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Black Angel

Black Angel

 

 

by Detail & Dark Sephiroth

 

 

Wie jede Nacht erwachte ich aus einem Albtraum.

 

Sie jagten mich damals, obwohl ich unschuldig war. Ich wusste es, aber sie glaubten, dass ich schuldig wäre, nur um den Fall abschließen und sich selbst auf die Schulter klopfen zu können.

 

Ich hatte diese vielen Menschen nicht getötet, aber man glaubte mir nicht. So war ich nun auf der Flucht und konnte mich wirklich nirgends mehr blicken lassen. Inzwischen jagte ich Verbrecher auf eigene Faust. Wenn ich sie dann hatte, rief ich, mit meinem Handy, die Polizei und verschwand dann schnell von dem Ort, nachdem ich den oder die Verbrecher gefesselt und somit bewegungsunfähig gemacht hatte.

 

Freilich konnte ich davon nicht leben und eine angemessene Arbeit hatte ich auch nicht. Aber ich war sozusagen sehr reich und konnte mit diesen finanziellen Mitteln mehr als gut auskommen. Das Geld hatte ich von meinen Eltern geerbt, nachdem dieses Schwein, das ich nun jagte, meine Eltern getötet hatte, worunter ich noch immer sehr litt.

 

Schon aus diesem Grunde, dass er meine geliebten Eltern getötet hatte, konnte ich diese Menschen gar nicht getötet haben und aus eben diesem Grund wollte ich diesen Mörder unbedingt fassen und zur Strecke bringen. Diesen würde ich sehr wahrscheinlich nicht der Polizei übergeben... sondern ihn auf der Stelle töten!

 

Ja, ich wollte meine Rache!

 

In der "Öffentlichkeit", sprich den Medien, nannte man mich den "schwarzen Engel", aber mir gefiel die englische Version davon besser, so nannte ich mich selbst Black Angel. Meinen realen Namen verriet ich niemandem, denn dann wäre es ziemlich schnell mit mir vorbei gewesen und sie hätten mich sehr schnell geschnappt.

 

Mein Gesicht verbarg ich stehts hinter einer Maske und zog mir eine Kapuze über den Kopf, zudem ging ich nur nachts auf Verbrecherjagd. Ich wollte dieses Schwein finden, das damals die ganzen Menschen und meine Eltern ermordet hatte, so dass man mir die Schuld an den Morden gab, nur weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war.

 

Damals konnte ich nur durch einen geschickten Trick fliehen und saß nun, mit meinen sechsundzwanzig Jahren, in dieser Stadt fest.

 

Da ich ohnehin nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf... ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst viertel nach sechs war und ich nur eine Stunde geschlafen hatte.

 

Na toll....

 

Nur mit einem ärmellosen Shirt und Shorts bekleidet, was meine schlanke, sehr muskulöse Figur voll zur Geltung kommen ließ, ging ich in die Küche und holte mir eine Flasche Cola, die ich mit ins Wohnzimmer nahm und mich dort müde auf die Couch setzte.

 

Meine schulterlangen braunen Haare fielen mir wirr ins Gesicht, verdeckten meine grün-blauen Augen etwas, so dass ich sie nach hinten strich.

 

Ich schaltete das Fernsehen an und schaute, wie meist, Nachrichten, während ich die Flasche Cola auf den Tisch vor mir stellte.

 

Tatsächlich, sie hatten den letzten Verbrecher, den ich dingfest gemacht hatte, gefunden und abgeführt. Immer wieder musste ich grinsen, da die Medien noch immer rätselten wer der "schwarze Engel" war und das Rätsel einfach nicht lösen konnten.

 

Es war gut zu wissen, dass ich in Sicherheit war und niemand wusste, wo ich zu finden war.

 

*-*-*

 

Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es bekanntlich. Doch in meinem Falle, war es kein Wurm, sondern lebensnotwendiges Kleingeld, was ich als Straßendieb ergatterte. Ich war nur ein kleiner Fuchs in der großen bösen Welt, wobei ich keineswegs böse Absichten hatte.

 

Allein mein Überleben wollte ich sichern und raubte nur bei denen, die genug hatten.

 

Aber ich kannte viele sehr böse Menschen, auch wenn ich mich nur beiläufig mit ihnen abgab. Es war eben so, wenn man auf der Straße lebte. Jeder kannte jeden und doch kannte man Niemanden und wusste auch von Keinem.

 

Im Schutz der Dunkelheit fanden meine flinken Hände schnell ein williges Opfer. Jung und schlank, geschickt und flink wie eine Katze war ich. Galt ich doch unter den Taschendieben als bester.

 

Damit mich die Polizei nicht erwischte, trainierte ich viel, wenn ich nicht auf der Jagd war. So nannte ich es jedenfalls.

 

Mit meinen dreiundzwanzig Jahren hätte ich sicherlich besseres mit meinem Leben anfangen können, wenn ich die Chance gehabt hätte. Nur gefiel mir mein Leben komischerweise, so wie es war.

 

Schnell hatte ich das Portemonnaie und somit das Geld für den heutigen Tag zusammen. Somit war es Zeit zurückzukehren, in ein großes Blockhaus, indem viele meiner Sorte wohnten.

 

Viel hatte ich nicht, aber ich konnte es stolz mein Eigen nennen.

 

Als sich die Tür hinter mir schloss, zählte ich mein Geld in Ruhe nach.

 

''Kitty'', ließ mich eine Stimme zusammenzucken und hätte ich etwas zum werfen in greifbarer Nähe gehabt, wäre etwas geflogen.

 

''Verdammter Mist! Kail! Musst du mich so erschrecken?'', schimpfte ich und Kail lachte laut auf.

 

Zu Fragen, wie er hier hereingekommen war, konnte ich mir sparen. Denn Kail war ein Meister in Schlösser knacken, ohne Spuren zu hinterlassen. Außerdem sah er verdammt gut aus. Wie ein Latino mit seinen braunen Augen und Haaren und seiner braungebrannten Haut.

 

Jedoch behielt ich das für mich, denn in der Branche würde es manch einer falsch verstehen und meine Neigung zu seinem Gunsten ausnutzen.

 

''Der King will dich sehen'', kam Kail gleich zur Sache.

 

Wieso ausgerechnet mich? Mit solchen Leuten wollte ich keineswegs etwas zu tun haben. Denn der King, wie er sich selbst nannte, ging über Leichen.

 

*-*-*

 

Wie immer kamen, neben den guten, auch jede Menge schlechte Nachrichten.

 

Diebe, Mörder und Vergewaltiger, diesmal war es wohl ein Dieb, der immer wieder die Leute um ihr Geld brachte.

 

Okay, es war nicht gut, was er oder sie tat, aber was ging es mich an? Er schien nur ein kleiner Fisch zu sein und an solchen kleinen Fischen hatte ich null Interesse.

 

Sollte er oder sie tun was er oder sie wollte... mir war es vollkommen egal. Mich kannte ohnehin niemand. Denn ich hatte keine Freunde, keine Bekannten und auch keine Familie. Aber ich hatte mein kleines, aber feines Häuschen mit Garten, meine kleine süße Katze Sissi, meinen großen schwarzen Schäferhund Luzifer und meinen Rottweiler Satan.

 

So lebte ich, mit meinen drei tierischen Freunden, unbehelligt am Rande der Stadt.

 

Grinsend vernahm ich ein Schnurren und kurz darauf etwas felliges...

 

"Sissi... bist du gar nicht müde, hm.", sprach ich meine Katze an, setzte sie auf meinen Schoß und streichelte sie, während sie sich einrollte und zufrieden schnurrte.

 

Luzifer und Satan waren um diese Zeit draußen um Garten und passten auf. Auf sie konnte ich mich jederzeit verlassen. Beide waren sehr scharfe Hunde und sie bewachten mein Haus und meinen Garten, beschützten mich vor fremden Menschen und ließen wirklich niemanden herein. Auch vertrauten sie keinem anderen Menschen außer mir.

 

Niemand würde sie also füttern können, denn sie nahmen nichts von Fremden an. Ich selbst hatte die Beiden trainiert und ausgebildet. Jeden würden Luzifer und Satan töten, der das Grundstück betreten wollte, ohne dass ich es autorisiert hätte.

 

Außerdem hatte ich mein Grundstück und mein Haus mit Kameras und diversen Sicherungsanlagen ausgestattet.

 

Das Fernsehflimmern machte mich noch müder, als ich ohnehin schon war, so legte ich mich auf die Couch und rollte mich in die Decke ein, während sich Sissi, wie sie es immer tat, auf meinen Bauch legte.

 

So schlief ich ein und würde erst mitten in der Nacht wieder erwachen...

 

*-*-*

 

''Tja, Kail, da bist du wohl etwas spät. Die Nacht ist vorbei, der Tag bricht bald herein'', antwortete ich ihm und er nickte wohl wissend.

 

''Ich will nur sicher gehen, dass du nächste Nacht auch hier bist, wenn ich komme'', sagte er.

 

''Wenn du pünktlich bist, werde ich noch hier sein'', gab ich zur Antwort.

 

Kail lachte kurz auf, schaute mir in meine hellgrünen Augen und verließ dann meine Wohnung. Schade eigentlich, denn wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er ruhig bleiben können.

 

Irgendwie war mir noch nicht nach schlafen zumute. Schnell sprang ich unter die Dusche, aus der mal wieder nur kaltes Wasser kam und mich somit nicht länger als nötig drunter blieben ließ.

 

Anschließend zog ich mir etwas frisches an, wie immer ganz in schwarz und kämmte meine kurzen schwarzen Haare nach hinten. Danach verließ ich erneut meine Wohnung, um noch im dunklen Ausschau nach Jemanden zu halten.

 

Die Lust hatte mich gepackt und ich wusste genau, wohin ich musste. Der Ort war üblich für solche Treffen und ich stellte mich etwas Abseits an eine Straßenecke. Hier kamen meist viele vorbei, bevor es sie nach einer durchzechten Nacht ins Bett zog.

 

Die ersten Zwei, die an mir vorbeigingen, kamen für mich nicht in Frage. Der Erste war mir zu alt und der Zweite zu unförmig. Als dann ein dritter etwas näher zu mir rüberschwankte, lächelte ich kurz auf.

 

Der Fremde lächelte zurück und kam näher. Der Geruch von Alkohol lag in der Luft, was mich aber nicht weiter störte. Seine Hände legten sich auf meine Brust, tasteten mich regelrecht ab. Ich drückte ihn sanft, aber unwillkürlich im Nacken nach unten und er verstand, was ich wollte.

 

So ging er vor mir auf die Knie, um meine Hose zu öffnen. Meine Männlichkeit war voller Vorfreude schon etwas hart geworden. Den Rest erledigten feuchte gierige Lippen, die ihn in sich aufsogen.

 

Ein Seufzen unterdrückte ich gekonnt, während mein Blick in die Ferne schweifte. Keuchen dröhnte an mein Ohr, was mich nur noch geiler machte. Die Sonne würde bald aufgehen, viel Zeit bleib nicht mehr. Aber vielleicht war das gerade der Kick, den ich brauchte.

 

Mit einem festen Griff packte ich den fremden Mann an den Haaren und drückte ihn fest an mein Unterleib. Keuchen und würgen war zu hören, befolgt von einem Röcheln. Dann kam es mir und ich schloss für einen Moment die Augen, bevor ich von dem Mann abließ.

 

Erschrocken plumpste dieser zu Boden und wischte sich die Reste seines Frühstücks mit der Hand von den Lippen. Ein Bild für die Götter, was mich schon wieder geil machte. Nur blieb mir für mehr jetzt keine Zeit.

 

Schnell verpackte ich meine Männlichkeit ein, dann ging ich, ohne ein weiteres Wort zu sagen, auf direktem Wege nach Hause. Die ersten Sonnenstrahlen durchfluteten die Stadt und ich kam gerade noch rechtzeitig, um meine Fenster zu verdunkeln.

 

Fertig ließ ich mich auf meinen Matratzen fallen, die auf den Fußboden lagen. Ich hätte mir mehr Zeit nehmen sollen, da ich mich nun ärgerte, dass ich ihn nicht mehr habe ficken können.

 

Jetzt wo ich hier lag, meldete sich mein Magen.

 

Also stand ich wieder auf, um in den kleinen Kühlschrank, der neben einen Tisch und zwei Stühlen, das einzige in der Küche war, zu schauen. Die letzte Konserve öffnete ich mit den Zähnen und trank sie ohne absetzten leer. Etwas Blut lief an meinen Mundwinkel vorbei, was ich nachsichtig mit der Hand abwischte.

 

Anschließend schaute ich nach, was ich an Geld zusammenbekommen hatte. Kail würde nächste Nacht doch warten müssen. Erst müsste ich mir neue Konserven besorgen, was mein Geld aufbrauchen würde.

 

Aber da ich keine Menschen töten wollte, blieb mir nur dieser Weg, über einen Dealer Konserven mit Blut zu bekommen.

 

Denn ich war halb Mensch, halb Vampir. Man sah es mir nicht an, dass ich mich vom Blut ernähren musste. Zwar konnte ich durchaus auch Menschennahrung zu mir nehmen, zum Schein zum Beispiel, doch kam diese bald wieder unverdaut raus.

 

Auch musste ich mit der Sonne vorsichtig sein. Im Schatten war es mir möglich auch mal tagsüber nach draußen zu gehen. Nur riskierte ich in der Hinsicht nichts. Zumal in meiner Branche man sowieso eher des Nachts unterwegs war.

 

Nach dem Essen legte ich mich schlafen und erwachte erst als die Nacht erneut hereinbrach. Auf meine innere Uhr war verlass. So stand ich auf und zog mich an, bevor ich meine Wohnung verließ.

 

*-*-*

 

Als ich erwachte, war es schon stockdunkel, so dass ich kaum die Hand vor Augen sehen konnte, trotzdem der Fernseher lief.

 

Sissi schien schon wieder irgendwo anders zu hocken, denn ich spürte sie nicht mehr bei mir. So stand ich auf, reckte und streckte mich etwas, ging dann in die Küche, stellte die Kaffeemaschine an und ging dann ins Bad um mich fertig zu machen und danach anzuziehen.

 

Nachdem ich auch meine Haare gekämmt hatte, diese aber offen ließ, betrat ich die Küche wieder und versorgte erst mal Sissi mit Futter und Trinken, anschließend machte ich auch das Futter für Luzifer und Satan fertig, das ich ihnen auch gleich raus stellte.

 

Erst dann setzte ich mich gemütlich in die Küche, trank meinen Kaffee und rauchte eine Zigarette. Dabei schaute ich nachdenklich zum Fenster hinaus.

 

Was würde mich heute erwarten?

 

Ich würde mir so sehr wünschen, dass diese Nacht mal ruhig bleiben würde, aber nun ja, ich hatte mich der Jagd nach Verbrechern verschrieben und das tat ich auch... egal ob ich Lust hatte oder eben nicht.

 

Nach einer weiteren Zigarette und noch einem Kaffee, zog ich meine Jacke an, schnappte mir alles was ich brauchte, streichelte Sissi noch einmal, dann verließ ich mein kleines Haus.

 

Draußen streichelte ich Satan und Luzifer noch mal und sprach ihnen gut zu. Schnellen Schrittes ging ich auf die Garage zu, öffnete diese und setzte mich in meinen SUV, dann fuhr ich langsam vom Grundstück runter, während sich das Tor automatisch schloss.

 

Mein Weg führte mich in die Stadt, wo ich langsam die Straßen entlang fuhr und alles genau beobachtete. Alles war noch sehr ruhig, die Menschen auf den Straßen bewegten sich nicht auffällig. In der nächsten Seitenstraße parkte ich meinen SUV und stieg aus.

 

Nachdem ich mein Auto abgeschlossen hatte, machte ich mich auf den Weg durch die Straßen... alles genau, aber möglichst unauffällig beobachtend.

 

*-*-*

 

Wie im Zeitraffer liefen die Menschen an mir vorbei, während ich die Straßen entlang ging. Der Weg führte mich zu meinem Dealer, der mich bereits erwartet hatte.

 

''Du kommst mit wirklich wenig aus, Kitty'', grinste er frech.

 

Ich legte ihm wortlos das Geld auf den Tisch und er nickte in Richtung Kühlschrank.

 

''Bedien dich! Du weißt ja, wo es steht'', sagte er und begann das Geld zu zählen.

 

Meinen Rücksack öffnete ich und den Kühlschrank ebenfalls, dann packte ich die Konserven um. Anschließend schnallte ich meinen Rucksack wieder auf den Rücken, um diese Wohnung schnell zu verlassen. Nur weg hier!

 

''Bis zum Nächsten Mal'', raunte mein Dealer mir noch hinterher.

 

Hastig stürmte ich die Stufen runter und war auch schon wieder auf der Straße. Beinahe wäre ich mit jemandem zusammengerannt. Im letzten Moment hielt ich an und schaute dem Mann kurz wortlos in die Augen.

 

Man kannte mich nicht. Die Medien wussten nicht, wer ich war. Nur im Untergrund kannte man meinen Namen und wusste, wie gut ich war oder aber, was ich war.

 

In Zeitlupe lief der Mann an mir vorbei. Er gefiel mir, nur hatte ich dafür keine Zeit. Kail wartete sicherlich bereits.

 

Deshalb machte ich mich auf dem Weg nach Hause, wo ich bereits erwartet werde. Ohne Kail zu begrüßen, packte ich meinen Rucksack aus und legte meinen Vorrat in den Kühlschrank.

 

Kail war einer der wenigen, der es wusste und ich spürte, wie er hinter mir stand und mir zuschaute.

 

''Dich möchte ich nicht hungrig erleben'', hörte ich ihn sagen. Das möchte ich auch nicht, dachte ich noch, bevor ich meinen Rucksack in die Ecke stellte.

 

''Wir können!'', sagte ich.

 

Gemeinsam verließen wir die Wohnung und gingen die Straßen entlang. Der Weg führte uns in eine Gegend, wo sich das Böse gute Nacht sagte. Hier fand man Schwerverbrecher wie den King, der gut bewacht in einen großen Block hauste.

 

Man kam hier nur rein, wenn man dazugehörte. Mich kannte man und Kail sowieso, so dass wir leicht hineinkamen.

 

Als ich den Raum betrat, prügelte der King gerade auf einen Typen ein. Sofort wand ich mich ab, weil ich das nicht mitansehen wollte.

 

Am Liebsten wäre ich direkt wieder gegangen, nur hatte der King mich schon entdeckt.

 

''Ahhh... Kitty! Schön dass du da bist'', schleimte er rum. Er kam auf mich zu, während er seine blutverschmierten Hände an einem Handtuch abwischte. Das landete dann in einer Ecke, bevor er seinen Arm kumpelhaft um mich legte und mich mitzog.

 

Ekel überkam mich, denn er stank und an seiner Hand haftete immer noch Blut. Welcher Teufel hatte mich geritten hierher zu kommen?

 

*-*-*

 

Gerade als ich noch so durch die Straßen lief und dachte, dass alles ruhig wäre, rannte so ein Typ an mir vorbei, der mich auch noch fast gerammt hätte.

 

Prima... echt toll...

 

Zum Glück konnte er mich nicht erkennen, denn ich hatte ja, wie immer, meine Maske auf und meine Kapuze über den Kopf gezogen, dennoch konnte er mir in die Augen schauen und ich ihm.

 

Na ja... der hatte es wohl sehr eilig. Eigentlich ging es mich ja nichts an, aber irgendwas sagte mir, dass ich ihm folgen sollte. So merkte ich mir, wohin er gerannt war, rannte dann zu meinem Auto, setzte mich rein und fuhr los.

 

Die Richtung wohin er gerannt war, war mir mehr als bekannt, doch hatte ich mich dort nie wirklich blicken lassen. Er war erst in einem Haus verschwunden, kam dann mit einem anderen Typen wieder raus und ging mit dem zusammen, in eine andere Gegend.

 

Auch diese Gegend kannte ich und wusste genau, dass ich dort nicht hinein kam und es auch nicht wollte. So wartete ich, im Schutz der Dunkelheit, an einer Ecke, blieb in meinem Auto sitzen und beobachtete alles ganz genau.

 

Erkennen würden sie mich hier nicht, aber auch hier war mein "Name" Black Angel oder wie die Medien mich nannten "schwarzer Engel", mehr als bekannt. So dass ich wirklich vorsichtig sein musste.

 

*-*-*

 

Der King ging mit mir in einen Raum, wo bereits zwei seiner Bodyguards warteten. Kail schlich ruhig hinter uns her. So kannte ich ihn gar nicht. Eine Gänsehaut machte sich bei mir breit und ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.

 

Während der King sich die Hände wusch, schaute ich mich kurz um. Es war richtig nobel eingerichtet, was man von draußen gar nicht erahnt hätte.

 

Dann setzte sich der King auf eine Couch und zeigte auf die Sessel, die daneben standen. Kail und ich setzten uns dort hin und schauten den King fragend an.

 

Ein Bild legte er auf den Tisch und ich musste hart schlucken.

 

''Ihr kennt den Black Angel aus den Medien?'', fragte er uns. Kail nickte, doch da ich mich nicht für Zeitung oder Fernsehen interessierte, sollte er mir eigentlich unbekannt sein. Doch hatte ich ihn heute nicht fast umgerannt?

 

Oder verwechselte ich ihn gar?

 

Der Name war mir durchaus bekannt und ich wusste auch, was er tat. Doch wollte ich mich da raushalten. Denn ich war ein kleiner Fisch, den er sicher nicht ans Messer liefern würde.

 

''Er hat einige gute Männer der Polizei ausgeliefert'', sprach der King weiter, ''Jetzt denkt ihr sicherlich, was solch kleine Leute, wie ihr, dagegen ausrichten sollt, nicht wahr?...''

 

Er lachte laut auf und schaute uns dann ernst an.

 

Anschließend unterbreitete er uns seinen Plan und die Summe, die er uns zahlen wollte, reizte schon sehr. Einen kleinen Teil als Vorgeschmack bekamen wir direkt, dann durften wir gehen.

 

Auf den Weg nach draußen, wurde ich nachdenklich. Kail schwieg ebenfalls und ging ruhig neben mir her.

 

''Was denkst du?'', wollte ich wissen.

 

''Der Plan ist so dumm, dass er gelingen könnte'', hörte ich Kail sagen, merkte aber seine Unsicherheit.

 

''Willst du wissen, was ich denke? Er nimmt uns, weil er keine Lust hat gute Männer zu verlieren!'', sagte ich offen.

 

*-*-*

 

Ah... da waren sie wieder!

 

Beide verließen das Gelände und ich machte mich bereit sie zu verfolgen.

 

Doch was hatten sie vor? Warum waren sie überhaupt hier?

 

Nun, zunächst würde ich sie nur observieren und dann schauen, was draus werden würde.

 

Meine Sinne schlugen Alarm, denn diese Beiden waren sicher nicht zum Vergnügen hier. Was wenn sie einen Auftrag bekommen hatten... vielleicht ging es dabei sogar um mich...

 

Ich musste schnellstens alles vorbereiten, um zu entkommen, falls es denn um mich ging. Natürlich, zu lange hatte ich von hier nichts mehr gehört, was für mich nur hieß, dass sie etwas gegen mich ausgeheckt hatten.

 

Nun, hieß es für mich, erst mal heim zu fahren und mich vorläufig nicht mehr blicken zu lassen. Es wurde wohl langsam gefährlich für mich, aber zu meinem Glück wusste niemand wo genau ich wohnte... zumindest hoffte ich das.

 

Aber war ich denn ein Feigling?

 

Nein... ich war kein Feigling. Ich musste mich dem stellen und vielleicht würde ich so ja auch dieses Verbrecherschwein, das meine Eltern getötet hatte, endlich erwischen und töten können.

 

Nein, ich durfte nicht aufgeben und mich nicht verstecken. Vielleicht würde ich in Zukunft einfach Luzifer oder Satan mitnehmen... nun, denn auch sie brauchten ab und zu mal Auslauf.

 

*-*-*

 

''Ja, vielleicht hast du recht. Lassen wir uns das ganze nochmal durch den Kopf gehen'', hörte ich Kail sagen. Dann verabschiedete er sich mit einem Winken und ging in eine andere Richtung.

 

Aber mich führte es noch nicht nach Hause. Die Nacht war noch jung und wollte entdeckt werden. Außerdem könnte ich auch später noch grübeln.

 

So ging ich in eine der Clubs, die ich schon in und auswendig kannte.

 

Trinken tat ich nichts, eher nur schauen und mich anregen. Manches Mal war ich einfach zu wählerisch und konnte mich nicht entscheiden.

 

Es gefiel mir eben mit anzusehen, wenn es zwei schöne Männer miteinander taten. Das ließ mich abschalten und vergessen, was ich eigentlich war.

 

Viel los war heute nicht, aber zum Anreizen würde es reichen. Aber wer wusste schon, ob sich nicht doch noch jemand hierher verirren würde. Ansonsten blieben auch noch ein paar andere Clubs oder eben wieder der Park.

 

Zum Schein bestellte ich mir etwas zu Trinken, an dem ich dann doch ab und an nippte. Später würde ich zur Toilette müssen, weil der Drink dann wieder raus wollte.

 

Diese Prozedur kannte ich nun schon.

 

Abschalten wollte ich! Einfach nur ein wenig Abschalten!

 

*-*-*

 

Ich war den Beiden langsam gefolgt, jedoch so, dass sie mich nicht sehen oder entdecken konnten. Einer ging dann in eine andere Richtung, während ich den anderen Typen, den ich eben nur durch den kurzen Blickkontakt kannte, weiter verfolgte.

 

Er war in einen Club gegangen... herrje, wie konnte man hier nur... nein, es war nicht meine Sache und ging mich auch nichts an. Jeder konnte doch tun und lassen was er wollte.

 

Ich blieb in meinem Wagen sitzen und beobachtete alles sehr aufmerksam.

 

Währenddessen legte ich mir einen Plan zurecht, den ich sehr bald auszuführen gedachte.

 

Unerkannt und wiederum im Schutz der Dunkelheit, wartete ich geduldig vor dem Club, würde meine Beobachtungen fortsetzen.

 

Ich war sehr wachsam und immer auf der Hut.

 

*-*-*

 

Nach einer Weile des Beobachtens, wollte ich den Club wechseln. Vorher ging ich jedoch auf die Toilette, wie angekündigt ließ ich mein Getränk, was ich zu mir genommen hatte, hier.

 

Dann verließ ich den Club und wollte eigentlich in einen anderen gehen, ließ es aber dann doch bleiben. Mein Magen dankte es mir, dass ich auf direktem Wege tief in den Park ging.

 

Hier war wildes Treiben zu sehen und Gestöhne erreichte mein Ohr. Wie schon so oft, war ich vorerst stiller Beobachter im Schutze der Dunkelheit hatte ich einen Vorteil und konnte sehr gut sehen.

 

So bekam ich mit, welches Schauspiel sich in den Büschen abspielte.

 

Ein Mann kniete auf allen Vieren auf dem Rasen, wurde dabei von hinten von einen guten bestatteten Mann genommen, während der auf allen Vieren einen weiteren Mann einen blies.

 

Herrlich alles mitanzusehen! Es erregte mich sehr und ließ meinen Blick suchend schweifen. Vielleicht sollte ich mir heute mal etwas ausgiebiges gönnen?

 

*-*-*

 

Na endlich, der Typ verließ den Club und ging in den Park. Auch das noch... also gut... dann auf in den Park.

 

Langsam fuhr ich ihm nach, stieg dann aus und bewegte mich unerkannt in der Dunkelheit, folgte ihm... bekam dabei auch mit was sich hier und da in den Büschen tat... doch entlockte mir dies nur ein Kopfschütteln.

 

Immer weiter lief er in den Park hinein, bis er irgendwann stehen blieb und zu lauschen schien, dann sah ich meine Chance gekommen!

 

So schnell, dass man glauben konnte etwas verpasst zu haben, schlug ich zu. Mit einem Elektroschockar betäubte ich den Typen, dann schnappte ich ihn mir, schleppte ihn zu meinem Auto und legte ihn vorsichtig auf den Rücksitz. Dann fesselte ich ihn noch, stieg ein und fuhr nach Hause.

 

Dort angekommen, fuhr ich in die Garage, die sich hinter mir schloss, schnappte mir den Typen, trug ihn ins Gästezimmer und legte ihn auf das Bett. Dort fesselte ich ihn ans Bett, damit er mir nicht etwa entkommen konnte. Anschließend verließ ich das Zimmer wieder, ließ aber die Tür offen.

 

"Wollen wir doch mal sehen, was du mir so zu sagen hast." murmelte ich leise.

 

Sogleich kam mir Sissi entgegen und mauzte. Lächelnd nahm ich sie in die Arme.

 

"Na du, hattest du Sehnsucht nach mir, hm.", sprach ich zu meiner Katze und streichelte sie.

 

*-*-*

 

Der Elektroschockar konnte mir nichts anhaben, doch tat ich so als ob. Immerhin wollte ich wissen, wer hier was von mir wollte.

 

Als der Typ aus dem Zimmer war, schaute ich mich erst einmal um. Eigentlich stand ich nicht auf Fesselspiele, aber der Typ schien genau mein Geschmack zu sein.

 

Ein wenig stellte ich mich noch schlafend, bevor ich ein gequältes Geräusch von mir gab. Ich würde sein kleines Spiel erst mal mitspielen. Immerhin wäre es ein leichtes mich von den Fesseln loszureißen, da ich sehr viel mehr Kraft besaß, als ein Mensch.

 

Das Bett war immerhin bequem und nett eingerichtet hatte er es hier auch.

 

Mit einem gespielten, Schmerz verzogenem Gesicht schaute ich mich suchend um.

 

*-*-*

 

Noch immer Sissi in meinen Armen haltend, hörte ich ein Geräusch aus dem Gästezimmer und ging sogleich hinein.

 

"Ah, du bist wach, wie ich sehe. Gut. Dann können wir uns ja ein wenig unterhalten.", sprach ich meinen Gast an, während ich Sissi streichelte.

 

Meine Maske befand sich noch immer auf meinem Gesicht und auch das Kapuzenshirt hatte ich noch immer an, die Kapuze befand sich ebenfalls noch immer über meinem Kopf.

 

"Ich werde dich jetzt von den Fesseln befreien. Es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe.", versuchte ich mich zu entschuldigen, dann ließ ich Sissi runter, die sogleich das Weite suchte und mauzend davon lief.

 

Anschließend löste ich die Fesseln von meinem Gast und stellte mich, mit verschränkten Armen vor sein Bett.

 

Schweigend betrachtete und beobachtete ich ihn, dann fiel mir etwas entscheidendes auf.

 

Er machte mir nicht den gequälten Eindruck, den ich von anderen kannte. Etwas stimmte mit dem Typen nicht und in mir läuteten alle Alarmglocken. Doch ließ es mir nicht anmerken, stieß stattdessen nur einen lauten Pfiff aus.

 

Nur wenig später standen Satan und Luzifer neben mir. Sie knurrten meinen Gast gefährlich an und zogen die Lefzen hoch, doch blieben sie neben mir stehen... wachsam... auf alles gefasst.

 

"Nun zu dir. Wie ist dein Name und sage mir auch, was du bei... King zu suchen hattest. Welchen Plan verfolgt er?", sprach ich den Typen an.

 

*-*-*

 

Dass ich hinter seine Maske schauen konnte, ahnte mein Kidnapper nicht und seine Schoßhündchen schüchterten mich nicht im geringsten ein.

 

Jedoch ließ ich mir nichts anmerken und rieb erst einmal meine Arme, wo die Fesseln waren.

 

Er schien etwas nettes an sich zu haben, weil er meine Fesseln löste und schien nicht so einer zu sein, wie der King. Also setzte ich mich im Schneidersitz aufs Bett.

 

''Hmm... gleich soviel willst du wissen. Verstehe! Deswegen hast du mich hierher gebracht... Nur weiß ich nicht, ob ich dir alles sagen sollte. Was hab ich davon?'', wollte ich wissen.

 

''Ich weiß, wer du bist. Du bist der Black Angel oder auch schwarzer Engel genannt. Mich kennst du vielleicht nur vom Namen her, wenn überhaupt. Man nennt mich Kitty'', sagte ich dann weiter, weil ich es höflich fand sich einander vorzustellen.

 

Die Hunde schienen trainiert zu sein und ich schaute sie intensiv an.

 

Wenn es drauf ankäme, könnte ich sie mit Leichtigkeit besiegen. Aber wollte ich das überhaupt? Ich tat nun mal nicht gerne jemanden etwas zu Leide. Vor allem zu Tieren war ich immer nett gewesen.

 

''Wenn ich dir alles sagen soll, was du wissen willst, muss ich auch etwas davon haben'', forderte ich, bereit ihm zu sagen, was er wissen wollte.

 

*-*-*

 

Der Typ, der sich Kitty nannte, war mir etwas zu ruhig und ich ahnte, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging.

 

Nein, Angst hatte ich keine, aber ich wollte meine beiden Hunde schützen, machte eine Handbewegung und sie verließen das Zimmer.

 

"Was du davon hast... nun, ich liefere dich dafür nicht der Polizei aus. Aber es ist dir wahrscheinlich ohnehin vollkommen egal, nicht. Denn du bist mir entschieden zu ruhig, was mir sagt, dass du entweder etwas vor hast, oder aber ich mir die ganze Sache hier sparen kann.

 

Von dir habe ich schon gehört... nichts gutes, wenn ich ehrlich sein soll.

 

Ich werde dennoch heraus bekommen, was King vor hat... und dann... nun ja...", sprach ich ruhig und gelassen.

 

Dann ging ich auf den Typen zu, packte ihn am Handgelenk und schleifte ihn aus dem Haus.

 

"Verschwinde einfach und glaub nur nicht, dass ihr mich hier je wieder finden werdet.", wetterte ich nun, dann betrat ich mein Grundstück und kurz darauf mein Haus, um anschließend zu packen.

 

Ich brauchte nur ein paar Sachen, dann würde ich meinen Ort mal wieder wechseln und erst Jahre später wieder hier auftauchen.

 

Meine Tiere bekamen ihren Platz im Auto, so auch meine Koffer, dann schwang ich mich ins Auto. Wohin ich wollte, wusste ich, denn ich hatte noch mehr Orte, an denen ich leben konnte.

 

Die würden mich niemals zu fassen kriegen.

 

Vielleicht sollte Kitty mich auch ausliefern... denn immerhin wurde ich ja, als Unschuldiger, gesucht.

 

Ich würde mich jetzt vielleicht doch erst einmal wieder verstecken müssen... Kitty hatte mich doch sehr unsicher gemacht... und ich hatte keine Lust unschuldig im Knast zu landen.

 

*-*-*

 

''Jetzt warte doch mal'', sagte ich, denn so einfach würde er mich nicht loswerden. Ich kam ihm zwar nicht zu nahe, doch redete ich auf ihn ein.

 

''Ich bin bereit dir alles zu erzählen, wenn du dich auf einen Deal einlässt'', fügte ich hinzu.

 

Dann holte ich kurz Luft, während ich zugesehen hatte, dass der schwarze Engel ausfliegen wollte.

 

''Wenn du mich gesehen hast, dann wohl auch Kail. Lass ihn aus dem Spiel. Zwar bin ich mir sicher, dass ihn das Geld lockt, aber ihm Grunde ist er ein feiner Kerl. Außerdem hast du von ihm keineswegs etwas zu befürchten.

 

Du würdest locker gegen ihn ankommen. Versprich mir ihn nicht der Polizei auszuliefern und nichts anzutun und ich bin bereit dir alles zu erzählen.

 

Denn ich bin keineswegs an dem Deal mit dem King interessiert. Lieber würde ich ihn von der Bildfläche verschwinden sehen...'', rückte ich mit dem Deal raus.

 

Hoffentlich würde er sich darauf einlassen. Alleine würde er zwar nicht gegen den King ankommen, aber vielleicht mit meiner Hilfe.

 

*-*-*

 

Zwar hörte ich Kitty reden, aber ich hörte ihm nicht mehr zu. Die Angst, dass ich doch noch unschuldig im Knast landen würde, saß sehr tief und wer konnte schon wissen, ob Kitty mich nicht nur in Sicherheit wiegen wollte, um mich dann doch an die Polizei oder an King auszuliefern.

 

Nein... ich würde ihm nicht glauben. Ich hatte niemandem etwas getan, weswegen man mich einsperren müsste.

 

Im Auto sitzend und bevor ich losfuhr, erwiderte ich ruhig:

 

"Nein, ich glaube dir kein einziges Wort. Du willst mich nur in Sicherheit wiegen, mich dann an King oder die Polizei ausliefern. Aber nicht mit mir... ich bin unschuldig... niemand wird mich einsperren!"

 

Dann trat ich aufs Gaspedal und fuhr wie ein Blitz davon.

 

Ich glaubte niemandem auch nur ein Wort... war skeptisch, misstrauisch und nun auch ängstlich.

 

*-*-*

 

Die Angst hatte ich mehr denn je gespürt, als der schwarze Engel losgefahren war. Doch ließ ich ihn ziehen. Wenn das Schicksal es wollte, würde man sich erneut treffen, dessen war ich mir sicher.

 

Also ging auch ich fort, zurück in meine Wohnung. Dass Kail dort gewesen war, sagte mir ein Zettel, der auf den Tisch lag.

 

Hallo Kitty, es tut mir leid, aber ich kann das, was King von uns verlangt nicht machen. Ich nehme das Geld, was er uns gegeben hat und verschwinde von hier. Gruß Kail

 

Gewohnt war ich es ja schon, dass die Leute um mich herum nach und nach starben. Aber, dass sie verschwinden, war neu.

 

Wie immer dunkelte ich meine Wohnung ab und legte mich auf meine Matratzen. Hätte ich dem schwarzen Engel folgen sollen? Nein, wohl eher nicht.

 

Von ihm etwas zu befürchten hatte ich scheinbar auch nicht, sonst hätte er mich nicht gehen lassen. Nur was war mit dem King? Sollte ich mich vor ihm fürchten?

 

*-*-*

 

Nachdem ich losgefahren war, hielt ich wenige Straßen später, wieder an. Es war dunkel und ich konnte alles genau beobachten. So sah ich, dass Kitty von hier verschwand. Ich wartete eine Weile, dann wendete ich mein Auto und fuhr zurück zum Haus.

 

In aller Ruhe packte ich alles wieder aus, ließ auch Satan und Luzifer wieder raus, so dass sie sich frei im Garten bewegen konnten.

 

Sissi schnappte ich mir direkt und ging mit ihr ins Haus. Nachdem ich alles ausgepackt und wieder ordentlich hergerichtet hatte, rief ich meinen Techniker an, der zwar nicht gerade ein Freund von mir war, aber wir mochten uns und das war wichtig.

 

Ich bestellte bei ihm was ich noch brauchte: Selbstschussanlagen, noch mehr Kameras, Bewegungsmelder, diverse Schuss – und Verteidigungswaffen und kugelsichere Westen.

 

Aus meinem Haus und meinem Grundstück würde ich nun eine Festung machen. Am liebsten hätte ich auch Elektrozäune setzen lassen, aber dann hätte ich meine Tiere gefährdet und das wollte ich nun wirklich nicht.

 

So würde ich in Zukunft wohl nur noch bewaffnet auf die Straße gehen und mich noch besser tarnen.

 

Noch einmal ließ ich mir Kittys Worte durch den Kopf gehen, während ich mich im Wohnzimmer auf die Couch setzte, Sissi in die Arme nahm und sie streichelte.

 

Konnte ich Kitty vielleicht doch glauben?

 

Meine Angst sagte, vertrau ihm nicht... mein Kopf aber meinte, überlege es dir noch mal.

 

Hmm... schwierige Sache...

 

*-*-*

 

Müde fielen mir nach einer Weile die Augen zu und ich verschlief wie immer den Tag. Als ich des Nachts erwachte, hatte ich großen Hunger, so dass ich direkt zum Kühlschrank ging und eine Konserve Blut leer machte.

 

Anschließend duschte ich, wie immer nur kurz, da es mal wieder nur kaltes Wasser gab. Der Gedanke, dass Kail nicht mehr in der Stadt war, beschäftigte mich schon. Auch wenn er ein Fremder war, so war er mir doch irgendwie wichtig gewesen.

 

Auch an den schwarzen Engel musste ich denken. So zog ich mich, wie immer ganz in schwarz an und kämmte meine kurzen dunklen Haare nach hinten.

 

Wer würde mich denn dann zum King bringen, jetzt wo Kail nicht mehr hier war? Ich sollte auf der Hut sein!

 

Trotzdem verließ ich meine Wohnung und ging erst einmal durch die Straßen, etwas in Gedanken versunken. Hier und da gab es etwas zu schauen, doch hatte ich vorerst kein Bestimmtes Ziel.

 

Mich langweilte es nur ein wenig. Schöner wäre es jemanden an seiner Seite zu haben und nicht mehr alleine zu sein.

 

*-*-*

 

Sehr schnell war mein Techniker zu mir gekommen und hatte alles gewünschte installiert. Auch die Waffen und was ich noch so wollte, hatte er mir mitgebracht.

 

Ich dankte ihm und bezahlte ihn auch.

 

Dann hatte ich etwa zwei Stunden geschlafen, bevor ich wieder erwachte und mir einen Kaffee und eine Zigarette genehmigte.

 

"Na, was meinst du, Sissi... soll ich wieder raus oder... lass ich es besser, hm?"

 

Sissi mauzte erst, dann schnurrte sie und ich grinste sie an.

 

"Ich weiß, du verstehst mich nicht. Macht nichts, ich hab dich lieb, Kätzchen.", dann ließ ich sie wieder runter, machte mich fertig und veränderte damit auch meine Tarnung.

 

Die Maske war nun nicht mehr aus Stoff, sondern aus Metall auch meine Kopfbedeckung hatte ich verändert, diese bestand zwar noch aus Stoff, aber sie hatte innen eine Metalllegierung, ebenso der Umhang, der zu meiner Kopfbedeckung passte.

 

So verließ ich schließlich mein Haus, schwer bewaffnet und doch so, dass es niemand so schnell sehen würde.

 

Mit meinem Auto hatte ich ziemlich schnell die Stadt erreicht und war nun noch mehr als sonst auf der Hut. Wachsam durchstreifte ich die Straßen, nachdem ich mein Auto abgestellt und es verlassen hatte.

 

Ich bevorzugte natürlich dunkle Ecken und bewegte mich so im Schutz der Dunkelheit... immer eine meiner Waffen griffbereit.

*-*-*

 

Immer noch strich ich durch die Straßen und schaute dem Treiben zu. Wie hektisch sie umher rannten und redeten. Sie redeten immer so viel!

 

Irgendwann setzte ich mich in eine dunkle Ecke und schaute ihnen stumpf zu. Am liebsten hätte ich mich einfach für viele Jahre schlafen gelegt. Ich war so müde und es leid, den Menschen zuzusehen.

 

Doch dann wären alle, die ich kannte tot. Eine neue Möglichkeit müsste ich mir suchen, an Blut heranzukommen und ich wüsste nicht, was aus ihnen geworden sei.

 

Nein, dafür war ich viel zu neugierig. Vor allem aber, hatte es mir der schwarze Engel angetan. Schade, dass unsere Begegnung so kurz gewesen war.

 

Aber dann sah ich ihn plötzlich, direkt in der dunklen Ecke gegenüber von mir. Zwar musste ich zweimal hinsehen, doch entging er meinen Vampiraugen nicht. Er hatte sich gut bewaffnet, was wohl genau richtig war.

 

Denn King hatte seine Leute überall sitzen.

 

Ob ich ihn ansprechen sollte? Vielleicht würde er mich ja auch bemerken. Wie erstarrt schaute ich zu ihm rüber, als hätte ich einen Geist gesehen. Trotzdem freute ich mich irgendwie ihn wiederzusehen.

 

*-*-*

 

Noch immer den Schutz der Dunkelheit suchend, hatte ich plötzlich das Gefühl beobachtet zu werden und richtete meinen Blick genau in die Richtung wo ich den Beobachter vermutete.

 

Tatsächlich... Kitty... Herrje... er schien mich echt zu verfolgen.

 

Was, verdammt noch mal, wollte er von mir?

 

Sehr schnell hatte ich ihn erreicht und blieb genau vor ihm stehen, natürlich blieb ich weiterhin in der Dunkelheit, wollte möglichst wenig auffallen.

 

"Was willst du von mir?!", flüsterte ich ihm, mit leicht zitternder Stimme, zu.

 

Meine Angst, dass er mich echt ausliefern wollte, war sehr groß, doch wollte ich ihm meine Angst nun nicht zeigen.

 

"Warum verfolgst du mich, hm? Wer hat dich geschickt?!", bombardierte ich ihn mit meinen misstrauischen Fragen, dennoch blieb ich ruhig und wurde nicht laut, auch packte ich ihn nicht an.

 

Irgendwas an ihm war seltsam... nur was...?

 

*-*-*

 

Als der schwarze Engel auf mich zukam, stand ich auf und schaute ihn in seine Augen.

 

''Ich verfolge dich nicht. Es ist reiner Zufall, dass wir uns hier treffen. Wirklich'', versicherte ich ihm.

 

Ob ich etwas von ihm wollte, konnte ich jedoch nicht beantworten. Sex würde er kaum zulassen, und dass ich sein Gesicht bereits kannte, weil ich durch die Maske schauen konnte, könnte ich ihm wohl auch nicht sagen.

 

Seine Angst spürte ich und am liebsten hätte ich ihm diese genommen, nur wie. Er traute mir nicht im geringsten, das war mir bewusst.

 

''Du hast nichts vor mir zu befürchten! Ich werde dich nicht ans Messer liefern. Denn ich kann den King und seine Machenschaften nicht ausstehen. Am Liebsten würde ich ihn aus dem Weg schaffen, aber dann wäre ich wohl nicht besser, als er'', sagte ich offen.

 

Irgendetwas an dem schwarzen Engel zog mich magisch an und es war gewiss nicht nur sein gutes Aussehen.

 

*-*-*

 

"Ach, schon gut... vergiss es. Ich habe wohl überreagiert. Es tut mir leid.", erwiderte ich, nachdem Kitty zuende gesprochen hatte.

 

"Tja, ich würde dich ja gern auf einen Drink einladen, aber... ich kann mich hier nirgends wirklich blicken lassen. Zudem traue ich dir nicht so wirklich. Nicht dass du mich ans Messer, wo auch immer liefern würdest, aber du hast etwas an dir, das mir Angst macht. Auch wenn du sagst, dass ich vor dir nichts zu befürchten habe.", gestand ich Kitty und hielt noch immer großen Abstand zu ihm.

 

"Am besten wird wohl sein, wenn wir uns nicht mehr über den Weg laufen und uns aus dem Wege gehen. Ich muss dann jetzt auch mal wieder, hab noch zu tun. Machs gut und pass auf, dich auf.", sagte ich, dann setzte ich meinen Weg fort, wollte zu meinem Auto und dann schnellstens heim.

 

Irgendwie musste ich diesen King fassen, denn nun war ich mir ziemlich sicher, dass er das Schwein war, das meine Eltern und die anderen Menschen getötet hatte, wofür man mich für schuldig hielt.

 

Ich würde ihn erwischen... wie auch immer...

 

Meine Jagd auf ihn würde nun beginnen und egal was dann passieren, ob ich sterben würde oder es überlebte... ich würde ihn zu fassen kriegen!

 

Für meine Eltern...

 

*-*-*

 

Jetzt verstand ich den schwarzen Engel und nickte zustimmend. Ich machte ihm also Angst, nicht allein die Tatsache, dass ich ihn ausliefern könnte.

 

Sein Angebot hätte ich gerne angenommen, doch dann ging er schon wieder. Er verabschiedete sich mit den Worten, sich aus dem Weg zu gehen.

 

Nein, da war ich anderer Meinung, also ging ich hinter ihm her.

 

''Bevor du dich beschwerst, ja, jetzt verfolge ich dich. Dann lass uns bei dir etwas Trinken. Hier ist es wirklich nicht sicher für dich!'', bestätigte ich ihm.

 

Aus dem Augenwinkel heraus, sah ich zwei Männer von King, die auf uns zukamen. Sie hatten uns zum Glück noch nicht gesehen, da sie mit sich beschäftigt waren. Wie fast immer stritten sie.

 

Blitzschnell reagierte ich und zog den schwarzen Engel in eine dunkle Ecke. Dicht an ihn gedrückt, konnte ich seinen Geruch einatmen. Er roch verdammt gut. Aber auch spürte ich eine Waffe an meinem Hals.

 

''Da sind zwei Leute vom King. Sie kommen gleich an uns vorbei. Verhalte dich ruhig, dann entdecken sie uns nicht. Du wirst sie sicherlich aus den Medien kennen. Ich vermute mal, dass sie mich suchen, wegen des Auftrages. Aber ich will und werde ihn nicht annehmen'', flüsterte ich.

 

Für einen Moment schloss ich die Augen, konzentrierte mich. Die Waffe an meinem Hals machte mir keine Angst. Selbst wenn er mich verletzten wollte, würde ich bald wieder aufstehen. Ich konnte seinen Herzschlag spüren, wie schnell er ging, beinahe raste.

 

Seine Angst stieg und doch zeigte er äußerlich eine gewissen Ruhe, ließ sich nichts anmerken.

 

Als ich die Augen wieder öffnete, standen sie ganz dicht bei unserem Versteck. Sehen konnten sie uns nicht, aber sie stritten, wie immer lautstark.

 

Einen Moment noch genoss ich die Nähe, die mich beinahe wahnsinnig machte. So nah und doch so fern... Black Angel.

 

*-*-*

 

Meine Waffe blieb an seinem Hals, trotzdem ich wusste, dass er mich eigentlich gerade gerettet hatte. Aber er machte mir dennoch Angst und die Tatsache, dass er mich nun wirklich verfolgt hatte, machte es auch nicht besser.

 

Die beiden Typen gingen an uns vorbei und bald waren sie um die Ecke verschwunden. Ich löste mich von ihm, ließ meine Waffe sinken, steckte sie wieder ein.

 

"Hör zu, ich danke dir, dass du mich jetzt vor diesen Typen gerettet hast, aber ich will nicht, dass du mich weiterhin verfolgst. Ist das klar?! Hast du mich verstanden?! Du machst mir Angst und ich mag dich auch nicht sonderlich. Also, lass mich bitte in Ruhe!", drohte ich ihm und ahnte, dass es wahrscheinlich keinen Eindruck auf ihn machte.

 

Dann schubste ich ihn sacht von mir, drängte mich an ihm vorbei und rannte, wie ein geölter Blitz davon.

 

Durch mein sehr gutes Training hatte ich eine ausgezeichnete Ausdauer, so dass ich sehr schnell mein Auto erreichte, das ein paar Straßen weiter um die Ecke stand. Ich öffnete die Tür und schwang mich hinein.

 

Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, atmete ich tief ein und aus, versuchte mich zu beruhigen, was nicht unbedingt einfach für mich war.

 

Aus dem Handschuhfach nahm ich eine Flasche Wasser, öffnete sie und trank erst mal einen Schluck. Danach ging es mir merklich besser und ich zündete mir eine Zigarette an, dann fuhr ich los und wollte jetzt wirklich nur noch nach Hause.

 

So schnell ich konnte und durfte raste ich die Straßen entlang und versuchte die Begegnung mit Kitty zu vergessen und zu verdrängen.

 

Irgendwann erreichte ich mein Grundstück, fuhr in die Garage und schaltete danach, sämtliche Anlagen, die meinem Schutz dienten, wieder ein.

 

Satan und Luzifer nahm ich mit in mein Haus, denn auch sie wollte ich auf keinen Fall gefährden, auch wenn sie mich eigentlich beschützen sollten und wohl auch würden. Aber ich liebte die Beiden und wollte nicht, dass ihnen was passierte.

 

Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, legte ich alles ab, meine Maske, meinen Umhang und meine Waffen. Dann machte ich das Futter für meine Tiere und ließ sie fressen. Währenddessen legte ich ihnen Decken auf den Boden, so dass sie sich dorthin legen und schlafen konnten.

 

Sissi nahm ich mit mir ins Wohnzimmer und wir schauten fern, wobei ich etwas aß und das schneeweiße Fell, meiner Katze, liebevoll streichelte.

 

Sie schaffte es wirklich, dass ich mich sehr schnell beruhigte und nicht mehr an Kitty und dieses Zusammentreffen denken musste.

 

*-*-*

 

Etwas traurig über eine so direkte Ansage vom schwarzen Engel, machte ich mich auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen, packte ich zusammen, was ich brauchte.

 

Dann nahm ich das Geld, was ich vom King bekommen hatte und tat es in einen Umschlag.

 

Anschließend schaute ich mich noch einmal in der Wohnung um, ob ich auch wirklich alles hatte, bevor ich sie verließ. Vorerst könnte ich hierher nicht zurückkehren.

 

Nun machte ich mich erst mal auf den Weg, um mir einen kleinen Geldvorrat anzulegen. Schnell waren reiche willige Opfer gefunden, die sowieso genügend Geld besaßen.

 

Als ich genug hatte, besuchte ich noch einmal meinen Dealer, der sehr überrascht war, dass ich noch mehr Blut brauchte.

 

''Hach, ich wusste, dass dir bald nicht mehr die normale Menge reichen würde'', hörte ich ihn und zum ersten Mal, seit langem erhob ich ebenfalls meine Stimme, an ihn gerichtet.

 

''Du solltest die Stadt vorerst verlassen, wenn du keinen Ärger mit dem King willst'', riet ich ihm.

 

''Aber woher bekommst du dann deine Konserven, wenn ich weg bin?'', wollte er wissen.

 

''Das hier dient erst mal als Vorrat'', versicherte ich ihm.

 

''Herrje, du meinst es wirklich erst...'', hörte ich ihn sagen. Dann legte ich mein Geld auf den Tisch und nahm alles Blut, was er mir geben konnte.

 

''Geh, wenn dir dein Leben lieb ist! Wir treten wieder in Kontakt, wenn das schlimmste überstanden ist'', riet ich ihm noch. Anschließend verließ ich die Gegend und machte mich auf den Weg zu dem King.

 

Doch ging ich nicht direkt zu ihm, sondern übergab den Umschlag einen seiner Bewacher.

 

''Hier! Gib das den King und sage ihm, dass Kitty und Kail seinen Auftrag nicht annehmen werden'', sagte ich zu dem Typen.

 

Kails Geld hatte ich ebenfalls hineingetan, damit er in der Hinsicht aus dem Schneider war und dem King kein Geld schuldete. Sicher würden sie ihn ebenfalls suchen, genau wie mich. Aber nur, weil man dem King nichts abschlägt.

 

Als ich das erledigt hatte, machte ich mich aus dem Staub. Wohin ich sollte, wusste ich nicht so wirklich. Zumindest brauchte ich einen Unterschlupf für den Tag und ein gutes Versteck.

 

*-*-*

 

Nachdem ich mich etwas erholt hatte und das Fernsehprogramm nichts mehr wirklich hergab, legte ich Sissi aufs Sofa, die sich sogleich in meine Decke einkuschelte und mich grinsen ließ.

 

Dann zog ich mich um, einfache Klamotten waren jetzt angemessen, denn ich wollte nur mit Satan und Luzifer raus gehen. Allerdings steckte ich mir zur Sicherheit eine Waffe ein, das würde wohl reichen, denn allzu weit wollte ich ja nicht.

 

Aber meine beiden Freunde brauchten eben auch mal Auslauf.

 

So nahm ich die Leinen vom Haken und pfiff meine beiden Hunde zusammen.

 

"Kommt ihr beiden, wir gehen noch etwas raus.", sprach ich sie an, die mir sogleich aufs Wort gehorchten und mit mir gingen.

 

So verließ ich mein Haus und ging mit meinen beiden Lieblingen spazieren. Etwas frische Luft würde uns ganz gut tun.

 

Aus dem kleinen Spaziergang wurde allerdings ein etwas längerer und so erreichte ich beinahe die Stadt.

 

Da, war das da nicht ein Schatten... ein Schatten, der mir nur allzu bekannt vorkam... Herrje, nicht schon wieder. Ich ging mutig auf den Schatten zu, denn nun hatte ich ja meine Freunde dabei, die mir Sicherheit vermittelten.

 

Von hinten sprach ich die Gestalt an, wusste ich doch, dass es Kitty war.

 

"Hallo Kitty, wohin denn so eilig, hm?", fragte ich ihn, während Luzifer und Satan ihn anknurrten.

 

"Aus!", befahl ich ihnen und sie waren sofort still und setzten sich.

 

"Also, wenn du immer noch bei mir etwas trinken willst... bist du eingeladen.", bot ich ihm nun an, wollte mich wenigstens für die Rettung vor Kings Häschern danken.

 

"Wegen vorhin, das tut mir leid, ich wollte nicht so grob sein.", fügte ich entschuldigend hinzu.

 

*-*-*

 

Erschrocken drehte ich mich um, als ich den schwarzen Engel ohne Maske vor mir sah. Ob ich so tun sollte, als müsste ich überlegen, wer er war? Nein, seine Hunde verrieten ihn sowieso.

 

Zufälle gab es eben.

 

''Der schwarze Engel in Begleitung, aber ohne Maske'', begrüßte ich ihn deshalb und grinste.

 

''Na ja, ich brauche eine neue Bleibe, weil ich Kings Angebot ausgeschlagen habe und mich somit wohl etwas unbeliebt gemacht habe. Deshalb nehme ich gerne dein Angebot an'', sagte ich dann offen und schaute die Hunde kurz an.

 

Sicher wussten die Tiere, was ich war und sie wollten ihren Herrn beschützen, was ich nur zu gut verstand.

 

Jetzt wo ich mit ihm mitgehen würde, riskierte ich, dass meine Tarnung auffiel. Aber vielleicht konnte ich es geschickt genug anstellen und musste mein Geheimnis nicht sofort lüften.

 

Immerhin wusste ich nicht wirklich, ob ich ihm trauen konnte. Gut, ich sah aus, wie ein Mensch und war auch nicht kalt. Außerdem taten mir Weihwasser und Kreuze, sowie Knoblauch nicht im geringsten etwas.

 

Dennoch musste ich mich vor dem Sonnenlicht in Acht nehmen und ein Pflock ins Herz würde mich töten, genauso wie eine Enthauptung.

 

Nur waren Vampire immer noch für viele eine Erfindung. Wahrscheinlich würde er mich sowieso auslachen, wenn ich es ihm sagen würde.

 

*-*-*

 

"Gut, dann komm mit mir, und wenn du magst, kannst du für eine Weile bei mir bleiben. Das Gästezimmer kennst du ja schon, nicht wahr.", antwortete ich ihm und fügte hinzu: "Tja, hier kennen mich die wenigsten, deshalb kann ich jetzt mal ohne Maske raus, außerdem beschützen mich Luzifer und Satan, da brauche ich keine Angst zu haben."

 

Er hatte den Auftrag ernsthaft abgelehnt, hmm... konnte ich ihm doch trauen?

 

Aber da war doch immer noch die Polizei, an die er mich ausliefern könnte und irgendwas an ihm schreckte mich noch immer ab. Außerdem sagte mir die Reaktion, meiner Hunde, dass etwas mit ihm nicht stimmen konnte.

 

Denn die beiden knurrten und griffen niemals jemanden an, den sie nicht kannten. Sicher sie wollten mich beschützen, aber so etwas taten sie eigentlich nicht, außer sie bekamen den Befehl von mir.

 

Nun, aber vielleicht war er ihnen noch vom letzten Mal bekannt gewesen... ja, so musste es wohl sein.

 

Gemeinsam mit Kitty und meinen beiden Freunden, ging ich zurück nach Hause, das wir nach einer Stunde erreicht hatten. Zusammen betraten wir mein Haus und ich schaltete alle Sicherungsanlagen wieder ein.

 

"Dein Gästezimmer kennst du ja, nicht wahr. Bitte, fühl dich wie zuhause und richte dich erst mal ein. Dann kann ich dir ja alles zeigen, wenn du magst.", meinte ich, dann ging ich ins Wohnzimmer, nachdem ich die Leinen wieder an den Haken gehangen hatte.

 

Meine Hunde legten sich auf ihre Decken, blieben aber noch wachsam.

 

Nur Sissi kam mir entgegen und mauzte.

 

"Na, mein Schatz, wir waren lang weg und du hast mich vermisst, hm.", sprach ich sie liebevoll an, nahm sie in die Arme und streichelte sie sanft, während sie sich in meine Sachen krallte und zufrieden schnurrte.

 

*-*-*

 

Seine Stichelei mit dem Gästezimmer nahm ich grinsend und nickend hin.

 

''Danke, das ist sehr nett von dir'', bedankte ich mich.

 

Als wir bei ihm Zuhause ankamen, war ich erstaunt, wie gut er ausgerüstet war.

 

''Ich kann dich beruhigen, denn der King hat keinen blassen Schimmer, wo du dich aufhältst. Er wollte dir eine Falle stellen'', rückte ich ein wenig mit der Sprache raus, bevor ich ins Gästezimmer ging.

 

Meinen Rucksack, legte ich unters Bett, da ich vorerst nichts brauchte. Viel Hab und Gut hatte ich nicht, es waren überwiegend Blutkonserven darin, die aber gut genug verpackt waren, so dass die Hunde, sie kaum riechen sollten.

 

Nun schaute ich mir noch die Fenster an und war zufrieden, dass man sie abdunkeln konnte.

 

Hier könnte man es eine Weile aushalten, sofern der schwarze Engel mich nicht der Polizei ausliefern wollte. Ein wenig Skepsis blieb eben doch noch.

 

Anschließend schaute ich mich ein wenig um, wollte ja auch wissen, wo sich das Bad befand.

 

''Schönes Haus'', lobte ich den schwarzen Engel, als ich ihm begegnete.

 

''Wie soll ich dich eigentlich nennen? Schwarzer Engel oder Black Angel? Kann dich auch einfach Engelchen nennen'', neckte ich ihn grinsend, obwohl meine Frage schon ernst gemeint war.

 

Vielleicht hatte er auch einen netten Vornamen. Wobei Engel gefiel mir schon, so süß wie er aussah.

 

Wenn er mir keinen Namen nennen würde, könnte ich ihn so auch ein wenig weiter necken. Mir gefiel dieses Spiel langsam. Endlich war mal was los in meinem Leben. Nicht immer diese einsame Langeweile.

 

*-*-*

 

Endlich rückte er mit einem kleinen Teil heraus, was sein Auftrag gewesen war... gut, so wusste ich wenigstens, dass ich mehr denn je auf der Hut sein musste.

 

Noch immer hatte ich Sissi in meinen Armen, als mir Kitty auf dem Flur begegnete, sogleich begann sie ängstlich zu fauchen.

 

"Hey, mein Kleines, alles gut, ich beschütze dich. Er tut dir nichts, Sissilein.", sprach ich liebevoll zu meinem, noch sehr kleinen, Kätzchen: "Tja, meine Freunde scheinen dich nicht wirklich zu mögen... warum auch immer. Gibt es da etwas, das du mir sagen möchtest, hm?", fragte ich meinen Gast, während ich Sissi beruhigend streichelte und ihr ein sehr sanftes, liebevolles Lächeln schenkte.

 

Sein Lob, bezüglich meines Hauses nahm ich dankend entgegen:

 

"Danke, ich mag dieses Haus auch sehr gern. Schön, dass es dir hier gefällt."

 

Seine Neckerei mir gegenüber ließ ich über mich ergehen und erwiderte, mit sanfter Stimme:

 

"Erst mal bin ich kein Engelchen und möchte so auch nicht genannt werden. Du darfst mich Black Angel nennen... oder aber... hmm...", ich überlegte... sollte ich ihm echt meinen Namen nennen?

 

"...Armand... mein Name ist Armand (französisch).), nannte ich ihm nun doch meinen Namen, hoffend er würde seine Neckereien jetzt unterlassen.

 

Anschließend ging ich in die Küche, hielt aber Sissi weiter in meinen Armen, da sie mich jetzt eh nicht losgelassen hätte und sich an mich krallte. Ich nahm mir eine Flasche Cola und ging damit ins Wohnzimmer.

 

"Wenn du auch was trinken möchtest, kannst du dich gern bedienen. In der Küche wirst du alles finden. Wie gesagt, fühl dich wie zuhause.", bot ich Kitty an, während ich an ihm vorbei ging, um das Wohnzimmer zu betreten, dann setzte ich mich mit Sissi auf die Couch und schaltete den großen Flachbildfernseher an.

 

*-*-*

 

Die Reaktion von Armands Katze verstand ich voll und ganz, doch war es noch nicht an der Zeit, ihm alles zu sagen.

 

''Alles zu seiner Zeit, Armand. Du erfährst alles zu seiner Zeit. Denn auch ich bin skeptisch, genau wie du mir gegenüber'', antwortete ich ihm und unterließ erst mal die Neckerei.

 

''Danke, wenn ich etwas brauche, werde ich es mir nehmen'', fügte ich hinzu. Kurz schaute ich noch, was im Fernsehen lief, dann verabschiedete ich mich, um ins Bett zu gehen.

 

''Schlaf gut'', sagte ich und ging langsam an den Hunden vorbei.

 

Hatte ich mich hier selber in die Hölle einquartiert? Die Katze würde wohl nur Reißaus nehmen, aber die Hunde machten mir schon Sorgen.

 

So ging ich erst mal zurück ins Gästezimmer und legte mich aufs Bett, nachdem ich alles abgedunkelt hatte. Lange grübelte ich nicht mehr, da ich ziemlich müde war. Deshalb schlief ich schnell ein, blieb aber wachsam.

 

*-*-*

 

Genauso hatte ich es mir gedacht, auch er vertraute mir kein bisschen. Nun, was hatte ich auch erwartet? Er schien nur irgendwie nicht nachgedacht zu haben, denn wenn ich die Polizei und auch King hier nicht haben wollte... was ja dazu geführt hätte, dass sie mein "Versteck" entdeckt hätten, dann würde ich ihn wohl auch nicht verpfeifen.

 

Solange er hier war, war er in Sicherheit, sogar vor mir. Aber, nun ja, was solls... Hauptsache ich hatte ihm meinen Namen genannt... was für mich auch ein Risiko, ihm gegenüber, darstellte.

 

Tze... jetzt wusste ich auch warum ich keine Freunde und keine Bekannten oder ähnliches hatte. Aber auch das konnte mir eigentlich vollkommen egal sein, immerhin hatte ich meine drei Freunde bei mir und würde für sie jederzeit durchs Feuer gehen oder ...sterben.

 

"Ja, gute Nacht.", gab ich brummend von mir, dann war er auch schon in sein Zimmer gegangen. Ich konnte gerade noch sehen, wie Kitty an meinen Freunden vorbei ging und diese ihn nur wachsam anschauten.

 

Nur kurz hatte ich ihm nachgesehen, dann schaltete ich den Fernseher aus und verließ mit Sissi das Wohnzimmer.

 

Auf dem Flur angekommen, sprach ich zu meinen Hunden:

 

"Satan, Luzifer... ihr kommt mit mir."

 

Beide standen sogleich auf und folgten mir, wie eine Leibgarde.

 

Im Schlafzimmer angekommen, schloss ich hinter mir die Tür, während es sich Satan und Luzifer schon mal auf dem Bett gemütlich machten. Ich musste grinsen, aber ich ließ sie auf dem Bett, immerhin war es ja groß genug.

 

Ich zog mich, bis auf die Shorts aus, legte mich mit Sissi ins Bett und sie legte sich auf meinen Bauch, während meine beiden "Jungs" am Fußende lagen und sich einkuschelten.

 

Unter das Kopfkissen hatte ich, wie immer, meinen Dolch gelegt, und eine Pistole lag zudem auch noch griffbereit in der Schublade meines Nachtschränkchens.

 

"Gute Nacht ihr Drei.", sprach ich noch leise, dann schloss ich die Augen und schlief erschöpft ein.

 

*-*-*

 

Den Tag hatte ich gut überstanden, indem ich geschlafen hatte. Als ich erwachte, stand ich auf und ging zum Fenster, wo ich die Vorhänge öffnete. Es war bereits dunkel draußen und der Mond stand am Himmel.

 

Nun gönnte ich mir eine Blutkonserve, die ich wirklich genoss. Leider konnte ich immer noch nicht, nach so vielen Konserven mit ihnen umgehen und kleckerte so, dass an meinem Mundwinkel etwas runter lief.

 

Genervt wischte ich es mit der Hand fort.

 

Anschließend begab ich mich ins Bad, wo ich ausgiebig duschte. Viel zu lange war es her gewesen, dass ich heiß duschen konnte. Deshalb genoss ich es umso mehr.

 

Als ich fertig war, zog ich mir etwas frisches an. Danach begab ich mich in die Küche, wo ich aus dem Fenster, in den Garten hinaus sah.

 

Sicher hatte ich bemerkt, wie enttäuscht Armand gewesen war. Aber er traute mir auch nicht wirklich. Sonst hätte er sich wohl kaum mit seinen Tieren und dazu auch noch bewaffnet schlafen gelegt.

 

Doch es war normal, da Vertrauen erst wachsen musste.

 

Er hatte mich nicht der Polizei ausgeliefert und ließ mich jetzt sogar hier wohnen. Alles sprach für ihn und so wollte ich mich ihm offenbaren.

 

Was sollte schon passieren?

 

Außer, dass er mir vielleicht keinen Glauben schenken würde oder dann erst recht Angst vor mir hätte.

 

*-*-*

 

Als ich am Abend erwachte, lagen meine Drei immer noch im Bett und schliefen. Auch sie erwachten erst, als ich wach war.

 

"Na, ihr... gut geschlafen, hm.", sprach ich sie an und kuschelte gleich noch mit ihnen.

 

"Ja, ich hab euch auch lieb.", grinste ich meine Freunde an und streichelte sie liebevoll. Ich verließ mit ihnen das Zimmer und machte mich fertig, anschließend betrat ich die Küche, mit allen dreien, denn sie brauchten ja auch was zu futtern.

 

"Hallo Kitty, gut geschlafen.", begrüßte ich meinen Gast, ein wenig brummend.

 

Das Futter stellte ich ihnen hin, auch Sissi bekam natürlich etwas, erst dann schaltete ich die Kaffeemaschine ein.

 

Noch ein wenig schlaftrunken zündete ich mir eine Zigarette an, während ich mich auf den Stuhl am Fenster setzte.

 

Satan ging zu Kitty und begann ihn zu beschnüffeln... tat aber sonst nichts.

 

"Satan, aus!", befahl ich meinem Hund, der dann zu mir kam und fiepte.

 

"Ist ja gut, mein Großer.", sprach ich meinen Hund an und streichelte ihn liebevoll: "Ihr könnt gleich raus."

 

Nun war es aber Sissi, die sich Kitty vornahm und ihm um die Beine schnurrte... ich schüttelte nur den Kopf, musste aber direkt grinsen.

 

"Erst fauchen, dann schmusen, was... Sissi, du wirst mir doch nicht etwa untreu, hm.", neckte ich meine Katze und lachte.

 

*-*-*

 

Tiere merkten es eben doch, wenn jemand gutmütig war. Also beugte ich mich runter zu Sissi und streichelte sie ein wenig, eben so, wie sie es zuließ.

 

''Ja, ich habe gut geschlafen. Du auch? Trotz der Angst um dein Leben?'', begann ich mein Gespräch mit einer Frage.

 

''Ich weiß, dass du sauer bist, weil ich dir nicht alles gesagt habe. Doch traust du mir auch nicht zu 100 Prozent. Schließlich bist du bewaffnet eingeschlafen und hast deine Tiere, als Schutz um dich versammelt'', fügte ich hinzu und musste grinsen.

 

Schließlich konnte ich mir denken, was in Armands Kopf vor sich ging. Er fragte sich bestimmt, woher ich das alles wusste.

 

Jedoch wollte ich ihn nicht länger auf die Folter spannen.

 

''Nun, ich habe nachgedacht und bin bereit dir reinen Wein einzuschenken. Dafür würde ich gerne deine Geschichte hören, wieso du Black Angel bist. Ob es dafür einen bestimmten Grund gibt'', bat ich ihn. Dabei schlug ich einen lieben Ton an, weil er merken sollte, dass ich es freundschaftlich und keineswegs feindlich meinte.

 

*-*-*

 

Ich schaute Kitty entsetzt an, woher er wusste, wie ich eingeschlafen war. Erst mal musste ich dann aufstehen und mir einen Kaffee nehmen, um mich dann wieder zu setzen und mir noch eine Zigarette zur Beruhigung anzuzünden.

 

"Erst mal,", begann ich: "...schlafe ich immer mit meinen Tieren, was nichts mit meiner Angst zu tun hat. Meine Waffen habe ich ebenfalls immer bei mir, nur zur Sicherheit, was nichts mit dir zu tun hat. Meine Tiere sind mir lieb und teuer, sie sind die Freunde, die ich nie hatte. Tiere haben mir nie weh getan, Menschen schon.

 

Diese Tiere sind meine Freunde, meine Kinder... meine Beschützer... sie sind alles für mich und dürfen deswegen in meinem Bett schlafen. Krümmt jemand meinen Tieren ein Haar, wäre es besser mich gleich mit zu töten, denn ich würde nicht eher ruhen, bis sie gerächt sind und anschließend mich töten. Ja, sie sind mein Leben.", erklärte ich Kitty, nahm einen Schluck Kaffee und überlegte kurz.

 

"Also gut, du willst es hören... du sollst es hören: Ich war sechzehn Jahre alt, als meine Eltern, die ich über alles geliebt hatte, getötet wurden und noch andere Mordfälle geschahen. Dann schob man mir die Schuld an den Morden in die Schuhe, wollte mich vors Gericht zerren und einsperren.

 

Dank meiner Intelligenz und meines Einfallsreichtums, konnte ich fliehen und bin seither auf der Flucht. Dann merkte ich, dass ich mich gut verstellen konnte und begann Verbrecher zu jagen, denn ich wollte, dass es keine Morde und Verbrechen mehr gibt... wollte eine bessere Welt erschaffen, was ich seit nunmehr zehn Jahren tue.

 

Nun, ich... begann mich zu maskieren und jagte nur noch getarnt und des Nachts. Viele Verbrecher konnte ich so zur Strecke bringen und an die Polizei ausliefern. Allerdings habe ich mich immer sehr schnell vom Tatort entfernt, denn geschnappt werden wollte ich nun auch nicht.

 

Den Namen Black Angel, gaben mir die Medien, indem sie mich schwarzer Engel nannten, mir aber die englische Version davon besser gefiel.

 

So nach und nach fand ich dann meine Freunde und begann sie zu trainieren, nachdem ich die aus der Gosse geholt und aufgepäppelt hatte. Sissi fand ich erst vor etwa zwei Wochen. Ich fand sie in einer Mülltonne, in die sie irgendwer geworfen hatte. Sie wimmerte und ich holte sie da raus, nahm sie zu mir. Auch sie habe ich aufgepäppelt.

 

Tja, wie du siehst, bin ich unschuldig und habe kein Interesse daran, dass die Polizei oder King erfährt, wo ich mich versteckt halte.", erzählte ich, mit Tränen in den Augen, bevor ich noch einen Schluck Kaffee nahm und mir noch eine Zigarette anzündete.

 

Luzifer kam auf mich zu, stellte sich mit den Vorderpfoten auf meine Beine und leckte mein Gesicht.

 

"Ist ja gut, mein Großer. Ich hab dich auch lieb.", flüsterte ich, umarmte ihn und drückte mein Gesicht an ihn.

 

*-*-*

 

Ich konnte spüren, wie nahe es ihm alles ging. Auch ohne seine Tränen, hätte ich es gespürt.

 

''Verstehe. Entschuldige, ich wolle dich keineswegs angreifen oder deine Gefühle aufwühlen. Aber jetzt wo ich das weiß, verstehe ich einiges besser. Hast du denn eine Ahnung, wer dir die Schuld in die Schuhe geschoben hat?'', wollte ich wissen.

 

Kurz holte ich Luft und horchte in mich hinein, war der Meinung, dass es richtig war.

 

''Meine Geschichte begann vor 150 Jahren, bei meiner Geburt'', begann ich zu erzählen, dann setzte ich mich auf einen Stuhl und schaute Armand tief in die Augen, um ihm vor seinem inneren Auge meine Lebensgeschichte, wie einen Film abzuspielen.

 

''Meine Mutter hatte nicht etwa etwas mit einem Menschen gehabt. Mein Vater war ein Vampir und deshalb bin ich ein Halbvampir und muss mich auch von Blut ernähren. Außerdem habe ich einige Fähigkeiten und mehr Kraft als ein normaler Mensch.

 

Aber keine Angst, ich gehe mit der Zeit und ernähre mich mittlerweile von Blutkonserven, die ich über einen Dealer gegen Geld bekomme.

 

Deswegen bin ich auch ein Dieb, nehme aber stets von denen, die genug haben. Ich brauche das Geld lediglich, um zu überleben.

 

Außerdem altere ich langsamer. In Menschenjahren bin ich gerade mal 23 Jahre alt.''

 

Kaum, dass ich aufhörte zu erzählen, endete der Film mit dem Bild, wo wir hier in der Küche saßen und miteinander sprachen.

 

Traurig schaute ich Armand an und dann seine Tiere.

 

''Ich habe im Gegensatz zu dir Niemanden an meiner Seite'', hörte ich mich sagen und konnte selber spüren, welch melancholischer Klang in meiner Stimme lag.

 

*-*-*

 

"King hat mir die Schuld in die Schuhe geschoben, das weiß ich seit einiger Zeit genau.", erwiderte ich: "Schon gut... ich bin dir deswegen nicht böse. Aber ich werde auch solange weiter kämpfen, bis ich King getötet habe... auch wenn es meinen Tod bedeuten sollte. Ich werde meine Eltern rächen.", schwor ich, während ich Luzifer noch immer sanft streichelte, sich Sissi schon vernachlässigt fühlte und beleidigt zu mauzen begann.

 

"Komm her, meine Kleine... na komm...", lockte ich mein Kätzchen zu mir, die auch gleich zu mir kam und ich sie in die Arme nahm. Luzifer schien zu verstehen und ging zu Satan, worauf sich beide aus der Küche entfernten.

 

Nur kurz stand ich auf, verließ die Küche und ließ meine Hunde raus in den Garten, erst dann setzte ich mich in die Küche zu Kitty, um mir seine Geschichte anzuhören, während ich Sissi auf meinem Schoß hatte und sie streichelte.

 

Was mir Kitty erzählte und ich es in meinen Gedanken sehen konnte, klang erst einmal für mich unglaublich, doch dachte ich mir auch, dass er ja wohl keinen Grund hätte mich zu belügen oder mir Märchen zu erzählen.

 

"Ich verstehe und ich trage es dir nicht nach, dass du stiehlst, für mich warst du eh nur ein kleiner Fisch und für mich uninteressant. Ich glaube dir und verstehe dich auch, aber... ich bitte dich, das Stehlen in Zukunft zu unterlassen. Wenn du Geld für deine Blutkonserven brauchst, dann lass es mich wissen und ich werde es dir geben.

 

Ja, ich habe genug Geld, bin sozusagen sehr, sehr reich, mir wird es also nicht weh tun.

 

Ich habe nämlich auch kein Interesse daran, dass dich die Polizei mal hierher verfolgt und mein Versteck entdeckt.

 

Deine Blutkonserven, solltest du aber vielleicht in den Kühlschrank legen, dann bleiben sie frisch.

 

Ich habe keine Angst, vor dir, als Halbvampir, nur bitte ich dich dennoch mir nicht allzu nahe zu kommen. Vor allzu großer Nähe habe ich nämlich Angst, außer bei meinen "Freunden" hier. Deshalb hielt ich dir auch die Waffe an den Hals.

 

Auch ich habe so gesehen niemanden mehr, keine Freunde, keine Bekannten und auch keine Familie... nur meine Tiere.", damit beendete ich meine Rede und schaute Kitty kurz in die Augen, ehe ich zu meinem Kätzchen runter schaute.

 

*-*-*

 

Ich war sehr erstaunt, wie gut Armand es aufnahm und nickte zufrieden. Dann ging ich ins Gästezimmer und holte meinen Rucksack, um die Blutkonserven in den Kühlschrank zu legen.

 

''Danke. Du bist ab jetzt definitiv nicht mehr alleine. In mir hast du auf jeden Fall einen Freund gewonnen. Auch wenn Freundschaften wachsen müssen, kann ich es schon jetzt sagen. Immerhin bist du mir mehr als sympathisch'', sagte ich zu Armand und lächelte ihn an.

 

Nur schade, dass ich ihm nicht zu nahe kommen durfte. Aber vielleicht würde sich das ja irgendwann legen.

 

''Der King also... Es würde definitiv zu seiner eiskalten Art passen... Wenn du mich lässt, helfe ich dir, ihn zu kriegen. Wir schmieden gemeinsam einen Plan. Mit meiner Hilfe kommst du da hinein und auch lebend wieder raus'', schlug ich ihm vor.

 

''Immerhin will ich den King schon lange los werden. Seine Kriminalität nimmt überhand. So geht das nicht weiter'', verriet ich Armand.

 

''Das einzige Risiko besteht darin, dass ich nicht genau weiß, wer alles weiß, was ich bin'', fügte ich nachdenklich hinzu.

 

*-*-*

 

Ein kurzes Lächeln huschte doch tatsächlich über meine Lippen, als ich Kittys Worte vernahm.

 

Hmm... ein Freund... er wäre mein erster Freund... aber für mich hieß es abwarten... so schnell bezeichnete ich niemanden als Freund und war dabei auch sehr wählerisch.

 

"Okay... dann schauen wir mal, ob eine Freundschaft draus wird. Verzeih, aber so schnell kann ich niemanden als Freund bezeichnen, dazu habe ich schon zu viel erlebt. Aber ich bin bereit dir eine Chance zu geben. Ich bitte dich dabei nur, mich nicht zu enttäuschen. Somit bist du nun auch nicht mehr allein."

 

Auf seine Aussagen, das ich ihm sympathisch wäre, erwiderte ich erst einmal nichts. Es war keineswegs böse gemeint, aber so schnell ging das bei mir nicht, mit der Sympathie.

 

"Ja, es ist der King und ich werde ihn stellen... ihn dann töten... ihn bluten lassen, für alles was er meinen Eltern, mir und anderen angetan hat. Wenn du mir helfen willst da rein zu kommen, gut und ich danke dir.

 

Aber ich erledige ihn allein... es ist meine Rache. Ich habe es meinen Eltern geschworen, ihn zu erledigen und Rache zu üben.

 

Dennoch musst du das nicht tun... ich schaffe das auch ganz allein.

 

Auch wenn es meinen Tod bedeuten sollte... ich werde ihn töten!

 

An dich habe ich eine Bitte... sollte ich getötet werden... kümmere dich bitte gut um meine Freunde. Sie haben es verdient."

 

Kurz schaute ich dann aus dem Fenster, um die Tränen, die sich schon wieder in meinen Augen sammelten, zu unterdrücken.

 

Dann schaute ich zu Sissi, die sich auf meinen Schoß gestellt hatte und mich beinahe fragend anschaute.

 

"Tja, Sissilein, nun haben wir einen Mitbewohner.", sprach ich zu meiner Katze, die mich nur süß anschaute, so dass ich grinsen musste. "Ja, nun schau nicht so, mein Liebling, vielleicht versuchst du einfach mal ihn kennen zu lernen, hm.", dann knuddelte ich meine kleine Sissi einfach mal ganz lieb und streichelte dabei ihr weißes, weiches Fell.

 

*-*-*

 

''Keine Sorge, dir wird nichts zustoßen. Dafür bin ich ja da, um dich zu beschützen. Wir kriegen das schon hin. Außerdem bin ich nicht böse, sondern verstehe es, dass du Zeit brauchst'', sagte ich zu Armand.

 

Es war mein voller Ernst. Denn ich hatte es mir in den Kopf gesetzt ihn zu beschützen. Auch könnte er den King haben. Mir war es nur wichtig, ihn zu bestrafen. Wie war mir egal und wenn Armand es gerne tun wollte, sollte er es machen.

 

Vielleicht würde es ihm dann besser gehen.

 

Jedenfalls war ich mir sicher, er würde mit meiner Hilfe rein und rauskommen, ohne dass ihm etwas passieren würde. Ich hatte nicht umsonst solche Kräfte und würde ihn beschützen.

 

Unsicher schaute ich Sissi nach den Worten an. Da sie aber bisher die Einzige von den drei Tieren war, die auf mich zugekommen war, konnte ich mir schon vorstellen, wie sie sich an mich gewöhnen würde.

 

Bei den Hunden müsste ich mich wohl erst beweisen.

 

''Also, wie wollen wir es anstellen? Im Grunde kann ich so reinspazieren, wenn ich denen sage, ich hätte es mir überlegt und würde den Auftrag übernehmen. Nur wie bekommen wir dich da rein...

 

Oder aber ich sage ihnen, dass ich dich hätte und locke somit nur einen Teil von Kings Leuten in eine Falle. Ich hoffe nur, dass der King dann so neugierig ist und mitkommt...'', überlegte ich offen und hoffte sehr, Armand würde eine bessere Idee haben.

 

*-*-*

 

Ich lächelte und nickte zustimmend bei Kittys Worten.

 

Sicher, er würde mich beschützen... wenn ich es denn zuließe. Aber ich wollte das eben nicht. Ich wollte gar nicht beschützt werden... nein, ich wollte, im Kampf gegen King sterben, denn nur so würde und konnte ich vielleicht meine Unschuld beweisen.

 

Nur um meine Tiere machte ich mir große Sorgen und wollte nur, dass wenigstens sie versorgt wären. Auch würde ich Kitty die Vollmacht über mein Geld geben, so dass auch er versorgt wäre, wenn ich starb.

 

Und ich wusste genau, dass ich sterben würde... da ich es ja so wollte. Aber der King würde dafür zeitlebens in den Knast wandern oder vielleicht auch auf dem elektrischen Stuhl... das wäre dann meine Rache!

 

Gekonnt verbarg ich meine Gedanken vor Kitty und hörte mir seinen Vorschlag an.

 

Natürlich spürte ich auch die Unsicherheit von Kitty, doch war ich mir sicher, dass er sich bald mit meinen Tieren anfreunden würde. Natürlich wusste ich, dass meine Tiere sehr auf mich fixiert waren und so schnell wohl niemand anderen akzeptieren und an sich heran lassen würden, aber wenn ich nicht mehr wäre... würde es schon werden.

 

"Der Vorschlag von dir ist sehr gut und ich stimme dem voll und ganz zu. Nur habe ich eine kleine Änderung. Satan und Luzifer kommen mit uns und werden die "Wachen" ablenken... sie werden sich verhalten wie Schoßhunde... werden mit ihnen versuchen zu spielen und sie weglocken, dann schnappe ich mir King. Sobald ich ihn habe, möchte ich, dass du dich mit meinen "Jungs" in Sicherheit bringst.

 

Bitte... ich könnte es nicht ertragen, wenn einem von euch etwas passiert.

 

Du lieferst mich ihm zum Schein aus, alles weitere erledige ich dann.

 

Bitte, sag ja... bitte...", bat ich Kitty, flehend.

 

Ich war zu allem fest entschlossen und es gab wirklich nichts was mich würde umstimmen können.

 

"Ich werde euch vorher aber noch aneinander gewöhnen, damit sie auch auf dich hören.", fügte ich hinzu und schenkte Kitty das erste Mal ein wirklich liebevolles, sehr sanftes Lächeln.

 

Er sollte sich einfach keine Sorgen um mich machen, das wollte ich nicht. Meine Angelegenheiten würde ich noch heute Nacht ins Reine bringen und Kitty mein ganzes Vermögen und meinen Besitz überschreiben.

 

Allerdings würde ich daran eine Bedingung knüpfen... er müsste sich wirklich gut um meine Lieblinge kümmern... mehr verlangte ich nicht.

 

Ich hatte mir nicht umsonst den Namen Black Angel zugelegt... denn als Engel wollte ich zu meinen Eltern... sie wieder sehen und sie endlich wieder in die Arme schließen können.

 

Liebevoll streichelte ich Sissi, dann übergab ich sie vorsichtig an Kitty.

 

"Schau mal, mein Liebling... Kitty ist ganz lieb... er möchte dich sicher auch gern in den Arm nehmen.", sprach ich zu meiner kleinen Katze und legte sie vorsichtig in seine Arme.

 

Ja, ich löste mich nun langsam von allem... auch wenn es mir so unendlich weh tat, dass es schon unerträglich war und es mir ungewollt die Tränen in die Augen trieb, die geradeso unterdrücken konnte.

 

*-*-*

 

''Selbst wenn deine Hunde, die Wachen ablenken. Es werden immer noch welche da sein. Das wird kein leichtes Spiel werden.

 

Auch wenn wir dort hinein spazieren, ist es ein großes Risiko die Tiere mitzunehmen. Wenn du wirklich willst, dass ihnen nichts passiert, dann lass sie besser hier.

 

Außerdem wirst du keinesfalls erleben, dass ich dich dort zurücklasse. Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen und wenn du es dir noch so sehr vorgenommen hast'', sagte ich und wurde richtig wütend dabei.

 

Immerhin konnte ich seine Gedanken lesen und wusste genau, was in ihm vor ging.

 

Ich sollte mich um seine Tiere kümmern? Sicher war ich nie böse zu Tieren gewesen, doch konnte ich mir keineswegs vorstellen, mich um die Hunde zu kümmern.

 

Ein Zusammenleben wäre okay, aber die Hauptperson in ihrem Leben sollte bitteschön Armand selber sein.

 

Voller Wut stand ich auf und verließ den Raum. Sissi hatte ich zwar kurz genommen, weil er sie mir rüber gegeben hatte, aber er bekam sie direkt wieder.

 

Was dachte er sich nur dabei, so leichtfertig mit seinem Leben umzugehen. Außerdem sagte er erst, dass er Zeit bräuchte und dann dachte er daran, dass ich mich um seine Tiere kümmern sollte. Dazu kamen noch seine Gedanken, die ich gelesen hatte.

 

Erstmal ging ich nach draußen, an die frische Luft, um mich zu sammeln.

 

Er war ein Sturkopf, genauso, wie ich. Ob das je gut gehen würde? Die Nacht war dunkel und man konnte eine Eule hören. Nur schien da draußen noch etwas anderes zu sein, was ich genau spüren konnte.

 

Wusste der King scheinbar doch, wo Armands Haus lag?

 

*-*-*

 

Ich hörte seine wütenden Worte und schaute ihm entsetzt nach, als er die Küche verließ. Sissi setzte ich auf den Boden und schaute kopfschüttelnd aus dem Fenster. Ich sah, dass er rausgegangen war und fragte mich, warum er so viel Unverständnis mir entgegen brachte.

 

Warum verstand er mich denn nicht?

 

Was hatte ich ihm getan?

 

Seine Reaktion konnte ich nicht nachvollziehen und fasste einen Entschluss!

 

Ich ging in mein Schlafzimmer und zog mich um, während ich die Polizei anrief und denen erklärte was bald passieren würde, denn mich hatte ein sehr ungutes Gefühl beschlichen. Irgendetwas schien hier vor sich zu gehen.

 

Schließlich setzte ich meine Maske wieder auf, band mir mein Cape um und setzte mir die Kapuze auf den Kopf.

 

Schnell schrieb ich noch einen Brief an Kitty:

 

Kitty, wenn du das hier liest werde ich nicht mehr am Leben sein. Dann habe ich mich King gestellt und er hat mich erschossen.

Schade, dass du mich nicht verstanden hast, wo du doch scheinbar meine Gedanken lesen konntest.

Mein Entschluss stand schon sehr lange fest, denn ich habe nur noch für meine Rache gelebt... wollte nie etwas anderes als Rache.

Hätten wir uns früher kennen gelernt, hätten wir vielleicht Freunde werden können... aber nun ist es vorbei.

Wenn du mit meinen Tieren nicht leben kannst oder willst, dann töte sie, da sie dich wahrscheinlich ohnehin nicht an sich heran lassen würden.

Machs gut, mein Freund.

Liebe Grüße,

Armand

 

Ich verließ das Zimmer, ging in die Küche und legte den Brief gut sichtbar auf dem Tisch ab, beschwerte ihn noch mit dem Aschenbecher, damit er nicht versehentlich herunterfallen konnte.

 

Von Sissi verabschiedete ich mich mit einer liebevollen Umarmung und streichelte sie noch einmal sanft, bevor ich noch Futter und Wasser für meine Tiere hinstellte.

 

Dann verließ ich mein Haus, ohne Waffen, um mich noch von Satan und Luzifer zu verabschieden, die ich ebenfalls sanft streichelte und ruhig mit ihnen redete.

 

Anschließend ging ich in die Garage, setzte mich in mein Auto, gab Gas und fuhr davon. Da ich das Seitenfenster geöffnet hatte, konnte ich deutlich hören, dass wer hier war und sie mich oder Kitty wahrscheinlich suchten. So fuhr ich den Geräuschen entgegen, stoppte dann mein Auto und stieg aus.

 

Immer weiter ging ich den Geräuschen entgegen, dann sah ich ihn auch schon... war er doch eh schon bekannt wie ein bunter Hund... allein durch seine Machenschaften und durch die Medien... nun jetzt würde man einen Grund bekommen, ihn endlich zu fassen und einzusperren.

 

Nur wenig später stand ich ganz nahe vor King... der mich nur schief angrinste.

 

"Du wolltest mich?! Hier bin ich!", sprach ich zu King.

 

Nein, ich hatte jetzt keine Angst, war vollkommen ruhig.

 

"Willst du mich jetzt auch den Bullen ausliefern, wie alle anderen?! Das wirst du nicht schaffen!", meinte er und grinste wieder dämlich, was mich aber nicht störte.

 

Jetzt kam der entscheidende Teil meiner Rache...

 

Ich tat so als würde ich eine Waffe auf ihn richten, doch waren es nur meine Finger und im Dunkeln konnte man das ohnehin nicht so gut erkennen. Wie von mir erwartet, schoss er auf mich... einmal, zweimal... dreimal... er traf mich tödlich...

 

Ich ging zu Boden, doch lächelte ich friedlich, obgleich die Schmerzen entsetzlich und höllisch waren, während ich die Sirenen der Polizei hören konnte, bevor ich meine Augen für immer schloss und es um mich herum Dunkel wurde...

 

*~*

 

Armand hatte sein Ziel erreicht... er war tot und die Polizei traf genau in diesem Moment ein, als King auf jemanden geschossen hatte. Sie hatten es gesehen... sahen, wie der junge Mann zu Boden ging und sehr schnell hatten sie King und seine Leute umzingelt... bedrohten ihn nun ebenfalls mit Waffen, bevor er sich ergab und ihn die Polizei, in Handschellen, abführte.

 

Nachdem man Armands Tod festgestellt hatte, wurde ein Leichenwagen gerufen. Armands Leiche wurde verladen und zur Gerichtsmedizin gefahren. Immerhin mussten sie die Beweise sichern, denn man hatte King schon lange in Verdacht, doch jetzt würde sich die Schlinge um seinen Hals zuziehen!

 

In der Gerichtsmedizin nahm man Armand die Maske und auch das Cape ab.

 

Inspektor Mike Kingsley konnte ihn dann anhand von einigen Unterlagen identifizieren.

 

"Das ist also jetzt Armand Yamada, sechsundzwanzig Jahre alt. Mutter Französin, Vater Japaner... beide tot. Sie waren noch vor seiner Geburt hier, nach Kanada eingewandert.", sprach Mike und wandte sich damit an den Gerichtsmediziner: "Ich brauche die Kugeln für die Ballistik, damit ich King endlich festsetzen und Yamadas Unschuld endlich beweisen kann. Verdammt, der Junge hätte nicht sterben müssen... er war doch noch viel zu jung.., wenn wir bloß gut genug ermittelt hätten... aber ich werde jetzt alles daran setzen, dass King auf dem elektrischen Stuhl landet!"

 

"Ja, natürlich... ich mache mich gleich an die Arbeit. Soll ich die Kugeln dann gleich in die Ballistik bringen?"

 

"Sicher, und schnell, Sean... schnell..."

 

Der Gerichtsmediziner nickte, dann machte er sich an die Arbeit, kaum dass Mike den Raum verlassen hatte. Er schnitt den jungen Mann auf, nachdem er ihn entkleidet hatte, und suchte die Kugeln. Tatsächlich fand er die drei Kugeln, die er sogleich herausholte und sorgfältig sicherte.

 

Anschließend nähte Sean ihn, beinahe vorsichtig, wieder zu und bedeckte den Körper dann sacht mit einem weißen Tuch. Den Raum verließ er kurz darauf und brachte die Kugeln zur Ballistik, damit sie analysiert werden konnten.

 

*-*-*

 

Wenn ich es wirklich gewollt hätte, hätte ich es verhindern können. Jetzt wo alles vorbei war, fragte ich mich, warum ich nicht dazwischen gegangen war.

 

Leere machte sich in mir breit.

 

Soviel dazu, dass ich jetzt nicht mehr alleine wäre.

 

Die Tiere konnte und wollte ich nicht ihrem Schicksal überlassen, also schaute ich zu, dass ich gute Zuhause für die fand, wo sie auch wirklich artgerecht behandelt wurden.

 

Bei den Hunden war es nicht einfach, aber ich schaffte es.

 

Anschließend machte ich mich über meine restlichen Blutkonserven her.

 

Die Polizei würde sicherlich bald hier sein und alles durchsuchen und auseinandernehmen. Den Brief und alles, was an mich erinnerte schaffte ich aus dem Weg.

 

Jetzt war ich müde und traurig. Die Menschen hatten mich wiedermal enttäuscht.

 

So ging ich lange, die ganze Nacht hindurch, tief in den Wald hinein. Irgendwann kam ich an einen Ort, der mir als perfekt vorkam. Hier schaufelte ich mein Grab und legte mich für lange unbestimmte Zeit schlafen.

 

Dieser Vampir namens Kitty würde erst wieder erwachen, wenn alle, die ihn je kannten und von ihm gehört hatten, längst tot waren. Allein und einsam, traurig gekränkt wie seine Seele, schlief er seinen Tiefschlaf.

 

*-*-*

 

Die Zeit verging und schnell waren Jahre vergangen.

 

In der Zwischenzeit hatte der Inspektor alles aufgeklärt und King samt seiner Komplizen, wurden zum Tode verurteilt. Armand Yamadas Unschuld war somit bewiesen, so dass sein Plan aufgegangen war.

 

Der Leichnam war auf einem Friedhof beigesetzt worden.

 

Seine Tiere, die den Verlust ihres Herren nicht verwunden hatten, starben kurz nachdem sie in andere Familien gekommen waren. Sie hatten ihn nicht lange überlebt, da sie nicht mehr gefressen und nur noch traurig herum gelegen hatten.

 

Nun, waren sie wohl alle wieder zusammen.

 

Nachdem die Polizei das Haus durchsucht, aber kaum etwas auffälliges gefunden hatte, wurde das Haus zum Verkauf freigegeben. Armands Besitz und sein ganzes Vermögen wurde nun durch seinen Anwalt verwaltet.

 

So geriet alles in Vergessenheit, bis der Anwalt jemanden fand von dem selbst Armand damals nichts gewusst hatte.

 

"Guten Tag, schön, dass sie Zeit haben.", begrüßte der Anwalt den jungen Mann.

 

"Ihnen auch einen guten Tag.", wurde der Anwalt begrüßt: "Also, sie haben nach mir gesucht, was gibt es denn?"

 

"Sind sie wirklich Riku Yamada?"

 

"Ja, der bin ich. Und ich bin der erstgeborene Sohn von Ishido Yamada. Mein Halbbruder war Armand Yamada. Hier sind die Urkunden.", wie sich der junge Mann aus: "Ich habe bis jetzt nicht einmal gewusst, dass ich einen Halbbruder hatte, zudem ich ja in Japan aufgewachsen bin."

 

"Verstehe, tja, dann gehört dieser ganze Besitz und das Vermögen ihres Bruders jetzt ihnen."

 

Mit diesen Worten legte der Anwalt dem jungen Mann die ganzen Dokumente vor, worauf dieser große Augen machte.

 

*-*-*

 

Ich erwachte in einer sternenklaren Nacht und musste feststellen nicht so lange geschlafen zu haben, wie ich es vorhatte.

 

Scheinbar war mein Herz zu traurig, um wirklich tief zu schlafen.

 

Aber es hatte auch etwas Gutes. Ich müsste mir keinen neuen Dealer suchen. Also ging ich den gewohnten Weg zu meinem bekannten Dealer.

 

Einige Jahre mussten vergangen sein, da sich doch viel verändert hatte.

 

Mit weit aufgerissenen Augen wurde ich empfangen.

 

''Mensch Alter, ich dachte schon, du wärst tot'', begrüßte man mich.

 

''Nein, ich habe lediglich geschlafen'', raunte ich.

 

''Verstehe und jetzt hast du großen Hunger, was. Aber ich muss dich enttäuschen. So was mache ich nicht mehr. Habe jetzt Frau und Kinder, verstehst... Doch ich schreibe dir eine Adresse auf, bei dem du dich melden kannst. Werde ihn gleich mal anrufen und vorwarnen'', sagte mein ehemaliger Dealer zu mir und zwinkerte mir zu.

 

Von hinten war eine Stimme zu hören: ''Schatz, wer ist denn da?''

 

''Niemand, Liebling, geh wieder schlafen'', gab es zur Antwort. Dann bekam ich die Adresse und ein Nicken.

 

''Alles gut, dem kannst du vertrauen'', hörte ich ihn noch sagen.

 

Vertrauen? Nein, vertrauen würde ich so schnell niemandem!

 

Nur wenige Minuten später schlug ich bei der angegebenen Adresse auf und klingelte.

 

''Wow, das ging ja schnell. Habe gerade erst den Anruf bekommen. Dachte erst, mein Kollege verar... mich. Scheinbar nicht...'', wurde ich begrüßt.

 

''Was ist jetzt? Kannst du mir was besorgen oder nicht?'', fragte ich ruppig.

 

''Sicher! Morgen gleiche Zeit? Nur die Preise sind gestiegen. Wir leben in einer anderen Zeit, dass verstehst du sicher'', hörte ich die dunkle Stimme des Mannes, der mir gegenüber stand.

 

''Verstehe. Besorge ausreichend und wenn du es gut machst, komme ich regelmäßig. Geld spielt dabei keine Rolle'', gab ich zur Antwort.

 

Dann bin ich auch schon verschwunden in die Nacht hinaus.

 

Schwach und müde fühlte ich mich, doch musste ich an Geld kommen. Also wird heute Nacht ein Mensch mein Opfer werden. Torkelnd ging ich durch den Park, bis ich ein langsam schlagendes Herz vernahm.

 

Ein Obdachloser, der erkrankt zu sein schien. Er würde diese Nacht sowieso nicht überleben, also erlöste ich ihm von seinem leiden und saugte ihn bis auf den letzten Tropfen Blut aus.

 

Danach ging es mir schon viel besser und ich konnte wieder klar denken.

 

Geld beschaffte ich mir auf die alte Art und Weise. Schmunzelnd konnte ich schon die morgigen Schlagzeilen lesen.

 

Kitty, nach Jahren zurück?

 

Natürlich brauchte ich für den Tag einen Unterschlupf. Der Weg führte mich Abseits der Stadt in ein Haus, dass immer noch stand und verdammt gepflegt aussah, nach all den Jahren.

 

Zwar war es nicht bewohnt, aber scheinbar kümmerte sich die Stadt darum.

 

Da ich keine Lust hatte, jemanden anzutreffen, richtete ich mich im Keller des Hauses ein.

Vorsichtshalber sorgte ich für einen Fluchtweg.

 

Erst als ich alles erledigt hatte, legte ich mich auf einer Matratze schlafen.

 

*-*-*

 

"Tja, dann herzlichen Glückwunsch.", gratulierte der Anwalt und gab Riku die Hand: "Möchten sie auch das Haus ihres Bruders sehen?"

 

"Ja, das würde ich gern. Ich könnte mir auch vorstellen, mich dort niederzulassen."

 

"Okay, dann führe ich sie hin und übergebe ihnen die Schlüssel. Zwar ist es unbewohnt, aber man hat sich gut drum gekümmert. Auch die Möbel und alles andere ist noch vorhanden."

 

"Super, dann gehen wir."

 

Der Anwalt nickte und beide machten sich, mit dem Auto, auf den Weg zum Haus. Dort angekommen, schloss der Anwalt Tür auf... er wollte es, doch schien diese nicht abgeschlossen zu sein... hatte es etwa jemand vergessen... herrje...?

 

"Also gut, das hier ist es und... was sagen sie..."

 

"Super... wirklich super. Ich freue mich schon hier wohnen zu dürfen. Mein Bruder scheint einen guten Geschmack gehabt zu haben. Alle Achtung."

 

Der Anwalt führte Riku durch das Haus und erklärte ihm so einiges. Riku nickte... sehr gut... wirklich sehr schön. Ich danke ihnen."

 

"Nichts zu danken."

 

"Ich glaube, ich bleibe gleich heute hier... es ist so wunderschön hier... Danke, noch mal."

 

"Schon gut. Ich rufe mir dann mal ein Taxi und lasse sie hier allein, dann können sie sich schon mal ein wenig eingewöhnen."

 

Riku nickte noch einmal freundlich, bevor sich beide verabschiedeten und der Anwalt ihm die Schlüssel übergab.

 

Dann verließ der Anwalt das Haus und Riku schaute sich jetzt erst mal richtig um.

 

Armer Armand... warum nur... du warst doch noch so jung... hätte ich dir doch nur helfen können... aber wir kannten uns nicht einmal. Es tut mir so leid für dich., dachte Riku und konnte es noch immer nicht überwinden, dass er seinen Bruder nicht einmal kennen gelernt hatte.

 

*-*-*

 

Ich schlief sehr unruhig, da irgendetwas vor sich ging. Als ich erwachte, war es noch Tag und im Haus war jemand.

 

Sehr genau spürte ich es und war versucht, den Fluchtweg zu benutzen.

 

Doch war meine Neugierde größer und so ging ich langsam den Kellertreppe hinauf und lauschte.

 

Es unterhielten sich zwei Personen und ich konnte alles genau verstehen. Hatte Armand einen Bruder?

 

Als der Anwalt dann ging, zögerte ich noch, wusste nicht, ob ich einfach rauf gehen sollte.

 

Aber dann tat ich es doch.

 

*-*-*

 

Perspektivenwechsel

 

Langsam schaute ich mir alles an, ging achtsam durch die Zimmer, streichelte fast zärtlich über die Möbel, während mir das Herz schwer wurde.

 

Nun ja, einiges würde ich hier schon verändern müssen. Die Kameras und alles andere, was hier der Sicherheit diente, sollte weg, ich brauchte so etwas nicht und wollte es auch nicht. Ich fühlte mich dann immer so unwohl... es hatte so was klinisches.

 

Alles wollte ich bunt haben... sehr bunt... und das würde es sehr bald werden.

 

Natürlich konnte ich es nicht lassen auch ein wenig in den Schränken und Schubladen zu stöbern. Da fand ich doch glatt eine Maske und ein Cape und so fand ich auch diverse Sachen für Tiere.

 

Hatte er Tiere gehabt... ja... ich fand Bilder von den Tieren... schöne Tiere waren es gewesen... und dann fand ich noch ein Bild meines Bruders... wow... er war ja wirklich hübsch... sehr hübsch sogar.

 

Hmm... Brüder... tja... aber wir sahen uns doch so gar nicht ähnlich. Ich schaute mich im Spiegel an, hielt das Bild meines Bruders neben mich...

 

Alles war so sehr viel anders.

 

Ich hatte lange schwarze Haare, die zu einem Zopf nach hinten gebunden waren, dunkelbraune, mandelförmige Augen, schmale, aber doch volle Lippen... typisch Japanisch eben... mein Körper war schlank, durchtrainiert und ich war ziemlich groß für einen Vollblut – Japaner.

 

Aber es nutzte ja nichts... er kam eben nicht wieder und ich würde ihn niemals kennen lernen. Mein Bruder wäre jetzt neununddreißig Jahre alt und ich war nur ein Jahr älter, aber ich fand schon, dass ich für meine vierzig Jahre noch immer sehr jung aussah.

 

So durchstreifte ich das Haus weiter und plötzlich hörte ich etwas... ging drauf zu und bekam erst mal große Augen, bevor sich ein Grinsen auf meine Lippen legte.

 

"Hallo, wer sind sie? Wohnen sie auch hier?", begrüßte ich den vor mir stehenden Herren.

 

"Kann ich ihnen irgendwie helfen, hm?", fragte ich hinzufügend und lächelte sanft.

 

"Verzeihung, ich habe mich ihnen noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Riku Yamada und ich komme aus Japan.", plapperte ich fröhlich weiter... ohne eine Spur von Angst.

 

*-*-*

 

So sah also Armands Halbbruder aus und ich musterte ihn flüchtig. Jedoch hatte ich nicht vor, ihm irgendetwas vorzuspielen. Dafür war ich viel zu müde.

 

''Man nennt mich Kitty, ich bin ein Halbvampir und wohne seit letzter Nacht wieder hier. Du hast mich geweckt'', brummte ich.

 

''Deinen Bruder kannte ich und deinen Namen weiß ich!'', fügte ich hinzu.

 

Schlechte Laune hatte ich zwar auch ein bisschen, aber vielmehr füllte sich der Raum mit einer Art Traurigkeit und Ziellosigkeit.

 

Warum war ich aufgestanden und riss hier alte Wunden auf? Hätte ich doch noch Jahre weiterschlafen können.

 

*-*-*

 

Oh je, da war aber wer sehr schlecht gelaunt und ziemlich unhöflich, dass er mich einfach duzte... ergo würde ich ihn eben auch duzen. Nun ja, ich war hier eben nicht mehr in Japan.

 

"Ein Halbvampir... das ist in der Tat interessant und ich möchte später noch alles darüber wissen, okay. Tja, dann, ich freue mich dich kennen zu lernen, Kitty. Wenn du magst kannst du gern hier bleiben, es stört mich nicht. Du kannst dir auch gern einen schönen Schlafplatz suchen.

 

Ich fahre jetzt in die Stadt, kann ich dir irgendwas mitbringen, hm? Ich bin Chefarzt in einem Krankenhaus und könnte dir etwas Blut mitbringen.

 

Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Das war nicht meine Absicht, außerdem wusste ich nicht, dass noch jemand hier wohnt.

 

Aber ich werde hier noch ein paar Änderungen vornehmen müssen, so dass es die Tage schon ab und zu etwas laut werden kann, aber ich werde versuchen alles so schnell wie möglich fertig zu bekommen.", sprach ich zu Kitty und lächelte.

 

Allerdings merkte ich, dass Kitty traurig zu sein schien und diese Traurigkeit schien irgendwie mit meinem Bruder zusammen zu hängen.

 

"Du hast Armand sehr gemocht, hm. Tut mir leid, ich wollte sicher nicht, dass du traurig bist, denn ich mag dich... du bist mir sehr sympathisch.", sprach ich hinzufügend und schenkte Kitty ein sanftes Lächeln.

 

Ich war eben einfach eine Frohnatur, sah meist das Gute in fast allem und wollte deswegen nicht, dass Kitty traurig war.

 

*-*-*

 

Riku konnte man gar nicht böse sein, so wie er auf einem zuging. Dennoch blieb ich erst mal skeptisch, da ich eben noch immer verletzt war.

 

Aber bei dem Thema Blut wurde ich hellhörig. Immerhin hatte ich sehr großen Hunger, der gestillt werden wollte.

 

''Du kannst mir ehrlich Blut besorgen?'', hakte ich deshalb nach und ging um Riku herum, um ihn ein wenig intensiver zu mustern. Er sah gut aus und hatte einen süßen Hintern.

 

''Ich denke, dass mit dem Renovieren bekommen wir schon hin. Als Gegenzug gehe ich dir gerne zur Hand. Dann ändere ich eben ein wenig meine Schlafgewohnheiten und schlafe auch mal Nachts.

 

Es ist auch in meinem Sinne, wenn mich hier nicht alles an Armand erinnert'', schlug ich vor und schaute Riku intensiv in die Augen.

 

''Hmm... auf Männer stehst du nicht zufällig?'', fiel ich dann mit der Tür ins Haus.

 

Denn neben meinem Hunger auf Blut, war die Fleischeslust mindestens genauso groß.

 

*-*-*

 

"Ja, ich kann dir wirklich Blut besorgen. Als Chefarzt komme ich auch an die Blutbank heran.", beantwortete ich seine Frage und bedankte mich gleich noch bei ihm:

 

"Hey, das finde ich wirklich super, dass du mir helfen willst und ich nehme dein Angebot gern an. Dankeschön.", lobte ich Kitty und schenkte ihm ein dankbares Lächeln.

 

Seinem Blick hingegen konnte ich kaum mehr widerstehen... er hatte wirklich schöne Augen und ich schaute einfach nur zurück.

 

Seine Frage, ob ich auf Männer stehen würde, musste ich erst mal kurz verdauen, dann antwortete ich:

 

"Also würde ich auf Männer stehen, würden denen das sicher sehr weh tun.", und scherzte, wobei ich mir ein leises Kichern nicht verkneifen konnte.

 

"Aber wenn du meinst, dass ich homosexuell bin... dann lautet die Antwort … ja. Ich vermute mal, dass du diese Frage nicht umsonst gestellt hast und auch homosexuell bist, richtig. Leider ist meine letzte Beziehung erst zwei Wochen her, so dass ich erst einmal ein wenig Abstand suche.

 

Ich vermute aber mal, dass du nur Sex willst, wenn dem so sein sollte, muss ich dich leider enttäuschen, denn ich bin kein Mann für nur eine Nacht. Tut mir leid.", sprach ich weiter, doch sprach ich alles sehr ruhig und freundlich aus, schaute Kitty dabei weiterhin sanft in die Augen.

 

*-*-*

 

Über Rikus Scherz konnte ich nicht lachen. Auch wenn er wirklich süß und witzig war. Mir ging es einfach noch nicht so gut.

 

''Okay'', sagte deshalb kurz und knapp, ''Dann lege ich mich erst mal wieder schlafen.''

 

Mit diesen Worten ging ich wieder in den Keller und legte mich hin.

 

Jedoch hatte ich erst Schwierigkeiten einzuschlafen, da mir die Worte von Riku nicht aus dem Kopf gingen.

 

''Eine Beziehung...'', flüsterte ich.

 

Ich hatte noch nie eine Beziehung geführt, immer nur Sex gehabt. War eine Beziehung denn soviel besser?

 

Irgendwann schlief ich dann doch wieder ein und erwachte erst, als es schon dunkel war. Eben zur gewohnten Zeit.

 

Weil ich das Blut bei meinem neuen Dealer bereits bezahlt hatte, musste ich es auch abholen. Also verschwand ich durch meinen Flugweg und holte mein Blut ab.

 

Geheuer war mir der Kerl nicht und so war ich richtig froh bald nicht mehr auf ihn angewiesen zu sein. Wer weiß, ob er mir nicht eine Falle stellen würde, um mit mir Geld zu verdienen.

 

*-*-*

 

Ich hatte Kitty verständnisvoll nachgesehen und nickte, Er schien wohl tatsächlich nur Sex zu wollen... nun ja... nicht schlimm. Das nahm Ich ihm nicht übel. Dann verließ ich das Haus, ging zu meinem Auto setzte mich hinein und fuhr in die Stadt.

 

Dort angekommen, führte mich mein erster Weg ins Krankenhaus, wo ich sogleich die Blutbank aufsuchte und schon mal ein paar Blutkonserven in eine Kühltasche legte. Anschließend fuhr ich noch einkaufen, und es war sehr viel was ich holen musste.

 

Essen, Trinken, Renovierungsartikel, Werkzeug, Anziehsachen und vieles andere mehr. Nun, mein Auto war ja nicht gerade klein, so dass ich auch alles gut verstauen konnte.

 

So fuhr ich wieder heim und lud alles aus, bevor ich alles ordentlich weg räumte. Auch die Blutkonserven bekamen ihren Platz im Kühlschrank.

 

Im Wohnzimmer angekommen, setzte ich mich auf die Couch, schnappte mir mein Laptop und bestellte diverse japanische Möbel, denn ein wenig wollte ich schon was aus meiner Heimat hier haben.

 

In etwa zwei Wochen würden die Möbel hier eintreffen, bis dahin wollte ich die Arbeiten hier fertig haben.

 

So setzte ich mich gleich in Bewegung, zog mich zunächst im Schlafzimmer um, so das sich nun einen Kimono trug, der sehr bequem war und den ich unglaublich gern trug. Anschließend montierte ich schon mal die Kameras und Sicherheitsanlagen ab, was ziemlich schnell ging, doch als ich fertig damit war, war es schon dunkel draußen.

 

Es hatte wohl doch länger gedauert, was kein Wunder war, denn es war ja eine ganze Menge.

 

*-*-*

 

Als ich wieder beim Haus ankam, waren die Sicherheitsanlagen bereits abmontiert und so gefiel mir das Haus gleich viel besser.

 

Ich ging durch den Fluchtweg wieder rein und direkt nach oben, wo ich die Blutkonserven in den Kühlschrank legte. Riku hatte Wort gehalten und ebenfalls welche besorgt, so dass ich mir gleich drei gönnte.

 

Danach fühlte ich mich ein wenig besser und spürte, wie meine Kräfte zurückkamen.

 

''Du warst ja schon richtig fleißig'', begrüßte ich Riku, als ich ihm begegnete.

 

''Danke, für das Blut'', fügte ich hinzu.

 

''Kann ich dir irgendwie zur Hand gehen? Brauchst du einen starken Mann?'', fragte ich frech und flirtete ein wenig mit Riku.

 

Ob er etwas drunter trug? War es nicht Gang und Gebe, unter einem Kimono nackt zu sein?

 

Irgendwie musste ich mein Schwanzdenken ausschalten, was gar nicht so einfach war, bei einem so hübschen jungen Mann.

 

*-*-*

 

"Ui, Kitty, da bist du ja wieder, schön, dass du da bist. Nein, ich bin jetzt erst einmal mit allem soweit fertig. Morgen werde ich mit dem Renovieren beginnen und in zwei Wochen kommen hier neue Möbel an.", begrüßte ich Kitty lächelnd.

 

"Du musst dich nicht für das Blut bedanken, ich habs dir doch angeboten und wenn du wieder was brauchst, sag einfach Bescheid, okay.

 

Och, so viel habe ich gar nicht getan.", meinte ich hinzufügend.

 

Doch musste ich bei seinen Worten wieder kichern, denn ich erkannte sehr wohl die Zweideutigkeit seiner Worte... oder hatte er das Ernst gemeint... nun, er flirtete mit mir, das spürte und sah ich auch und ich konnte nicht widerstehen und flirtete ihn, mit den Augen, ebenfalls an.

 

"Vielleicht kann ich später einen... starken Mann brauchen.", antwortete ich grinsend.

 

Natürlich war ich unter dem Kimono nicht ganz nackt, ich hatte es mir schon angewöhnt, mindestens eine Shorts drunter zu tragen.

 

*-*-*

 

''Du musst nur zwinkern'', spielte ich das Spiel weiter und lenkte dann ein.

 

''Morgen, also... dann werde ich mich noch ein wenig hinlegen... Du gehst doch sicher auch bald schlafen, oder?''

 

Trotz, dass ich so viel geschlafen hatte, war ich müde. Nur ein wenig hatte das Blut geholfen. Dazu kam, dass ich mir nicht sicher war, ob ich noch rausgehen sollte.

 

Wenn ich mit so einem Druck in der Hose hierbleiben würde, könnte ich unvernünftig werden. Riku sah jedenfalls verdammt sexy aus in seinem Kimono.

 

''Hast du ein Zimmer für mich vorgesehen? Oder soll ich erst mal wieder in den Keller?'', wollte ich dann wissen.

 

''Natürlich leiste ich dir auch Gesellschaft?'', grinste ich frech.

 

Ich konnte es einfach nicht lassen, zumal Riku zum Anbeißen war. Aber ob er sich überhaupt auf einen Vampir einlassen würde, war fraglich.

 

*-*-*

 

Ich nickte: "Ja, ich gehe auch gleich schlafen. Und was dich angeht... nun, ich habe zwar kein Zimmer für dich vorgesehen, aber du kannst dir gern eines aussuchen und musst nicht im Keller schlafen. Außerdem ist doch genug Platz hier, findest du nicht.", antwortete ich Kitty, wie immer sehr freundlich.

 

"Sicher könntest du mir Gesellschaft leisten, aber wie ich schon sagte, bin ich kein Mann für eine Nacht und mag One-Night-Stands nicht besonders. Und ich bitte dich das zu respektieren.", erklärte ich Kitty mit samtweicher Stimme und lächelte ihn lieb an.

 

"Wie gesagt, du bist mir sehr sympathisch und ich finde dich echt lieb, aber nur für den Sex bin ich mir etwas zu schade. Bitte, versteh das.", bat ich Kitty lieb und schaute ihn auch genauso an.

 

Sicher, ich hatte auch einiges nachzuholen, aber für nur eine Nacht ...nein, das war nichts für mich. Ich hatte mich sehr gut unter Kontrolle... Japaner eben....

 

Ich konnte mir sogar vorstellen, mit ihm eine Beziehung einzugehen... ihn zu lieben, denn mich störte es keineswegs, dass er ein Halbvampir war. Ganz im Gegenteil, es reizte mich sehr... und... sein Grinsen tat das Übrige...

 

*-*-*

 

''Ist doch okay. Das habe ich ja bereits verstanden. Nur sag mir, was ist so besonders an einer Beziehung? Ich hatte bisher noch keine und frage deswegen. Gibt es da einen so großen Unterschied, ob man so Sex hat oder eine Beziehung führt?'', fragte ich Riku und schaute ihn genauso lieb an, wie er mich.

 

Vielleicht war er es wert, dass ich ihn vertraute?

 

Im Keller wollte ich auf Dauer nicht schlafen. Vermutlich würde ich mir mein gewohntes Zimmer nehmen, sofern es für Riku ok wäre.

 

Jetzt schaute ich ihn erst mal fragend an und war gespannt, was er mir erzählen würde.

 

Ich nahm mir jedenfalls die Zeit und erzählte ihm alles, was er über mich, als Halbvampir wissen wollte. Zwar wollte ich eigentlich schlafen, aber es war sehr interessant sich seit langem mal wieder zu unterhalten.

 

*-*-*

 

In aller Ruhe hörte ich mir seine Fragen an und nickte zunächst verständnisvoll, ehe ich antwortete:

 

"Hmm... ja... das ist schon etwas schwierig zu erklären. Was ich meine ist... Liebe. Wenn zwei Menschen eine Beziehung eingehen, dann lieben sie sich. Sex ohne Liebe geht zwar auch, ja, aber... es ist dann nicht so toll... nicht so schön, wie wenn man sich wirklich von Herzen liebt.

 

Die Gefühle, die man dabei entwickelt bzw. füreinander spürt, sind unglaublich schön. Liebe ist ein Gefühl... ein kribbelndes Gefühl, das von ganzem Herzen kommt, es ist, als würden tausende Schmetterlinge im Bauch herumflattern.

 

Sicher, die Liebe ist auch ein zweischneidiges Schwert und es erfordert viel Mut sich der Liebe zu stellen, aber wenn man es dann geschafft hat... ist es unbeschreiblich schön.", mit dieser Erklärung schaute ich Kitty ebenfalls lieb in die Augen, so wie er mir.

 

Dann hörte ich mir an, was er mir über sich als Halbvampir erzählte und ich hörte mehr als interessiert zu. Es faszinierte mich zu erfahren, was es mit ihm auf sich hatte und mein Interesse an ihm wuchs von Wort zu Wort... von Minute zu Minute.

 

Nachdem er seine Erzählung beendet hatte, fragte ich Kitty mehr als interessiert:

 

"Hättest du denn auch die Macht mich zu beißen und zu einem Vampir zu machen?"

 

Ich war sehr gespannt, was er mir nun antworten würde....

 

*-*-*

 

Interessiert hörte ich Rikus Erklärung an, was es mit einer Beziehung und der Liebe auf sich hatte. Ich war mehr als neugierig, wie sich Liebe anfühlen würde.

 

Über Riku musste ich schmunzeln, da er sich so sehr dafür interessierte, was ich zu erzählen hatte.

 

''Ja, ich kann Vampire erschaffen. Nur da ich ein Halbvampir bin, altere ich langsamer als ein Mensch, aber schneller als ein Vampir. Du würdest mich überleben. Außer aber du verwandelst mich dann ebenfalls in einen richtigen Vampir.

 

Doch ist dir überhaupt bewusst, was es heißt, ewig zu leben?'', fragte ich zurück.

 

Man erlebt so vieles, was man kaum verarbeiten kann. Die Welt um einen herum ändert sich ständig. Ein Wimpernschlag genügt und die Zeit rennt. Die Menschen leben so schnell an einem vorbei. Kaum waren die geboren, starben sie auch schon.

 

Dennoch reizte mich der Gedanke, nie mehr alleine zu sein. Denn die Ewigkeit kann so verdammt einfach sein.

 

*-*-*

 

Die, von ihm gegebene, Antwort hatte ich sehr erhofft und antwortete lächelnd:

 

"Ja, ich weiß was es heißt ewig zu leben. Na gut, ich kenne es nicht, aber... ich würde mich gern drauf einlassen und ich weiß auch, dass es bedeuten würde Blut zu trinken. Ich habe mich sehr lange mit Vampiren befasst, sie sogar studiert... und jetzt mit dir reden zu können, dich kennen lernen zu dürfen... ist einfach ein Traum, der sich mir endlich erfüllt hat.", dann hörte ich ihm weiter zu und erwiderte darauf:

 

"Ja... ich wäre durchaus bereit dich dann ebenfalls zu verwandeln. Dann wären wir beide nicht mehr allein und könnten gemeinsam die Ewigkeit erleben.", damit schenkte ich Kitty mein liebevollstes Lächeln... meine Augen begannen ihn richtig anzustrahlen.

 

Nein, ich hatte keine Angst vor ihm... auch nicht vor einer eventuellen Verwandlung... war es doch das, was ich mir schon seit einer gefühlten Ewigkeit wünschte.

 

Zudem Kitty ein sehr hübscher Halbvampir war somit meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. In meinem Bauch kribbelte es, bei seinem Anblick, wie verrückt und meine Wangen tauchten sich dabei in ein leichtes Rot.

 

"Bitte, lass uns zusammen die Ewigkeit verbringen.", sprach ich meinen Wunsch nun ganz offen aus und blickte Kitty sanft bittend direkt in die Augen.

 

*-*-*

 

''Riku, da verlangst du etwas von mir...'', sagte ich und schaute unsicher.

 

''Lass uns eine Abmachung treffen, bitte. Erst mal renovieren wir hier alles und lernen uns besser kennen. Mein Vertrauen in die Menschen ist getrübt. Armand hatte mir gesagt, er würde bei mir bleiben und ist dann freiwillig in den Tod gegangen. Gib mir bitte etwas Zeit'', bat ich Riku und schaute ihn ebenfalls sehr lieb an.

 

Sicher gefiel er mir und die Tatsache nie mehr alleine zu sein, war auch verlockend. Dennoch hatte ich Riku gerade erst kennengelernt und es waren noch Zweifel da.

 

*-*-*

 

Auf einen Schlag war mein Lächeln verschwunden und ich nickte nur.

 

"Ich verstehe schon... dann gute Nacht und schlaf schön.", kam es dann nur noch kurz und knapp von mir, dann nickte ich ihm noch einmal zu und verzog mich anschließend in mein Schlafzimmer, die Tür hinter mir schließend.

 

Noch nie hatte mich jemand abgewiesen... dass es dann auch noch ausgerechnet ein Vampir war, der mich abgewiesen hatte, tat sehr weh... wo ich sie doch schon beinahe vergötterte.

 

Nun ja, ich konnte eben nicht alles haben.

 

Sicher, hatte ich seine Meinung durchaus verstanden, aber es tat eben weh, so von ihm abgewiesen zu werden.

 

So legte ich mich in mein Bett und schlief sogleich ein.

 

*~*

 

So vergingen an die zwei Monate. Ich hatte in der Zwischenzeit das Haus vollständig renoviert und im japanischen Stil verändert, wobei mir Kitty zwar half, doch ich mit ihm nur die nötigsten Worte wechselte und ihm nun mehr oder weniger die kalte Schulter zeigte.

 

Die gesamte Einrichtung des Hauses hatte ich durch japanische Möbel ersetzt, die Sicherungsanlagen waren nun gänzlich verschwunden und auch der Garten erstrahlte nun im neuen Glanz.

 

Zwischendurch hatte ich natürlich auch weiterhin im Krankenhaus gearbeitet, auch wenn ich es eigentlich nicht nötig hatte, aber die Arbeit dort machte mir Spaß... auch wenn es mich das Schicksal einiger Patienten oftmals sehr traurig und nachdenklich machte.

 

Selbstverständlich hatte ich Kitty trotzdem immer wieder mit Blutkonserven versorgt, denn Hungern sollte er nun auch nicht.

 

Ich arbeitete nun fast rund um die Uhr und bekam meine Erholung nur noch in der Nacht, wenn ich schlief.

 

Aber ich hatte auch einige Nachforschungen über meinen Bruder angestellt und so von seinem Schicksal erfahren. Nun wusste ich warum er sich hatte ermorden lassen und verstand ihn nur zu gut. Okay, ich hätte zwar so nicht gehandelt, aber jeder empfindet nun mal anders.

 

Nun saß ich in meinem Büro, des Krankenhauses und schaute ein paar Patientenakten durch.

 

*-*-*

 

Dass Riku mich so kühl behandelte machte es mir nicht einfach eine Entscheidung zu treffen. Ich hatte gehofft, dass wir uns annähern könnten. Doch er zog sich immer mehr zurück.

 

Nachdem ich ihm fleißig geholfen hatte beim Renovieren, pendelte sich mein alter Schlafrhythmus wieder ein. Immerhin konnte ich nur des Nachts das Haus verlassen.

 

Trotzdem wollte ich dringend mit Riku reden. Da ich seine Gedanken lesen konnte, hatte ich nach und nach alles über ihn erfahren und verstand ihn. Außerdem wusste ich nun, wie ernst es ihm war und wie ehrlich er zu sein schien.

 

Er war eben einfach nur verletzt, wegen meiner Reaktion.

 

So stand ich heute früher auf, wie gewohnt. Ich bereitete mich vor und wartete auf Riku, der hoffentlich bald nach Hause kommen würde.

 

Ich wollte in Ruhe mit ihm reden, um ihm zu sagen, dass ich eine Entscheidung getroffen hatte, die uns Beide betraf.

 

*-*-*

 

Nach meiner vierzehnstündigen Arbeit im Krankenhaus, zog ich mich um, ging noch einmal in die Blutbank, nahm ein paar Blutkonserven an mich, steckte diese in die Kühltasche und verließ dann das Krankenhaus.

 

Auf dem Weg nach Hause ging ich noch Einkaufen und besorgte ein paar Lebensmittel für mich.

 

Danach fuhr ich mit dem Auto nach Hause. Irgendwann kam ich zuhause an, ging dann ins Haus und packte alles ordentlich weg.

 

Kitty hatte ich nur kurz begrüßt:

 

"Hallo Kitty. Ich habe dir wieder ein paar Konserven mitgebracht, sie liegen im Kühlschrank.", nach diesen Worten verzog ich mich total übermüdet ins Schlafzimmer, wo ich mich erst mal umzog und in meinen Kimono schlüpfte.

 

Anschließend machte ich mir in der Küche einen Kaffee und setzte mich ans Fenster, wo ich hinaussah, während ich versuchte mich zu erholen.

 

*-*-*

 

''Riku, können wir reden?'', wollte ich von ihm wissen, ''Ich weiß, dass du sauer bist, weil ich dich vor Monaten abgewiesen habe.

 

Du sollst aber wissen, dass ich es nicht böse gemeint habe, da ich dich lediglich besser kennenlernen wollte. Leider hast du ziemlich dicht gemacht und mir die kalte Schulter gezeigt. Dennoch konnte ich in dein Herz sehen und deine Gedanken lesen.

 

Deshalb weiß ich, dass du es nicht so meintest.

 

Also, wenn du es immer noch möchtest, hätte ich dich gerne an meiner Seite.''

 

Langsam ging ich auf Riku zu und setzte mich neben ihn, wobei ich ebenfalls aus dem Fenster sah. Meine Müdigkeit war verflogen und neue Energie hatte sich entwickelt.

 

Ich wollte etwas erleben und das nicht mehr alleine.

 

*-*-*

 

"Sicher, können wir reden.", antwortete ich.

 

Aus meinen Gedanken gerissen, hörte ich Kittys Worte und schaute ihn mit einer Mischung aus Skepsis und ein wenig Freude an.

 

"Ach, und woher kommt der plötzliche Sinneswandel, hm?", wollte ich jetzt von ihm wissen: "Verzeih, wenn ich jetzt nicht vor Freude in die Luft springe, denn es tat damals schon sehr weh, von dir abgewiesen zu werden, auch wenn ich deine Meinung ja eigentlich verstanden habe.

 

Aber es tat eben einfach nur weh... wo ich Vampire... von je her... vergöttere... und... da tat das einfach doppelt so weh. Verstehst du das ein wenig?", versuchte ich Kitty zu erklären, wobei mir die Tränen in den Augen standen.

 

"Natürlich, bin ich noch immer bereit mit dir die Ewigkeit zu teilen, aber ich möchte jetzt nur noch ein paar Minuten Ruhe und meinen Kaffee trinken... okay.", fügte ich lieb hinzu und konnte tatsächlich schon wieder ein wenig lächeln.

 

*-*-*

 

''Der Sinneswandel kommt, weil ich einfach nur ein bisschen Zeit wollte, um dich kennenzulernen. Das ist alles!'', erklärte ich kurz und knapp.

 

Ich lächelte Riku ebenfalls an und genoss es, dass er wieder ein wenig lächeln konnte.

 

''Ja, ich verstehe dich und habe deine Reaktion die ganze Zeit über verstanden. Versprich mir aber, mir nicht mehr böse zu sein. Außerdem solltest du deinen Job kündigen, denn einen richtigen Vampir erkennt man durchaus.

 

Wir sollten Vorkehrungen treffen... Aber jetzt trinke erst mal in Ruhe deinen Kaffee. Vielleicht wird es ja dein letzter sein, also genieße ihn'', sagte ich mit einem Klang in der Stimme, der eine gewisse Vorfreude zeigte.

 

Ja, ich freute mich darauf, nicht mehr alleine zu sein und Riku an meiner Seite zu haben. Auch war ich die ganze Zeit über enthaltsam gewesen und war neugierig darauf ihm näher zu kommen.

 

*-*-*

 

"Nein, ich bin dir nicht böse... versprochen... ich war nur verletzt... nicht böse.", erwiderte ich, bevor ich mir seine Erklärung anhörte, verstehend nickte, meinen Kaffee genoss und ihm in einem Punkt widersprechen musste.

 

"Hör mal, Kitty, es wäre schon besser, würde ich dort weiter arbeiten, denn so kommen wir an die Blutkonserven kostenlos dran und ich würde dann eben nur Nachtschichten machten... und was das Erkennen angeht... nun, da fällt uns sicher was passendes ein."

 

Wieder lächelte ich ihn lieb an und trank in aller Ruhe meinen Kaffee aus... genoss ihn tatsächlich sehr und wand mich anschließend Kitty zu.

 

Noch einen Blick aus dem Fenster, dann lächelte ich Kitty an: "Tja, wenn du willst... ich wäre dann soweit.", meinte ich vollkommen ruhig und doch so voller Vorfreude.

 

*-*-*

 

Dann war es also jetzt soweit. Jedoch war ich mir sehr unsicher, was den Job anging. Denn Riku und auch ich würden unseren Blutdurst kaum unter Kontrolle halten können. Aber wir würden sehen.

 

''Okay, dann also, wo möchtest du? Auf dem Bett vielleicht?'', fragte ich unsicher, da es mein erstes Mal war. Sicher wusste ich, wie es ging, nur war ich etwas nervös.

 

''Du solltest dich etwas frei machen, damit ich besser an deinen Hals rankomme'', bat ich Riku.

 

Mein Herz begann wie wild zu schlagen, vor Aufregung, vor Erwartung.

 

*-*-*

 

Ein wenig aufgeregt war ich nun doch. Wie würde es sich anfühlen? Wäre es sehr schmerzhaft? Würde Kitty vorsichtig sein?

 

Nun, ich würde es wohl gleich erfahren.

 

"Gehen wir zu mir ins Schlafzimmer, in mein Bett, das ist gemütlicher.", meinte ich, stand dann auf, lächelte Kitty an, zog ihn zu mir hoch und ging langsam mit ihm in mein Schlafzimmer.

 

Dort angekommen, ließ ich den Kimono über meine Schultern, zu Boden gleiten und legte mich, nur mit Shorts bekleidet, auf das Bett, wobei ich Kitty auf mich zog.

 

Erwartungsvoll schaute ich Kitty in die Augen, meine Wangen röteten sich leicht, dann neigte ich meinen Kopf, damit es Kitty leichter hatte.

 

Mein Herz pochte so schnell, dass ich glaubte Kitty würde es hören können. Jedoch hatte ich keine Angst... vielmehr war es meine Aufregung und die große Erwartung, aber auch das Glück und die Freude, die mein Herz schneller schlagen ließen.

 

Endlich würde sich mein Wunsch erfüllen... und endlich würde ich den Partner bekommen, den ich mir schon seit einer Ewigkeit wünschte...

 

*-*-*

 

Riku legte sich sexy frei und ich musste hart schlucken. Als er mich dann auch noch über sich zog, dachte ich, ich könne mich nicht mehr beherrschen. Dennoch tat ich es, weil er ja etwas anderes erwartete, als das, was gerade in meinem Kopf vor sich ging.

 

Langsam und sehr vorsichtig beugte ich mich über Rikus Hals. Auch ich war aufgeregt und konnte seine Vorfreude spüren. Was mich etwas anspornte.

 

Kurz schloss ich die Augen, bevor ich zaghaft meine Zähne in Rikus Hals bohrte.

 

Mir tat es mehr weh, als ihm. Soviel stand fest.

 

Unsicherheit machte sich bei mir breit. Doch jetzt, wo sich das warme, liebliche, wohlschmeckende Blut um meine Lippen spielte, gab es kein zurück mehr. Der Vampir in mir kam durch und ich begann zu saugen.

 

Ich saugte ihn, bis auf einen letzten Tropfen aus und schaute ihn kurz an. Dann biss ich mir ins Handgelenk und ließ die Tropfen über Rikus Mund tropfen.

 

Gleich würde er beginnen zu saugen. Anschließend würde sein Körper sterben und im neuen Glanz erwachen.

 

Wie erstarrt schaute ich Riku an.

 

*-*-*

 

Noch immer erwartungsvoll schaute ich Kitty an, dann beugte er sich über mich... über meinen Hals, dann spürte ich auch schon seine Zähne in meinem Hals und mein Herz pumpte das Blut das letzte Mal durch meine Adern... meine Lungen machten noch ein paar Atemzüge... was ja auch das letzte Mal wäre... nur meinem Mund entfuhr ein leiser Schmerzensschrei... während Tränen aus meinen Augen über meine Wangen rannen.

 

Ich spürte, wie Kitty das Blut aus meinem Körper saugte... meine Hände krallten sich krampfhaft ins Bettlacken unter mir, dann spürte ich plötzlich kaum noch etwas, außer etwas feuchtem, das auf meinen Mund tropfte.

 

Mit letzter Kraft, ergriff ich mit beiden Händen Kittys Handgelenk, legte meine Lippen um die Wunde und begann, wie ein Abhängiger, sein Blut zu trinken.

 

"AAAAHHHHH....!!!", schrie ich... diese Schmerzen, die mich nun überfluteten waren unbeschreiblich und mein Körper wand sich in schrecklichen Kämpfen. Dann wurde um mich herum alles dunkel...

 

Keine Ahnung, wie lange dieser Zustand anhielt, aber als ich erwachte, schaute ich mich zunächst staunend um. Alles schien jetzt so sehr viel anders auszusehen, als vorher, auch mein Aussehen schien etwas verändert zu haben.

 

Ich erhob mich langsam, während sich meine langen, schwarzen... nun leicht gewellten Haare sanft um meine Schultern legten.

 

Dann umspielte ein sanftes, sehr liebevolles, dankbares Lächeln meine Lippen, als ich Kitty anschaute.

 

"Danke.", flüsterte ich ihm zu, Hunger spürte ich allerdings keinen... so wie ich es in Büchern gelesen hatte.

 

Nun wäre ich wohl dran, ihn zu verwandeln... oder...? Ob ich das hinbekommen würde...?

 

*-*-*

 

''Wie geht es dir? Ist alles okay?...'', fragte ich, als alles vorbei war.

 

Riku war jetzt noch hübscher und ich spürte, wie sehr er mir gefiel.

 

''Denkst du, dass du es dir zutraust?'', fragte ich unsicher.

 

''Wir gehen es am Besten eben durch'', begann ich dann und erzählte ihn in Ruhe, wie es ablaufen würde. Dabei war ich mir sicher, dass er es wusste.

 

Trotzdem wollte ich auch Nummer sicher gehen, denn immerhin war ich zu Hälfte ein Mensch und könnte ohne diese Hälfte nur als Vampir überleben.

 

''Ich vertraue dir, hörst du!'', sagte ich zum Schluss und legte mich auf Rikus Bett, nachdem ich mich ebenfalls, bis auf eine Shorts entkleidet hatte.

 

''Noch etwas. Der Durst kommt, mit dem Trinken! Also passt auf, dass du dich im Griff hast'', fügte ich hinzu.

 

*-*-*

 

"Mir geht es gut, danke... alles okay.", erwiderte ich dankbar, dann hörte ich ihm zu was er mir erklärte und mich erfasste die Unsicherheit.

 

Aber ich wollte es, prägte mir alles genau ein und brachte mich dann über Kitty, nachdem er sich ebenfalls ausgezogen und sich auf mein Bett gelegt hatte.

 

Zunächst küsste ich ihn voller Liebe, wanderte dann zu seinem Hals herab und spürte instinktiv seine Schlagader auf. Sanft, beinahe zärtlich ließ ich meine Zähne in seine Schlagader gleiten, streichelte Kitty dabei liebevoll, begann zu saugen... und sein Blut zu trinken.

 

Ich hatte mich glücklicherweise sehr gut unter Kontrolle, saugte nicht zu schnell und nicht zu viel, dann schlitzte ich mir das Handgelenk auf und hielt es meinem Zukünftigen Gefährten an den Mund.

 

"Trink... bitte trink.", bat ich Kitty leise, hoffend, dass ich nichts verkehrt gemacht hatte, denn das würde ich mir niemals verzeihen.

 

*-*-*

 

Rikus Zähne spürte ich ganz genau, wie sie sich in mein Fleisch bohrten, doch bewegte ich mich nicht, hielt brav still. Endlich sollte ich vollkommen werden und nie mehr alleine sein. Der Kuss schmeckte nach mehr und so nahm ich gierig Rikus Handgelenk und trank von seinem Blut.

 

''Was mein ist, ist auch dein! Auf ewig verbunden!'', sprach ich und spürte den Schmerz, wie er durch meinen Körper wanderte.

 

Ich schloss die Augen, ließ es über mich ergehen, auch wenn es fürchterliche Schmerzen waren.

 

Endlich, als es vorbei war, schaute ich in Rikus wunderschöne Augen.

 

Als könnte ich nicht anders, lächelte ich ihn an und küsste ihn.

 

*-*-*

 

Es war wirklich grauenvoll für mich, mitansehen zu müssen, welche Schmerzen Kitty haben musste... er tat mir in der Seele leid.

 

Endlich hatte er es überwunden und ich freute mich, dass es ihm gut ging... dass wir es gemeinsam geschafft hatten.

 

Ich schloss genießend die Augen, als er mich nun auch küsste und ich nicht anders konnte, als diesen Kuss zu erwidern. Wie sehr freute ich mich, dass er mich endlich anlächelte. Dazu kam, dass er wunderschön aussah.

 

Wieder begannen meine Augen zu leuchten, dann musste ich es ihm einfach sagen, konnte es nicht mehr für mich behalten:

 

"Ich... liebe dich, Kitty.", flüsterte ich in sein Ohr, nachdem wir den Kuss gelöst hatten.

 

Dann begann ich ihn zu streicheln... zärtlich – sanft... wanderten meine Finger forschend über seinen wunderbaren Körper, während meine Lippen, die seinen wiederum in Beschlag nahmen.

 

Konnte ich doch nichts dafür, dass mich seine Lippen so magisch anzogen...

 

*-*-*

 

Liebe... war es das, was auch ich fühlte? War ich deshalb enthaltsam geblieben? Riku zog mich jedenfalls magisch an und ich war bereit es herauszufinden.

 

Es fühlte sich so gut an, was er da mit mir tat. Während Rikus Finger über meinen Körper wanderten, begann auch ich endlich seinen Körper zu erforschen. Wollte ich das doch schon so lange tun.

 

Jetzt war es endlich soweit. Den Kuss erwiderte ich leidenschaftlich und sehr erregt. Die Erregung konnte und wollte ich nicht mehr unterdrücken.

 

Sanft zog ich ihn zu mir heran und wollte ihn nie mehr loslassen.

 

Er war so wunderschön und ich wollte alles von ihm sehen. Deshalb zog ich ihn ganz aus und begann seine Männlichkeit sanft zu bearbeiten, während meine andere Hand seinen Körper erkundete.

 

*-*-*

 

Oh ja, das war sehr gut, wie Kitty meinen Kuss erwiderte, meinen Körper ebenfalls sanft erkundete und meine Männlichkeit befreite und dieser endlich die Aufmerksamkeit schenkte, die ich schon so lang ersehnte.

 

Erregt, aber leise seufzte ich, genoss es seine Zärtlichkeiten zu spüren und gab mich ihm ganz und gar, mit jeder Faser meines Körpers hin.

 

Aber ich war auch nicht so ganz faul und befreite Kitty ebenfalls, sehr geschickt, von seinen Shorts, wobei mir seine Männlichkeit sogleich beinahe entgegen sprang.

 

Wow... was für eine beachtliche Länge er aufwies... da konnte man ja neidisch werden.

 

Sanft legten sich meine Finger um sein Glied und begannen es zärtlich zu bearbeiten... zu streicheln und zu massieren, während ich nicht bereit war mich von ihm und seinen Küssen zu lösen.

 

Alles wollte ich von Kitty spüren... ja alles, denn es fühlte sich wirklich toll an, ihn zu berühren... seine Berührungen zu spüren... seine Finger auf meiner Haut zu fühlen.

 

Gott, wie ich Kitty liebte...

 

*-*-*

 

Riku ging ganz schön ran und so genoss ich sein tun einen Moment, bevor ich mich erhob, ohne den Kuss zu unterbrechen und mich von hinten an ihm rieb.

 

Sein Hintern passte optimal in meinen Schoß und so küsste ich über seinen Rücken entlang bis zu seinen Pobacken, wo meine Zunge frech zwischen rutschte.

 

Dabei drückte ich seinen Oberkörper ein wenig nach unten, um besser ranzukommen.

 

Ausgiebig begann ich Rikus Öffnung zu lecken und umkreiste sie spielerisch mit meiner Zunge. Dabei griff ich zwischen seine Beine nach vorne zu seinen Hoden und massierte diese.

 

Meine andere Hand strich nun immer wieder zwischen Rikus Backen entlang und entlockte mir jedes mal ein leises Stöhnen der Geilheit.

 

*-*-*

 

Herrje... Kitty machte mich total geil, mit dem was er tat und ich konnte auch nur noch laut... ziemlich erregt aufstöhnen.

 

Mein Rücken bog sich schon durch, während sich mein Hintern zu ihm streckte... ich wollte mehr... so viel mehr von ihm spüren. Ich wusste aber auch, dass ich es wohl nicht allzu lang durchhalten würde, wenn er so weiter machte.

 

"Bitte... nimm mich endlich...", bettelte ich Kitty an, streckte mich ihm noch mehr und einladend entgegen.

 

Es war einfach nur zu geil, was er da mit mir tat, denn das war ich nicht gewohnt, aber es fühlte sich toll an. Meine Männlichkeit stand jedenfalls wie eine Eins.

 

Ich legte meine Hand an meine Männlichkeit und begann sie zu massieren... man so geil war ich noch nie gewesen, wie jetzt.

 

Dabei stöhnte ich nur noch... konnte mich kaum mehr beherrschen...

 

*-*-*

 

Rikus Bitte wollte ich gerne nachkommen, also rückte ich ihn in Position, während meine Hände sich an seinen Hüften platzierten. Vorher befeuchtete ich meine Männlichkeit noch mit meiner eigenen Spucke.

 

Sanft setzte ich an seiner Enge an und begann meine Männlichkeit in ihn hineinzuschieben. Langsam aber unaufhörlich. Als ich endlich ganz in ihm war, kam ein Seufzen über meine Lippen.

 

Herrje war er eng und war das geil. Aber ich riss mich zusammen und begann mich nun in ihm zu bewegen. Ich ließ meine Männlichkeit beinahe ganz wieder herausgleiten, um sie mit einem guten Stoß erneut zu versenken.

 

Das Spiel wiederholte ich noch einmal und noch einmal. Dabei krallten sich meine Hände regelrecht in Rikus Hüften.

 

Nach dem dritten Stoß legte sich mein Körper auf ihn und meine Hände umschlangen seinen Hals, drehten seinen Kopf zu einem intensiven Kuss. Dabei ließ ich meine Bewegungen etwas weniger intensiv ausfallen.

 

Meine Finger streichelten über Rikus Hals und meine Zunge kämpfte mit der seinen.

 

*-*-*

 

Erst vor leichtem Schmerz, dann vor Erregung stöhnte ich wiederum laut auf. Oh Gott, war das geil und ich streckte mich ihm noch weiter entgegen, als Kitty seine Männlichkeit in mich hinein schob.

 

Wie sehr genoss ich seine Spielchen, ließ meine Zunge mit der seinen kämpfen, was mich nur noch mehr erregte und es wohl nicht mehr lange dauern würde, ehe ich kam.

 

Er war ein Meister, in dem was er tat und ich genoss alles in vollen Zügen... seine Stöße... seine Berührungen, sein Streicheln... aber auch sein krallen in meine Hüfte.

 

Dass seine Bewegungen jetzt nicht so intensiv ausfielen, nahm ich zwar erst mal hin, doch konnte ich es nicht mehr abwarten, begann mich nun selbst zu bewegen, streichelte währenddessen meine Männlichkeit.

 

Nur wenig später kam es mir auch schon... verlor die Kontrolle... , war ich doch einfach nur zu geil und zu erregt gewesen um mich jetzt noch beherrschen zu können... es ging nicht mehr... dazu war ich auch viel zu ausgehungert gewesen.

 

Ich stöhnte jetzt einfach alles aus mir heraus... während mein ganzer Körper erregt zitterte und ich mein Laken bespritzte.

 

*-*-*

 

Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen, als es Riku kam. Lange würde auch ich nicht mehr brauchen.

 

Doch löste ich mich jetzt von den Kuss und packte ihn erneut an den Hüften, um wieder kräftiger in ihn stoßen zu können.

 

Einige Stöße später leckte ich mir genussvoll über die Lippen, drückte mich noch einmal fest in seine Enge und kam dann auch.

 

Mein Saft ergoss sich in Riku und ich konnte die Hitze spüren, die sich um meine Männlichkeit bildete. Noch einen Moment blieb ich in ihm, bevor ich mich sacht und tropfend aus ihm entzog.

 

''Ich glaube, ich liebe dich auch'', flüsterte ich erschöpft.

 

Eigentlich auch nur, weil ich bisher noch keine Liebe kennengelernt hatte. Denn was ich fühlte, war sehr intensiv. Vor allem jetzt nach dem Sex.

 

*-*-*

 

Als Kitty in mir kam, hatte ich das Gefühl, dass mein Orgasmus gar nicht mehr enden wollte. Ich konnte direkt spüren, wie er sich in mir ergoss und spürte direkt das warme Sperma in mir.

 

Dann hörte ich seine Worte und lächelte glücklich.

 

"Glaubst du es, oder weißt du es?", wollte ich von ihm wissen: "Ich liebe dich so sehr und ich bereue nichts. Ich will für immer mit dir zusammen und vereint sein.", fügte ich hinzu, denn so war es auch und so fühlte ich nun mal für ihn.

 

Meine Güte, das war der beste Sex meines Lebens gewesen. So etwas hatte ich bis jetzt noch nie erlebt.

 

Ich genoss es auch direkt, wie sein Sperma aus mir herauslief... so warm und feucht... einfach nur zu geil.

 

Dann drehte ich mich um, legte mich auf den Rücken, zog Kitty auf mich und küsste ihn leidenschaftlich – stürmisch... bekam nicht genug von ihm.

 

*-*-*

 

Den Kuss leidenschaftlich erwidernd lächelte ich ihn anschließend an.

 

''Ich weiß es! Und auch ich will für immer mit dir zusammen und vereint sein. So glücklich war ich noch nie!'', erwiderte ich.

 

Endlich war ich vollkommen!

 

*-*-*

 

Epilog

 

 

Kitty und Riku wurden zusammen sehr, sehr glücklich. Riku hatte endlich seinen Wunschpartner... einen Vampir und war selbst einer... seine Träume hatten sich allesamt mehr als erfüllt... auch Kitty war nun endlich glücklich, denn er war endlich nicht mehr allein, war mit Riku vollkommen... zusammen bildeten sie eine Einheit.

 

Gemeinsam hatten sie auch mal Rikus Heimat Japan besucht und waren eine ganze Weile dort geblieben, ehe sie wieder nach Hause zurückkehrten.

 

Natürlich waren sie sich nicht immer in allem einig, so dass es doch öfter Streit gab, insbesondere weil Riku, trotzdem er nun ein Vampir war, seine Zielstrebigkeit nicht aufgab. Er arbeitete oftmals sehr lange und emsig, was dann auch dazu führte, dass sich die Beiden nur mal ganz kurz in der Nacht sehen konnten.

 

Aber sie vertrugen sich doch immer wieder sehr schnell und hatten sich dann wieder lieb.

 

Entgegen der Vermutung von Kitty, hatte Riku seinen Blutdurst sehr gut unter Kontrolle, fiel eben nicht über jeden her und konnte somit weiter im Krankenhaus als Chefarzt arbeiten.

 

Beide bekamen ihre Blutkonserven so ständig und kostenlos.

 

Natürlich konnte das nicht ewig so weitergehen, denn Riku alterte ja nicht mehr, so dass er seinen Job irgendwann aufgeben musste und einem Freund die Stelle überließ, so dass beide weiterhin kostenlos an Blutkonserven kamen.

 

So ging es immer weiter, aber beider Geheimnis blieb trotzdem gut behütet.

 

Riku übernahm allerdings den Namen Black Angel für sich. Zum einen, um das Andenken an seinen Bruder zu bewahren, obgleich er ihn nicht kannte, zum anderen passte der Name Riku nicht mehr zu ihm und zu dem Vampir, der er nun war.

 

Black Angel passte zu Riku, als Vampir, nun perfekt... auch wenn es Kitty nicht so ganz passte, da es ihn immer wieder an Armand erinnerte, was auch leider immer wieder ein Streitpunkt zwischen beiden war.

 

Irgendwann gab Kitty nach und ließ Riku bzw. Black Angel seinen Willen.

 

*-*-*

 

~ ENDE ~

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