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9. Türchen 9

Zum Teufel mit Weihnachten

 

 

written by Detail and Dark Sephiroth

 

 

9. Türchen

 

 

Clique

 

Kapitel 2

 

 

Nachdem Kirk im Bett war und sich in die Decke gekuschelt hatte, krabbelte auch ich ins Bett und huschte zu meinem kleinen Freund unter die Decke.

 

Freundschaftlich nahm ich ihn in die Arme und streichelte seinen Rücken etwas fester, damit ihm warm wurde. Hintergedanken hatte ich dabei aber keine, für mich war dies hier rein freundschaftlich.

 

"Also, wenn es für dich okay ist, dann ziehen wir gleich nach dem Jahreswechsel, also genau am zweiten Januar in die neue Wohnung.

 

Und bis du deine Ausbildung beendet hast brauchst du auch keine Miete oder so zu zahlen, dann hast du dein Geld für dich, okay.", bot ich Kirk erklärend an.

 

Die Decke eng um uns herum ziehend, schloss ich einen Moment die Augen und fragte Kirk dann:

 

"Was ist los mit dir, hm? Du wirkst so nachdenklich."

 

*-*-*

 

Genießend schloss auch ich die Augen, als ich Bobbys Arme um mich spürte. Herrlich fühlte sich das an und ich vermochte gar nicht, mich auch nur einen Millimeter zu rühren.

 

Doch seiner Frage wich ich geschickt aus.

 

''Es ist nichts! Ich bin nur müde. Danke, das hört sich so toll an'', antwortete ich und schmiegte mich an ihn, um die Wärme zu genießen.

 

Bobby roch so verdammt gut. Wie sollte ich ihm einfach reinen Wein einschenken? Wo ich ihm jetzt so nahe war.

 

Sicher musste ich das wohl tun. Nur jetzt gerade wollte ich es nicht.

 

Ob er auch etwas für mich empfand? Warum durfte ich bei ihm schlafen und warum wärmte er mich so liebevoll?

 

Mein Herz schien zu rasen und ich hatte das Gefühl, dass es so laut schlug, dass Bobby es eigentlich hören müsste. Was im Grunde doch totaler Blödsinn war.

 

*-*-*

 

Mich mit seiner Antwort zufrieden gebend, nickte ich verstehend, ließ von Kirk ab und kuschelte mich dann ins Kissen... die Augen schließend.

 

"Gute Nacht, schlaf schön.", murmelte ich noch vor mich hin.

 

Nur wenig später war ich tief und fest eingeschlafen.

 

Nicht wirklich ausgeschlafen, erwachte ich am nächsten Morgen und gähnte erst mal herzhaft, während ich mich streckte. Wobei ich bemerkte, dass wer neben mir lag und ich mich leicht erschrocken umdrehte.

 

Was suchte... ach ja... Kirk hatte ja bei mir geschlafen... fiel es mir schließlich ein, nachdem mein Hirn seine Arbeit aufgenommen hatte.

 

Leise stand ich auf, blickte auf meinen Freund herab und grinste, dann suchte ich mir meine Sachen zusammen und verließ das Zimmer, um ins Bad zu gehen.

 

Heute war eh Samstag und ich würde nicht allzu lang arbeiten müssen, also duschte ich schnell, zog mich an und ging dann in die Küche, wo ich mir einen Kaffee kochte und mich dann an den Tisch setzte.

 

Da ich morgens nicht essen konnte, zündete ich mir lediglich eine Zigarette an und trank in aller Ruhe meinen Kaffee, während ich nachdenklich aus dem Fenster schaute.

 

Es hatte zwar aufgehört zu schneien, aber der Schnee lag ziemlich hoch... au man, was für ein Wintereinbruch. Das würde ja wieder mal ein schönes Chaos auf den Straßen geben... ganz zu Schweigen von den öffentlichen Verkehrsmitteln.

 

Aber es sah trotzdem schön aus. Alles war so schön weiß und der Schnee glitzerte richtig in der Sonne.

 

So beschloss heute etwas früher loszugehen, damit ich mit dem Auto nicht rasen musste und womöglich einen Unfall verursachte.

 

*-*-*

 

Auch ich war tief und fest eingeschlafen. Als ich dann erwachte, war Bobby bereits aufgestanden. Noch einmal kuschelte ich mich in die Federn und zog den Geruch in mich ein, der alles hier umgab.

 

Alles roch nach Bobby.

 

Dann musste ich aufstehen und ging ins Bad, um mich fertig zu machen. Als ich nach unten ging, brannte bereits kein Licht mehr in der Küche. Bobby war scheinbar schon los.

 

Ich trank noch eine Kleinigkeit, bevor ich los ging. Die Werkstatt war nur eine Straße weiter, so dass ich es nicht weit hatte.

 

''Guten Morgen, Kirk'', begrüßte mich mein Arbeitskollege noch etwas müde.

 

''Morgen, Sam'', sagte ich.

 

Anschließend begann die Arbeit und ich war heilfroh, dass es nur ein halber Tag war. Die Zeit flog nur so dahin und es war schnell Mittag.

 

Sam und ich arbeiteten wie immer Hand und Hand, so dass die Arbeit schnell erledigt war.

 

''Na dann, bis Montag'', grinste er mich an und ich winkte ihm noch, bevor ich in den Schnee hinaus ging.

 

Die Sonne stand am Himmel und es war herrlich draußen. Der Schnee knirschte unter meinen Füßen, während ich wieder nach Hause ging.

 

*-*-*

 

Vorsichtig war ich mit dem Auto zur Arbeit gefahren, was eigentlich schon mehr einer Rutschpartie glich.

 

Aber ich schaffte es, ohne einen Unfall zu verursachen.

 

Im Geschäft angekommen zog ich mich zunächst um, dann machte ich mich an die Arbeit. Als Marktleiter hatte ich immerhin eine Menge zu tun, doch heute würde mein Arbeitstag nicht zu lang werden.

 

Die Schichtpläne hatte ich schon erstellt und auch alles andere war bereits erledigt, so konnte ich mich anderen Dingen zuwenden, die natürlich ebenfalls sehr wichtig waren.

 

So verging die Zeit sehr schnell. Einige Mitarbeiter hatten bereits Feierabend, andere saßen noch an der Kassenabrechnung, bis auch sie endlich nach Hause gingen.

 

Alsdann machte ich ebenfalls noch die Gesamtabrechnung und wartete noch, bis der Transporter kam und die Einnahmen abholte. Erst dann hatte auch ich Feierabend, zog mich wieder um, schloss alles ab und verließ den Markt.

 

Anschließend setzte ich mich in mein Auto und zündete mir erst mal eine Zigarette an, die brauchte ich jetzt aber auch.

 

Genussvoll zog ich an der Zigarette, atmete den Rauch ein und pustete den Rauch dann wieder aus... erst dann startete ich den Motor und fuhr vorsichtig heim.

 

Allerdings hielt ich unterwegs noch einmal, um im Supermarkt noch einige Lebensmittel einzukaufen. Ein Flasche Rotwein, Zigaretten, Schokolade, Chips, Obst und alles was man noch so brauchte war eben dabei.

 

Irgendwann hatte ich die Wohnung der WG erreicht und betrat diese bald, mit den vollen Tüten... meine WG - Mitbewohner begrüßend.

 

Alles stellte ich ordentlich weg, dann ging ich in mein Zimmer, schloss hinter mir die Tür, zog mich bis auf die Shorts aus und legte mich entspannt auf mein Bett, wo ich ein wenig die Augen schloss.

 

...nur einen Moment Ruhe...

 

*-*-*

 

Als ich Zuhause ankam in der WG, zog ich meine nassen Schuhe aus und stellte sie beiseite. Auch meine Jacke fand ihren Platz, bevor ich in die Küche ging.

 

''Hallo'', kam es eher kleinlaut von mir. Wusste ich doch, wie gerne mich die anderen auf die Schippe nahmen. Sicher meinten sie es nicht wirklich böse, ahnten aber nicht, wie empfindlich ich in der Hinsicht war.

 

''Na, gibt es Küken am Stiel?'', neckte mich einer von ihnen. Doch ich wusste nicht wirklich, was ich darauf antworten sollte.

 

Stattdessen nahm ich mir etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank und verschwand nach Oben in mein Zimmer. Kurz hielt ich noch vor der Tür, fragte mich, ob Bobby wohl schon Zuhause war.

 

Auf die Schuhe und Jacken hatte ich jetzt nicht geachtet. Dann ging ich in mein Zimmer, ließ aber, wie immer wenn ich da war, die Tür einen Spalt offen.

 

Aus dem Schrank holte ich mir etwas zu knabbern und machte es mir auf meinem Bett gemütlich. Mein Oberteil landete in irgendeiner Ecke, da die Heizung hochgedreht und es so richtig schön gemütlich war.

 

Ein wenig Musik schaltete ich ein und blätterte in einer Zeitschrift. Nebenbei überlegte ich, was ich heute essen könnte, da ich mich meistens nicht am Gruppenessen beteiligte.

 

Außerdem waren meine Gedanken, wie so oft bei Bobby und an den Vorabend. Wieso war ich auch so verdammt schüchtern und hatte mich nicht getraut etwas zu machen?

 

*-*-*

 

Man, man, man.... niemals hatte man hier seine Ruhe!

 

Gerade als ich mich entspannen wollte, musste ich wieder einmal mitanhören, wie sie den Kleinen ärgerten. Dafür hatte ich nun wirklich kein Verständnis und es wurde in der Tat Zeit etwas dagegen zu unternehmen!

 

Mir reichte es jetzt echt!

 

Ich konnte es nun mal gar nicht ertragen, wenn Schwächere gehänselt wurden, also stand ich auf zog mir ein T-Shirt über und verließ mein Zimmer, nachdem ich gehört hatte, dass Kirk in seinem Zimmer verschwunden war.

 

Die Küche erreicht, sah ich die Bande auch schon am Tisch sitzen und Witze reißen. Ich lehnte mich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen und hörte ihnen eine Weile angewidert zu.

 

Ich räusperte mich und einer drehte sich dann direkt zu mir um.

 

"Bobby... komm setz dich zu uns."

 

"Nein, danke ich stehe lieber.", lehnte ich ab und begann sie alle anzugiften:

 

"Könnt ihr nicht mal aufhören den Kleinen zu hänseln?! Das geht mir gewaltig auf die Nerven! Außerdem habt ihr schon mal daran gedacht, dass es ihm vielleicht weh tut?!"

 

"Ui... was hör ich da.... eine Schwuchtel... bist wohl verknallt in Kirk, was?!", begann Gerd mich nun aufzuziehen.

 

Schneller als Gerd wahrscheinlich denken konnte hatte ich ihn, mit einem gewaltigen Satz erreicht, packte ihn am Kragen und wütete:

 

"Wenn du nicht gleich aufhörst und deine Worte zurück nimmst, kannst du die nächsten drei Wochen dein Brot aus der Schnabeltasse trinken! Das schwöre ich dir!"

 

Böse schaute ich ihm dabei in die Augen und mein Blick duldete keine Widerrede!

 

Ich war einfach nur wütend und hielt diesen Vollidioten Gerd fest am Kragen, der dann nur noch röchelte.

 

Die Anderen hatten wohl ebenfalls den Ernst der Lage erkannt und schwiegen nun. Nur Kaine mischte sich ein:

 

"Bobby, jetzt ist gut, lass ihn los... bitte. Es war doch nur Spaß... komm schon."

 

Ohne mich zu Kaine umzudrehen erwiderte ich:

 

"Und wenn du nicht sofort die Fresse hältst... lasse ich meine Faust gleich in deinem Gesicht parken... IST DAS KLAR!!!!"

 

.Ruhe...

 

Dann plötzlich spürte ich zwei Arme an mir... die mich von Gerd wegzuziehen versuchten.

 

Julien und David hatten mich an den Armen gepackt, was mich noch wütender machte, als ich eh schon war.

 

"Lasst mich sofort los, ihr Vollidioten!", knurrte ich die Beiden an, ließ aber von Gerd ab.

 

"Was ist denn los mit dir, Bobby?", fragte mich David, ließ mich aber nicht los.

 

Nun war ich nicht gerade schwach, zerrte und wand mich, bis ich mich von den Beiden befreit hatte. Ich konnte es eben einfach nicht ertragen, wenn mich wer anpackte... doch warum das so war... war mein kleines Geheimnis... behielt es für mich...

 

"Packt mich nie wieder an, oder es passiert ein Unglück!", fauchte ich, ohne auf Davids Frage einzugehen, rückte meine Kleidung zurecht und verließ die Küche, mit den Worten:

 

"Ihr seid mich sowieso bald los...", dann ging ich wieder in mein Zimmer und schlug die Tür hinter mir kraftvoll zu... so dass der Rahmen ächzte.

 

*-*-*

 

Dadurch, dass meine Tür einen Spalt offen stand, hörte ich alles, was unten in der Küche vor sich ging. Bobbys Reaktion war für mich mehr als eindeutig.

 

Wieso hatte er mich gestern nur bei sich schlafen lassen? Er hatte mir falsche Hoffnungen gemacht und jetzt tickte er bei dem Wort Schwuchtel so aus.

 

Ich hatte mit den Tränen zu kämpfen. Als ich es nicht mehr aushielt, zog ich mir meinen Pulli wieder an und ging nach unten, wo ich Schuhe und Jacke anzog.

 

''Na, wo willst du denn hin?'', hörte ich Kaine fragen. Jedoch antwortete ich darauf nicht, viel zu sehr war ich damit beschäftigt meine Tränen zu unterdrücken.

 

Es zog mich nach draußen, an die frische Luft, wo ich langsam durch den Schnee stapfte. Jetzt ließ ich meinen Tränen freien lauf und die frische Luft tat mehr als gut.

 

Zu wem sollte ich nur? Wem konnte ich mich anvertrauen?

 

Keine Ahnung wie lange ich lief. Irgendwann kam ich an einen kleinen See und setzte mich auf eine Parkbank.

 

Immer noch hatte ich mit den Tränen zu kämpfen. Was hatte ich mir auch darauf eingebildet, dass Bobby immer so lieb zu mir war? Alles hatte ich falsch verstanden.

 

So konnte ich doch unmöglich mit ihm zusammenziehen. Wie sollte ich das durchstehen?

 

Viel zu viele Fragen kreisten in meinem Kopf, wobei ich einfach in die Ferne starrte und die kühle Luft genoss.

 

*-*-*

 

Nach einer Zigarette, die ich zur Beruhigung geraucht hatte, zog ich mich wieder an und verließ mein Zimmer.

 

Mit der Ruhe war es nun vorbei. Ich wollte nur noch raus.

 

Währenddessen überlegte ich mir ernsthaft doch noch vor Weihnachten hier auszuziehen.

 

Ich verließ die Wohnung, ohne, dass ich jemanden beachtete. Draußen angekommen, sah ich, dass Kirk ebenfalls rausgegangen war.

 

Meinem kleinen Freund folgte ich, durch den Schnee stapfend. Ich ahnte natürlich nicht was los war, sah aber, dass er sich am See auf die Bank setzte und irgendwie traurig zu sein schien.

 

So erreichte ich die Bank ebenfalls und setzte mich zu ihm.

 

Ich schaute ihn von der Seite her an und fragte ihn:

 

"Ist dir auch alles zu viel geworden?"

 

Konnte ich doch nicht wissen was ihn wirklich bedrückte, aber er tat mir leid.

 

*-*-*

 

~ Ende Teil 2 ~

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