Außerdem tat ihre Beziehung und Liebe der Zusammenführung von Elben und Menschen sehr gut.

 

*~*

 

Ende

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden